Meine Sicht der Dinge - Heinrich Maue - E-Book

Meine Sicht der Dinge E-Book

Heinrich Maue

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Beschreibung

Der Autor behandelt tägliche Ereignisse und Handlungen seiner Mitbürger mit Humor und etwas Zynismus. Als Besonderheit würzt er die Geschichten mit Gedichten bekannter und weniger bekannter Autoren. Der geneigte Leser wird feststellen, dass es alles schon einmal, in vielen Variationen, gegeben hat.

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Seitenzahl: 305

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Meine Sicht der Dinge

TitelseiteTitelDas alte JahrImpressum

Carcassone/ F

Foto_W. Kammermann, Zürich, CH. 2009

Edition_Maue 2014

Heinrich Maue

Meine Sicht der Dinge

Begonnen in der 15. KW des Jahres

2014

Gegeben zu Bückeburg

P 101083 JPG 300613, Honfleur

Copyright by H. Maue Bückeburg 2014

[email protected]

Im Folgenden findet sich eine Sammlung von

Ereignissen und Kommentaren die Verhaltensweisen von Menschen aller Couleur beschreiben. Ein gewisser Zynismus ist dabei unvermeidbar.

Besonders dann, wenn versucht wird, mit äußerst primitiven Argumenten und Versprechungen etwas zu erreichen.

Das „Die Masse dumm“ ist hat der Verfasser schon in frühester Jugend gelernt.

Die Erfahrungen im Berufs- und Privatleben haben das immer wieder bestätigt.

Eine sehr wichtige Erfahrung hatte auch schon Johann Wolfgang von Goethe gemacht:

„Es hört doch jeder nur, was er versteht.“

Es bietet sich deshalb an, das Wichtigste so zu fo

H. Maue 2014

Wochenbrevier

Zeitraum: 15. KW 2014

Autor: H. Maue

„Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst! “

Diesen Ausspruch von John F. Kennedy möchte und muss ich über meine Gedanken zu den wichtigen Ereignissen dieser Woche stellen. In dem Zusammenhang sollte ich auch an unsere Uroma denken. Sie ist schon vor langer Zeit verstorben. Geblieben sind die, aus ihrer Lebenserfahrung formulierten, praktischen Hinweise für alle Lebenslagen. Darunter viele die man häufig auch bei Hausverwaltungen und Anstreichern (Maler) findet.

Beide Institutionen bekommen es vermutlich schon in die Wiege gelegt, wie man Mieter und Kunden, vorausgesetzt die verfügen über handwerkliche Kenntnisse, und gehören zu der Gruppe der ordnungsliebenden Niedersachsen, aktivieren kann. Von dieser Spezies soll es noch Reste geben. Um deren Aktivitäten zu erwecken benötigt es nur einen relativ geringen Aufwand.

Man verspricht dem Mieter etwas zur Wohnwertverbesserung zu tun.

Man setzt feste Anfangstermine.

Man stellt, gut sichtbar, Eimer mit Farbe, Pinsel und Leitern bereit.

Man kündigt den Auftritt der Handwerker an. Nicht vor 10:00 Uhr. Es sind immerhin noch Vorbereitungen zu treffen und der Mieter soll stressfrei, gut ausgeruht und mit einem guten Frühstück versehen die Handwerker empfangen.

Merke: Ein fröhlicher Kunde, in dem Fall nehmen wir einmal eine weibliche Mieterin an, motiviert die Handwerke zu Höchstleistungen.

Der angekündigte Termin, sagen wir einmal der 13.03.2014 rückt näher und die, anfangs fröhliche Mieterin ist nach geraumer Zeit nicht mehr so ganz fröhlich.

Durch Zufall entdeckt sie plötzlich den Maler vor einem Nachbarhaus und spricht ihn an.

Der informiert sie darüber, dass der neue Termin auf den 07.04.2014, einen Montag, verlegt wurde.

Ihrem besten Bekannten erzählt sie, mit einer gewissen Traurigkeit in der Stimme, von der Planänderung. Der weist sie darauf hin, dass dahinter vermutlich die Erwartung des Vermieters steht ihn, als guten Niedersachsen, zu aktivieren. Der gute Nachbar ist zwar schon so gut wie 80 Jahre alt aber noch ganz fit. Die Damen und Herren der Hausverwaltung wissen, aus der Vergangenheit, dass der gute Bekannte alles tun wird um die Mieterin aufzuheitern. In der Praxis bedeutet das. Er wird die Arbeit die eigentlich von der Hausverwaltung zu erledigen ist, in mehreren freiwilligen Aufbaustunden selbst und ohne Lohnkosten, erledigen. Das erspart der Hausverwaltung einige hundert Euro.

Ein Materialproblem wird es nicht geben, da das, gut sichtbar, bereitgestellt wurde. Immerhin lässt sich der Hausmeister am angekündigten Tag sehen. Da jedoch festgestellt habe, dass noch wichtige Vorarbeiten, wie man erst jetzt am Montag den 07.04.2014 festgestellt habe, erforderlich sind, kann der Maler noch nicht mit seiner Arbeit beginnen.

Angeblich muss der Heizungsbauer, in der Wohnung, noch Rohre verlegen. Dabei muss er unbedingt in dem Raum arbeiten, den sich auch der Maler auserkoren hatte. Unlogisch aber gesagt.

Der Heizungsbauer erscheint, wie erwartet nicht. Dafür aber der Maler. Er erscheint pünktlich am Dienstag den 08.04.2014 um 08:00 Uhr. Er verkündet, dass er bestrebt ist, eine optisch und fachlich gute Arbeit abzuliefern. Leider verfügt er noch nicht über die erforderlichen Werkzeuge. Die holt er sich aus der Werkstatt.

Die vorbereitenden Arbeiten ziehen sich, hinter verschlossener Tür, geräuschvoll, bis in die Mittagsstunden hin. Um 13:00 Uhr, nach einer ausreichend langen, Mittagspause arbeitet der Maler bis 16:00 Uhr. Dann ist Feierabend.

Bei einer Besichtigung des Raumes stellt die Mieterin fest, dass der Maler lediglich die alte Tapete entfernt, und drei Nagellöcher verschmiert hat. So ist das eben. Wer bis zum 65. Lebensjahr hart arbeiten muss, ist gezwungen seine Kräfte sorgsam einzuteilen.

Auch stellt sie fest, dass der Teppichboden im Bereich einer Außenwand, sehr feucht ist. Aus einer der zahlreichen Rohrverbindungen läuft Wasser. Sie benachrichtigt den zuständigen Heizungsbauer. Der Chef verspricht, einen Monteur am darauffolgenden Tag das ist Mittwoch der 08.04.2014, um 8:15 Uhr, zu schicken. Er betont vorwurfsvoll, dass ihm das ja nun gar nicht passe, da der Monteur schon „wo anders“ eingeplant ist. Die Mieterin macht ihn darauf aufmerksam, dass der Wasseraustritt nicht unerheblich ist, und der Maler das schon seit einigen Stunden wissen musste. Der Heizungsbauer zögert noch.

