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MARCO POLO E-Books sind besonders praktisch für unterwegs und sparen Gewicht im Reisegepäck!
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- Alle Karten mit einem Klick downloaden, ausdrucken und mitnehmen
- Tipp: Erstelle deinen persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen… und durchsuche das E-Book mit der praktischen Volltextsuche!
E-Book basiert auf: 11. Auflage 2020
Der MARCO POLO Reiseführer für Bali, Lombok und Gilis Du willst palmengesäumte Sandstrände? Exotische Natur und mächtige Vulkane? Kein Problem! Alle Zutaten für deinen Traumurlaub sind auf Bali, Lombok und den Gilis reichlich vorhanden. Auf den beschaulichen Inseln erkundest du mit dem Roller versteckte Buchten, mit dem Surfbrett einmalige Breaks und mit dem Boot die buntesten Tauchspots. Und wenn du von all der Aufregung eine Pause brauchst, kannst du dich auf eine fabelhafte Küche, relaxte Verwöhntage im Spa und sonnige Stunden mit Sand zwischen den Zehen freuen.
Die Inselwelt um Bali hat für jeden etwas zu bieten und mit dem MARCO POLO Reiseführer entgeht dir nichts!
Die grünen Reisterrassen, das tiefblaue Meer und die bunten Gewänder der Einheimischen leuchten von ganz allein. Und wenn sich bei Flut die meterhohen Wellen an den Steilklippen brechen, gibt’s ein atemberaubendes Fotomotiv obendrauf. Alle Tipps für die besten Erlebnistouren, Ausflüge und Fotospots findest du in deinem MARCO POLO Reiseführer – damit dein Urlaub auf Bali, Lombok und den Gili-Inseln wirklich unvergesslich wird!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 167
© mauritius images/photononstop: T. Bog
Galungan(2020: 19.2/16.9.; 2021: 14.4./10.11.; 2022: 9.6.) und Kuningan(2020: 29.2./26.9.; 2021: 24.4./20.11.; 2022: 19.6.) markieren Anfang und Ende der wichtigsten balinesischen Festtage. Am Neujahrsfest Nyepi wird gefastet und meditiert, keiner verlässt das Haus, auch der Flugverkehr steht still. Odalan (Foto) ist der Jahrestag eines Tempels. Tagsüber werden Opfergaben dargebracht, nachts gibt es Vorführungen.
Nach dem islamischen Mondkalender endet der Ramadan mit Idul Fitri (Lebaran), dem wichtigsten muslimischen Fest (2020: 24.5.; 2021: 13.5.; 2022: 3.5.). In den Lebaran-Ferien sind Flüge und Hotels oft ausgebucht.
Bau Nyale in Kuta Lombok (>>>>)
Beim Bali Spirit Festival (>>>>) treffen sich in Ubud Yoga- und Meditationsfans.
Indonesiens beste Köche kochen beim Ubud Food Festival(ubudfoodfestival.com).
Beim Bali Art Festival (>>>>) zeigen die besten Künstler und Tänzer Balis in Denpasar einen Monat lang ihr Können, vor allem im Kulturzentrum Taman Wedhi Budaya (Jl. Nusa Indah). Bali Kite Festival in Sanur (>>>>)
Während in Sanur das Sanur Village Festival (>>>>) Besucher anzieht, finden in Mataram und Narmada derweil die Peresean-Kämpfe statt, bei denen zwei Kontrahenten mit Rattanstock und Bambusschild gegeneinander kämpfen.
Das Ubud Writers & Readers Festival(ubudwritersfestival.com) ist ein großartiges Literaturfestival.
Titel
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Übersichtskarte
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Check-In
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MARCO POLO TOP-HIGHLIGHTS
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Symbole & Preiskategorien
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DAS BESTE ZUERST
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…typisch
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SO TICKEN BALI & LOMBOK
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Entdecke Bali & Lombok
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Auf einen Blick
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Bali & Lombok verstehen
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Klischeekiste
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ESSEN SHOPPEN SPORT
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Sport
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DIE REGIONEN IM ÜBERBLICK
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SÜDBALI
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ZENTRAL- & NORDBALI
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Rund um Pemuteran
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Rund um Candidasa
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Rund um Nusa Lembongan
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Nusa Penida
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LOMBOK
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Rund um Senggigi
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Senaru
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Rund um Senaru
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GILIS
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MARCO POLO Highlights
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Gili Trawangan
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Gili Meno
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Gili Air
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ERLEBNISTOUREN
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Bali, Lombok und die Gilis –ein bisschen was von allem
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Aktiv im Hochland
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Mystische Tempel, Reiskultur und ein Vulkan
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Panoramatour im Norden Lomboks
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GUT ZU WISSEN
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Die Basics für deinen Urlaub
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Ankommen, Weiterkommen, Im Urlaub, Feste & Events, Notfälle, Wettertabelle
Spickzettel Indonesisch
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Nie mehr sprachlos
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Bücher, Filme, Musik & Blogs
Travel Pursuit
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Das MARCO POLO Urlaubsquiz
BLOSS NICHT!
