Max Fisch - Johannes Silveri - E-Book

Max Fisch E-Book

Johannes Silveri

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Beschreibung

Mesiö Fisch, Madam und der kleine Max sind eine Familie von vielen, die im Teich beim grünen Tann lebt. Als Mesiö sich eines Tages auf Reisen begibt (er schwimmt einmal im Jahr aufs offene Meer hinaus) wird Max neugierig. Auch er möchte die Weltmeere erkunden, doch davon hält Madam recht wenig. Das gewiefte Fischlein lässt nicht locker und bietet sein ganzes rhetorisches Geschick auf – mit Erfolg, denn schon bald gibt Mutter nach. Und so macht sich Max (dem Vater gleich) auf den Weg, der voll ist von großartigen Entdeckungen und wundersamen Begegnungen. Johannes Silveri schickt Fischlein Max auf eine einzigartige Reise. Dabei fängt der Autor mit viel Witz und Charme das Leben im Teich beim grünen Tann ein. Was auf den ersten Blick wie eine stille Oase der Glückseligkeit wirkt, entpuppt sich bald als wahrer Mikrokosmos in sich. Eindrücke und Erlebnisse reihen sich nahtlos aneinander und lassen allmählich das Fischlein zum Fisch werden. Und meist meinen es seine Weggefährten (Frosch, Hecht, Krebs, Storch, Natter, Biber und Co.) auch gut mit ihm... Maxens Geschichte wird von bunten Illustrationen des Autors untermahlt, was Klein wie Groß gleichermaßen verzaubert.

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Seitenzahl: 59

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Inhalt

Das BuchDer AutorDachbuch VerlagMax FischEnde

Das Buch

Mesiö Fisch, Madam und der kleine Max sind eine Familie von vielen, die im Teich beim grünen Tann lebt. Als Mesiö sich eines Tages auf Reisen begibt (er schwimmt einmal im Jahr aufs offene Meer hinaus) wird Max neugierig. Auch er möchte die Weltmeere erkunden, doch davon hält Madam recht wenig. Das gewiefte Fischlein lässt jedoch nicht locker und bietet sein ganzes rhetorisches Geschick auf – mit Erfolg, denn schon bald gibt Mutter nach. Und so macht sich Max (dem Vater gleich) auf den Weg, der voll ist von großartigen Entdeckungen und wundersamen Begegnungen.

Johannes Silveri schickt Fischlein Max auf eine einzigartige Reise. Dabei fängt der Autor mit viel Witz und Charme das Leben im Teich beim grünen Tann ein. Was auf den ersten Blick wie eine stille Oase der Glückseligkeit wirkt, entpuppt sich bald als wahrer Mikrokosmos in sich. Eindrücke und Erlebnisse reihen sich nahtlos aneinander und lassen allmählich das Fischlein zum Fisch werden. Und meist meinen es seine Weggefährten (Frosch, Hecht, Krebs, Storch, Natter, Biber und Co.) auch gut mit ihm... Maxens Geschichte wird von bunten Illustrationen des Autors untermahlt, was Klein wie Groß gleichermaßen verzaubert.

Der Autor

Johannes Silveri wurde 1947 in Graz, Steiermark geboren und stammt aus einer Künstler- und Pädagogenfamilie. Mit Anfang zwanzig übersiedelte er nach Wien, wo er bis heute lebt und wirkt. Im Jahr 1973 absolvierte er die Akademie der bildenden Künste und begann zehn Jahre später sein Studium an der Sozialakademie. Danach folgte der Einstieg ins Therapiekinderheim »Im Werd 19« sowie eine Ausbildung zum Waldorflehrer.Zeit seines Lebens widmet sich Silveri der Malerei und seit mehreren Jahren auch der Dichtkunst. Seine ersten beiden literarischen Publikationen »Max Fisch« und »Bauer Franz« erscheinen Ende 2017 im Dachbuch Verlag.

Johannes Silveri

Max Fisch

Dachbuch Verlag

1. Auflage: Dezember 2017Veröffentlicht von Dachbuch Verlag GmbH, Wien

ISBN 978-3-9504426-8-7

Copyright © 2017 Dachbuch Verlag GmbH, WienAlle Rechte vorbehalten

Autor: Johannes Silveri

Satz: Dachbuch Verlag GmbH, WienUmschlaggestaltung: Dachbuch Verlag GmbH, WienUmschlagmotiv: Johannes SilveriIllustrationen: Johannes Silveri

Max Fisch

In einem Teich beim grünen Tannfängt unsere Geschichte an.Am Ufer sanfte Rehe grasen,zur guten Nacht von Fuchs und Hasen,wo Eulen hohl die Stund´ ausrufen,am alten Steg – unter den Stufen,haben Madam und Mesiö Fischmit ihren Flossen »Wasch« und »Wisch«im seichten Wasser eine Grubefein ausgefegt – als Kinderstube,in welcher schon nach kurzer Zeitin wieselflinker Heiterkeitdrei Dutzend kleiner SilberpfeileVerstecken spielen in stetiger Eile.

