MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Azoren - Michael Bussmann - E-Book

MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Azoren E-Book

Michael Bussmann

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Beschreibung

MICHAEL MÜLLER E-BOOK Azoren: 100 % authentisch, aktuell und vor Ort recherchiert. Unvergessliche Erlebnisse auf São Miguel, Terceira, Faial und Co. Michael Müller E-BOOK Azoren – umfassend, übersichtlich, unentbehrlich Für die 9. Auflage war Michael Bussmann von hierdadort.de wochenlang auf den 9 Inseln unterwegs. Das Ergebnis: 540 Seiten mit 271 Farbfotos, 92 Karten zu den Inseln und Städten, 180 Ortsbeschreibungen sowie eine herausnehmbare Faltkarte für den gesamten Azoren-Archipel. Extra-Wanderführer mit 44 GPS-Touren samt Tracks zum Gratis-Download inklusive. "So ausführlich ist das Werk, dass kaum Fragen offen bleiben" schwärmte die "Neue Zürcher Zeitung". Welche Insel passt zu uns? Der Reiseführer hilft bei Insel-Auswahl und Reiseplanung: São Miguel, die größte und typischste aller Inseln? Das dörfliche Santa Maria mit Sandstrand und Rundwanderweg? Terceira mit dem UNESCO-Welterbe-Ort Angra do Heroísmo? Das freundlich-kauzige kleine Graciosa? Die Wanderinsel Faial mit Vulkan-Landschaft und dem dem Segler-Treff Horta? Pico, gleichzeitig der höchste Berg Portugals und Nummer eins beim Whale-Watching? São Jorge, Wanderinsel mit dramatischer Landschaft? Das wasserreiche, blühende Flores oder das verschlafene, winzige Corvo mit faszinierendem Vulkankessel? Information, Abenteuer und Genuss vor Ort Michael Bussmann verrät in den Reisekapiteln seine Geheimtipps: die schönsten Orte, die besten Spots fürs Foto und Picknick, die Highlights bei Sightseeing, Baden und Outdoor, Regenwetter-Alternativen und lokale Spezialitäten. Zu den Orten finden Sie die Sightseeing-Ziele im Detail, von der Kirche bis zur Käserei. Konkretes wie Krankenhäuser, öffentliche Toiletten, Ausflüge auf und unter Wasser, idyllische Campingplätze, Hostels, romantische Altstadthotels, urige Bars und schicke Restaurants machen den Aufenthalt entspannt. Unterhaltsame Anekdoten versorgen Sie immer wieder mit Insider-Wissen. Authentisch reisen mit den B-Books aus dem Michael Müller Verlag Was ist das Besondere an den Michael-Müller-E-Books? Sie sind von Reisenden für Reisende gemacht. Unsere Autorinnen und Autoren recherchieren akribisch vor Ort, sie schreiben über Dinge, die sie selbst erlebt und getestet haben. Unabhängig, ehrlich, authentisch.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 930

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis
Unterwegs mit Michael BussmannOrientiert auf den AzorenDie Inseln im ProfilAktiv und faul seinMenschen, Städte und KulturAzoren kulinarischMit der Familie unterwegsUnterwegs auf den AzorenSanta MariaVila do Porto und der InselwestenAnjosAlmagreiraSão PedroPraia FormosaRibeira de MaloásDer InselostenPico AltoParque Florestal FontinhasSanta BárbaraSão LourençoSanto EspíritoMaiaWanderungen auf Santa MariaSão MiguelPonta DelgadaSüdküste: Ponta Delgada bis Vila Franca do CampoFajã de BaixoSão Roque/BadenLivramento/BadenLagoaRemédiosÁgua de PauCalouraRibeira ChãPraia de Água d'Alto und Prainha/BadenÁgua d'AltoVila Franca do CampoRibeira das Tainhas und Ponta GarçaMiradouro do Castelo BrancoLagoa do CongroDie Küste des InselwestensRelvaFeteirasCandelária und GinetesPonta da FerrariaMiradouro do EscalvadoJoão BomBretanhaSanto AntónioCapelasFenais da LuzRabo de PeixeSantanaDas Innere des InselwestensVista do Rei, Lagoa Azul und Lagoa VerdeSete CidadesLagoa de Santiago und Miradouro do Cerrado dos FreitasParque Lagoa do CanárioParque Lagoas EmpadadasPico da PedraErholungsgebiet Pinhal da PazRibeira Grande und die Serra de Água PauRibeira Grande/UmgebungRibeira SecaPraia de Santa BárbaraIn die Serra de Água de PauSalto do CabritoCaldeira VelhaLagoa do FogoCaldeirasLombadasDer Inselosten entlang der KüstePorto FormosoMaiaPraia da Viola/BadenSalgaRibeira dos Caldeirões, Achada und Feteira GrandeAlgarvia, Santo António de Nordestinho, São Pedro de NordestinhoNordestePedreira und Pico BartolomeuMiradouro da Ponta do SossegoMiradouro da Ponta da MadrugadaPraia Lombo GordoÁgua Retorta und UmgebungFaial da Terra und UmgebungPovoaçãoRibeira QuenteDas Tal von FurnasFurnasWanderungen auf São MiguelTerceiraAngra do HeroísmoZwischen Angra und PraiaPorto JudeuSão SebastiãoPorto MartinsPraia da VitóriaPraia da Vitória/UmgebungLajesFontinhasWeiter die Küste entlangAlagoa da FajãzinhaQuatro Ribeiras/BadenBiscoitosAltaresRaminhoMata da SerretaPonta do QueimadoCinco RibeirasSão Mateus da CalhetaDas InselinnereSerra de Santa BárbaraLagoa das Patas/​Viveiro da FalcaLagoa do Negro/Gruta do NatalFurnas do EnxofreHöhle Algar do CarvãoCaldeira de Guilherme MonizSerra do CumeWanderungen auf TerceiraGraciosaSanta Cruz da GraciosaWeitere Ziele in der NordhälfteGuadalupeBarro Vermelho/BadenFarol da Ponta da BarcaVitóriaPorto Afonso/BadenSerra BrancaDer InselsüdenPraiaLuz und UmgebungDie CaldeiraHöhle Furna do EnxofreHöhle Furna do AbelHöhle Furna da Maria EncantadaCarapachoWanderungen auf GraciosaFaialHortaHorta/UmgebungMonte da GuiaMonte da EspalamacaMiradouro Monte CarneiroFlamengosDie CaldeiraRund um die InselPraia do Almoxarife/​BadenPedro Miguel/​RibeirinhaSalãoCedrosPraia do Norte/BadenPonta dos Capelinhos/​CapeloVaradouroCastelo BrancoFeteiraWanderungen auf FaialPicoMadalena do PicoZwischen Madalena und Lajes do PicoCriação Velha und die Gruta das TorresPocinho/BadenPorto Calhau/BadenSão MateusSão Caetano und Porto de São Caetano/BadenSão JoãoLajes do PicoZwischen Lajes und São Roque do PicoRibeiras/Santa CruzCalheta de NesquimManhenhaPiedadeMiradouro Terra AltaSanto AmaroPrainha do Norte und UmgebungSão Roque do Pico (Cais do Pico)Zwischen São Roque do Pico und MadalenaSanta Luzia und UmgebungPorto Cachorro und die Zona das AdegasDas InselinnereFurna de Frei MatiasPico AltoDie Lagoas im HochlandWanderungen auf PicoSão JorgeVelasDie WestspitzeParque das Sete Fontes und UmgebungPonta dos RosaisFajã de João DiasDie Südküste zwischen Velas und CalhetaRibeira do NaboUrzelinaManadasFajã das Almas/BadenCalhetaDie NordküsteNorte Pequeno und Fajã dos CubresFajã da Caldeira de Santo CristoFajã da Ribeira da AreiaNorte GrandeFajã do OuvidorFajã de Além und Santo AntónioToledoDie OstspitzeRibeira SecaFajã dos VimesParque da SilveiraFajã de São JoãoTopoWanderungen auf São JorgeFloresSanta Cruz das FloresDer InselnordenFazenda de Santa CruzParque de Merendas da AlagoaCedrosPonta RuivaPonta DelgadaDie Lagoas im InselinnerenKleine Berg- und SeentourFajã Grande und der SüdwestenFajã Grande/​UmgebungFajãzinhaCaldeiraMosteiroLajedo und UmgebungFajã de Lopo Vaz/BadenLajes das Flores und der SüdostenLomba und UmgebungCaveira und UmgebungWanderungen auf FloresCorvoVila Nova do CorvoCaldeirãoWanderungen auf CorvoNachlesen & NachschlagenGeografieVulkanismus und GeologieKlima und ReisezeitFloraFaunaBevölkerungPolitik und VerwaltungWirtschaftGeschichte im AbrissAnreiseVerkehrsmittel vor OrtWandernRadeln, Mountain- und DownhillbikingÜbernachtenEssen und TrinkenSpeiselexikonDie Azoren von A bis ZAzulejosBadenBücher/LiteraturtippsDiplomatische VertretungenEinkaufenElektrizitätFeiertage und FestasFolklore und MusikGeldGesundheitInformationKleidungLGBTQ+ÖffnungszeitenPolizei (Polícia)Post (Correio)ReisedokumenteReisen mit BehinderungSportSprachkenntnisseTelefonierenToilettenZeitZigarettenZollÜber dieses BuchÜbersichtskarten und PläneIndex
Alles im Kasten
