Mein allerbestes Jahr - Sabine Claus - E-Book

Mein allerbestes Jahr E-Book

Sabine Claus

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Beschreibung

Zu tun, was wir lieben, beflügelt uns und macht unser Leben bunter und erfüllter. Doch was, wenn wir gar nicht so genau wissen, was wir wollen? Oder wir wissen zwar, was wir wollen, doch es scheitert immer wieder an der Umsetzung. Wir verlieren unsere Wünsche aus den Augen, lassen uns schon von kleinen Hindernissen entmutigen oder verlieren die Geduld … Mein allerbestes Jahr ist eine individuelle Anleitung, ein persönlicher Coach auf dem Weg zu einem authentischen, zielfokussierten Leben. Unterteilt in die drei zentralen Bereiche Gesundheit, Beziehung und Karriere helfen anregende Inspirationen dabei, • Klarheit darüber zu erlangen, was Sie sich für Ihr Leben wirklich wünschen, • wie Sie Ihre Potenziale nutzen und • Ihre Ziele aus eigener Kraft erreichen können. Ein praxisorientierter Wochenplan, kreative Übungen und lebensnahe Gedankenanstöße machen dieses Buch zu Ihrem idealen »Wunschbegleiter«: Schritt für Schritt durch Ihr vielleicht allerbestes Jahr.

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Seitenzahl: 236

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Sabine ClausMein allerbestes JahrZiele erreichen – dem Leben Richtung geben

Über dieses Buch

Zu tun, was wir lieben, beflügelt uns und macht unser Leben bunter und erfüllter. Doch was, wenn wir gar nicht so genau wissen, was wir wollen? Oder wir wissen zwar, was wir wollen, doch es scheitert immer wieder an der Umsetzung. Wir verlieren unsere Wünsche aus den Augen, lassen uns schon von kleinen Hindernissen entmutigen oder verlieren die Geduld … Mein allerbestes Jahr ist eine individuelle Anleitung, ein persönlicher Coach auf dem Weg zu einem authentischen, zielfokussierten Leben. Unterteilt in die drei zentralen Bereiche Gesundheit, Beziehung und Karriere helfen anregende Inspirationen dabei, 

Klarheit darüber zu erlangen, was Sie sich für Ihr Leben wirklich wünschen, wie Sie Ihre Potenziale nutzen und Ihre Ziele aus eigener Kraft erreichen können.

Ein praxisorientierter Wochenplan, kreative Übungen und lebensnahe Gedankenanstöße machen dieses Buch zu Ihrem idealen »Wunschbegleiter«: Schritt für Schritt durch Ihr vielleicht allerbestes Jahr.

Sabine Claus ist Master of Advanced Studies in Coaching & Organisationsberatung. Sie hilft Teams in Veränderungsprozessen und begleitet Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Ihre Schwerpunktbereiche sind Selbst- und Mitarbeiterführung, Team und Konflikt sowie Karriere und Auftrittskompetenz.

Copyright: © Junfermann Verlag, Paderborn 2015

Coverfoto: © Masson – fotolia.com

Illustrationen: © Sabine Claus

Covergestaltung / Reihenentwurf: Christian Tschepp

Wir haben uns bemüht, alle Urheberrechte zu berücksichtigen, sofern wir die Urheber ausfindig machen konnten. Falls Urheberrechte nicht ermittelt werden konnten, wenden Sie sich bitte an den Verlag unter [email protected].

Satz & Digitalisierung: JUNFERMANN Druck & Service, Paderborn

Alle Rechte vorbehalten.

Erscheinungsdatum dieser eBook-Ausgabe: 2015

ISBN der Printausgabe: 978-3-95571-420-8

ISBN dieses E-Books: 978-3-95571-450-5 (EPUB), 978-3-95571-451-2 (MOBI), 978-3-95571-452-9 (PDF).

Ihnen

und

Ihren Wünschen

gewidmet.

Vorwort

Schon allein die Lektüre von Mein allerbestes Jahr wirkt wie eine wohltuende Ermutigung in dieser bewegten Zeit. Woran genau liegt das?

In den letzten Jahren ist es zu einer wahren Flut von Publikationen in den Bereichen Selbstmanagement und Selbsthilfe gekommen. Dies ist kein Zufall, sondern der Versuch, Lösungen anzubieten in einer Welt ständiger Erreichbarkeit und der Auflösung traditioneller Grenzen, die bisher Orientierung und Sicherheit gegeben haben. Dabei prasseln so viele verschiedene Erwartungen, Aufgaben, Bedürfnisse und Angebote auf uns ein, verbunden mit perfektionistischen Botschaften, allem gerecht werden zu müssen. Das kann so niemand schaffen. Diese postmoderne (manche reden schon von metamoderne) Welt erleben viele Menschen voller Widersprüche und Paradoxien. Einerseits wird uns ständig suggeriert, dass wir völlig selbstbestimmte, freie Individuen seien und natürlich auch so agieren und reagieren sollten. Andererseits wird gleichzeitig ein enormer Konformitätsdruck erzeugt, indem uns die Medien vormachen wollen, wir seien erst dann wirklich genügend wert, wenn wir perfekte Leistungen, ein perfektes Outfit, die perfekten Beziehungen vorweisen – und dies stets gut gelaunt und „ganz easy“. Unter diesem Druck, immer „mithalten“ zu müssen, ist es kein Wunder, dass sich bei sehr vielen Menschen ein chronisches Gefühl von Unzulänglichkeit entwickelt und damit verbunden innere Unruhe, Unzufriedenheit, Selbstzweifel. Und ebenso wenig verwundert es, dass sie sich als Spielball äußerer Kräfte wahrnehmen, ständig bemüht, die perfektionistischen Erwartungen zu erfüllen und erfolgreiche „Selbstmanager“ zu sein.

