Meine Geschichte: Wie ich meine chronischen Krankheiten, Konflikte und Krisen heilte und meine kühnsten Träume übertraf - Angelika Keil - E-Book

Meine Geschichte: Wie ich meine chronischen Krankheiten, Konflikte und Krisen heilte und meine kühnsten Träume übertraf E-Book

Angelika Keil

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Beschreibung

Spannend und humorvoll erzählt das Buch die Geschichte einer Frau, die in der Mitte ihres Lebens einem Jahrzehnte währenden Jammertal entsteigt und Dunkles und Schweres in Licht und Leichtigkeit verwandelt. Als sie glaubt, den nächsten Winter in Deutschland nicht zu überleben, flüchtet Angelika Keil in die Schweizer Berge und erfährt dort eine neue Sichtweise des Lebens. Daraus entwickelt sie ihre faszinierende AK-Strategie®, mit deren Hilfe sie alle ihre angeblich unheilbaren Krankheiten auflöst und ihr Leben in allen Bereichen in Ordnung bringt. Schon bald macht sie sich selbstständig, um jene Menschen zu begleiten, die ebenfalls ihr Leben mit der AK-Strategie® noch mehr verbessern möchten. Hautnah erleben die Leserin und der Leser die Entwicklung der Autorin mit, ihre Höhen und Tiefen, ihre Ängste, Zweifel, Hoffnung und Freude. Sie erfahren, wie Angelika Keil zu ihrer Bestimmung findet und mit welch faszinierendem Mut sie ihren Weg geht, obwohl ihr oft harscher Wind entgegen bläst. In gewohnt lebendiger Art erzählt sie ihre Geschichte und lacht gerne über sich selbst. Völlig überraschend selbst für jene, die Angelika Keil sehr persönlich kennen, offenbart sie in der zweiten Buchhälfte erstaunliche Ereignisse und Erfahrungen. Manch einer dürfte sich in ihrer Geschichte wiedererkennen und sich ermutigt fühlen, ebenso beharrlich seinen eigenen Weg zu gehen, auch wenn er oder sie ganz anders denkt und handelt als die Mehrheit der Menschen. Angelika Keil lebt vor, wie sich die Konfrontation mit den eigenen Ängsten und Zweifeln auszahlt. Denn Freiheit, so wird deutlich, erlangt nur, wer sich seiner Ängste bewusst wird, durch sie hindurch geht, seine Lernchance annimmt und zu innerem Wachstum bereit ist. Spirituell Interessierte mögen in Angelika Keil's Entwicklung die Phasen einer spirituell Erwachenden erkennen. Auf jeden Fall bleibt die Geschichte spannend bis zum Schluss. Eine Fortsetzung ist angekündigt, was etliche Leserinnen und Leser freuen wird.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 210

Veröffentlichungsjahr: 2015

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www.tredition.de

Meine Geschichte:

Wie ich meine chronischen Krankheiten, Konflikte und Krisen heilte und meine kühnsten Träume übertraf.

Der Geist ist stärker als die Gene und alle Materie.

Dankeswort

An dieser Stelle möchte ich aus tiefstem Herzen allen Personen danken, die zum Gelingen dieses Buches beigetragen haben: Allen Menschen, die mich auf meinem Weg und bei meiner Entwicklung unterstützt haben, ohne die diese Geschichte nicht so geraten wäre, wie sie geraten ist. Mein besonderer Dank gilt Dr. med. Wolfgang Rohrer, jenem Arzt, der mich 2003 überhaupt auf die Idee gebracht hat, dass Krankheiten eine wichtige Aufgabe haben, und der mich viele Jahre begleitet hat.

Wieder einmal danke ich Petra und Jürgen Eichler für Lektorat und technische Umsetzung sowie Elisabeth Urech für ihr Lektorat, die vielen inspirierenden Gespräche und ihr Vertrauen in mich. Zudem danke ich allen Freundinnen und Freunden sowie meiner Familie, die mich immer wieder mit Rat und Tat begleiten, und ganz besonders meinem liebevollen Lebenspartner, der mir bei allen meinen manchmal auch sehr ungewöhnlichen Ideen und Erfahrungen zur Seite steht und mich emotional, mental und tatkräftig unterstützt.

Und ich danke dem Universum, dass es ein solch freundlicher Ort ist, und dem Leben, dass es uns so wunderbar unterstützt, wenn wir uns für das Gute gedanklich und emotional öffnen.

