Magnesium - Carolyn Dean - E-Book

Magnesium E-Book

Carolyn Dean

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Beschreibung

Das ultimative Handbuch über einen Mineralstoff, der wahre Wunder wirkt!

Magnesium ist ein essenzieller Nährstoff, der für Ihre Gesundheit und Ihr tägliches Wohlbefinden unentbehrlich ist. Indem Sie diesen Mineralstoff in Ihre Ernährung integrieren, schützen Sie sich vor gesundheitlichen Problemen wie Herzerkrankungen, Schlaganfall, Osteoporose, Diabetes, Depression, Arthritis und Asthma. Trotz der zahlreichen Vorzüge von Magnesium leiden die meisten Europäer jedoch unter einem gefährlichen Mangel an diesem Mineralstoff. Dieser kompetente Ratgeber erläutert die lebenswichtige Rolle, die Magnesium in unserem Körper und damit in unser aller Leben spielt.

Dr. Carolyn Dean zählt zu den Pionieren der Magnesiumforschung. Seit über 20 Jahren beschäftigt sie sich mit den gesundheitlichen Folgen unerkannter Störungen im Magnesiumhaushalt. Dieses erhellende Praxisbuch basiert auf den jüngsten Forschungsergebnissen, gepaart mit wertvollen Anregungen zur Selbsthilfe. Sie erfahren unter anderem:


  • wie Sie einen Magnesiummangel rechtzeitig erkennen und richtig behandeln
  • die neuesten Informationen zu Magnesiumergänzungen, die vom Körper wirksamer aufgenommen werden
  • welch bedeutende Rolle Magnesiumöl bei der Behandlung eines Magnesiummangels spielt
  • wie Kalzium das Risiko von Herzerkrankungen erhöhen - und wie Magnesium es senken kann
  • Interessantes zu einem magnesiumreichen Ernährungsplan, der ebenso wohlschmeckend wie gesund ist
  • wichtige Informationen über die Verbindung zwischen Magnesiummangel und Fettleibigkeit
  • welche Vitamine und Mineralstoffe in Kombination mit Magnesium Krankheiten heilen können
  • warum Paläo- und Rohkostdiät sowie eine auf grünen Säften basierende Ernährung zu Magnesiummangel führen können
  • über die neuesten Durchbrüche in der medizinischen Forschung und ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit


»Das umfassendste und am besten belegte Handbuch über die unzähligen Vorzüge von Magnesium.« Dr. Carolyn DeMarco, Bestsellerautorin

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2016

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1. Auflage Juli 2016 2. Auflage als Sonderausgabe März 2020 3. Auflage als Sonderausgabe November 2022

Copyright © 2003, 2007, 2014 by Carolyn Dean, M.D., N.D. Vorwort Copyright © 2003 by Dr. Bella Altura und Dr. Burton Altura

This translation published by arrangement with Ballantine Books, an imprint of Random House, a division of Penguin Random House LLC.

Copyright © 2016, 2020, 2022 für die deutschsprachige Ausgabe bei Kopp Verlag, Bertha-Benz-Straße 10, D-72108 Rottenburg

Titel der amerikanischen Originalausgabe:The Magnesium Miracle – Discover the missing link to total health

Alle Rechte vorbehalten

Übersetzung: Daniel Wagner Lektorat: Christian Huth Satz und Layout: Martina Kimmerle Covergestaltung: Nicole Lechner

ISBN E-Book 978-3-86445-314-4 eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

Gerne senden wir Ihnen unser Verlagsverzeichnis Kopp Verlag Bertha-Benz-Straße 10 D-72108 Rottenburg E-Mail: [email protected] Tel.: (07472) 98 06-10 Fax: (07472) 98 06-11Unser Buchprogramm finden Sie auch im Internet unter:www.kopp-verlag.de

Stimmen zum Buch

»Ärzte und Therapeuten haben diesem äußerst wichtigen Element, das auch bei unserer Gesunderhaltung eine Rolle spielt, viel zu wenig Beachtung geschenkt. Dabei gibt es überwältigende Belege, die in diesem bedeutenden Buch über Magnesium zu finden sind. Ich bin froh, dass ich seit so vielen Jahren Magnesium einnehme.«

Dr. Abram Hoffer

Autor von Putting It All Together:

The New Orthomolecular Nutrition

»Jeder Arzt und jeder Patient sollte dieses umfangreiche Werk über die vielen Funktionen von Magnesium lesen. […] Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist verständlich geschrieben und vollgepackt mit Informationen – ein Kompendium der Naturheilkunde, das sowohl für Fachkräfte als auch für Laien von unschätzbarem Wert ist. Es ist das umfassendste und am besten belegte Handbuch über die unzähligen Vorzüge von Magnesium, das bisher erschienen ist.«

Dr. Carolyn DeMarco

Autorin von Take Charge of Your Body:

Women's Health Advisor

»Ein erhellendes Praxisbuch. Dr. Dean versorgt Laien mit hilfreichen Informationen, während sie Ärzte eindringlich ermahnt, sich an dieses lebensnotwendige und oft übersehene Mineralstoffelixier zu erinnern.Magnesiumsollte zur Pflichtlektüre werden, wenn man ein erfülltes, gesundes Leben führen will.«

Eugene Charles

D.C., DIBAK, Autor von Physician Heal Thy Patient

und Becoming Healthy, Wealthy and Wise

»Seit 30 Jahren bin ich in der Komplementärmedizin tätig und hatte geglaubt, alles zu wissen, was es über Magnesium zu wissen gibt – bis ich das aktuelle Werk von Dr. Carolyn Dean gelesen habe. Ihr Buch ist die umfangreichste Abhandlung über das Thema, die ich kenne. Wie man von einer Ärztin mit so ausgedehnten und vielseitigen Interessen erwarten kann, enthältMagnesiumauch Fakten zu verwandten Fachbereichen der Medizin, die das Buch für Ärzte wie Patienten zu einer fantastischen Informationsquelle machen.Magnesiumist ein Buch, das der Menschheit einen großen Dienst erweisen wird, da es – wie die Autorin sagt – noch so viele Informationen über Magnesium gibt, die bisher nicht in die medizinischen Lehrpläne aufgenommen wurden.«

Dr. Serafina Corsello

Wellness Medical Center for Integrative Medicine,

Autorin von Ageless Healing

»Hervorragende Recherchearbeit, gepaart mit wertvollen Anregungen, die den Arzt in uns allen bestärken.«

Joshua Rosenthal

Leiter des Institute for Integrative Nutrition,

Autor von The Energy Balance Diet

»In ihrem Buch gibt Carolyn Dean ausgesprochen klar formulierte, unschätzbare Ratschläge, die auf aktuellen Forschungen zu Magnesium beruhen. Davon kann praktisch jeder Amerikaner profitieren.«

Paul Pitchford

Autor von Healing with Whole Foods:

Asian Traditions and Modern Nutrition

Danksagung

Für die wunderbaren Frauen in meinem Leben:

meine Mutter Rena, meine drei Schwestern Chris, Anne und Evelyn sowie meine Agentin, Beth.

Ich danke euch allen.

Vorwort zur Erstausgabe

»Sicher gibt es im Leben wichtigere Dinge als Magnesium«, lautet eine Aussage in Dr. Deans eindrucksvollem, fast enzyklopädischem, aber sehr lesbarem Buch. Ihr Werk ist längst überfällig, ermöglicht es dem Laien doch, für sich selbst herauszufinden, in wie vieler Hinsicht dieser Mineralstoff für eine gesunde Ernährung nötig ist und warum man davon nichts in der Tagespresse liest.

Wie dringend wir in unserer Nahrung Magnesium benötigen, wird tatsächlich oft verschwiegen. Dr. Dean schließt in ihrem gewissenhaft geschriebenen Buch diese Lücke, indem sie die Bedeutung des Themas wiederholt betont. Das heißt nicht etwa, dass wir – wie eingangs erwähnt – tagtäglich nicht auch viele andere Nährstoffe zu uns nehmen sollten. Doch die Autorin stellt vor allem einen Punkt heraus: Die Öffentlichkeit wird generell weder darauf hingewiesen, auf den angemessenen Tagesbedarf dieses Mineralstoffs zu achten, noch darauf, aus wie vielen Gründen er für unseren Körper wichtig ist.

Nach einem ersten flüchtigen Durchblättern sollte das Buch wie ein Nachschlagewerk behandelt werden. Das heißt, man sollte sich zunächst die Stellen heraussuchen, an denen man besonders interessiert ist, um dann zurückzublättern und es möglichst in einem Zug durchzulesen. Auf diese Weise wird der Leser die Kernaussage des Buches verstehen: wie wichtig Magnesium wirklich ist und wie wenig er oder sie darüber erfahren hat – sei es aus Zeitungen, Zeitschriften oder anderen Medien.

Ein altes Sprichwort lautet: »Vorbeugen ist besser als heilen.« Das gilt auch für eine ausgewogene Ernährung, die diesen hochwichtigen Mineralstoff in ausreichender Menge enthalten sollte. (Was die anderen interessanten Abschnitte des Buches angeht, so können wir uns mit unserer Expertise lediglich auf jene Passagen beziehen, die die wissenschaftlichen Grundlagen für den Magnesiumbedarf betreffen.)

Dr. Bella T. Altura

Forschungsprofessorin für Physiologie und Pharmakologie

SUNY Downstate Medical Center, Brooklyn, New York

Dr. Burton M. Altura

Professor für Physiologie, Pharmakologie und Medizin

SUNY Downstate Medical Center, Brooklyn, New York

Einleitung

Mir hat es Freude gemacht, das Buch Magnesium zu schreiben. In den USA ist es seit der ersten Auflage im Jahr 2003 ein Bestseller, der regelmäßig in den Top 100 auftaucht und bei Amazon meist als Nummer eins bei den Büchern über Nahrungsergänzungen geführt wird. Es hat Tausenden geholfen und unzählige Leben gerettet.

