Vegetarier braucht die Welt! - Rainer Lange - E-Book

Vegetarier braucht die Welt! E-Book

Rainer Lange

3,8

Beschreibung

Der Autor konnte an Leib und Seele die positiven Veränderungen einer Umstellung auf eine vegetarische Ernährung selbst erfahren. Er bringt dem Leser auf anschauliche Weise und mit fundierter Sachkenntnis nahe, dass nicht nur unser Körper, sondern auch Geist und Seele davon profitieren werden. Dieses Buch überzeugt von der Notwendigkeit einer vegetarischen Ernährung. Der Autor zeigt die wesentlichen Merkmale auf, an denen deutlich wird, was wir der Schöpfung und somit uns selbst sowie unserer Umwelt täglich durch den Verzehr von Fleisch antun. Es werden eingehend die Aspekte Ethik - Gesundheit - Umwelt beleuchtet und durch zahlreiche Zitate Prominenter abgerundet. Es kann nicht sein, dass wir das Leiden und Töten anderer Lebewesen zur Grundlage unserer Gesundheit und unseres Glücks machen. www.rainer-lange.org

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Friedlich, tierlieb und gesund Vegetarier aus gutem Grund

Solange der Mensch Tiere schlachtet, werden die Menschen auch einander töten.

Wer Mord und Schmerz sät, kann nicht erwarten, Liebe und Freude zu ernten.

Pythagoras (um 570 v. Chr.)

INHALTSVERZEICHNIS

Warum dieses Buch?

Der gesundheitliche Aspekt

Vorurteile

Anatomie

Gesunde Ernährung

Umwelt

Die ethische Seite

Ethik

Massentierhaltung

Unser Umgang mit Tieren

Karma

Zusammengefasst

Zusammenfassung

Jesus war ebenfalls Vegetarier

Prominente

Danksagung

Quellenverzeichnis

Die Frage hat für die Menschen nicht zu lauten:

‚Können die Tiere denken?’

Sondern sie hat zu lauten:

‚Können die Tiere leiden?’

Darüber aber gibt es wohl keinen Streit, und das Wissen um diese Leidensfähigkeit muss daher die Hauptsache sein bei jeder Betrachtung der Tierseele durch den Menschen.

Der Tag mag kommen, an dem der Rest der belebten Schöpfung jene Rechte erwerben wird, die ihm nur von der Hand der Tyrannei vorenthalten werden konnten. Die Franzosen haben bereits entdeckt, dass die Schwärze der Haut kein Grund ist, ein menschliches Wesen hilflos der Laune eines Peinigers auszuliefern. Vielleicht wird eines Tages erkannt werden, dass die Anzahl der Beine, die Behaarung der Haut oder die Endung des Kreuzbeins ebenso wenig Gründe dafür sind, ein empfindendes Wesen diesem Schicksal zu überlassen. Was sonst sollte die unüberschreitbare Linie ausmachen? Ist es die Fähigkeit des Verstandes oder vielleicht die Fähigkeit der Rede? Ein voll ausgewachsenes Pferd aber oder ein Hund ist ungleich verständiger und mitteilsamer als ein einen Tag oder eine Woche alter Säugling oder sogar als ein Säugling von einem Monat. Doch selbst wenn es anders wäre, was würde das ausmachen? Die Frage ist nicht: ‚Können sie denken?’ ‚Können sie sprechen?’ Sondern: ‚Können sie leiden?’

Jeremias Bentham (1748-1832)

Englischer Philosoph und Sozialreformer

Warum dieses Buch?

Ich freue mich wirklich sehr, dass auch Sie dieses Buch in die Hand genommen haben – oder wurde es Ihnen vielleicht sogar in die Hand gelegt? Ehrlich gesagt, dann wurde es aber auch allerhöchste Zeit!

Eine Wahrheit kann erst wirken, wenn der Empfänger für sie reif ist.

Christian Morgenstern

Wie dem auch sei, es zeigt, dass glücklicherweise ein ständig zunehmendes Interesse an diesem elementaren Thema besteht. Ein Thema, das leider inzwischen zu einem der größten Probleme der Menschheit überhaupt geworden ist und das in seinem Ausmaß wie in seiner Wichtigkeit und Dramatik bisher zum größten Teil schwer unterschätzt bzw. noch gar nicht erkannt wurde. Stattdessen wird es weitestgehend von allen möglichen Seiten verdrängt. Die Werbung der mächtigen Interessenvertreter der vom Tierverzehr profitierenden Industrie trägt hieran natürlich ihren erheblichen Anteil, denn diese Lobby ist höchst bemüht, kein kritisches Hinterfragen der ethischen und gesundheitlichen Gesichtspunkte aufkommen zu lassen – und dies aus leicht nachvollziehbaren Gründen.

