Männer unterm Mikroskop - Susann Pernicka - E-Book

Männer unterm Mikroskop E-Book

Susann Pernicka

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Beschreibung

Von wegen alle Männer sind gleich! Bereits der griechische Arzt Hippokrates sprach von den vier verschiedenen Temperamenten und ihren unterschiedlichen Eigenschaften. Auf dem Boden dieser Theorie stehen die vier Grundcharaktere des modernen Mannes. Diese 4 Grundtypen sind bei jedem Mann in unterschiedlicher Ausprägung vorhanden. Dieses Buch soll dir helfen, die individuelle Mischung dieser Grundcharaktere bei einem Mann herauszufinden, um ihn besser zu verstehen und auf ihn eingehen zu können. Des Weiteren erhältst du wertvolle Tipps für die richtige Kommunikation mit den einzelnen Charaktertypen. Du lernst die verschiedenen Signale zu interpretieren, die sie senden, wenn sie in dich verliebt sind. Nebenbei wird das Geheimnis erfolgreicher Frauen gelüftet und wie du es schaffst, das Interesse eines Mannes zu wecken und für ihn auch langfristig interessant zu bleiben.

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Seitenzahl: 154

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1: Warum sind Männer und Frauen so verschieden?

Kapitel 2: Die Entstehung der vier verschiedenen Grundcharaktere

2.1 Empedokles und seine Vier-Elemente-Lehre

2.2 Hippokrates und seine Temperamentenlehre

2.3 Die 4 verschiedenen Grundcharaktere des modernen Mannes

Kapitel 3: Überblick über die wesentlichen Eigenschaften der 4 Grundcharaktere

Kapitel 4: Signalerkennung - Woran merke ich, dass er auf mich steht?

Kapitel 5: Was Männer an Frauen sexy finden

Kapitel 6: Was Männer in den Wahnsinn treibt - Wenn die 4 Grundcharaktere richtig gestresst sind

Kapitel 7: Das Geheimnis erfolgreicher Frauen

Kapitel 8: Tipps für die richtige Kommunikation mit den 4 Grundcharakteren

Kapitel 9: Was Männer wirklich glücklich macht

9.1 Wie gelingt eine glückliche Beziehung?

9.2 Der Stellenwert des Partners

Kapitel 10: Gegenseitige Bedürfnisse und Erwartungen - Warum sie in einer Beziehung so entscheidend sind

10.1 Die 4 Grundcharaktere und ihre Bedürfnisse

10.2 Die wichtigsten Kommunikations-Tipps für Frauen

10.3 Warum gemeinsame Wertvorstellungen so wichtig sind

10.4 Tipps für die Partnerwahl

Kapitel 11: Wie du langfristig für einen Mann interessant bleibst

Kapitel 12: Warum Sex in einer Beziehung so wichtig ist

Kapitel 13: Ran an den Mann! Wie du die 4 Grundcharaktere für dich gewinnst

Kapitel 14: Warum DU so wundervoll und besonders bist!

14.1 Was magst du an dir?

14.2 Was mag deine beste Freundin an dir?

Anhang

Charaktertest für ihn – Welcher Typ Mann ist er?

Auswertung Persönlichkeitstest

Kapitel 1: Warum sind Männer und Frauen so verschieden?