Dieser erstmals ins Deutsche übertragenen Ausgabe von Magnesium möchte ich die folgenden Punkte voranstellen:

Die meisten Menschen leiden unter Magnesiummangel, deshalb richtet sich dieses Buch auch an Sie.

Magnesiummangel kann unterschiedlichste Ursachen haben. Wenn Sie herausfinden, warum Sie darunter leiden, kann Sie das dazu motivieren, Ihren Magnesiumstatus zu verbessern.

Magnesium kann gefahrlos eingenommen werden und Dutzende Gesundheitsprobleme lindern.

Um Ihren optimalen Magnesiumspiegel zu erreichen, können Sie die von mir später genannten Darreichungsformen des Mineralstoffs einzeln oder kombiniert verwenden.

Ein Magnesiummangel lässt sich mit einem simplen Bluttest feststellen. Wenn Sie diesen Test regelmäßig durchführen, können Sie Magnesium so dosieren, dass Ihr Spiegel sich immer im optimalen Bereich befindet.

Nach der im Dezember 2006 veröffentlichten zweiten englischsprachigen Auflage des vorliegenden Buches war ich überrascht, dass die Forschungsarbeiten zu Magnesium explosionsartig zunahmen und immer mehr Erfahrungsberichte über dessen wundervolle Wirkung bei mir eingingen. Das hat mich dazu veranlasst, all diese neuen Informationen an meine Leser weiterzugeben. Die Gründe, warum Magnesium so wichtig ist und warum es in unserer Ernährung fehlt, sind dieselben geblieben, die ich bereits in den früheren Auflagen erwähnt habe – doch weiß ich inzwischen mehr darüber, wie sich ein Magnesiummangel oft schon im Ansatz verhindern lässt und warum viel zu wenig über die hilfreichen Eigenschaften dieses Mineralstoffs berichtet wird.

Ebenso freudig überrascht hat mich die Anzahl derjenigen, die die Magnesiumfackel weitergetragen haben, um ihren Familien, Freunden und selbst völlig Fremden zu helfen. Einige Leser meines Blogs haben immer eine Ausgabe von Magnesium bei sich, um sie gleich an Menschen weiterreichen zu können, die ihnen gegenüber Symptome eines Magnesiummangels erwähnen!

Morley Robbins ist einer dieser Magnesiumbegeisterten. Er hat sich in den vergangenen 2 Jahren zu einem Experten in Sachen Magnesium gemausert und schreibt mir und meinem Buch zu, ein wahres Magnesiumfeuer in ihm entfacht zu haben. Er bezeichnet sich selbst als »genesenden Krankenhausangestellten« und hofft, für sein früheres Leben zu sühnen, indem er möglichst viele Menschen über die magischen Wirkungen von Magnesium unterrichtet. Morleys Passion und sein Talent, wichtige alte und aktuelle Studien über Magnesium auszugraben, die dessen Wunderkräfte belegen, haben mich dazu inspiriert, die dritte Auflage von Magnesium anzugehen – und mich gleichzeitig daran erinnert, dass Magnesium der mit Abstand wichtigste Nährstoff im Körper ist.

Im Juni 2013 fanden sich in der Medline-Datenbank bei der Suche nach Magnesium 85971 wissenschaftliche Publikationen. 28718 davon wurden an Menschen durchgeführt. Jedes Jahr kommen gut 2000 dazu, wobei in den vergangenen 5 Jahren 9202 Studien in medizinischen Fachzeitschriften veröffentlicht wurden, die in Medline aufgeführt sind. Die folgende Liste hieß bisher »Was bewirkt Magnesium?« – nun habe ich sie unter einer neuen Überschrift stark erweitert.

Die vielen Aufgaben von Magnesium

Die Liste auf den Seiten 94 bis 95, in der ich die verschiedenen Funktionen von Magnesium aufzähle, ist nicht annähernd vollständig. Ich erwähne dort nur fünf Hauptfunktionen:

Magnesium

katalysiert die meisten chemischen Reaktionen im Körper;

produziert und transportiert Energie;

synthetisiert Proteine;

überträgt Nervensignale; und

entspannt die Muskeln.

Im Folgenden habe ich vierzehn wichtige Funktionen von Magnesium aufgeführt, und mit ziemlicher Sicherheit sind das längst nicht alle.

Über die Jahre musste ich feststellen, dass Magnesium weitaus komplexer ist, als ich es je für möglich hielt. Die genannten vierzehn Funktionen entstammen einer Liste in einem Fachbuch über Magnesium, die ich um ein paar Fakten über dessen Aufgaben und Verstoffwechselung ergänzt habe. 1 Manche Formulierungen mögen sehr fachspezifisch sein, doch wollte ich Ihnen einen Eindruck davon vermitteln, wie raffiniert dieser schlichte Mineralstoff ist. Wenn Sie nun lesen, was Magnesium alles kann, malen Sie sich bitte gleichzeitig aus, wie viele unerlässliche Prozesse unterbrochen werden, wenn es in Ihrem Körper fehlt – was beim Großteil der Bevölkerung der Fall ist.

Magnesium ist ein Kofaktor für ATP (Adenosintriphosphat) und Enzyme aus der Gruppe der ATPasen

Das in den Mitochondrien produzierte ATP ist die Hauptenergiequelle unserer Zellen und muss an ein Magnesiumion (Mg-ATP) gebunden sein, damit es biologisch aktiv werden kann. Da ATP in jeder unserer 100 Billionen Zellen produziert wird, ist das womöglich die wichtigste Aufgabe von Magnesium.

ATP wird in acht Schritten in einem Reaktionskreislauf hergestellt, der als Krebs- bzw. Citratzyklus bekannt ist. Ganze sechs dieser acht Schritte sind magnesiumabhängig. 23

Viele Mediziner halten den Citratzyklus für einen Stoffwechselweg, über den nur Glukose abgebaut wird, doch ist er auch für die Stoffwechselprodukte anderer organischer Verbindungen zuständig: Zucker, Amino- und Fettsäuren. Alle diese Molekülgruppen haben Abbauprodukte, die in den Citratzyklus münden. In der Gegenrichtung können Zwischenprodukte aus dem Citratzyklus auch dazu dienen, Amino- und Fettsäuren zu synthetisieren. Der Citratzyklus in unseren Mitochondrien verleiht uns all unsere Lebenskraft – dank der Hilfe von Magnesium. Verschiedene Fehlfunktionen der Mitochondrien werden sowohl in der allopathischen wie auch in der alternativen Medizin untersucht, doch sollte jede Behandlung mit einer therapeutisch wirksamen Magnesiumdosierung beginnen.

Die ATPasen, die hauptsächlich als Katalysator für die ATP-Synthese dienen, haben noch weitere Funktionen. Als membranständige ATPasen etwa importieren sie Stoffe, die für den Zellstoffwechsel nötig sind, und transportieren Toxine und Stoffwechselabfälle durch die Zellmembran ab. Eine Wasserstoff-Kalium-ATPase, die auch Protonen-Kalium-Pumpe genannt wird, produziert die im Magen benötigte Salzsäure. Viele weitere Pumpen und Transporter werden von ATPasen gesteuert, die als Kofaktor Magnesium benötigen.

Magnesium ist ein wichtiger Membranstabilisator

In dieser Funktion dämpft es die Nervenerregung und die Kontraktion der Muskelzellmembranen.

Magnesium sorgt für die strukturelle Integrität zahlreicher Körpereiweiße

Bis heute wurden 3751 Magnesiumrezeptoren auf körpereigenen Proteinen entdeckt.

Magnesium stellt die strukturelle Integrität der Nukleinsäuren sicher

Folglich hängt auch die RNA- und DNA-Produktion von Magnesium ab.

Magnesium ist ein Kofaktor für Enzyme aus der Gruppe der Guanosintriphosphatasen

GTPasen haben zahlreiche Funktionen: (a) Signaltransduktion bzw. das »Schalten« bestimmter Rezeptorproteine auf Zellmembranen und das Übertragen des Signals, wodurch Geschmack, Geruch und Lichtwahrnehmung ausgelöst werden; (b) Proteinbiosynthese; (c) Steuerung der Zellteilung und – differenzierung; (d) Translokation von Proteinen durch Zellmembranen; und (e) Transport von Vesikeln innerhalb der Zelle sowie Aufbau der Vesikelhülle.

Magnesium ist ein Kofaktor für das Enzym Phospholipase C

PLC bezeichnet eine Klasse von Enzymen, die Phospholipide an der Phosphatgruppe spalten und dadurch unter anderem Signaltransduktionswege generieren.

Magnesium ist ein Kofaktor für das Enzym Adenylylcyclase

Dieses Enzym wandelt ATP in cyclisches Adenosinmonophosphat (cAMP) um, wobei Pyrophosphat abgespalten wird. Das cAMP ist dafür zuständig, Signale von Hormonen wie Glucagon und Adrenalin in die Zelle zu übermitteln, da diese Hormone die Zellmembran nicht passieren können. Daneben ist cAMP an der Aktivierung von Proteinkinasen beteiligt und reguliert die Wirkungen von Adrenalin und Glucagon. Außerdem bindet es an Ionenkanäle – die »Tore« zu den Zellen – und steuert sie.

Magnesium ist ein Kofaktor für das Enzym Guanylylcyclase

Dieses Enzym synthetisiert cyclisches Guanosinmonophosphat (cGMP) aus Guanosintriphosphat (GTP), wodurch die cGMP-gesteuerten Ionenkanäle geöffnet werden und Kalzium in die Zelle gelangen kann. cGMP ist ein wichtiger sekundärer Botenstoff, dessen Synthese durch Peptidhormone und Stickstoffmonoxid angeregt wird und der deren Signale durch die Zellmembran transportiert. Über intrazelluläre cGMP-Bindungsproteine (also Eiweiße, im Inneren der Zellen) kann es diverse Veränderungen auslösen. In der glatten Muskulatur vermittelt cGMP das Entspannungssignal und reguliert dadurch Blutgefäß- und Atemwegstonus, Insulinsekretion und Peristaltik.