Von dieser Seite aus wird natürlich einiges dafür investiert, um die (finanziell) goldenen Zeiten von „Fleisch – ein Stück Lebenskraft“ usw. so lange es noch irgendwie geht, zu erhalten. Dass dies nicht mehr allzu lange möglich sein wird und sich besonders an den Klimaprotesten erkennen lässt, scheinen jedoch auch diese Leute langsam zu ahnen, was sich an deren offensiven Werbemaßnahmen erkennen lässt.

Ich möchte feststellen, dass dieses Buch nicht den Anspruch hat, Sie zum Ernährungsfachmann auszubilden. Ebenso bin ich kein Arzt und ich kann Ihnen von daher auch keine medizinisch fundierte Dokumentation vorlegen, wobei ich bemerken muss, dass die meisten Ärzte ebenfalls von Ernährung keine oder nur recht wenig Kenntnis besitzen.

Diese Erfahrung habe ich jedenfalls bisher fast immer machen müssen. Es soll also nicht die Absicht dieses Buches sein, ein Fachbuch darzustellen, denn Fachbücher gibt es schon genug. Ich möchte nur einige aus meiner Sicht wichtige und handfeste Punkte aufzeigen, an denen Ihnen (hoffentlich) klar werden wird, was wir uns und unserer Umwelt täglich durch den Verzehr von Fleisch antun. Wollen Sie das Thema Ernährung jedoch weiter vertiefen, wovon ich eigentlich ausgehe, dann finden Sie im Anhang einige empfehlenswerte Bücher hierzu.

Der Begriff Vegetarier wurde im Jahre 1847 von den Gründern der „Britischen Vegetarischen Gesellschaft“ geprägt und basiert auf dem lateinischen Wort vegetus, was soviel wie „rüstig, kräftig, frisch und gesund“ bedeutet. Auch die Römer verstanden darunter einen Menschen von körperlicher und geistiger Gesundheit. Diese Hinweise machen deutlich, dass es sich bei Vegetariern um viel mehr handelt, als nur um Menschen, die kein Fleisch essen, sondern um Menschen, die sich von ihrer ganzheitlichen Lebensführung her auf eine von Harmonie und Moral geprägte Lebenseinstellung hin ausgerichtet haben.

Ich möchte hervorheben, dass ein echter Vegetarier natürlich auch ein Veganer ist! Als die Erstauflage dieses Buches 2001 erschien, war der Begriff „Veganer“ noch weitestgehend unbekannt. Ich sehe das Wort „Vegetarier“ lediglich als einen Oberbegriff für die Bezeichnung von Menschen an, die aus ethischen Gründen dem Billigen von einem Tiertöten abgeschworen haben. Dazu gehört natürlich auch, dass sie keine Milch von Tieren trinken, keine Butter essen usw. …

Sollten Sie sich bisher noch zu den „Fleischessern“ zählen, so hoffe ich, Ihnen in vorliegendem Buch genügend einleuchtende und überzeugende Argumente dafür zu liefern, dieser uns anerzogenen „Unsitte“ abzuschwören – und zwar nachhaltig und für immer. Ihr Schaden soll es jedenfalls nicht sein. Im Gegenteil, es wird für Sie in jeder Hinsicht als eine Ihrer bisher lohnenswertesten Investitionen zu Buche schlagen!

Sollten Sie jedoch inzwischen schon einsichtig geworden und bereits „clean“ sein, umso besser! Dann können meine aufgelisteten Argumente der Untermauerung Ihrer Standfestigkeit einerseits dienen und Ihnen außerdem hoffentlich gute Dienste dabei erweisen, in Gesprächen mit bislang noch weniger informierten Freunden und Bekannten eine eindrucksvolle Überzeugungsarbeit zu leisten.