Angelika Keil

Meine Geschichte:

Wie ich meine chronischen Krankheiten, Konflikte und Krisen heilte und meine kühnsten Träume übertraf.

Der Geist ist stärker als die Gene und alle Materie.

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© 2014 Angelika Keil

Umschlag, Illustration: Angelika Keil

Lektorat, Korrektorat: Petra Eichler, Elisabeth Urech

Weitere Mitwirkende: Jürgen Eichler

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

ISBN

Paperback

978-3-7323-3425-4

Hardcover

978-3-7323-3426-1

e-Book

978-3-7323-3427-8

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Haftungsausschluss

Alle Angaben in diesem Buch erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen. Die Autorin ist keine Medizinerin und kann von daher keinen medizinischen Rat geben. Die in diesem Werk mitgeteilten Gedanken, Methoden, Strategien und Anregungen bieten keinen Ersatz für die Beratung oder Behandlung durch Personen, die zur Ausübung von Heilmethoden zugelassen sind. Jeder Leser und jede Leserin ist für sich selbst verantwortlich. Für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden, die aus der Anwendung der erwähnten Methoden entstehen können, wird keinerlei Haftung übernommen.

Hinweis an alle deutschen Leserinnen und Leser:

Dieses Buch ist in schweizerdeutsch geschrieben, in dem es kein „ß“ gibt. Im Schweizerdeutsch schreibt man stattdessen „ss“.

Inhaltsverzeichnis

Das Opferland: Leben in Unbewusstheit und Schmerz

Die Wende

Erste Experimente

Das Langzeit-Experiment

Einssein

Gewagter Sprung in die Selbstständigkeit

Die Lösung kommt oft aus unbekannter Quelle

Die wahre Liebe

Bilanz

Die erste grosse Prüfung

Die zweite grosse Prüfung

Wunder über Wunder

Leben im Paradies

Ein Kindheitstraum geht in Erfüllung

Mysteriöse Zwischenfälle

Die Offenbarung

Geht ein Bewusstseinswandel durch die Menschheit?

Die zweite Offenbarung

Spontanheilung

Das Versprechen

Freitag, der 13. April 2012

Leben im Fluss

Die grosse Herausforderung

Die Engel-Tour

Zum Glück gezwungen

Geschenke über Geschenke

Wenn sich Affirmationen nicht verwirklichen

Vortrag mit Folgen

Das Buch

Mutproben beim World Economic Forum

Noch mehr Herausforderungen, Mutproben und Läuterungen

Die Angst konfrontieren und dadurch wachsen

Eine erstaunliche Begegnung

Erfüllende Seminartätigkeit im Institut

Die Verwandlung

Marketing-Coaching mit Folgen

Postwendende Hilfe

Marketing-Coaching Folgen II

Vorwort

Nachdem ich das erste Buch von Angelika Keil, „Die AK-Strategie®“, technisch bearbeiten durfte, bot Angelika mir an, sie auch bei ihrem neuen Buch zu unterstützen. So hatte ich wieder die Möglichkeit, als eine der Ersten ihr neues Buch lesen zu dürfen.

Eigentlich war ich davon ausgegangen, schon viel über sie, ihre Krankheitsgeschichte und ihre beeindruckende, persönliche Entwicklung zu wissen, aber so extrem hatte ich es mir dann doch nicht vorgestellt.

Angelika schafft es mit ihrer lebhaften und authentischen Ausdrucksweise, die Leserinnen und Leser in ihren Bann zu ziehen und sie an ihren Gefühlen, Sorgen, Ängsten und ihrer Freude teilhaben zu lassen. Man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen - mit ihr leiden und ebenso mit ihr lachen - und möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen, weil man unbedingt wissen möchte, wie die Geschichte weiter geht.

Für alle Leserinnern und Leser der „Die AK-Strategie®“ ist „Meine Geschichte“ die perfekte Ergänzung. Denn sie zeigt, wie Angelika mit der „AK-Strategie®“ ihre eigenen, vielfältigen Probleme und Krankheiten aufgelöst und ihre kühnsten Träume noch übertroffen hat. Anders herum, macht „Meine Geschichte“ auch neugierig auf „Die AK-Strategie®“, da diese in ihrer Entwicklung hier nur angedeutet wird. Der Leser und die Leserin möchten nach der Lektüre von „Meine Geschichte“ gerne wissen, woraus „ Die AK-Strategie®“ genau besteht und wie er oder sie diese selbst anwenden kann.

Beide Bücher hängen daher natürlich untrennbar zusammen und ergänzen sich wunderbar.