Das erste Mal, als ich mir diese Frage stellte, war in der 8. Klasse. Damals waren es noch keine Männer, sondern Jungs. Während wir Mädchen in der großen Pause heimlich im Mädchenklo Lidschatten und Kayal ausprobierten, waren die Jungs damit beschäftigt, Fußball zu spielen oder sich gegenseitig zu verprügeln. Es gab natürlich auch wenige Ausnahmen. Tom zum Beispiel. Tom war ruhig und nett und erschien mir viel friedlicher als die anderen. Jedenfalls mochte ich die Raufereien der Jungs überhaupt nicht. „Was soll das überhaupt?“ fragte ich meine Freundinnen. Leider wussten sie auch keine Antwort darauf. Damals beschloss ich, dass Jungs völlig bescheuert sind! Heute sieht das natürlich wieder anders aus. Schließlich bin ich seit acht Jahren mit einem männlichen Exemplar verheiratet. Unterschiede gibt es aber auch heute noch. Zum Beispiel beim Fernsehen. Während mein Mann am liebsten einen Actionfilm nach dem anderen anschauen würde, darf es bei mir gerne auch mal ein romantischer Liebesfilm sein, in dem es um viel Herzschmerz und Gefühle geht. Manchmal kommt es mir so vor, als ob die Schießereien im Film die Prügeleien von damals ersetzen sollen. Denn prügeln tut sich mein Mann heute nicht mehr. Auch wenn er es vielleicht gerne ab und zu einmal täte. Trotzdem schaut er mit mir die Liebesschnulzen, weil ich sie mag. Und ich schaue die Actionfilme mit ihm. Manchmal finde ich dann einen Actionfilm sogar echt spannend. Und er einen Liebesfilm echt gut gemacht. „Siehst du!“ sage ich dann zwinkernd, „ war doch gar nicht so schlimm!“ Viel schlimmer ist für meinen Mann, wenn ich ihn „anzicke“. Genau, so völlig ohne Grund. Weil ich müde bin oder Hunger habe oder weil ich viel zu viel zu tun habe und nicht weiß wo ich anfangen soll. Oder weil ich einfach keine Lust habe zum Geburtstag unserer Verwandten zu gehen und viel lieber auf dem Sofa rumliegen würde. Ach, es gibt tausend Gründe, um zickig zu sein! Das treibt meinen Mann manchmal in den Wahnsinn! Weil er dann nicht weiß, warum und was er getan hat. Nichts hat er getan, das ist es ja eben! Er ist ja nicht Schuld daran! Aber das versteht er nicht. Männer denken nämlich immer, dass sie an allem Schuld sind. Dabei sind wir Frauen nun mal so! Wir sind emotional und feinfühlig. Dadurch leiden wir viel eher als Männer. Manchmal sind wir so voll beladen mit Emotionen, dass wir nicht mehr wissen wohin damit. Wir haben Gefühlsschwankungen und werden dadurch zickig. Irgendwo müssen wir unseren Ärger ja auch mal raus lassen! Und reden tun wir Frauen angeblich auch am laufenden Band! Ohne Punkt und Komma, so dass den Männern angeblich die Ohren bluten! Kaum auszuhalten sei das! Dabei wollen wir uns doch nur mitteilen und unseren Partner an unserem Leben teilhaben lassen. Ich frage mich, woher kommt diese Verschiedenheit von Mann und Frau? Liegt es an der Erziehung? Oder ist das geschlechtsspezifische Verhalten angeboren? Manchmal muss ich an die gute alte Steinzeit zurückdenken. Als die Männer noch auf die Jagd gingen und mit Keulen herumliefen. Und die Frauen zuhause am Herd saßen, das Essen zubereiteten und für die Kinder sorgten. Vielleicht erklärt das ja das gute räumliche Vorstellungsvermögen der meisten Männer? Vielleicht sind daher die meisten Frauen so sprachbegabt und pflegen deshalb so gute soziale Kontakte? Forscher haben herausgefunden, dass das Gehirn von Männern tatsächlich anders funktioniert als das von Frauen. Wusste ich´s doch! Das hatte ich schon seit der 8. Klasse vermutet. Angeblich sind Frauengehirne in der Regel symmetrischer als männliche. Auch andere Teile zeigen unterschiedliche Formen. Obwohl die Kleinhirne bei beiden ähnlich groß sind, haben Männer durchschnittlich ein größeres Großhirn. Auch ist die Anzahl bestimmter Neuronen an verschiedenen Stellen des Gehirns jeweils verschieden. Dies erklärt auch die unterschiedlichen Reaktionen auf chemische Botenstoffe wie zum Beispiel