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Fettnäpfchen und Reinfälle vermeiden
Impressum
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Erlebnistouren >>>>
© Schapowalow: J. Wlodarczyk
Der im Abendlicht leuchtende Gunung Agung
Egal, ob Anfänger oder Profi: Von den Korallengärten, Schiffswracks und unterseeischen Abhängen vor Amed wirst du begeistert sein! >>>>
Finde Ausgeglichenheit und Einkehr bei einem Retreat in The Yoga Barn inmitten von Ubuds Gärten und Reisfeldern. >>>>
Ein Wellnesstag mit balinesischer Massage, wohltuenden Anwendungen und gutem Essen muss sein, z. B. im Prana Spa.>>>>
An Balis größtem Strand Pantai Kuta kannst du surfen, in Beachclubs relaxen und lange Spaziergänge unternehmen. >>>>
Den Gunung Agung z. B., auf dessen oft in Wolken gehüllter Spitze die Götter wohnen. >>>>
Bei den Weberinnen in Sukarara entstehen edle Stoffe in Handarbeit_– und du darfst dabei zusehen. >>>>
In den Inselmetropolen Denpasar und Mataram bist du mittendrin im geschäftigen Alltag der Indonesier. >>>>>>>>
© mauritius images/Photononstop: J. Garcia
Pura Luhur Uluwatu >>>>
Hoch über den Klippen thront einer der ältesten Tempel Balis. In die tosende Brandung zu seinen Füßen stürzen sich mutige SurferpTipp: Bester Zeitpunkt zum Fotografieren ist während des täglichen Kecak-Tanzes zum SonnenuntergangKarte Südbali
Oststrand von Gili Trawangan >>>>
Nach einem relaxten Tag am Meer geht‘s abends zum Feiern an den Oststrand – mehr Party geht nicht Karte Gilis
Danau Buyan und Danau Tamblingan >>>>
An den beiden idyllischen Seen kann man herrlich durch Reisfelder und zu Wasserfällen spazieren Karte Zentral- & Nordbali
Nusa Lembongan >>>>
Auf der beschaulichen Insel erkundest du mit dem Roller versteckte Buchten, mit dem Surfbrett tolle Breaks und mit dem Boot die phantastischen TauchspotspTipp: Bei Flut brechen sich meterhohe Wellen an den Steilklippen – ein atemberaubendes MotivKarte Ostbali
Gili-Meno-Wand >>>>
Ein Tauchspot mit bizarren Korallen, versunkenen Skulpturen, farbenprächtigen Fischen und seltenen Meeresschildkröten Karte Gilis
Seminyak >>>>
Sehen und gesehen werden: Nirgends sonst auf Bali sind die Restaurants so edel, die Bars so cool, die Boutiquen so schick Karte Südbali
Gunung Rinjani >>>>
Wo sonst findet man auf einem aktiven Feuerberg einen heiligen See (Foto), gespickt mit einem weiteren kleinen Vulkan?pTipp: Das morgendliche Wolkenmeer unter der aufgehenden Sonne mit Blick bis zum Gunung Agung auf BaliKarte Lombok
Ubud >>>>
Im Herzen von Bali gibt‘s Kunst und Kultur und alle Wohltaten für Körper, Geist und Seele Karte Zentral- & Nordbali
Gunung Batur >>>>
Mitten im lebendigen Bali: eine vulkanische Einöde mit EndzeitatmosphärepTipp: Ein Bild vom Gipfel über der Caldera, wenn die Sonne untergehtKarte Zentral- & Nordbali
Südküste Lomboks >>>>