In Beratungen und Therapien erlebe ich immer wieder, dass Klienten zwar viele der Selbsthilfestrategien aus der Literatur kennen, es aber nicht schaffen, sie so „einfach“ umzusetzen, wie es dort angepriesen wird, und sich dann noch unzulänglicher fühlen.

Das Buch von Sabine Claus unterscheidet sich für mich von vielen dieser Angebote durch seine ausgesprochen differenzierte und kluge Art, auch die natürlich auftretenden Ambi- und Multivalenzen, die auf dem Weg zum individuellen Ziel auftreten, ressourcenorientiert aufzugreifen und zu nutzen. Sabine schafft es, in diesem intellektuell bereichernden und motivierenden Buch, die komplexe, vielschichtige Dynamik, die für eine erfolgreiche Selbstwirksamkeit berücksichtigt werden muss, behutsam und doch sehr praxisorientiert zu erfassen und zu durchdringen, und dies ohne je „marktschreierisch“ billige Vereinfachungen anzubieten.

Viele bekannte Selbstmanagementkonzepte bieten vorrangig einseitig kognitive Lösungsstrategien an. Ambivalenzen und Mehrdeutigkeiten im Leben der Menschen werden nicht genug berücksichtigt. Deshalb kommt es zu inneren „Kämpfen“ zwischen willentlich bewusster „Vernunft“ und den (wie die Hirnforschung klar zeigt) stärkeren unwillkürlichen und größtenteils unbewussten Prozessen, verbunden mit viel Selbstabwertung, z. B.: „Ich schaffe es einfach nicht!“ oder „Das darfst du nicht, das steht dir nicht zu!“. Sabine Claus bietet einen befreiend anderen Weg. Achtungsvoll registriert sie all die Strebungen und Kräfte, die von innen und außen der Zielverwirklichung im Wege stehen könnten, und macht deutlich, dass auch diese zunächst als hinderlich erscheinenden Kräfte durchaus als Kompetenz und als wichtige Werthaltungen verstanden werden und für eine ganzheitliche Lösungsentwicklung genutzt werden können. Sie zeigt in einfühlsamer und differenzierter Art Wege auf, wie man eine konsequente Zielfokussierung mit dieser Haltung verbinden kann. Dabei setzt sie das sehr gut um, was man im hypnosystemischen Konzept „Utilisation“ nennt, nämlich alle auftretenden Kräfte so zu bewerten und zu behandeln, dass man sie für eine optimale Synergie gut nutzen kann. Die Kraft für eine Veränderung kommt aus den Quellen der bisher schon bewährten, vertrauten und Sicherheit gebenden Strategien.

Gleichzeitig bietet sie praktische Anleitungen dafür an, wie man sein gewünschtes Erleben systematisch aktivieren kann. Die moderne Neurobiologie und hypnosystemische Konzepte belegen, dass Erleben nie konstant ist, sondern in jeder Sekunde neu gestaltet wird durch Fokussierung von Aufmerksamkeit und Bildung bzw. Reaktivierung von Netzwerken von Erlebniselementen. Dabei verfügen Menschen über ein riesiges Erlebnispotenzial (autobiografisches Gedächtnis), welches ihnen meist gar nicht bewusst ist. Die Hilfen, die Sabine Claus aufführt, lassen sich sofort praktisch wirksam einsetzen. Ich halte sie für hervorragende Unterstützungen, die auf kluge Art und Weise vermitteln, wie man effektiv „am Ball bleiben“ kann, auch wenn vielfältige Ablenkungen auftreten.

Gut gefällt mir dabei auch die Art, wie mit dem sogenannten „inneren Schweinehund“ achtungsvoll umgegangen wird, ist er doch nichts anderes als ein anderer Ausdruck unserer Bedürfnisse.