Voll Stolz betrachtet sie Madamund auch Mesiö schwillt schon der Kamm -nun, eigentlich die prächtig großerotgold gefärbte Rückenflosse,die, aufgestellt wie einen Kragen,den Zweck hat Räuber zu verjagen,die meinen ob der Flosse Schimmer:»Wenn wir nicht weichen, wird es schlimmer.«

Und auch Madam oft seufzt und spricht:»Vergesst die Wachsamkeit nur nicht!Die Wasserwelt ist wunderbar,doch ebenso voll von Gefahr!«

Nun, trotz Belehrung mild wie strengwird´s in der Grube langsam eng.Denn auch der kleinsten Fischlein Brutin jedem Fall rasch wachsen tut -in wachsendem Bestrebengroß werden wie der Vater eben.Denn das ist für die Fischlein wichtig:»Wer wachsen will, der fresse tüchtig!«

In diesem emsigen Bemühengeht Tag für Tag sorglos dahin.

Doch eines Abends in ernstem Tonmeint Mesiö Fisch: »Ich muss davon.Muss mich einmal im Jahr bequemen,die Wanderung auf mich zu nehmen,die alle Fische meiner Artversammelt – sei der Weg auch hart!Vom Teich zum Bach, zum Fluss, zum Stromzieht mich der ewige Ruf davon.

Auf mich wartet im Mondenscheindas Meer. Lebt wohl ihr Kinderlein!Seid weiter aufmerksam und brav –wer gut versteckt, hat guten Schlaf!Senkt nun die Flösselein, die müden,ich sag Adieu – und schwimm nach Süden!«Gesagt, getan – noch zwei, drei Runden,dann ist Mesiö im Grün verschwunden.

Der Fischlein Schar ist aufgeregt,doch Madam Fisch bleibt unbewegtund antwortet auf viele Fragen:»Geduld - ihr werdet dies auch wagen.Seid ihr erst größer und bereitzu wandern – kommt auch eure Zeit,dem Ruf des Meeres nachzugeben,um großes Wasser zu erleben!«

Nach diesen Worten wird es still,weil Madam Fisch jetzt ruhen will.Im seichten Wasser ist es warm,und bald schnarcht auch der Fischlein Schwarm.Die Nacht senkt sich aufs Wasser nieder,und auch die Eulen rufen wieder.

Man mag es sich kaum vorzustellen,doch unter all den silberhellenGeschmeidigen – so glatt wie Wachs -war auch ein goldener namens Max.Die Flossen wie Dukaten strahlen,was auch den Eltern aufgefallen,und Mesiö Fisch – sehr selbstbewusstwarf wiederholt sich in die Brustund meint‘ zu seines Sohnes Zier:»Na wunderbar, - der kommt nach mir!Der wird´s den anderen beweisen,und so wie ich das Meer bereisen!«

Meist schweigt Madam zu diesem Bild,weil hier die alte Regel gilt:»Was kommen wird, das weiß man nie,drum störe nie die Phantasie.Ich mach aus Reisen mir nichts draus´!Der Mann geht fort, ich bleib‘ zu Haus.Doch übers Jahr kommt er dann wiederund singt mir neue Fischerlieder.Bei uns gehört zum guten Tondie Pflege alter Tradition!«

Frau Fisch schweigt, weil das Kräfte spart,im Sinn der Ordnung ihrer Art.Doch rauscht im Ohr dem Max das Blute,ihm ist recht sonderbar zumute.Weshalb sein Väterchen verschwundendahin, wo sich der Bach gewunden,bleibt rätselhaft und sonderbar.Doch ist zum Glück noch Mutter da,die er, als zwar noch kleiner Mannzu Vaters Reise fragen kann.

Das Aug´ der Mama schimmert leicht,kein Wunder, denn der Teich ist feucht.Ihr bleiben neben Kindersorgenmitunter Sinn und Zweck verborgen.Und manchmal schleichen sich ganz leiseherein die Zweifel an der Reise.Doch Max, er wartet ungeduldig,ist sie doch eine Antwort schuldig,die seiner Neugier angepasst,da er von Unrast scheint erfasst.

»Mein Sohn«, so spricht sie also weise,»der tiefe Sinn der langen Reiseist es im Schwarm durchs Meer zu rauschen,um so Erfahrungen zu tauschen.«

Nun, Maxens Herz macht einen Sprung,als käme ihm Erinnerung,als hätt´ er alles schon gesehen.Die wilden Wasser – stillen Seen,die bunten Steine auf dem Grund,der hohen Klippen dunklen Schlund,woran ein Fischlein sich erschreckeentlang der langen Reisestreckeweil es dann ängstlich und verzagt,sich nicht aus dem Verstecke wagt.

»Ich wage es!«, ruft der Max nun kühn,»auch ich will in die Ferne zieh‘n,der Abenteuer wilde Bahnenverfolgen wie auch meine Ahnen.Weil die Entscheidung jetzt gefallen,nehm ich den Abschied von euch allen!Adieu, mein liebes Mütterlein,ich schwimm dem Vater hinterdrein!«

Frau Fisch sieht Max erschrocken an,nicht länger sie ihn halten kann.Obwohl die Reise viel zu früh,der Max zu jung für diese Müh´!Doch dieser bettelt, trotzt und fleht,der Abschied ihm zu langsam geht.»Nun denn, so geh´«, meint Mama Fisch,»solange noch dein Mut so frisch!Doch an des Abenteuers Schwellenimm mit die mütterliche Welle,die dich in Zeiten der Gefahrbeschützen soll ein ganzes Jahr!«

Aus ihrem leicht gespitzten Mundentlässt sie eine Blase rundund Max erscheint es also grad,als nehme er ein heißes Bad,als hülle ihn die Welle warm,gleichwohl wie Mutters Flossenarm,