Airport Santa Maria – internationale Drehscheibe mitten im AtlantikBarreiro da Faneca – Santa Marias rote WüsteDie Baía da Raposa – ein verstecktes IdyllMontags blaumachen – wo die Redewendung ihren Ursprung hatTaucherparadies FormigasAntero de Quental und die Geração de 70Das Fest der WunderVon der Straße ins Museum verbannt: der Capote-e-CapeloEine Pflanze, eine Frucht: die AnanasYves Decoster – Künstler mit HerzCerâmica Vieira – Synonym für Azoren-KeramikProcissão do TrabalhoRabo de Peixe: Kokain im FischerdorfDie blauen Tränen der PrinzessinFruchtige Passion – der Maracuja-LikörGeothermie – Energie aus dem Bauch der ErdePlantações de Chá Gorreana und Chá Porto Formoso – die letzten Teeplantagen von São MiguelHymne an die LiebeRomeiros – die Pilger der InselEin Stück vom Paradies: Parque Terra NostraCorte Real – die EntdeckerfamilieAlle sind eingeladen – die Festas do Espírito SantoSteine der Steinzeit: die Megalithbauten von Posto SantoVitorino Nemésio und die Wehmut der AzoreanerGlück im Unglück: Air-Transit-Flug 236Angst und Schrecken aus der TiefeRinderwahnsinn – Stierkampf auf der StraßeWie man Geschichte schreibtDie Windmühlen von GraciosaDie Esel von GraciosaSüße Mitbringsel – Queijadas da GraciosaAls die Erde bebteMartin Behaim – sein Globus und sein LebenAm Strang zwischen Alter und Neuer WeltPeter Café Sport – internationaler Treffpunkt unterm MuseumStop-over HortaEine kuriose Whiskysammlung und ihre GeschichteDer Wein der Lava – Picos WelterbeWale – einst mit Harpunen gejagt, heute mit KamerasWo der Lebertran herkommt – Museu Industrial da BaleiaAlles Käse – Queijo São JorgePiraten und IrrlichterTouren auf dem Inselrücken – das zentrale BerglandTragik am WegesrandDie Murals von Santa CruzGeschenke des MeeresCorvos Versuch, Weltgeschichte zu schreibenDas AzorenhochKreischen, Krächzen, Singen – die GelbschnabelsturmtaucherDer Pottwal, Wal der AzorenDie USA – zehnte Insel der AzorenHinter dem AnanasvorhangNaturparks der AzorenCão de Fila de São MiguelFinger weg vom Hai!Abgeschoben in eine fremde Heimat
Kartenverzeichnis
Santa Maria, ÜbersichtVila do PortoWanderung 1: Von Vila do Porto nach Praia FormosaWanderung 2: Rund um den Pico AltoWanderung 3: Rundwanderung um São LourençoWanderung 4: Von Santo Espírito nach MaiaSão MiguelPonta Delgada InnenstadtVila Franca do CampoSete CidadesRibeira GrandePovoaçãoFurnasWanderung 5: Zum Höllenfenster über RemédiosWanderung 6: Das Tal des Ribeira da Praia entlang zum Lagoa do FogoWanderung 7: Fajã do MarWanderung 8: Über die Klippen von João BomWanderung 9: Rund um Sete CidadesWanderung 10: Nordostumrundung der Caldeira das Sete CidadesWanderung 11: Durch die Serra DevassaWanderung 12: Rundtour von Caldeiras zum Salto do CabritoWanderung 13: Von Ribeira Funda nach MaiaWanderung 14: Zum höchsten Berg der Insel: Von Santo António de Nordestinho auf den Pico da VaraWanderung 15: Von Faial da Terra zum Wasserfall Salto do PregoWanderung 16: Um den Lagoa das FurnasTerceira, ÜbersichtAngra do HeroísmoPraia da VitóriaWanderung 17: Von Serreta zum Kratersee LagoinhaWanderung 18: Von der Gruta do Natal in die Mistérios NegrosWanderung 19: Von der Algar do Carvão zu den Furnas do EnxofreWanderung 20: Passagem das BestasGraciosa, ÜbersichtSanta Cruz da GraciosaWanderung 21: Von Barro Vermelho ins WeinbaugebietWanderung 22: Von Luz hinauf zur CaldeiraWanderung 23: In die Baía da FolgaFaial, ÜbersichtHortaWanderung 24: Umrundung der CaldeiraWanderung 25: Von der Caldeira nach Capelo (Weg der zehn Vulkane, Teil I)Wanderung 26: Levada-Trail – von Cedros nach CapeloWanderung 27: Von Praia do Norte in die Baía da Ribeira das CabrasWanderung 28: Von Capelo zur Ponta dos Capelinhos (Weg der zehn Vulkane, Teil II)Pico, ÜbersichtMadalena do PicoLajes do PicoSão Roque do Pico/Cais do PicoWanderung 29: Rund um Calheta de NesquimWanderung 30: Rund um Santa LuziaWanderung 31: Besteigung des PicoWanderung 32: Vom Lagoa do Capitão nach São Roque do PicoWanderung 33: Vom Hochland hinab in die Baía de CanasSão Roque do Pico/Cais do PicoVelasCalhetaWanderung 34: Vom Pico das Calderinhas über den Pico da Esperânça nach Norte PequenoWanderung 35: Von Norte Pequeno zur Fajã do Mero und zur Fajã da PenediaWanderung 36: In die Fajã de AlémWanderung 37: Von Portal in die Fajã dos VimesWanderung 38: Von der Fajã dos Vimes in die Fajã de São JoãoWanderung 39: Von der Serra do Topo über die Fajã da Caldeira de Santo Cristo bis zur Fajã dos CubresFlores, ÜbersichtSanta Cruz das FloresWanderung 40: Von Ponta Delgada nach Fajã GrandeWanderung 41: Vom Lagoa Comprida nach Fajã GrandeWanderung 42: Von Lajedo nach Fajã GrandeVilla Nova do CorvoWanderung 43: Von Vila Nova do Corvo zum CaldeirãoWanderung 44: Durch Corvos CaldeirãoZeichenerklärungPonta Delagada - Übersicht (São Miguel)
Tourenverzeichnis
GPS-Wanderung 1: Von Vila do Porto nach PraiaEine herrliche Tour entlang der Küste.GPS-Wanderung 2: Rund um den Pico AltoEine schöne Tour bei schönem Wetter, mit viel Schatten und immer wieder schönen Ausblicken, in Abschnitten aber nicht gut markiert (an diesen Stellen ist die Beschreibung etwas ausführlicher).GPS-Wanderung 3: Rundwanderung um São LourençoInsgesamt einfacher Weg mit tollen Ausblicken, insbesondere auf die Bucht von São Lourenço.GPS-Wanderung 4: Von Santo Espírito nach MaiaAn sich eine einfache Wanderung mit Ausnahme einer Bachüberquerung, die v. a. nach viel Regen etwas Geschick voraussetzt.GPS-Wanderung 5: Zum Höllenfenster über RemédiosDer landschaftlich sehr reizvolle Rundwanderweg zum „Höllenfenster“ Janela do Inferno, einem Felsenfenster, aus dem sich ein Wasserfall ergießt, ist identisch mit dem offiziellen Wanderweg PRC 37 SMI.GPS-Wanderung 6: Das Tal des Ribeira da Praia entlang zum Lagoa do FogoDie Wanderung gliedert sich in zwei Etappen: einen mühseligen Aufstieg bis zum Lagoa do Fogo und einen gemütlichen Abstieg.GPS-Wanderung 7: In die Fajã do MarDie kurzweilige Rundwanderung ist identisch mit dem offiziellen Wanderweg PRC 46 SMI.GPS-Wanderung 8: Über die Klippen von João BomSchöne Rundwanderung mit tollen Küstenblicken, schweißtreibende Aufstiege lassen sich aber auch hier nicht ganz vermeiden.GPS-Wanderung 9: Rund um Sete CidadesTraumhafter Weg auf dem Kratergrat mit Blick auf die Seen zur Rechten und das Meer zur Linken! Ab dem Aussichtspunkt Vista do Rei ist die Wanderung bis auf die letzten Meter mit dem offiziellen Wanderweg Circuito Pedestre PR 3 SMI identisch.GPS-Wanderung 10: Nordostumrundung der Caldeira das Sete CidadesDie Wanderung, die in weiten Abschnitten auf dem Grat des Kraterrunds verläuft, zählt zu den Highlights São Miguels.GPS-Wanderung 11: Durch die Serra DevassaKurze und leichte Rundwanderung mit grandiosen Ausblicken bei gutem Wetter.GPS-Wanderung 12: Rundtour von Caldeiras zum Salto do CabritoWestlich von Caldeiras erstreckt sich das Tal des Ribeira Grande, stellenweise als imposante Schlucht, durch die ein abenteuerlicher Weg zum Wasserfall Salto do Cabrito führt.GPS-Wanderung 13: Von Ribeira Funda nach MaiaAbwechslungsreicher Küstenwanderweg, einer der schönsten der Insel, mit Bademöglichkeit an der Praia da Viola.GPS-Wanderung 14: Zum höchsten Berg der Insel: Von Santo António de Nordestinho auf den Pico da VaraAufgrund extrem matschiger Passagen empfehlen sich für diese herrliche, aussichtsreiche Tour wasserfeste Wanderschuhe mit guter Profilsohle.GPS-Wanderung 15: Von Faial da Terra zum Wasserfall Salto do PregoDie Wanderung zum Wasserfall Salto do Prego ist eine leichte Tour, nur der Einstieg ist etwas schweißtreibend.GPS-Wanderung 16: Um den Lagoa das FurnasInsgesamt einfacher Weg, längere Passagen verlaufen jedoch auf asphaltierten, betonierten oder gepflasterten Straßen – sofern Sie den Abstecher zum Pico do Ferro auslassen, gleicht die Tour eher einem längeren Spaziergang als einer klassischen Wanderung.GPS-Wanderung 17: Von Serreta zum Kratersee LagoinhaDie Wanderung ist mit dem markierten Rundwanderweg Percurso Pedestre PRC 03 TER identisch und gliedert sich in zwei Teile: in einen schweißtreibenden Aufstieg (teils durch Lorbeerwälder) bis zum See und in einen erheblich schöneren Abstieg (Rückweg) mit Ausblicken über Weiden auf das