Migräne & Co. - Hanspeter Hemgesberg - E-Book

Migräne & Co. E-Book

Hanspeter Hemgesberg

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  • Herausgeber: neobooks
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2015
Beschreibung

Kopfschmerz ist nicht gleich Kopfschmerz! Ganz besonders trifft dies zu für alle primären chronischen Kopfschmerz-'Arten' - von den verschiedenen Formen von Migräne bis zum Cluster und Spannungskopfschmerz -. Gefährlich wird es immer dann, wenn sog. "Selbstbehandlungen" (wie nicht selten von der Werbung suggeriert) vorgenommen werden. Die sind sicherlich nicht fehl am Platze, wenn es sich um sog. Begleit-Kopfschmerzen, z.B. bei einem grippalen Infekt oder auch nach heftigem Konsum diverser Alkoholika usw., handelt; also Kopfschmerzen im Rahmen bekannter "Ursachen". Immer aber muss/sollte die Devise lauten "Finger weg von Selbsttherapien", wenn die Kopfschmerzen ohne ersichtlichen Grund auftreten und/oder sie immer wieder sich einstellen und/oder sie sogar an Intensität zunehmen. Hier muss das Gebot heißen: eingehende "Ursachen-Abklärung" und dann nachgehend eine "passende" – sprich Ursachen-bezogene und auf die jeweilige Person ausgerichtete – Behandlung. Das sollte insbesondere Gültigkeit haben für Menschen, die unter "Migräne & Co." leiden!

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Seitenzahl: 610

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Dieses Buch Migräne & Co. – mit dem Unterteitel Explosion im Schädel – will Sie – als Betroffene/-n, allgemein an der eigenen Gesundheit interessierten Menschen und ganz besonders aber auch alle biologisch-naturheilkundlich (insbesondere ganzheitlich bzw. ganzheits-medizinisch) orientierte Therapeuten – informieren und beraten.

Alle Angaben sind nach bestem Wissen zusammengestellt. Jedoch kann eine Ver-bindlichkeit aus ihnen nicht hergeleitet werden.

Migräne & Co.

Explosion im Schädel

Verfasser:

Dr. med. Hanspeter Hemgesberg

Wissenschaftliche Recherchen und redaktionelle Mitarbeit:

Rosemarie Hemgesberg

Andrea Hemgesberg

© Copyright 2021

für das im Buchtext „Migräne & Co.“ vorgestellte/besprochene gesamte Procedere liegt ausschließlich bei Dr. med. Hanspeter Hemgesberg.

Nutzung – auch auszugs- und teilweise – in Wort, Schrift und allen elektronischen (auch zukünftigen) Kommunikationssystemen und in irgendeiner sonstigen Form (Fotokopie, Mikrofilm und andere Dokumentations- und Archivierungs-Verfahren) sowie die Weitergabe an Dritte und/oder die Vervielfältigung und sonstige Verbreitung ist verboten und strafbewehrt!

Gerichtsstand: Jeweiliger Wohnsitz Dr. med. Hanspeter Hemgesberg

© Copyright 2021

für die Gestaltung des Covers liegt bei Andrea Hemgesberg, Miesbach

Die missbräuchliche Verwendung ist strafbewehrt!

Gerichtsstand: jeweiliger Wohnsitz Andrea Hemgesberg

Hinweis:

Bei der farblichen Gestaltung des Covers handelt es sich um „Lizenz-freie“ Vorlagen, einschl. des Aeskulap-Stabes.

ISBN: 978-3-7380-4021-1

Kopfschmerzen: und kein „Land in Sicht!“

Initiis resistere!

Es ist keine Vermessenheit von mir, wenn ich die Behauptung aufzustellen wage, dass es hierzulande so gut wie keinen Erwachsenen gibt, der nicht schon wenigstens einmal im Laufe seines Lebens an/unter stärkeren Kopfschmerzen gelitten hat – „Kater-Kopfschmerzen“ nach zu reichlichem Alkohol-Konsum bleiben außen vor –.

Auch die Zahl von Kopfschmerzen betroffener Jugendlicher und auch von Kindern steigt von Jahr-zu-Jahr.

Besonders haben Menschen unter „primären Kopfschmerzen“– also Kopfschmerzen, für die sich keine unmittelbaren Ursachen, allerdings sogen. Co-Auslöser finden lassen –, so unter Migräne, Spannungs- und Cluster-Kopfschmerzen zu leiden.

Vielmals jahrelang und oftmals ohne nachhaltigen Behandlungserfolg.

Mit der fatalen Folge:Es kommt zum gefürchteten „Teufelskreis bei primären Kopfschmerzen“. Und der mündet nicht selten in Übergebrauch von Analgetika und auch von Psychopharmaka.

Dies wiederum mit weiteren gravierenden Folgen, nämlich einmal in ‚chronischen/chronifizierten Kopfschmerzen‘‚ dann im Schmerzmittel-induzierten Kopfschmerz‘ und leider vielmals aber auch in ‚Schmerzmittel Abhängigkeit und Sucht“!

Wehret den Anfängen!

Neben ‚Willen‘, ‚Compliance‘ und ‚Durchhaltevermögen‘ setzt das aber unbedingt „Wissen“ um die Abläufe z.B. bei primären Kopfschmerzen, die gesundheitlichen Risiken & Folgen einseits aber auch eine Information über die Möglichkeiten – medikamentös wie nicht-arzneilich – der Therapie voraus; dazu gehört aber auch ein vom Kopfschmerz-Geplagten zu erbringender „Eigenleistungs-Beitrag“!

„da salutis in tuo casu aequum!“

[Geben Sie Ihrer Gesundheit eine faire Chance!]

Vorwort zur aktualisierten Auflage

Seit der Erst-Publizierung meines Buchs „Migräne & Co. – Explosion im Schädel“ sind inzwischen rund sechs Jahre ins Land gegangen.

Das ist in der Medizin eine recht lange Zeit.

Vor allem aber eine Zeit mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und auch mit neuen Behandlungs-Optionen.

So war es aus meiner Sicht nunmehr an der Zeit, den Veränderungen meinerseits Rechnung zu tragen.

Migräne & Co. sind alles andere als ‚Petitessen‘.

In sehr vielen Fällen sind sie hingegen so gravierend, dass die Betroffenen weder Lust noch Freud am Leben haben, sie sogar den Gedanken in und mit sich herumtragen, ihr Leben zu beenden.

Diese aktualisierte Auflage meines Buches soll ein ‚Helfer‘ für alle von Kopfschmerzen der verschiedensten Typen Geplagten sein, eine ‚neutrale‘ Informationsquelle zu und über primäre Kopfschmerzen; insbesondere auch zu schulmedizinischen wie seriösen biologischen Behandlungs-Optionen und selbstredend auch über/zu Eigen-Möglichkeiten.

Es würde zu weit führen, wenn in diesem „Ratgeber“ auch noch die verschiedenen Formen von sekundären Kopfschmerzen abgehandelt würden; in aller Regel sind die behoben, wenn deren Ursache – z.B. eine Contusio cerebri, eine Gehirnprellung, – ausbehandelt ist.

Mein Rat an alle „Kopfschmerz-Leidende“:

„Tun Sie konsequent alles, was Ihrem Kopf gut tut!“

Und an alle anderen Mitmenschen:„Tun Sie konsequent alles, damit es nicht zu chronischen Kopfschmerzen kommt!“

Miesbach im Frühjahr 2021

Ihr

Dr. med. Hanspeter Hemgesberg

Der „Internationale Kopfschmerz-Tag“

Seit einigen Jahren wird weltweit erinnert an all die Menschen, die an/unter „primären und chronischen Kopfschmerzen“ der verschiedensten Kopfschmerz-Typen leiden.

So wird alljahrlich begangen der …

Internationale Kopfschmerz-Tag

am

05. September

Übrigens:

Der Monat JUNI ist in Amerika (USA) der „migraine awareness month“.

Motto:

„Migräne & Co. sichtbar machen!“

Die Migräne- & Co.-Schleife

Die „lila Schleife mit rotem Balken“ ist das sichtbare Erkennungs-Zeichen für Kranke mit Migräne & Co.; besonders in Amerika, in den letzten Jahren aber auch zunehmend bei uns in Deutschland.

Diese Schleife soll bei den „Nicht-Kopfschmerz-Betroffenen“ ein größeres Verständnis für die „Kopfschmerz-Geplagten“ bewirken.

Eine allererste ‚Warnung‘!

Wenn’s mal wieder im Schädel dröhnt, hämmert, bohrt und sich – wie es Renate Scholz so (zu)treffend formuliert –„das Gewitter im Kopf austobt“, dann ist dem/der Migräniker/-in (fast) immer und (fast) jedes Mittel recht, wenn es denn nur schnellstmöglich Befreiung von den schier unerträglichen Qualen bringt!

Hier liegt bereits die erste Gefahr für den Betroffenen und ein beträchtliches Risiko zumal, nämlich dem vielmals „verspätetem“ Griff zu verordneten ‚Migräne-Kopfschmerz-Spezifika‘ aber leider dem vielmals zu schnellem Griff zu den unterschiedlichsten und besonders auch den freiverkäuflichen Schmerzmitteln.

Zumal den in der ‚Regenbogenpresse‘ werbewirksam als absolut schnell und nebenwirkungs-frei propagierten „Mitteln“!

Daher meine erste und eindringliche Warnung an SIE:

Jede Migräne(form) und jeder chronische Kopfschmerz-Typ – das gilt unisono für alle primären Kopfschmerzen! – gehört, was die Behandlung angeht unbedingt in qualifizierte „Fach-Hände“!

Daher:

‚Finger weglassen‘ von jeder „Selbstbehandlung“!

Und besonders auch:

‚Finger weglassen von inkompetenten „Heilern‘!

Auch dann, weil und wenn in vielen Veröffentlichungen in den Medien – hier besonders in den viel gelesenen der „Yellow Press“(= „Bunte Blätter“ oder „Regenbogenpresse“) – zu diesem überaus ernsten Krankheits-Thema immer wieder sogen. „Selbsthilfe-Programme“ anempfohlen und als unfehlbar angepriesen werden.

Was nun aber wiederum nicht heißen soll und heißt, dass gerade diese „eigenverantwortliche Selbst(mit)hilfe“ von mir in Bausch und Bogen verdammt würde!

Weit gefehlt!

Ich werde in diesem Buch einige – in diesem Falle vielfach angewandte und bewährte! – Möglichkeiten der „unterstützenden und flankierenden Selbstbehandlung“vorstellen.

Allerdings allesamt mit eindeutiger Benennung derer Möglichkeiten und (vor allem!) derer Grenzen!

Diese „Selbstbehandlung“besteht – wie eine jede Medaille – aus zwei Seiten:

1. Einmal den „Eigen-Aktivitäten“– also, den vom Migräne & Co.-Kranken selbst und eigenverantwortlich zu erbringenden Maßnahmen - von der Ernährung über Konsum von Genussmitteln (hier an ersten Stellen Nikotin und Alkohol) bis zur Abhärtung und der gesamten Lebensumstellung – dem sogen. ‚Lifestyle‘ – (darüber wird später noch eingehend zu sprechen sein).

