Mama! Menschen sind doch keine Mäuse - jana alegra martines - E-Book

Mama! Menschen sind doch keine Mäuse E-Book

Jana Alegra Martines

0,0
4,49 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

der größte Geburtagswunsch ein Tier erfüllt sich an einem Regentag - es bleibt nicht bei einem es folgen weitere Tiere, die selbst den Weg zu der kleinen Familie finden und bleiben dürfen, so manchen anderen Tieren hilft sie besser zu leben, und lernt selbst dazu. . ....Nicht alles gelingt aber wenn ja, macht es Mensch und Tier glücklich

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 75

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



jana alegra martines

Mama! Menschen sind doch keine Mäuse

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Mama Menschen sind halt keine Mäuse

 Ich heiße Julia und bin 8 Jahre und 11 Monate alt. In genau vier Wochen habe ich Geburtstag und mein allergrößter Wunsch ist ein lebendiges Tier. Ein Tier, dass ich streicheln kann, dem ich Futter geben kann, dass ich ganz bestimmt sehr, sehr liebhaben werde und das mir ganz allein gehört.

Der einäugige Clown

Caro

Der stumme Freund

Viele Menschen sagen die Zahl 13 bringt Unglück. Das ist dumm. 13 ist doch nur eine Zahl.

Nina

Ich glaube Nina wäre auch bei mir geblieben. Eigentlich bin ich sogar ziemlich sicher – aber der Gott der Tiere hat es eben anders gewollt.

Peterle

Sebastian

Das Findelkind

Impressum neobooks

Mama Menschen sind halt keine Mäuse

Mama ! Menschen sind halt keine Mäuse

Der allergrößte Wunsch

Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen ist rein zufällig

Peterle

 der einäugige Clown auf vier Beinen

Caro der plappernde Vogel

 Der stumme Freund

Sebastian, das Schweinemädchen

 Nina, die Hasenmutter

 Das Findelkind

 Ich heiße Julia und bin 8 Jahre und 11 Monate alt. In genau vier Wochen habe ich Geburtstag und mein allergrößter Wunsch ist ein lebendiges Tier. Ein Tier, dass ich streicheln kann, dem ich Futter geben kann, dass ich ganz bestimmt sehr, sehr liebhaben werde und das mir ganz allein gehört.

Wenn ich träume, sehe ich einen kleinen Hund, der mich von der Schule abholt. Er hat vor der Schule auf mich gewartet und wedelt wie verrückt mit seinem Schwänzchen, jetzt, wo er mich sieht.

Manchmal sehe ich auch ein Kätzchen mit schwarzem Fell oder mit weißem oder mit beiden Farben, oder ganz bunt. Es streicht um meine Beine lieb und zärtlich. Und wenn ich aufwache - war es nur ein Traum.

Doch ein Tag nach dem anderen vergeht. Und dann ist er endlich ganz nah da, mein Geburtstag. Nur noch eine einzige Nacht.

Ich bin schrecklich aufgeregt und ich denke, ich werde sicher nicht schlafen können, trotzdem gehe ich schon ganz früh ins Bett, damit er schneller da ist, der große Tag.

Meine Augen wollen nicht zufallen, an schlafen ist wirklich nicht zu denken. Und meine Ohren erst, die hören bellen, miauen und piepsen. Ich bin ganz sicher, mein Wunsch geht in Erfüllung, ein Tier wartet auf mich, aber was für eins?

Irgendwann bin ich doch eingeschlafen, und als ich aufwache, ist es heller Morgen. Die Sonne scheint bereits, oh je ich, ich habe verschlafen. Doch nein, das Haus ist ja noch ganz still. Soll ich mich waschen? Nö, heute nicht. Dazu bin ich viel zu aufgeregt, schnell in die Jeans, das rote T-Shirt und Schuhe. Wo sind die Schuhe? unterm Bett? Wieder mal nicht vor dem Bett, wo sie eigentlich hingehören. Und jetzt ab ins Wohnzimmer.

Die Tür ist verschlossen! na ja, ist sie ja immer, weiß ich doch, geschlossen bis zum Augenblick der Bescherung. Ich presse mein Ohr an die Tür, vielleicht kann ich etwas hören. ……. Nein, nichts.

Also trotte ich in die Küche. Mama erwartet mich Küßchen rechts, Küßchen links.

„Alles Gute zum Geburtstag“ sagt sie.

„Danke“ antworte ich schnell und meine Augen suchen Vati. Wo steckt er? ob er ein Tier hat? Und wenn ja, was für eins?

Ich würde gerne fragen, aber das tut man nicht, nicht so kurz vor der Bescherung. Endlich höre ich seine Schritte und schnell beiß ich brav ein Stück von meinem Frühstücksbrot ab. Noch ein Schluck Milch und da steht er neben mir.

„Alles Liebe zum Geburtstag“ sagt auch er. Muß er, klar, das gehört sich so.

Und jetzt ist es soweit.

Einer der Beiden schiebt mich, meine Beine wollen mich kaum tragen und dann stehe ich vor dem kleinen Gabentisch. Vor mir Schokolade, Bücher, sogar Blumen, sonst nichts. Ich kann gar nichts mehr sehen, meine Augen sind voller Tränen.

Ich habe es gar nicht gemerkt, auch mein Bruder ist gekommen, aber ich schau ihn nicht an, ihn nicht und auch die anderen nicht, niemanden. Keiner soll sehen, wie enttäuscht ich bin.

Da raschelt doch was. Träume ich? Da höre ich es wieder. Schnell bücke ich mich und hebe die lange Tischdecke hoch und wie von selbst sitze ich auf dem Boden.

Vor mir steht ein Holzkasten. Nicht sehr hoch, nicht sehr breit aber ziemlich lang. Ich kann ihn hochheben; sehr schwer ist er nicht.