Meer.GPS-Wanderung 18: Von der Gruta do Natal in die Mistérios NegrosDie Rundwanderung ist mit dem markierten Percurso Pedestre PRC 01 TER identisch und führt zu drei Lavadomen (Mistérios) – fast pfropfenförmige Erhebungen, die durch rasche Abkühlung zähflüssiger Lava unmittelbar über Vulkanschloten entstanden und die die Natur erst so langsam zurückerobert.GPS-Wanderung 19: Von der Algar do Carvão zu den Furnas do EnxofreDer Rundwanderweg, der am Parkplatz der Algar do Carvão beginnt, ist identisch mit dem offiziellen Percurso Pedestre PRC 10 TER.GPS-Wanderung 20: Passagem das BestasDer Wanderweg folgt dem offiziellen Rundwanderweg PRC 07 TER, der zu Anfang etwas schweißtreibend ist, dann aber schöne Ausblicke über die Caldeira de Guilherme Moniz bietet.GPS-Wanderung 21: Von Barro Vermelho ins WeinanbaugebietDer abwechslungsreiche Rundwanderweg, zunächst über die Lavafelder entlang der Küste (etwas mühselig zu gehen), dann vorbei an verfallenen Gärten und durch Weinberge, ist in Teilen identisch mit dem offiziellen Wanderweg Percurso Pedestre PR 04 GRA.GPS-Wanderung 22: Von Luz hinauf zur CaldeiraEine traumhafte, aber anstrengende Rundwanderung mit steilen Passagen (teils kniehohe Schritte erforderlich) von Luz hoch zum Grat der Caldeira und hinab zur Furna do Enxofre.GPS-Wanderung 23: In die Baía da FolgaEinfache, schöne und kurze Rundwanderung.GPS-Wanderung 24: Umrundung der CaldeiraSofern trocken, einfacher Weg, bei dem man jedoch teils kniehohe Schritte machen muss.GPS-Wanderung 25: Von der Caldeira nach Capelo (Weg der zehn Vulkane, Teil I)Tolle, abwechslungs- und aussichtsreiche Wanderung.GPS-Wanderung 26: Levada-Trail – von Cedros nach CapeloDer schöne, aussichtsreiche Weg entlang des Wasserkanals Calha da Água (Levada) ist mit dem offiziellen Wanderweg PR 03 FAI identisch.GPS-Wanderung 27: Von Praia do Norte in die Baía da Ribeira das CabrasSchattige, einfache Wanderung.GPS-Wanderung 28: Von Capelo zur Ponta dos Capelinhos (Weg der zehn Vulkane, Teil II)Der zweite Abschnitt des Weges der zehn Vulkane ist ab dem Caldeirão z. T. identisch mit dem markierten PRC 01 FAI, der zwei Krater miteinander verbindet.GPS-Wanderung 29: Rund um Calheta de NesquimDie Rundwanderung ist identisch mit dem offiziellen gelb-rot markierten Wanderweg PRC 11 PIC.GPS-Wanderung 30: Rund um Santa LuziaDie Wanderung, bis auf die letzten Meter nahezu identisch mit dem markierten Percurso Pedestre PR 01 PIC, besteht aus einer Tour durch die küstennahe Zona das Adegas (UNESCO-Welterbe) und einer dem Pico entgegenführenden Rundtour, vorbei an verwilderten Gärten.GPS-Wanderung 31: Besteigung des PicoStarten Sie frühmorgens, nachmittags ist der Berg oft wolkenverhangen.GPS-Wanderung 32: Vom Lagoa do Capitão nach São Roque do PicoDie schöne, aber anspruchsvolle Wanderung ist identisch mit dem offiziellen, gelb-rot markierten Wanderweg PR 13 PIC und bietet tolle Ausblicke.GPS-Wanderung 33: Vom Hochland hinab in die Baía de CanasEine abwechslungs- und aussichtsreiche Wanderung durch unterschiedliche Vegetationszonen.GPS-Wanderung 34: Vom Pico das Calderinhas über den Pico da Esperânça nach Norte PequenoDer Weg verläuft mit einmaligen Ausblicken fast ausschließlich auf unbefestigten Straßen (da aber in den Bergen zunehmend Wege geteert werden, kann sich das mal ändern).GPS-Wanderung 35: Von Norte Pequeno zur Fajã do MeroVon Norte Pequeno zur Fajã do Mero und zur Fajã da Penedia.GPS-Wanderung 36: In die Fajã de AlémEine nette Rundtour, falls das Hochland wolkenverhangen ist.GPS-Wanderung 37: Von Portal in die Fajã dos VimesAuch diese schöne, kurze Küstenwanderung ist zu empfehlen, falls die Wolken tief hängen.GPS-Wanderung 38: Von der Fajã dos Vimes in die Fajã de São JoãoDer markierte Wanderweg ist mit dem offiziellen Percurso Pedestre PR 03 SJO identisch.GPS-Wanderung 39: Von der Serra do Topo über die Fajã da Caldeira de Santo Cristo bis zur Fajã dos CubresDer Wanderweg ist markiert und identisch mit dem Percurso Pedestre PR 01 SJO.GPS-Wanderung 40: Von Ponta Delgada nach Fajã GrandeAuch wenn Abschnitte mittlerweile asphaltiert bzw. betoniert sind, zählt die Wanderung noch immer zu den Wanderklassikern der Azoren – und zu den schönsten des Archipels.GPS-Wanderung 41: Vom Lagoa Comprida nach Fajã GrandeDer markierte Wanderweg, identisch mit dem Percurso Pedestre PR 03 FLO, führt anfangs durchs Hochland mit seinen Seen (mehr zu den Seen ) und zum Schluss auf einem uralten, sehr steilen Pfad zur Küste nach Fajã Grande hinab (Stöcke hilfreich!).GPS-Wanderung 42: Von Lajedo nach Fajã GrandeDer markierte Wanderweg ist mit dem offiziellen Percurso Pedestre PR 02 FLO identisch, die Wandertafel zum Trail steht am Ortsbeginn von Lajedo direkt an der Zufahrtsstraße.GPS-Wanderung 43: Von Vila Nova do Corvo zum CaldeirãoBis zum Grat des Caldeirão sind 580 Höhenmeter zu bewältigen.GPS-Wanderung 44: Durch Corvos CaldeirãoDie Rundtour im Krater ist ein Highlight der Azoren: Moose und Weiden in allen Grünfarben, in den Seen spiegeln sich die Wolken, es grüßen Kühe und Pferde, und es flattern Bekassinen, Flussseeschwalben und Stockenten umher.
Unterwegs mit
Michael Bussmann
Jahrgang 1967, geboren in Esslingen. Germanistik-, Journalistik- und Politologiestudium in Bamberg, nebenher Dokumentarfilmarbeiten. Seit 1998 recherchiert und schreibt er überwiegend für den Michael Müller Verlag, ehemals von der goldenen Stadt Prag aus, heute von Deutschlands einziger Metropole: Berlin. Mehr vom Autor erfährt man auf dem Reiseblog hierdadort.de.
Eine tiefschwarze Wand zum Meer hin, ein Vorhang aus Regen, darüber bizarr aufgetürmte Wolkenformationen, die in rasendem Tempo auf Sie zueilen. Und doch, eine Stunde später: „Da hinten wird’s hell!“ Eines kann ich Ihnen versichern: Diesen Satz werden Sie während Ihrer Zeit auf den Azoren nicht nur ein Mal ausrufen. Auch Paare, die sich schon nichts mehr zu sagen haben, finden auf den Azoren immer ihr Thema: das Wetter. Nirgendwo blickt man wohl öfters zum Himmel als auf den Azoren und stellt Prognosen an. Das üppige Grün der Inseln kommt nicht von ungefähr - mit Regen ist stets zu rechnen. Chuva heißt „Regen“ im Portugiesischen. Dieses Wörtchen lernt man schnell. Chuva gibt es selbst dann, wenn über Europa das Azorenhoch für Sonne, Sonne und nochmals Sonne sorgt. Und Chuva gibt es in allen Varianten. Nieselig-sprühend, mit Sonnenstrahlen als Begleiter und einem kunterbunten Regenbogen über den Bergweiden. Von einer heftig-überraschenden Gemeinheit, die Bäche schnell zu Flüssen werden und Wasserfälle aus dem Nichts auftauchen lässt. Oder lieblich-erfrischend im warmen Sommer. Die Naturgewalten bekommt man wohl kaum eindrucksvoller vorgesetzt als hier, mitten im Atlantik. Also nicht ärgern, sondern geduldig sein und staunen! Da hinten wird es doch schon wieder hell ...
Was haben Sie entdeckt?
Haben Sie eine hübsche Unterkunft am Meer, das Lokal mit dem besten Grillfisch oder ein Päckchen Koks bei Rabo de Peixe entdeckt? Wenn Sie Ergänzungen, Verbesserungen oder Tipps zum Buch haben oder einfach Ihre Erfahrungen mit uns teilen wollen, so schreiben Sie uns. Mit Ihren aktuellen Hinweisen können wir über die Update-Seite des Verlages auch andere Leser auf dem Laufenden halten.
Michael Müller Verlag GmbH | Stichwort „Michael Bussmann, Azoren“ | Gerberei 19 | D - 91054 Erlangen oder per Mail an: [email protected] | Betreff „Michael Bussmann, Azoren“
Orientiert auf den Azoren
DieInseln im Profil
Die Azoren sind ...
Auf den Inseln der Azoren leben rund 236.000 Menschen. Das entspricht einer Einwohnerdichte von 101 Personen/km² (Deutschland 233 Einwohner/km²). Am dichtesten besiedelt ist São Miguel mit 178 Einwohnern/km², das Schlusslicht bildet Corvo mit 23 Einwohnern/km². Die größte Insel des Archipels ist São Miguel, gefolgt von Pico, Terceira, São Jorge, Faial, Flores, Santa Maria, Graciosa und Corvo.