Denn Sie wissen es ja nun besser und haben somit auch eine Verpflichtung einzulösen – der Natur, den Tieren und allen Menschen gegenüber. Die Verpflichtung nämlich, Ihre erlangten Einsichten und Erkenntnisse nicht geheim zu halten, sondern sie anderen Menschen zuzutragen, wann und wo immer es möglich ist. Sie sollten es dabei tunlichst vermeiden, den Holzhammer zu benutzen (auch wenn Ihnen hin und wieder danach zumute sein sollte – ich kann ein Lied davon singen!). Die Gefahr ist zu groß, hierbei das Gegenteil zu erreichen. Dieses Thema gehört zu den sensibelsten überhaupt und es empfiehlt sich deshalb, sehr behutsam vorzugehen, um bei Ihrem Gesprächspartner etwas erreichen zu können.

Deutschland zählt mittlerweile mehr als 10 Millionen Vegetarier und Veganer, natürlich mit ansteigender Tendenz – also doch mehr als manch’ einer annehmen mag.

So bitte ich Sie dabei mitzuhelfen, dass der Rest der Bevölkerung allerspätestens in den nächsten Jahrzehnten die Vision einer dem Menschen ursprünglich zugedachten Ernährungsform wiederentdecken und zu ihr zurückfinden wird. Und da wir uns einbilden, die Krönung der Schöpfung zu verkörpern, sollte dies unter Berücksichtigung der an uns Menschen gerichteten ethisch-moralischen Erwartungen geschehen. Dann wird auch BSE, Schweinegrippe, Rinderwahn sowie alle anderen, der falschen Ernährung geschuldeten Krankheiten wie auch Corona, kein Thema mehr sein und sicherlich aus unserem Wortschatz verschwunden sein. Bis dahin wird sich jedoch immer wieder die Frage stellen, ob das Leid für den Menschen bei einem Verzicht auf Fleisch ein größeres darstellt, als das Leid der Tiere!

Im Grunde bietet sich hier die einfachste und klarste Lösung der Welt an, denn wir bräuchten noch nicht einmal etwas zu tun – sondern nur zu unterlassen! Dann wäre schon alles in Ordnung.

Sei freundlich zu deinem Leib,

damit die Seele Lust hat,

darin zu wohnen.

Heilige Teresa von Avila

Zwei Rezensionen dieses Buches von Lesern:

VEGETARIER braucht die Welt! Rainer Lange

„Sachlich und unaufdringlich, in flüssigem Schreibstil, regt der Autor zum Nachdenken über das universale Menschheitsverbrechen Fleischverzehr, an und widerlegt in übersichtlichen Kapiteln in logischer Form die Hilfsargumente, „Eiweiß“ und „es war schon immer so“, unbedarfter Verbraucher, die lernresistent an überlieferten Gewohnheiten, gleichsam Drogenabhängiger, festhalten.

Fakten werden locker in das Satzgefüge integriert und gehen nahtlos in ein Lesevergnügen über, das Spannung nicht vermissen lässt und zu unvoreingenommener realistischer Betrachtung der grundsätzlichen Problemstellungen der Gegenwart einlädt und anregt.

Ein Plädoyer für den Vegetarismus.

Eindrucksvoll erhärtet der Autor die Unrechtmäßigkeit des weltumspannenden Massakers an der Tierwelt mit einem Kaleidoskop empathischer Kurzberichte aus persönlicher Wahrnehmung und stellt die grenzenlose Verrohung der Menschheit überzeugend dar.

Lesenswert, flüssig, durchaus spannend, lehrreich, der Sache dienlich. Gehört in jedes Klassenzimmer“.

„Hallo, hier mein Statement zum Buch:

Wenn ich mich nicht schon vorher recht intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hätte und mir viele Fakten schon so bekannt gewesen wären, wäre es sehr schwer gewesen, das Buch einfach nur so zu lesen. Es hätte mich umgehauen und ich wäre total bestürzt gewesen.

So kann ich nur feststellen:

ein fantastisches Buch auch mit dem Kick in die richtige Richtung nämlich zu Gott und den kosmischen Gesetzmäßigkeiten.

Eigentlich müsste es dringend noch viel mehr in die Richtung gehen. Aber das ist ein schöner Einstieg in das Thema und lässt dennoch die Möglichkeit sich mehr mit diesen Themen zu beschäftigen. Es füttert gut an und macht auch an vielen Stellen neugierig, mehr über die Thematik zu erfahren. Daher ist dieses Buch ein sehr gutes und sehr informativ.