Besonders freue ich mich bei der Lektüre darüber, dass bei aller praktischen Wirksamkeit und allem ermutigenden Optimismus immer deutlich bleibt, dass wir endliche Wesen sind, die eben nicht omnipotent sind und die erst richtig zu ihrer optimalen Kraftentfaltung kommen, wenn diese Endlichkeit gewürdigt wird und nicht als Problem behandelt oder negiert wird. Gerade dadurch, dass dies achtungsvoll berücksichtigt wird, erhält das Buch einen besonderen Tiefgang und stellt klar: Es geht nicht nur um optimales „Funktionieren“ in einer Leistungsgesellschaft, sondern um Sinnerfüllung im Leben und auch darum, sich eingebettet zu wissen in größere Zusammenhänge, in stimmige Beziehungsnetzwerke, vielleicht sogar in spirituelle Zusammenhänge. Das „Ich“ entsteht und wird erst als erfüllend erlebt in der Begegnung mit dem „Du“, wie Martin Buber zeigte. So bietet das Buch viele schöne Anregungen für das, was die Leitperson der deutschen und europäischen Familientherapie, mein väterlicher Freund und Förderer Helm Stierlin, „bezogene Individuation“ genannt hat. Dabei werden in ästhetisch schöner Weise dem Leser hilfreiche Ideen in Frageform angeboten statt der sonst oft zu findenden oberflächlichen oder gar egoman besserwisserischen Anleitungen. Das tut richtig gut! Im Sinne von Rilke wird der Leser angeregt, in die Fragen „hineinzuleben“ und so allmählich die eigenen, individuellen Antworten Schritt für Schritt eigenständig zu entwickeln, immer in dem Wissen, dass ein ständiges flexibles Navigieren in den unbeständigen Gewässern des Lebens erforderlich ist.

Ich wünsche diesem Buch eine umfassende Verbreitung, denn auch mit seinen schönen Metaphern und Geschichten, welche die unwillkürliche Selbstorganisation der Leser anregen können, hat es das mehr als verdient, und ich bin sicher, dass es als optimale Burnout-Prophylaxe dienen, dass jeder Leser großen Gewinn aus diesem Buch ziehen kann. Ich jedenfalls werde es den vielen Menschen, die zum Beispiel zu uns in die sysTelios-Klinik mit Burnout-Problemen kommen, sicher sehr empfehlen.

Dr. med. Dipl. rer. pol. Gunther Schmidt

Leiter des Milton-Erickson-Instituts Heidelberg

Ärztlicher Direktor der sysTelios-Klinik für psychosomatische Gesundheitsentwicklung Siedelsbrunn

Einleitung

Im Herbst 2013 begann sich in meinem Leben leise etwas zu verändern. Ich hatte, wie die meisten Menschen, bis dahin viel gearbeitet und gekämpft gegen die Umstände und meine zuweilen melancholischen Gedanken. Müdigkeit war zum allgegenwärtigen Normalzustand geworden. Täglich musste ich mich morgens aufraffen, um einigermaßen aufstehen zu können. Ich hatte einige Misserfolge zu meistern gehabt, rappelte mich wieder hoch, aber mein Leben fühlte sich oft mühsam an. Zwar gab es schon immer eine Fülle an Freude und Glück in meinem bisherigen Leben, und ich versuchte täglich, mich daran zu erfreuen. Doch Nachdenklichkeit begleitete mich wie Hintergrundmusik auf Schritt und Tritt.

Ich bewunderte Menschen, die scheinbar mühelos durchs Leben gehen und optimistisch bleiben, auch wenn sie schwierigen Umständen gegenüberstehen. In meiner Arbeit als Organisationsberaterin, Coach und Trainerin durfte ich schon viele Menschen dabei unterstützen, ihre Ziele zu erreichen. Vor einigen Tagen erst wieder verabschiedete sich ein Kunde, ein erfolgreicher Geschäftsmann, von mir mit den Worten: „Sie haben mir in einem Maß geholfen, das ich zu Beginn unserer Zusammenarbeit nicht für möglich gehalten hatte.“ Warum gelang es mir selbst nicht? Auf der Suche nach dem Erfolgsrezept in diesem Coaching erinnerte ich mich an die plötzliche Energie im Sitzungszimmer, als der Geschäftsmann vor dem Flipchart stand, auf dem er seine Zukunftsvision skizziert hatte. Er strahlte und war von Freude und Leichtigkeit erfüllt. Die Kraft schien jedoch nicht allein von seinem Zukunftsbild zu kommen, sondern aus dem Bewusstsein für das, was er von diesem Bild bereits hatte. Einige Tage lang dachte ich über dieses Erlebnis nach. Fragte, was es für unser Leben bedeutet. Ich begriff, dass eine klare Zukunftsvision, gepaart mit dem Gefühl von Dankbarkeit für das, was wir bereits an Hilfreichem in der Vergangenheit erhalten haben, eine immense Kraft freisetzt. Wir sind das, was wir denken. Diese Erkenntnis ist nicht neu. Und doch fehlt es uns häufig an einer bewussten Fokussierung unseres Denkens in die von uns selbst gewünschte Richtung. Stattdessen galoppieren unsere Gedanken wie ungestüme Wildpferde durch den riesigen Raum unserer persönlichen Erlebniswelt und machen, was sie wollen.

Seither übe ich mich täglich darin, mit einem bewussten Fokus achtsam wahrzunehmen und zu denken. Und weil ich anders denke, fühle ich mich anders. Und weil ich mich anders fühle, handele ich anders. Und das wiederum fühlt sich gut an. Konkret begann ich, zwei Dinge zu tun: erstens tiefe Dankbarkeit zu empfinden, für alles, was mich heute und in diesem Augenblick bereits an Gutem umgibt und was ich in der Vergangenheit erfahren durfte. Ich fokussiere meine Gedanken bewusst auf das Gefühl der achtsamen Dankbarkeit. Zweitens meine Zukunftswünsche aufzuschreiben, sie bei mir zu tragen und mich in der Gegenwart zu freuen, dass sich deren Erfüllung bereits anbahnt.