Sexualhormone. Während es bei Frauen besonders viele Kontakte zwischen den beiden Hirnhälften gebe, bestünden bei Männern mehr Verknüpfungen innerhalb der Gehirnhälften. Sind wir Frauen vielleicht deshalb so Multi - Tasking fähig? Ich hab´s mal getestet. Ich kann kochen, nebenher mit meiner Freundin telefonieren, mir Gedanken machen, was ich noch einkaufen muss und alles aufschreiben, dabei Radio hören und mit meinen Kindern reden. Und das Essen wird immer irgendwie lecker. Mein Mann würde durchdrehen, wenn ich das von ihm verlangen würde! Dafür kann er verdammt gut logisch denken. So richtig komplex und um die Ecke. Darum beneide ich ihn! Aber macht nichts, ich bin ja mit ihm verheiratet und somit profitiere ich auch davon. Er hilft mir immer hervorragend, meine Probleme zu lösen. Ich wage sogar zu behaupten, dass Männer die besten Problemlöser der Welt sind! Eigentlich müssten sich Männer und Frauen nur über ihre Unterschiede bewusst sein, doch genau darin liegt das Problem. Männer denken wie Männer. Und Frauen denken wie Frauen. Und deshalb gibt es so viele Missverständnisse, was die Kommunikation von Mann und Frau betrifft. Wenn Männer wie Frauen und Frauen wie Männer denken könnten, wäre die Welt perfekt und dieses Buch völlig überflüssig. Doch so ist es leider nicht. Vor allem wenn die Liebe ins Spiel kommt, wird es besonders kompliziert. Wenn es darum geht, Liebesbeweise zu entziffern, leben Männer und Frauen scheinbar auf unterschiedlichen Planeten: "Er liebt mich nicht, weil er es mir nie sagt", vermutet manche Frau. "Was will sie eigentlich? Ich mache doch alles für sie", denkt der Mann. Männer und Frauen kommunizieren auf extrem unterschiedliche Weise. Mädchen lernen von klein auf, Gefühle intensiv wahrzunehmen und darüber zu sprechen. Jungen dagegen rivalisieren viel mehr und behaupten sich eher durch Taten. Frauen hingegen haben ein viel stärkeres Bedürfnis, sich mitzuteilen oder über ihre Probleme zu sprechen als Männer. Sie sind es gewohnt, mit der besten Freundin über alles zu reden. Dabei können sie Dinge einfach besser verarbeiten. Indem mein Mann jeden Samstag den Müll runter bringt, die Wohnung staubsaugt, die Kinder bespaßt und unsere Buchhaltung macht, beweist er damit, dass er mich liebt. Doch das alleine würde mir bei weitem nicht reichen! Ich brauche das „Ich liebe Dich, weil....!“ Ich mag es eben gerne hören! Zum Glück gehört mein Mann zu den wenigen Exemplaren, die gerne reden. Daher kommunizieren wir sehr viel miteinander und ich habe viel von ihm über die Denkweise von Männern gelernt. Als wir uns kennenlernten, nervte ich meine Freundin stundenlang am Telefon. Mein Redebedürfnis nahm in dieser Zeit um circa zweihundert Prozent zu. Mit Fragen wie: „Meinst Du, er hat das gemacht, weil er auf mich steht?“ oder „Wie würdest Du sein Verhalten interpretieren? Mag er mich?“ löcherte ich sie bis aufs Knochenmark. Frauen können solche Gespräche stundenlang führen. Frauen brauchen das, denn sie haben das dringende Bedürfnis über ihre Gefühle zu sprechen. Genau das unterscheidet sie so grundlegend vom Mann. Interessiert sich ein Mann für eine Frau, ist es eher unwahrscheinlich, dass er all seinen Kumpels davon erzählt. „Mann“ muss sich ja keine Konkurrenten ins Haus holen. Bestenfalls hat er mal eine Bemerkung wie „Die würde ich auch nicht von der Bettkante stoßen!“ bei seinen Kumpels fallen lassen. Aber stundenlange Verhaltensanalyse, das bringt kein Mann fertig! Männer machen solche Dinge in der Regel mit sich selbst aus. Sie reden nun mal nicht gerne über ihre Gefühle, außerdem wollen sie vor ihren Kumpels auch nicht weich oder unsicher wirken. Zumindest bestätigen das die meisten Männer. Es gibt aber auch Ausnahmen wie zum Beispiel Tom. Tom redet gerne über seine Gefühle. Sicher gibt es auch Frauen, die anders sind und solche Dinge mit sich selbst ausmachen. Doch das sind wie gesagt eher die Ausnahmen.