Magnesium wird als Kofaktor zur Aktivierung hunderter Enzyme benötigt

In der ersten Auflage von Magnesium habe ich mich an die in der Fachliteratur geläufige Zahl von 325 Enzymen gehalten. Diese Zahl ist jedoch viel zu niedrig. Dr. Rosenoff sagt dazu: »Während man 1968 davon ausging, dass Magnesium als Kofaktor in etwas mehr als 300 Enzymsystemen unerlässlich ist, wird heute eine verlässlichere Zahl von 700 bis 800 angegeben.« 4

Magnesium steuert Ionenkanäle, vor allem die der anderen zentralen Elektrolyte Kalzium, Natrium und Kalium

Magnesium ist maßgeblich am Kaliumtransport beteiligt. Ein Mangel an einem der beiden Mineralstoffe schädigt das Herz auf ähnliche Weise. Zudem lässt sich ein Kaliummangel nicht beheben, ohne dass man entsprechend Magnesium zuführt. Das ist auch einer der Gründe, warum Krankenhäuser sich so schwer damit tun, das richtige Verhältnis zwischen den Elektrolyten Natrium, Kalium, Kalzium und Chlorid zu finden – weil sie Magnesium außen vor lassen. Genauso eng steht Magnesium mit Kalziumkanälen in Verbindung. Auf Seite 93 erläutere ich, wie Magnesium die Ionenkanäle bewacht, durch die Kalzium in die Zelle hinein- und aus ihr hinausgelangt. Es lässt genau die Menge an Kalzium passieren, die gebraucht wird, um einen Muskel oder eine Nervenzelle kontrahieren zu lassen, und spült das überschüssige Kalzium danach wieder hinaus, um eine zu lange Kontraktion zu verhindern. Magnesium ist also ein natürlicher Kalziumkanalblocker. Doch statt Magnesium einzusetzen, um die physiologischen Wirkungen von Kalzium zu beeinflussen, werden in der allopathischen Medizin weiterhin beharrlich verschreibungspflichtige Kalziumkanalblocker verwendet, die entsprechende Nebenwirkungen haben.

Magnesium ist selbst ein wichtiges intrazelluläres Signalmolekül

Ich habe die Signalübertragung schon mehrmals erwähnt; ihre Rolle in den Zellen kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ohne diese interzelluläre Kommunikation würden unsere Körperzellen gar nicht erst funktionieren.

Magnesium moduliert die oxidative Phosphorylierung

Bei der oxidativen Phosphorylierung werden Elektronen von Elektronendonatoren an Elektronenakzeptoren übertragen – wie etwa an Sauerstoff in Redoxreaktionen –, wobei Magnesium als Kofaktor dient. Diese Redoxreaktionen werden auch als Elektronentransportketten bezeichnet und finden innerhalb von Proteinkomplexen statt. Aus der dabei freigesetzten Energie wird schließlich ATP gebildet.

Magnesium ist direkt an der Nervenleitung beteiligt

Weiter unten in dieser Einleitung werden Sie erfahren, welche nachteiligen Wirkungen überschüssiges Kalzium haben kann. Zwar ist Kalzium für die Funktion des Nervensystems unerlässlich, doch zu viel davon ist gefährlich. Ein Kalziumüberschuss wirkt entzündungsfördernd und kann die Nerven so stark überreizen, dass der Zelltod eintritt.

Magnesium ist maßgeblich an den Muskelfunktionen beteiligt

Dabei beeinflusst es so unterschiedliche Mechanismen wie die Sauerstoffaufnahme, den Elektrolythaushalt und die Energiegewinnung. Magnesium sorgt dafür, dass die Muskeln zuverlässig arbeiten, indem es sie zunächst von Kalzium kontrahieren lässt und das Kalzium danach hinausbefördert, damit sie sich wieder entspannen. Ähnlich wie Nervenzellen »zu Tode erregt« werden können, können Muskelzellen, die von Kalzium überstimuliert werden, unkontrolliert krampfen und das Gewebe schädigen, wie das bei einem Herzinfarkt der Fall ist.

Magnesiummangel – kein Phänomen der Neuzeit

Die folgende Erklärung wurde in der 2. Sitzung des 74. Kongresses der Vereinigten Staaten im Jahr 1936 zu Protokoll gegeben (US-Senatsdokument Nr. 264). Der Mineralstoffgehalt der von uns bewirtschafteten Böden, der bereits vor einem knappen Jahrhundert bemängelt wurde, hat seither nur noch weiter abgenommen.

Der Zusammenhang von ausgelaugten Böden und mineralstoffarmer Nahrung

Haben Sie gewusst, dass viele von uns heutzutage unter bestimmten bedenklichen Ernährungsmängeln leiden, die wir nicht beheben können, ohne das Mineralstoffgleichgewicht in den ausgelaugten Böden wiederherzustellen, von denen unser Essen stammt? Wir sollten die alarmierende Tatsache zur Kenntnis nehmen, dass die Lebensmittel (Obst, Gemüse und Getreide), die derzeit auf Millionen Hektar Land heranwachsen, bestimmte Mineralstoffe nicht mehr in ausreichender Menge enthalten, und uns verhungern lassen – ganz gleich, wie viel wir davon essen. Die Wahrheit ist, dass der Wert unserer Nahrung enorm schwankt, und es sich bei einigen nicht mehr lohnt, sie als Lebensmittel zu verzehren.

Unser körperliches Wohlbefinden hängt noch unmittelbarer von den Mineralstoffen ab, die wir unseren Systemen zuführen, als von den Kalorien, Vitaminen oder den exakten Anteilen an Stärke, Protein oder Kohlenhydraten, die wir zu uns nehmen.

Labortests belegen, dass das Obst, das Gemüse, das Getreide, die Eier und selbst die Milch und das Fleisch von heute nicht mehr dieselben sind, die sie noch ein paar Generationen zuvor waren. Kein Mensch kann heute genug Obst und Gemüse essen, um seinen Magen mit den Mineralsalzen zu versorgen, die er für eine optimale Gesundheit benötigt – weil sein Magen nicht groß genug dafür ist! Und wir werden zu einer Nation mit großen Mägen.

Magnesiummangel in der täglichen Ernährung

Der Magnesiumgehalt der Nahrung in den Vereinigten Staaten ist kontinuierlich zurückgegangen – von einem Höchststand von 500 mg pro Tag zur Jahrhundertwende auf heute gerade einmal 175 bis 225 mg pro Tag. 5 Die National Academy of Sciences (NAS) – ein Gremium führender Wissenschaftler, das im Namen der US-Regierung forscht und diese berät – hat festgestellt, dass die meisten Amerikaner nur rund 80 Prozent der empfohlenen Tagesdosis (RDA; Recommended Daily Allowance) erhalten, Frauen im Schnitt sogar nur 70 Prozent. 6 Die Bedenken hinsichtlich einer adäquaten Magnesiumversorgung werden zusätzlich dadurch genährt, dass viele Magnesiumexperten behaupten, die derzeitige RDA reiche gar nicht aus, um einem Magnesiummangel vorzubeugen.

Kann irgendeine der heutigen Trenddiäten diese Lücke schließen? Mitnichten. In der Paläodiät beispielsweise ist Getreide verboten, was noch mehr Menschen einen Mangelzustand einbringt. Nie wird von deren Vertretern erwähnt, dass man mehr Magnesium benötigt, um eine proteinreiche Diät verdauen zu können. Oder, wie ich auf Seite 170 anmerke, dass die wichtigsten am Homocysteinstoffwechsel beteiligten Enzyme magnesiumabhängig sind. Homocystein ist ein normales Zwischenprodukt der Proteinverdauung; ist aber zu viel davon vorhanden, oxidiert es Cholesterin, das daraufhin die Blutgefäße angreift. Zu einer solchen oxidativen Degradation von Fetten (Lipidperoxidation) kommt es, wenn zu wenig Magnesium vorhanden ist.

Auch eine Diät, die viel Zucker und andere einfache Kohlenhydrate enthält, birgt das Risiko eines Magnesiummangels. Wie Natasha Campbell-McBride in ihrem 2010 erschienenen Buch Gut and Psychology Syndrome schreibt, sind 28 Magnesiumatome nötig, um ein Molekül Glukose zu verarbeiten. Will man ein Molekül Fruktose aufspalten, braucht man dafür 56 Magnesiumatome. Diese extrem unausgewogene Gleichung kann auf Dauer nicht aufgehen.

Selbst Rohköstler oder Menschen, die sich von grünen Säften ernähren, sind nicht vor Magnesiummangel gefeit. Magnesium ist zwar das zentrale Mineral im »Pflanzenblut« – dem Chlorophyll –, so wie es Eisen im Hämoglobin ist. Man müsste also denken, dass eine Ernährung mit viel grünem Gemüse den Magnesiumbedarf decken sollte. Doch weit gefehlt. Ich habe mit Menschen gesprochen, die mehr als 3 Liter grüne Biosäfte pro Tag trinken und dennoch unter Magnesiummangel leiden, der sich durch Herzklopfen und Beinkrämpfe bemerkbar macht. Noch einmal: Wenn die Nahrung, die Sie essen, auf mineralstoffarmen Böden heranwächst, wird diese Nahrung automatisch zu Mineralstoffmängeln führen.