Danke dafür, dass es Menschen wie Sie gibt, die sich diesem Thema annehmen und dies zu Ihrer Lebensaufgabe machen. Ich würde mir sehr für uns alle wünschen, dass Sie unbedingt in die Richtung weitermachen und niemals damit aufhören.

Ich verbleibe mit herzlichem Dank für all Ihre Mühe und Sorge um die gesamte Menschheit und unseren wunderbaren und einzigartigen Planeten. Ich grüße Sie mit Dank, Ehrfurcht und Respekt für Ihr Tun und hoffe, Sie können noch lange so weitermachen.

Herzlichst

Petra

Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt ...“

DER GESUNDHEITLICHE ASPEKT

Kann es denn wirklich sooo schwer sein, in seinem Körper keine getöteten und verwesten Leichenteile mehr beherbergen zu wollen?

Vorurteile - und was Fleischessen bewirkt

Das erste, was ich immer zu hören bekomme, wenn ein Gespräch auf das Thema „vegetarische Ernährung“ fällt, ist folgende besorgte Frage: Ist denn diese Art der Ernährung ausreichend? Nimmt man dabei genügend Proteine (Eiweiße) und Vitamine zu sich? Haben Sie denn keine Angst vor Mangelerscheinungen?

Vielleicht haben auch Sie zuerst an all’ diese Fragen gedacht. Fiel ein Gespräch bisher auf dieses Thema, wurde erstaunlicherweise niemals (mit Ausnahme eines Menschen, von dem ich dies jedoch gar nicht erwartet hätte) eine Besorgnis bezüglich der leidenden Tiere ausgesprochen!

Die Angst vor einer Unterversorgung von Proteinen durchwandert die Gemüter wie ein Schreckensgespenst. Kräftig mitgeholfen, diese Angst zu schüren, hat die Fleischindustrie nicht zuletzt dadurch, dass bei vielen Menschen die Information umherschwirrt, es wäre ein Tagesbedarf von ca. 150 g Eiweiß für den Menschen absolut notwendig und lebenswichtig.

Heute weiß man, dass der tatsächlich benötigte Wert bei etwa 25-30 g täglich liegt!

Hierzu ein Zitat aus dem Buch Fit for Life (S. → ):

Das Problem ist aber ein ganz anderes. Die Gefahr, zu viel Eiweiß (!) zu bekommen, ist viel größer als an Eiweißmangel zu leiden.

Weiterhin heißt es (S. → ):

Es stehen uns umfangreiche Forschungsergebnisse zur Verfügung, die zeigen, dass zwischen dem Verzehr konzentrierter Eiweißnahrung und Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Krebs, Arthritis, Osteoporose (Knochenerweichung), Gicht, Magengeschwüren und eine Menge anderer Krankheiten eine Beziehung besteht.

Inzwischen weiß man auch, dass sich der Körper die Proteine, die er braucht, aus der Nahrung herauszieht, und er findet sie in Salat, Getreide, Hülsenfrüchten, Nüssen etc. zur Genüge.

Kurioserweise stellt kein Mensch diese Fragen nach den Mangelerscheinungen, solange sich noch mit Fleisch, Zucker und Süßigkeiten oder Alkohol vollgestopft wird.

Ernährt man sich, wie es heute leider bei Kindern und Jugendlichen besonders häufig festzustellen ist, vorwiegend durch Fastfood ungesund und einseitig, äußert niemand etwaige Befürchtungen über hierdurch heraufbeschworene Mangelerscheinungen. Selbst ein Alibi-Salatblatt hier und da kann diese Gefahr nicht zerstreuen, denn meist wird die erhoffte Vitamin bringende Wirkung infolge einer unpassenden Kombination und Essreihenfolge zunichte gemacht.

Es scheint für viele Menschen unvorstellbar zu sein, gerade durch Salate, Gemüse und Früchte, also die dem Menschen zugedachten Nahrungsmittel, eine optimale Ernährung sicherzustellen. Und dies eben nur, weil sich falsche Gewohnheiten derart festgebissen haben.

Kürzlich fragte mich eine Bekannte, wie ich denn mit der vegetarischen Ernährung zurechtkäme. Ich antwortete ihr, die Fragestellung müsste eine andere sein, nämlich: Wie kommt man eigentlich mit dem Fleischessen zurecht?

Ich selbst habe übrigens seit etwa mindestens dreißig Jahren keine Erkältung mehr gehabt, ähnlich verhält es sich auch bei den, mich umgebenden, natürlich sich ebenfalls vegetarisch ernährenden Menschen.

