Mein Sohn hat ein Sexleben und ich lese meiner Mutter Rotkäppchen vor - Renate Dorrestein - E-Book

Mein Sohn hat ein Sexleben und ich lese meiner Mutter Rotkäppchen vor E-Book

Renate Dorrestein

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Beschreibung

Mein sexwütiger Sohn, meine pubertierende Tochter, meine pflegebedürftige Mutter – und ich

Heleen, eine Frau Ende vierzig, mit einem liebevollen Mann, zwei heranwachsenden Kindern und einer gut gehenden Gärtnerei, nennt sich selbst eine Bridget Jones für Fortgeschrittene. Sie sorgt sich um ihren 17-jährigen Sohn Storm, der gerade erste sexuelle Erfahrungen macht und versucht, ihre 13-jährige Tochter Lizzy noch ein wenig vor den Unwegsamkeiten des Lebens zu schützen. Gleichzeitig hadert sie mit sich selbst, weil sie keine Lust mehr auf Sex hat. Die wirkliche Herausforderung kündigt sich allerdings an, als ihr an einem Novemberabend mitgeteilt wird, dass ihre Mutter einen Gehirnschlag erlitten hat …

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Seitenzahl: 306

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Inhaltsverzeichnis

NOVEMBER - GoldfischeDEZEMBER - Silberne KroneJANUAR - LenzroseFEBRUAR - AmselMÄRZ - Schwester, ich habe meine Bimmeln verlorenAPRIL - Tote SchildkröteMAI - Weiße Rose auf SargCopyright

NOVEMBER

Goldfische

Es muss passiert sein, als ich gerade mit meiner Schwester telefonierte. Hatte mir während des Gesprächs ein Glas Wein eingeschenkt, die Vorhänge zugezogen, Lampen angeknipst. Bei mir war es Viertel nach sechs, ich hatte Feierabend.

Francien nicht, bei ihr war der Tag erst zur Hälfte herum. Sie lebt in Saugatuck, Michigan, und züchtet mit ihrer Freundin Nell zusammen Pferde. Sie hausen auf dem Gestüt in einem Wohnwagen, blicken nachts auf helle Sterne an einem unverschmutzten Himmel, baden den Großteil des Jahres in eiskaltem Wasser und tragen Stiefel, die sie bei einer alten Indianerin kaufen. Ma sagt immer: Ich habe wirklich keine Probleme mit Franciens persönlichem Leben, und Nell ist eine liebe Schwiegertochter, aber warum denn nicht ein bisschen Lippenstift?

Ich wüsste zwar nicht wozu, aber Ma natürlich umso besser.

Wir redeten über nichts Besonderes. Francien erzählte, dass sie frühmorgens mit ihrem Pick-up los gewesen sei, um bestellten Stacheldraht abzuholen. Auf der Rückfahrt hatte sie an einem Stand Äpfel gekauft, aus denen sie Cidre machen wollte. Jetzt war sie wieder zu Hause, in ihrer kleinen Wellblechküche. Nell und sie hatten gerade warme Brötchen gegessen. Auch bei ihr war es also ein ganz normaler Tag, ein Tag wie alle anderen, nur wird einem leider erst bewusst, wie wunderbar der normale Alltag ist, wenn man um seine Ruhe gebracht wurde.

Und jetzt du, sagte sie. What’s new?

Augenblick, ich hab gerade eine Hitzewallung, antwortete ich. Ging mit dem Telefon am Ohr ans Fenster, zog Vorhang und Fenster auf und streckte den Kopf in die herbstliche Abendluft hinaus. Ich sagte: Wir haben gestern eine Mail von Storm bekommen, aus einem Internetcafé.

Unser Sohn war vor zwei Monaten samt Fahrrad nach Australien geflogen.

Und, hatte er ein paar starke Geschichten auf Lager?, fragte Francien.

Seine Scheckkarte verloren, sagte ich, während ich mir den Hals abtupfte. Draußen flog sehr tief ein Flugzeug vorüber, Richtung Schiphol. Vielleicht saß ein Kind darin, das wohlbehalten und unversehrt zu seinen Eltern zurückkehrte.

Meine Schwester ließ sich über den Nutzen von Lebenserfahrung für Siebzehnjährige aus.

Setzte mich währenddessen auf die Fensterbank und fächelte mir Kühle zu. Draußen sah ich Peter im nebligen Schein der Gewächshäuser umherlaufen. Er machte wohl nur zum Vergnügen noch eine letzte Runde, denn unsere Gärtner hatten mit Sicherheit alles ordentlich hinterlassen. Bei den Mutterbeeten bückte er sich, um etwas vom Boden aufzuheben. Er sah zu meiner Erleichterung zufrieden und entspannt aus. Oktober und November sind bei uns die ruhigsten Monate, da blüht noch nichts, und wir haben für Besucher geschlossen.

Wir züchten Lenzrosen, botanisch Helleborus, und bieten, wie es auch vorne in unserem Katalog steht, handbestäubte Helleborus-orientalis-Hybriden in allen Farben und Blattarten zum Verkauf an. Da der Boden bei uns mager ist, haben wir viel Erfahrung in der Verbesserung seiner Qualität und der Erhöhung seiner Wasserspeicherkapazität. Wir arbeiten vorzugsweise mit zwei Jahre alter, ungesiebter Blatterde. Unsere Pflanzen wachsen stetig und gediegen heran und werden nicht mit Kunstdünger hochgetrieben. Je langsamer das Wachstum, desto vitaler die Pflanze. Eine Lenzrose, die nie Stress ausgesetzt war, passt sich nach dem Verkauf auch besser an den neuen Standort an.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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