Die Mieterin macht den Vorschlag, dass sie eine Lösung anbieten könne um zu verhindern, dass sich der Teppichfußboden weiter vollsaugt. Sie wird ihren Nachbarn bitten ein Loch in den Fußboden zu bohren. Dann könne das Wasserablaufen. Da sich unter dem Schlafzimmer, um den Raum handelt es sich, die Waschküche befindet, kann das Wasserkeinen Schaden in ihrem Schlafzimmer mehr anrichten.

Nach dem Bericht der Mieterin war der Heizungsbaumeister, von dem praktikablen Vorschlag, so überrascht, dass es ihm kurzzeitig die Sprache verschlagen hat. Plötzlich habe er verkündet, dass er seinen wohlverdienten Feierabend unterbrechen werde um die Dichtigkeit der Verbindung wieder herzustellen. Das geschieht dann auch. Nach kurzer Zeit ist er da, und bekommt kostenfrei gezeigt, wie er in Zukunft undichte Rohrverquetschungen vermeiden kann. Für die Hilfestellung bedankte er sich. Der Nachbar freut sich. Immerhin hatte er für mehrere Jahre ein Gebrauchsmuster für die Verwendung und Technik von Quetschverbindungen bei Heizungsrohren.

In dem Zusammenhang soll einmal die Erkenntnis unseres ehemaligen Ministers Trittin erwähnt werden. Er hatte seinerzeit, ganz richtig und scharfsinnig, erkannt, dass Mieter die größten Energieverschwender sind und unnötige Kosten verursachen.

Wo der Mann recht hat er recht.

Aber nicht ganz.

Da es vermutlich mehr Mieter als Hauseigentümer in Deutschland gibt, viele Mieter tatsächlich, aufgrund maroder Heizungsanlagen in Mietshäusern nicht in der Lage sind bedarfsgerecht zu regeln, sind sie „Sekundärverschwender“. „Primärverschwender“ sind die Vermieter.

Nach zwei Tagen ohne Maler, erscheint eine Hilfskraft. Es ist Donnerstag der 10.04.2014. Der angebliche Fachmann, bringt, angeblich, eine spezielle Grundierung auf die Wand. Trockenzeit bis zum Freitag den 11.04.2014. Da jedoch der Maler an diesem Tag Urlaub hat, kann er natürlich auch nicht die Wand streichen. Das geht frühestens am Dienstag dem 15.04.2014.

Das wären dann vom 13.03.2014 immerhin runde 5 Wochen. Eine lange Zeit, wenn man auf die Erfüllung eines Versprechens wartet. Hinzu kommt, dass die Vermieterin am Sonntag den 13.04.2014 von ihrer siebenjährigen Enkeltochter für eine Woche besucht wird.

Ein unmöglicher Zustand. Hinzu kommt, dass auch noch eine Wand in der Küche gestrichen werden muss. Das übernimmt, spontan, der Nachbar.

Für den Rest gibt ja eine preiswerte Lösung!

Da ist noch der ordentliche und hilfsbereite Nachbar.

Der macht sich am 11.04.2014 an die Arbeit und erledigt sie nach besten handwerklichen Erkenntnissen. Raufaser wird geklebt und Decken und Wände gestrichen.

Die Farbe wird bis zum Samstag den 12.04.2014 trocknen. Dann werden die Gardienen gewaschen, die Leisten montiert. Die Enkelin kann kommen und die Hausverwaltung hat viel Geld gespart.

An dieser Mieterin und ihrem Nachbarn sollten sich alle Mieter ein Beispiel nehmen. Insbesondere die handwerklich begabten Rentner.

Die Mieterin, sie wollte noch nie zu der von Herrn Trittin angesprochenen Gruppe gehören, hat ihre soziale Verpflichtung, gegenüber der Hausverwaltung, auf vorbildliche Weise gelöst.

Der Gipfel des Ganzen war, dass der Maler, einige Tage später, von der Mieterin wissen wollte, wie viel Zeit für die Malerarbeiten aufgewendet wurde.

Begründung: Er muss den Zeitnachweis bringen um abrechnen zu können. Dass er nur die Tapete in einem Zimmer, und die auch nur an zwei Wänden entfernt hatte, wurde diskret verschwiegen.

Besonders ist hervor zu heben, dass die Mieterin, seit Jahren ohne Murren, auf die Versprechungen der Hausverwaltung vertraut. Es werden Wohnwert-Verbesserungen versprochen. Termine vereinbart, Arbeiten begonnen und nicht beendet. Versprechen: Viele = 100 Prozent. Eingehalten: Maximal 20 Prozent. Das Einzige was bisher gut funktionierte waren Mieterhöhungen ohne Wohnwertverbesserungen.

Ständige Begründung:

Gestiegene Handwerkerkosten. Wie man aus dem vorherbeschriebenen ersehen kann, müssen die Handwerker und auch die Kosten reine Phantasieprodukte sein.

Was lernt der geneigte Leser aus der Geschichte?

Siehe John F. Kennedy.

Hat man den Spruch verinnerlicht, erwartet man vom Land oder der Verwaltung nichts Ungebührliches mehr.

Der gute Bürger zeigt, dass er gern zahlt und ohne Murren arbeitet.

Übrigens: Von den festen Zusagen der Hausverwaltung Anfang März 2014, redet niemand mehr.

Erfahrungen unserer Uroma mit Handwerkern:

Unsere Uroma, sie war glückliche Besitzerin eines eigenen Hauses und Witwe, holte sich bei Bedarf einen passenden Handwerker. Im vorliegenden Fall beschreibe ich das Verhalten eines örtlichen Malers. Da er „sich gern einen trank“, musste er ständig an seine Terminzusagen erinnert werden. Um die Kunden nicht allzu sehr zu verärgern, stellte er häufig eine Leiter und das wichtigste Material bei Kunden ab. Möglichst an einem Ort, den er auch noch bei etwa 1,5 Promille, oder auch mehr, einsehen konnte.

Vor Sonn- oder Feiertagen stellten dann die potentiellen Kunden, die Gerätschaften „etwas um die Ecke“ damit die Hausfront nicht verschandelt wurde. Auf den Dörfern war das nun einmal so.

Hatte sich nun Maler Lange einige Wochen nicht gemeldet, wurde ein anderer Maler beauftragt. Er war zwar kein ortsansässiger aber gewissenhaft.

Der durfte dann das bereitgestellte Material kostenlos verwenden. Damit die Leiter und andere Hilfsmittel, des ersten Malers, ihr schönes Häuschen nicht dauerhaft verschandelten, stellte Uroma, und auch andere Witwen, nach getaner Arbeit, alles in einer Ecke hinter ihrem Häuschen ab. Die Pinsel und Leiter wurden nie abgeholt. Vermutlich hatte der Maler vergessen, wo er sie abgestellt hatte.

Später, als sie ihre Enkelkinder für Renovierungsarbeiten heranzog, konnte sie alle benötigten Hilfsmittel zur Verfügung stellen.