So dramatisch kann es sich also bei uns mit den Mangelerscheinungen nicht verhalten. Im Gegensatz hierzu kann ich jedoch ständig beobachten, wie gerade bei den bezüglich der „Mangelerscheinungen“ besorgten Skeptikern, oft eine Erkältung die nächste ablöst – nicht selten verbunden mit einer Grippe. Und das ist ja auch völlig einleuchtend, stellt man sich einmal die Frage, welche Aufgabe denn überhaupt eine Erkältung oder eine Grippe hat.

Bedingt durch weitestgehend falsche Ernährung versucht der Körper, die ihm zugeführten Gifte und Verunreinigungen in Form von einer Erkältung oder Grippe wieder loszuwerden, ihn also zu reinigen! Da in vielen Fällen hierdurch auch das Immunsystem sehr geschwächt ist, können Viren nicht in ausreichendem Maße abgewehrt werden.

Leuchtet ein – oder?

Notorische Skeptiker und Ignoranten kommen jedoch lieber mit anderen Erklärungen und Ausreden für ihre ständigen Anfälligkeiten. Ihr Arzt hätte ihnen wieder ein falsches Mittel aufgeschrieben, oder, in der Firma hätten sie’s ja schließlich alle, oder, es war wohl doch zuviel Arbeit in den letzten Wochen usw. usw. …

O.K., wir belassen es dabei, es spricht ja alles für sich selbst.

Interessant ist es auch zu erleben, wenn man sich in Amerika oder in südlichen Ländern aufhält und bei einem Restaurantbesuch darauf hinweist, Vegetarier zu sein, dass einem fast immer sofort Huhn und Fisch angeboten wird. Offenbar scheinen Hühner und Fische für diese Menschen nicht zu leben – ich kann es mir nicht anders erklären, und es ist mir auch leider nicht gelungen, hier Näheres herauszufinden.

Andere Länder – andere Sitten?

Eine andere Frage, die auch sehr im Vordergrund steht, wenn es um das Thema „fleischlos“ geht, lautet: Wo bleibt denn die Lebensqualität, wenn ich kein Fleisch mehr essen soll?

Wenn ich diese Frage höre, dann scheint es mir, als hätte der Tag nur ungefähr zwei Stunden, also die Zeit, die wir täglich am Esstisch sitzen. Offenbar wird vor lauter besorgter und triebhafter Essgier das Gehirn lahmgelegt und somit übersehen, dass der Tag doch 24 Stunden aufzuweisen hat, und die Natur uns neben den 2 Stunden, die für das Essen draufgehen, Tag für Tag sage und schreibe weitere 22 Stunden schenkt. Ich schlage also vor, die 2 Stunden, die dem Essen zukommen, mehr in den Hintergrund zu stellen und die Hauptzeit, nämlich die „restlichen“ 22 Stunden, mit Freude anzunehmen und sie so zu leben, damit wir sie auch mit würdigen Inhalten füllen können.

Dies zu erkennen und auch entsprechend umzusetzen, setzt natürlich einen Bewusstseinswandel voraus.

Dieser ist jedoch notwendig, wenn wir gereifter unsere persönliche Weiterentwicklung angehen wollen. An einem Stillstand können wir nicht festhalten und dieser ist von der Evolution auch gar nicht vorgesehen.

Es gibt eben höchstens Menschen, die etwas länger als andere brauchen, um bestimmte Gegebenheiten zu begreifen.

Sich dieser evolutionären Forderung stellen zu müssen, bleibt jedoch niemandem erspart. Darum gilt auch hier die Devise, lieber heute freiwillig dieses Problem anzupacken, als morgen durch Krankheiten o.ä. dazu gezwungen zu werden.

Es ergeht übrigens einem jeden so, der sich von einer schlechten Gewohnheit lösen will, nämlich dass er nun glaubt, keinen Sinn mehr im Leben zu sehen.

Als ich das Rauchen aufgab, konnte ich mir auch zunächst nicht vorstellen, wie ich den Tag ohne Zigaretten überstehen sollte und war aus lauter Verzweiflung ganz nahe dran, ernsthaft den Sinn eines Weiterlebens ohne Zigaretten in Frage zu stellen!

Der Trinker weiß Ähnliches zu berichten, wenn er seinen Entzug durchstehen will. Wir benötigen hierfür eine gehörige Portion Selbstdisziplin, die uns das Leben immer wieder abverlangt, wenn es um einschneidende Veränderungen geht – wenn also eine Weiterentwicklung ansteht. Dies alles dient jedoch dazu, unseren Charakter zu formen und zu festigen, und sollte von uns entsprechend dankbar und positiv angegangen werden.

Gerade in unserer heutigen Welt, in der Gewalt vorherrscht, ist es wichtig zu wissen, dass Fleisch die aggressiven Tendenzen im Menschen unterstützt, wie dies ebenso auch bei Tieren der Fall ist, wobei es nicht von ungefähr kommt, dass die Fleischfresser unter den Tieren auch hier im Gegensatz zu den „Vegetariern“ die aggressiven Raubtiere sind.

Und das nicht etwa, weil sie kraftvoller oder gesünder wären. Um eine Vorstellung von dem Begriff „Kraft“ zu bekommen, braucht man sich nur einmal das größte und stärkste Tier, den Elefanten, anzusehen, der sich ausschließlich vegetarisch ernährt.

Auch ein „Mensch“ demonstriert uns, was es heißt, Kraft zu besitzen. Wie es vor einiger Zeit durch die Presse ging:

Veganer stellt Weltrekord auf: 555 kg getragen.

Während eines Vegan-Vegetarischen Sommerfests in Berlin hat Patrik Baboumian dieses Gewicht 10 m weit getragen. Er wollte der Welt demonstrieren, dass man mit einer rein pflanzlichen Ernährung all’ seine sportlichen Ziele erreichen kann. Er sei, wie er selbst sagte, eigentlich zu alt für solcherlei Höchstleistungen, jedoch sei dies möglich durch eine erheblich kürzere Regenerationszeit, die der Körper nun mal ohne Fleisch benötigt!

Die Albert Schweitzer Stiftung ergänzt hierzu:

Immer mehr Athleten setzen auf die vegane Ernährung. Neben ethischen Aspekten geht es dabei auch um Leistungssteigerungen.

Der Satz: Ab und zu muss ich wirklich mal in etwas Kräftiges und Gebratenes hineinbeißen, kommt Ihnen sicherlich bekannt vor.

Bei derlei Gelüsten ist ein animalisch geprägtes Triebverhalten nicht zu übersehen und der Weg ist wirklich nicht allzu weit, diese Gier auch auf andere „Zielgruppen“ als nur auf die vordergründige orale Nahrungsaufnahme auszudehnen.

Natürlich besteht nicht bei jedem Menschen, der dem Verlangen seiner Eßsucht nachgibt, die Gefahr, sich in eine alles zerreißende Bestie zu verwandeln, doch meiner Meinung nach wird hierdurch zumindest eine Portion latent vorhandener Aggressivität freigesetzt.

Von daher kann im Umkehrschluss ohne zu übertreiben die Behauptung aufgestellt werden, dass, wenn sich die Menschheit vegetarisch ernähren würde, die Kriminalität und Brutalität höchstwahrscheinlich ganz erheblich reduziert werden könnte.

Zumindest sollte bei den Menschen begonnen werden, bei denen sich dieses geschilderte animalische Triebverhalten verselbständigt hat, d.h. man sollte damit beginnen, Gewalt- und Sexualverbrecher in den Gefängnissen auf vegetarische Kost zu setzen.

Dies, begleitet durch ein gezieltes, behutsames Hinführen zu Techniken wie dem Autogenen Training und besonders zur Meditation, würde garantiert nach kurzer Zeit wahre Wunder bewirken. So stelle ich mir eine Form der Resozialisierung vor.

Was mir auch zu denken gibt und mir oft Kopfschmerzen bereitet, ist die Tatsache, dass drei meiner sechs Kinder Fleisch essen, während drei dies jedoch ganz strikt ablehnen! Bewusst, wie wir es heute verstehen, leben sie alle Sechs. Doch der gravierende Unterschied ist, dass die Drei, die Fleisch essen, weitestgehend mit dem Kopf denken, während die Drei, die Vegetarier sind, vornehmlich von ihrem Herzen geleitet werden.

Es wäre für ein friedliches Miteinander der Menschen von größtem Interesse, wenn sich die Entwicklung zur vegetarischen Ernährung hin beschleunigen würde. Sie können dies unterstützen, indem Sie möglichst heute damit beginnen, hier Zeichen zu setzen und somit eine nachahmungsfähige Vorbildfunktion einnehmen.

Ein Kind zu lehren, nicht auf eine Raupe zu treten, ist ebenso wichtig für das Kind wie für die Raupe.

Bradley Miller

7 Milliarden Menschen leben zurzeit. Wir foltern und töten 2 Milliarden Tiere jede Woche. Das ist ein Verbrechen von unvorstellbaren Ausmaßen. Die Tierindustrie tötet unschuldige Tiere, ahnungslose Konsumenten, unsere Kinder und unsere empfindliche Umwelt. Wenn diese schändliche Industrie für alle Kosten und Auswirkungen zu zahlen hätte, dann würde sie Pleite gehen. Sie überlebt nur, weil andere die Zeche für ihre Verbrechen bezahlen.

Philip Wollen

Anatomie

Die Frage, ob Fleisch oder nicht, ist für viele Menschen hauptsächlich eine Frage der Anschauung. Vegetarier werden oft noch gern als Spinner oder „Weicheier“ belächelt. So wie es früher den Atomkraftgegnern erging, oder in Zeiten der Hochrüstung denjenigen, die sich Sorgen um die Menschheit machten und pazifistische Neigungen erkennen ließen.

Nur zu gern ist man heute, gehüllt im Gewande der Toleranz, darauf zu verweisen bemüht, dass dies natürlich jeder so handhaben könne, wie er wolle. Es sei ja wissenschaftlich noch gar nichts bewiesen, was gegen das Fleischessen sprechen würde.

Und gerade hier, bei diesem vermeintlich schlagenden Argument, irren die Skeptiker. Und dies unabhängig von allerjüngsten Dokumentationen, die ebenfalls besagen, ein Fleischessen liefere die Ursache von Krebs und vielen anderen Krankheiten.

Es ist schon allein anhand der Anatomie ein Leichtes zu beweisen, dass der Mensch von seiner „Konstruktion“ her nicht als „Fleischfresser“ angelegt worden ist. Er müsste dafür einen sehr viel kürzeren Darm haben. Somit muss die Nahrung viel zu lange im Darm verweilen, bis sie ausgeschieden werden kann, was neben Verschlackungen auch zu Gasen, verbunden mit unschönen Gerüchen, führt.

Seit ich kein Fleisch mehr esse (seit etwa 1991), könnte ich meine Körperpflege in Form von Waschen oder Duschen wesentlich schlampiger angehen lassen, da keine schlecht riechenden, um nicht zu sagen, stinkenden Ausscheidungen mehr vorhanden sind.

Aber seien Sie beruhigt, ich dusche trotzdem jeden Tag!

Wo wir gerade von üblen Gerüchen sprechen, muss ich erwähnen, dass ich es inzwischen schon fast als Zumutung empfinde, wenn sich ein noch Fleisch vertilgender Besucher zum „Entleeren“ auf meine Toilette begibt. Nun möchte ich nicht behaupten, die Ausscheidungen eines Vegetariers zählten zu meinen Lieblingsgerüchen, aber es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht!

Warum?

Der Darm des Menschen ist für den Fleischverzehr viel zu lang, ganz im Gegensatz beispielsweise zu dem eines Hundes. Dieser verdaut nämlich mit Hilfe seines kurzen Darmes ganz schnell und scheidet auch sofort aus.

Doch der Verdauungstrakt des Menschen ist etwa zwölf Mal so lang wie sein Körper, um das schwer zu zersetzende Getreide sowie auch Blätter verdauen zu können.

Die nicht selten zu reichhaltigen Fleischgerichte hingegen müssen im Durchschnitt meist 60 Stunden (!) in den menschlichen Eingeweiden verweilen, während bei Vegetariern die Nahrung sich bereits nach nur 18-22 Stunden verabschiedet. Dies hat zur Folge, dass weniger Schlacken und Verkrustungen den Darm zukleistern, die für einen oft todbringenden Verlauf mitverantwortlich sind.

Der Tod steckt im Darm, lautet eine alte Weisheit, die heute wiederentdeckt, endlich ihre nötige Beachtung findet. Länger als etwa 20 Stunden sind nicht nötig, um unserer Nahrung die wichtigen Nährstoffe zu entziehen. Danach wird es nämlich problematisch, weil durch die innere Verwesung erheblich belastende Gifte entstehen – und nebenbei verursacht diese Verwesung auch den unerträglichen Gestank.