Versteckte Buchten mit Traumstränden und perfekten Wellen für Surfer und solche, die es werden wollenpTipp: Toller Panorama-Shot: der lange Strand und das blaue Meer von Tanjung Aan vom Bukit Merese ausKarte Lombok
(f A2) Faltkarte (0) Außerhalb des Faltkartenausschnitts
Besser Planen, mehr erleben! Mehr zu unseren digitalen Extras findest Du hier: go.marcopolo.de/app/bal
© Laif/Hemispheres
Die terrassierten Reisfelder werden ohne den Einsatz von Maschinen bestellt
© I. Vdovin
Im Museum Pasifika in Nusa Dua kommt Südsee-Feeling auf, denn hier dreht sich alles um Kunst aus dem asiatisch-pazifischen Raum. Ausgestellt sind Werke aus rund 25 verschiedenen Ländern, darunter auch solche von europäischen Malern, die in der Region gelebt haben.Südbali
Das Blanco Museum (Foto) in Ubud entführt dich in die sinnlich-schräge Welt (und gleichzeitig ins ehemalige Wohnhaus) des exzentrischen Künstlers Antonio Blanco, des „Dalí des Fernen Ostens“.Zentral- & Nordbali
Anstatt bei Regenwetter im Hotelzimmer schlecht kopierte Piraten-DVDs vom Straßenstand anzusehen, lässt du dich einfach in die Sessel des Beachwalk XXI Premiere in Kuta sinken und schaust die neuesten Holly- und Bollywood-Filme oder indonesische Streifen auf der Großleinwand.Südbali
Du findest einfach nicht das passende Mitbringsel? Dann nutz das Regenwetter und sei dein eigener Schmied: Bei einem Silberschmiedekurs von Yin Jewelry for the Soul auf Gili Trawangan gestaltest du unter Anleitung und mithilfe versierter Schmuckmacher dein individuelles Accessoire.Gilis
Du magst die balinesische Küche? Dann lass dir in einem Kochkurs deren Raffinessen bringen, z. B. im Bumbu Bali auf der Bukit-Halbinsel. Ein Rezeptheft und jede Menge Kostproben sind garantiert.Südbali
© Laif: F. Heuer
Keine Lust auf Museum? Ohne Eintritt zu bezahlen, kannst du bei einem Streifzug durch Ubuds Galerien balinesische Malerei und Bildhauerkunst bewundern – dazu gibt es oft noch einen Kaffee.Zentral- & Nordbali
Das vom WWF unterstützte Turtle Conservation and Education Center auf Serangan ist frei zugänglich und informiert über das Rettungsprogramm für die vom Aussterben bedrohten Meeresbewohner. Spenden sind natürlich willkommen.Südbali
Gamelan (Foto), Tanz und Schattenspiel gehören zu jedem Tempelgeburtstag. Anstatt Tickets für eine Touristenvorführung zu kaufen, erkundigst du dich einfach, wo das nächste Odalan-Fest stattfindet – Touristen sind willkommen, wenn sie sich gebührend verhalten.
Trag dein eigenes Wickeltuch (sarong), das du auf dem Markt oder im Souvenirshop erstehen kannst, wenn du einen Tempel besuchst. So sparst du die Leihgebühr für Schärpe und Wickelrock vor Ort und hast gleich ein Souvenir.
Günstiger als die Taxikooperativen und Transportvermittler mit ihren Festpreisen sind die Privattaxis, die du über die Grab-App bestellst. Aber Achtung: In einigen Orten (z. B. Ubud) werden Grab-Taxis nicht geduldet und können dich daher nicht abholen.