Dieses Gedankengut wurde unter anderem von einem meiner Lehrer und Berater Dr. Gunther Schmidt geprägt. Von ihm lernte ich eine Fülle von Möglichkeiten kennen, für meine Kunden und mich selbst, die Wunsch- und Zielerreichung auf erfrischend spielerische Art zu begünstigen. Dabei geht es darum, die Aufmerksamkeit so intensiv wie irgend möglich mit Verantwortung auf Umfeld und Umwelt sowie auf die eigenen Potenziale zu fokussieren. Auf diese Weise entsteht eine Art Magnetfeld der Wunscherfüllung: Es gleicht einem Schneeballsystem, mit Hilfe dessen Positives aus der Vergangenheit zur Wunscherfüllung in der Zukunft immer ein Stückchen weiter verstärkt wird. Ich kann die Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und die entstehende Energie deutlich wahrnehmen. Erstmals in meinem Leben hüpfe ich morgens an vielen Tagen vor Freude aus dem Bett. Natürlich gibt es immer noch Stimmungstiefs, bessere und schlechtere Tage. Aber die Konzentration auf Dankbarkeit und meine Wünsche hilft mir in den schwierigeren Zeiten zuverlässig jedes Mal.

Einer meiner größten Wünsche ist es, einen Beitrag zu leisten, dass möglichst viele Menschen Klarheit darüber erlangen, was sie sich für ihr Leben wünschen, was ihre Herzensanliegen sind, wie sie ihre Potenziale ausschöpfen können und wie sie dies bestmöglich erreichen können. Zugleich habe ich erfahren, dass präzise formulierte Ziele und bis ins Detail durchdachte Maßnahmenpläne zur Zielerreichung eher kontraproduktiv sein können. Sie lösen oftmals nur mehr Druck aus, als wirklich zu nützen. Leichtigkeit ist gefragt. Und der Mut, Unerwünschtes loszulassen. Deshalb spreche ich im Folgenden bewusst nicht von Zielen, sondern von Wünschen. Sich etwas zu wünschen klingt leichtfüßiger, als beharrlich ein Ziel zu verfolgen. Zudem schwingt beim Wort Wunscherfüllung auch immer noch eine Ebene mit, die uns durch reine Vernunft nicht erschließbar ist. Es geht also auch um Unbewusstes, um Fügung beziehungsweise um die Wahrnehmung von günstigen Momenten für die Wunscherfüllung.

Die Idee eines interaktiven Begleiters in Buchform, wie Sie ihn hier in den Händen halten, wurde von meiner Passion für das Tagebuchschreiben inspiriert. Außerdem von meinen bald erwachsenen Kindern, die ein Internat besuchen und sich in ihrem Schulalltag täglich mit Erfolg vom sogenannten Kollegsplaner begleiten lassen. Die schier unübersichtliche Anzahl an Ratgebern mit unterschiedlichsten Ansätzen im Blick habe ich mir die Frage gestellt, ob es denn wirklich noch einen weiteren braucht, und diese Frage für mich mit „ja“ beantwortet. Ich möchte mit diesem Buch eine Version eines Ratgebers vorlegen, von deren Wirksamkeit ich zutiefst überzeugt bin. Der Grund: Sich regelmäßig hinzusetzen und aufzuschreiben, was in Bezug auf die eigenen Wünsche und Herzensanliegen gut und was weniger gut gelungen ist, eine Selbsteinschätzung vorzunehmen, die eigenen Fortschritte zu reflektieren, birgt eine große Kraft. Ich nenne es „ein Logbuch führen“ – das Wunsch-Log. Die Kraft der kleinen Schritte erleben und immer ein Stückchen mehr zu sich selbst finden. Ich habe über viele Jahre erfahren, dass regelmäßiges Schreiben eine der kraftvollsten Quellen der Selbstreflexion und Selbstentwicklung überhaupt ist.

Nach Fertigstellung einer ersten privaten Testauflage im Eigenverlag im Jahr 2014 und der vielen erfreulichen und ermutigenden Rückmeldungen der Erstleserinnen und Erstleser ist hier eine nochmals überarbeitete Version entstanden. Dank des Junfermann Verlags, meiner Lektorin Katharina Arnold, der pragmatischen Hilfestellungen meines Ehemannes, dem stetigen Zuspruch meiner Familie und einiger lieber Freundinnen und Freunde ist dieses Buch nun öffentlich zugänglich. Damit hat sich einer meiner großen Wünsche erfüllt – ich hoffe zu Ihrem Nutzen, liebe Leserin, lieber Leser. Ihr persönlicher Wunschbegleiter Mein allerbestes Jahr soll Sie auf freudvolle und inspirierende Art Ihren Wünschen näher bringen.

