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Ein klassischer Liebesroman mit allen Klischees des Genres, nur eben mit Fischen als Protagonisten. Nele, die Makrele liebt Kai, den Hai, der aber an Gunda, die Flunder gebunden ist – kehrt sie zu ihrer Jugendliebe Albrecht, dem Hornhecht zurück? Für wen wird sie sich entscheiden? Das Ende überrascht und konterkariert das traditionelle Frauenbild. Witzig, ungewöhnlich und pointiert illustriert von Katja Milde.
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Seitenzahl: 38
Veröffentlichungsjahr: 2021
Anja Es
Makrele zwischen Hai und Hecht
Ein Liebesroman aus der Ostsee
© 2021 Anja Es
Umschlag, Illustration: Katja Milde
Weitere Mitwirkende: Ines Wiese
Verlag & Druck: tredition GmbH,
Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN
Paperback
978-3-347-27393-1
Hardcover
978-3-347-27394-8
e-Book
978-3-347-27395-5
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Cover
Titelblatt
Urheberrechte
Widmung
Makrele in Liebesnöten
Albrecht, der Hornhecht
Karl Krakel und die Kunst
Kai, der Hai
Zwischen Hai und Hecht
Nele schwimmt
Rolling Home
Cover
Titelblatt
Urheberrechte
Widmung
Makrele in Liebesnöten
Rolling Home
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Vorwort
In Schleswig-Holstein wird nicht viel geredet und hier, an der Küste, regt sich keiner so schnell auf. Was nicht heißt, dass wir kein aufregendes Leben hätten. Besonders das Liebesleben an der Waterkant hat´s in sich … aber ich rede zu viel.
Richtig verschwiegen sind die, die nicht an, sondern in der Ostsee leben – dabei hätten die so Einiges zu erzählen, wenn Sie in Plauderlaune kämen. Neben Sex and Drugs and Rock´n Roll spielen sich unter Wasser nämlich auch echte Dramen, amouröse Verwicklungen und rosarote Lovestorys ab und weil ich schon immer mal einen ordentlichen Kitschroman schreiben wollte, gewähre ich den geselligen Rheinländern, kommunikativen Hessen und allen gesprächigen Nicht-Norddeutschen gern einen Einblick in das Liebesleben unterhalb des Meeresspiegels. Dabei sorgt eine Hamburger Deern mit ihren Illustrationen dafür, dass die geneigte Leserin und der romantische Leser weiß, mit wem sie es zu tun hat. Katja Milde hat unter Wasser recherchiert und aufs Vortrefflichste portraitiert.
Für Nele und alle ihre Freunde, die noch übrig sind
Makrele in Liebesnöten
Die Reise war weniger anstrengend als vermutet. Sie war trotz des dichten Schiffsverkehrs problemlos aus der Elbmündung gekommen und passierte nun den Nord-Ostsee-Kanal. Ein eintöniger Abschnitt ohne große Überraschungen. Allein die sechs Schleusen, die sie zu überwinden hatte, forderten ein gewisses Geschick und das Gespür für den richtigen Augenblick, aber das Durchschwimmen der 98 Kilometer bis in die Kieler Förde bedeutete für Nele keine Herausforderung. Sie war zwar kein Backfisch mehr, aber jung und fit genug, um solche Strecken in weniger als einer Woche zu bewältigen. Interessant für Nele war weniger die Reise selbst, die schließlich nur eine Geschäftsreise war, sondern viel mehr das Ziel.
Ausgerechnet in die Lübecker Bucht sollte ihr Auftrag sie führen und wäre ihr an diesem Tag schon bewusst gewesen, was sie dort erwartete, hätte sie den Job sicher ihrer jungen, hübschen Kollegin Lotte überlassen. Wie Nele als Makrele selbst, war auch Lotte als Sprotte in beiden Meeren zuhause und würde sich zurechtfinden. Allerdings hatte Nele den Eindruck, dass Lotte sich auffallend zurückhielt, als ihr Chef Kai bei einem Meeting den Auftrag erteilte, einen Atelierbesuch bei dem Künstler Karl Krakel vor Travemünde abzustatten. Ziel sollte es sein, den Maler zu bewegen, einen Exklusivvertrag für die Galerie zu unterschreiben. Als Heringshai war Kai ein äußerst ehrgeiziger und erfolgreicher Galerist mit einem sicheren Gespür, welcher Künstler das Zeug zum Ruhm hatte und mit wem sich Geld verdienen ließ. In Karl Krakel sah er einen Maler mit Potential. Als Krake malte er in aufsehenerregenden Art-Acts mit allen acht Armen und seiner eigenen Tinte. Seine großformatigen Meeresbilder im Stil der Jungen Wilden waren bei Sammlern heiß begehrt und versprachen erstklassige Umsätze. Der Künstler war sich seiner Qualität allerdings mehr als bewusst und pflegte das Image eines existentialistischen Malerfürsten. Kai entschloss sich deshalb, ihn nicht selbst aufzusuchen, sondern eine seiner attraktiven Assistentinnen auf den Künstler anzusetzen.