Im Anschluss, zur Aufmunterung, noch ein kleines

G

Die temperierte Wasserleitung

Wochenbrevier

Zeitraum: 16. KW 2014

Autor H. Maue

Organisation ist, wenn es trotzdem klappt.

und

Feinstaub in Stadt und Land.

Mit der Organisation ist so eine Sache. Da denken sich kluge Köpfe etwas aus, das dem gesamten Unternehmen einen wirtschaftlichen Vorteil bringen soll. Es wird besprochen, Anweisungen geschrieben, das Personal umgesetzt und Aushänge verteilt.

Jetzt müssen nur noch alle Beteiligten begreifen, was sie in Zukunft zu tun haben und wie eingehende Informationen umgesetzt werden.

Die Schwierigkeiten beginnen schon damit, dass die Anweisungsempfänger umdenken müssen. Bisher haben sie geglaubt, dass alles, was bisher war, gut und zum Wohle des Unternehmens war.

„War es vermutlich aber nicht.“

Um das zu verstehen, muss man tief in die menschliche Psyche eintauchen. Der Mensch und auch andere Säugetiere lieben nun einmal die Kontinuität. Ständiges Umdenken ist nicht so ganz im Sinne der Menschen. Sie hängen an dem, was sie haben.

Das Problem haben männliche Löwen sehr einfach gelöst. Haben die eine männliche Konkurrenz besiegt und sich selbst zum Herdenführer aufgeschwungen, töten sie die Kinder des Vorgängers. Schwangere Weibchen werden brutal zur Abtreibung gezwungen. Die Methode hat Vorteile. Einmal kann man ziemlich sicher sein seine eigenen Gene (Ideen) im Umlauf zu haben. Weiter traut sich kein Weibchen daran zu denken, dass es möglicherweise bei dem Vorgänger besser war. Hinzu kommen die enormen Vorteile dadurch, dass die alten Organisationsstrukturen schlagartig durch neue ersetzt werden.

Die Fehlerquote sinkt auf null.

Für den Betriebsalltag gibt es deshalb nur eine praktikable Lösung:

Personal und Kunden austauschen!

Dadurch entstehen zwar Umstruk-turierungskosten. Hat man die aber verkraftet, läuft der Laden wieder.

Kürzlich bekam der Sohn eines Bekannten, ein neu gebackene Dr. Ing. Fachrichtung Großmaschinenbau, bei einem altbekannten Unternehmen seinen ersten „Job“.

Die Einstellungsgespräche wurden von der Personalleitung und dem Arbeitsdirektor geführt. Das Gehalt entsprach den Erwartungen. Der junge Mann hatte allerdings noch kein klar definiertes Aufgabenfeld. Er musste eine Testphase durchlaufen.

Schon in den ersten Tagen bekam er mit, dass er von seinem Vorgesetzten und seinen Kollegen nett behandelt wurde. Der, über seinem Abteilungsleiter stehende Werksdirektor, damit der Vorgesetzte seines Vorgesetzten, beachtete ihn jedoch kaum. Er war irritiert.

Von seinem Abteilungsleiter musste er dann erfahren, dass es grundsätzlich üblich wäre nur, und in jedem Fall, Mitarbeiter des Unternehmens, die maximal eine Positionsstufe niedriger eingestuft wären, zu beachten. Was darunter käme wäre nicht wichtig. Die strenge Hierarchie setze sich bis in die die obere Führungsebene fort.

Auf seinen Einwand, dass der Informationsdurchlauf doch höchst uneffektiv sei, machte man ihm deutlich, dass das Unternehmen natürlich wirtschaftlicher arbeiten könne, wenn wichtige Informationen aus der untersten Ebene schnell bis zum Entscheidungsträger weiter gegeben würden. Den Verlust könne man aber verkraften. Viel wichtiger sei es die vorgegebene Struktur die schon von dem Gründer im Jahre 1892 festgelegt sei, zu beachten.

Dadurch würde auch das eigene Ansehen gestärkt.

Mögliche Entscheidungsfehler müssten grundsätzlich niedrige Führungsebenen vertreten. Vorgesetzte wären nie die Schuldigen bei Fehlentscheidungen. Allein aus dem Grunde durfte es keine Kontakte zu den „Niedrigen Mitarbeitern“ geben. Einen guten Bekannten würde ein Vorgesetzter nie an das berühmte Messer liefern.

Frei nach dem Motto:

„Ein Schwein schlachtet man bedenkenloser als einen Menschen“.

Dem Verfasser sind ähnliche Strukturen auch aus dem Bankenbereich und anderen Wirtschaftszweigen bekannt.

Während seiner langjährigen Tätigkeit als Berater hat er immer wieder versucht die Strukturen aufzubrechen. Mit mäßigen Erfolg. Selbst der Hinweis, dass Kriege dadurch verloren wurden, dass niedrige Offiziersgrade die eine aktuelle Situation beurteilen konnten nicht handeln durften, zog nicht.

Man muss sich einmal vorstellen, eine Hausverwaltung mit weit verteilten Objekten würde derartige Strukturen einführen.

Da platzt beispielsweise ein Wasserrohr oder bei Sturm wird das Dach abgedeckt und Fenster werden zerstört. Die betroffenen Mieter dürften dann nicht sofort einen Handwerker benachrichtigen um die Folgeschäden gering zu halten. Es besteht die Gefahr, dass der Mieter für einen Teil der Kosten haftbar gemacht wird, weil er, während der Bürozeiten der Hausverwaltung, einen Handwerker benachrichtigt hat.

Da in der heutigen Zeit die Mitarbeiter mit „Außenkontakten“ oft überlastet sind, werden sogenannte „Callcenter“ eingeschaltet. Die sammeln die eingehenden Anrufe und geben sie gesammelt weiter. Dabei kommt es zu Verzögerungen und Fehlinformationen. Bis dann der Sachbearbeiter informiert ist, und sich selbst vor Ort informiert hat, vergeht wertvolle Zeit. Damit entstehen vermeidbare Kosten. Es ist auch niemals auszuschließen, dass Schadensmeldungen nicht, oder erst nach Wochen, weitergegeben werden..

Die Vorstellung, durch den Wegfall von kompetenten, handwerklich ausgebildeten Entscheidungsträgern vor Ort Geld zu sparen, verkehrt sich in das Gegenteil.

Interessant ist, dass dieses Thema nach einigen Jahren Ruhe, immer wieder auftaucht. Schon in den 1950 Jahren wurden bei der Weiterbildung von Führungskräften der Großindustrie DIA-Serien(Video gab es noch nicht)gezeigt, mit denen die hohen Kosten durch schlechte Organisation und unangebrachten Standesdünkel hingewiesen wurde.

Negative Beispiele lassen sich täglich aus der Presse entnehmen. Ob BER, Elbphilharmonie, Bahnhof Stuttgart, Nürburgring, nur um die bekanntesten zu nennen. Die Ursache ist immer die gleiche.