© D. Moskvinov
Ganz egal, ob Kleinkind oder Adrenalinjunkie im Teenageralter – im Bali Treetop Adventure Park mit sieben Schwierigkeitsgraden können sich alle wie die Affen durch die Bäume hangeln.Zentral- & Nordbali
Bubblemaker-Kurse führen Kinder ab acht Jahren im Pool, ab zehn Jahren im offenen Meer behutsam ans Schnorcheln und Tauchen heran (Foto). Angeboten werden sie bei fast allen professionellen Tauchzentren, z. B. bei Crystal Divers in Sanur.Südbali
Deine Kinder sind von balinesischen Musikinstrumenten, Tänzen und Tempelfesten vermutlich genauso fasziniert wie du und würden am liebsten selbst mitmachen. Wie gut, dass es Schnupperkurse gibt, in denen Kinder Gamelan und einfache Tanzschritte lernen, außerdem batiken, schnitzen oder Opfergaben anfertigen können. Das ARMA in Ubud z. B. führt solche Kurse durch.Zentral- & Nordbali
Einige Surfschulen, z. B. Bali Green Surf, bieten speziell Kurse für Familien und Kinder, bei denen Kids (und Eltern) erste Stehversuche auf dem Brett unternehmen können.Südbali
Der Lombok Wildlife Park ist eine tolle Möglichkeit, stattliche Vertreter der tropischen Tierwelt zu erleben. Neben den Dickhäutern werden hier Orang-Utans, Krokodile und Papageien artgerecht gehalten.Lombok
© mauritius images/age fotostock: M. & G. Therin-Weise
Grantiert exotisch – und unvergesslich: bis zu hundert Männer, die sich synchron bewegen, dabei rhythmisch rufen und in Trance über glühende Kohlen laufen. Besonders eindrucksvoll sind die Kecak-Vorstellungen (Foto) bei Sonnenuntergang am Pura Uluwatu.Südbali
Frühmorgens kannst du den Fischern in Jimbaran zusehen, wie sie mit ihren bunten Auslegerbooten ihren Fang an Land bringen, den du abends in einem der vielen warungs gleich daneben verspeist – am besten auf glühenden Kokosschalen gegrillt.Südbali
Knallbunt gekleidete Frauen balancieren Früchtepyramiden auf den Köpfen, die Männer schlagen schwere Gongs: Auf Bali „lauern“ Prozessionen quasi hinter jeder Ecke. Am beeindruckendsten sind die Paraden zum Galungan-Fest, z. B. auf Nusa Penida.Ostbali
Beim Perang Topat zu Beginn der Regenzeit bewerfen sich Hindus und muslimische Sasak im Pura Lingsar mit in Palmblätter gewickeltem Reis. Diese Reispäckchenschlacht ist ein großes Fest für alle, egal welcher Religion sie angehören.Lombok
Außer faszinierenden Korallenriffen kannst du am Meeresgrund auch originelle Kunstwerke und Installationen entdecken. Einige regen zum Nachdenken an, andere, z. B. das Motorrad vor Gili Trawangan, verführen eher zu einem Selfie.Gilis
© huber-images: M. Brook
Ausdrucksstark: Zur Choreografie des legong gehört auch das Augenrollen
© Schapowalow/SIME: L. Vaccarella
Ein bedeutendes Heiligtum Balis ist der der Seegöttin geweihte Tempel im Bratan-See
Palmengesäumte Sandstrände? Check. Traumhafte Unterwasserwelten? Gibt’s. Reisterrassen und mächtige Vulkane? Unbedingt. Exotische Kultur und erschwingliche Preise? Aber hallo! Die Zutaten für einen tollen Urlaub sind auf Bali und Lombok reichlich vorhanden. Surfer, Taucher und Bergsteiger finden hier ihr Paradies, alle anderen dürfen sich auf eine fabelhafte Küche, relaxte Verwöhntage im Spa und sonnige Stunden mit Sand zwischen den Zehen freuen.
Allen modernen Verlockungen zum Trotz: Was Bali in der Welt so einzigartig macht, ist seine unverwechselbare, überall spürbare Kultur. Dank ihr hat sich die Insel im Indischen Ozean trotz Massentourismus bis heute ihren ganz eigenen Charme bewahrt. Schon am Flughafen wirst du vom sanften Klang der Gamelanmusik und dem Duft von Nelkenzigaretten begrüßt. Auf der Fahrt ins Hotel siehst du am Straßenrand kunstvoll geflochtene Bastkörbchen mit Blumen und Reis, die die Häuser vor Dämonen schützen. Wenn morgens die Frauen ihre ersten Opfergaben darbringen, liegst du vermutlich noch in den Federn. Jede Familie – auch jedes Hotel – ehrt die Hausgötter und Dämonen mehrmals täglich mit Früchten, Reis, Blumen und Räucherstäbchen. Sie sollen die Balinesen – und ihre Gäste – vor Unheil schützen. tFestliche Prozessionen sind noch beeindruckender: Elegant gekleidete Balinesinnen balancieren zu dröhnenden Gongklängen kunstvoll aufgetürmte Gestecke aus Früchten und Blumen auf ihren Köpfen. Für die Zeremonie im Dorftempel bindet sich der Surflehrer aus Kuta ebenso den traditionellen Kopfschmuck um wie der Bankangestellte aus Denpasar.