Die klinischen Folgen von Magnesiummangel

In größeren Mengen wurde Magnesium erstmals in der Nähe der griechischen Stadt Magnesia entdeckt. Das heute als Bittersalz bekannte Magnesiumsulfat wurde schon in der Antike als Abführmittel verwendet; ein Zweck, den es noch immer erfüllt. In einer medizinischen Abhandlung aus dem Jahr 1697 wird Magnesium – wenn auch in leicht unwissenschaftlichem Überschwang – gegen so unterschiedliche Beschwerden wie Hautgeschwüre, Schwermut, Schwindel, Sodbrennen, Würmer, Nierensteine, Gelbsucht und Gicht empfohlen. Die meisten der genannten Leiden werden noch immer mit Magnesium behandelt – zu Recht, wie inzwischen durch aktuelle Forschungen untermauert wird. Von der Anwendung gegen diese und viele weitere Leiden werden Sie im Verlauf des Buches erfahren.

56 Beschwerden, die mit Magnesiummangel in Verbindung stehen

In der Einleitung zur englischen Erstausgabe des vorliegenden Buches habe ich 21 Beschwerden aufgelistet, die klinisch mit Magnesiummangel korrelieren und auf eine Behandlung mit Magnesium ansprechen. Durch jüngste Forschungen und klinische Erfahrungen konnte ich diese Liste auf 37 erweitern; einschließlich der Unterkategorien ergeben sich damit insgesamt 56 Beschwerden.

Sodbrennen

Krampft der Schließmuskel der Speiseröhre am Verbindungspunkt zum Magen, kann das Säurereflux verursachen. Magnesium lindert diese Ösophagusspasmen.

Nebennierenschwäche

Diese stellt sich ein, wenn man längere Zeit unter chronischem Stress, Ängsten oder Panikattacken leidet, und sie scheint epidemische Ausmaße anzunehmen. Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol (deren Spiegel bei chronischem Stress erhöht sind) dezimieren die Magnesiumvorräte. Stress führt dazu, dass mehr Magnesium über den Urin ausgeschieden wird, was einen Magnesiummangel noch verschlimmert. Auch wenn das Wort Stress heute viel zu oft bemüht wird, sind wir alle doch täglich körperlichem, emotionalem oder geistigem Stress ausgesetzt – und jedes bisschen zehrt an unseren Magnesiumvorräten.

Alzheimerkrankheit

Magnesium stoppt die Nervenentzündung, die durch die fehlerhafte Ablagerung von Kalzium oder Schwermetallen in den Gehirnzellen hervorgerufen wird. Es beugt ihr sogar aktiv vor, indem es die Ionenkanäle der Zellen bewacht und Schwermetalle gar nicht erst hineingelangen lässt.

Angina pectoris

Der bei Angina auftretende Schmerz wird von Krämpfen in den Herzmuskeln verursacht, die wiederum auf einen Magnesiummangel zurückgehen. Die Herzkammern haben die höchste Magnesiumkonzentration im ganzen Körper, daher ist Magnesium auch so wichtig für die Pumpfunktion des Herzens.

Angst- und Panikattacken

Sind die Nebennieren nicht mit ausreichend Magnesium versorgt, werden die Kampf-oder-Flucht-Hormone Adrenalin und Noradrenalin rascher ausgeschüttet. Solche unregelmäßigen Schübe können den Puls erhöhen, Bluthochdruck und Herzklopfen verursachen. Fakt ist, dass mehr Adrenalin freigesetzt wird, je geringer der Magnesiumspiegel ist. Auf Seite 125 schreibe ich: »Dutzende wichtige Körperfunktionen werden von Adrenalin beeinflusst. […] Jede davon benötigt Magnesium, was dazu führt, dass der wichtige Mineralstoff verbraucht wird, solange weiter Adrenalin ausgeschüttet wird.« Magnesium beruhigt das Nervensystem und löst angespannte Muskeln, was dazu beiträgt, Ängste und Panikattacken zu verringern.

Arthritis

Schmerz und Entzündungen sind zwei wichtige Symptome der Arthritis, die auf eine Behandlung mit Magnesium ansprechen.

Asthma

Sowohl die Histaminproduktion als auch Bronchialspasmen (in der glatten Lungenmuskulatur) nehmen zu, wenn ein Magnesiummangel vorliegt.

Atherosklerose mit Kalziumablagerungen

Magnesium wird benötigt, um Kalzium zu lösen und im Blut in Lösung zu halten. Zusammen mit Vitamin K2 unterstützt es den Transport von Kalzium in die Knochen, wo es hingehört.

Blutgerinnsel

Magnesium wirkt nicht wie blutverdünnende Medikamente, sondern beugt stattdessen Blutgerinnseln vor, indem es überschüssiges Kalzium davon abhält, diese überhaupt erst zu bilden. Zudem sorgt es auf natürliche Weise für ein ausgewogenes Verhältnis der Blutgerinnungsfaktoren.

Darmerkrankungen

Magnesiummangel verlangsamt die Darmperistaltik und verursacht Verstopfung, was toxische Ablagerungen zur Folge haben und zu Symptomen einer Kolitis, Divertikulitis und Morbus Crohn führen kann.

Hirnfehlfunktionen

Das Buch Magnesium in the Central Nervous System (2011; siehe Seite 33) liefert einen umfassenden Überblick über die positiven Wirkungen, die Magnesium auf das Gehirn hat.

Erhöhter Cholesterinspiegel

Als ich Mitte der 1970er-Jahre Medizin studierte, hieß es noch, der normale Cholesterinspiegel liege bei etwa 245 mg/dl. In den ersten beiden Auflagen von Magnesium war von einem Normwert zwischen 180 und 220 mg/dl die Rede. Inzwischen heißt es in Krankenhäusern, dass sich der Cholesterinspiegel unter 200 mg/dl (5,2 mmol/l) befinden muss, um als normal zu gelten. Wenn eine ausreichende Menge Cholesterin vorhanden ist, verlangsamt Magnesium die Aktivität von HMG-CoA-Reduktase. Dabei handelt es sich um dasselbe Enzym, das von Statinen deaktiviert werden soll – die allerdings nebenbei einen Magnesiummangel hervorrufen.

Zystitis

Liegt eine Infektion vor, so führt Magnesiummangel zu Blasenkrämpfen. Eine spastische Blase kann sich zudem jederzeit ungewollt entleeren.

Depression

Für die Synthese des stimmungsaufhellenden Serotonins ist Magnesium nötig. Darüber hinaus macht ein Magnesiummangel im Gehirn anfälliger für Allergene und Fremdstoffe, die in bestimmten Fällen Symptome hervorrufen können, die einer Geisteskrankheit ähneln.

Entgiftung

Magnesium ist entscheidend daran beteiligt, toxische Stoffe und Schwermetalle wie Quecksilber, Aluminium und Blei aus dem Körper zu entsorgen. Es ist ein Kofaktor bei der Glutathionproduktion und wird für die Entgiftungssysteme der Leber benötigt, die auf Cytochrom-P450-Enzymen basieren. Mg-ATP versorgt die wichtigen Entgiftungswege über Glutathion und Thiole mit Energie.

Diabetes

Magnesium verbessert die Insulinsekretion sowie den Kohlenhydratstoffwechsel und sorgt dafür, dass mittels Insulin Glukose in die Zellen gelangen kann. Andernfalls steigen Glukose- und Insulinspiegel im Blut, was das Gewebe auf unterschiedlichste Art schädigen kann. Tyrosinkinase – das Enzym, durch das Glukose in die Zelle gelangt – ist magnesiumabhängig; genauso wie sieben der zehn Enzyme, die gebraucht werden, um Glukose zu verstoffwechseln.

Erschöpfung

Patienten mit Magnesiummangel sind häufig kraftlos, weil Dutzende Enzymsysteme ausgebremst sind. Der wichtigste Faktor für die Energieproduktion ist ATP, das an ein Magnesiumion gebunden sein muss, um biologisch aktiv zu sein.

Kopfschmerzen

Muskelverspannungen und – krämpfe in Nacken- und Kopfmuskeln können mit einer Magnesiumtherapie gelindert werden, die lokal oder oral erfolgen kann.

Herzerkrankungen

Wie bereits erwähnt, ist im Herzen – insbesondere in der linken Herzkammer – die Magnesiumkonzentration höher als in allen anderen Körperteilen. Die meisten Herzkranken leiden auch unter einem Magnesiummangel; daher kann eine Magnesiumsubstitution das Herzerkrankungsrisiko senken. Magnesium i. v., also intravenös verabreichtes Magnesium, kann Herzinfarktschäden und Herzrhythmusstörungen vorbeugen, wenn es bei den ersten Symptomen eines Herzanfalls gegeben wird. Große Sorgen bereitet mir, dass bei vielen Menschen eine Herzkrankheit diagnostiziert wird, sie auf mindestens sechs verschiedene Herzmedikamente gesetzt werden und ihnen dann über kurz oder lang ein Herzfehler attestiert wird, obwohl sie die ganze Zeit nur unter Magnesiummangel litten. Unglücklicherweise entziehen die meisten Medikamente, die gegen Herzerkrankungen eingesetzt werden, dem Körper Magnesium. Besonders gefährlich sind Statine, da es sich bei ihnen zumeist um Fluoridverbindungen handelt, die Magnesium binden und es dem Körper entziehen. (Siehe dazu auch »Fluoride binden Magnesium« auf Seite 66).

Hypertonie

Bei zu geringem Magnesium- und zu hohem Kalziumspiegel neigen die Muskeln der Blutgefäße zu Spasmen und können Bluthochdruck hervorrufen. Sind dazu noch die Cholesterinwerte erhöht, was ebenfalls durch einen Magnesiummangel begünstigt wird, kann sich Cholesterin im Blut mit Kalzium verbinden und das Problem verschlimmern.

Hypoglykämie

Magnesium reguliert die Insulinausschüttung, sodass keine unangemessen hohen Mengen davon ins Blut gelangen und den Blutzuckerwert rapide sinken lassen, was zu Symptomen einer Unterzuckerung führt.

Verdauungsstörungen

Die gastrische Protonenpumpe, durch die die Magensäure entsteht, hängt von Magnesium ab.