2. Dann zweitens der – wie es heute auf neudeutsch so schön heißt – „Compliance“, sprich: „Therapie-Treue und Mitarbeit“!

Um es gleich und vorweg zu sagen:

Vielmehr stellt die „ganzheitliche Migräne & Co.-Behandlung“– bzw. auch die Therapie bei sonstigen primären Kopfschmerzen –einen langwierigen und (mitunter auch) schwierigen Weg dar, auf dem es immer wieder zu Rückschlägen kommen kann (und kommt!).

Es heißt auch und besonders in den Momenten des Rückschlages, nicht gleich wieder (oftmals unkontrolliert) zu den diversen Schmerzpillen – nicht selten in Kombination mit ‚Beruhigungspillen & Schlafmitteln‘ –zu greifen, sondern dem Behandler und seiner eingeschlagenen Behandlung zu trauen, zu vertrauen, sich anzuvertrauen!

Dies alles geht nur mit einem gerüttelt Maß an Selbstdisziplin!

Dieses Buch „Migräne & Co.“ will Aufklärer und Ratgeber sein.

Dazu werden auch Behandlungsmöglichkeiten und besonders auch vom Migräne-Kranken eigenverantwortlich zu erbringende Leistungen + Maßnahmen vorgestellt und besprochen.

Nicht mehr, aber auch nicht weniger!

Prüfen Sie, wählen Sie und entscheiden Sie sich.

Wie auch immer:

Jeder „Kopfschmerzkranke“ muss für sich selbst – sprich seine bestmögliche Gesundheit – „aktiv“ werden, sein und bleiben!

Übrigens, ehe ich’s vergesse:

Das von mir konzipierte

Ganzheitliche Multi-Modale Behandlungskonzept

„Migräne & Co.“

ist natürlich auch geeignet zur umfassenden (und schonenden, mindest aber schonenderen) Behandlung bei sonstigen, immer wiederkehrenden und besonders hartnäckigen Kopfschmerzen (s.o.).

Aber auch dann, wenn der einzelne Kopfschmerzkranke sich z.B. mit den im Buch empfohlenen Arzneimitteln und Medikamenten nicht identifizieren kann oder will oder diese aus sonstigen Gründen (z.B. aufgrund von Wechselwirkungen mit sonstigen Arzneien oder beim Vorliegen sonstiger Krankheiten, welche die Einnahme nicht möglich machen) nicht angewendet haben will, auch dann bietet das „ganzheitliche Behandlungskonzept“ immer noch viele Maßnahmen und Anregungen und auch Teilbehandlungen bzw. Behandlungs-Optionen.

Alle mit dem erklärten Ziel, die bestehende Migräne (besonders auch die Migräne-Anfälle oder -Attacken) erträglicher zu gestalten und außerdem, die Zeitspanne zwischen den einzelnen Attacken in die Länge zu strecken und die Schmerzintensität abzuschwächen und somit Lebensqualität und Lebensfreude zu steigern.

Dies ist doch sicherlich sehr viel, zumindest nicht wenig!

In diesem Sinne und mit kritisch-vorsichtigem Optimismus:

„Alles kann besser werden!“

Es kommt nur und einzig auf „SIE“ an!

„DAS“ sollte im Vorfeld gesagt sein und werden.

Hinweis

Die Erklärung zu allgemeinen medizinischen und bes. zu biologisch-naturheilkundlichen Begriffen und Verfahren, soweit nicht unmittelbar im Buchtext erklärt bzw. beschrieben – gekennzeichnet mit einem () - finden Sie im Glossar unter Lexikon:

Begriffe von „A“ bis „Z“

in alphabetischer Reihenfolge erklärt/besprochen.

Ihr

Dr. med. Hanspeter Hemgesberg

Vorweg ein Gedicht …

Das Kopfweh I

Mein Kopf brummt gleich der Honigbiene.Erst selten und dann unentwegt.Ich bin nicht länger guter Miene,und habe mich ins Bett gelegt.Ich lasse die Gedanken kreisen.Mir scheint das Kopfweh ist vorbei.Doch das wird sich als falsch erweisen.Bald klagt erneut die Litanei.Ich weiß mit mir, nichts anzufangen.Es ist kein Schmerz, es ist ein Stich.Sehr leicht kann er zum Ziel gelangen.Mein Wehleid jammert fürchterlich.Ich werde mich noch länger betten.Doch vorher, das steht felsenfest,greift meine Hand nach Schmerztabletten,damit das Kopfweh mich verlässt.

[© Roman Herberth – 2012 – Quelle: Deutsche Gedichtebibliothek]

… und ein zweites folgt

Das Kopfweh II

Das Kopfweh legt die Kräfte lahm.Ich frage, wie es dazu kam.Und möchte auf die Antwort warten.Jedoch ich habe schlechte Karten.Warum? weshalb? wird mir nicht klar.Es sticht der Schmerz, nur das ist wahr.Ich kann ihm leider nicht entgehen.Denn ständig wird er nach mir sehen.Ich wäre ihn sehr gerne los.Er legt die Hände in den Schoß.Das Weite möchte er nicht suchen.Er trinkt Kaffee und gabelt Kuchen.Dann fluche ich, so laut ich kann.Zum Teufel mit dem Haustyrann.Ich attackiere mit den Tabletten.Nur das alleine kann mich retten.

[© Roman Herberth – 2012 – Quelle: Deutsche Gedichtebibliothek]

Von ‚Kopfschmerzen‘ und von ‚Kopfschmerzen‘

In kurz-knapper Form sollen hier die „wichtigsten“ Kopfschmerz-Formen/-Arten nach der Definition der „International Headache Society“[IHS] (Internationealen Gesellschaft für Kopfschmerzen) und den von der IHS veröffentlichten Richtlinien zur Erst-Information zu Papier gebracht werden.

Nach der Klassifikation der IHS muss bei Kopfschmerzen unterschieden werden zwischen:

1. Primären Kopfschmerzen

2. Sekundären Kopfschmerzen

Primäre Kopfschmerzen

Hierbei ist der Schmerz das Haupt-Symptom; keine weiteren strukturellen Erkrankungen.

Sekundäre Kopfschmerzen

Hierbei handelt es sich um Kopfschmerzen, die symptomatisch – aufgrund anderer Erkrankungen – hervorgerufen werden

Dann muss noch beachtet werden:

3. Kraniale Neuralgien

[Nervenschmerzen im Kopfbereich]

Dazu gehören:

3.1 zentrale und primäre Gesichtsschmerzen

Und

3.2 andere Kopf- und Gesichtsschmerzen

Anmerkung:

Die IHS teilt Kopfschmerzen ein in 14 Gruppen mit mehr als 367 Kopfschmerz-Formen.

Migräne und Spannungskopfschmerzen machen dabei >92% aller Kopfschmerzen aus!

1. Primäre Kopfschmerzen

Bei den primären Kopfschmerzen stellen die Kopfschmerzen selbst die Erkrankung dar.

Dazu zählen die Migräne, der Kopfschmerz vom Spannungstyp, der Cluster-Kopfschmerz und auch andere Kopfschmerzen, die jedoch selten vorkommen.

92% aller Kopfschmerzen sind primäre Kopfschmerzen.

1.1 Migräne

1.2 Kopfschmerzen vom Spannungs-Typ

1.3 Cluster-Kopfschmerz

1.4 Trigemino-autonome Kopfschmerzen

1.5 andere primäre Kopfschmerzen

Dazu zählen:

Primärer Husten-Kopfschmerz

Primärer Kopfschmerz bei körperlicher Anstrengung

Primärer Kopfschmerz bei/durch Stress und/oder sozio-psychische Belastungen wier z.B. Schikane, Mobbing u.a.

Primärer Kopfschmerz bei/nach sexueller Aktivität („koitaler bzw. postkoitaler Kopfschmerz“)

Primärer Donnerschlag-Kopfschmerz

Primärer Kopfschmerz durch Kälte („Kälte-Kopfschmerz“)

Primärer Kopfschmerz durch äußeren Druck

Primärer stechender Kopfschmerz

Nummulärer (aufgrund einer entzündlichen Hauterkrankung) Kopfschmerz

Primär Schlaf-gebundener Kopfschmerz

Neu aufgetretender bleibender täglicher Kopfschmerz (NDPH)

2. Sekundäre Kopfschmerzen

Die sekundären Kopfschmerzen sind Symptom einer Erkrankung. Dazu zählen zum Beispiel Kopfschmerzen, die auf Gefäßstörungen im Bereich des Kopfes oder des Halses oder auf ein Kopf- und/oder Halswirbelsäule-Trauma zurückzuführen sind.

Aufgrund …

2.1 Traumen im Bereich des Kopfes und/oder der Halswirbelsäule

[Schädel-Hirn-Trauma/SHT, HWS-Schleudertrauma, OP am knöchernen Schädel]

2.2 Gefäß-Störungen/-Erkrankungen im Kopf-Hals-Bereich

[u.a. zerebrale Arteriosklerose, Schlaganfall/Hirninfarkt, Hirnblutung (z.B. Subarachnoidalblutung), Sinus-Venen-Thrombose, temporale Riesenzell-Arteriitis, Gefäß-Dissektion (Riss in der inneren Gefäßwand Blut läuft zwischen Innen- und Außenwand Bildung einer „falschen Blutbahn“ Unterversorgung des gehirns mit arteriellem Blut und insbes. mit Sauerstoff]

2.3 nicht-gefäß-bedingte Störungen/Erkrankungen im Schädel

[u.a. intrakranielle Hypertension z.B. bei Hydrocephalus, Kopfschmerz nach Lumbalpunktion („post-punktioneller Kopfschmerz“), Hirntumor und Hirn-Metastasen, Prolaktinom, Epilepsie/zerebrales Krampf- bzw. Anfallsleiden]

2.4 infolge Auswirkung von Substanzen oder deren Entzug

Medikamenten-induzierter Kopfschmerz

[insbesondere Schmerzmittel-bedingt – Nitroglycerin-bedingt (= Stickoxid-Spender) – Histamin-bedingt

Achtung:

Bei Einnahme von Triptanen und/oder Ergotamin (= Hauptalkaloid des Mutterkorns) z.B. wegen Migräne oder chron. Spannungskopfschmerzen kommt es vielmals zu Medikamenten-Kopfschmerzen!]