Ihre Sabine Claus

1. Begleitung zur Wunscherfüllung

1.1 Was Wunscherfüllung mit Selbstbestimmung zu tun hat

„Manche Wünsche haben wir in der Kindheit begraben, still unter einen Stein gelegt. Lange Zeit haben wir den Stein noch heimlich besucht, bis wir den Stein und den Wunsch endlich vergaßen.

Eines Tages aber kommen wir zufällig an dieser Stelle im Garten vorbei und entdecken: Der Stein lebt, Moos und Gras wachsen darauf.“

(Theodor Fontane)

Echtes Leben bedeutet: seine eigene Sache machen, sich um seine Herzensanliegen kümmern. Doch vielfach ist in unseren Köpfen noch ein ganz anderer Glaubenssatz abgespeichert. Menschen, die über ihre eigenen Wünsche nachdenken und über deren Erfüllung sprechen, gelten landläufig als Egoisten oder als selbstbezogene Vertreter der Ellenbogengesellschaft. Da tauchen Begriffe auf wie Selbstverliebtheit, Selbstsucht, Gier oder Eigennutz. Schon allein das Wort „Selbst“ erscheint vielen Menschen verdächtig, gerade in unserer modern geprägten Welt der Teamplayer, Partner und Solidaritätsgemeinschaften: Alle Krisen dieser Welt werden gewissermaßen vom Selbst verursacht, wofür andere Leute in irgendeiner Form bezahlen müssen.

Ernsthaft über seine eigene Sache, über seine innersten Wünsche nachzudenken, gilt in den Augen vieler nicht unbedingt als ehrenwert. Aber, was noch bedenklicher ist, auch in unseren eigenen Augen nicht. Hingegen gilt der Einsatz für die anderen, die Gesellschaft, die Firma, die Familie, die Freunde, den Verein, das Gemeinwohl immer als gut, edelmütig und selbstlos. Eine solche Einstellung ist bestimmt lobenswert. Sie kann uns jedoch dabei im Weg stehen, unsere Zukunft individuell und nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Es ist höchste Zeit, dass wir uns ohne schlechtes Gewissen mit unserem Selbst und mit unseren Wünschen beschäftigen. Welche Rolle möchten Sie in Ihrem Leben, in unserer Zeit und in unserer Gesellschaft wirklich ausfüllen? Um diese Fragen beantworten zu können, kommen wir nicht darum herum, uns mit uns selbst zu beschäftigen – ganz selbstbezogen. Damit man sich selbst bestimmen kann, seine eigene Sache auf seine eigene Weise machen kann, sich seine Wünsche erfüllen kann, braucht es Selbstbesinnung.

Machen Sie mal einen kurzen Selbsttest:

Gedankenexperiment: Selbsttest Selbstbestimmung

Erinnern Sie sich an die vergangenen 24 Stunden Ihres Lebens. Mit was haben Sie sich beschäftigt? Falls Sie gerade Schreibzeug zur Hand haben, können Sie eine Tabelle mit drei Spalten erstellen:

Selbstbestimmte Aktivitäten

Fremdbestimmte Aktivitäten

Weder noch

Wenn Sie möchten, können Sie diese Liste auch als Balken- oder Kuchendiagramm darstellen oder wie hier als „Pizzaausführung“:

Was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie diese Übung machten? Bedauerten Sie innerlich, dass Sie sehr fremdbestimmt sind? Arrangierten Sie sich zugleich damit oder versuchten Sie, sich selbst zu beruhigen? Ärgerten Sie sich über Ihren vollen Terminplan? Oder im Gegenteil, machte Ihnen die Leere Ihres Alltags Angst? Oder fühlten Sie sich wie ein Schiff im Nebel, das nicht so richtig weiß, wohin es eigentlich unterwegs ist und wofür? Vielleicht waren Sie auch ganz zufrieden mit sich?

Diese Übung hat mit Selbstbewusstsein zu tun: Bewusst hinsehen, mit was wir unsere Zeit verbringen. Für einen aufrichtigen Blick braucht es Mut, denn möglicherweise gefällt uns nicht, was wir auf unserer Liste sehen: Vielleicht ist die Spalte „Fremdbestimmte Aktivitäten“ zu voll. Oder Ihnen gefällt insgesamt nicht, was Sie aufgelistet haben, da Sie sich vor allem mit Routinetätigkeiten beschäftigt haben. Routine klingt dann schnell einmal nach langweiligem, erwachsenem Leben mit vielen Verpflichtungen. Aber auch nach vielen bereits gemachten Erfahrungen, denn Routine stellt sich erst nach einer gewissen Zeit des widerholten Tuns ein.