Entzündungen

Das Time Magazine vom Februar 2004 warnte die Öffentlichkeit mit folgendem Titel: »Die versteckte Todesursache: Die überraschende Verbindung zwischen Entzündungen und Herzinfarkten, Krebs, Alzheimer und anderen Krankheiten«. 7 Bei den meisten Pharmaherstellern steht als Verursacher von Herzerkrankungen nicht mehr das Cholesterin im Fokus, sondern Entzündungen. Allem Anschein nach scheinen sie zwar nicht zu wissen, was eine Entzündung wirklich hervorruft, doch hält sie das nicht davon ab, Pillen zu produzieren, die sie unterdrücken sollen. Dabei verschweigen sie die Tatsache, dass Kalzium extrem entzündungsfördernd und Magnesium stark entzündungshemmend wirkt. Ich bin tief darüber besorgt, dass Forscher versuchen, bestimmte Entzündungsrezeptoren mit Medikamenten zu blockieren, die selbst Entzündungen hervorrufen. Hier müsste man die Forschungen von William Weglicki und Terry Phillips zur Kenntnis nehmen, die belegt haben, dass sich die gesamte Entzündungskaskade (Substanz P, Interleukine, Tumornekrosefaktor, Chemokine und Zytokine) zuspitzt, wenn Magnesium fehlt. 8 Im Endeffekt werden Entzündungen also durch einen Magnesiummangel bei entsprechend überhöhtem Kalziumspiegel ausgelöst.

Schlafstörungen

Magnesium löst Muskelverspannungen, die einen erholsamen Schlaf verhindern können. Zudem wird bei zu geringem Magnesiumspiegel die Produktionskette des schlafregulierenden Melatonins gestört.

Reizdarmsyndrom

In meinem Buch IBSfor Dummies beschreibe ich, dass mit Magnesium die beim Reizdarmsyndrom auftretenden Schmerzen und Krämpfe behandelt werden können. Mit abführend wirkenden Magnesiumpräparaten lässt sich zudem die mit Reizdarmsyndrom einhergehende Verstopfung behandeln.

Nierenleiden

Magnesiummangel trägt zu atherosklerotisch bedingter Nierenschwäche bei. Bei Nierentransplantationspatienten führt er zu anormalen Lipidspiegeln und verschlechterter Blutzuckerregulierung. Gerade für Patienten mit Nierenerkrankungen ist es wichtig, Magnesium in Pikometergröße einzunehmen, das direkt in die Zellen aufgenommen werden kann.

Nierensteine

In Kapitel 11 führe ich Belege dafür an, dass Magnesium Nierensteinen vorbeugen und diese auflösen kann, insbesondere in Kombination mit seinem Partner Vitamin B6.

Migräne

Das Serotoningleichgewicht hängt von Magnesium ab. Fehlt es an Serotonin, kann das zu migräneartigen Kopfschmerzen und Depression führen. Es heißt auch, dass Migräne durch Blutgerinnsel verursacht wird, die die Arteriolen im Hirn verstopfen. Magnesium hält Kalzium davon ab, das Blut zu stark gerinnen zu lassen. Intravenös oder oral verabreichtes Magnesium kann migräneartige Kopfschmerzen verhindern und lindern.

Störungen im Bewegungsapparat

Ein unzureichender Magnesium- bei relativ hohem Kalziumspiegel führt im gesamten Körper zu anhaltenden Muskelkontraktionen. Alle der folgenden Störungen des Bewegungsapparats sprechen auf eine Magnesiumtherapie an:

Muskelkrämpfe

Bindegewebsentzündung

Fibromyalgie

Krämpfe im Magen-Darm-Trakt, Gallenblasenkrämpfe (können eine Operation nötig machen)

Spannungskopfschmerzen

Muskelkrämpfe und – kontraktionen in jedem Körpermuskel

chronische Nacken- und Rückenschmerzen

Störungen des Nervensystems

Ein unzureichender Magnesium- bei relativ hohem Kalziumspiegel führt zu dauerhafter Nervenerregung in jeder Nervenzelle des Körpers. Magnesium lindert die folgenden Nervenstörungen, die im gesamten Körper auftreten können:

Brennen

Muskelschwäche

Taubheit

Lähmungen und Reizempfindlichkeit

Kribbeln

Krampfanfälle und Konvulsionen

Zucken

Schwindel und Desorientiertheit

Geburtsspezifische, gynäkologische und andrologische Probleme

Mit Magnesium können folgende Beschwerden verhindert oder behandelt werden:

prämenstruelles Syndrom

Dysmenorrhoe (krampfartige Schmerzen während der Menstruation)

weibliche Unfruchtbarkeit (indem es Eileiterspasmen löst)

vorzeitige Wehen (die durch Muskelkrämpfe aufgrund von Magnesiummangel verursacht werden können)

Präeklampsie und Eklampsie (Magnesium wirkt gegen Wassereinlagerungen, Bluthochdruck und Krampfanfälle)

Zerebralparese

plötzlicher Kindstod

männliche Unfruchtbarkeit (in gesundem Sperma sind reichlich Magnesium und Zink vorhanden)

Osteoporose

Hochdosierte Kalzium- mit oder ohne Vitamin-D-Nahrungsergänzungen, die ohne eine ausgleichende Menge Magnesium eingenommen werden, setzen eine Ereigniskette in Gang, die letztlich zu Knochenschwund führt.

Parkinsonkrankheit

Magnesium stoppt die Nervenentzündung, die durch Kalziumablagerungen im Gehirn ausgelöst wird.

Raynaud-Syndrom

Magnesium entspannt die verkrampften Blutgefäße, die Schmerz und Taubheit in den Fingern verursachen.

Sportverletzungen

Schmerz, Entzündungen, Muskelkrämpfe, Muskelverspannungen und Narben können mit Magnesium behandelt werden.

Regeneration nach dem Sport

Magnesium reduziert Milchsäureansammlungen, die nach sportlicher Betätigung zu Muskelkater führen können.

Karies

Magnesiummangel führt zu einem unausgewogenen Verhältnis von Phosphor und Kalzium im Speichel, was die Zähne beschädigt.

Wenn mir Menschen berichten, dass sie Magnesium einnehmen, aber immer noch unter Mangelsymptomen leiden, liegt das für gewöhnlich daran, dass sie schlicht nicht genug zu sich nehmen. Ich lege ihnen dann nahe, das selbst zu überprüfen, indem sie den Magnesiumgehalt ihrer Erythrozyten testen lassen (siehe Seite 38).

Wenn Sie oder Ihr Arzt nicht wissen, dass die oben genannten 56 Beschwerden auf einen Magnesiummangel zurückgehen und mit Magnesium behandelt werden können, kann es passieren, dass Ihnen Medikamente dagegen verordnet werden. Unglücklicherweise entziehen Schmerzmittel, Diuretika, Antibiotika und Cortison dem Körper noch mehr Magnesium und andere Mineralstoffe, wodurch die Symptome völlig außer Kontrolle geraten können.

Eine Untersuchung der Mayo-Klinik schaffte es mit der folgenden aufsehenerregenden Schlagzeile in die Medien: »Fast 7 von 10 Amerikanern nehmen verschreibungspflichtige Medikamente«. 9 In der Studie überprüfte man die Medikamentendaten von 147377 Patienten und fand heraus, dass nahezu 70 Prozent der Amerikaner mindestens ein rezeptpflichtiges Medikament einnehmen, mehr als 50 Prozent sogar zwei. 20 Prozent der Patienten schlucken gar fünf oder mehr Medikamente, und eine von vier Frauen zwischen 50 und 64 nimmt Antidepressiva. Die Ausgaben für rezeptpflichtige Medikamente lagen 2009 bei 250 Milliarden Dollar, was 12 Prozent der gesamten privaten Gesundheitsausgaben entsprach. Der US-Seuchenschutzbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) zufolge hat sich die Zahl der Menschen, die angeben, im vergangenen Monat mindestens ein Medikament eingenommen zu haben, zwischen 2007 und 2010 verdoppelt. Die Forscher sehen noch lange kein Ende dieser Entwicklung ab und prognostizieren, dass die Ausgaben für verschreibungspflichtige Medikamente nur weiter steigen werden.

Trotz all der Warnungen, dass Antibiotika gefährlich sind, wenn sie nicht nur in dringlichen Fällen verabreicht werden, sind es noch immer die am häufigsten verschriebenen Medikamente. Trotz der Tatsache, dass Antidepressiva in nur 40 Prozent der Fälle wirken, sind es noch immer die am zweithäufigsten verschriebenen Medikamente. Trotz der Tatsache, dass schmerzlindernde Opioide stark abhängig machen, sind es die am dritthäufigsten verordneten Arzneimittel. Und obwohl Statine Ihr Leben keinen Deut verlängern, werden sie am vierthäufigsten verschrieben.

Magnesium und Überbesiedelung mit Hefen

Ein unkontrolliertes Wachstum von Hefepilzen wirkt stark entzündungsfördernd. Innerhalb seiner Lebensspanne produziert ein Hefepilz 178 verschiedene Antigene. Diese chemischen Stoffe können in die Blutbahn gelangen und dort eine endlose Endzündungskaskade lostreten. Eines der toxischsten Nebenprodukte von Hefen ist Acetaldehyd, für dessen Abbau Magnesium benötigt wird. Ist nicht genug Magnesium vorhanden, steht Acetaldehyd nichts im Weg, was einige Komplikationen mit sich bringen kann. Der Stoff wird nicht nur von Candida produziert, sondern entsteht auch nach Alkoholgenuss oder dem Verzehr von stark fruktosehaltigem Maissirup; außerdem ist er in Auto- und LKW-Abgasen sowie Zigarettenrauch enthalten.