„Meine Geschichte“ ist für mich eine Autobiografie, deren Ausgang noch sehr spannend sein wird und vollkommen offen ist. Ich hoffe, dass es irgendwann einmal eine Fortsetzung gibt, auf die ich mich heute schon sehr freue…

Waat, im Mai 2014

Petra Eichler

Das Opferland: Leben in Unbewusstheit und Schmerz

Ich werde immer wieder gefragt, wie es dazu kam, dass ich die AK-Strategie® entwickelt habe, welchen Weg ich gegangen bin und welche Erfahrungen ich selbst gemacht habe. Deshalb biete ich allen Interessierten hier einen Auszug aus meiner Geschichte an. Ich hoffe, Sie macht Ihnen Mut, Ihrerseits Ihren eigenen Weg zu finden und zu gehen.

Bis zu meinem 40. Lebensjahr war mein Leben nicht unbedingt ein rosiges Leben. Es bestand aus viel Leid, Schmerzen, Unwohlsein, Krankheiten, Konflikten, Krisen, Partnerschaftsproblemen, Sorgen um Familienmitglieder, mehreren Wohnungseinbrüchen, sogar einem Raubüberfall, kleineren Unfällen und grösseren Beinahe-Unfällen, Überschwemmungen, einer Phase der Arbeitslosigkeit und immer wieder Phasen finanzieller Sorgen, um nur einiges zu nennen.

Allerdings war das für mich nichts Ungewöhnliches. Denn meinen Mitmenschen in meinem Umfeld ging es nicht viel anders. So dachte ich, das Leben sei nun mal so. Es sei ein Kampf und Krampf. Heute weiss ich, dass sich Ähnliches anzieht und dass das Leben auch ganz anders sein kann. Eigentlich hätte ich schon Anfang zwanzig aufwachen können, als die Mutter eines Freundes eines Tages zu mir sagte: „Du bist immer krank. Immer ist irgendetwas anderes.“ Ich schaute sie völlig überrascht an. Wie konnte jemand so etwas Selbstverständliches überhaupt erwähnenswert finden? Krankheit war mein natürlicher Zustand. Und das lag, so hatten meine Ärzte immer wieder gesagt, an meinen Genen. Hätte ich damals länger über die Äusserung der Mutter meines Freundes nachgedacht, wäre ich vielleicht früher erwacht. Aber dann hätte ich nicht all die wichtigen Erfahrungen gemacht, die mich tief geprägt und für meine jetzige Arbeit und Lebensaufgabe vorbereitet und geschult haben.

Im Mittelpunkt meines Lebens im Opferland stand wohl immer meine körperliche Gesundheit, besser: Meine Krankheiten, Beschwerden, Allergien, Zipperlein und Symptome, die im Laufe meines Lebens immer schlimmer wurden. Das begann wahrscheinlich mit einer Hepatitis nach meiner Geburt und setzte sich in vielerlei Hinsicht und in verschiedensten Formen die ersten 40 Jahre meines Lebens fort.

Das erste Ereignis in meinem Leben, an das ich mich überhaupt erinnern kann, war ein Krankenhausaufenthalt wegen einer Mandeloperation. Damals war es offenbar üblich, Kindern, die ständig Mandelentzündungen hatten, diese zu entfernen. Und die Polypen gleich mit. In der Folge hatte ich statt der klassischen Mandelentzündung, auch Angina genannt, häufig eine sogenannte Seitenstrangangina. Ob das besser war, kann ich nicht beurteilen. Zumindest war es nicht weniger schmerzhaft. Später erzählten mir die Ärzte, wenn sie meine lange Krankengeschichte hörten, dass durch jene Operation mein Immunsystem nachhaltig gelitten habe, woran man allerdings leider nichts ändern könne.

Neben all den für mich „normalen“ körperlichen Beschwerden in meiner Jugend erinnere ich mich besonders an meine Gelenkprobleme, die als junger Teenager begannen. Ich entwickelte eine chronische Gelenkentzündung, die heftige Schmerzen verursachte. Neben andauernden Schmerzen der Gelenke, durchzuckten mich oft Schmerzen, als ob ich einen elektrischen Schlag bekäme, der vom Gelenk in den ganzen Körper ausstrahlte. Da diese elektrischen Schläge ohne jegliche Vorwarnung auftraten, schrie ich die ersten Male unkontrolliert auf. Weil dies aber oft in den unpassendsten Situationen, zum Beispiel in der Schule auftrat, versiegelte ich meinen Mund und lernte, keinen Laut mehr von mir zu geben. Die Rheumamedikamente, die ich bekam, verschlimmerten die Schmerzen noch, so dass sie abgesetzt wurden. Physiotherapie, Fango und Massagen halfen nichts und wurden eingestellt.