„Nicht auf den Eßtisch“,

sagt Mama. Na gut, dann bleibt er eben auf dem Boden.

Die Längsseite des Kastens besteht aus einem Fenster aus feinem Gitter. Sieht aus wie Fliegengitter. Sonst ist der ganze Kasten ringsherum undurchsichtig. Vorsichtig hebe ich den Deckel ein wenig hoch.

„Paß auf“ sagt Papa „sonst ist er weg.“  Vor mir sehe ich zwei kleine Räume getrennt durch eine Wand, mit einem runden Loch in der Mitte. Ein Raum ist vollgefüllt mit Heu. Zu sehen ist nichts. Der Boden vom anderen Raum ist mit feinen Sägespänen bedeckt. Zwei kleine Schüsselchen, die sind aus meiner Puppenstube, denke ich, stehen direkt vor dem Gitterfenster. Eins mit Wasser gefüllt, das andere ist noch leer.

Ich setze mich vor den Kasten, ganz ruhig. Mein Herz schlägt laut vor Freude und ich bin unendlich gespannt - was sich wohl im Heu versteckt?

Ich muß warten. Lange warten. Doch dann schaut plötzlich ein winziges rosa Schnäuzchen aus dem runden Loch der Trennwand. Und ist gleich wieder weg, zurück in die Heukammer.

“Eine Maus, eine Maus“ meine Stimme klingt hell, ich erkenne sie selbst nicht, laufe zu meinem Vater, umarme ihn, drücke ihn ganz fest. Ich weiß, daß ich das Tier nur ihm zu verdanken habe. Hinter mir klappt der Deckel der Mäusewohnung zu und Mutters Stimme sagt ganz ruhig: „vergiß nie die Mäusewohnung zu verschließen, sonst ist er weg.“

„Er“ gefällt mir nicht. Wenn es ein er ist, muß er auch einen männlichen Namen haben. Ich setze mich vor den Kasten und locke:

„Peter, Peterle, komm raus“.

„Man gibt Tieren keine menschlichen Namen“ sagt Vater und setzt sich neben mich auf den Boden: „wenn du dich viel mit der kleinen Maus beschäftigst, wird sie ganz zahm werden. Aber jetzt gibt ihr erst einmal Futter“.

Also schnell in die Küche. Für das Essen ist Mutter zuständig. Und ganz sicher hat sie auch was für Peterle.

Sicher, hat Vati recht was die menschlichen Namen angeht. Aber Peter ist einfach ideal für meine Maus, finde ich. Und, daß sie weiß ist, habe ich auch schon gesehen. Weiße Mäuse sind etwas ganz Besonderes. Also kann sie auch Peter heißen, finde ich und Papa wird sich schon daran gewöhnen.

Na klar, Mutter hat Futter für ihn. Zur Feier des Tages bekommt Peterle sogar ein kleines Stückchen Käse. Ich setze mich wieder vor den Kasten, fülle das Futter in das leere Schüsselchen, lege den Käse daneben und direkt unter das runde Loch in der Zwischenwand ein kleines Stückchen Speck. Ich hoffe, das riecht so gut, daß er herauskommen wird. Aber ich muß wieder warten, mein kleiner weißer Freund hat Angst.

Mäusenasen sind fein und Speck duftet sicher unwiderstehlich. Peter kommt doch heraus, schnappt sich den Speck und ist schon wieder im Heu nebenan verschwunden. Ich habe ihn in seiner ganzen Winzigkeit gesehen. Ein weißes Fellbällchen mit rosa Nase, roten Augen und rosa Schwänzchen.

Von diesem Tage an ist heimkommen noch schöner geworden. Zuerst denke ich an Peterle und dann erst an das Mittagessen.

Ein paar Wochen dauert es und Peter hat sich an meine Hand gewöhnt. Ich kann ihn aus dem Kasten nehmen und auf meinen Arm setzen. Dann läuft er auf meinem Arm hoch bis zur Schulter und manchmal knabbert er ganz vorsichtig an meinem Ohrläppchen. Oft höre ich Töne, Peter will mir etwas sagen scheint mir. Aber Mutter glaubt das nicht. Peter kann sicher nichts anderes als piepsen, meint sie.

Wenn ich Schulaufgaben mache, darf Peter auf dem Schreibtisch herumlaufen. Wenn ich allerdings mit Tinte schreiben muß, setze ich ihn zurück in seine Wohnung.  Mäusespuren im Schulheft mag unsere Lehrerin gar nicht und ich will nicht alles noch einmal schreiben müssen.

Einmal allerdings konnte ich einen Aufsatz über Peterle schreiben und da paßten die Mäusespuren auf dem Blatt Papier sehr gut. Fräulein Miller, meine Lehrerin, lachte sehr und ich bekam sogar ein „sehr gut“.

Immer wieder fällt mir ein neues Spiel mit Peter ein. Zwei kleine Klötzchen, darüber ein Brettchen und bald kann Peter balancieren. Ich setze ihn auf die eine Seite des Brettchens und auf die andere Seite lege ich ein winziges Stück Käse und schon läuft er rüber. Nach einer Weile sogar ohne Käse.

Ich glaube, es macht ihm richtig Spaß. Peter lernt Männchen machen mit Hilfe von Speck Vati bastelt ein winziges Zuggeschirr, ein kleines schmales Band um den Bauch. Am Band sind rechts und links dünne Schüre befestigt damit Peter einen Mini-Streichholz-schachtel-Wagen ziehen kann. Vati hat den Wagen wunderschön gebastelt aber Peterle denkt nicht daran sich das Geschirr anlegen zu lassen. Es wäre ein Wunder wenn das möglich wär meint Mutter. Sie hat recht.