... neun weit verstreute Blumentöpfe mitten im Atlantik
Der paradiesgrüne Archipel erstreckt sich in den unendlichen Weiten des Atlantiks zwischen Europa und Amerika südlich des 40. Breitengrads (etwa auf Höhe von Sizilien). Fernab von jeder Festlandsküste ragen hier neun Inseln, die zu Portugal gehören, aus den Fluten. Sie verteilen sich über ein Meeresgebiet, das fast so groß ist wie das Mutterland. Die östlichste Insel, Santa Maria, liegt annähernd 600 km von der westlichsten Insel entfernt. Ihr Name ist Flores - passend für eine Insel, so grün und bunt wie ein Blumentopf mitten im Atlantik. Groß sind die Inseln nicht - mit einer Gesamtfläche von 2335 km² sind alle Inseln zusammengenommen kleiner als Mallorca (3618 km²).
... ein Ziel für Naturtouristen
Der Star ist hier die Landschaft! Die Inseln, die vulkanischen Ursprungs sind, offenbaren Kraterseen, wildromantische Höhenzüge, dichte Lorbeerwälder, rauschende Wasserfälle und schroffe Lavaküsten. Meterhohe Hortensienhecken säumen Weiden mit bimmelnden Kühen darauf, am Wegesrand gedeihen Passionsblumen, in Gärten Bananenstauden. Und drum herum das allgegenwärtige tiefblaue Meer. Grün und Blau, die Farben von Kaspers Frau, harmonieren auf dem Archipel. Dies alles nur durch die Windschutzscheibe zu sehen, wäre schade und geht oft gar nicht - Wanderstiefel sollten im Gepäck sein!
... ein Desaster für Cluburlauber
Wer hingegen zur Klientel Club Med & Co gehört, ist auf den Azoren falsch. Animation am Pool einer All-inclusive-Anlage, palmengesäumte Strände, an denen im Liegestuhl Caipi-Orgien gefeiert werden, ein ausschweifendes Nachtleben oder illuminierte Basarmeilen? Fehlanzeige - nichts davon gibt es hier. Nada.
... ideal für Individualisten
Natürlich werden nach der Reise auch all jene etwas zu erzählen haben, die einen Pauschalurlaub in einem Stadthotel in Ponta Delgada oder eine organisierte Rundreise gebucht haben. Mit Pipi in den Augen jedoch werden die nach Hause zurückkommen, die die Inseln mit Muße individuell bereist haben. Widerstehen Sie der Verlockung, so viele Inseln wie möglich sehen zu wollen - weniger ist manchmal mehr! Vier oder fünf Inseln in zehn Tagen oder gleich alle Neune in zwei Wochen - von solch durchstrukturierten Reisen ist eher abzuraten, zumal Inselhopping viel Zeit kostet und Ihnen außerdem das verrückte Azorenwetter immer wieder einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen kann. Wer Pech hat, lernt so nur die Inselflughäfen von innen kennen. Auch lässt das feste Programm einer organisierten Rundreise oft keine spontanen, kurzfristigen Änderungen zu. Wie schade, wenn man im dicksten Nebel zu den spektakulärsten Aussichtspunkten in den Bergen gekarrt wird, während an der Küste die Sonne scheint ...
Und wohin nun?
Geografisch, jedoch nicht politisch, sind die neun Azoreninseln in drei Gruppen eingeteilt. Santa Maria und São Miguel bilden die Ostgruppe (grupo oriental), Terceira, Graciosa, Faial, Pico und São Jorge die Zentralgruppe (grupo central), Flores und Corvo die Westgruppe (grupo ocidental).
Der mit Abstand größte Teil der Besucher entscheidet sich für São Miguel, zumal dorthin die besten Flugverbindungen bestehen. Die Insel vereint sämtliche Schönheiten des Archipels, ist zugleich die am dichtesten besiedelte und touristisch am besten erschlossene. Ganz anders Santa Maria, ein echtes Landei, das durch malerische Buchten und Dörfer im Hänsel-und-Gretel-Setting begeistert.
Faial prahlt mit dem bezaubernden Hafenstädtchen Horta und einer Mondlandschaft an der Ponta dos Capelinhos. Von Faial lassen sich zudem die landschaftlich reizvollen Nachbarinseln Pico (mit viel Wein und dem höchsten Berg Portugals) und São Jorge (mit traumhaften Wanderwegen und einer extrem ungewöhnlichen Topografie) unkompliziert und schnell per Fähre erreichen. Terceira hat mit seinem Renaissance-Hauptstädtchen Angra do Heroísmo ein UNESCO-Welterbe zu bieten, das kleine, verpennte Graciosa dafür eine mächtige Caldeira von höchstem Schauwert.
Flores und Corvo schließlich sind noch echte Geheimtipps für Azoren-Fortgeschrittene, die ohne gastronomische Höhenflüge auskommen und auch mal mehrere Tage hintereinander nasse Zehen und tiefhängende Wolken ertragen. Denn dort, ganz weit draußen im Atlantik, spielt das Wetter öfters mal die Drama-Queen!
Auf den Inseln geht beides
Aktiv und faul sein
Auf den Azoren kann man schrecklich aktiv, aber auch schrecklich faul sein. Es könnte schwer werden, sich für eines zu entscheiden.
Je bewohnter die Insel, desto größer das Sportangebot. Aktivitäten für Touristen werden nur durchgeführt, wenn auch genügend Touristen da sind - auf kleinen Inseln wie Graciosa nur im Hochsommer, auf touristisch stärker frequentierten Inseln von Frühjahr bis Herbst.
In Wanderstiefeln unterwegs
Wer sich mit dem Rucksack aufmacht, den belohnen die Azoren mit versteckten, nur über alte Saumpfade zu erreichenden Schönheiten, mit ausgedehnten Blumenteppichen im Frühjahr, kleinen Buchten und Schluchten, imposanten Kratern und einsamen Seen. Die Azoren sind ein Paradies für Wanderer - es gibt kaum eine schönere Art, die Inseln zu entdecken.
Mehrere hundert Kilometer markierte Wanderwege existieren mittlerweile auf den Azoren, und jedes Jahr werden es mehr. Highlight für viele: die Besteigung des Pico, des höchsten Gipfels Portugals. Die schönsten Wanderwege bieten neben Pico die Inseln São Jorge, Flores, Faial, Graciosa und Santa Maria, wo es einen tollen Fernwanderweg rund um die Insel gibt.
Grundregel: Planen Sie die Wanderung für den Tag am selben Morgen! Bei Sonne ab in die Berge, bei tief hängenden Wolken an die Küste! Etwas Ausdauer und Kondition sollte man auf jeden Fall mitbringen, viele Wanderungen sind mit anstrengenden Anstiegen verbunden. Mehr zum Thema Wandern.
Unter, im und auf dem Wasser
Tauchen: Der Atlantik rund um die Azoren gleicht einem gigantischen Planschbecken für Tiere mit und ohne Kiemen. Unter Tauchern sind die hiesigen Gewässer wegen ihres Reichtums an Großfischen ein Geheimtipp, es geht hinab zu Mantas, Haien oder Mobulas. Anfänger aber sollten sich wegen gefährlicher Strömungen genau überlegen, ob sie mitmischen wollen (mehr zum Thema Tauchen).
Wale gucken: Wer mit dem kalten Nass weniger direkt in Berührung kommen will, nimmt an einer Whalewatching-Ausfahrt teil - am besten bei Espaço Talassa auf Pico. Einmal im Schlauchboot von fünf neugierigen Pottwalen umringt, ist ein Erlebnis, das man sein Leben lang nicht vergessen wird. Neben Pottwalen können Sie, je nach Jahreszeit, auch große Bartenwale sehen. Selbst der Blauwal, das größte Tier der Welt, macht auf den Azoren Station. Doch der Atlantik ist kein Zoo - die Sichtchancen sind sehr hoch, aber Sichtungen nicht gewährleistet. Mehr zum Whalewatching auf S. 332.
Delfinschwimmen: Auch Schwimmen mit Delfinen wird vielerorts angeboten - eine Aktivität, die von Tierschützern allerdings kritisch gesehen wird. Mehr zum Schwimmen mit Delfinen.
Und sonst so?
Adventure und mehr: Canyoning, Abseiling und andere aufregende Sportarten mit „ing“ hinten dran - nahezu alles ist möglich, alles machbar. Adventure ist ein Thema auf den Azoren, wenn auch nicht auf allen Inseln. Außerdem kann man mehrere Eilande auf dem Rücken von Pferden entdecken (am professionellsten auf Faial), kann sich mit etwas Kondition aufs Rad schwingen und auf hoher See den dicken Fisch an Bord ziehen (auf den Azoren wurden schon Rekorde im Big-Game-Fishing aufgestellt). Zwischendurch bietet sich eine Relaxingrunde in einem der Thermalpools an, um anschließend auf Megawellen zu surfen oder, oder, oder ...
Golfen: Obendrein gibt es drei 18-Loch-Golfplätze: zwei auf São Miguel und einen auf Terceira. Mehr zu alledem und im Reiseteil.
Die Seele baumeln lassen
Auf den Terrassen mancher Unterkünfte könnte man den ganzen Urlaub verbringen. Wer also schon immer mal Thomas Manns Gesamtwerk im Urlaub verschlingen wollte, wird auf den Inseln dazu Gelegenheit haben. Es geht aber noch fauler: Man kann auch einfach sitzen und gucken. Und sitzen und gucken. Und dazwischen dösen und träumen - mit dem süßesten Wellenrauschen als Wiegenlied. Grandiose Über-Blicke bekommt man auch von den zahlreichen Miradouros, den Aussichtspunkten - statistisch gesehen haben die Azoren die höchste Aussichtspunktdichte überhaupt. Oder man prokrastiniert ganz simpel am Strand.
