Man müsste noch 'mal 50 sein! - Rainer Lange - E-Book

Man müsste noch 'mal 50 sein! E-Book

Rainer Lange

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Beschreibung

In diesem Büchlein habe ich einen Blick auf die zurückliegenden Jahrzehnte gewagt, doch aus der Perspektive eines älteren Menschen und mir das zurückliegende Leben in einem kurzen Zeitraffer betrachtet. Denn als wir jung waren, glaubten wir nämlich ganz fest, das Leben wäre endlos. Später dann, etwa in der Lebensmitte, sah die Sache doch schon etwas anders aus. Wir spürten, dass hier etwas Rätselhaftes am Werk ist und wollten eigentlich nur noch die Zeit anhalten. Mit Ende Dreißig wünschte ich dann, sie möge nun wirklich stehen bleiben. Ich wollte sie jetzt festhalten und keine Veränderung mehr zulassen. Aber die Zeit schien sich nicht darum zu kümmern und schritt unerbittlich und mit zunehmendem Tempo weiter voran. Dies war wiederum ein großes Glück für mich, denn noch einige Jahrzehnte später erkannte ich, welche wunderbaren, bisher nicht gekannten, Facetten das Leben dennoch bereit halten würde.

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Seitenzahl: 20

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Inhaltsverzeichnis

Der Mensch

Der Mann von Fünfzig Jahren

Sicherlich kennen Sie alle den Schlager und Evergreen von früher ‚Man müsste noch mal 20 sein’!

Ist man irgendwann aber dennoch älter geworden, backt man auch schon mal kleinere Brötchen und wäre vollkommen zufrieden damit, mal wieder 50 sein zu dürfen.

Als ich ein Kind war, errechnete ich mithilfe meiner Mutter, dass ich das Jahr 2.000 wohl noch erleben könnte.

Doch gleichzeitig stieß ich auf die, für mich, niederschmetternde Tatsache, dass ich aber dann, in dem „Lichtjahre“ vor uns liegenden, Jahr 2.000, das unvorstellbare „Greisenalter“ von 50 (Fünfzig) Jahren erreicht haben würde.

Das war ein unglaublicher Schock!

Aber zum Glück auch gleichzeitig unerreichbar und ganz, ganz weit entfernt. Praktisch unvorstellbar!

Selbst für meine Mutter, die damals erst Ende Zwanzig war, stellte dies eine unfassbar lange Zeitspanne dar!

Ja, als Kind, da steht das Unbekümmerte und das Zeitlose immer im Vordergrund. Ich erinnere mich noch daran, als ich gerade 4 oder 5 Jahre alt war, und wenn es wieder darum ging, meine Amerika-Sehnsucht zu befriedigen, es immer hieß:… später kannst du immer noch nach Amerika fahren!

Aber weil mir „später“ doch etwas zu lange dauerte und ich mit „Vier“ nun doch schon groß war wie ich meinte, machte ich mich mit meinem Dreirad sofort auf den Weg dorthin.

Ich war mir sicher, dass es nicht viel weiter sein konnte, als bis zu meinem Kindergarten, denn dorthin war ich auch ganz schön lange unterwegs.

Mein Vater griff mich schließlich spät abends auf und brachte mich nach Hause. Vorher bezog ich im Keller allerdings noch eine ordentliche Tracht Prügel.

Von klein auf habe ich immer voller Spannung darauf gewartet, was der nächste Tag wohl alles bereithalten würde und mich ihm dann voller Zuversicht zur Verfügung gestellt.

Das Wort „Gesundheit“ war für mich jedoch ein Fremdwort. Es war natürlich ganz selbstverständlich, dass ich mich gut gefühlt habe und voll bei Kräften war! Ich kannte auch gar keinen anderen Zustand.

Wenn ich irgendwo hingelangen wollte, habe ich es mit dem Fahrrad getan oder bin dorthin gerannt. Es gab kaum Hindernisse und Begrenzungen. Und es stand sooo viel Zeit zur Verfügung.

Alles, was anstand, konnte leicht und schnell erledigt werden - und dann war noch immer genügend Zeit übrig, um Dieses oder Jenes zu beginnen. Und auch dann war trotzdem immer noch der ganze Abend frei, obwohl ich um 19 Uhr im Bett sein musste.