Würden die obersten „Macher“ auf den Handwerker vor Ort hören oder die wenigstens befragen, könnten sie ihr Ansehen verbessern und der Allgemeinheit viel Geld sparen.

Feinstaub in Großstädten und Dörfern.

Schon als unsere Politiker vor Jahren mit der „Feinstaubmacke“ auftauchten habe ich darauf hingewiesen, dass man an der falsche Ecke sucht. Nicht die Kraftfahrzeuge sind die größten Staubaufwirbeler. Nein, das sind die Landwirte, Saharastaub und zu wenig Regen.

Vor einigen Tagen wurde die Bevölkerung von den Medien darüber informiert, dass allein über Deutschland 200.000 Tonnen Staub aus der Sahara abgeladen wurden.

Nun fragt man sich: „Wo sind die geblieben?“

Eine einfache Antwort: „Auf unseren Möbeln, der Wäsche auf der Leine, Fensterscheiben und meinem blauen Auto.“ Und das in einer ländlichen Gegend mit mäßigem Autoverkehr.

Glücklicherweise mussten viele Landwirte ihre Güllegruben leeren. Damit konnte der Staubniederschlag in den Wohnungen reduziert werden. Nicht etwa dass die ausgebrachte Gülle den gesamten Staub aufgesogen hat. Der Gestank war einfach zu stark und zwang zum Schließen der Fenster. Trotzdem reichten die kurzen Lüftungszeiten um die Möbel und Bildschirme richtig einzustauben.

Mit dem Staub von den Feldern geht das nun das gesamte Jahr so weiter. Schuld haben dann die Landwirte. Ernte die ihren Raps, staubt es, ernten die Korn, staubt es, Pflüge die ihre Felder, staubt es. Abhilfe könnte Regen bringen. Der wird uns aber von den Damen und Herren der Wettervorhersage vorenthalten. Da muss man sich fragen, ob die nicht auch eine gewisse Verantwortung für den Feinstaub tragen.

Die Großindustrie und die Stromerzeuger kann man nicht mehr verantwortlich machen. Dreckschleudernde Kraftwerke haben wir in unserer Nähe nicht mehr. Dafür umso mehr Windräder. Die dürften auch nicht unerheblich zur Staubverteilung beitragen. Windräder sind auch nicht das Gelbe vom Ei. Schon bei der Herstellung von Windrädern, Solarzellen und Stromkabeln werden nicht unerhebliche Mengen Gase und Stäube in der Luft verteilt. Man denke an die Metall- und Glasschmelze.

Es lohnt sich nicht immer wieder neue Messstationen aufzustellen. Es genügt am Eingang der Städte, und besonders der Bauerndörfer, stundenweise die Fenster zu öffnen. Der Staub wird dann sogar sichtbar. Städter bekommen davon eine Staublunge oder Allergien.

In den ländlichen Gegenden sind die Bewohner besser dran. Die leben schon immer mit dem Staub. Sie kennen auch ein probates Mittel:

Auf den Staub schimpfen und ihn mit geeigneten Tüchern oder feuchten Wischlappen entfernen. Das haben die Vorfahren auch so gemacht.

Ein gutes Messgerät stellen die Spinnweben in Wohnhäusern, Stallungen und Nebengebäuden dar. Ein guter Beobachter sieht sehr genau, wann es zu viel Staub in der Luft gibt. Die Spinnweben sind dann ohne Spinne und hängen durch.

Entdeckt man eine Spinne, die ein neues Netz webt, kann man sicher sein, dass das alte so verstaubt ist, dass es sich zum Fangen einer Beute nicht mehr eignet.

Bewohner ländlicher Gegenden haben Stadtbewohnern noch einen Vorteil. Vorausgesetzt, die Vorfahren haben auch schon in Dörfern oder Bauernstädten gelebt.

Sie erkranken weniger häufig als Städter, an einer Staublunge. Die Lungen der Dorfbewohner haben eine andere Struktur und absorbieren den Staub.

Auf jeden Fall sucht man den, oder die, Verursacher von Feinstaub an der falschen Stelle.

„Nicht in den Städten solltet ihr suchen.

Von den Äckern kommt der Staub.“

Natürlich auch in der Sahara.

Meine Empfehlung:

Macht die Landwirte verantwortlich. Schafft die Burschen ab. Kauft Eure Milch im Supermarkt und das Brot beim Bäcker. Landwirte sind überflüssig. Wir kaufen schon seit Jahren an der Wursttheke eines Supermarktes, der Lebensmittel liebt, Fleisch Wurst, und daneben, Käse. Die Eier und Milch findet man in Regalen. Wozu noch Bauern?

Nutzt die permanenten Winde und die Sonne in den Wüsten zur Stromerzeugung. Betreibt mit dem Strom Entsalzungsanlagen und bewässert die Wüsten. Grüne und blühende Landschaften verhindern Staubstürme. Firmen die jetzt aus dem „Desertstrom“ Projekt ausgestiegen sind, werden aufblühen.

Die Kosten, die für Europa anfallen, kann man problemlos den Deutschen aufbürden. Eine passende Begründung wird sich doch wohl finden lassen. Die anderen Länder Europas haben das Staubproblem ohnehin nicht, oder kaum.

Verantwortliche in Berlin und den Bundesländern, reagiert bevor die in Brüssel auf neue Ideen kommen.

Bevor ich eine schöne Zeit wünsche, habe ich nur eine Bitte an unsere Politiker:

„Lasst den Quatsch mit dem

Feinstaub in Großstädten.“

Jetzt könnt ihr euch aussuchen, wann

„Die Schöne Zeit“ beginnt.

Höhere Gewalt. Fred Endrikat.

Wenn Stürme brausen und Gewitter dräun, gefährden sie zuerst des Turmes Spitze. Der Maulwurfshügel drunten kann sich freun, in einen Misthaufen schlagen keine Blitze.

Wochenbrevier

Zeitraum: 17. KW 2014

Autor H. Maue

Handwerk hat goldenen Boden

und

Politiker sind ganz schön helle

Wie in jedem Jahr zu Beginn der wärmeren Jahreszeit, habe ich auch in diesem Jahr einen Dachdecker mit der Kontrolle der Dachziegel und der Dachrinnen beauftragt. Das ortsansässige Unternehmen erledigt schon seit etwa 50 Jahren diese Arbeiten für unsere Familie.

Am Montag dieser Woche wollte ich mir einen Überblick über den Arbeitsfortschritt verschaffen. Ein jüngerer Nachbar wollte von mir wissen, wie ich es geschafft hätte den Dachdeckermeister an das Dach und die Dachrinnen zu bekommen. Ich verstand seine Frage nicht. Er erklärte mir dann, dass er schon seit mindestens fünf Wochen versuche den Meister zu bewegen seine Mitarbeiter einige lose Ziegel zu befestigen und die Dachrinnen und Fallrohre zu säubern. Alles Arbeiten die trotz des milden Winters dringend erforderlich wären, zumal er den Eindruck habe, dass mindestens ein Fallrohr verstopft sei.