Egal, wie zufrieden oder unzufrieden Sie mit Ihrer kurzen Bilanz sind, wie selbst- oder fremdbestimmt Sie Ihre Tage verbringen: Leicht ist es nicht, zu entscheiden, wie man wirklich leben will. Aber es lohnt sich, darüber nachzudenken, was denn nun eigentlich die eigene Sache ist. Denn sonst erfüllt man vielleicht zu schnell oder unbewusst nur die Wünsche der anderen und nicht die eigenen. Die eigenen stellt man hinten an oder vergisst sie gar im Laufe der Zeit. Der Schweizer Kinderbuchautor Linard Bardill illustriert dies wunderbar in seinen Geschichten aus dem blauen Wunderland anhand der Frau Brummbär: Frau Brummbär ist Mutter der kleinen Bärin Muzzina und Ehefrau des Brummbärs Beltrammetti. In der täglichen Frage, was gekocht werden soll, gibt es stets nur zwei Alternativen: Spaghetti, das Lieblingsessen des Töchterchens, oder Honigomelettes, das Lieblingsessen des brummbärigen Ehemanns. Auf die Frage des Erzählers, was denn eigentlich Frau Brummbär gern hätte, erfährt man, dass sie selbst darüber noch nie so richtig nachgedacht hat. Ein treffendes Beispiel, wie schnell wir versucht sind, aus Sorge oder dem Gefühl der Verpflichtung die eigenen Wünsche entweder im Unbewussten zu belassen oder sie hintanzustellen.

Wunscherfüllung und Erwachsensein hängen zusammen

Unser Thema selbstbestimmte Wunscherfüllung hat auch einen Zusammenhang mit Mündigkeit und Erwachsensein. Denn Selbstbestimmung lässt sich nicht verordnen. Sie entsteht aus dem freien Willen heraus. Wer seine eigene Sache machen will, muss in erster Linie wissen, wer er ist und was er will. Außerdem hilft es, mit sich selbst gut auszukommen. Wir tun gut daran, uns in Selbstliebe zu üben, die nicht von den Meinungen anderer abhängig ist. „Wer nicht weiß, wer er ist, kann auch nicht selbständig denken“, sagt die Philosophin Susan Neimann (NZZ am Sonntag, 24.02.2015). Sie vertritt in Ihrem Buch Warum erwachsen werden? die These, dass es nur möglich ist, wirklich erwachsen zu sein, wenn man das Gefühl hat, einen Teil zur Welt beitragen zu können. Susan Neimann bedauert es, dass viele Erwachsene resigniert haben, ihre Träume und Wünsche aufgegeben haben und keine Abenteuer mehr erleben. „Sie sind todlangweilig – und da steckt ja auch schon das Wort Tod drin.“ Ihr Rezept: Sinnvolles tun, auch ohne damit den Lebensunterhalt zu verdienen. Die Frage, die wir uns im Zusammenhang mit selbstbestimmter Wunscherfüllung stellen werden, lautet: Was ist für mich ganz persönlich sinnvoll? Was für den Einzelnen sinnvoll ist, muss jeder für sich selbst herausfinden. Hierbei ist es nicht ganz einfach, bei sich selbst zu bleiben und sich nicht von den vielfältigen Erwartungen der anderen beeinflussen zu lassen. Zudem kann es herausfordernd sein, sich von stetig kreisenden negativen Gedanken zu verabschieden, die sich unter dem Deckmäntelchen „Ich bin ein tiefgründiger Mensch“ in uns eingenistet haben und uns davon abhalten, unsere Wünsche herzhaft zu realisieren.

Gedankenexperiment: Was wolltest du früher mal werden?

Die Vorstellungen, Träume und Wünsche aus der Kindheit, wer oder was wir einmal werden wollen, können ein Schlüssel sein, wieder besser mit uns selbst in Kontakt zu kommen. Einer unserer Nachbarn beschäftige sich schon als kleiner Junge fast ausschließlich mit Schiffen. Er malte sie mit Farbstiften oder Straßenkreide, baute sie mit Lego oder anderen Materialien und verkleidete sich gerne als Kapitän. Heute macht er eine Lehre als Schiffsbauer. Er ist dabei, seinen Wunsch, der sehr früh in ihm angelegt war, zu verwirklichen.

Was wollten Sie einmal werden?

Denken Sie kurz darüber nach. Wie sollte Ihr Leben aussehen? Wie wollten Sie sein? Notieren Sie hier Ihre Gedanken:

Wir werden in Kapitel 4 wieder darauf zurückkommen. Es kann ein guter Kompass auf dem Weg zur selbstbestimmten Wunscherfüllung sein, sich seine Träume aus Kindertagen wieder ins Gedächtnis zu rufen. Diese Träume entsprangen unserem damaligen Wesen, ohne allzu angepasst an die Realität zu sein. Frei und selbstbestimmt.

Selbstbestimmung sichert unsere persönliche und kollektive Zukunft

Eine solche Selbstbestimmung ist alles andere als egoistisch. Sie steht nicht im Widerspruch zu einer funktionierenden und lebensbejahenden Gesellschaft, sondern ist gerade ihre Voraussetzung. Ein Mensch, der erwachsen geworden ist, kann auch Verantwortung übernehmen. Für sich selbst und natürlich für andere. Wer weiß, was er am liebsten tut, was er am besten kann, was ihm liegt, und diese Fähigkeiten, Gaben und Talente pflegt, kann sich und andere nach vorn bringen. Das klare Ziel einer entwickelten, lebensbejahenden Gesellschaft, einer Gemeinschaft wie Familie, Freundeskreis oder die Firma muss demnach eine möglichst große Gruppe von Persönlichkeiten sein, die sich selbstbestimmt selbst verwirklichen. Stellen wir uns vor, wie es wäre, wenn jeder von uns eine Stunde am Tag ohne Ablenkung und Störung Energie in seine ganz persönliche Sache investieren würde. Wahrscheinlich hätten wir dann einen Kreativitätsschub, wie wir ihn noch nie zuvor erlebt haben.

