Meggi, die gekaufte Katze - Ingeborg Kazek - E-Book

Meggi, die gekaufte Katze E-Book

Ingeborg Kazek

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Beschreibung

Opa ist hellauf begeistert, als er im Tierheim die Katze Meggi entdeckt. Diese und keine andere, beschließt er und ruft Oma. Nachdem sie an der Kasse bezahlt haben, packen sie Meggi ins Auto und fahren nach Hause.  Dort übernimmt sie sofort das Kommando im Haus, im Garten und sogar in dem Wald hinter dem Haus. Schon bald sind Oma und Opa restlos mit den Nerven fertig. Was sie nicht wissen: Meggi will gar keine liebe Katze sein. Dafür hat sie ihre Gründe. Opa möchte Meggi zurück ins Tierheim bringen. Oma rät zu mehr Geduld und sie geben ihr noch eine allerletzte Chance. Doch dann kommt alles ganz anders………….

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Veröffentlichungsjahr: 2019

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Ingeborg Kazek

Meggi, die gekaufte Katze

Die Geschichte beruht auf wahren Gegebenheiten. Ich widme sie meinem Opa, der seit 50 Jahren im Himmel ist und dort auf meinen Hund und auf meine früheren Katzen aufpasst. BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Vorwort von Meggi

 

Bis vor kurzem hatte ich ein wunderschönes Haus, Garten und einen Diener. „Meggi, komm zu Herrchen“, rief er immer. Alles war schön, bis diese Kinder auftauchten. Das kleine Mädchen zog an meinem Schwanz und wollte einfach nicht mehr los lassen. Ich habe sie gekratzt. Wie die geschrien hat! Das hättet ihr hören sollen. Mein Herrchen steckte mich in den Katzenkorb und sagte wütend:

„So. Zur Strafe kommst du jetzt ins Tierheim.“

Er brachte mich in dieses Gefängnis für Katzen. Zu dieser Frau, die da drüben gerade mit Leuten redet. Er sagte ganz laut zu ihr:

„Meggi ist eine böse, gefährliche Katze.“

 

Was für ein undankbarer, verlogener Mensch! Ich bin die beste, liebste und schlaueste Katze auf der ganzen Welt. Die Frau zog mich aus dem Katzenkorb und steckte mich in diesen vergitterten Raum. Seither bin ich hier. Mein Herrchen schnappte den leeren Katzenkorb, drehte sich zum Ausgang und rief beim Hinausgehen:

„Sie ist ein Jahr alt und lebte bei uns hauptsächlich im Garten.“

 

Und weg war er. Einfach so. Ich stand fassungslos hinter dem Gitter und blickte ihm nach. Fremde Katzen kamen herbei und wollten mit mir Kontakt aufnehmen. Mit diesen miesen Streunern von der Straße will ich nichts zu tun haben. Die haben bestimmt Flöhe! Meine Mutter verbot mir stets den Umgang mit dieser Sorte Katzen. Sowieso, ich werde bald von hier weg sein. Langsam trotte ich zu den Schüsseln, die in einer Ecke stehen. Dosenfutter! Widerlich! Ich will frisches Fleisch, kleingeschnetzelt und kurz mit kochendem Wasser übergossen. So hat es mein Herrchen immer zubereitet. Lecker. Ich habe Hunger! Diese Frau bringt mir vielleicht bald richtiges Essen. Vielleicht hat mein Herrchen ihr gesagt, dass ich nur ganz frisches Fleisch mag und morgens warme Milch mit extra viel Sahne.