Acetaldehyd wirkt toxisch auf Gehirn, Leber und Nieren und kann einen Vitamin-B-Mangel hervorrufen. Auch kann es Hormonrezeptoren blockieren, was sich nachteilig auf die Schilddrüse, die Nebennieren und die Hypophyse auswirkt. Die heutzutage weitverbreiteten Symptome von Schilddrüsenstörungen sind zum Teil darauf zurückzuführen, dass die Schilddrüsenhormone zwar im Blut normale Werte aufweisen, aber wegen einer chronischen Acetaldehydvergiftung nicht in die Zellen gelangen, um ihre Arbeit verrichten zu können. Dieselbe Situation kann bei weiblichen Hormonen vorliegen, allen voran Östrogen.

Janes »Top Ten« der gesundheitlichen Besserungen durch Magnesium

Eine meiner Klientinnen – eine Dame Anfang 50, die ich hier Jane nennen will – füllte meinen Symptomfragebogen aus und erreichte darauf eine Punktzahl von 275. Sie erzielte bei allen 70 Fragen auf einer Skala von 0 bis 10 meist sehr hohe Werte. Zum Vergleich: Eine normale gesunde Person würde auf eine sehr geringe Punktzahl von 0 bis 30 kommen. Nach einer 3-monatigen Magnesiumbehandlung sandte mir Jane eine Liste mit den 10 wichtigsten gesundheitlichen Besserungen, die sie erfahren hatte.

Weniger Knieschmerzen

Die Knie haben den Großteil unseres Gewichts zu tragen. Im Grunde ist das Knie nur ein simples Drehgelenk, das durch die Oberschenkel- und Beinmuskeln an seinem Platz gehalten wird. Sind diese Muskeln angespannt oder verkrampft, kann allein das eine leichte Verschiebung verursachen, die sich mit der Zeit zu einer Kniearthritis auswachsen kann. Statt jedoch sofort auf Schmerzmittel zurückzugreifen oder eine Knieoperation durchführen zu lassen, um »das Gelenk zu putzen«, sollte Magnesium zum Mittel der Wahl werden.

Verlangen nach Kohlenhydraten/Zucker von 90 auf 5 reduziert (auf einer Skala von 0 bis 100)

Magnesium wird als Kofaktor benötigt, um Kohlenhydrate adäquat zu verstoffwechseln. Auch unterstützt es Insulin dabei, den Zucker in die Zellen einzuschleusen, wo er hingehört – und nicht in die Blutbahn, wo er das Verlangen nach Zucker weiter verstärken kann.

Gesichtsfalten und spröde Haut sind zurückgegangen

Diese Wirkung von Magnesium war mir bisher nicht bekannt, doch ist Jane eine sehr aufmerksame Beobachterin. Ich bin mir sicher, dass Magnesium bei anderen genauso wirkt, es ihnen aber nicht auffällt. Vermutlich hat dieser Effekt mit der Gewebeintegrität, Hydratation und Zellgesundheit zu tun, die alle durch einen ausgeglichenen Magnesiumhaushalt positiv beeinflusst werden.

Drastischer Rückgang von Migräne

Migräneanfälle können die schlimmsten Schmerzen verursachen, die sich ein Mensch vorstellen kann. Sie sind kräftezehrend und gelten als unheilbar. Eine lebenslange medikamentöse Schmerzbehandlung scheint die einzige Option zu sein, die einem von Ärzten angeboten wird. Dennoch konnten Jane und Tausende andere, die mein Buch gelesen haben, Migräne und Kopfschmerz durch Magnesium lindern. Im Buch erwähne ich auch, dass man darüber hinaus Mutterkraut und etwas Vitamin B6 (zweimal täglich 25 mg) zu sich nehmen sollte, wenn Magnesium die Schmerzen nicht völlig beseitigt.

Die Farbe der Monatsblutung veränderte sich von dunkel- zu hellrot; starke Verklumpungen verschwanden fast gänzlich

Magnesium lindert die Stärke der Menstruationsblutung auf vielfältige Weise. Es fördert die Sauerstoffsättigung des Blutes und entgiftet es, wodurch eine dunkle, toxische Blutung hellrot werden kann. Dazu verdünnt es das Blut auf natürliche Weise, indem es Gerinnsel auflöst.

Konnte zum ersten Mal seit Jahren intensiv Sport treiben

Vorher war Jane nach jeder Art Sport mindestens 3 Tage lang erschöpft. (Siehe den Abschnitt über Magnesium und Muskeln auf Seite 145, um zu verstehen, wie sich Sport auf den Magnesiumhaushalt auswirkt.) Bei Jane kamen eventuell mehrere Dinge zusammen. Möglicherweise stand ihr nicht genug Magnesium zur Verfügung, um die angestaute Milchsäure zu neutralisieren, sodass ihre Glieder zu schmerzen begannen. Eines der ersten Anzeichen für einen Magnesiummangel ist aber eben auch Abgeschlagenheit. Wenn es Ihnen an ATP mangelt, haben die Energiepakete, die mit der Hilfe von Magnesium gebildet werden, einfach nicht die gewünschte Durchschlagskraft. Einige Menschen sind der Ansicht, dass Sport ihnen mehr Energie verleiht, aber dafür muss genug ATP vorhanden sein.

Besserer Schlaf (Nachtschlaf war zuvor »minimal« bis »schlecht und ruhelos«)

Fehlt Ihrem Körper Magnesium, dann ist das so, als wären Ihre Zellen und Nerven ständig gereizt. Sie sind kontrahiert und zum Zerreißen gespannt. Wenn Sie sich in diesem Zustand hinlegen, können weder Ihr Körper noch Ihr Geist entspannen, und Sie wälzen sich hin und her. Mit der entsprechenden Menge Magnesium lässt sich das ganz einfach verhindern: Es löst die Verspannungen, lockert die Muskeln und lässt Sie in den Schlaf gleiten.

Konnte zum Teil bis nach 18:30 Uhr durchhalten

Ohne genügend Magnesium erhält der Körper weniger Energie aus ATP, was auch die Ausdauer verringert.

Weniger geräuschempfindlich bzw. -überempfindlich

Studien, die an Piloten im Cockpit durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass sich bei Magnesiummangel die Geräuschempfindlichkeit erhöht. Einmal war ich in einer Radiotalkshow, in der eine Frau anrief und eine Frage zu ihrem Sohn stellte, der in einer Rockband spielte. Ich hatte davon gesprochen, dass Muskelzuckungen und – krämpfe auf einen Magnesiummangel hindeuten. Sie meinte, ein Auge Ihres Sohnes hätte zu zucken begonnen, und fragte sich, ob das an einem Magnesiummangel liegen könnte. Die Frage konnte ich mit einem klaren Ja beantworten.

Konnte sich besser konzentrieren, wenn jemand mit ihr sprach

Jane hatte festgestellt, dass sie Konzentrationsschwierigkeiten hatte, insbesondere bei starker Geräuschkulisse. Schlechtes Konzentrationsvermögen findet man selten auf einer Liste mit Magnesiummangelsymptomen. Allerdings klingt es logisch, dass es zu Konzentrationsproblemen kommen kann, wenn der Körper angespannt und gereizt und man dazu noch geräuschempfindlich ist.

Magnesium und Blepharospasmus

Aus Mexiko schrieb mir eine Zahnärztin, um mir von 20 Symptomen zu berichten, die sich durch Magnesium gebessert hatten. Am eindrucksvollsten war wohl die Heilung ihres »unheilbaren« Augenzuckens:

Hallo, Dr. Dean! Ich bin mexikanische Zahnärztin und 42 Jahre alt. Im Juni 2002 stellte sich bei mir das Gefühl ein, »Sand« in den Augen zu haben, und ich konsultierte einen Augenarzt, der eine allergische Dermatokonjunktivitis diagnostizierte und mir ein paar Salben und Augentropfen verschrieb. Sie halfen nichts, daher suchte ich vier weitere Augenärzte auf, die eine anderslautende Diagnose stellten: Keratitis. Inzwischen hatten sich bei mir Lidzuckungen eingestellt, die schlimmer und schlimmer wurden, bis die Augen so stark verkrampften, dass ich sie gar nicht mehr öffnen konnte. Hinzu kam eine Tetanie. Vom ersten Arztbesuch bis zu diesem Punkt waren 2 Monate vergangen. Unnötig zu erwähnen, dass ich verzweifelt und ziemlich bedrückt war. Ich konnte weder arbeiten noch Auto fahren, ja nicht einmal spazieren gehen! Dann begab ich mich zu einem Neuroophthalmologen, dessen schreckliche Diagnose essenzieller Blepharospasmus lautete – was nichts anderes heißt, als dass niemand die Ursache kennt und es daher natürlich auch keine Behandlungsmethode gibt. Weiter sagte er mir, dass die Krankheit auch als »Meige-Syndrom« bekannt sei, und bot mirdrei Optionen an:

neurologische Medikamente einzunehmen (ein Leben lang Sedativa), die alle 3 Monate gewechselt werden müssten, weil sie ihre Wirkung verlören;

Botoxspritzen, mit dem Risiko, dass das Augenlid danach herunterhängen könnte; oder

eine Blockade des Gesichtsnervs (des motorischen Teils). Die Behandlung ist entsetzlich: Dabei wird einem rund um die Stirn und die Augenlider eine alkoholische Substanz gespritzt; die tiefen Injektionen gehen bis auf die Knochen.

Er empfahl mir, es zunächst mit Punkt 3 zu probieren, und so willigte ich in die Behandlung ein. Das war im August 2002. Lassen Sie mich sagen, dass es eine entsetzliche Erfahrung war. Mein Gesicht war mindestens auf das Fünffache seiner normalen Größe angeschwollen, und dem Arzt war definitiv irgendein Fehler unterlaufen, denn er entließ mich mit einer tauben linken Gesichtshälfte. Danach konnte ich mein rechtes Auge nicht schließen und das linke noch immer nicht öffnen, weil es auf die Injektionen nicht angesprochen hatte. Er setzte mich auf Cortison und meinte, wir müssten jetzt abwarten und schauen, was passieren würde. Es ging mir miserabel.