Alkohol-induzierter Kopfschmerz (sogen. „Kater-Kopfschmerz“)

Kokain-induzierter Kopfschmerz

Koffein-induzierter Kopfschmerz

Kopfschmerz durch Gebrauch von Östrogenen, Opioiden

2.5 infolge einer Infektion

[insbes. infolge einer viralen Infektion oder bei einer Sepsis – bei einer Meningitis]

2.6 infolge der Störung der Homöostase

Taucher-Kopfschmerz

Höhen-Kopfschmerz

Bluthochdruck-bedingter Kopfschmerz

Kopfschmerz durch Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)

Kopfschmerz durch Dialyse

2.7 infolge einer Erkrankung von anderen/sonstigen Gesichts- oder Schädel-Strukturen

Erkrankungen des Schädels, von Hals, Augen, Ohren, Nase, Nasenneben-höhlen, Zähnen, Kiefern, Mund und sonstigen Gesichts- oder Schädel-Strukturen

wie z.B. Ohrspeicheldrüsenentzündung/Parotitis, Entzündung der Schleimhäute von Nase + Nebenhöhlen/Rhinosinusitis, Fehlbiss/Dysgnathie, akuter Grüner Star/ Glaukom und der Vakuum-Kopfschmerz (verursacht durch den Verschluss dernormalen Öffnungen der Nasennebenhöhlen, bes. Stirnhöhle) – diese Beschwerden/Erkrankungen lösen einen „übertragenen Kopfschmerz“, „referred pain“ aus

infolge Erkrankung/Schädigung der Halswirbelsäule/HWS

2.8 infolge psychosomatischer bzw. psychischer Störungen

[hierbei handelt es sich bzgl. der Kopfschmerzen um eine sogen. Co-Morbidität – teilweise liegt eine Somatisierungsstörung vor oder eine psychotische Störung (diese äußert sich auf allen Ebenen der Emotionen und des Verhaltens, hinzu- kommen Veränderungen der Gedanken und der Wahrnehmung).

3. Kopf- und Gesichtsschmerzen, die aufgrund von Neuralgien im Gesicht-Hals-Bereich auftreten und im entsprechenden nervalen Versorgungsbereich

Hierunter fallen:

Trigeminus- und Fazialis-Neuralgie/-Neuropathie

Schmerzen durch Hirnnerven-Störung/-Schädigung

Zentrale neuropathische Schmerzen wie z.B. bei Mulipler Sklerose/MS

Nach der IHS(International Headache Society) erfolgt folgende „Kopfschmerz-Untergruppen“:

Kopfschmerz-Untergruppen nach IHS

[Code-Nr und Kopfschmerz-Typ]

Code-Nr 1

Migräne, darunter Stress-Kopfschmerzen und die Psychogene Migräne

Code-Nr 2

Kopfschmerz vom Spannungstyp

Code-Nr 3

Cluster-Kopfschmerz oder sonstige chronisch-paroxysmale Halbseiten-Kopfschmerzen

Code-Nr 4

Verschiedenartige Kopfschmerzformen ohne begleitende strukturelle Läsionen, Stress-Kopfschmerzen

Code-Nr 5

Kopfschmerzen nach Schädeltrauma

Code-Nr 6

Kopfschmerzen bei Gefäßstörungen (Hirndurchblutungsstörungen)

Code-Nr 7

Kopfschmerzen bei sonstigen Störungen im Schädel

Code-Nr 8

Kopfschmerz durch Einwirkung bzw. Entzug von Substanzen

Code-Nr 9

Kopfschmerz im Rahmen von Infektionen

Code-Nr 10

Kopfschmerzen bei Stoffwechselvorgängen

Code-Nr 11

Kopfschmerz bei Erkrankungen im gesamten Kopfbereich

Code-Nr 12

Kopf- und Gesichtsneuralgien, bei Schädigungen von Nervenstämmen usw.

Code-Nr 13

Nichtklassifizierbare Kopfschmerzen

Bleibt noch eine wichtige Anmerkung zur Migräne bei Kindern und jüngeren Jugendlichen.

Dabei kommt die Migräne mit und ohne Aura vor. In den letzten Jahren hat Migräne auch und bes. in diesen Jahrgängen deutlich zugenommen. Bereits im Vorschulalter klagen fast 20 Prozent der Kinder über gelegentliche Kopfschmerzen; am Ende der Grundschul-Zeit haben über die Hälfte aller Kinder Kopfschmerz-Erfahrungen.

Im Kindesalter und in den jüngeren Jugendlichen-Jahrgängen sind Mädchen und Jungen gleichermaßen betroffen. Studien haben gezeigt, dass bis zum zwölften Lebensjahr zwischen 3,7 und 10,6 Prozent der Mädchen und Jungen an Migräne leiden. Eine neuere Untersuchung fand insgesamt eine Migräne-Häufigkeit von vier Prozent bei Kindern und elf Prozent bei Jugendlichen.

Untersuchungen an fast 7.000 deutschen Schülern ergaben, dass …

… rund 90 Prozent der Kinder bis zum zwölften Lebensjahr Kopfschmerz-Erfahrungen haben.

In etwa 60 Prozent der Fälle handelte es sich um Kopfschmerzen vom Spannungstyp und bei rund zwölf Prozent um Migräne.

In Deutschland leiden insgesamt etwa 69,4 Prozent aller Jugendlichen unter Kopfschmerzen (59,5 Prozent der Jungen und 78,9 Prozent der Mädchen). 1,4 Prozent aller Jugendlichen klagen über chronische Kopfschmerzen (Beschwerden an mehr als 15 Tagen pro Monat).

Die kindliche/jugendliche Migräne geht meistens mit kürzeren Migräne-Anfällen als beim Erwachsenen einher. Die vegetativen Begleitsymptome stehen hier im Vordergrund (Übelkeit, Aura), oft auch mit unspezifischen Schmerzen. Die Kinder/Jugendliche ziehen sich typischerweise vom Spielen/TV-Sehen usw. zurück und schlafen nicht selten im Verlauf einer Migräneattacke ein, um nach kurzem Schlaf weitgehend beschwerdefrei aufzuwachen.

Häufige, starke und pochende Kopfschmerzen können auch bei Kindern/Jugendlichen Hinweis für Migräne sein.

Oft schmerzt der ganze Kopf, nicht nur eine Seite wie bei den Erwachsenen. Während eines Anfalls fallen die Kinder/Jugendliche durch Teilnahmslosigkeit, Antriebsschwäche, Müdigkeit und Blässe auf. Zusätzlich haben sie meist ähnliche Beschwerden wie die „Großen“ – vor allem Übelkeit und Erbrechen.

Es ist Ihnen, verehrte Leserschaft, sicherlich verständlich, dass in diesem kleinen Buch nicht sämtliche ‚Kopfschmerz-Arten‘ besprochen werden können.

Ich werde mich auf die ‚wichtigsten‘ und am ‚häufigsten‘ vorkommenden Kopfschmerzen beschränken, auf …

Migräne

Spannungskopfschmerzen

Cluster-Kopfschmerzen

Stress-Kopfschmerzen und Psychogene Kopfschmerzen

Augen-Migräne

Aus meiner Sicht als Arzt, der im Laufe seines Berufslebens sehr viele Kopfschmerz-Kranke behandelt hat, eine mehr als ‚beängstigende Zahl‘:

Zwei von drei erwachsenen Deutschen (etwa 66 Millionen) leiden zumindest zeitweilig unter Kopfschmerzen.

Das sind rund 47 Millionen Menschen.

Von diesen wiederum sind fast 18 Millionen von Migräne betroffen, weitere 25 Millionen von Kopfschmerzen des Spannungstyps, der Rest mit knapp vier Millionen leidet unter anderen Formen wie beispielsweise dem Cluster-Kopfschmerz und vielen weiteren Formen.

Migräne

Migräne: Ein Rückblick

Ich beginne bei dieser Krankheit mit einemBlick zurück in die Medizin-Geschichte der Migräne.

„Wenn geglaubt wird, Migräne sei eine Krankheit neuerer Tage, dann irrt der sich sehr!“

Weit gefehlt:

Migräne & Co. sind alles andere, denn Krankheiten der Gegenwart.

Nein, bereits in der Antike waren unterschiedliche Kopfschmerzen bekannt.

Bereits im alten Mesopotamien zu Zeiten der Sumerer – im 3. Jahrtausend vor Chr. – klagten Menschen über ‚einseitige’ Kopfschmerzen. Dies war auf Papyrusrollen festgehalten. Die Kopfschmerzen waren auf „schlechte Gase“ zurückgeführt worden; daher war bei schweren Verlaufsformen den Kranken auch der Schädel aufgebohrt worden (Trepanation), um die Gase abzulassen.

Aber bereits viel früher, ca. 7000 v.Chr., waren Schädel-Trepanationen (= Bohrungen durch die Schädeldecke) durchgeführt worden, wie Schädelfunde aus jener Zeit beweisen.

Zu Zeiten der Pharaonen im alten Ägypten wurden Kopfschmerz-Kranken ein lebendiger Zitterrochen auf den Kopf gelegt:

Es wurde Schmerzlinderung durch die ‚elektrischen Stromschläge’ des Rochens angestrebt.

Die alten Griechen glaubten, die Migräne habe psychosomatische Ursachen. Um ca. 400 v. Christus war der griechische Arzt Hippokrates von Kos(460-370 v.Chr. – er galt als der berühmteste Arzt des Altertums) führend in der Behandlung von Kopfschmerzen; er war der Meinung, aus der Leber würden giftige Dämpfe zum Kopf aufsteigen. Als Therapie nannte er die Anwendung von Blutegeln sowie im Extremfall die Öffnung des Kopfes.

Hippokrates beschrieb bereits die ‚visuelle Aura’ der Migräne.

Der griech. Arzt Aretaios von Kappadokien(81-138 n.Chr.) hat erstmals die Migräne-Symptomatologie und auch das periodische Auftreten präzise beschrieben.

Der griech. Arzt und Anatom Galenos von Pergamon(Aelius Galenus – 129-201) benutzte als Erster den Begriff „hemicrania“, von dem dann später der Name „Migräne“ abgeleitet wurde. Galenos war der Ansicht, dass eine Verbindung zwischen Magen und Gehirn bestünde – wegen der bei Migräne auftretenden Übelkeit und dem Brechreiz –; er führte Migräne auf ein Zuviel an gelber Galle zurück.

Der wahrscheinlich bedeutendste mittelalterliche Arzt der arabischen Welt, der andalusisch-arabische Arzt Abulcasis(bzw. Abul I-Qasim Chalaf ibn al-Abas az-Zahrawi – 936-1013) behandelte Migräne durch Auflegen eines heißen Eisens auf den Kopf und/oder durch Einbringen von Knoblauch in einen Schnitt im Schädeldach.

Zu Zeiten des frühchristlichen Roms bis ins späte Mittelalter wurde der Aderlass häufig verwendet. Bei dieser Therapie wurde dem Patienten an mehreren Stellen des Körpers Blut abgelassen.

Bei den Inkas erfolgte die Therapie mit der Coca-Pflanze, dabei wurde die Haut aufgeritzt, damit der Saft eingeträufelt werden konnte.

Im 13. Jahrhundert kamen mit Opium und Essig getränkte Tücher auf den Kopf zum Einsatz.

In der Zeit zwischen spätem Mittelalter bis nahezu zur Neuzeit wurden Kräuteressenzen verabreicht und Blutegel an die Schläfe angesetzt.

Machen wir einen ‚Geschichtssprung’:

In der berühmten „Bibliotheca Anatomica“(physiologicam facientia a rerum initiis recensentur) werden in der Ausgabe aus dem Jahre 1712 fünf Haupt-Typen von Kopfschmerzen beschrieben, einschließlich der „Schwermut“, erkennbar als ‚klassische Migräne’.