Der Meister vertröstete ihn von einer Woche zur nächsten mit dem Hinweis, dass er und seine Mitarbeiter schon bis zur Erschöpfung arbeiten. Außerdem wäre in der nächsten Zeit, laut eigener Wetterstation, kein Regen zu erwarten. Und: „Solange es nicht regnet, brauchen sie weder eine saubere Dachrinne noch ein freies Fallrohr.“

Dieser Logik kann man nichts entgegen setzen. Das Problem entsteht tatsächlich erst, wenn es regnet.

Bei der Gelegenheit erinnerte ich mich an einen Vorfall in der Mitte der 1960er Jahre. Damals hatte mein Arbeitgeber, ein großer Konzern, im schönen Springe am Deister eine neue Fabrik errichtet. Sie war nach den, damals, modernsten Gesichtspunkten eingerichtet und wir, als die verantwortlichen Ingenieure hatte dafür zu sorgen, dass die aktuellste Technik eingesetzt wurde. Nach heutigen Gesichtspunkten war jedoch alles sehr einfach, da es noch keine Elektronik und Automatisation, wie heute, gab.

Die Produktionshallen waren hell. Die Dächer hatten jedoch einen großen Nachteil. Es waren Flachdächer. Damals wurde noch Teerpappe verlegt. Damals wie heute hatte das Wasser jedoch die tückische Eigenschaft sich irgendwie einen Weg zu suchen um dann irgendwo herunter zu laufen.

In dem Fall kam das Wasser genau über den modernsten Prüfstand für hochsensible Schaltgeräte herunter.

Der Betriebsingenieur und die Meister hatten bei der Gebäudeverwaltung wiederholt darauf hingewiesen. Auch die Direktion wusste um das Problem. Es wurde häufig Abhilfe versprochen aber nichts geändert.

Nach meiner Ansicht konnte hier nur eine sehr auffällige Demonstration helfen. Die Gelegenheit bot sich sehr bald. Die Direktion wollte in den nächsten Tagen wichtige ausländische Kunden empfangen. Wie üblich wurden alle Führungskräfte, wir waren damals, einschließlich Direktor, zwölf Personen, aufgefordert alles herzurichten. Man wollte sich nicht blamieren.

Die Aufforderung wurde natürlich auch an die einzelnen Meister weiter gegeben. Zwei Tage bevor der Empfang war, machte jeder Verantwortliche einen Rundgang durch die Hallen. So kam ich auch an das Montageband mit dem sensiblen Prüfstand. Der Meister, ein Herr Lange, sprach mich an und machte mich auf sein Problem mit dem Regenwasser aufmerksam und erbat sich eine Lösung.

Flexibel wie ich schon damals war hatte ich eine Idee. Hier musste die Direktion geschockt werden. Ich empfahl ihm sich eine Rolle mit einer kräftigen Plastikfolie aus dem Lager zu holen. Nachdem zum Schichtschluss alle Frauen das Band verlassen hatten, sollte er die Folie, sie lag etwa zwei Meter breit, in etwa 2,5 Meter Höhe über das Band spannen. Dabei sollte er auf ein Gefälle achten und am Bandanfang, wo ein freier Platz war, einen großen Behälter aufstellen. Auf die Art könnte das Wasser kontinuierlich ablaufen. Die Idee gefiel ihm. Ich musste ihm allerdings versprechen, dass er deshalb nicht seinen Arbeitsplatz verliert.

Am nächsten Morgen zu Schichtbeginn, war ich bei Meister Lange um sein Werk zu bestaunen. Es war gelungen. Auf beiden Seiten hatte er noch weiß/rotes Flatterband verlegt. An dem Montageband arbeiteten etwa 50 Frauen. Die wollten nun unbedingt von ihrem Meister wissen, was der Blödsinn solle. Ich mischte mich ein und bat die Frauen so zu arbeiten wie sie es gewohnt waren. Um etwa 8:30 Uhr wollte ich mit dem technischen Direktor in der Halle auftauchen um ihm angeblich etwas zu zeigen. Bei der Gelegenheit musste er zwangsläufig die Regenrinne entdecken.

Die Frauen versprachen nicht zu reagieren, wenn es zu einer lauten Diskussion zwischen dem Direktor, dem Meister Lange und mir kommen sollte.

Nun muss man wissen, dass zu der Zeit mehr als die Hälfte der Mitarbeiterinnen aus Jugoslawien kamen und ohnehin nicht viel verstanden. Wir, Direktor, Meister und auch ich waren zwischen 29 und 35 Jahre alt.

Aus organisatorischen Gründen konnte ich den Direktor erst kurz nach der Frühstückspause zu einem Rundgang bewegen. Inzwischen hatte es angefangen zu regnen und die Wassertropfen klatschten hörbar auf die Folie.

Der Direktor hatte schon beim Eintreten in die ruhige Montagehalle etwas verwirrt die Folienkonstruktion betrachtet. Am Band sprach er den Meister Lange an und wollte wissen, was „das da“ zu bedeuten hätte.

Meister Lange erklärte ihm, dass er mit der Konstruktion Schaden von der Firma abwenden wollte.

Jetzt fragte der Direktor: „Läuft denn hier immer Wasser rein?“

„Nein“ sagte Meister Lange, „nur, wenn es regnet.“

Das war dann doch zu viel. Der Direktor verlor zum ersten Mal seit Jahren seine Fassung und wollte wissen, ob man ihn veralbern wolle und, ob Herr Lange ihn vielleicht für einen Idioten halte.

Ich musste mit ihm in sein Büro. Da stellte er ruhig und sachlich fest, dass er genau wisse, dass ich dahinter stecke. Das gab ich zu und machte ihn darauf aufmerksam, dass die Betriebshandwerker und ihre Vorgesetzten bisher nicht um das Problem gekümmert hätten.

Noch am gleichen Tag wurde eine Notlösung gefunden. Die war jedoch so hoch unter dem Hallendach, dass dort sicherlich kein Kunde hinsehen würde.

Hier hat sich wieder einmal gezeigt:

„Viele Leute werden erst dann aktiv, wenn sie gezwungen werden.“

Nachdem ich unseren Direktor versprochen hatte ihn in Zukunft nicht mehr so „auflaufen“ zu lassen, war die Welt wieder in Ordnung.

Die Betriebshandwerker unter Leitung ihres Chefs, haben danach immer sehr schnell reagiert.

Bei meinem Nachbarn war das Problem sehr schnell behoben. Ich habe in einem sehr kurzen Gespräch von dem Dachdeckermeister erfahren, dass er den Nachbarn nur deshalb hängen lässt, weil er immer die Preise und verbrauchte Zeit anzweifelt. Auch die Rechnungen werden immer verspätet bezahlt. Verständlich, dass der Meister sich seine Kunden aussucht.

Dem Nachbarn war es peinlich, als ich ihm das sagte. Hoffentlich hat er sich ausgerechnet, dass es oft teurer ist, wenn man zu sehr auf ein günstigeres Angebot wartet. Bei Kaufleuten zählt der Barwert!