Und dann geschah das Wunder: In meiner Küche musste etwas repariert werden, und der Mensch, der das für mich erledigte, brachte dieses Buch über Magnesium mit. Es weckte mein Interesse, denn ich nahm bereits eine Kalzium-Magnesium-Ergänzung, weil mir jemand gesagt hatte, sie sei sehr gut gegen Stress. Zu der Zeit konnte ich nicht lesen, weil die Augentropfen, die ich verwendete, Mydriasis hervorriefen (stark erweiterte Pupillen). Daher bat ich ihn, mir das Buch zu leihen, sodass ich es kopieren und später lesen konnte.

Am nächsten Tag brachte er mir eine Kopie, und da ich sonst absolut nichts tun konnte, begann ich das Buch unter größter Anstrengung Zeile um Zeile zu lesen. Als ich weiter und weiter las, stellte ich fest, dass fast im gesamten Buch von den Beschwerden die Rede war, unter denen ich mein Leben lang gelitten hatte. Also begann ich Magnesium einzunehmen.

Ich fand Magnesiumchlorid in Tropfenform und begann im November 2002 mit der Einnahme. Mit jeder Woche ging es mir besser. 4 Wochen später war die Lähmung verschwunden, und der Blepharospasmus besserte sich prächtig. Dann begann ich im Internet zu recherchieren. Im Dezember machte ich mich in die USA auf und erstand Magnesiumglycinat, von dem ich täglich 600 mg täglich in drei Dosen schluckte. Hier sind all die anderen Symptome, die – neben dem Blepharospasmus und der Lähmung – tagtäglich nachlassen:

chronisches Erschöpfungssyndrom

PMS

emotionale Überforderung

Gelenkschmerzen

Rücken- und Nackenschmerzen

Verstopfung

Angst

Nervosität

Arrhythmie

Blasenentzündung

Kolitis

schlechte Durchblutung

kalte Hände und Füße

räumliche und zeitliche Desorientiertheit

Niedergeschlagenheit, die ohne ersichtlichen Grund auftaucht, und die Unfähigkeit, mit alltäglichen Dingen umzugehen

Flatulenz

Stimmungsschwankungen

hormonelles Ungleichgewicht

Sie sind noch nicht 100-prozentig weg, aber fast! Der »unheilbare« Blepharospasmus ist so gut wie verschwunden, und ich habe das Gefühl, dass er bald komplett Geschichte sein wird. Ich nehme 800 mg Magnesium täglich (400 mg am Morgen und 400 mg vor dem Schlafengehen); außerdem Leinöl und ein Multivitaminpräparat für Frauen. Ich wollte Ihnen meine Geschichte erzählen, denn falls irgendjemand die gleiche Diagnose erhalten hat, möchte ich ihn wissen lassen, dass Hoffnung auf Heilung besteht – mit dem Wunder Magnesium. Vielen herzlichen Dank!

Magnesium und Migräne

In Kapitel 4 komme ich auf Migränekopfschmerz zu sprechen und erläutere, wie Magnesium dessen Ursachen beheben kann. Hier will ich zunächst nur die Frage aufwerfen, ob die allopathische Medizin jenen Menschen, die unter Migräne leiden, irgendetwas Neues zu bieten hat? Leider nein – eine neue Klasse von Migränemitteln steht sogar im Verdacht, mehr zu schaden als zu nutzen: die Triptane.

In diese Kategorie fallen etwa 16 Medikamente auf Tryptaminbasis, die eigentlich Schmerzmittel und nicht speziell auf Migräne zugeschnitten sind. Die in den 1990ern von der amerikanischen Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelzulassungsbehörde FDA zugelassenen Triptane greifen in den Serotoninhaushalt ein, obwohl ihr genauer Wirkmechanismus noch immer unbekannt ist. Millionen Rezepte wurden seither ausgestellt, allerdings wurde auf einem Vortrag zur AMPP-Studie 10 – der umfangreichsten US-Studie, die zum Thema Migräne durchgeführt wurde – auf dem International Headache Congress 2013 verlautbart, dass die Einnahme von Triptanen eine Kontraindikation hat, von der mindestens 5 Millionen Amerikaner betroffen sind: Herzerkrankungen. Dr. Dawn Buse, die die Studie vorstellte, sprach von »beträchtlichen Bedenken«, wobei sie anmerkte: »Diese Daten verweisen auf einen bisher ungedeckten Bedarf an akuten Migränemitteln, die weder kardiovaskuläre Risiken noch Kontraindikationen aufweisen.« 11 Hinzufügen würde ich, dass wir auch ein Migränemedikament bräuchten, das bei mehr als 20 Prozent der Betroffenen anschlägt – das ist nämlich die Erfolgsrate von Triptanen.

Die Triptane verursachen womöglich deshalb Herzkrankheiten, weil sie dem Körper Magnesium entziehen. Rufen Sie sich in Erinnerung, dass das Herz die höchste Magnesiumkonzentration im Körper hat; je größer Ihr Mangel, desto mehr wird Ihr Herz darunter leiden. Jedes Schmerzmittel – im Grunde jedes Medikament – wird an Ihren Magnesiumvorräten zehren, was nur weitere Migräne- und Magnesiummangelsymptome schürt, die sich im schlimmsten Fall zu Herz-Kreislauf-Störungen auswachsen.

Magnesium kann als gesundheitlich unbedenkliches und wirksames Mittel gegen Migräne angesehen werden. Mein persönlicher Held der Migränebehandlung ist Dr. Alexander Mauskop, der Gründer und Leiter des New York Headache Center. Er hatte so viele klinische Erfolge und hat genügend wissenschaftliche Aufsätze über die Migränebehandlung mit Magnesium verfasst, dass er seine jüngste Abhandlung »Warum alle Migränepatienten mit Magnesium behandelt werden sollten« betiteln konnte. 12

Dr. Mauskop geht davon aus, dass »alle Migränebetroffenen versuchsweise mit Magnesiumergänzungsmitteln behandelt werden sollten«. Schließlich haben, wie er sagt, »eine Menge Studien einen Magnesiummangel bei Migränepatienten nachgewiesen«. Zwar haben placebokontrollierte Doppelblindstudien uneinheitliche Ergebnisse erbracht, doch wie Dr. Mauskop schreibt, liegt das »höchstwahrscheinlich daran, dass sowohl Patienten mit als auch solche ohne Magnesiummangel an diesen Studien teilgenommen haben«. Natürlich sollten Forscher im Vorhinein auf Magnesiummangel testen, wenn sie nachweisen wollen, dass er Migräne verursacht; ansonsten kommt nur eine äußerst mangelhafte Studie dabei heraus.

Dr. Mauskop ist derselben Meinung, die ich in Kapitel 16 vertrete: dass es derzeit keinen leicht erhältlichen und zuverlässigen Test gibt, um einen Magnesiummangel festzustellen. Ganz richtig sagt er, dass der Serumspiegel von Magnesium völlig unzulänglich ist. Auch er hält den Erythrozytentest auf Magnesium für aussagekräftiger. Auf Seite 38 empfehle ich jedem, den Magnesiumgehalt seiner roten Blutkörperchen überprüfen zu lassen. Der Test ist zu einem sehr vernünftigen Preis von 49 Dollar über das Internet erhältlich, ansonsten kann der Hausarzt auch eine Vollblutanalyse machen lassen, die in der Regel als Individuelle Gesundheitsleistung privat bezahlt werden muss (ca. 35 Euro).

Im Gegensatz zu anderen Forschungsarbeiten, die sich um klare Schlussfolgerungen drücken, resümiert Dr. Mauskop in seiner Abhandlung: »Zieht man in Betracht, dass bis zu 50 Prozent der Migränepatienten von dieser überaus sicheren und sehr kostengünstigen Behandlung profitieren könnten, sollte sie allen Migränepatienten empfohlen werden.«

Der Punkt, an dem ich mit Dr. Mauskop nicht übereinstimme, betrifft die spezifischen Magnesiumergänzungen. Er rät zu 400 mg Magnesiumoxid täglich. Wie ich auf Seite 323 unter der Überschrift »Darreichungsformen von Magnesium« ausführe, haben Resorptionsstudien gezeigt, dass von einer Dosis Magnesiumoxid nur 4 Prozent resorbiert werden. Auch empfiehlt Dr. Mauskop Magnesiumaspartat, eine Darreichungsform, von der Dr. Russell Blaylock abrät, wie weiter hinten im Buch an selber Stelle zu lesen ist.

Ich bat Dr. Blaylock, mich auf den neuesten Stand seiner Empfehlungen zu bringen. Er rät noch immer davon ab, Magnesiumaspartat einzunehmen (übrigens gilt das auch für Magnesiumglutamat). Wie er sagt, ist die Konzentration von Aspartat zwar gering, doch gibt es Hinweise darauf, dass sie »hoch genug sein kann, um es exzitotoxisch wirken zu lassen – was sich in Migräne niederschlägt. Menschen mit neurologischen Störungen sollten solche Mittel auf jeden Fall meiden.« Dr. Blaylock warnt zu Vorsicht, weil Magnesiumaspartat laut einigen Studien zwar Neuroprotektion bieten soll, was aber seiner Ansicht nach nur am Magnesium liegen kann, das in viel höherer Konzentration vorhanden ist und dadurch die toxische Wirkung des Aspartats aufhebt.

Dr. Mauskop ist von der Wirksamkeit des Magnesiums so sehr überzeugt, dass er Patienten, die auf die erste Dosis nicht ansprechen, dazu anhält, weiter auf Symptome von Magnesiummangel zu achten. Hat ein Patient kalte Extremitäten, Bein- oder Fußkrämpfe oder leidet am prämenstruellen Syndrom, rät er zur doppelten Dosis. Auch berücksichtigt er die Probleme, die sich wegen der abführenden Wirkung von Magnesium ergeben können – Durchfall und Bauchschmerzen. Patienten, die aus diesem Grund nicht in der Lage sind, Magnesium oral aufzunehmen, verabreicht er es intravenös.