Aus Mutterkorn gewonnene Ergotaminextrakte wurden seit dem 19. Jahrhundert eingesetzt. 1920 erfolgte die Isolierung des Ergotamintartrates im Labor.

Die Mutterkornalkaloide waren bis 1993 die einzigen Arzneimittel zur Behandlung schwerer Migräneattacken. 1938 veröffentlichten John Graham und Harold Wolff ihre Untersuchungen zur Wirkung von Ergotamintartrat bei Migräne.

H. Wolff entwickelt (1950) die „vasculäre“ Theorie der Migräne.

Der 1993 eingeführte Wirkstoff Sumatriptan war der erste Vertreter der Triptane, die sich mittlerweile als die wirksamste Wirkungsgruppe gegen Migräne erwiesen haben.

Wenn schon geschichtlicher Rückblick, dann dürfen auch prominente „Migräniker“ nicht fehlen.

Aus der schier unendlich langen ListeMigräne-Kranker will ich hier ‚stellvertretend‘ nennen:

Julius Caesar, Hildegard von Bingen, Napoleon Bonaparte, Vincent van Gogh, Claude Monet, Lewis Caroll, Wilhelm Busch, Marie Curie, Charles Darwin, Sigmund Freud, Alfred Nobel, Frédéric Chopin, Friedrich Nietzsche, Katja Flint, Harald Schmidt u.v.a.m. …

Migräne: Ein Gedicht

Migräne

Gnadenlos schleicht sie sich heranzeigt mir mit Kreisen, Flimmern, Blitzendass sie mich, machtlos, überfallen kannund nichts vermag es, mich vor ihr zu schützen

Sie kriecht in meine Glieder hineinund lässt sie, in Taubheit, für Stunden verschwindensodass ich sie nicht mehr benutzen kannnur ganz langsam werd ich sie wieder finden

Meinem Geist gehen die Buchstaben verlorenWorte zu bilden, vermag ich nicht mehrmeine Augen überzieht ein Nebelschleiermein Kopf und auch meine Blicke sind leer

Stunden später nimmt sie dies Szenario zurückdoch sie ist noch nicht fertig mit ihrem Gebarensie hat noch für Weitere mein Hirn im Blickwird schmerzvoll durch dessen Windungen fahren …

Ich brauche Dunkelheit, Ruhe und Zeitlösche das Licht hinter meinen Augenmache meinen Körper zur Abwehr bereitmein Schlaf wird ihr die Kräfte rauben …

(© Anett Yvonne Heinisch

Quelle: www.literatpro.de)

Nach diesem ‚Vorspiel‘ nun zur Krankheit „Migräne“.

Das Migräne & Co.-Schmerz-Karrussel

Das „Migräne-Schmerz-Karussell“dreht sich permanent und es geht im Kopf(und nicht nur dort!)des Betroffenen zu wie auf einer „Berg-und-Tal-Achterbahn“!

Das alles letztlich mit der (den) Folge(n), dass es neben und zur Migräne – insbesondere einer Migräne-Chronifizierung – dann zu weiteren gesundheitlichen (Dauer-)Schädigungen kommt. Diese reichen von z.B. Leber- und Nierenschäden, dann zu strukturellen und funktionellen Hirnschäden bis hin zu den gefürchteten Migräne-Hirninfarkten und zu (schwersten) Depressionen und Psychosen -!

Damit aber leider längst nicht genug, denn:

Viele Migräne-Kranke – nicht selten auch deren Therapeuten! – halten(zumindest in der Anfangszeit; leider aber oft auch über viele Jahre!) die Kopfschmerzen für eine banale und vorübergehende Gesundheits- und Befindlichkeitsstörung!

Auch das muss mit aller Deutlichkeit gesagt sein:

Viele Kranke glauben aufgrund „schlechter Erfahrungen“ nicht an ärztliche Hilfe und suchen Hilfe und nicht selten in/bei mehr als fragwürdigen Stellen und bei sogen. „Heilern“.

Mit der Folge:

Die „Zeche“ zahlt der Kranke unweigerlich!

In jedem Falle, einmal früher, einmal später; aber immer!

Das sollte – nein: müsste! – allen Therapeuten Warnung und Hinweis sein, die eigenen Behandlungsbemühungen bei Migräne zu überdenken, ob denn auch wirklich „alles Mögliche + Notwendige“ miteinbezogen wird, oder, ob nicht gebetsmühlenartig nach „Schema-X“ verfahren wird [sprich: Standard-Medikation und ggfls. noch technisch-apparative Anwendungen und den (zu vielen) Zuweisungen zu den verschiedensten Fach-Therapeuten, vom Orthopäden bis zum Psychotherapeuten]und, ob wirklich schon in jedem Falle eine in die Tiefe gehende Exploration namens „Anamnese“ erfolgt war, welche diesen Namen auch verdient hätte?

Dies ist keine Nestbeschmutzung meinerseits, sondern – leider Gottes – vielmals traurige Alltags-Realität!

Wie auch immer:

Es wird ein neuer und weiterer Teufelskreis eröffnet!

Das Ende vom gar nicht lustigen – sonders traurig-garstigen – ‚Lied‘ ist vielmals die mehr oder minder und zudem unkontrollierte „Selbstbehandlung“!

Was heißt, die gesamte Palette an frei in Apotheken erhältlichen chemisch-definierten Mitteln – von Paracetamol, Acetylsalicylsäure(ASS)über Ibuprofen und Diclofenac, über die diversen Kombinationsmittel auch mit Codein – wird regelrecht „durchprobiert“ und dabei „kreuz-und-quer“ eingenommen und zumeist nach dem Motto:

„Viel hilft viel!“

Dazu noch die große Zahl an naturheilkundlichen Arzneimitteln – von der Teufelskralle über die Brennnessel bis zur Tollkirsche u.a.m. ... – und hier in der vagen Hoffnung:

„Wenn diese Mittel schon nicht helfen, dann schaden sie (vielleicht) zumindest nicht!“

Nicht zu vergessen die „Arznei-Gaben“ durch Freunde, (Arbeits-) Kollegen und Bekannte – stets nach dem gleichen Strickmuster: „mir hat das Mittel schnell und bestens und ohne Komplikationen geholfen!“ und nicht selten mit dem „beruhigenden“ Vermerk, dass dieses Mittel vom jeweiligen Behandler für die eigenen Kopfschmerzen oder Migräne auf Rezept verschrieben worden sei! –.

Darunter befinden sich oft regelrechte „Arznei-Hämmer“, so u.a. Coffein-, Codein- und/oder Propyphenazon-haltige Mittel aber auch Tramadol, Tilidin und nicht selten auch noch Psychopharmaka!

Bedenklich bis schädigend sind zwei weitere Möglichkeiten:

Sich einmal im Ausland weitere Medikamente zu besorgen, welche bei uns rezeptpflichtig sind, dort aber rezeptfrei erhältlich!

Dann die Möglichkeit, sich via Internet ganz einfach zu „bedienen und versorgen“ mit all den fragwürdigen, ungeprüften und als „superpotent“ hochgejubelten „Produkten“ – zumeist aus Keller-Küchen-Herstellung und stets ohne jede Haftung! –.

Wie schon einmal gesagt (es kann nicht oft genug gesagt sein!):

Die Zeche zahlt einzig der Betroffene und zwar mit weiterer und oftmals irreparabler Schädigung seiner eh schon angeschlagenen Gesundheit!

[Nicht ganz korrekt: die „Allgemeinheit“ – also wir alle! – ist mit im Boot, muss diese unsinnigen, weil unnötigen Schädigungen bzw. deren Auswirkungen und Folgen mit finanzieren!]

Ein weiteres Problem liegt vielmals auch heute noch darin – dies gilt unisono für etliche Vertreter der „Schulmedizin“ wie auch der „Biologisch-Naturheilkundlichen Medizin“ –, dass Migräne vielmals als psychische oder psychosomatische (psychovegetative)Störung eingeordnet und somit abqualifiziert wird.

Noch ein Problem:

Das ist der vielmals zu späte Beginn mit einer kompetenten und qualifizierten wie bedarfs-gerechten Therapie!

Dabei werden vom Migräniker die „Migräne-Warnhinweise und -Vorboten“(„Aura/Prodromi“) – ich nenne diese „Yellow Flags“ – entweder verkannt oder nicht richtig eingeordnet oder auch ganz bewusst „herunter gespielt“.

Andererseits besteht bei nicht gerade wenigen Therapeuten(insbesondere bei „Nicht-Medizinern“)nach wie vor ein „Migräne-spezifisches Wissens-Defizit“!

Womit ich explizit festgehalten wissen will, dass diese Therapeuten ihrerseits „bona fide" handeln (nach gutem Glauben und in der Annahme, dass sie richtig handeln)!

Dadurch kommt es vielmals zu unzureichenden und nicht zielgerichteten und insbesondere nicht zu umfassenden(= „ganzheitlichen“) Behandlungen!

Dies dann mit Folgen:

Einerseits wird das Ausmaß der Krankheit verstärkt, zweitens werden Folgeschäden zumindest „vorprogrammiert“ und drittens wird das (unerlässliche) Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Behandler(nachhaltig)getrübt.

Wen kann es da eigentlich noch wundern, wenn...

... dadurch auf der einen Seite eine wirkungsvolle Therapie blockiert wird und...

... auf der anderen Seite Komplikationen und Verschlimmerungen (unnötig) Vorschub geleistet wird!

Nicht zu vergessen:

Migräne ist neben dem gesundheitlichen Aspekt ganz allgemein und für den Betroffenen ganz speziell auch ein psychosozialer Faktor und außerdem ein ganz beträchtliches gesamtwirtschaftliches Problem und zumal ein großes für die Krankenversicherer und Sozialkassen wie auch die Rentenversicherungsträger.

Fazit:

Migräne ist...

… ein vielschichtiges + vielfältiges + folglich ein „ganzheitliches“ Problem!

Im Vorgriff auf die Therapie der Migräne kann (sollte) das dann folgerichtig nur heißen:

Die Therapie einer Migräne sollte unbedingt sein eine „ganzheitliche“ und dazu eine „individuelle“!

Mein Ziel, mein Anliegen mit diesem Buch:

Ich möchte SIE, SIE und gerade SIE als Betroffene aufwecken, sich um die eigene Gesundheit Gedanken zu machen. Ich möchte SIE sensibilisieren, auf die Warnhinweise ihres Körpers und zwar so früh wie möglich zu hören und zu reagieren.

Und zuletzt noch möchte ich SIE ermuntern, dass Sie bei Ihrem Therapeuten immer wieder nach- und hinterfragen soll(t)en und auch um sonstige und alternative zumindest um adjuvante und komplementäre Behandlungs-Methoden!

Und ggfls. auch um Überweisung zu einem Spezialisten oder auch einer speziellen „Kopfschmerz-Schmerz-Ambulanz“ bzw. einer spezialisierten „Migräne-Ambulanz“und nicht zuletzt auch zu einem in „psychotherapeutischer Schmerzbehandlung“ versierten Psychologen/Psychotherapeuten!