Beachlife
Knapp 700 km Küstenlinie besitzt der Archipel, doch alle Sandstrände zusammen machen vermutlich keine 5 km aus. Wer ausschließlich zum Baden auf die Azoren fliegt, hat das falsche Ziel gewählt. Die Küste ist rau, große Wellen können aus dem Nichts auftauchen, die Strömungen sind vielerorts gefährlich. Aber immerhin gibt es Strände!
Wohin zum Baden? Nette Sandstrände, wenn auch nicht im XXL-Format, bieten São Miguel, Santa Maria und Faial. Auf den anderen Inseln dominieren Felsstrände, Kiesbuchten, Naturschwimmbecken und allenfalls kleine Sandbuchten. Die aber können überaus idyllisch sein - wenn denn das Wetter passt.
Nicht nur Natur
Menschen, Städte und Kultur
Die Azoren sind Inseln raubeiniger Fischer und handfester Bauern mit hochgekrempelten Ärmeln, die in stillen Dörfern leben. Aber nicht nur - v. a. die bevölkerungsreichsten Inseln haben auch Kunst, Kultur und ein bisschen urbanes Leben in petto.
Detailinfos zum Thema „Folklore und Musik“.
Inseln der Seligen
Ganz klar: Wer auf diesen friedlich-beschaulichen Inseln aufgewachsen ist, kann nicht auf Krawall gebürstet sein. Die Azoren sind eines der sichersten Reisegebiete Europas, die Insulaner selbst Sweethearts. Der Umgang mit Touristen ist unaufdringlich, höflich und korrekt. Doch etwas Zeit bzw. paciência (Geduld) sollte man mitbringen, vieles kann dauern. Denn so manche Einrichtung - egal ob Laden, Museum oder Behörde - wird nur von einer einzigen Person am Laufen gehalten. Und ist diese mal krank oder sind deren Kinder krank, dann bleibt der Rollladen unten. Auf den Azoren vertraut man sich noch gegenseitig, insbesondere auf den kleineren Inseln. Wo sonst sagt Ihnen ein Autoverleiher: „Stellen Sie das Auto einfach am Fährhafen ab und legen Sie den Schlüssel ins Handschuhfach!“ Nirgendwo fühlt man sich bedroht - was zu schier sträflichem Leichtsinn führen kann.
Ein Volk, das Feste feiert
Wenn’s irgendwo böllert, dann steigt eine Festa. Meist böllert es schon Tage im Voraus. Mit viel Bier und Hingabe bereiten die Azoreaner ihre Feste vor, ganz nach dem Motto: Wenn’s zur eigentlichen Festa regnen sollte, hat man wenigstens im Vorfeld schon seinen Spaß gehabt. Zu Prozessionen bekommen Straßen und Plätze liebevoll arrangierte Blütenwege verpasst, darüber wehen kunterbunte Fähnchen. Während der Heilig-Geist-Feste im Frühjahr und Sommer laufen die Azoreaner zur Hochform auf. Dann gibt es auf manchen Inseln (insbesondere auf Terceira) auch Stierkämpfe auf der Straße. Zaungäste sind immer willkommen. Am Anfang jedes Inselkapitels wird auf die größten Events aufmerksam gemacht, für Stierkämpfe
Stadtgeflüster
Ponta Delgada: Dass die Azoren mancherorts durchaus urban wirken können, zeigt sich insbesondere in Ponta Delgada, der inoffiziellen Hauptstadt des Archipels. In den engen Pflastergassen reiht sich Geschäft an Geschäft, dazwischen Caféterrassen, Klöster, Kirchen und Paläste. Selbst der eine oder andere Hipsterspielplatz ist hier zu finden.
Angra do Heroísmo auf Terceira hingegen ist eine Renaissanceperle, die noch heute jenen Reichtum zur Schau stellt, den einst die Galeonen auf dem Weg zwischen der Alten und der Neuen Welt auf die Insel brachten.
Horta auf Faial ist ein durch und durch elegantes Städtchen mit zuckertortigen Gebäuden in Weiß und Pastell. Im Yachthafen treffen sich Seebären aus aller Welt.
Kreative Azoren
In Sachen Kunst und Kultur können die Inseln mit dem Festland zwar nicht mithalten. Dass aber immer mehr kreative Köpfe von dort zuziehen (und nicht nur aus Portugal!), tut der Szene gut. Theater gibt es nur wenige, auf fast allen Inseln aber Konzertsäle und kleine Galerien.
Kunst in Galerien und auf Straßen: Arbeiten zeitgenössischer azoreanischer Künstler wie Urbano oder Tomaz Sousa Borba Vieira zeigt z. B. hin und wieder die Galerie Fonseca Macedoin Ponta Delgada. Kunst findet aber nicht nur drinnen, sondern auch draußen statt - spannende Streetart international renommierter Künstler kann man selbst auf Corvo bestaunen.
Festival: Das Kunstfestival der Inseln schlechthin nennt sich Walk & Talk und findet alle ungeraden Jahre im Herbst auf São Miguel statt (andafala.org/pt/Walktalkazores).
Die besten Museen im Überblick
Arquipélago in Ribeira Grande (São Miguel): Die Ausstellungen in diesem Tempel zeitgenössischer Kunst, einer schick konvertierten ehemaligen Alkohol- und Tabakfabrik, gehören zu den besten ganz Portugals. Ein Muss!
Museu Carlos Machado in Ponta Delgada (São Miguel): Das größte Museum der Azoren ist in einem ehemaligen Kloster aus dem 16. Jh. untergebracht. Es verfügt über einen riesigen Fundus an Naturgeschichtlichem, sakraler und weltlicher Kunst.
Centro de Interpretação do Vulcão in Capelinhos (Faial): Architektonisch spektakuläres Museum, das unter (!) der Aschewüste am Westzipfel Faials erbaut wurde und über den Vulkanausbruch von 1957/58 informiert.
Museu Industrial da Baleia in São Roque (Pico): Industriemuseum in einer 1983 aufgegebenen Walfabrik. Hochspannend! Auf der Insel gibt es noch zwei weitere Museen, die sich dem Walfang bzw. den Walfängern widmen.
Traditionsküche ohne Chichi
Azoren kulinarisch
Kaffee, Maracuja, Tee - was man auch sät, auf den Inseln kann man es ernten. Und wo nichts angebaut wird, grasen werdende Steaks auf fetten Weiden. Davor ein Meer voller Gaumenfreuden. Die Produkte der Inseln sind allererster Kajüte - es hängt nur vom Koch ab, was daraus gemacht wird.
Weitere Infos zum Thema „Essen und Trinken“ auf den Azoren.
Sättigend und bodenständig
Handfeste, gehaltvolle Gerichte zeichnen die traditionelle Küche der Azoren aus. Fisch (Peixe) und Fleisch (Carne) halten sich dabei die Waage. Auf den kleinen Inseln, wo der Bauer nichts isst, was er nicht kennt, fallen die Gerichte am simpelsten aus - dort bekommt man Fisch mit Kartoffeln und gekochtem Gemüse, einen großen Fleischlappen mit Spiegelei und Pommes oder einen herzhaften Eintopf mit Bohnen und Chouriço.
Experimenteller und teils sogar sehr niveauvoll geht es auf den besser erschlossenen Inseln wie São Miguel,Terceira oder Faial zu. Dort kann man mittlerweile sogar in überaus stylishen Lokalen essen. Ansonsten sitzt man meist, typisch portugiesisch, in recht nüchternen Speisesälen.
Achtung: Die Azoreaner langen ordentlich zu - nicht selten reicht eine Portion für zwei! Mittags werden in vielen Lokalen Büfetts aufgebaut - günstig und vielfältig.
Aus dem Meer
Wer auf Fisch steht, wird sich auf den Inseln wie im Paradies fühlen. Thunfisch, Blaumaul, Meeraal, Achselfleckbrasse, Sardinen - was wird nicht alles vor der Küste der Inseln gefischt. Das Meeresgetier landet nicht nur in der Pfanne, sondern auch in schmackhaften Eintöpfen wie der Caldeira de peixe.
Pocken und Schnecken: Unbedingt kosten sollte man auch den beliebten, in Rotwein geschmorten Oktopus-Eintopf (Polvo guisado). Eine Delikatesse sind zudem Lapas (biologisch korrekt die „Gemeine Napfschnecke“), deren orangefarbenes Fleisch nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich an das von Muscheln erinnert. Probieren sollte man auch Cracas („Seepocken“ → Foto) oder Canilhas („Herkuleskeulen“).
Problem Frischfisch: Auf den bevölkerungsärmeren Inseln ist es nicht immer einfach, frischen Fisch oder frische Meeresfrüchte in den Restaurants zu bekommen. Mal gibt es Fisch im Übermaß, mal gar nicht - Frischfisch kann nicht herbeigezaubert werden, wenn in den Tagen zuvor die See zu rau für Ausfahrten war. Auf Inseln wie São Miguel wird Fisch auch eingeflogen.
Im Käseparadies
Die Azoren sind bekannt für ihren Käse (Queijo). Die glücklichen Kühe auf den Hochlandweiden der Inseln liefern eine unglaublich hochwertige Milch mit viel Omega-3-Fettsäure. Aus dieser Milch wird hervorragender Rohmilchkäse hergestellt, je nach Reifegrad schmeckt er mild, würzig oder pikant. Der beste Käse kommt von São Jorge, mehr dazu auf Link. Als Vorspeise reicht man zudem auch einen weißen, leicht wabbeligen Frischkäse, der mit Piri-Piri-Soße beträufelt wird. Vorsicht: Das azoreanische Chilisößchen hat es in sich!
