Magic Marta und der Wunderkater 2 - Britta Sabbag - E-Book

Magic Marta und der Wunderkater 2 E-Book

Britta Sabbag

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Beschreibung

Großer Auftritt für Marta und den Wunderkater! In Martas Schule herrscht große Aufregung: Ein Casting steht an. »Sing deinen Schulsong!« Natürlich will die coole Jen in jedem Fall teilnehmen. Ausgerechnet Jen! Sie kann überhaupt nicht singen und will die Schule vertreten. Weil es um den Ruf der ganzen Schule geht, verzeiht Marta Jen ihre Gemeinheiten. Zusammen mit Kater Hieronymus und ihrer besten Freundin Kally schmiedet sie einen Plan. Aber sind magische Katzenpläne auch bühnenreif? Ein neues Abenteuer mit Magic Marta und dem schlitzohrigen Wunderkater Hieronymus, dem es ganz nebenbei gelingt, aus Feindinnen fast Freundinnen zu machen. Mit bezaubernden Bildern von Isabelle Metzen Reihe bei Antolin gelistet Alle Kinderbücher von Britta Sabbag bei FISCHER: Magic Marta und der Wunderkater Magic Marta und der Wunderkater – Katzenkonzert

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Seitenzahl: 93

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Britta Sabbag

Magic Marta und der Wunderkater

Katzenkonzert

Mit Bildern von Isabelle Metzen

FISCHER E-Books

Inhalt

1. Kapitel Ein magischer Pups und große Neuigkeiten2. Kapitel Geboren um zu singen3. Kapitel Ein magischer Plan funktioniert (fast) immer4. Kapitel Wer reimt, der bleibt5. Kapitel Nie und nimmer, keinen Schimmer!6. Kapitel Glamour im Hause Bockmann7. Kapitel Windige Moves und die ganz große Bühne8. Kapitel The Winner takes it all, oder: Stille Freunde9. Kapitel Feiertage[Leseprobe][Leseprobe]

1. KapitelEin magischer Pups und große Neuigkeiten

»Ich muss noch mal weg, ihr kommt doch alleine klar, oder?« Mama packte so eilig ihre Sachen zusammen, dass sie ihre Sonnenbrille fallen ließ. Ich lag auf der Couch, zu meinen Füßen hatte Hieronymus Platz genommen, der sich nun bequemte, ein Auge zu öffnen.

»Oder?«

Mama stand mit dem Schlüssel klappernd in der Tür.

»Klar kommen wir klar«, antwortete ich, obwohl ich mich wunderte, wo Mama so spät noch hinwollte. Eigentlich war Abendessenszeit. Das war auch meiner großen Schwester Greta nicht entgangen.

»Und was sollen wir dann essen?«, fragte sie mürrisch, ohne von ihrem Handy aufzusehen. Mürrisch war die Grundtonart bei Greta, eine andere kannte sie seit ein paar Jahren nicht mehr. Genau genommen, seit sie in der Pubertät war. Mama meinte, das wäre völlig normal, das seien die Hormone. Ich fand es allerdings ziemlich nervig, denn meistens bekam ich die ganzen Hormone ab.

»Es sind Brot und Käse da und noch ein paar Aufstriche. Macht euch eine kalte Platte und schaut, was im Fernsehen kommt, wenn ihr mögt. Ausnahmsweise heute mal beim Essen.«

Mama zwinkerte mir zu.

»Brot?!« Bei Greta klang das so, als hätte Mama »Gift« gesagt.

»Wo willst du denn noch hin?«, fragte ich.

»Ich treffe mich noch.«

Mamas Wangen erröteten leicht. Das hatte Greta neugierig gemacht, sie horchte auf und sah sogar mal zehn Sekunden nicht auf ihr Handy.

»Mit wem denn?«, fragte sie. »Ist es jemand Neues?«

Mama schüttelte den Kopf. »Nein, nur mein Arbeitskollege, Manfred. Ihr kennt ihn doch. Ich bin in zwei Stunden wieder da. Macht nichts kaputt und seid nett zueinander.«

»Das Letzte fällt Greta besonders leicht«, murmelte ich.