Diese Rituale sind Teil des balinesischen Alltags und keineswegs nur inszeniert, doch natürlich gedeiht die hinduistische Kultur auch dank des Tourismus, von dem mehr als 80 Prozent der Balinesen leben. Tänze, Musik und Kunsthandwerk dienen nicht nur religiösen Zwecken, sondern auch der Unterhaltung und dem Gelderwerb. Seit den 1960er-Jahren fördert die Regierung diese Symbiose aus Traditionspflege und Tourismus systematisch. Heute ist Bali nicht nur die letzte hinduistische Provinz Indonesiens, des Lands mit der größten islamischen Bevölkerungsgruppe der Welt, sondern auch ausgesprochen weltoffen. Fast jeder Balinese spricht etwas Englisch, du kommst schnell in Kontakt mit Einheimischen und bist bei den meisten Zeremonien als Zuschauer willkommen. Balis Beliebtheit bedeutet aber auch, dass du um die Begegnung mit anderen Touristen nicht herumkommst – kein Wunder bei mehr als 7 Mio. ausländischen Besuchern jährlich. Aber keine Sorge, es gibt sie noch, die idyllischen Rückzugsräume, tourifreien Dörfer und authentischen Begegnungen. Bei aller Kommerzialisierung ist es doch bewundernswert, wie harmonisch viele Balinesen ihre traditionelle Lebensweise damit in Einklang bringen.
Nur an wenigen Flecken der Erde trifft eine solch anmutige Lebensart auf so viel Naturschönheit. Im Süden von Bali rollt die für Surfer perfekte Brandung an malerische Steilklippen und weiße Sandstrände. Ein mächtiges Gebirge mit tiefen Schluchten und tosenden Wasserfällen erhebt sich in der Mitte der Insel, gekrönt vom 3148 m hohen Gunung Agung. Dieser Vulkan ist nicht nur heilig, sondern auch ziemlich aktiv. Aber keine Angst, bei Ausbrüchen ist nur ein kleiner Teil der Insel direkt betroffen, für die meisten Urlauber beschränkt sich das Risiko auf Einschränkungen im Flugverkehr. Auch mit kleinen Erdbeben musst du rechnen, meist ein kurzes Rütteln oder Schwanken – willkommen am Pazifischen Feuerring! Im trockenen Norden ziehen sich schwarze Lavasandstrände entlang der ruhigen Küste mit phantastischen Unterwasserwelten. Das zentrale Bergmassiv ist von großen Seen durchsetzt: Buyan, Tamblingan, Bratan und Batur. Diese speisen das Grün der Reisterrassen an den Berghängen. Das ausgeklügelte Bewässerungssystem der Bauern und die damit verbundene Sozialstruktur und Kulturlandschaft sind sogar immaterielles Unesco-Weltkulturerbe.
Wenn du Touri-Orte eher meidest, kannst du jede Menge abseitige Ziele entdecken, auch auf den beiden vorgelagerten Inseln Nusa Lembongan und Nusa Penida. Hier ist alles überschaubarer und noch nicht so stark entwickelt. Besonders Nusa Penida hat noch viel Potenzial und eine relativ schlechte Infrastruktur, was einem Aufenthalt dort etwas Abenteuerliches verleiht. Auf Balis östlicher Nachbarinsel kannst du dem ganzen Rummel noch leichter entfliehen, denn auch an die Gestade des muslimisch geprägten Lombok schwappen die Trends und Besuchermassen aus Bali nur punktuell. Die Insel ist nur in Senggigi und Kuta Lombok vom Massentourismus geprägt. Da der Rest der Insel von diesem weitgehend ignoriert wird, kannst du die Reisfeldidylle von Tetebatu in Ruhe genießen und findest im Süden menschenleere Strände. Die drei nordwestlich vorgelagerten Gilis sind dagegen Besuchermagnete par excellence: Ob Familienurlaub auf Gili Air, eine Robinsonade auf Gili Meno oder der Partytrip auf Gili Trawangan – auf den einst unbewohnten Koralleninseln kannst du alles erleben.