Am schlimmsten war für mich als Jugendliche an dieser Situation, dass ich kaum noch Sport treiben konnte, obwohl ich sportliche Betätigung liebte und daraus mein grösstes Selbstbewusstsein zog. Denn, so dachte ich, Sport sei meine einzige Stärke. Ich gehörte immer zu den Besten. Besonders als Sprinterin stach ich hervor und war stolz darauf, sogar schneller als der schnellste Junge der Klasse zu sein. Der Sportlehrer der Jungs sprach von Olympiareife.

Ich hatte aber solche Probleme mit den Gelenken, dass ich mit den Fussgelenken ständig umknickte. Dann hatte ich wochenlang einen geschwollenen Fuss, konnte nur humpeln und wurde vom Schulsport suspendiert. Die Ärzte waren sich nicht einig, sprachen von chronischer Gelenkkapselentzündung und -erweiterung, überdehnten Bändern und Bänderrissen. Wenn ich dann wieder normal laufen konnte, knickte ich erneut um, und der Prozess begann von vorne.

An ein anderes einschneidendes Ereignis kann ich mich gut erinnern. Mit fünfzehn Jahren wurde ich im Urlaub schwer krank. Allerdings erkannte dies der Arzt am Urlaubsort nicht. Er hielt meine Erkrankung für eine leichte Sommergrippe und mich für ein Mimöschen. Wieder zu Hause wurde ich mit Verdacht auf Paratyphus und Hirnhautentzündung ins Krankenhaus eingeliefert. Eine lange Leidenszeit begann. Es wurde allerdings nie eine konkrete Diagnose gestellt. Monatelang war ich schwach, hatte grosse Probleme mit dem Verdauungssystem, litt oft unter heftiger Übelkeit und musste häufig frühzeitig von der Schule abgeholt werden. Meiner Erinnerung nach begannen damals meine regelmässig wiederkehrenden Magenschleimhautentzündungen. Während einer solchen Gastritis konnte ich wochenlang kaum etwas essen, meist nur Hafersuppe. Wenn es mir besser ging, kam eines Tages der Moment, in dem ich mein erstes Festessen zu mir nehmen konnte: Eine zerquetschte Banane mit einem trockenen Toast! Ich genoss diese Speise jeweils, als ob sie ein Chateaubriand wäre.

Allerdings passierte dann jeweils das gleiche wie mit meinen Füssen, die so gerne umknickten: Kurz nach einer Magenschleimhautentzündung trat die nächste auf. Zum Glück verschwanden die Probleme mit meinen Fussgelenken als ich ungefähr 20 Jahre alt war, auch wenn dafür andere Gelenkprobleme auftraten. Die chronisch wiederkehrende Gastritis blieb mir jedoch 25 Jahre lang erhalten, bis ich sie mit der AK-Strategie® auflöste.

Mit Anfang zwanzig kam eine andere, sehr belastende Erkrankung dazu: Nesselfieber. Dies ist eine Hautallergie, die mir mehrmals täglich so unerträgliche Schübe an Juckreiz bescherte, dass ich mir am liebsten die Haut vom Leib gerissen hätte. Ich wäre sprichwörtlich am liebsten aus meiner Haut gefahren. Ich bekam starke Medikamente mit starken Nebenwirkungen. Aber immerhin wurde der Juckreiz auf ein einigermassen erträgliches Mass reduziert. Wenn ich damals schon gewusst hätte, welch wichtige Botschaft dieses Nesselfieber enthielt, hätte ich nicht circa 37 Jahre darunter leiden müssen. Nun ja, offenbar sollte ich es nicht eher erfahren.

Damals wusste ich auch noch nicht, wie symbolisch die vielen Schnittverletzungen und Verbrennung waren, die ich mir regelmässig im Alltag zuzog. Irgendwie hatte ich eine besondere Vorliebe für diese Art der Selbstbestrafung, erkannte damals die Botschaften aber nicht. Ich dachte vielmehr, das gehöre zum Leben wie das Zähneputzen.