Nun stellt sich für mich die Frage: Gibt es grundlegende Eigenschaften, die auf alle Männer zutreffen? Oder gibt es vielleicht sogar verschiedene Männertypen? Wenn ja, woran erkenne ich sie? Und wie ist es mit der Liebe und den Männern? Gibt es eindeutige Signale, die jeder verliebte Mann sendet? Anzeichen, bei denen eine Frau sich sicher sein kann, dass er mehr von ihr will? Um diese Fragen zu beantworten, müssen wir die Zeit ein ganzes Stück zurückdrehen und uns zunächst die Entstehung der 4 verschiedenen Grundcharaktere anschauen.

Kapitel 2: Die Entstehung der vier verschiedenen Grundcharaktere

Selbstverständlich ist jeder Mann ein Individuum und damit einzigartig. Es wäre allzu leicht, ließe sich die Männerwelt einfach in verschiedene Typen unterteilen. Jeder Mann sowie auch jede Frau besteht aus vielen Facetten. Doch bereits 400 v. Chr. sprach der griechische Arzt Hippokrates zum ersten Mal in seiner „Temperamentenlehre“ von den vier sogenannten Temperamenten. Dies ist die wohl älteste bekannte Persönlichkeitstypologie, die es gibt. Ein führender Vorreiter war auch ein griechischer Philosoph namens Empedokles, der ca. 495 v. Chr. gelebt hat. Er hat die so genannte „Vier-Elemente-Lehre“ entwickelt. Diese beiden Theorien sind nach Weiterentwicklungen auch heute noch eine gängige Praxis und unterscheiden in vier verschiedene Grundtypen bei den Charakteren. Diese beiden ältesten Persönlichkeitstypologien möchte ich euch zunächst kurz vorstellen, da sie die Grundlagen der „4 verschiedenen Grundcharaktere des modernen Mannes“ bilden.

2.1 Empedokles und seine Vier-Elemente-Lehre

Der griechische Naturphilosoph, Staatsmann, Dichter, Religionslehrer, Prophet, Arzt und Wundertäter Empedokles nahm an, dass die vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde ewig existierende Grundsubstanzen seien. Er war der Erste, der diese vier Grundstoffe gleichberechtigt nebeneinander stellte und damit die im Volksbewusstsein auch bei uns bis heute erhaltene Vorstellung von den „vier Elementen“ Feuer, Wasser, Luft und Erde prägte. Diese würden durch Mischung untereinander alle anderen existierenden Stoffe bilden. Diese vier Elemente wurden bei Empedokles zunächst als Götter eingeführt. Durch diese Zuordnung zu den Gottheiten wurden den vier Elementen weitere Eigenschaften zugeschrieben, die sich nicht nur in den medizinischen, sondern auch in den psychologischen Bereich erstreckten. Dem Feuer wird Mut, Ehrgeiz und Zielstrebigkeit zugeordnet. Wasser ist das sanfte Element, das nachgiebige und weiche. Das Luftelement ist quirlig, flexibel und veränderungsorientiert. Letztlich steht die Erde für das Festgefügte, Starre und Beständige. Alle Dinge besitzen damit einen charakteristischen Anteil der vier Elemente. Auch auf den Menschen trifft demnach eine Mischung dieser vier Elemente zu. Jeder Mensch ist eine individuelle Mischung aus dem Feuer- , Wasser- , Erde- , und Lufttyp.