Damit haben SIE für sich selbst sehr viel erreicht!

Migräne: Die Krankheit

Definition

Bei der Migräne handelt es sich um eine in Episoden und in unregelmäßigen Abständen ‚anfallsmäßig‘ wiederkehrende Form eines chronischen primären einseitigen Kopfschmerzes (Halbseiten-Kopfschmerz).

Migräne ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen.

Vorkommen und Häufigkeit (Epidemiologie)

Laut letzten Erhebungen leiden in Deutschland rund 18 Millionen Menschen unter/an Migräne in deren verschiedenen Verlaufsformen.

Die Dunkelziffer ist sehr beträchtlich. Denn ca. 15% – d.s. ca. 12 Millionen Menschen – der Menschen mit wiederkehrenden Kopfschmerzen wissen nicht, dass es sich bei ihren Kopfschmerzen um eine Migräne-Form handelt.

Etwa 12 bis 14% aller Frauen und 6 bis 8% aller Männer in Deutschland leiden unter Migräne. Bei Klein- und Schulkindern bis zur Pubertät (>12 Jahre) sind 4 bis 5% betroffen.

Bleibt noch die ‚traurige’ Notiz, dass im letzten Jahrzehnt die Zahl der Migräne-Kranken („Migräniker“) von knapp 15 Millionen auf derzeit ca. 18 Millionen sich vergrößert hat.

Die Prävalenz(d.i. die Häufigkeit einer Krankheit oder eines Symptoms in einer Bevölkerung zu einem bestimmten Zeitpunkt) der Migräne wird in verschiedenen Quellen unterschiedlich hoch angegeben und liegt bei 2-10%. Untersuchungen deuten an, dass die Prävalenz der Migräne in den Industrieländern seit 1970 um den Faktor 2-3 zugenommen hat. Frauen sind etwa dreifach häufiger betroffen als Männer.

Die Migräne tritt häufig bei jungen bis mittelalten Patienten auf. Frauen berichten oft über ein Verschwinden der Migräneattacken nach Eintritt der Menopause.

Migräne tritt in sozial schwachen Schichten häufiger auf als im Bevölkerungsschnitt.

Und:

Bei Ärzten(zumal Kopfschmerzspezialisten), die schwerpunktmässig Migräne und andere chronische Kopfschmerzen behandeln, liegt die Prävalenz der Migräne bei über 60%!

Entstehung und Pathomechanismen

Die (Er-)Kenntnisse über die Ursache und den Entstehungsweg der Migräne sind derzeit nicht vollständig, heißt:

„Bis heute (Stand Frühjahr 2021) sind die Ursache(n) für die Migräne immer noch nicht eindeutig erforscht!“

Das freigesetzte Serotonin führt einerseits an den Blutgefäßen der Dura mater zur Synthese und Sekretion von Stickstoffmonoxid/NO(mit der Folge: Gefäßerweiterung und pulsierender Kopfschmerz). Andererseits werden durch die Serotonin-Wirkung als Entzündungsmediatoren(d.s. körpereigene Stoffe, die eine Entzündungsreaktion des Körpers einleiten oder aufrechterhalten)wirksame Neuropeptide () (z.B. Calcitonin Gene-Related Peptide/CGRP – es wird durch daselbe Gen wie das Hormon Calcitonin kodiert – CGRP zählt zu den stärksten gefäß-erweiternden Substanzen und es spielt eine sehr wichtige Rolle bei den Krankheitsvorgängen und Funktionsstörungen der Migräne) freigesetzt.

Durch Erregungsausbreitung werden zudem Strukturen des ZNS angeregt, wodurch die Entstehung von Symptomen wie Schmerz, Übelkeit und Erbrechen erklärbar werden.

Viele potenzielle Auslöser, sogen. „Migräne-Trigger“– d.s. Faktoren, die eine Migräne ‚anstoßen‘ und auch zusätzlich ‚verstärken‘ können, sie sind aber ‚nicht Ursache‘ für eine Migräne! –, wurden für Migräne identifiziert; zu ihnen gehören:

- Regelmäßiger und/oder erhöhter Konsum von Coffein

- Regelmäßiger und/oder erhöhter Genuss von Rotwein

- Regelmäßiger und insbes. erhöhter Genuss von Alkohol (bes. Bier, Sekt/Champagner, Schnaps)

- Regelmäßiger und/oder erhöhter Konsum von Tabakwaren

- Regelmäßiges Auslassen von Mahlzeiten bzw. unregelmäßige Essens-Einnahme, bes. auch spät-abendliche oder nächtliche Mahlzeiten

- Bestimmte Lebensmittel (Lebensmittelauslöser variieren von Person zu Person – insbesonder Histamin- und Tyramin-haltige Lebensmittel in lange gelagerten Nahrungsmitteln wie u.a. Hartkäse, Dauerwurst [Salami], Roher Schinken, Sauerkraut, Saure Bohnen – aber auch Trockenfrüchte und reife Bananen)

- Flüssigkeitsmangel über längere Zeit

- Übermäßige afferente (zu einem Organ hinführende) Reize (z.B. Blitzlichter grelles Licht u.a.in Discos, starke Gerüche, laut-dröhnende und/oder schrille Geräusche)

- Wetterwechsel, bes. Föhnwind, starke Gewitterfronten

- anhaltende Kälte (bzw. Exposition in Kälte)

- Länger bestehender Schlafmangel bzw. unregelmäßiger und nicht ausreichender und unterbrochener Schlaf

- Stress – körperlich, seelisch, geistig

- Psychische und/oder psycho-soziale Belastungen (Schikanierungen, Herabsetzungen, Mobbing u.a.)

- Hormonelle Faktoren, besonders Menstruation und wechselnde Blutspiegel von Östrogen, Orale Kontrazeptiva („Antibaby-Pille“), (in seltenen Fällen) Schwangerschaft (im 1. und 2. Trimenon/Trimester)

- Hormon-Behandlungen (über längere Zeit)

- Exposition gegenüber Schwermetallen (u.a. Aluminium, Blei, Cadmium, Quecksilber, Arsen) und Chemikalien (insbes. Kohlenmonoxid/CO)

- Schädel-Hirn-Trauma

- Gehirn- und/oder Hirnhaut-Entzündungen (Enzephalitis, Meningitis)

- zerebrale Durchblutungsstörungen, Zustand nach Hirnschlag/ Schlaganfall

- Zustand nach Hirnblutung

- Zustand bei Liquor-Unterdruck-Syndrom (erniedrigter Druck im Subarachnoidal-Raum, d.i. ein Raum des ZNS, in dem sich der Liquor cerebrospinalis/Nervenwasser befindet)

- Halswirbelsäulen-Syndrom/Nackenschmerzen

- Costen-Syndrom (Komplex von neuralgischen Ohren- und Kopfschmerzen – kranio-mandibulare Dysfunktion)

- erbliche Veranlagung („familiäre hemiplegische Migräne“)

Migräne hat eine Ko-Morbidität mit Depressionen und Psychosen. Die Migräne ist eventuell ein Risikofaktor für junge Frauen, einen Schlaganfall zu erleiden, sofern die Migräne mit Aura vergesellschaftet ist, sowie bei gleichzeitigem Konsum von Nikotin, und Ovulationshemmern (Kontrazeptiva/Antibabypille).

Es gibt hingegen keine Ko-Morbidität mit der Epilepsie (zerebrales Anfallsleiden).

Neuere Untersuchungen laufen hinsichtlich der Ursache für Migräne dahin hinaus, dass eine „Übererregbarkeit der Hirnrinde“ (Cortex cerebri) vorliegt.

Ich zitiere aus Publikationen von Prof. Dr. Andreas Straube(Neurologe, Ludwig-Maximilian-Universität München).

… „Wie Aura und Kopfschmerzen pathophysiologisch zusammenhängen, ist noch nicht vollständig geklärt. Die These, dass sie auf zwei unterschiedlichen Pathomechanismen beruhen könnten und daher unabhängig voneinander auftreten können, ist stark umstritten. Eine andere Erklärung ist wahrscheinlicher: Beide beruhen auf demselben Pathomechanismus und zwar der Übererregbarkeit der Zellen der Hirnrinde. Die Zellen setzen verstärkt Kalium-Ionen in den Zellularraum frei, der Ionenhaushalt wird gestört. Dies führt zu einer Depolarisation (Verminderung des Membran-Potentials; d.h. des Ladungsunterschieds (Polarisation) der beiden Seiten einer biologischen Membran. Die Depolarisations-Schwelle ist die elektrische Spannung, bei der ein Aktionspotential ausgelöst wird), die sich über die Hirnrinde ausbreitet:

Der Aktivitätswelle folgt eine Inhibitionswelle. Der Hypothese zufolge entwickeln alle Migränepatienten Auren, bei einem Großteil bleiben sie aber subklinisch“. …

… „Erreicht die Depolarisationswelle den Trigeminus-Nerv (= 5. Hirnnerv), wird auch dieser aktiviert. Dieser Gesichtsnerv ist für das Übermitteln von Schmerzsignalen verantwortlich. Eine Aktivierung führt dann zum Empfinden von Kopfschmerzen.“ …

… „Wahrscheinlich ist es so, dass die Schwelle, wann trigeminale Fasern aktiviert werden, von Mensch zu Mensch unterschiedlich hoch liegt“. …

… „Bei Personen mit einer hohen Schwelle würden/werden die trigeminalen Fasern nicht aktiviert, und der Kopfschmerz bleibt aus. Dies ist bei Personen mit isolierten Auren der Fall.

Bei einer niedrigen Schwelle, springe/springt die Aktivität auch auf den Trigeminusnerv über, und die charakteristischen Migränekopfschmerzen entstünden/entstehen.

Bei manchen Familien treten gehäuft isolierte Auren auf. Diese Personen haben vermutlich eine genetische Veranlagung für eine Übererregbarkeit im Cortex, dabei aber eine hohe Erregungsschwelle der trigeminalen Fasern.“ … (Ende Zitierung)

Zusammengefasst:

Migräne-Kopfschmerzen sind auf ein gestörtes Gleichgewicht von Reizeinströmen und einer Übererregung von Nervenzellen im Migräne-Zentrum im Hirnstamm (peri-aquäduktales Grau) zurückzuführen. Von dort gelangen elektrische Impulse über Neuronen zur Hirnhaut und vermitteln eine sterile, perivaskuläre Entzündung der Gefäße in der Pia mater. Im Detail stimuliert die neuronale Überaktivierung im Hirnstamm die Schmerzweiterleitung über afferente C-Fasern des Nervus trigeminus an das Gehirn (trigemino-thalamischer Weg). Der Schmerz wird von den meisten Betroffenen als sehr heftig empfunden. Während der Schmerzattacke werden folgende vasoaktive Neuropeptide ausgeschüttet:

Serotonin

Histamin

Neurokinin A (früher ‘Substanz K’, d.i. ein Peptid aus der Gruppe der Tachykinine. Das Peptid kommt zumeist zusammen mit dem Tachykinin Substanz P insbesondere im Zentralnervensystem, im Rückenmark und im Magen-Darm-Trakt vor)

CGRP(Calcitonin Gene-Related Protein)

Die Freisetzung der Proteine und Peptide beruht offenbar auf spontanen Entladungen im Trigeminuskerngebiet. Diese sind auf eine genetisch determinierte Störung in einem Ionenkanal zurückzuführen. In Folge kommt es zur Leukozytenaktivierung, einer Vasodilatation der Blutgefäße und einer erhöhten Gefäßpermeabilität(inklusive der Blut-Hirn-Schranke/BHS). Hirngewebe und Meningen schwemmen auf, was wiederum Schmerzimpulse verursacht und das Schmerzempfinden weiter verstärkt.