Obwohl diese körperlichen Beschwerden im Vergleich zu meinen übrigen Problemen die grösste Herausforderung darstellten, kam ich ganz gut damit zurecht. Ich hatte so etwas wie eine „Opferlamm-Haltung“ eingenommen. Leichte und mittlere Schmerzen nahm ich gar nicht mehr wahr. Sie waren für mich der Normalzustand. Erst wenn die Schmerzen stark oder unerträglich wurden, wurden sie mir bewusst. Da ich bis zu meinem 37. Lebensjahr eine Schmerzmittel-Unverträglichkeit hatte, musste ich Schmerzen stets aushalten. Mindestens einmal im Monat, während der Menstruation, kroch ich vor unerträglichen Schmerzen wimmernd auf dem Boden herum und wäre manches Mal lieber gestorben. Die Ärzte vermittelten mir stets, dass diese Schmerzen für eine Frau normal seien, da müsse sie halt durch.

Erst nach 29 Jahren monatlichem Leiden wurde bei mir Endometriose diagnostiziert, eine Frauenkrankheit, die lange nicht erkannt wurde und bis heute nicht geheilt werden kann. Bis zu der Diagnose musste ich mir öfters anhören, ich sei ein Mimöschen: „Wegen so ein bisschen Ziehen im Bauch, das jede Frau einmal im Monat hat, solle ich mich doch nicht so anstellen.“ Ich glaubte wirklich, ein Mimöschen zu sein und nichts aushalten zu können, ja, irgendwie für das Leben zu schwach zu sein. Etwas war nicht mit mir in Ordnung. Ich war eine Versagerin, hatte das Leben nicht im Griff. Erst als ich mehr über das Leben, den Körper, Krankheiten und Schmerz lernte, erkannte ich, wie lieblos und unachtsam ich mit mir und meinem Körper stets umgegangen war, und wie sehr ich nur auf das gehört hatte, was andere, insbesondere Experten mir sagten, statt auf mein eigenes Gefühl und meinen eigenen Körper zu hören.

Zu den Endometrioseschmerzen gesellte sich nach einigen Jahren noch eine Migräne, die nur während der Menstruation auftrat. Zusätzlich zu circa drei Tagen Endometrioseschmerzen hatte ich deshalb noch jeweils fünf Tage Migräne auszuhalten. Auch für diese gab es keine Schmerzmittel, die ich vertrug.

Allein die Diagnose Endometriose brachte natürlich keine Erleichterung, geschweige denn Gesundung. Denn meine Endometriose war inoperabel und Schmerzmittel vertrug ich nach wie vor nicht.

Die letzten Jahrzehnte, bevor ich nach Davos kam und sich mein Leben dramatisch verändern sollte, verging kein Tag, an dem ich nicht irgendeinen Schmerz, Übelkeit, Juckreiz, Schwindel, Atemnot, Husten oder Schwächeanfall gehabt hätte. Wenn es nicht Beschwerden aufgrund einer chronischen oder chronisch wiederkehrenden Krankheit waren, dann gab es noch viele weitere Möglichkeiten, sich körperlich unwohl zu fühlen: Zahnschmerzen, Pilzinfektionen, Pfeiffersches Drüsenfieber, Folgen kleinerer Unfälle, Magen-Darm-Infekte, Schnittwunden, die sich entzündeten…. Überhaupt bieten akute Entzündungen dem Menschen vielfältige Möglichkeiten, sich unwohl zu fühlen. Denn der Körper scheint über eine unbegrenzte Zahl von Stellen zu verfügen, die sich entzünden und schmerzen können.

Heute ist es für mich kaum noch vorstellbar, dass es möglich ist, Tag für Tag körperliche Beschwerden zu haben. Aber wenn ich dann Klientinnen oder Klienten habe, denen es so geht wie es mir früher ging, weiss ich wieder, dass dies möglich ist und dass ich das nicht alles nur geträumt habe.

Ich hatte mich damals in mein Schicksal ergeben. Denn die Ärzte sagten immer wieder, das seien halt meine Gene, ich hätte die Gene meiner Mutter und müsse ihren Weg gehen. Meine Mutter hatte fast alle meine Krankheiten und war mir immer ein paar Entwicklungsschritte im negativen Sinne voraus. So konnte ich stets sehen, was mich erwartete. Und so kam es dann auch immer. Ich entwickelte zwar noch ein paar Krankheiten, die meine Mutter nicht hatte, wie Nesselfieber, chronische Gelenkentzündung, Hüftgelenksdysplasie und Asthma. Aber im Grunde hatten die Ärzte Recht: Ich folgte dem Weg meiner Mutter. Die Gene waren Schicksal, und das Schicksal war mir nicht wohl gesonnen. Ich war eben ein Pechvogel.