Ein modernes Verständnis von Selbstverwirklichung

Vielleicht fühlen Sie Unbehagen, wenn Sie das Wort „Selbstverwirklichung“ lesen. Einige denken dabei an Menschen, die sich auf Kosten anderer ein nettes Leben machen: Meditation in Taiwan beim Meister, Malen im Engadin oder das Töpferatelier im Untergeschoss des Einfamilienhauses – finanziert vom überlasteten Ehemann oder der Mutter, die das Geld wiederum geerbt hat. Oder die Rabenmutter, die sich auf Kosten ihrer Kinder selbst verwirklicht und Karriere macht. Oder der frustrierte Familienvater inmitten seiner Midlife-Crisis, der sich nach Jahren zu einer Scheidung durchringt, natürlich auf Kosten der verlassenen, hilflosen Ehefrau. Dies soll nicht unter Selbstverwirklichung verstanden werden. Es geht nicht um ein selbstverwirklichtes Leben auf Kosten anderer. Vielmehr geht es um das, was im Englischen individual fulfilment heißt: Selbstverwirklichung im Sinne der Ausbildung oder auch Erfüllung der Persönlichkeit. Eine andere englische Übersetzung lautet self-realisation, also die Selbstvergewisserung, bei der im Zentrum steht, seine Begabungen und Fähigkeiten einzuschätzen. Also um ein sorgfältiges Abwägen zwischen Vertrauen, Verantwortung und gesunder Skepsis.

Wunscherfüllung kann anstrengend sein

„Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.“

(Jean-Baptiste Molière)

Selbstbestimmung und seine Wünsche zu erfüllen bedeutet auch zu lernen, sich zu organisieren, sich selbst in den Griff zu kriegen, sich selbst zu führen. Das kann anstrengende Arbeit bedeuten, bei der man mit Gegenwind rechnen sollte, Rückschläge zu verkraften hat und vielleicht auch ein oder mehrmals so richtig nass wird. Es bedeutet aber auch, sich nicht von sich selbst ablenken zu lassen von den permanent auf uns einwirkenden Fremdbestimmungen, Selbstzerstreuungen und Wettbewerben, z. B. im Internet oder im Beruf. Die stetige Aufforderung zum Vergleich, zur Messung des vermeintlichen Erfolges, zum Casting und zur Selbstdarstellung in den sozialen Medien zielt vor allem darauf ab, sich selbst zu verkaufen und in den Augen der anderen gut dazustehen. Dem entgegen steht eine gesunde Selbstliebe, die es erlaubt, Dinge auf meine Art zu machen und nicht auf die Art, die andere von mir erwarten.

Haben Sie Lust auf diese Reise zu mehr Selbstbestimmtheit bekommen? Auf eine spannende Reise, auf der Sie selbst und Ihre Wünsche die Hauptrolle spielen? Auf eine Reise für Erwachsene oder für Menschen auf dem Weg dahin? Auf eine Reise, auf der Sie sich selbst besser kennenlernen werden? Auf der es darauf ankommt, herauszufinden, was Sie sich für Ihr Leben wirklich wünschen? Auf eine Reise, bei der Sie auf Unerwartetes stoßen werden und die Ihnen ziemlich sicher eine Menge Spaß machen wird? Dann lade ich Sie ein, einen Ausflug in Ihr innerstes Selbst zu unternehmen. Für den Moment alle vermeintlichen Erwartungen, die andere Menschen an Sie stellen, auszublenden. Und ganz offen zu fragen und nachzuspüren, was Sie sich selbst für sich ganz persönlich wünschen. Wenn einige oder auch nur einer Ihrer wahren Wünsche offenkundig geworden ist, fühlen Sie sich mit Hilfe der Inspirationen in diesem Buch eingeladen, sich um Ihre persönliche Wunscherfüllung zu kümmern. So, dass Sie unterwegs oder am Ende Ihrer Reise sagen können: „Das war wirklich ein gutes Jahr, vielleicht sogar mein bestes, mein allerbestes!“

1.2 Warum Sie diesen Wunschbegleiter verwenden sollten

Dieser Begleiter in Buchform soll Sie dabei unterstützen, sich zunächst Ihre Wünsche bewusst zu machen. Dabei geht es nicht um Wunschdenken, bei dem die Realität durch ein erwünschtes Ergebnis verdrängt wird. Vielmehr sollten wir uns auf die Suche nach dem machen, was uns ursprünglich und zutiefst ausmacht. Was ist wie ein Saatkorn in uns angelegt und noch nicht oder noch nicht gänzlich zur Entfaltung gekommen? Erst die Einheit zwischen unseren Gefühlen, Empfindungen, Wahrnehmungen, wahrhaftigen Regungen, Gedanken und unserem Körper macht uns innerlich vollständiger, zufriedener und letztlich auch gesünder. Unsere Wünsche sind demnach als in uns positiv besetzte und sehr tief sitzende innere Bedürfnisse zu verstehen. Eine vielleicht schon lang verschüttete Sehnsucht, die wir wach werden lassen und deren Erfüllung uns erlaubt, ein Stück mehr wir selbst zu werden. Unabhängig davon, was die Menschen, zu denen wir dazugehören wollen, von uns erwarten. Der Wunsch scheint schon zu wissen, was ihn erfüllt. Er ist Ausdruck der gewünschten Zukunft.