Ohne Fleisch, Fisch und Käse
Das ist nicht ganz so einfach. Vegetarier fühlen sich auf den Azoren zuweilen wie Punkrockfans in einem Klassikkonzert, von Veganern ganz zu schweigen. Es gibt auf den Inseln bislang nur wenige Lokale, die sich explizit an Vegetarier und Veganer richten. Wer auf sämtliche tierische Produkte verzichtet, braucht in vielen Lokalen, v. a. auf den kleineren Inseln, die Speisekarte gar nicht erst aufklappen, zumal in der traditionellen Küche selbst für Beilagen wie Bratkartoffeln häufig Schweineschmalz als Bratfett verwendet wird. Mit Glück findet man hin und wieder Gerichte wie „Gekochte Kartoffeln mit Ei“. Fündiger wird man auf den größeren Inseln, wo junge Küchenchefs durchaus auch kreative vegetarische und vegane Gerichte kredenzen. Oder man brutzelt und grillt sich selbst etwas - die traumhaft gelegenen Picknickplätze laden nur so dazu ein.
Und was trinkt man so?
Viel Kaffee. Wenn Sie es den Bauern gleichtun wollen, frühmorgens mit einem Schnaps. Die Kaffeekultur ist ausgeprägt, einen Espresso, zu dem die Azoreaner einfach café sagen, bekommt man schon für 0,80 €.
Wein: Azoreanischer Wein ist grundehrlich und in der Regel trocken, angebaut wird er v. a. auf São Miguel, Graciosa und Pico. Der Azorenwein schlechthin ist der Vinho de Cheiro, ein fruchtiger Rotwein, der wegen seines hohen Alkaloidgehalts nicht in die EU exportiert werden darf.
Bier und Softdrinks: Auch Bier wird auf den Azoren gebraut, allerdings nur auf São Miguel. Wer lieber alkoholfrei unterwegs ist, aber ein lokales Getränk probieren möchte, dem sei Kima, eine auf São Miguel hergestellte Limo in den Geschmacksnoten Ananas oder Maracuja empfohlen.
Mehr Infos zu allen Getränken, zum Wein.
Azoren mit Kind und Kegel
Mit der Familie unterwegs
Die Azoren sind kein populäres Familienreiseziel. Wer aber mit seinen Kindern dort unterwegs war, kommt meist zufrieden zurück. Und das hat nicht nur mit den überaus kinderfreundlichen Azoreanern zu tun.
Wo wohnen? Am besten in einer Ferienwohnung oder einem Ferienhäuschen für Selbstversorger. Reine Familienhotels mit entsprechender Animation gibt es auf den Azoren nicht.
Die besten Inseln für den Familienurlaub
Die besten Inseln für Familien mit Kindern sind gleichzeitig die mit den besten Stränden: São Miguel,Santa Maria und Faial. São Miguel bietet als größte Insel zudem das umfangreichste Freizeitangebot. Eher meiden sollte man die Westgruppe mit den Zwergeninseln Flores und Corvo, wo es kaum Bespaßung und die heftigsten Wetterkapriolen gibt - wer dennoch hinfährt, sollte gegebenenfalls zwei Tage im Ferienhäuschen beim Kartenspiel überbrücken können ...
Baden
Auf São Miguel, Faial und Santa Maria gibt es Sandstrände, auf denen die Kleinen buddeln können auf Teufel komm raus. Zum Baden sind die azoreanischen Strände für Kleinkinder wegen gefährlicher Strömungen und Wellen aber eher nichts (Ausnahme: Porto Pim auf Faial). Zum Glück sind jedoch an fast allen größeren Stränden im Sommer Rettungsschwimmer postiert.
Wo es keine Strände gibt, kann man oft in Meerwasserpools oder natürlichen Pools(Piscina naturais) baden. Dafür sollten Badeschuhe ins Gepäck. Vorsicht vor Quallen, speziell der Portugiesischen Galeere!
Thermalquellen: Spaß im warmen Wasser bieten auf São Miguel z. B. die Pools in Furnas, der Badewasserfall Caldeira Velha sowie die Thermalbäder an der Ponta Ferraria und in Caldeiras. Auch auf Graciosa gibt es ein kleines Thermalbad.
Wandern mit Kindern
Kinderwagentaugliche Wander- und Spazierwege sind quasi nicht vorhanden, die Babytrage sollte man dabeihaben. Aufgrund teils enormer Steigungen und vieler Stolperfallen sollten Ihre Kinder ein wenig wandererprobt sein, wenn Sie mit ihnen die Azoren unsicher machen wollen.
Wandervorschläge: Kürzere bzw. leichte Wanderwege auf São Miguel führen um den Lagoa das Furnas, durch die Serra Devassa sowie die zu den Wasserfällen Salto do Cabrito (sehr abenteuerlich) und Salto do Prego. Auf Graciosa bietet sich die Wanderung in die Baía da Folga an, auf Terceira die zu den Furnas do Enxofre. Auf Pico kann man durch das Weinanbaugebiet von Santa Luzia wandern.
Andere Aktivitäten
Whalewatching: Kinder werden auf die Ausfahrten in der Regel oft erst ab fünf Jahren mitgenommen. Sie sollten seetauglich sein. Bringen Sie für Ihr Kind am besten wasserfeste Kleidung mit, die meisten Anbieter halten nur Schutzanzüge für Erwachsene parat.
Tiere gucken: An Kühen mangelt es nirgendwo. Esel gucken kann man auf Graciosa, mit Eseln wandern auf São Miguel (donkeysandfriends.com). Kühen, Ziegen, Eseln und Hühnern begegnet man auch bei einer Führung über die Farm der Käserei Queijaria Furnense auf São Miguel. Pferde- und Ponyreiten für Kinder bietet der Reitstall Pátio auf Faial. Zudem gibt es in vielen Waldparks Wildgehege, Volieren und umherspazierendes Federvieh.
In den Untergrund: Die spannendsten Touren in die Unterwelt, durch Vulkanschlote oder Lavaröhren kann man auf Terceira, Graciosa und Pico unternehmen.
Paddeln: Auf den Atlantik sollte man sich mit Kindern nicht hinauswagen. Kajaks kann man aber auch am Lagoa das Furnas und am Lagoa Azul in Sete Cidades leihen.
Hochseilgarten: So etwas gibt es nur auf São Miguel.
Mit Kindern ins Museum
Wenig Auswahl. Auf São Miguel ist das Oficina Museu M.J. Melo ein Tipp. Auf Faial können Sie Fische gucken (im Áquario und Walfischzähne bestaunen (im Scrimshaw-Museum). Wie sich ein Erdbeben anfühlt, können Sie mit Ihren Kindern in der Casa dos Vulcões in Lajido auf Pico erleben.
Restaurant oder Picknickplatz?
Typische Kindergerichte (6-8 €) sind ein kleiner Burger oder ein Stück Huhn mit Pommes. Nudeln stehen eher selten auf der Karte. Zur Abwechslung kann man auch mal picknicken oder grillen. Viele Picknickplätze haben Kinderspielplätze dabei, die schön angelegten Waldparks (Parque Florestal) immer.
Außerdem
Achtung Rattenfallen: Gefühlt besitzen die Azoren die höchste Rattenfallendichte Europas. Kleine schwarze Kästen mit giftigen Ködern liegen überall aus. Machen Sie Ihre Kinder darauf aufmerksam.
Babytuch statt Buggy: Der Buggy kann getrost zu Hause bleiben, er bringt Ihnen beim Wandern genauso wenig wie bei Stadtspaziergängen - die Gehwege sind einfach zu schmal.
Unterwegs auf den Azoren
Santa Maria
Für die einen ist Santa Maria die kleine, unscheinbare Schwester von São Miguel, anderen gilt sie als die Algarve der Azoren. Beides stimmt in Ansätzen. Das Eiland ist auf jeden Fall die sonnigste aller Azoreninseln. Das heißt aber nicht, dass Nebel und Regen unbekannt sind.
Hauptort: Vila do Porto. Bevölkerung: 5414 Einwohner (56 pro km²). Größe: 97 km², max. 13,5 km breit und 10 km lang. Küstenlinie: 46 km. Höchste Erhebung: Pico Alto mit 587 m. Distanzen zu den anderen Inseln: São Miguel 102 km, Terceira 261 km, Graciosa 339 km, São Jorge 330 km, Pico 330 km, Faial 356 km, Flores 589 km, Corvo 602 km.
Glaubt man Roland Kaiser, wurde Santa Maria aus Träumen geboren. In Wirklichkeit aber ist Santa Maria, wie alle Inseln der Azoren, vulkanischen Ursprungs. Lange Zeit nahm man an, dass der Vulkan, der Santa Maria schuf, erloschen sei, zumal die Insel in den letzten Jahrhunderten auch von schweren Naturkatastrophen weitgehend verschont blieb. Aufgrund von Erosionsprozessen, verursacht durch Wind, Regen und Gezeiten, müsste die Insel aber eigentlich schrumpfen. Doch sie spielt ihr eigenes Spiel - Santa Maria hebt sich weiterhin aus den Fluten empor, weshalb man an Stellen oberhalb des Meeresspiegels auch Meeresfossilien finden kann. Das führte man früher auf tektonische Prozesse zurück. Heute vermutet man, dass es eine unterirdische Magma-Kammer in mehreren Kilometern Tiefe gibt, die die Insel nach oben presst. Wenn die Theorie stimmt, würde das bedeuten, dass der Vulkan von Santa Maria noch gar nicht erloschen ist.
Gewiss ist, dass Santa Maria die drittkleinste Insel des Archipels ist und Beschaulichkeit pur bietet. Darin unterscheidet sich das infrastrukturell schwach aufgestellte Inselchen von der populären Ferieninsel São Miguel. Zwischen beiden Inseln liegen Welten, nicht nur das Meer.