Im Jahr 2000 gesellte sich zu meinen viele Krankheiten und Beschwerden das erwähnte Asthma. Dieses Mal handelte es sich um eine Krankheit, die auch lebensbedrohlich sein konnte. Zum Glück wusste ich bei den ersten Asthmaanfällen noch nicht, dass man an einem Anfall sterben konnte. So blieb ich stets relativ gelassen. Erst später erfuhr ich, dass etliche Asthmatiker bei einem Anfall sterben, insbesondere weil die Atemnot durch die Angst vor dem Ersticken noch stärker werden kann und die Patientinnen und Patienten dann tatsächlich ersticken können.

Ende 2002 wurde der Pechvogel berufsunfähig. Es war für mich nicht mehr möglich, mit meinen vielen gesundheitlichen Beschwerden meinen Beruf in Wissenschaft, Forschung und Lehre an der Universität auszuüben und meinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Ich war lange Zeit arbeitsunfähig und stand vor der Frühverrentung beziehungsweise vor der Invalidenrente, wie dies in der Schweiz heisst. Aus Scham meldete ich mich aber noch nicht an. Vielleicht würde ja auch noch ein Wunder geschehen.

Im November 2002 ging es mir in der feucht-kalten Luft in Deutschland so schlecht, dass ich beschloss, für den Winter nach Davos in die Berge zu gehen. Meine innere Stimme sagte mir immer wieder, ich würde den nächsten Winter in Deutschland, das heisst in tieferen Lagen, nicht überleben. Die feucht-kalte Luft, Nebel, Autoabgase und die Hausstaubmilbe seien zu viel für mich.

So kurzfristig war es jedoch kaum möglich, für den Winter noch ein Zimmer in Davos zu finden. Das einzige Zimmer, das es noch gab, war ein immerhin möbliertes 1-Zimmer-Studio, das man für mindestens fünf Monate mieten musste. Obwohl ich nur Geld für drei Monatsmieten hatte und eine Beratungsstelle in Deutschland mir sagte, ich solle dies nicht tun, denn ich würde in die Schuldenfalle geraten, ging ich das Risiko ein. So sehr stand ich mit dem Rücken zur Wand. Leidensdruck macht manchmal sehr mutig.

Die Wende

Ich habe es nie bereut, meiner inneren Stimme gefolgt zu sein. Denn in jenem Winter in Davos sollte sich mein Leben von Grund auf ändern. Ich durfte dort eine Lebensphilosophie kennenlernen, die alles bis dahin Gelernte und Gehörte auf den Kopf stellte. Alles, was mir Eltern, Lehrer und Pfarrer, wie ich die grössten Einflüsse in der Kindheit gerne nenne, beigebracht hatten, und alles, was die meisten Menschen in unserer Gesellschaft auch heute noch denken, wurde mit dieser Lebensphilosophie ausgehebelt.

Die Hauptthese dieser Lebensphilosophie könnte man wie folgt beschreiben: Wir sind nicht Opfer unserer Gene, unseres Körpers, unseres Schicksals, von anderen Menschen, mobbenden Chefs, unfähigen Politikern, Korruption, Wirtschaftskrisen und Umweltzerstörung und so weiter. Sondern: Wir sind die Macht in unserer eigenen Welt. Wir erschaffen unsere eigene Realität selbst. Und zwar mit unseren Gedanken. Was wir heute sind und erleben, ist das Produkt unserer Gedanken und entsprechenden Handlungen in der Vergangenheit. Das war erst einmal starker Tobak für mich.

Wie aber wurde ich überhaupt mit dieser Lebensphilosophie bekannt? Dies habe ich hauptsächlich dem Hausarzt zu verdanken, den ich schon bald nach meiner Ankunft in Davos aufsuchen musste, da ich wieder einmal eine meiner – welche Überraschung – heftigen Seitenstranganginen bekam. Jene Seitenstrangangina ist die, der ich heute am dankbarsten bin. Denn sie führte mich zu jenem Arzt. Er fragte mich natürlich zu Beginn der Konsultation nach meiner Krankengeschichte. Nachdem ich diese in möglichst kurzer Fassung dem x-ten Arzt in meinem Leben erzählt hatte, fragte er mich ungefähr Folgendes: „Hat Ihnen schon mal jemand gesagt, dass Krankheiten Botschaften enthalten?“ Nein, das hatte mir noch keiner der vielen Ärzte gesagt, die ich in meinen ersten 40 Lebensjahren aufgesucht hatte. Und das waren sehr viele. Denn ich hatte nicht nur viele verschiedene Krankheiten, sondern war oft umgezogen, hatte an vielen verschiedenen Orten gelebt und war oft in den Ferien und auf Dienstreisen erkrankt. So hatte ich sehr viele Ärzte in halb Europa kennengelernt.