 

Wenn doch meine liebe Mutter jetzt bei mir wäre! Sie ist eine tolle Katze. Schade, dass sie uns nicht behalten konnte. Meine Mutter ist die Beste. Sie weiss alles. Mäuse oder Vögel für uns zu fangen, schafft sie mit der linken Pfote. Als ich noch ganz klein war, sprach sie häufig über Menschen. Sie sagte:

 

„Für große Tiger oder Löwen sind Menschen leichte Beute. Menschen haben nur zwei Beine und auch keine Krallen an den Fingern. Sie haben keine Reißzähne und auch keine Flügel. Wenn sie aus ihrem Versteck kommen, sind sie schon so gut wie tot. Auch kleine Katzen, zum Beispiel wir Hauskatzen, sind richtige Raubkatzen. Menschen arbeiten für uns als Jäger. Sie servieren uns die erlegte Beute ohne Haut und Knochen in bunten Schüsseln.

 

Menschen sind Nutztiere, Diener oder Sklaven. Wir nennen sie Herrchen oder Frauchen. Obwohl sie viel größer sind als Hauskatzen, lassen sie sich wunderbar dirigieren und manipulieren. Wegen ihrem unterwürfigen Charakter sind sie nicht als Herrscher geboren, sondern als Opfer, genau wie die Mäuse.

 

Leider sind viele Menschen schwer von Begriff. Ein freundliches „Miau“ genügt oft nicht. Wir müssen sie mit den Pfoten schlagen. Wenn das nicht hilft, leicht kratzen, oder mit den Zähnen zwicken. Irgendwann kapieren sie, was wir wollen. Wenn sie sich trotzdem weigern, genügt ein lautes Schnurren, und schon hüpfen sie in Richtung Kühlschrank, wo das Fleisch ist.

 

Dieser tägliche Kampf um die Couch. Sie machen sich dort stundenlang breit, obwohl sie ganz genau wissen, dass wir am Tag dort schlafen wollen. Wir haben bislang keinen Plan, wie wir sie von dort vertreiben können, ohne sie zu verletzten. Es gibt allerdings auch Menschen, die Katzen hassen. Von denen dürfen wir niemals Futter annehmen. Es könnte vergiftet sein.“

 

Ach meine liebe Mutter, könnte sie mir jetzt helfen! Oh Gott, ist es langweilig hier. Ich will hier raus! Alles nur wegen diesen unnützen, nervigen Kindern. Na gut, vielleicht habe ich etwas überreagiert. Diese jungen Teufel wußten vermutlich nicht einmal, wie man mit uns Katzen umgeht. Wenn sich dieser ungehorsame Sklave, der sich Herrchen nennt, blicken lässt, na der kann was erleben!

 

Seit zwei Tagen warte ich auf mein Herrchen mit dem Fleisch. Das widerliche Dosenfutter werde ich auf keinen Fall essen. Diese Frau hat mir kein Fleisch gebracht und die anderen Leute, die hier alle zu dem Käfig die Tür aufmachen, bringen auch immer nur Fertigfutter und Wasser, oder sie machen den Raum sauber. Ich liege in einem Kletterturm und tue so, als ob ich schlafe. Dabei bin ich hellwach.

 

Tagsüber laufen viele Menschen im Gang herum. Ich frage mich, ob die noch nie Katzen gesehen haben? Kann man hier die Katzen kaufen? Ich habe davon gehört: Tiere werden gefangen und dann an Menschen verkauft! Danach werden sie meistens lebenslänglich in Käfige oder Wohnungen eingesperrt! Manchmal werden sie auch von den Menschen wieder ausgesetzt. Vielleicht sind die anderen Katzen hier im Käfig gar keine Streuner, sondern ausgesetzte Katzen, so wie ich! Dann haben die gar keine Flöhe. Hilfe, ich soll an fremde Menschen verkauft werden!

 

Aus meinen halb geschlossenen Augen sehe ich zwischen all den Leuten, die uns besichtigen, einen Mann im Gang, der fast genauso so aussieht wie mein Herrchen. Nein, er ist es nicht. Trotzdem springe ich neugierig aus meinem Versteck. Er hat ein Frauchen dabei. Egal. Jetzt bleiben sie vor meinem Gitter stehen und sprechen mich an. Ich spiele das liebe, süße Kätzchen und schnurre artig. Diese zwei sollen meine neuen Diener werden! Hurra, ich bin vielleicht gerettet!