Auswahlpolitiker

Dann waren da noch die Politiker die sich wieder oder auch erstmals bemerkbar machen mussten.

In der heutigen Zeit mit ihrer Medienvielfalt, ist es, wenn man die Redakteure oder bestimmte Reporter kennt und zudem noch fotogen ist, kein Problem in der Presse erwähnt zu werden.

Zur Zeit des guten alten Radios war das völlig anders. Damals, in den 1950er Jahren, war ich aktiv in einer politischen Jugendorganisation tätig. Am Wochenende wurden immer Schulungen abgehalten. Da kamen dann auch häufig Abgeordnete aus Hannover. Die berichteten was beschlossen war und beschlossen werden sollte.

An einem Wochenende wollten wir wissen, wie sich die einzelnen Abgeordneten an einer Diskussion beteiligen können und, wie man sich bemerkbar macht. Unser Abgeordneter machte dann einen Vorschlag. Er wollte bei der nächsten Diskussion, die auch vom NWDR(Nordwestdeutscher Rundfunk)übertragen wurde, ganz laut rufen: „Hört, hört.“ Darauf sollten wir achten. Einige aus unserer Gruppe hatten, während der Arbeitszeit, Gelegenheit die Debatten im Radio zu verfolgen. Da es zu der Zeit noch keine billigen Kofferradios gab, war das ein Novum. Oft standen in den Betrieben noch alte Volksemfänger.

Wir waren, nachdem wir ihn gehört hatten, sehr stolz und konnten erzählen, dass wir unseren Landtagsabgeordneten im Radio gehört hatten.

Heute ist das einfacher. Da rutschen die Abgeordneten auf ihren modernen, nur in einer Richtung beweglichen Stühlen vor und zurück. Manche machen sich auch durch laute Zwischenrufe bemerkbar. Da aber nicht alle, selbst besonders ehrgeizige, an das Rednerpult dürfen, geben sie Interviews und machen Vorschläge die völlig unsinnig sind. Da aber häufig auch diese Vorschläge irgendwann verwirklicht werden, ist schon mal der Anfang zu einem gewissen Bekanntheitsgrad gelegt.

Der interessanteste Vorschlag war der, mit dem eine jährliche Abgabe von 100 Euro von jedem Autobesitzer gefordert wird. Das wäre zwar eigentlich nicht nötig da schon genügend Geld für Straßen, Autobahnen und Brücken durch die KFZ-Steuer und die Kraftstoffsteuer eingesammelt wird. Da das Geld aber, über viele Jahre nicht abgerufen wurde, hat man es für andere Projekte eingesetzt. So zum Beispiel für Entwicklungshilfe für China und Teile Russlands. Ankauf und Anlieferung von speziellen LKW für afrikanische, unterentwickelte Länder. Die Projekte haben viel Geld gekostet die LKW und die Geländewagen für die Häuptlinge wurden auch geliefert. Nur, als die Fahrzeuge in unzureichenden Häfen ausgeladen werden sollten, stellte man fest, dass es keine Kraftwagenführer gab. Woher auch? Im afrikanischen Busch benötigte man keine Kraftwagenführer. Also sammelte man sich Leute die eine gezielte Kurzausbildung bekamen.

Es ist verbürgt, dass nur wenige Fahrzeuge die erste Einsatzwoche überstanden haben. Die Projekte haben Millionen von D-Mark gekostet.

Jetzt muss wieder das Volk ran. Auch die Rentner, die ihr Auto nur zum Einkauf von Frühstücksbrötchen benutzen.

Die Idee mit der Zwangsabgabe ist bestechend einfach. Inzwischen gab es auch schon kreative Politiker die den Faden weiter gesponnen haben. Da taucht als erstes die Frage auf, wer denn nun tatsächlich die 100 Euro zahlen soll. Ist es derjenige der im KFZ-Schein eingetragen ist, der Versicherungsnehmer, oder derjenige der die KFZ-Steuer zahlt.

Da haben wir schon drei Gruppen.

Die Oma oder der Opa. Die zahlen für den Enkel die Versicherung, weil sie einen hohen Schadens-Freiheitsrabatt haben und selbst seit vielen Jahren kein Auto mehr besitzen. Da ist die Mutter die für ihr Kind die KFZ-Steuer bezahlt. Das Geld spart sie, ohne Wissen des Ehemanns, vom Haushaltsgeld. Mütter machen das so!

Jetzt bietet es sich an, diesen drei Personengruppen je 100 Euro abzunehmen. An die Daten der Zahlomas, Zahlopas und Zahlmütter kommt sehr schnell und leicht. Die Ämter müssen ohnehin und die Versicherungen auch, alle Daten offenlegen. Für die Durchforstung kann man Harz IV-Empfänger mit Schnellausbildung einsetzen. Vielleicht auch Eurojobber. Das bringt zusätzlichen Gewinn.

Möglicherweise erwischt man bei der Gelegenheit noch den einen oder andren Rentner weil er, bei der Steuererklärung, etwas geschummelt hat.

Man darf schon jetzt davon ausgehen, dass wieder einmal mehr Geld hereinkommt als man benötigt. Dass Geld könnte dann nach Griechenland fließen oder auch nach Italien. In beiden Ländern stehen noch immer so viele Ruinen aus den letzten Kriegen. Die sollten schnell wieder aufgebaut werden. Da wäre dann auch ein Soli denkbar. So wie der in Deutschland. Da hat das auch geklappt. Die Häuser in Ostdeutschland sind renoviert und häufig besser als sie jemals waren. Dorfstraßen sind aufwändig mit Verbundsteinen gepflastert. Viele unwichtige Nebenstraßen sin besser als die Verkehrswege in Westdeutschland. Auch die Kriegsschäden sind beseitigt. Kirchen und Schlösser wieder aufgebaut. Wir wissen inzwischen dass nur die Deutschen so etwas hinbekommen. Also packen wir Griechenland und Italien an.

Irgendwo in Afrika verhungert das Volk, weil sich die Herrscher die Taschen vollstopfen.

Mein Vorschlag:

Gebt den Häuptlingen und Warlords solange Geld, bis die Taschen platzen. Vielleicht ist dann Ruhe.

Fred Endrikat

Wochenbrevier

Zeitraum: 18. KW 2014

Autor H. Maue

Das Warten hat sich gelohnt

und

Maigeld vom Arbeitgeber

und

Germans to front

„Gib jeden Tag eine Chance, der schönste deines Lebens zu sein.“

Der Spruch stammt von der amerikanischen Schriftstellerin Margret Mitchel.

Ich möchte den Spruch dahingehend ergänzen, dass man auch einer Woche die Chance geben sollte. Heute ist Dienstag, ein trockener sonniger Tag. Am Wochenende, bis Montag sprudelte das Regenwasser noch munter und lustig aus den Lücken in den Fallrohren einer Wohnanlage in der Nachbarschaft. Die Wassermengen, die eigentlich in dem städtischen Rohrsystem verschwinden sollten, verliefen sich im Erdreich.