Der Feuertyp

Feuer ist heiß, gefährlich und schnell. Alles was ihm im Weg steht, brennt es nieder. Ein kleiner Funke kann sich rasch zu einem großen Feuer entwickeln. Genauso kann man sich den Feuertyp vorstellen. Er ist sehr temperamentvoll und aufbrausend. Reizt man ihn, wird er schnell zornig und laut. Der Feuertyp ist aber auch sehr zielstrebig und mutig. Hat er ein bestimmtes Ziel vor Augen, dann packt er es an und zwar direkt und ohne Umwege. Er scheut keine Gefahren. Konkurrenten schlägt er ohne zu zögern aus dem Weg. Daher ist er meist sehr erfolgreich. Feuer spendet aber auch Wärme und erhellt das Dunkel. Der Feuertyp ist oft ein großes Vorbild für andere. Gerne trägt er Verantwortung und zeigt den Menschen, wo es im Leben langgeht. Wie eine große Fackel weist er im Dunkeln den rechten Weg. Und die Menschen folgen ihm gern. Denn bei ihm fühlen sie sich sicher. Er ist der geborene Anführer. Dafür möchte er bewundert werden! Der Feuertyp ist ein Optimist. Probleme werden bei ihm schnell gelöst. Er neigt aber auch zu großer Ungeduld. Treibt man es allerdings aufs Äußerste mit ihm und reizt ihn bis aufs Blut, dann reagiert er letztendlich friedlich und versöhnlich. Hat das Feuer ringsum alles niedergebrannt, erlischt es wieder in der Erde. Der Feuertyp wird unter enormem Stress zum Erdtyp. Denn das Element Erde ist sein Gegenelement. So sammelt er seine Kräfte wieder, saugt Nahrung aus dem satten Boden, um sein Feuer wieder neu entfachen zu lassen.

Der Wassertyp

Wasser ist kühl, geheimnisvoll und tief. Genauso unergründlich und verschlossen ist der Wassertyp. Wasser kann man nicht greifen, es fließt einem zwischen den Fingern hindurch. Es dringt aber auch in alles hinein. Genau diese Fähigkeit besitzt der Wassertyp. Ihm kann man nichts vormachen. Er durchschaut alles, denn er geht den Dingen auf den Grund. Manchmal findet man am Strand Steine mit Löchern. Solche Steine nennt man „Hühnergötter“. Sie wurden jahrzehntelang vom Wasser durchspült, bis sich tiefe Löcher in sie gegraben haben. So weich das Wasser auch ist, so hartnäckig kann es sein. Der Wassertyp ist sehr systematisch. Er geht Schritt für Schritt nach Plan vor, bis er sein Ziel erreicht hat. Er ist außerordentlich diszipliniert. So stetig wie Ebbe und Flut, so gleichmäßig wie die Wellen ist sein Wesen. Unvorhergesehenes liebt er gar nicht. So unergründlich wie das Meer ist sein ganzes Inneres. Er ist reserviert und beherrscht und gewährt so leicht niemandem Einblicke in seine Seele. Unter Stress und enormer Belastung wird er allerdings chaotisch und sprunghaft wie die stürmische See. Denn sein Gegenelement ist die Luft. Wie die aufpeitschende Gischt entlädt sich all seine aufgestaute Energie. Bis sich die Wogen wieder beruhigt und geglättet haben. Er ist der geborene Forscher oder Wissenschaftler. Bei seinem hohen analytischen Denkvermögen fallen ihm solche Berufe leicht.