Greta tippte wieder irgendwas und hielt es nicht für nötig, zu antworten. Mama warf uns noch einen Luftkuss zu und verschwand durch die Tür.

»Ich liebe kalte Platten«, schnurrte Hieronymus. »Die gab es schon zur Zarenzeit, da waren sie besonders beliebt mit Hering und Gürkchen. Geräucherte Forelle macht sich da auch gut. Ein Gaumenschmaus!«

Ich erhob mich vom Sofa und schlenderte zum Kühlschrank. »Ich fürchte, mit Hering und geräucherter Forelle kann ich nicht dienen. Es wird eher ein …« Ich warf einen Blick in den Kühlschrank. Es herrschte gähnende Leere. Sogar auf dem letzten Stück Käse hatte sich Schimmel gebildet, obwohl es gar kein Schimmelkäse war. Mama war in letzter Zeit mit ihren Gedanken wirklich woanders. Dass sie einzukaufen vergaß, war allerdings neu.

»Es wird eher ein Brot mit nichts.«

»Grrrrrrrrmmmmmppppffff!«, machte der Kater vom Sofa aus.

»Du hast doch schon längst was gehabt.«

Er hatte sich sicher noch einen kleinen Leckerbissen versprochen, der bei unserem Abendbrot für ihn abfiel. Natürlich hatte er längst seinen Napf geleert, aber das tat bei ihm ohnehin nichts zur Sache.

»Sprichst du schon wieder mit der bekloppten Katze?«, murmelte Greta über ihr Telefon. »Sie antwortet ja doch nicht. Ist es nicht langweilig, ständig Selbstgespräche zu führen?«

»Kater, möchte ich bitten«, antwortete Hieronymus, für Greta wie immer unhörbar. Ich war die Einzige, die hören konnte, was er sagte. »Kater. Ich nenne dich ja auch nicht Telefon auf zwei Beinen, nur weil du mit dem Handy verwachsen bist. Wobei, es würde passen. Noch treffender wäre Handy-Zombie.«

Hieronymus klang in keinster Weise aufgebracht. Greta nahm er nur am Rande des Geschehens wahr, genau wie sie ihn. Im Grunde genommen gingen die beiden sich aus dem Weg, was auch besser so war. Hätte Greta nämlich hören können, was Hieronymus über sie dachte, hätte sie ihn wahrscheinlich nachts heimlich aus dem Haus geworfen.

»Puh«, machte ich. »Das mit dem Abendessen wird nichts. Wir könnten uns vielleicht Nudeln kochen?« Ich sah meine Schwester an. Die schüttelte angewidert den Kopf.

»Ich mache gerade eine Salat-Kur. Reinigt von innen. Solltest du auch mal versuchen.«

Ich sah wieder in den Kühlschrank. Salat war nicht zu sehen.

»Okay, bestellen wir uns was beim Italiener«, schlug ich vor.

»Ich nehme Thunfisch auf meine Pizza«, sagte Hieronymus. »Ohne Zwiebeln. Vielleicht habe ich heute noch ein Date. Ich habe gesehen, dass eine niedliche Falbkatze gegenüber eingezogen ist. Könnte was für mich sein.«

Ich grinste. »Hier scheinen ja alle schon ein Abendprogramm zu haben. Nur ich nicht.«

Ich schnappte mir einen Erdbeerjoghurt und schaltete den Fernseher ein. Gerade begann die Serie Schoolsong, die neu war und von der alle redeten.

»Na, dann weiß ich, was ich jetzt gucke«, sagte ich.

»Und was ist nun mit der Pizza?«, fragte der Kater.

»Die bestellt Greta«, sagte ich, »die ist doch sowieso die ganze Zeit online.«

»Na gut. Die haben immerhin den leckeren Feta-Salat da.« Dann sah sie mich an. »Und was nimmst du?«

»Einmal Pizza mit Thunfisch …«

»… ohne Zwiebeln«, unterbrach mich der Kater.