Ich musste erst hinter die sieben Berge zu den sieben Zwergen – äh – nach Davos reisen, um diese Frage zu hören. Und diese Frage war der Beginn einer wundervollen Reise zu mir selbst, zu Gesundheit, Glück und Fülle.

Liebe Leserin, lieber Leser, Sie können sich vielleicht vorstellen, wie absurd ich das alles zuerst fand. Immerhin war ich Wissenschaftlerin, reine Rationalistin. Ich glaubte nur an das, was man zum damaligen Zeitpunkt mit den westlichen wissenschaftlichen Methoden beweisen konnte. Und ich war absolute Anhängerin der Schulmedizin.

Aber was noch schlimmer war: Ich war völlig schockiert, als ich hörte, dass ich mir allen Schmerz, alle Krankheiten, alles Leid, inklusive meines mobbenden Chefs, selbst erschaffen hatte, wenn auch unbewusst. Angeblich mit meinen Gedanken, inneren Bildern, Glaubenssätzen und Überzeugungen. Ich sollte für all das verantwortlich sein? Diese Vorstellung war eine gewaltige Herausforderung für mich. Mehrere Tage haderte ich und führte innere Kämpfe mit mir aus.

Dann kam mir plötzlich die Erkenntnis: Wenn ich mir das alles in der Vergangenheit erschaffen hatte, dann konnte ich mir jetzt für die Zukunft etwas ganz anderes, viel Schöneres erschaffen. Dann war ich nicht mehr Opfer meiner Gene, meines Körpers, anderer Menschen und des Schicksals, sondern die Macht in meiner Welt. Ein überwältigendes Gefühl von Vorfreude, Optimismus, Mut, Kraft und Zuversicht überkam mich. Das wollte ich ausprobieren. Ich glaubte zwar noch nicht daran, aber ich wollte Experimente machen.

Erste Experimente

Diese Lust am Experimentieren habe ich unter anderem meinem Dasein als Wissenschaftlerin zu verdanken. Als Wissenschaftlerin muss ich mich mit einer neuen Theorie eines Kollegen oder einer Kollegin erst einmal auseinander setzen und selbst experimentieren, um mir eine Meinung zu bilden. Ich kann nicht, wie am Stammtisch, von vornherein eine andere Meinung oder Theorie wegwischen und für Humbug erklären.

Also fing ich an, mit der Kraft der Gedanken und Visualisierungen zu experimentieren. Ich besorgte mir das Buch „Gesundheit für Körper und Seele“ von Louise L. Hay und das kleine Büchlein von ihr, in dem sie die Botschaften von Krankheiten auflistet.

Ich machte mir eine lange Liste mit allen Krankheiten, Beschwerden, Symptomen und Problemen in allen Lebensbereichen, die ich hatte. Dann legte ich eine neue Liste an, in der ich genau das formulierte, was ich in Zukunft erleben wollte und was das Gegenteil von meinem damaligen Ist-Zustand war. Das ergab mehrere DIN A4 Seiten voller Affirmationen, wie diese positiven Gedanken und Glaubenssätze auch genannt werden. Eine Menge Baustellen in meinem Leben waren da zu bearbeiten.

Kurz nach meiner Ankunft in Davos hatte ich zusätzliche Beschwerden entwickelt. Die ersten Monate sass ich nicht mehr von zwei bis fünf Uhr hustend im Bett, was ich auf die Abwesenheit der Hausstaubmilbe zurückführte. Allerdings sass ich stattdessen ungefähr zur gleichen Zeit aufrecht im Bett, weil ich so heftige Schmerzen im Oberbauch hatte, dass ich mich nicht hinlegen konnte. Meine Mutter hatte diese „Gürtelschmerzen“, wie sie sie nannte, schon etliche Jahre vorher entwickelt. Sie rührten von einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung her. Mich wunderte es nicht, dass ich nun auch an der Reihe war. Schliesslich sollte ich ja nach Auskunft meiner früheren Ärzte den Weg meiner Mutter gehen. Die „Gürtelschmerzen“ und die dazugehörigen Affirmationen kamen also auch noch auf die Liste der Affirmationen.