1478
Unter dem Islam bricht das hinduistische Majapahit-Reich auf Java zusammen, der Thronfolger flüchtet nach Bali und gründet eine neue Hindudynastie
17. Jh.
Balinesen erobern Lombok
1906/08
Puputan (ritueller Massenselbstmord) balinesischer Fürstenhöfe, um nicht kolonisiert zu werden
1942–45
Japan besetzt Niederländisch-Ostindien
17. Aug. 1945
Unabhängigkeitserklärung Indonesiens
1945–48
Unabhängigkeitskrieg gegen die Niederländer
1955
Erste freie Wahlen, Sukarno wird Präsident
1965/66
Machtübernahme durch General Suharto, Beginn der diktatorischen „Neuen Ordnung“
1998
Asienkrise; nach schweren Unruhen tritt Suharto zurück
2002 und 2005
Bombenanschläge auf Bali
2018
Erdbeben auf Lombok und den Gilis mit mehr als 500 Toten
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Viele Balinesen haben großen Sinn für Ästhetik und sind neben ihrem profanen Broterwerb in irgendeiner Form künstlerisch tätig. Der Taxifahrer spielt nach Feierabend die Gongs im Gamelan-Orchester, die Kellnerin unterweist abends junge Mädchen in den feinsinnigen klassischen Tänzen, der Surfguide füllt das Warten auf den Swell mit filigranen Holzschnitzarbeiten, und die Putzfrauen deines Hotels flechten die Opfergaben und Dekorationen für das nächste Tempelfest. Bis zu einem Drittel ihrer Zeit verwenden Balinesen auf solche traditionellen „Pflichten“, die auch weltanschauliche Gründe haben mögen. Denn wo jedes Ding beseelt ist, gebietet auch der Umgang mit den Dingen Respekt, das heißt nach Möglichkeit ihre Verschönerung und Verfeinerung. Und mal ehrlich: Frangipaniblüten am Ohr sehen einfach raffiniert aus.
Wie aus einem Märchen erscheinen die spektakulär geschwungenen Bambuspaläste, die das Architektenteam von Ibuku (ibuku.com) an verschiedenen Orten auf Bali geschaffen hat, z. B. die internationale Green School oder die private Dschungelvilla Sharma Springs. In bester Tradition übrigens, denn balinesische Handwerker errichten seit Jahrhunderten aus Bambus, einer Graspflanze mit schier unglaublicher Formbarkeit, Kunstwerke für zeremonielle Zwecke. Inzwischen ahmen Villenbesitzer und Gastronomen überall auf Bali die luftigen Bauwerke nach, wenn diese in der Regel auch mehrere Nummern kleiner ausfallen als das fünfstöckige Luxusdomizil Bamboo Palace (short.travel/bal14) bei Ubud. Die Green School (greenschool.org/book-a-tour) macht Führungen über ihren faszinierenden Ökocampus.
Aufgrund ihrer kulturellen und wirtschaftlichen Sonderstellung als Tourismusziel wähnten sich die Balinesen lange Zeit immun gegen das, was im restlichen Indonesien vor sich ging. Sie bilden gewissermaßen auch aus sozialer Sicht eine Insel, auf der alles etwas liberaler und toleranter zugeht als im restlichen Asien. Zu tolerant nach Meinung der islamistischen Selbstmordattentäter, die 2002 und 2005 ihre Bomben vor Nachtclubs und Touristenlokalen zündeten. Doch statt den Fanatikern das Feld zu überlassen, gingen die Balinesen erst recht in die (touristische) Offensive: Die Sicherheitsmaßnahmen wurden vervielfacht, Investoren angelockt und neue Angebote geschaffen. Ökotourismus für umweltbewusste Individualreisende sowie Luxusurlaub in abgeschiedenen Villenanlagen sind seit- dem nicht mehr aus Bali wegzudenken. Es ist, als hätten die sanftmütigen und stolzen Balinesen den Islamisten einfach eine (aus Geldscheinen gefaltete) Frangipaniblüte in den geladenen Lauf gesteckt.
Auch wenn von Jimbaran bis Ubud alles wie eine große Agglomeration aussieht: Die Balinesen sind nach wie vor in dörflichen Gemeinschaften organisiert, in denen jeder bestimmte Pflichten zu erfüllen hat, aber – wenn nötig – auch Hilfe erhält. Das Zusammenleben bis hin zu sozialrechtlichen Fragen ist durch das traditionelle Gewohnheitsrecht (adat) geregelt. Über wichtige Belange entscheidet der banjar, dem alle verheirateten Männer angehören. Jeder banjar hat seine Versammlungshalle und seinen Dorftempel, oft auch einen Musikpavillon und eine Hahnenkampfarena. Den Mittelpunkt des Alltagslebens bildet der Markt, traditionell eine Domäne der Frauen. Die gewählten Anführer dieser traditionellen Dorfgemeinschaften haben auch auf Provinzebene großen Einfluss.
© mauritius images/Imagebroker: M. Moxter
Schön schlicht sind die Tongefäße aus den Töpfereien in Banyumulek auf Lombok