»… jaja, ohne Zwiebeln. Und einmal mit Spinat. Mit Zwiebeln.«

»Magst du jetzt Zwiebeln oder nicht?«, wollte Greta wissen. »Das ist doch unlogisch.«

»Ich schon, aber er hier nicht«, sagte ich und zeigte auf den Kater, der nickend neben mir saß.

»Ihr seid echt seltsam«, sagte Greta und verzog das Gesicht. »Ich kann doch keinem Kater eine Pizza bestellen.«

»Diesem schon«, antwortete ich. »Diesem schon.«

***

Der nächste Morgen fing spät an, denn ich war erst beim dritten Weckerklingeln wach. Schoolsong war spät zu Ende gewesen, danach war ich direkt mit vollem Pizza-Bauch eingeschlafen. Mama hatte ich nicht mehr zurückkommen gehört, sie musste wirklich lange weg gewesen sein. Ich flötete das Lied von einem der Sänger der Show nach, während ich Zahnpasta aus der Tube quetschte. Es war ein echter Ohrwurm.

»Bitte nicht«, stöhnte Hieronymus vom Badezimmerteppich aus, »das klingt ja schief und krumm.«

»Mimmt mar mich«, sagte ich selbstbewusst und schob meine Zahnbürste im Mund vor und zurück. Dann machte ich eine Putzpause: »Das war genau richtig.«

Jetzt beschwerte sich der Kater: »Mir liegt noch was im Magen. Auf der Thunfisch-Pizza war sicher die eine oder andere Zwiebel versteckt. Immer diese Dilettanten!«

Ich grinste mit der Zahnbürste im Mund. »Vielleicht liegt es daran, dass Pizza nicht für Katzen bestimmt ist?«

»Ach was«, erwiderte der Kater, »und rede bitte nicht so viel. Wir magischen Kater benötigen Ruhe am Morgen, um richtig auf Tour zu kommen. Wir brauchen eine Anlaufphase von mindestens einer Stunde.«

»Ist aber heute nicht drin«, antwortete ich und spülte meine Zahnbürste aus.

Dann warf ich einen Blick in den Spiegel. Meine Zahnspange glänzte mir entgegen. Mir fiel das Lächeln deswegen immer noch ein bisschen schwer, obwohl es schon besser geworden war. Trotzdem mochte ich dieses Metallding in meinem Gesicht nicht besonders. Ich hätte ehrlich gesagt lieber schiefe Zähne gehabt. Aber heute war mir nach Summen, also summte ich.

»Summen können ist übrigens nichts, worauf man besonders stolz sein kann. Singen schon«, befand der Kater.

»Finde ich schon. Es gibt viele Arten, musikalisch zu sein«, entgegnete ich. Mittlerweile hatte ich gelernt, dem Kater Paroli zu bieten, sonst hörte er gar nicht auf zu reden.

Aber er fuhr fort: »Außerdem klingt dein Summen wie das einer dieser dicken Stubenfliegen, die ich als Snack vernasche. Die knacken so schön.«

»Iihhhhh«, machte ich. »Das ist eklig. Nicht so früh am Morgen!«

»Meine Worte«, raunte der Kater und entwischte über die Treppe in den Flur.