Ergänzende Angaben:

Gesichert oder belegbar sind die Ursachen bei der „Migraine cervicale“ und der „Cluster-Neuralgie“(„Histamin-Kopfschmerz“) per Diagnostik und eindeutigen Befunden.

Weitgehend gesichert dürften auch die Ursachen sein für die „Menstruelle Migräne“ und auch für die „Psychogene Migräne“.

Aber bei allen anderen Formen tut sich die Medizin nach wie vor recht schwer!

Zur Ursache - der „Pathogenese“ - der Migräne äußerte sich Prof. Dr. HansCarl Diener (Neurologische Klinik der Uni Essen) bereits im Spätherbst 1997 (publiziert in „Medical Tribune“ Nr. 44/97), dass sich...

... „Hinweise darauf mehren, dass der Migräne doch ein molekularer Hintergrund zukommen könnte; es sich also um eine Erkrankung des „Ionen-Kanals“ () handeln könnte und zwar für einen spezifischen Kalzium-Kanal (P/Q), wobei dessen „alpha-1-Untereinheit“ verändert zu sein scheint“ ...

Alles noch „reichlich graue Theorie“!

Fakt ist allemal:

Bei Migräne & Co. handelt es sich um ein komplexes + aus mehreren und verschiedenen Faktoren (= multifaktoriell) sich zusammensetzendes Geschehen.

Dabei spielen neben genetischen Faktoren auch psycho-somatische Aspekte eine wichtige Rolle, wie die Karlsruher Ärztin und Schmerztherapeutin Naschmil Pollmann (Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren, Heft 6/1999) so treffend schreibt.

Der Kieler Kopfschmerz-Migräne-Schmerz-Spezialist, Prof. Dr. Hartmut Göbel schreibt dazu u.a. (Buch: Die Kopfschmerzen, 1997):

... „eine typische Migräne-Persönlichkeit scheint es nicht zu geben; bisher hat sich kein einheitliches Bild heraus kristallisieren können.“ ...

Ein Lichtblick:

Unumstritten ist ferner, dass das „trigeminovasculäre System“– oder der „trigeminovasculäre Reflexbogen“[d.s. Interaktionen zwischen Nerven und Gefäßen] – beim Migräneanfall eine Rolle spielt und, dass im Anfall diverse Neuropeptide getriggert werden, welche dann eine sogen. „neurogene Entzündung“ auslösen und unterhalten.

Hochaktuell sind Forschungshinweise, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Zusammenhang besteht zwischen Migräne und dem Vasokonstriktor (= Blutgefäß verengend/engstellend wirkende Substanz)„Endothelin“ (). Eine Variante des ‚Endothelin-Typ-A-Rezeptor-Gens’ scheint in der Entstehung/ Auslösung der Migräne eine wichtige Rolle zu spielen.

„Dopamin-System und Migräne“ …

… so lautete der Titel einer Veröffentlichung der Schmerzklinik Kiel (Prof. Dr. Hartmut Goebel) vom 12. März 2009.

Aus dieser Publikation darf ich auszugsweise zitieren: …

… „Dopamin ist ein Nervenbotenstoff. Er vermittelt Informationen zwischen Nervenzellen. Dopamin spielt eine wichtige Rolle in der Entstehung von Gefühlen, wie z.B. Freude, Glück, aber auch Angst und Schmerz. Der Dopaminvorrat ist beim Menschen individuell unterschiedlich. Bei hoher Konzentration reagieren Menschen emotionaler und intensiver. Im Alter sinkt die Dopamin-Konzentration, vielleicht ein Grund dafür, warum mit dem Fortschreiten der Jugend Menschen ruhiger und weiser wirken - und vielleicht auch weniger Migräne haben? In den letzten Jahrzehnten mehrten sich die wissenschaftlichen Hinweise auf einebedeutsame Rolle von Dopamin in der Entstehung der Migräne. Migräne-Patienten sind besonders empfindlich auf dopamin-ähnliche Wirkstoffe. Diese erzeugen bei ihnen Migräne-Ankündigungs-Symptome wie z.B. Gähnen, Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen und andere Migräne-Symptome.Dopamin-Blocker können dagegen erfolgreich zur Migränebehandlung eingesetzt werden. Gene des Dopamin-Systems zeigen bei Migräne-Patienten zudem eine Reihe von Besonderheiten.

Dopamin-Rezeptoren finden sich zahlreich im Gehirns, im sogen. trigemino-vasculären System, in dem Migräneschmerz erzeugt wird.“…

In einer neuen großen internationalen genetischen Studie haben Forscher der Universität Köln, der Universität New York und der Schmerzklinik Kiel neue Belege für eine Verbindung zwischen Migräne und zwei Genen des Dopamin-Systems gefunden. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Dopamin-Beta-Hydroxylase und das Dopamin-Transporter-Gen.

Diese Erkenntnisse sind ein weiterer wichtiger Schlüssel für das Verständnis der Migräne-Entstehung und der Entwicklung neuer Therapieverfahren.

Zur Pathogenese der Migräne soll abschließend noch einmal Prof. HansCarl Diener (Migräne-Kongress im Rahmen der 31. Fortbildungsveranstaltung für Hals-Nasen-Ohren-Ärzte) zitiert werden, der u.a. ausführte:

... „Wenn sie einen Migräne-Patienten zu 10 Ärzten aus 9 verschiedenen Fachrichtungen schicken, dann haben sie gute Chancen, dass er mit 15 verschiedenen Diagnosen wieder zu ihnen kommt!“ ...

(ohne jeden zusätzlichen Kommentar meinerseits!)

Neben der Bedeutung des Serotonins und des trigeminovasculären Systems (s.o.) scheint es nach neuestem medizinischem Wissensstand eindeutige Hinweise dafür zu geben, dass es sich bei der Migräne um einegenetisch vermittelte funktionelle Störung der Gehirn-Durchblutung im Rahmen des schon oben genannten multi-faktoriellen Geschehenshandelt. Nach neuen Forschungs-Ergebnissen wird die Ursache – oder eine der Ursachen oder auch eine wesentliche Mitursache – in einer umschriebenen(= auf ein bestimmtes und begrenztes Hirn-Areal)Entzündung an den Arterien der Hirnhäutegesehen. Ausgelöst wird die „Entzündung“ durch eine zu plötzliche und zu schnelle Aktivierung von Steuerungsvorgängen des Nervensystems (so formulierte es Prof. H. Göbel auf einem Migräne-Workshop am 21.06.2000 in Kiel) und diese führen dann zu einer übermäßigen Freisetzung von „Gehirn-Botenstoffen“ - hier von sogen. „Schmerz-Botenstoffen“, den „Kininen“ – an den Nerven-Zellen.

Gleichzeitig wird die Sensibilität für Schmerzen („Schmerz-Empfinden“) an spezifischen peripheren Schmerzrezeptoren deutlich gesteigert.

Außerdem – dies als „typische Entzündungs-Mechanismen“ – wird die Synthese (= Bildung im eigenen Organismus) von speziellen Entzündungs-Mediatoren, von „Prostaglandinen“, signifikant gesteigert.

Ferner kommt es zur vermehrten Freisetzung von „Biogenen Aminen“, so Histamin und Serotonin und zu einer gesteigerten Durchlässigkeit (= Permeabilität) der Zellmembranen.

Folge ist eine lokale ‚Vergiftung’ des Gehirnsdurch die zu starke Ansammlung von körpereigenen Botenstoffen. Gleichzeitig kommt es zu einer übersteigerten Synthese von Stickoxid (NO – d.i. ein sogen. „freies Radikal“, welches bei der Entstehung bes. aber beim Auslösen einer Migräne möglicherweise eine wichtige Rolle spielt) und somit zu einer hochgradigen Gewebe-Übersäuerung!

Das Gehirn versucht sich durch zwei – sonst probate – Schutz-Mechanismen selbst zu helfen, die allerdings bei der Migräne völlig sinnlos sind: Durch Übelkeit und Erbrechen soll die Vergiftung beseitigt werden und durch Einleitung einer Entzündungsreaktion soll die Störung im Gehirn behoben werden.

Ebenso unstrittig ist, dass bei der Migräne die genetische Disposition(= erbliche Veranlagung) eine Rolle spielt.

Bei einer seltenen Variante der Migräne, der sogen.familiären hemi-plegischen Migräne, sind heute 3 Gen-Defekte auf Chromosom 19 bzw. 1 und 2 bekannt, die bei über 70% (!) aller Betroffenen vorliegen.

Es ist auch nicht auszuschließen, dass möglicherweise ähnliche und/ oder andere identische Gen-Defekte auch bei den anderen „Migräne-Typen“ vorliegen (können). Auf einen Nenner gebracht:

Viele Faktoren können eine Migräne auslösen und unterhalten!“

Dazu die nachfolgende Graphik:

Einen Migräne-Anfall können auslösen …

[als Einzelfaktor, wie auch in der variablen Kombination]

Vorschädigung durch Vorerkrankung(en)

Psychosoziale Problematik

Herde, Störfelder, energetische/elektro-magnetische Blockaden

Stress und Schlafmangel und/oder Mangel an Entspannung

Schadstoffbelastungen/Toxine + Umwelteinflüsse

Fehlernährung und Genussmittelkonsum

Konstitutionelle Faktoren

Bewegungsmangel

Fehlhaltungen der WS (bes. HWS)

Stoffwechselstörungen/-schäden

Hormonelle Fehlregulation

Ganz gleich, ob angeboren oder erworben, das Reaktionsmuster„MIGRÄNE“kann bei entsprechend disponierten Menschen durch eine ganze Reihe äußerer Faktoren wie auch von Nahrungs- und Genussmitteln ausgelöst werden.

Mögliche Migräne-Auslöser

Stress – Distress

Emotionale Überlastungen und Fehlreaktionen

Physische und/oder psychische Überlastung

Spezielle Wetterlagen und rascher Wetterwechsel

Änderung des individuellen Bio-Rhythmus

Menstruation (und Menstruationsveränderungen) + Kontrazeptiva

Hunger/langes Fasten + Diätfehler

Kaffee-, Alkohol-, Nikotin-Entzug

Alkoholkonsum (bes. Rotwein und Sekt) + Nikotin(über)konsum

Zahlreiche Nahrungsmittel + Nahrungsmittelzusätze

(bzw. die darin enthaltenen Substanzen – bes. Glutamat und Aspartam)

Entspannungsphasen

(bes. Urlaubs-Beginn oder -Ende und Wochenenden/Feiertage)

Einige neuere Erkenntnisse zur Ätiologie von primären Kopfschmerzen wie Migräne & Co. und vermehrtem Vorkommen sollen nunmehr noch kurz angerissen werden.