Unsere Wünsche können die Zukunft beeinflussen, weil sie Ziele zeigen und weil sie motivieren. Deshalb sollten wir sorgfältig und bewusst mit unseren Wünschen umgehen. Egal ob sie persönlicher oder altruistischer Natur sind. Uns allen stehen sehr viele Handlungsoptionen zur Verfügung, sodass man aufgrund der schier unendlichen Wahlmöglichkeiten oft Schwierigkeiten hat, sich auf Wesentliches zu fokussieren und sich zu entscheiden. Hinzu kommen das dynamische Tempo und das zunehmende Maß an Fremdbestimmung in unserer Hochleistungsgesellschaft, die den Zugang zu den eigenen wahren Wünschen verdecken können. Aufgrund der schier unbegrenzten Wahlmöglichkeiten kann es außerdem passieren, bei der Verfolgung eines bestimmten Wunsches zu leicht und vielleicht auch ein wenig zu leichtfertig aufzugeben. Wenn das eine nicht klappt, versuche ich eben das andere. Deshalb möchte Sie dieser Wunschbegleiter ermutigen, an Ihrer Sache dranzubleiben. Egal welche Wünsche Sie haben. Zugleich kann es hilfreich sein, darüber nachzudenken, was Sie vielleicht loslassen möchten. Denn viele von uns haben sich ein übervolles Leben zusammengestiefelt. An Erwünschtem dranbleiben und Unerwünschtes loslassen – darum geht es in diesem Buch.

Gedankenexperiment: Landkarte der Wünsche

Möglicherweise haben sich bereits jetzt beim Lesen dieser Zeilen erste Gedanken in Ihrem Bewusstsein gemeldet. Deshalb sind Sie eingeladen, sich inspirieren zu lassen und diese Impulse wahrzunehmen und vielleicht auch aufzuschreiben.

Welche Wünsche sind spontan aufgetaucht?

Was möchten Sie loslassen?

Hier können Sie eine erste Landkarte Ihrer Wünsche erstellen:

Ob Sie die Beziehung zu Ihren Kindern oder Ihre Gesundheit verbessern wollen, eine hinderliche Verhaltensweise ablegen oder eine förderliche hinzugewinnen möchten, ein sportliches, ein geschäftliches oder ein gemeinnütziges Ziel verfolgen. Sie werden immer vor den gleichen Fragen stehen. Wie finde ich heraus, was ich wirklich möchte? Wie kann ich meinen Wünschen ein Stück näher kommen? Wie motiviere ich mich, zu beginnen? Wie gehe ich mit Hindernissen und Rückschlägen um? Wie kann ich Dinge verändern? Wie kann ich mich selbst weiterentwickeln? Wie kann ich einen großen Wunsch realisieren? Wie bleibe ich dran? Wie komme ich ein Stück weiter?

Wahrscheinlich ist alles, was uns bei unserer Wunscherfüllung helfen könnte, schon einmal gedacht, in Ratgebern aufgeschrieben, in Gesprächen gesagt oder tatsächlich getan worden. Ein schöner Gedanke unser gemeinsames Weltwissen betreffend, der sehr verbindend mit dem Lauf der Zeit und den Menschen darin wirkt. Gleichzeitig sollten wir bedenken, dass wir die Wunscherfüllung nicht nur aus Büchern lernen können, sondern dadurch, dass wir sie leben, etwas ausprobieren und Neues wagen. Da jeder Mensch einmalig ist, kann es nichts geben, was immer für alle funktioniert. Deshalb ist es wichtig, dass wir das eine oder andere ausprobieren. Hierzu finden Sie in diesem Buch verschiedene Inspirationen. Prüfen Sie, was Sie für sich persönlich passend finden, Sie anspricht und Sie deshalb verwenden möchten auf Ihrem Weg zur Wunscherfüllung. Wenn Sie alles in diesem Buch ausprobieren wollen, wird das einige Zeit beanspruchen. Ich schlage Ihnen ein gemächliches und entschleunigtes Tempo vor, dafür mit Kontinuität und Ausdauer. Ganz nach dem Motto des Buchautors und Meditationslehrers Peter Wild: „Wer langsam geht, geht weit.“ Bitte ersparen Sie sich hektische Aktivitäten in „Ab-jetzt-wird-alles-anders“-Manier. Lieber immer mit der Ruhe. Einen Schritt nach dem anderen.

Was Sie in diesem Wunschbegleiter finden