Santa Marias flache westliche Inselhälfte ist nicht allzu pittoresk, auch Vila do Porto, der Hauptort, ist nicht gerade das, was man eine Perle nennt. Umwerfend dagegen präsentiert sich der bergige Ostteil der Insel. Mit seinen verwunschenen Wäldchen, Wiesen und kleinen weißen Häuschen besitzt er fast Brüder-Grimm-Qualitäten. Dazu wartet der Osten mit einladenden Buchten samt hellen Sandstränden auf.
Die schönsten Orte
Besonders malerisch sind die von Weinbergen und Meer umarmten Orte Maia und São Lourenço.
Wahnsinnsblicke
Die schönsten Ausblicke genießt man vom Miradouro da Macela über die Bucht von Praia Formosa, vom Gipfel des Pico Alto über die ganze Insel, vom Miradouro an der Ponta da IIha bei São Lourenço und von den Aussichtspunkten auf dem Weg nach Maia auf den Ort selbst, den Leuchtturm und das Meer.
Plätze fürs Picknick
Unterm Wasserfall in der Baía da Raposa, im märchenhaften Waldpark Fontinhas, am Poço da Pedreira und mit Meeresblick am Miradouro da Macela.
Wohin zum Baden?
Der größte Strand der Insel, ja gar einer der größten Strände der Azoren, ist die Praia Formosa. Baden kann man auch in Maia im tollen Meerwasserpool sowie in São Lourenço an den kleinen, durch Felsen unterteilten Sandstränden.
Aktiv sein
Es gibt diverse Wanderwege, darunter einen herrlichen Rundwanderweg über die gesamte Insel (78 km Länge), und mit Wahoo Diving eine der besten Tauchbasen der Azoren.
Was tun bei Regen?
In Santo Espírito wartet ein Museum auf Ihren Besuch. In Vila do Porto gibt es gar zwei. Darüber hinaus kann man in Vila do Porto eine Café- und Kneipentour unternehmen - trinkt man schön langsam, reichen die Bars lässig für einen ganzen Tag.
Unterkommen
Das größte Problem, das sich dem Santa-Maria-Besucher stellt, ist der Mangel an Unterkünften, ganz besonders dort, wo die Insel reizvoll ist. Buchen Sie deswegen so früh wie möglich!
Ein Hostel gibt es in Vila do Porto, einen Campingplatz in Praia Formosa.
Lokale Spezialitäten
Santa Maria ist bekannt für seine süßen Melonen und seinen noch süßeren Honig Mel Azul. Und außerdem für den Vinho abafado - einen gespritzten Traubenmost, der nur kurz gärt und fürchterliche Kopfschmerzen bereiten kann.
Hervorragendes Bier braut Marc Oliver, ein Bayer, der schon lange auf Santa Maria zu Hause ist. Sein Craftbier A Nossa gibt’s in den verschiedensten Sorten, auch in seinem Lokal in Praia Formosa.
Anreise und mobil auf Santa Maria
An- und Weiterreise
Flughafen: Der Inselairport (aeroportosantamaria.pt) liegt knapp 4 km außerhalb des Zentrums von Vila do Porto. Im Terminal gibt es einen Bankomaten, einen SATA-Schalter (Tel. 296820188), eine überteuerte Bar, ein Turismo (für gewöhnlich bei der Ankunft von Fliegern besetzt) und die Schalter von drei Autovermietungen (s. u.).
Egal wohin, alle innerazoreanischen Flüge gehen über Ponta Delgada auf São Miguel.
Flughafentransfer: Ins Zentrum von Vila do Porto fährt Mo-Fr von etwa 8-18 Uhr nahezu stündl. Bus 03/03A, Sa nur bis 13 Uhr. Ein Taxi kostet ca. 8 €.
Seehafen: Der Hafen der Insel ist in Vila do Porto. Von dort verkehrt ganzjährig, soweit es das Wetter zulässt, Mi und Fr (Abfahrt vormittags) ein Frachtschiff der Reederei Transporte Maritimo Parece Machado nach Ponta Delgada auf São Miguel. Sofern keine gefährlichen Güter an Bord sind, können Personen mitfahren, Dauer 5-6 Std., 27 €/Pers. einfach (retour 50 €) zzgl. einer Transportversicherung. Informationen dazu in Vila do Porto bei Soltrans an der Rua Dr. Luís Bettencourt 130, Tel. 296882176, parecemachado.com.
Ab 2025 will die Atlânticoline wieder eine Fährverbindung nach São Miguel einrichten. Aktuelles auf atlanticoline.pt.
Rumkommen
Bus: Ausschließlich per Bus lässt sich Santa Maria nicht erkunden. Wer jedoch gut zu Fuß ist, noch einen Daumen oder genügend Geld für ein Taxi hat, kann auch ohne Mietwagen etwas von der Insel mitbekommen. Mehr zu den Busverbindungen in den jeweiligen Ortskapiteln, aktuelle Busfahrpläne unter transportesdesantamaria.com.
Mietwagen: Mit dem Mietwagen kann man die schönsten Orte Santa Marias an einem Tag spielend abfahren. Am Flughafen (und nur dort) haben u. a. die Autovermietungen Ilha Verde (Tel. 296886528, ilhaverde.com) und Autatlantis (Tel. 296886530, autatlantis.com) ihre Vertretungen. Ilha do Sol (Tel. 969405700, ilhadosol.com, der wohl freundlichste Autoverleiher der Azoren, von Lesern hochgelobt) bringt reservierte Fahrzeuge ohne Aufpreis zum Flughafen.
Inselgeschichte Santa Maria
Heute ist Santa Maria eine von der Welt vergessene Insel. Das war nicht immer so: In den 1950er-Jahren stellte der damals international bekannte Inselairport eine bedeutende Drehscheibe im transatlantischen Flugverkehr dar.

Zeugnisse der Abwanderung

Santa Maria war die erste Azoren-Insel, auf der sich Siedler niederließen - wann und von wem die Insel erstmals gesichtet wurde, ist jedoch umstritten. Die meisten Historiker schreiben dies Diogo de Silves im Jahr 1427 zu. Der Erste, der einen Fuß auf die Insel setzte, war der im Dienst von Heinrich dem Seefahrer stehende Kapitän Gonçalo Velho Cabral (ein Mitglied des Christus-Ordens) im Jahr 1432. Und da jenes Ereignis an einem 15. August geschah, dem Tag von Mariä Himmelfahrt, erhielt die Insel den Namen Santa Maria. Sieben Jahre vergingen, bis Cabral wiederkam, diesmal als Donatarkapitän mit Familien von der Algarve und aus dem Alentejo an Bord, ferner mit Kühen, Schafen und Saatgut. Damit nahm die Besiedlung Santa Marias ihren Lauf. Anjos, Santana und Porto, das 1472 aufgrund des geschützten Hafens die Stadtrechte erhielt und von nun an Vila do Porto hieß, waren die ersten Ortschaften. 1493 warf der unter Spaniens Flagge segelnde Christoph Kolumbus auf seiner Heimreise von Amerika vor Anjos Anker (→ Anjos). Ende des 15. Jh. erreichten weitere Siedlerwellen Santa Maria. Immer mehr Wälder mussten gerodet werden, um Ackerland für die neuen Inselbewohner zu gewinnen. Für das Pflügen gab es spezielle Hacken, die nicht länger als eine Handspanne sein durften, damit sie nicht als Waffen missbraucht werden konnten. Da der Regen oft die Saat von den Hängen ins Meer spülte, schuf man Terrassen, die Degraus de Santa Maria, die bis heute vielerorts das Bild der Insel prägen. Angebaut wurden anfangs in erster Linie Weizen und Mais. Später setzte man auf eine Färberpflanze namens Pastell (isatis tinctoria - Färberwaid), die auf den Märkten in Flandern, Spanien und England enorme Preise erzielte.

Nahe Maia thront der Leuchtturm Farol de Gonçalo Velho über der Küste

Bis ins 17. Jh. war der Export von Pastell das wirtschaftliche Standbein der Insel. Da man ihr zugunsten den Anbau von Getreide und Gemüse vernachlässigte, stand die Bevölkerung immer wieder kurz vor schweren Hungersnöten. Nichts zu essen hatte die Bevölkerung zuweilen auch aus einem anderen Grund: Immer wieder plünderten und brandschatzten Piraten das Eiland. Ende des 17. Jh. brach der Pastellmarkt zusammen, der Indigostrauch aus Indien war nun die erste Wahl in Sachen Blau. Der Orangenanbau wurde zum neuen Wirtschaftszweig, die Großgrundbesitzer verdienten sich daran eine goldene Nase. Weniger gut ging es dem einfachen Volk, vom Pflücken wurde es nicht satt, viele wanderten aus. Pilz- und Lausbefall vernichteten in der zweiten Hälfte des 19. Jh. die Zitrushaine.
Ein neues Kapitel der Inselgeschichte leitete der Zweite Weltkrieg ein, allerdings war dieses Kapitel auf Santa Maria weniger mit Tod und Schrecken verbunden. Mit dem Bau der Luftwaffenbasis der US-Amerikaner 1944 entwickelte sich Santa Maria von heute auf morgen zur modernsten und reichsten Insel des Archipels (→ Kasten). Doch schon zwei Jahrzehnte später, als Großraumjets den Atlantik nonstop überqueren konnten und Zwischenlandungen überflüssig wurden, fiel die Insel wieder in die Bedeutungslosigkeit zurück. Auch die wirtschaftliche Vormachtstellung, die ihr der Flughafen einst gebracht hatte, ging verloren. Die Bevölkerungszahl von 1960 hat sich bis heute mehr als halbiert.