Ab heute, 15:30 Uhr ist das vorbei. Eine Fachfirma hat in kürzester Zeit das erreicht, was hilfreiche Zeitgenossen, mangels fachgerechter Hilfsmittel, nicht geschafft hatten.

Als alles erledigt war konnte einer der Nachbarn die Bemerkung nicht verkneifen, dass es ja auch immerhin etwa 5 (fünf) Wochen gedauert habe bis die Rohrreinigungsfirma aktiv wurde. Da hatten nämlich die aufmerksamen Nachbarn begonnen die Hausverwaltung, in einer entfernten Großstadt, zu informieren.

Großes Erstaunen bei den Monteuren. Sie taten zu kund und wissen, dass ihre Firma erst eine Stunde vorher benachrichtigt wurde.

Da man sich in einem kleinen Ort wie Bückeburg kennt, wurde der aufmerksame Nachbar dafür gelobt, dass er sich immer sofort bei der Hausverwaltung melde, um Schäden an den Gebäuden zu vermeiden. In anderen Fällen wartet man, bis die Keller voll laufen.

Hier wurde nur Laub aus dem Jahre 2013 entfernt. In anderen Fallrohren hat man schon Tennisbälle, Cola- und Bierdosen gefunden.

Man war sich einig, dass dem Nachbarn, zumindest, eine Belobigung der Hauseigentümer zusteht. Die wird vermutlich nicht kommen. Die Nachbarn könnten möglicherweise übermütig werden.

Die Hausverwaltungen beschweren sich häufig, dass sie kaum über anstehende Schäden informiert wird. In Wahrheit wollen die das vermutlich überhaupt nicht wissen.

Wie sagte unser Politiker Herr Trittin vor einigen Jahren ganz richtig: „Die Mieter sind die größten Schadensverursacher und Energieverschwender.“

Recht hat der Mann!

In diesem Fall hätte das Regenwasser bequem in Rohrnähe versickern können. Da wäre nur irgendwann die Kellerwand verrottet und Schimmel hätte sich in den Wohnungen breit gemacht und die Fundamente aus den 1950er Jahren wären unterspült.

Alles auf lange Sicht.

Jetzt muss die Rohrreinigungsfirma kurzfristig bezahlt werden. Alles nur, weil sich ein Mieter an seine Pflicht erinnerte, Schäden sofort zu melden.

Aber: Wir wollen trotzdem, auch in Zukunft, jeden Tag und jeder Woche eine Chance geben.

Tag der Arbeit.

Am Donnerstag hatten wir wieder einen 1. Mai. Das Wetter war durchwachsen, wie beinahe immer. Für Kundgebungen, Demonstrationen und dem Vernichten von Alkoholika, reichte es immerhin. Auch Massenschlägereien mit, zum Teil schwerverletzten Personen waren gut besucht. Besonders in den Großstädten sammeln sich seit Jahren Chaoten um ordentlich Randale zu machen. Welchen Sinn das haben soll, wird sich mir vermutlich nie erschließen. Eigentlich sollte der 1. Mai ein friedvoller Feiertag sein.

Da lobe ich mir den „Tag der Arbeit“, ohne Arbeit, in meiner Jugendzeit. Schon im ersten Jahr meiner Facharbeiterlehre, 1950. Bekamen wir vom Arbeitgeber 50 Deutsche Pfennige für zwei Glas Bier. Das Glas Bier kostete 28 Deutsche Pfennige. Man hatte die Wahl kein Bier zu trinken, ein Bier zu trinken oder 6 Deutsche Pfennige aus eigener Tasche zu zahlen.

Die erwachsenen Kollegen, ab dem 22. Lebensjahr, bekamen 1 Deutsche Mark. Wer gewerkschaftlich organisiert war, erhielt, wenn er an den Umzügen teilnahm, unter Vorlage seines Mitgliedsausweises noch einmal bis 5 Deutsche Mark. Das Geld wurde vom Gewerkschaftssekretär und seinen Gehilfen, vor Ort ausgezahlt. Allerdings musste man vorher einen „Anstecker“ kaufen. Schließlich sollte jeder sehen, dass man zur Gemeinschaft der Schaffenden gehörte.

Nach einer aufrüttelnden Ansprache ging es dann durch die Stadt. In dem Fall Hannover oder Hameln/ Weser. Ich erinnere mich gern an einen 1. Mai in Bremen. Da hielt der zweite Betriebsratsvorsitzende auf dem riesigen Gelände eines bekannten Unternehmens eine Rede. Allen Umstehenden war bekannt, dass er sich gern Mut antrank. Eigentlich war er sehr schüchtern und, wenn man seine Kollegen glauben konnte, nur deshalb in den Betriebsrat gewählt, weil sich kein anderer in der Abteilung bereit erklärt hatte.

Nun muss man wissen, dass in den 1950er und bis in die 1970er Jahre hinein, häufig, Bier als Erfrischung in den Betriebsvereinbarungen verankert war. So auch hier. Unser lieber Kollege konnte nicht viel Alkohol vertragen. Für alle Fälle hatte er sich aber einen kleinen Vorrat in seinem Spind angelegt. Auf diesen Vorrat hatte er vor seiner Rede zurück gegriffen.

Alkohol und die Aufregung hatte bewirkt, dass er einiges durcheinander brachte. Genau darauf hatten die Kollegen gewartet. Er sollte in seiner Rede auf die Schädlichkeit des Alkohols hinweisen. Auch die Arbeitgeber mussten animiert werden mehr Lohn zu zahlen.

Damals durfte sich die Politik noch nicht in die Tarifhoheit der Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände einmischen. Tat sie es doch, gab es fürchterliche Schelte.

Unser Kollege hatte sich in Rage geredet und brachte seine Forderungen. Mir sind zwei in Erinnerung geblieben.

„Arbeit ist der Feind der Alkohol trinkenden Klasse.“

„Ich stelle mich auf den Standpunkt drauf, dass uns die Kapilisten und Intellenzen an die Löhne fitscheln wollen.“

Für diese Aussprüche gab es viel Beifall und die Rufe nach mehr. Mehr gab es aber nicht, weil die Redezeit vorbei war. Der nachfolgende Redner von der IG Metall hat dann die Aussprüche richtig gestellt und die Forderungen nach höheren Löhnen bekräftigt.

Aus der Zeit, ab 1950, ist mir auch noch gut bekannt, dass die Steuerprogression die Lohnerhöhungen eliminierte. Ich kann mich an ein Jahr erinnern, etwa 1965, dass ich und einige Kollegen auf eine außertarifliche Gehaltserhöhung verzichtet haben. Die gab es immer im April oder Oktober.

Durch die Progression hatten wir, trotz einer Familie mit drei Kindern weniger Netto als mit der Lohnerhöhung. Unsere Politiker tönten schon damals, dass die Progression ungerecht sei und dass man etwas ändern müsse. Dabei waren sie es die etwas ändern konnten. Bis heute hört man die gleichen Sprüche der Politiker.