***

An der Schule angekommen, waren die üblichen Kreise auf dem Schulhof versammelt. Die PC-Nerds, die sich über Spiele austauschten und alle neonfarbene Rucksäcke hatten, die Streber, die Hausaufgabenergebnisse diskutierten, die Pferdefreundinnen, die Turniere planten, und die coolen Jungs, die Fußball zum Thema hatten oder andere Sportsachen. Und natürlich THE JEN, die angesagte Mädchenclique mit Jennifer als ihrer Anführerin. Ich grüßte sie und bekam ein Nicken zurück, was bei THE JEN bedeutete, dass man nicht ignoriert wurde, was wiederum bedeutete, dass man es irgendwie geschafft hatte, zumindest anerkannt zu werden. Nach meinem Sturz vom Dach der Teilchentante hatte ich das irgendwie geschafft und nickte bedeutend zurück. Die Schulglocke ertönte, und sofort strömten alle in das Foyer, zuallererst natürlich die Streber, dann die Nerds. Die Clique um THE JEN ließ sich wie immer Zeit, die drei hatten sicher noch Wichtiges zu besprechen. Ich schlenderte langsam in das Schulgebäude und sah mich noch mal nach Hieronymus um. Der ließ nicht lange auf sich warten.

»Diese Pizzaboten sind echte Verbrecher. Die müsste man wahrlich verhaften. So was ist ganz und gar unmöglich.«

Ich wunderte mich, sonst liebte der Kater nämlich Pizza und schwärmte noch Tage später davon.

»Ich hatte dir doch von der neuen kleinen Falbkatze erzählt?« Ich nickte, während ich auf ein Poster zuging, das mitten im Foyer platziert war.

»Wir haben uns kultiviert unterhalten, soweit das eine gemeine Hauskatze wie sie nun mal kann«, erklärte er kopfschüttelnd. »Und dann, auf einmal, da war es!«

»Was denn?«

»DAS Geräusch!«

»Was meinst du mit DAS Geräusch?«

Der Kater sah sich um, was keinen Sinn machte, denn in der Schule hielt er sich für die anderen unsichtbar, und es konnte ihn ohnehin niemand sehen. Dann flüsterte er. »DAS Geräusch kam da hinten raus. Es war eine Art Luft … Wolke …«

Ich musste laut loslachen. »Du hast beim ersten Date gepupst?«

»Sag das nicht!«

Dem Kater war das sichtlich unangenehm. »So etwas machen wir magischen Kater nicht! Da waren diese dämlichen Zwiebeln dran schuld und dieser amateurhafte Pizzaladen, der nicht mal einfache Bestellungen aufnehmen kann!«

»Du hast gepupst, magischer Kater hin oder her«, lachte ich weiter. Endlich konnte ich mal über Hieronymus lachen, denn sonst war es eher andersrum der Fall.

»Nein, habe ich nicht! Nicht ge-… Nein!«

»In jedem Fall war es ein magischer Pups«, stellte ich fest. »Und wer kann das schon von sich behaupten?«

Ich sah mir nun das Poster in einem Aufsteller genauer an, der jetzt direkt vor uns stand.

Ein Schul-Casting! Das war ja mal eine Neuigkeit. Scheinbar nicht nur für mich, sondern auch für alle anderen – denn vor dem Poster in der Eingangshalle hatte sich eine ganze Traube von Kindern gebildet.

»Singen?«, raunte der Kater zu meinen Füßen. »Das ist doch albern. Wir Katzen halten nichts davon. Wir bevorzugen eher klassische Klaviermusik oder höchstens die Operette oder Oper. Ich war mal in einer Vorstellung, da spielten sie Maria Stuart in Wien, das war wirklich herzzerreißend.«

Ich verdrehte die Augen. »Die Serie Schoolsong ist wirklich der Hit! Klar, dass du wieder mal keine Ahnung davon hast. Maria Dingsbums kennt doch kein Mensch.«

»Eben«, sagte der Kater und zwinkerte mir zu. »Ihr Menschen seid ja auch gänzlich ungebildet.«

***

»Naaaa, auch schon das Casting-Poster entdeckt?«

THE JEN stand mit ihren Begleiterinnen vor mir.

»Ich bin natürlich dabei. Damit es eine coole Veranstaltung wird und die Leute nicht alle gleich einschlafen.«

Es war nicht so, dass ich überrascht darüber war, dass Jen sich für einen geborenen Star hielt. Im Grunde war sie das an unserer Schule ja sogar. Aber es so laut zu sagen, dazu gehörte schon eine große Portion Selbstbewusstsein.