Der Erdtyp

Erde ist fest, starr und beständig. Auf der Erde gehen und stehen wir. Auf ihr bauen wir unsere Häuser. Der Erdtyp ist der Verlässlichste von allen. Er verhält sich stets kooperativ und angepasst. Wie die lockere Erde greifbar und formbar ist, so anpassungsfähig ist der Erdtyp. Er ist warmherzig und gütig. Aus der Erde entsprießt das Leben, auf ihr wächst und gedeiht alles. Der Erdtyp ist sehr gefühlsorientiert. Er handelt nach seinem Herzen. Andere Menschen und Gefühle spielen bei ihm eine sehr große Rolle. Auf keinen Fall möchte er andere Menschen verletzen, daher geht er Konflikten gern aus dem Weg, was es ihm oft schwer macht, diese zu lösen. Rücksichtsvoll und liebevoll kümmert er sich um seine Familie und Freunde. Er nährt und stärkt seine Umgebung wie die Erde. Da er Beständigkeit liebt, ist er eher unflexibel und mag keine Veränderungen. Reizt man ihn bis aufs Blut, wird er zum Feuertyp, denn das ist sein Gegenelement. All seine angestaute Wut entlädt er dann, indem er Feuer spuckt. Das passiert bei ihm allerdings sehr selten. Der Erdtyp mag Traditionen und ist ein Gewohnheitsmensch. Er verliert nie die Bodenhaftung und bleibt stets realistisch und bescheiden. Er ist ein treuer Freund und hilft gerne in der Not. Anderen zu helfen bereitet ihm die größte Freude. Außerdem ist er ein guter Zuhörer und hat für andere viel Verständnis. In sozialen Berufen, bei denen er Menschen helfen kann, findet man ihn deshalb am häufigsten.

Der Lufttyp

Nichts ist so lebhaft und unbändig wie die Luft. Sie wirbelt mal auf und mal ab, sie kommt mal von vorn, mal von hinten. Unberechenbar und unbeschwert ist sie. Nichts ist so leicht wie sie. Genauso können wir uns den Lufttyp vorstellen. Er ist extrem flexibel und liebt die Veränderung. Keiner kann sich so rasch auf neue Situationen einstellen wie er. Wie die Luft Dinge einfach mitwirbelt, so reißt der Lufttyp andere Menschen mit. Er ist unglaublich begeisterungsfähig. Wie ein rascher Windstoß, so spontan und aufsehenerregend kommt er an. Seine Offenheit und Kontaktfreudigkeit machen es ihm leicht mit anderen Menschen umzugehen. Voller Energie und Freude packt er Dinge an. Er kann jedem Ereignis etwas Gutes abgewinnen. Das lieben alle so an ihm. Er kann aber auch sprunghaft und unzuverlässig sein und Unangenehmes verdrängen. Gerne handelt er nach seiner Intuition. Am liebsten macht er das, was ihm Spaß macht. Schließlich ist das Leben zu kurz, man muss alles einmal ausprobiert haben! Reizt man ihn sehr und er ist richtig gestresst, reagiert er letztendlich kühl und verschlossen. Er zieht sich dann zurück und ordnet sich neu, denn sein Gegenelement ist das Wasser. Ein sanfter Windhauch kitzelt manchmal an der Nase. Gerne bringt der Lufttyp andere zum Lachen. Er ist der geborene Entertainer. Er könnte von Beruf Schauspieler, Komiker oder Künstler sein.

2.2 Hippokrates und seine Temperamentenlehre

Hippokrates, der um 400 v. Chr. auf der griechischen Insel Kos geboren wurde, war der wohl berühmteste Arzt der Antike und wird auch heute noch als Vater der Medizin bezeichnet. Von ihm stammt der „Eid des Hippokrates“, das erste bekannte sittliche Grundgesetz des Arztberufes bzw. die erste grundlegende Formulierung einer ärztlichen Ethik. In seiner damaligen wissenschaftlichen Hypothese stellte er die Behauptung auf, dass die unterschiedlichen Charaktere mit den vier „Körpersäften“ Blut, Schleim sowie gelbe und schwarze Galle zusammenhingen. Daher leitete er die Namen der vier Temperamente (Persönlichkeitstypen) „Sanguiniker“, „Phlegmatiker“, „Melancholiker“ und „Choleriker“ aus den griechischen Wörtern für diese vier Körperflüssigkeiten ab.

Damit ihr euch die unterschiedlichen Charaktere leichter vorstellen könnt, erzähle ich euch dazu eine kleine Geschichte: