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Manga faszinieren Millionen Menschen weltweit. Doch wie liest man sie richtig? Welche Genres gibt es, und was macht den besonderen Reiz dieser japanischen Erzählweise aus? Dieser reich bebilderte Ratgeber bietet einen leicht verständlichen Einstieg in die Welt der Manga. Er erklärt, wie Manga aufgebaut sind, gibt einen Überblick über ihre Geschichte und zeigt, welche Themen, Figuren und Erzählstile typisch sind. Außerdem stellt er die wichtigsten Zielgruppen und Subgenres vor – von actionreichen Shōnen über gefühlvolle Shōjo bis hin zu erwachsenen Seinen- und Josei-Geschichten. Praktische Tipps helfen beim Einstieg ins Lesen, beim Auswählen erster Serien und beim Entdecken der vielfältigen Manga-Kultur. Ob als neugieriger Einsteiger oder als Leser, der Hintergründe besser verstehen möchte – dieses Buch öffnet die Tür in eine spannende Welt voller Geschichten, Emotionen und Bilder. Manga entdecken – Ein Ratgeber für Einsteiger macht neugierig, nimmt Hürden und lädt dazu ein, selbst in die bunte Vielfalt einzutauchen.
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Seitenzahl: 64
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Mira Falkenhayn
Manga entdecken
Ein Ratgeber für Einsteiger
Band 3
Copyright: nerdguides, Vogelsbergstr. 40, 55129 Mainz
Inhaltlich verantwortlich gemäß § 55 Abs. 2 RStV:
Dr. Markus Haack, der Herausgeber der Reihe
Satz und Layout: Dr. Markus Haack
Lektorat: Dr. Markus Haack
Teile des Inhalts (insbesondere Abbildungen) sind mit KI generiert. Für den Text wurde KI zur Formulierungshilfe und Recherche eingesetzt. KI-generierte Inhalte wurden sorgfältig überprüft.
https://nerdguides.de/ [email protected]
Herstellung: Selfpublishing über epubli (Neopubli GmbH, Berlin)
Gedruckt in Deutschland 2025
Willkommen bei nerdguides – einer Buchreihe für alle, die sich schnell und verständlich in spannende Themen einarbeiten möchten. Unser Ziel ist es, komplexe Inhalte so kompakt und klar aufzubereiten, dass sie auch ohne Vorkenntnisse leicht zugänglich sind. Ob Technik, Kreatives, Alltagskniffe oder besondere Interessengebiete – jeder Band soll ein praktischer Begleiter sein, der Wissen genau dort vermittelt, wo es gebraucht wird.
Schon der Name verrät es: nerdguides legt Wert auf Gründlichkeit. Dabei verstehen wir unter „Nerdigkeit“ nicht Klischees, sondern die Freude, sich intensiv mit einem Thema zu befassen und die Details zu entdecken, die es besonders machen.
Bei der Entstehung dieser Reihe nutzen wir moderne Werkzeuge, die uns beim Recherchieren, Strukturieren und Formulieren unterstützen. Sie helfen dabei, Inhalte aktuell zu halten und verschiedene Perspektiven einzubeziehen. Gleichzeitig verlassen wir uns auf menschliche Erfahrung, kritisches Denken und ein Gespür für verständliche Sprache. So entstehen Ratgeber, die zugleich präzise und lesefreundlich sind. Dieser Band widmet sich der Welt der Manga – einer einzigartigen Form des Erzählens, die seit Jahrzehnten Millionen Leserinnen und Leser weltweit begeistert. Wir laden Sie ein, die Grundlagen kennenzulernen, Hintergründe zu entdecken und eigene Lieblingsgeschichten zu finden.
Viel Freude beim Lesen!
Was sind Manga? – Manga sind japanische Comics, erkennbar an einem eigenen, oft stilisierten Zeichenstil und der unüblichen Leserichtung von rechts nach links. Der Begriff Manga (japanisch für „wilde oder ungezügelte Bilder“) bezeichnet in Japan alle Arten von Comics und gezeichneten Geschichten, während er im Westen meist speziell für Comics aus Japan verwendet wird. Manga werden fast immer in Schwarz-Weiß veröffentlicht – im Gegensatz zu westlichen Comics, die üblicherweise farbig gedruckt sind. Farbseiten gibt es bei Manga meist nur zu besonderen Anlässen, etwa für Titelbilder oder Sonderkapitel. Eine weitere Besonderheit ist die Leserichtung: Original-Manga liest man von rechts nach links, also entgegen der westlichen Gewohnheit. Das bedeutet, dass man ein Manga-Buch von „hinten“ beginnt und auch die Panels und Sprechblasen auf den Seiten rechts nach links folgen. Anfangs mag dies ungewohnt sein, doch schon nach kurzer Zeit geht das Lesen intuitiv von der Hand. Aus Rücksicht auf westliche Leser wurden in früheren Jahren manche übersetzten Ausgaben gespiegelt, um sie von links nach rechts lesbar zu machen. Allerdings lehnten viele Fans und auch einige Autoren diese Praxis ab, sodass heute die meisten veröffentlichten Manga in der originalen Leserichtung bleiben. Häufig findet man in übersetzten Bänden vorne auch einen Hinweis „Dieses Buch liest sich von hinten nach vorn“ – damit Neulinge gleich Bescheid wissen.
Abb. 1: Die Lesereihenfolge bei einem Manga
Typische Merkmale von Manga – Neben Schwarzweiß-Druck und Rechts-nach-Links- Leserichtung zeichnen sich Manga durch einen großen Variantenreichtum aus. Sie bedienen zahlreiche Genres und Zielgruppen und erzählen Geschichten mit oft großer erzählerischer Tiefe. Viele verbinden mit dem Manga-Stil große Kulleraugen und übertriebene Gesichtsausdrücke – tatsächlich sind ausdrucksstarke Gesichter ein Kennzeichen, vor allem in Reihen für jüngeres Publikum. Manga-Künstler nutzen stilisierte Mittel, um Emotionen darzustellen: z.B. Schweißtropfen an der Schläfe für Verlegenheit, gerötete Wangen für Scham oder Wutlinien an der Stirn. In lustigen Momenten werden Figuren manchmal als Chibi (überzeichnet kindlich) dargestellt. Dynamische Bewegungslinien und dramatische Speedlines vermitteln Tempo und Action, während detailreiche Hintergründe Atmosphäre schaffen. Generell sind die Zeichnungen – trotz stilistischer Simplifizierung bei Figuren – oft erstaunlich detailverliebt und „cinematisch“ in Szene gesetzt, mit abwechslungsreichen Perspektiven. Manga setzen auf visuelles Erzählen: Häufig gibt es Panelsequenzen ganz ohne Text, in denen Bilder allein die Handlung tragen. Diese Art der Bildsprache verleiht Manga eine eigene Erzählästhetik, die sich von westlichen Comics unterscheidet.
Veröffentlichungsformate – In Japan erscheinen Manga-Geschichten normalerweise zuerst kapitelweise in speziellen Manga-Magazinen. Diese Magazine (etwa Weekly Shōnen Jump oder Monthly Afternoon) bündeln pro Ausgabe viele Serien und kommen wöchentlich oder monatlich heraus. Jedes Kapitel einer Serie umfasst meist 15–40 Seiten. Erfolgreiche Reihen laufen oft jahrelang in solchen Heften. Wenn genügend Kapitel zusammengekommen sind, werden sie vom Verlag gesammelt in einem Tankōbon veröffentlicht – so nennt man die handlichen Sammelbände im Taschenbuchformat. Ein Tankōbon (meist ~180– 240 Seiten) entspricht in etwa einem Comic-Taschenbuch und enthält mehrere fortlaufende Kapitel der Serie. Viele Manga-Serien umfassen zahlreiche dieser Bände; manche kurze Geschichten enden in einem Einzelband, während extrem lange Reihen 50, 70 oder mehr Bände erreichen können. Wichtig für Einsteiger ist: Manga-Serien werden kapitelweise und bandweise in festgelegter Reihenfolge gelesen. Man sollte also stets mit Band 1 anfangen und der Nummerierung folgen, da die Handlung fortlaufend ist. In den Bänden sind die Kapitel in der ursprünglichen Reihenfolge enthalten, manchmal ergänzt um Bonusmaterial wie Illustrationen oder Hintergrundinfos.
Neben dem vorherrschenden Magazin-zu-Tankōbon-Modell gibt es auch One-Shots – kurze Einmalgeschichten, die oft als Testlauf dienen. Beliebte One-Shot-Geschichten können eine Fortsetzung oder Serie nach sich ziehen. Ein anderes Format sind Yonkoma (Vier-Bilder-Comics), kurze Comicstrips in vier Panels, die pointiert einen Gag erzählen – vergleichbar mit westlichen Zeitungsstrips. Solche Yonkoma erscheinen oft in Sparten der Magazine oder in Zeitungen. Zudem entwickeln sich mit der Digitalisierung neue Veröffentlichungswege: immer mehr Manga starten online, etwa auf Webseiten oder via Apps, ohne vorher in einem gedruckten Magazin zu erscheinen.
Manga außerhalb Japans – Früher waren Manga ein rein japanisches Phänomen, doch inzwischen sind sie ein globaler Erfolg. In Japan selbst ist ungefähr ein Viertel aller jährlich verkauften Bücher Manga-Bände, und auch ein Fünftel aller Zeitschriftenauflagen entfallen auf Manga-Magazine – ein enormes Marktsegment. Aber auch international haben Manga einen Siegeszug angetreten: In Frankreich z.B. machten Manga im Jahr 2011 rund 40 % des gesamten Comicmarkts aus. In Deutschland waren 2007 sogar 70 % der verkauften Comics Manga-Titel. Nordamerika hinkte lange etwas hinterher, doch auch dort boomt der Markt inzwischen – 2021 waren in den USA etwa 76 % der verkauften Comics und Graphic Novels Manga, was den durchschlagenden Erfolg eindrucksvoll zeigt. Diese Popularität spiegelt sich in einer regen Veröffentlichungstätigkeit weltweit wider: Zahlreiche Verlage lizenzieren die Erfolgsserien und bringen sie in Übersetzung heraus. In Deutschland haben z.B. Verlage wie Carlsen, Egmont Manga, Tokyopop, Panini, Hayabusa oder Altraverse hunderte Reihen im Programm und veröffentlichen monatlich Nachschub. Auch im englischsprachigen Raum dominieren auf Manga spezialisierte Verlage wie VIZ Media (die US-Tochter großer japanischer Verlage) oder Kodansha Comics den Markt. Die Bücher sind dabei meist originalgetreu in Schwarzweiß und Rechts-nach-Links-Layout, lediglich übersetzt und mit lateinischen Schriftzeichen neu gesetzt. Gelegentlich werden in westlichen Ausgaben Fußnoten oder Glossarseiten eingefügt, um japanische Begriffe oder kulturelle Eigenheiten zu erläutern, die für ausländische Leser neu sind (z.B. Erläuterungen zu Schuluniformen, japanischen Feiertagen, Speisen etc.).
Manga kaufen und lesen – Für Manga-Fans gibt es heute viele Möglichkeiten, an Lesestoff zu kommen. In Japan liegen Manga-Magazine und -Bände an jedem Kiosk, in Buchläden und Konbinis (24h-Läden) stapelweise bereit – Manga lesen gehört dort zum Alltag. Im deutschsprachigen Raum findet man Manga-Bände in Buchhandlungen (oft in einer eigenen Manga-Ecke), in Comicläden oder online. Bibliotheken haben zunehmend Manga im Bestand, da sie gerade bei jungen Lesern beliebt sind. Digital kann man Manga ebenfalls lesen: Es gibt E-Book-Versionen und spezielle Manga-Apps, teils vom Verlag selbst angeboten. Einige aktuelle Reihen werden digital sogar simultan zur japanischen Veröffentlichung als Kapitel in mehreren Sprachen bereitgestellt – so können Fans nahezu in Echtzeit mitlesen. Bekannte digitale Angebote (legal) sind z.B. die Apps der Verlage oder Plattformen wie Manga Plus, Webtoon (für koreanische Webcomics) und andere.
Abgrenzung zu Anime und anderen Formaten