Zu Beginn dieses Jahrtausends hoffte man noch, dass die Erfolgsgeschichte, die der transatlantische Flugverkehr für Santa Maria gebracht hatte, sich durch den orbitalen Raketenverkehr wiederholen würde. Die ESA(European Space Agency) hatte angekündigt, auf Santa Maria eine Bahnverfolgungsstation für die von Kourou (Französisch Guyana) abgeschossenen Ariane-5-Raketen errichten zu wollen. In Vila do Porto träumte man davon, zum Hightechzentrum inmitten des Atlantiks zu mutieren. Für die zu erwartenden Ingenieure und Wissenschaftler baute man im Namen der Rakete das Hotel 5 (heute das Hotel Colombo). Doch den Träumen folgte bittere Ernüchterung, als die Kontrollstation (seit 2008 in Betrieb) errichtet wurde: Sie besteht nämlich aus nicht viel mehr als einem kleinen Häuschen mit Hightechrechner, dazu einer Antenne und einem großen Parabolspiegel von 5,5 m Durchmesser auf dem Monte das Flores nahe der Baía da Cré. 2014 kam eine kleine Sensorstation für das Galileo-Projekt hinzu. Ausgeträumt ist aber noch lange nicht: 2024 begann das Atlantic Spaceport Consortium (ASC) mit Untersuchungen, die klären sollen, ob Santa Maria als Weltraumbahnhof für das Space-Rider-Projekt (ein unbemanntes Raumtransportsystem) der ESA infrage kommt.
Events und Feste
Größtes Inselevent ist das Musikfestival Maré de Agosto in Praia Formosa Ende Aug./Anfang Sept. mit Bands verschiedenster Stilrichtungen (maredeagosto.com). Meist zur gleichen Zeit steigt die Festa da Maia im gleichnamigen Örtchen - eine der fröhlichsten Feierlichkeiten der Insel. Zuvor schon, stets am 15. Aug. zu Mariä Himmelfahrt, wird in Vila do Porto das Inselhauptfest gefeiert. Und bereits Mitte Juli geht in Anjos das 3-tägige Santa Maria Blues Festival über die Bühne, das größte Bluesfestival Portugals (santamariablues.com). Anfang/Mitte Aug. steht zudem die Explore Santa Maria Rallye auf dem Programm - für viele Touristen ein Ärgernis, da zu dieser Gelegenheit viele Straßen gesperrt sind. Und selbstverständlich gibt es wie überall auf den Azoren Heilig-Geist-Feste, auf Santa Maria insbesondere von Ostern bis August (Höhepunkt Pfingsten).
Vila do Porto und der Inselwesten
Der Flughafen 4 km nordwestlich von Vila do Porto dominiert die westliche Inselhälfte. Einladend ist die Gegend rund um den Airport nicht, auch der Inselhauptort ist nichts anderes als ein großes Dorf. Urlaubstage verbringt man gemütlicher im einstigen Fischerort Anjos oder an der Praia Formosa.
Zwischen Rollfeld und Vila do Porto ragen noch ein paar alte Wellblechbauten der einstigen US-Luftwaffenbasis aus dem Boden, zudem sind ein paar neue Wohnviertel entstanden. Vila do Porto selbst erstreckt sich auf einem Hügelkamm, rechts und links von tiefen Taleinschnitten begrenzt. Die 3000 Einwohner charakterisiert sympathische Gelassenheit, nach ein, zwei Tagen ist man mit allem vertraut.
Das Leben spielt sich im Wesentlichen entlang der Rua Dr. Luís Bettencourt ab. Hier liegen fast alle städtischen Einrichtungen und auch die wenigen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Zum Meer hin setzt sich die Hauptachse unter dem Namen Rua Teófilo Braga fort. Hier, zwischen dem Largo de Chafariz und der kleinen Festungsanlage Fort de São Brás, stehen auch die ältesten Gebäude der Stadt, darunter die einstige Residenz des Donatarkapitäns João Soares da Sousa. Das Gebäude mit den gotisch anmutenden Fenstern ist heute Teil einer Jugendherberge (→ Übernachten). Der einsame Schornstein nahebei stammt von einer vor Ewigkeiten stillgelegten Fischfabrik.
Ein Spaziergang hinab zum Fort wird mit einer netten Aussicht über den Hafen und das Meer belohnt. Unterhalb der Festung befindet sich das Gebäude des Clube Naval, dessen Terrasse zu jeder Tageszeit auf ein Getränk einlädt - nur nicht montags, dann ist Ruhetag. Schräg gegenüber steht die Casa do Bote mit einem Walfangboot hinter einer Glasfront. Den westlichen Teil des Hafens dominieren Lagerhallen (kein Zugang), den östlichen dominiert die Marina für rund 120 Boote.
Wer will, kann auch zum südwestlich der Stadt gelegenen Leuchtfeuer an der Ponta do Malmerendo spazieren - ein etwas weiterer Weg. Von dort genießt man einen herrlichen Blick über den Atlantik und einen Felskoloss in der Brandung. Dieses vorgelagerte Inselchen namens Ilhéu da Vila ist ein Vogelreservat. Die Windräder in entgegengesetzter Richtung decken heute rund 10 % des insularen Strombedarfs. Ihnen zu Füßen liegt das NaturmonumentPedreira do Campo, Figueiral e Prainha. Zu Fuß kommt man auf Wanderung 1 daran vorbei.
Sehenswertes
Núcleo do Museu de Santa Maria em Vila do Porto: Das in einem schick konvertierten Altstadthaus untergebrachte Museum präsentiert bislang nur temporäre Ausstellungen, eine permanente soll irgendwann hinzukommen. Diese soll berühmte Persönlichkeiten Santa Marias vorstellen, sich den Heilig-Geist-Festen widmen, an den Besuch von Christoph Kolumbus erinnern, an Schiffsunglücke vor der Küste u. v. m. Das aber schreiben wir schon seit Jahren.
♦ Rua Frei Gonçalo Velho. April-Sept. Di-So 10-17.30 Uhr, sonst Di-So 9.30-17 Uhr. Eintritt frei. museu-santamaria.azores.gov.pt.
Convento e Igreja de Nossa Senhora da Vitória: Am Largo Nossa Senhora da Conceição steht das zu Anfang des 17. Jh. errichtete Franziskanerkloster mit Kirche. Mehrmals musste der Gebäudekomplex wieder aufgebaut werden, 1616 wurde er gebrandschatzt, 1725 und 1822 stand er ebenfalls in Flammen. Um den palmenbestandenen Innenhof verteilen sich heute mehrere Ämter. Die dazugehörige Kirche wird für wechselnde Ausstellungen genutzt. In der kleinen Kapelle daneben befindet sich eine Kopie des „Senhor Santo Cristo dos Milagres“(→ Kasten).

Beschaulich: Zentrum von Vila do Porto

Centro de Interpretação Ambiental Dalberto Pombo: Das Museum ist nach dem lokalen Naturforscher Dalberto Pombo (1928-2007) benannt, an ihn erinnert u. a. noch sein Schreibtisch. Das Museum besteht aus zwei Gebäuden. Das eine beherbergt ein paar aufgespießte Schmetterlinge von den Azoren und aus Afrika, eine überschaubare Sammlung an Muscheln und eine ebensolche an Mineralien. Zudem sind ein paar ausgestopfte Vögel zu sehen, darunter ein Gelbschnabelsturmtaucher. Spannender ist die angrenzende Casa dos Fósseis. Sie informiert über die Fossilien der Insel und deren Fundorte, allerdings nur auf Portugiesisch. Fossilien fand man u. a. an der Ponta Negra, an der Ponta dos Frades, in Prainha, in der Baía da Cré, an der Küste bei Malbusca und v. a. in der Bucht von Figueiral (Wanderung 1 führt an dieser Bucht vorbei). Die dortigen Fossilienabdrücke im Sedimentgestein nannte man anfangs „Ossos de Gigantes“ („Riesenknochen“). Es handelt sich dabei aber nicht um Saurierrelikte, sondern um Ablagerungen marinen Ursprungs, die aus dem Tertiär stammen. Man vermutet, dass sich jene Küstenbereiche der Insel vor rund fünf bis acht Millionen Jahren aus dem Meer erhoben haben.
Um die Präsentation abzurunden, werden mehrere Filme gezeigt. Zwei davon (einer zur Geologie, Dauer 10 Min., und einer über die Schönheiten der Insel, Dauer 45 Min.) sind auch in einer englischsprachigen Version verfügbar.
♦ Rua Teófilo Braga 10-14. April-Okt. tägl. 9-12.30 u. 13.30-17 Uhr, im Winter Sa/So geschl. 5 €, erm. 2 €. parquesnaturais.azores.gov.pt.
Igreja Nossa Senhora da Assunção: Die Pfarrkirche der Stadt zählt zu den ältesten Kirchen der Azoren. Sie entstand in der Mitte des 15. Jh. und wurde im 18. Jh. mehrmals umgebaut. Heute weisen die Fenster und das Portal sowohl Züge der Gotik als auch des Emanuelstils auf. Im Inneren des dreischiffigen Baus beeindrucken der reich verzierte Hauptaltar und flämische Heiligenfiguren aus dem 16. Jh.
Airport Santa Maria - internationale Drehscheibe mitten im Atlantik
1944 brach für Santa Maria ein neues Zeitalter an. US-Inspektoren hatten den steppenartigen Westen der Insel für den Bau einer Luftwaffenbasis mitten im Atlantik auserkoren. In aller Eile wurde eine Landebahn angelegt und dazu eine Wellblechstadt errichtet - etwas Moderneres hatten die Açoreanos bis dahin nicht gesehen. Ein Kino wurde eröffnet, die Soldaten vertrieben sich auf Tennisplätzen und in einem Swimmingpool ihre Freizeit. Von heute auf morgen wies Santa Maria die größte Kühlschrankdichte der Azoren auf. Im Club ACA spielte man Jazz, nicht nur vom Plattenteller, denn auch Musiker aus Chicago und New Orleans machten hier halt auf dem Weg zu den in Europa stationierten Truppen.
Die Drehscheibe der US-Luftwaffe