Alle diese Untersuchungen und Berichte sind erst ab Mitte Februar 2010 in Fachpublikationen veröffentlicht worden.

Zuerst soll zitiert werden aus einer Arbeit von L.C. Rains et al. (Current Treatment Options in neurology, 19.02.2010), das Thema der Untersuchung: „Schlaf und primärer Kopfschmerz“:

… „Primärer Kopfschmerz wurde mit einer ganzen Reihe an Schlaf-Störungen in Verbindung gebracht, die das Kopfschmerz-Management beeinflussen könnten. … Auszuschließen waren Schlaf-Apnoe-Kopfschmerzen bei Patienten mit beginnendem Kopfschmerz und höherem Risiko für eine „primäre Kopfschmerz-Diagnose“(Cluster, hypnische, chronische Migräne und chronischer Spannungskopfschmerz). … Schlaflosigkeit stellt bei Patienten mit Migräne und Spannungs-Kopfschmerz die häufigste Schlafstörung dar, wie von 50 bis 75 % der Klinikpatienten berichtet wird. Unter chronischer Migräne oder Spannungs-Kopfschmerz leidende Patienten könnten von einem veränderten Schlafverhalten(BSM – Behavioral Sleep Modification) profitieren. Einepharmakologische Therapie müsste von Fall zu Fall verschieden ausfallen. Die Therapie mit Hypnotika, Anxiolytika oder sedativen Antidepressiva zur Behandlung von Schlaflosigkeit müsste dabei auf das jeweilige Muster der Symptome zugeschnitten werden.

Individuen mit chronischem Kopfschmerz sind einem höheren Risiko für psychiatrische Störungen ausgesetzt. Eine Beurteilung nach Depression und Angst ist gerechtfertigt, wenn entweder Schlaflosigkeit oder Hypersomnie vorliegt. Psychiatrische Symptome nehmen Einfluss auf die Auswahl sedativer, anregender oder neutraler pharmakologischer Wirkstoffe für Kopfschmerz.

Alle Kopfschmerzpatienten, insbesondere mit episodischer Migräne und Spannungskopfschmerz, könnten von der Berücksichtigung von Schlafvariablen beim Management der Auslösefaktoren profitieren.“…

Die Mitte Februar 2010 publizierte Arbeit von M.E. Bigal et al (Neurologie)„Migräne und kardiovaskuläre Erkrankungen“(Populations-basierte Studie) geht der Frage nach Zusammenhängen zwischen Migräne mit und ohne Aura mit Myokardinfarkt, Schlaganfall und Gefäßspasmen (Claudicatio/Vasospasmen) nach.

Auszugsweise zitiere ich:

Das Ergebnis der Studie zeigt, dass Migräne sowohl mit als auch ohne Aura mit kardiovaskulären Krankheiten (CVD)und mit Risikofaktoren für CVD assoziiert ist.“ …

Migräne-„Formen“

Heute differenzieren Kopfschmerzspezialisten verschiedene Migräne-‚Formen‘:

Migräne ohne Aura (Vorwarnzeichen)

Migräne mit Aura („Migraine accompagnée”)

Vestibuläre (= Raum zwischen Zahnreihen und Lippen) Migräne

Hemiplegische (= mit halbseitiger Lähmung verbundene) Migräne

Basiläre (pathologische Veränderungen im Übergang Halswirbelsäule und Schädel) Migräne

Ophthalmische Migräne (‚Augen-Migräne‘)

Digestive Migräne

Menstruelle Migräne

Abdominelle Migräne (‚Bauch-Migräne‘)

Chronische Migräne

(Laut der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft/IHS ist eine Migräne chronisch, wenn an 15 und mehr Tagen pro Monat (über mehr als drei Monate hinweg) Kopfschmerzen auftreten. Außerdem müssen in diesem Zeitraum an acht oder mehr Tagen die Kriterien einer Migräne ohne Aura oder mit Aura erfüllt sein)

Locked-in-Syndrom

01 Migräne ohne Aura

Die Migräne ohne Aura – auch genannt „Einfache Migräne“ – ist die häufigste Form von Migräne. Sie macht von den Migräne-Formen den ‚Löwenanteil‘ mit rund 9,5 Millionen Betroffenen (ca. 53%) aus.

Typisch sind attacken- bzw. anfalls-artig auftretende, einseitige Kopfschmerzen von mittlerer bis starker Intensität.

Die pulsierenden Schmerzen verstärken sich durch körperliche Aktivität und sind von Übelkeit aber auch Licht- und Lärm-Empfindlichkeit begleitet.

Die Kopfschmerzattacken können bis zu 72 Stunden anhalten.

02 Migräne mit Aura – Migraine accompagnée

Bei etwa 25-30% der Migräne-Patienten mit Aura – diese Migräne-Form wird auch bezeichnet als „Klassische Migräne“ – treten vor der Kopfschmerz-Phase bestimmte neurologische Symptome auf.

Diese Symptome bezeichnen Mediziner zusammenfassend als Aura [übrigens: der Name „Aura“ geht zurück auf die griech. Göttin der Morgenröte „Aurora“ – daher werden die Aura/Prodromi auch genannt „Morgenröte der Migräne“].

Typische Aura-Symptome sind

- Sehstörungen (Lichtblitze, Flimmern, Sehen von gezackten Linien, Licht-Scheue)

- Sprachschwierigkeiten/Sprachprobleme

- Lärm-Empfindlichkeit

- Missempfindungen der Haut

- Schwindel

- Unwohlsein/Übelkeit/Brechreiz

Meist halten diese Beschwerden etwa eine halbe bis eine Stunde lang an und verschwinden dann wieder vollständig.

Die Ursache ist wahrscheinlich eine vorübergehende Minderdurchblutung bestimmter Gehirnareale, die durch einen Gefäßkrampf entsteht.

! Wichtig !

Körperliche Aktivitäten verstärken die Aura-Symptome

Eine Zwischennotiz:

Aura oder …

… Transitorisch Ischämische Attacke/TIA

… Prolongiertes Reversibles Ischämisches Neurologisches Defizit/PRIND

… inkompletter/kompletter Schlaganfall/Hirnschlag ???

Für ‚Nicht-Fachleute‘ (kein Seitenhieb, aber ‚Tatsache‘: auch für manche Fachleute) sind die Symptome/Anzeichen, die in der „Aura-Phase‘ auftreten (können), von einem akuten zerebro-vaskulären Ereignis nur schwer zu unterscheiden.

Ein bzw. das (mit-)entscheidende Differenzierungs-Kriterium ist, dassdie Migräne-Aura eher schleichend beginnt und langsam an Intensität zunimmt.

Im Gegensatz dazu tritt in aller Regel ein akutes zerebro-vaskuläres Ereignis – TIA, PRIND, Hirnschlag – plötzlich ein. Wobei festzuhalten ist, dass sich Schlaganfälle in nicht wenigen Fällen auch durch eine „Aura“ ‚ankündigen‘ können.

Bildgebende Verfahren wie eine zerbrale Computertomographie/CT oder eine zerebrale Magnetresonanztomographie/MRT (Kernspintomographie) sichern die Diagnose.

Zurück zur Migräne.

03 Migraine sans Migraine – Migräne ohne Migräne

‚Migräne ohne Migräne‘

oder auch ‚Isolierte Migräne-Aura‘

Es klingt paradox, kommt aber gar nicht selten vor:

Migräne-Attacken ohne den typischen Kopfschmerz. Betroffene entwickeln sogen. isolierte Vorwarnzeichen. Häufig wird die Erkrankung nicht richtig diagnostiziert und zum Beispiel als Schlaganfall fehlinterpretiert.

Von den 25-30% der Betroffenen, die unter Migräne mit Aura leiden, entwickeln etwa 10-15% von Zeit zu Zeit solche isolierten Auren.

Selten käme es vor, - so Prof. Dr. Andreas Straube (Neurologe, Neurolog. Klinik der Ludwig-Maximilian-Universität. München und Vizepräsident der Deutschen Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft e.V.), dass Betroffene ausschließlich isolierte Auren entwickeln. Diese Sonderformen der Migräne treten vor allem in höherem Alter auf, so Prof. Straube.

04 Vestibuläre Migräne – „Schwindel-Migräne“

d.i. eine Sonderform der Migräne. Sie geht einher mit plötzlich einsetzenden Drehschwindel-Attacken; v.a. mit Übelkeit und Erbrechen. Der Schwindel kann im Vorfeld – als Aura – des Migräne-Kopfschmerzes auftreten, aber auch simultan mit diesem und seltener auch danach.

Übrigens:

Früher – mehr als heute – auch bezeichnet mit ‚Morbus Ménière‘.

Ca. 1% der deutschen Bevölkerung ist von einer vestibulären Migräne betroffen, also rund 800.000 Menschen.

05 Digestive Migräne – ‚Verdauungs-Migräne‘ / ‚Bauch-Migräne‘

Synonym: Abdominelle Migräne

Fakten sind:

Es bestehen ‚enge Zusammenhänge‘ zwischen Darmbakterien, Leber und Migräne.

Der Zusammenhang zwischen Migräne und Störungen des Gastrointestinal-Trakts wurde in zwei Richtungen nachgewiesen:

1. Migräne-Patienten weisen häufig gastrointestinale Beschwerden auf;

2. Personen mit Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts leiden häufiger an Migräne als Personen in entsprechenden Kontroll-Gruppen.

Eine wichtige Rolle kommt dem Pfortaderkreislauf () zu:

Das Blut aus dem gesamten Magen-Darm-Trakt wird über die Pfortader (Vena portae) zunächst der Leber zur Entgiftung zugeführt. Über ein großes Blutgefäß wird das Blut weiter ins Herz und über die Hauptschlagader weiter in den Kopf geleitet. So werden dem Gehirn die im Darm aufgenommenen Nährstoffe zugeführt. Allerdings können auf diesem Weg auch Giftstoffe ins Gehirn gelangen: Nämlich immer dann, wenn sie in der Leber nicht schnell genug abgebaut werden können.

Eine erhöhte Menge an Giftstoffen wird vor allem dann aufgenommen, wenn die Darm-Barriere („Undichte Darmwand“ – ‚Leaky Gut Syndrom‘) in ihrer Funktion gestört ist:

Unsere heutige, oft ungesunde Lebensweise, beeinflusst unseren Darm und seine lebenswichtigen Darmbakterien äußerst negativ.

Als ‚Vorgriff‘ auf die spätere Therapie:

Daher ist es so wichtig wie unerläßlich für ein „intaktes Inneres Milieu“ () zu sorgen, um auf diese Weise positiv auf Migräne & Co. einzuwirken!