Jeden Morgen, noch vor dem Aufstehen, las ich mir die Liste laut vor. Die Affirmation, die gerade am wichtigsten war, las ich immer wieder 15 Minuten lang. So verging einige Zeit und mein körperliches Befinden fing tatsächlich an, sich zu verbessern. Die ersten „Wunder“ traten ein. Unter Wunder verstehe ich ein Ereignis, das mein Verstand für völlig unmöglich hält, das aber trotzdem eintritt.

Eine der wichtigsten Affirmationen, mit denen ich arbeitete, bezog sich auf meinen Wunsch, wenigstens die fünf Monate in Davos bleiben zu können, die ich meinem Vermieter Miete zahlen musste, obwohl ich nur Geld für drei Monate hatte. Ich wusste zwar nicht, wie das funktionieren sollte, wo das Geld herkommen sollte, aber ich affirmierte täglich – und tue das übrigens noch heute: „Ich habe es verdient, erlaube mir und danke dafür, dass ich auf Dauer vollkommen gesund, glücklich, positiv, gelassen, mit gutem Gewissen (da es meiner Familie sehr schlecht ging und sie nicht in Davos sein konnte) und wohlhabend in Davos bin.“ Bei dem Wort „wohlhabend“ durchzuckte es mich zwar immer, da ich nicht „geldgierig“ sein wollte, aber theoretisch fand ich Hay‘s Ansicht richtig, dass finanzielle Sicherheit eine gute Sache ist und man nur etwas geben kann, wenn man etwas hat.

Und siehe da, die Affirmation wurde Wirklichkeit. Ich bin noch heute, da ich dies 11 Jahre später im Jahr 2014 schreibe, in Davos. Und ich bin vollkommen gesund, habe alle meine Krankheiten, inklusive der chronischen, angeblich unheilbaren Krankheiten aufgelöst, habe liebevolle Beziehungen, ich nenne 180 qm statt 25 qm mein Eigen, habe eine erfüllende Arbeit, meine Berufung gefunden, kann wieder selbst für meinen Lebensunterhalt sorgen, habe meine eigene Methode, die AK-Strategie® entwickelt, ein Buch darüber geschrieben, darf bei meinen Klientinnen und Klienten beobachten, wie sie die Methode zu ihren Gunsten anwenden und Wunder über Wunder erleben. Ich darf andere Berater in dieser Methode ausbilden, ich durfte das „Institut für Körper, Geist und Seele“ gründen und darf dort viele schöne Stunden mit wunderbaren Menschen erleben. Meine kühnsten Träume wurden übertroffen. Dieser Spruch wurde schon bald zu meinem Motto. Denn schon bald begannen sich immer mehr Wunder in meinem Leben zu ereignen.

Damals, im Jahr 2003, sprach ich mit den Affirmationen auf den vielen DIN A4 Seiten quasi lauter Lügen aus. Denn nichts davon war damals wahr. Heute weiss ich, wie entscheidend es ist, dass wir die Affirmationen in der Gegenwartsform (was man als Lüge bezeichnen könnte) formulieren, damit sie sich verwirklichen können. Das hat einfach etwas damit zu tun, wie die innere Kommunikation im menschlichen System abläuft und wirkt.

Aber zurück zu den Anfängen. Damals glaubte ich noch nicht an die Kraft der Gedanken und Visualisierungen, aber ich machte spielerisch, neugierig, experimentierfreudig meine Versuche. Im Alltag versuchte ich natürlich auch in kleinen Angelegenheiten mit der Kraft der Gedanken zu experimentieren. Da es jedes Mal funktionierte, standen mir oftmals die Nackenhaare zu Berge, wenn sich mal wieder mysteriöse Dinge ereigneten, mit denen ich niemals gerechnet hätte.

Das wohl amüsanteste Erlebnis möchte ich Ihnen hier schildern. Als es mir besser ging, kam in mir der Wunsch auf, mich ab und zu mit einer netten Frau zu treffen. Ich kannte in Davos niemanden und hatte nur drei Bekannte im Nachbarort, von denen ich vielleicht alle zehn Tage mal jemanden sah. Ansonsten war ich allein. Was ich damals allerdings sehr genoss, denn es gab mir Zeit, an meinen Baustellen zu arbeiten. Ich machte also einen Aushang im Supermarkt, ich würde für gelegentliches Beisammensein Interessierte suchen. Nichts geschah. Meine Bekannte sagte, Schweizer würden sich auf so etwas nicht melden, die seien da zurückhaltend. „Na ja, dann eben nicht“, dachte ich.