Die dumme Masse schluckt es. Und das, nach meiner Erinnerung, seit?

Richtig, 64 (vierundsechzig) Jahren.

Hier kann man wieder einmal feststellen, wie friedlich das deutsche Volk ist.

Eine gute Erziehung ist eben die Grundlage jeder Demokratie.

Schon damals wurden Politiker der Partei eingeladen die den Gewerkschaften nahe standen. Das war ausschließlich die SPD. Die Politiker machten sich, in meinen Augen, besonders lächerlich, wenn sie gerade die Regierungspartei stellten. Von den Abgeordneten hörte man dann Sprüche wie:

„Da muss etwas geändert werden.“

„Die unteren Lohn- und Gehaltsgruppen werden benachteiligt.“ Familien mit Kindern müssen besser gestellt werden.“

Fragte man dann während einer Diskussion warum sie denn nichts änderten, sie wären doch die Regierung, wurde man entweder mit Floskeln abgespeist oder übergangen.

Wie man sieht, hat sich bis heute nichts geändert.

Meine Voraussage:

„Es wird sich auch nichts ändern. Schließlich wird man nicht Politiker um anderen etwas Gutes zu tun.“

Noch gilt der alte Spruch:

„Der brave Mann denkt an sich selbst zuerst!“ Natürlich auch an Freunde und Verwandte. Beispiele gibt es dafür in ausreichender Menge.

Ukraine.

Unsere Kanzlerin soll derzeit massiv von unseren amerikanischen Freunden dazu überredet werden Herrn Putin zu zwingen die Ukraine dem Westen zu überlassen. Da alle wissen, dass er das mit Sicherheit nicht machen wird stößt man Drohungen aus. Ob die Drohungen nun albern sind und Herrn Putin beeindrucken können, mag jeder für sich entscheiden. Mich erinnern sie immer wieder an meine Kindheit in einem kleinen Dorf. Immer, wenn ich mich mit meinem Spielkameraden, sie hatten ihr Haus auf der anderen Straßenseite, „gekloppt“, und auch noch gewonnen hatte, lief er auf die andere Straßenseite, stellte sich vor die halb geöffnete Haustür, und stieß fürchterliche Drohungen aus. Das machte er so lange, bis seine Oma oder auch Mutter kamen. Nun beschimpften mich die drei. Die damals etwa dreißigjährige Mutter kam dann bis an unsere Grundstücksgrenze und drohte mir Schläge an.

Aus Erfahrung wusste ich, dass meine Mutter uns beobachtete aber nichts unternahm. Ich sollte mir selbst helfen. Immerhin war ich schon acht oder auch neun Jahre alt.

Kam dann Manfreds Mutter nur einen Schritt auf unser Grundstück, verkündete ich: „Wenn Sie mich jetzt schlagen, bekommt Manfred das doppelt und dreifach zurück.“

Sie wurde dann friedlich und wollte wissen, warum wir uns „gekloppt“ hätten. Manchmal wusste ich es nicht mehr oder ich sagte den Grund. Sie ging dann zu ihrem Sohn, gab ihm eine Backpfeife und sagte: „Vertragt euch in Zukunft.“

Ich frage mich bis heute, warum man das Verfahren nicht in der großen Politik anwenden kann.

Im vorliegenden Fall ist es sicher besser, wenn sich unsere Bundes-kanzlerin zurück hält.

Der Grund: „Die Amerikaner wollten doch die unbeschränkte Ost-erweiterung.“

Jetzt klappt das nicht wie gewünscht. Da greift man auf die bewährte Methode von 1901 zurück. Damals waren es die Engländer in China die gerufen haben:

„Germans to Front.“

Weisheit auf Eseln von Fred Endrikeit

Wochenbrevier

Zeitraum: 19. KW 2014

Autor H. Maue

Mitbestimmung in Niedersachsen

Steuerhinterziehung

Die Niedersachsen, sie sind eigentlich, wenn überhaupt, die richtigen Sachsen. Die angeblich richtigen Sachsen sind eigentlich die Obersachsen. Auf keinen Fall jedoch die richtigen Sachsen. Obersachsen sind sie natürlich nur geografisch. Das Land in Niedersachsen ist wesentlich platter. Deshalb sprechen wir eigentlich Plattdeutsch und nicht „Sächsisch“. So heißt die Sprache mit den vielen seltsamen Ausdrücken.

Was uns Niedersachsen jedoch neuerdings von anderen Völkerstämmen und der Bundesrepublik unterscheidet ist, dass wir neuerdings in der Politik mitreden dürfen. Damit sind wir natürlich noch keine Entscheidungsträger. Das bleiben unsere gewählten Volksvertreter. Wir dürfen aber mitreden und Vorschläge machen, wenn es um den Bau neuer Straßen und Autobahnen geht. Es ist noch nicht entschieden, ob das im Rahmen eines Preisausschreibens geschehen soll.

Die Vorschläge sollen gesammelt werden. Irgendwann sind dann sicherlich eine ausreichende Menge Vorschläge vorhanden.

Da ein Stichtag derzeit noch nicht vorgesehen ist, arbeitet man mit einem „Offenen Ende“. Vermutlich heißt das dann, damit das alle versstehen: „Open End“ oder nur kurz „OP“. Nicht zu verwechseln mit dem Begriff Operation. Deren gibt es viele. Operationen beim Kämpfen, Blinddarmoperationen, Gehirnoperationen und dergleichen mehr.

Beendet wird vermutlich dann, wenn die Möglichkeit, Vorschläge zu unterbreiten, aus dem Gedächtnis der Bevölkerung verschwunden ist.

Dann gibt es zwei Möglichkeiten:

Die Papiermenge in eine freie und kaum einsehbare Stelle eines Kellers zu packen.

Euro-Jobber einzustellen um die Vorschläge nach bestimmten Kriterien zu ordnen.

Einen Statistikfachmann auf Honorarbasis, für ein Jahr befristet einzustellen. Der sorgt dann dafür, dass alle Vorschläge so sortiert werden, dass sie unter die „Gaußsche Glockenkurve“ passen.

Alle Vorschläge die außerhalb eines Zentralbereichs liegen auszuschließen.

Die verbleibenden Vorschläge, bis auf zwei, ebenfalls zu vernichten.

Die verbleibenden zwei Vorschläge zu Abstimmung im Landtag aufzubereiten. Die Aufbereitung muss derart erfolgen, dass die Abgeordneten lediglich zwischen „Einem harten und einem weichen Ei“ wählen können. Ein Ei, sprich eine Autobahn bzw. Straße gibt es dann auf jeden Fall. Dabei muss auf eine, Politikerwohnortnahe*, Verkehrsführung geachtet werden.

Jetzt kommt das Hauptproblem:

Inzwischen hat es Landtagswahlen gegeben. Die neuen Abgeordneten, Staatssekretäre und Minister können sich an die Pläne nicht mehr erinnern. Man ist gezwungen sich erneut mit dem Problem, das eigentlich keins ist, befassen.