Stellen Sie es sich bitte so vor, dass, wenn Sie Fleisch essen, Sie bereit sind, tagelang verfaultes Aas in Ihrem Körper zu beherbergen.

Wollen Sie sich und anderen das wirklich noch länger antun?

Schon allein unter Zuhilfenahme des normalen, gesunden Menschenverstandes liegt es auf der Hand, dass etwas nicht richtig und gut sein kann, was solch’ einen verfault riechenden, bestialischen Gestank verursacht.

Um diesen Schluss abzuleiten, brauchen wir keine aufwendigen wissenschaftlichen Untersuchungen anzustellen! Die Vorstellung fällt nicht schwer, dass gerade infolge der falschen Nutzung des Darms die vielen bekannten Krankheiten entstehen, hervorgerufen durch Verstopfung, Verschlackung und Vergiftung.

Allein in Deutschland sind etwa 500.000 Menschen (Stand 2017) an Darmkrebs erkrankt. Bei nicht wenigen endet diese Krankheit tödlich.

Wie Helmut Wandmaker (*9.11.1916, †19.7.2007) in seinem Buch Rohkost statt Feuerkost schreibt, gibt es nur eine Krankheit, nämlich die Vergiftung des Körpers und wiederum nur eine Form der Heilung, folglich die Entgiftung des Körpers!

Nebenbei bemerkt benötigt das Verdauen von Fleisch enorm viel Energie. Wir können es ja bei den Raubtieren beobachten, die nach ihrer Mahlzeit erst einmal stundenlang schlafen müssen, um sich hiervon zu erholen. Ohne Fleisch kommen wir also auch mit weniger Schlaf aus und können damit die eingesparte Energie für wichtigere Dinge nutzen. Außerdem ist unsere Magensäure etwa zehnmal schwächer als bei fleischfressenden Tieren und somit nicht dafür geeignet, auf Dauer Fleisch in unserem Magen entsprechend rasch zu zersetzen.

Einen noch deutlicheren Beweis liefert unser Gebiss, welches im Gegensatz zu den fleischfressenden Säugetieren keine scharfen und spitzen Vorderzähne zum Töten von Tieren aufweist. Es reicht nämlich, um die pflanzliche Nahrung gut zermahlen zu können, es mit flachen Backenzähnen auszustatten.

Ferner ist der Mensch nicht in der Lage, ein getötetes Tier roh zu essen, sondern er muss es durch Kochen oder Braten entsprechend zubereiten. Dies wird ganz besonders deutlich durch nachfolgenden Vergleich der Gebissanordnung. (Die römische I steht für die Eckzähne).

Ihnen wird, so wie ich hoffe, immer mehr deutlich, dass die Fleisch-Ernährung u.a. für viele Leiden, wie auch hier für die Darmleiden bis hin zum Darmkrebs, mitverantwortlich ist und ich möchte in diesem Zusammenhang den britischen Chirurgen Dennis Burkitt aus seinem Buch zitieren, der da sagt:

Die erwähnten Erkrankungen sind überall dort gänzlich unbekannt, wo sich Menschen nach überkommender Sitte natürlich, mit großen Anteilen an faserreicher Frischkost und weitgehend ohne tierisches Eiweiß sowie raffinierte Kost nähren.

Sehr interessant ist es auch, dass sich bei Frauen die Menstruation bei einem Verzicht von Fleisch verringert und bei der dem Menschen ursprünglich zugedachten Ernährung durch Rohkost, diese fast ganz ausbleibt.

Bei den in der Natur lebenden Tieren finden wir auch keine Menstruation in dem Sinne. Nur in unserer, durch die Belastung der verschiedensten Gifte, entartete Zivilisation tritt dieses Phänomen dazu oft in sehr starkem Maße auf, da der Zyklus durch Überlastung der Nieren und Leber gleichzeitig eine Entgiftung seines verunreinigten Körpers durchführen muss.

Es ist bekannt, dass der Mensch im Laufe seiner Existenz erst seit einer relativ kurzen Zeitspanne zu kochen in der Lage ist. Die übrige und längere Zeit seiner Existenz hat er sich ausschließlich seiner Bestimmung gemäß von Pflanzen, Früchten und Beeren ernährt.

Wie Helmut Wandmaker in Rohkost statt Feuerkost