Da intravenöse Magnesiuminjektionen sehr teuer und unpraktisch sind, empfehle ich ReMag – ionisches Magnesium in Pikometergröße. Ich kann bezeugen, dass es genauso gut wie intravenös verabreichtes Magnesium wirkt, da es auf Zellebene zu 100 Prozent resorbiert wird und keine abführende Wirkung hat. Zudem empfehle ich Migränebetroffenen, den Magnesiumgehalt ihrer Erythrozyten zu messen; der optimale Spiegel liegt zwischen 6 und 6,5 mg/dl.

Tests auf Magnesiummangel

Auf Seite 298 erläutere ich, warum ein Test, der den Serumspiegel von Magnesium misst, den Gesamtmagnesiumstatus nur unzureichend wiedergibt. Ich will es Ihnen kurz erklären: Der Blutspiegel von Magnesium muss immer auf einem bestimmten Niveau gehalten werden, weil es für die Herzfunktion unerlässlich ist. Damit dieses kritische Gleichgewicht bestehen bleibt, wird bei sinkendem Blutspiegel Magnesium aus den Knochen oder Muskeln abgezogen, um die Lücke zu füllen. Da Ärzte diesen biologischen Rückkopplungsmechanismus außer Acht lassen, halten sie den Magnesiumspiegel im Blut stets für normal, denken also gar nicht daran, ihn auch bei der üblichen Elektrolytbestimmung zu überprüfen, bei der sie stattdessen nur auf Natrium, Kalium, Kalzium und Chlorid achten.

Aus diesem Grund habe ich in früheren Auflagen eine Liste mit 100 Faktoren veröffentlicht, die einen Magnesiummangel verursachen bzw. auf einen solchen hindeuten können, damit man den eigenen Status selbst einschätzen kann. Sie finden diese Liste ab Seite 96. Alle diese Faktoren erhöhen Ihre Magnesiumverbrennungsrate (der Begriff wurde von Morley Robbins geprägt, der meine Begeisterung für Magnesium teilt).

Am besten misst man den Magnesiumspiegel im Körper mit Hilfe eines Magnesiumionentests, bei dem der Anteil ionisierten Magnesiums im Blut mit Hilfe ionenselektiver Elektroden ermittelt wird. Dieser Test wird aber größtenteils nur in der Forschung verwendet. Ich habe es mittlerweile aufgegeben, Labors dazu überreden zu wollen, diesen Test zu verwenden; bis er erhältlich ist, rate ich weiter zum Erythrozytentest auf Magnesium, bei dem der Magnesiumgehalt der roten Blutkörperchen gemessen wird. Diese Empfehlung beruht auf einer Studie, in der nachgewiesen wird, dass Kinder mit ADHS einen geringeren Magnesiumspiegel in den Erythrozyten, aber einen normalen Serumspiegel haben. Als den Kindern Nahrungsergänzungen mit Magnesium und Vitamin B6 (als Kofaktor für die Magnesiumresorption) verabreicht wurden, stieg der Spiegel in den roten Blutkörperchen wieder auf Normalniveau, und das Verhalten der Kinder besserte sich. 13

Der Erythrozytentest auf Magnesium ist genauer als der Serumspiegeltest und kann über das Internet bezogen oder von Ihrem Arzt durchgeführt werden.

Der Magnesiumspiegel in den Erythrozyten liegt – in einer Bevölkerung, die weitestgehend unter Magnesiummangel leidet – in der Regel zwischen 4,2 und 6,8 mg/dl. Sie sollten eine Konzentration von 6,0 bis 6,5 mg/dl anstreben, die im oberen Normalbereich liegt. Wiederholen Sie den Test alle 3 bis 4 Monate und nutzen Sie ihn als Orientierungshilfe dafür, in welcher Form Sie wie viel Magnesium ergänzend einnehmen sollten. Genaueres erfahren Sie in den folgenden beiden Abschnitten.

Hier sind die Normalbereiche eines Erythrozytentests auf Magnesium in drei verschiedenen Messwerten angegeben, die international benutzt werden.

Magnesiumtest

mg/dl

mmol/l

mEq/l

Mg RBC

4,2 – 6,9

2,4 – 2,57

3,37 – 5,77

Wenn Ihre Testergebnisse in mmol/l angegeben werden, multiplizieren Sie die Zahl einfach mit 2,433, um den Wert in mg/dl zu erhalten. Hinweis: Nehmen Sie am Tag des Tests kein Magnesium zu sich.

Wie viel Magnesium sollte ich nehmen?

Einige Anwender meinen, man sollte Magnesium einnehmen, bis sich Durchfall einstellt, und dann um eine Dosis reduzieren. Allerdings würden anhand dieser Empfehlung weder ich selbst noch Millionen andere Magnesium einnehmen können, weshalb sie auch nicht als Richtlinie verwendet werden kann. Wie oben erwähnt, rate ich Ihnen, einen Erythrozytentest auf Magnesium durchzuführen und diesen alle 3 bis 4 Monate zu wiederholen, bis Sie beim optimalen Spiegel von 6,0 bis 6,5 mg/dl angekommen sind.

Es kann bis zu einem Jahr dauern, Ihre Magnesiumvorräte in Muskeln und Knochen wieder aufzustocken. Wichtig ist auch, genügend Magnesium für schwer vorhersehbare stressige Zeiten zu horten. Sind Ihre Vorratskammern aufgefüllt und liegt kein Mangel mehr vor, wird sogar ReMag, das eigentlich nicht abführend wirkt, diesen Effekt verursachen, wenn Sie die Dosis verdoppeln oder verdreifachen. Im Abschnitt »Das Sicherungssystem von Magnesium« auf Seite 44 erfahren Sie mehr über den körpereigenen Mechanismus, der verhindert, dass Magnesium im Körper toxisch wirkt.

Nach diesen Worten noch ein offizieller Haftungsausschluss: Ich übernehme keine Verantwortung für Menschen, die große Mengen Magnesium zu sich nehmen, ohne die entsprechenden Tests durchzuführen, oder die es trotz der auf Seite 322 beschriebenen Kontraindikationen einnehmen.

In welcher Form sollte ich Magnesium einnehmen?

Im vergangenen Jahrzehnt ist die Zahl neuer Magnesiumergänzungsmittel, die sich auf dem Markt etablieren wollen, extrem in die Höhe geschnellt. Auf den Seiten 323 bis 332 beschreibe ich die diversen Darreichungsformen von Magnesium – und alles, was ich dort sage, ist uneingeschränkt gültig. Allerdings können Sie der Liste noch pflanzenbasiertes Magnesium sowie das Produkt hinzufügen, das ich selbst auf den Markt gebracht habe: ReMag – ionisiertes Pikometer-Magnesium.

Pflanzliches Magnesium

Man hat mich gefragt, ob man aus pflanzlicher Nahrung genügend Magnesium aufnehmen kann oder ob es wirksame Magnesiumergänzungen auf Pflanzenbasis gibt. Meine Antwort lautet: möglicherweise. Allerdings enthält eine der von mir empfohlenen Marken gerade einmal 30 mg Magnesium pro Tablette. Ich selbst müsste davon jeden Tag mehr als 20 schlucken, damit sich ein therapeutischer Effekt ergäbe. Darüber hinaus haben die pflanzenbasierten Sorten, die ich ausprobiert habe, bei mir schon nach ein oder zwei Tabletten abführend gewirkt, was mir sagt, dass sie nicht 100-prozentig resorbiert werden. Mein Kollege Morley Robbins hat zudem einige Studien ausgegraben, die nahelegen, dass Magnesium aus tierischen – und nicht aus pflanzlichen – Quellen am besten resorbiert wird.

ReMag: Pikometer-Magnesium

In der zweiten Auflage der englischen Version von Magnesium habe ich geschildert, wie extrem ich auf Magnesiumpillen und – pulver reagiert habe, die bei mir unverzüglich abführend wirkten. Um mein Herzklopfen und meine Beinkrämpfe behandeln zu können, musste ich mich mehrmals am Tag mit Magnesiumöl einreiben und täglich in Bittersalz baden. Aus diesem Grund habe ich in den vergangenen Jahren ein eigenes Produkt entwickelt: ReMag – Magnesium in ionischer Form, das auf Zellebene komplett resorbiert wird, weil es nur wenige Pikometer groß ist. Andere Darreichungsformen werden meist zu maximal 20 Prozent absorbiert; bei Magnesiumoxid beispielsweise liegt der Wert bei gerade einmal vier Prozent. Außerdem wirkt es bei vielen Menschen, darunter auch bei mir, stark abführend; von ReMag kann ich gut und gerne die drei- bis vierfache Durchschnittsdosis nehmen, bevor sich dieser Effekt einstellt.

Natürlich ist mir klar, dass meine eigene Darmtoleranz für Magnesium keine »wissenschaftliche« Beweiskraft hat, doch solange niemand das Geld für Resorptionsstudien auf den Tisch legt, sind wir alle dazu gezwungen, selbst zu experimentieren. Glücklicherweise kann man Magnesium als Mineralstoff bedenkenlos einnehmen.

Meine Lieblingsergänzungsmittel

Die folgenden Nahrungsergänzungen können Sie wie auf der Verpackung angegeben dosieren. Anhand der 100 Symptome und Faktoren, die ich ab Seite 96 aufliste, können Sie zudem einschätzen, wie weit Ihr Magnesiummangel bereits fortgeschritten ist. Am empfehlenswertesten ist es, Ihre individuelle Dosis an den Ergebnissen des Erythrozytentests festzumachen, wobei Sie den Optimalbereich zwischen 6,0 und 6,5 mg/dl anstreben sollten.