06 Hemiplegische Migräne (HM) – Migräne mit motorischer Aura

Hier zitiere ich auszugsweise aus Publikationen bzw. der Original-Leitlinie von Dr. Anne Ducros und Dr. Gaëloe Comte (Orphanet, 2010):

… „d.i. eine seltene Migränen-Variante mit motorischer Aura(Migräne, die von einer vorübergehenden motorischen Schwäche begleitet wird). Anhand der Familiengeschichte unterscheidet man zwischen Patienten mit familiärer hemiplegischer Migräne (FHM) (mindestens 1 Verwandter ersten oder zweiten Grades mit den gleichen Anfällen) und Patienten mit sporadischer hemiplegischer Migräne(SHM), bei denen keine Verwandten betroffen sind. …“ (Ende Zitierung)

Die typischen Anfälle von HM sind durch eine motorische Schwäche gekennzeichnet, die immer mit mindestens einem weiteren Aura-Symptom verbunden ist; am häufigsten sind Sensibilitäts-, Seh- und Sprachstörungen.

Häufig treten auch die Symptome der Migräne vom sogen. Basilaris-Typ auf: Schwindel, Instabilität, Tinnitus.

Schwere Anfälle von HM können bei der FHM wie bei der SHM auftreten; sie sind gekennzeichnet durch anhaltende motorische Schwäche, Verwirrtheit oder komatöse Zustände, Fieber und epileptische Anfälle.Zwischen zwei HM-Anfällen sind 80-90% der Patienten asymptomatisch.

In 10-20% der Fälle kann das klinische Bilddauerhafte cerebelläre Symptome (okulärer Nystagmus/unkontrollierbare rhythmische Augen-Bewegungen, Ataxie/Störungen im Bewegungsapparat, Dysarthrie/organisch bedingte Sprachstörung, speziell Störung der Lautbildung infolge mangelhafter Koordination der Sprechwerkzeuge), seltener Epilepsie und Minderbegabung einschließen.

07 Basiläre Migräne – Basilaris-Migräne

d.i. eine seltene, kompliziete Form der Migräne mit Aura, einhergehend mit Funktionsstörungen des Hirnstamms (Truncus cerebri) aufgrund von Durchblutungsstörungen im Bereich der Arteria (A.) Basilaris (Basilar-Arterie, sie entsteht aus der Vereinigung der beiden Wirbelarterien im Übergang zwischen der Medulla oblongata/Verlängertem Mark und dem Pons/Brücke. Sie versorgt mit ihren Ästen die dorsalen Anteile des Großhirns, das Kleinhirn, das Innenohr und den Pons).

Typische Symptome sind:

Sobald Patienten an einer Aura leiden, kommt es generell zu neurologischen Ausfällen oder Reizungen, die von den kortikalen (die Großhirnrinde betreffenden) Arealen im Gehirn ausgehen.

08 Ophthalmische Migräne – ‚Augen-Migräne‘

Damit werden in der Medizin vorrübergehende, beiderseitige Seh-Störungen, die von Kopfschmerzen begleitet sein können.

Wichtig:

Hiervon abzugrenzen ist die äußerst seltene „Retinale Migräne“. Dabei handelt es sich stets um eine einseitige Sehstörung.

Die Symptome treten plötzlich auf und halten meist einige Minuten (oft 5-10 min, selten länger als 30-60 min) an.

Häufig sind jüngere Erwachsene betroffen.

Zu den häufig beobachteten Erscheinungen, die vom Patienten als bedrohlich erlebt werden, zählen:

Filmmern (Szintillationen), auch bei geschlossenen Augen möglich,

partielle Gesichtsfeldausfälle (Skotom)

Flimmern + Gesichtsfeldausfall (Flimmerskotom)

durchsichtige Seh-Girlanden in verschiedenen Farben

Lichtblitze(wie Blick in die Sonne)

ggfls. Kopfschmerzen, mitunter auch erst im Anschluss an die Seh-Störungen auftretend

ggfls. Schwindel

sehr selten Augenmuskellähmung(Ophthalmoplegische Migräne, bei Kindern)

Als Ursache einer geht man von einer zeitweisen spastisch-atonischen Zirkulationsstörung im Bereich der Sehrinde(Strömungsgebiet der Arteria cerebri posterior/Hintere Gehirn-Schlagader) aus.

Die Ursachen und die Pathophysiologie der Augenmigräne sind nicht ausreichend geklärt.

Als gefährdende Faktoren werden unter anderem Stress, grelles blitzendes Licht, Hormonschwankungen bei Frauen (prämenstruell, oraleKontrazeptiva), Alkoholkonsum, Hunger-Zeiten, Wetterumschwung und Inhaltsstoffe in bestimmten Nahrungsmitteln oder Medikamenten(z.B. Rotwein, Süßstoffe, Schokolade, Käse, Nüsse, Milch, Fleisch, Natriumglutamat, etc) vermutet.

09 Menstruelle Migräne

d.s. Migräne-Beschwerden, die während der Periode oder auch kurz vor einer Periode auftreten.

Eine menstruelle Migräne unterscheidet sich in ihren Symptomen nicht von anderen Migräneattacken – also Kopfschmerzen, Übelkeit und in manchen Fällen Aura-Symptome wie blitzende Lichter oder blinde Flecken.

Was eine menstruelle Migräne von der regulären Migräne unterscheidet, ist der Trigger (Auslöser).

Sie wird von den Hormonen ausgelöst, die vom Menstruationszyklus beeinflusst werden.

Daher kommt auch der Begriff ‚hormonelle Migräne’.

Eine Menstruelle Migräne wird nach Meinung der Experten entweder durch einen Östrogen-Abfall oder durch die Freisetzung von Prostaglandinen (chemische Verbindungen die sich ähnlich wie Hormone verhalten) ausgelöst.

Zuletzt noch:

10 Familiäre/Sporadische Hemiplegische Migräne

Bei der Familiären Hemiplegischen Migräne (FHM) handelt es sich um eine seltene Migräne-Form, verlaufend mit Aura.

Typische HM-Anfälle sind gekennzeichnet durch Muskelschwäche und eine Aura mit sensiblen, visuellen und sprachlichen Störungen. Bei bis zu 70% der Patienten treten Symptome vom Basilaris-Typ auf.

Patienten mit mindestens 1 Verwandten I. oder II. Grades, der Migräne mit Aura und Muskelschwäche manifestiert, werden der Familiären hemiplegischen Migräne(FHM) zugeordnet. Patienten ohne eine solche Familiengeschichte der Sporadischen hemiplegischen Migräne(SHM).

Bei beiden HM-Formen sind schwere Attacken mit längerdauernder Hemiplegie (Halbseitenlähmung), Muskelschwäche, Verwirrtheit bis komatösen Zuständen, Fieber, epileptischen Anfällen möglich. Weiter fakultative Symptome/Defizite sind auch dauerhafte zerebelläre Symptome (Kleinhirn-Symptome) wie Nystagmus, Ataxie, Dysarthrie. Seltener kommt es zusätzlich zu epileptischen Krampf-Anfällen unterschiedlicher Epilepsie-Typen und auch zu Minderbegabung.

Die Hemiplegische Migräne (HM) ist eine seltene Migräneform, mit Aura und Muskelschwäche während der Aura. Die Prävalenz der HM ist 1:10.000, mit gleichen Anteilen FHM und SHM.

Die FHM wird autosomal-dominant vererbt. Als Ursache wurden bisher Mutationen in drei Genen gefunden, die für Komponenten von Ionenkanälen kodieren: CACNA1A(Chromosom 19p13, FHM1, Kalziumkanal), ATP1A2 (Chromosom 1q21-q23, FHM2, Na+K+-Transporter) und SCNA1(Chromosom 2q24, FHM3, Natriumkanal).

Die Prognose ist in der Regel gut.

Nach dieser ‚Migräne-Differenzierung‘ (Migräne-Formen) nun zu Angaben, die aller Migräne-Formen betreffen.

Migräne-Phasen

Eine Migräne, eine Migräne-Attacke, verläuft vielmals – aber nicht unbedingt und immer – in Phasen.

I. Prodromal-Phase (Vorboten-Phase) der Migräne

Sie kann dauern zwischen in der Regel einigen Stunden aber auch selten mehrere Tage.

Die eigentliche Migräne kann sich bis zu 3 Tage vor einem Anfall/einer Attacke mit den sogen. Vorboten ankündigen.

Ich bezeichne diese Phase als „Yellow Flag“, als ‚Warnhinweis‘ auf einen Migräne-Anfall.

Vorwarnzeichen können – müssen aber nicht! – sein:

- gesteigerte Reizbarkeit

- Depressive Stimmungslage/Verstimmung

- häufiges Gähnen

- vermehrter und/oder verstärkter Harndrang

- Heißhunger

- Licht- und/oder Geräusch-Empfindlichkeit

- Konzentrations-Störungen

- Probleme beim Lesen und/oder Sprechen

- raschere und länger anhaltende Erschöpfung, leichtere Erschöpfbarkeit

- Muskelverspannungen

- Übelkeit

- Schlafstörungen

Hinweis:

Diese Vorboten konnen singulär auftreten, aber auch in Vielzahl.

Anmerkung für die spätere Therapie:

Ist beim Patienten eine Migräne bekannt (diagnostisch gesichert), dann ist es bereits in dieser Migräne-Vorphase „an der Zeit“ mit einer adäquaten Migräne-Therapie zu beginnen und nicht zuzuwarten, bis die Migräne-Attacke sich eingestellt hat!

Liegt eine Migräne-Form mit einer „Aura“ vor, dann kommt es im Anschluss an die Prodromal-Phase zur Aura-Phase.

Bei Patienten mit einer Migräne ohne Aura, dann folgt auf die Prodromal-Phase die Kopfschmerz-Phase.

II. Aura-Phase

Sie dauert überwiegend zwischen 5 und 60 min.

Charakteristisch für Migräne-Auren ist die Dynamik des Prozesses, beispielsweise das „Wandern“ des Flimmerskotoms im Gesichtsfeld oder Wandern des Kribbelgefühls im Arm oder durch die einzelnen Finger. Auch eine Verschiebung der Aura-Symptome, beispielsweise von Seh- über Sensibilitäts- bis hin zu Sprachstörungen und Lähmungserscheinungen, kann beobachtet werden.

Diese Dynamik zeigt sich bei Messungen im Gehirn in Form einer wandernden Störungsfront (Streudepolarisierung). Die Dynamik der Symptome sowie deren langsames Einsetzen und Abklingen sind ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu anderen neurologischen Erkrankungen, insbesondere gegenüber dem Schlaganfall.

! Wichtig !

Die Aura hat keinerlei schädigende Auswirkungen auf das Hirngewebe, ihre Anzeichen sind lediglich vorübergehend und dauern in der Regel bis zu 60 Minuten.

Aura-Symptome können sein, auch wiederum singulär wie in unterschiedlichen Mehrfach-Vorkommen:

- Sehstörungen (flackernde Lichter, Sehen von Linien oder Punkten)

- vorrübergehender Sehverlust

- Gesichtsfeld-Ausfall

- Taubheitsgefühl

- Stechende, prickelnde Empfindungsstörungen (Parästhesien) in verschiedenen Körperpartien

- Sprechstörungen/Sprachprobleme

Anmerkung für die spätere Therapie:

Spätestens jetzt ist es höchste, um nicht zu sagen allerhöchste Zeit, mit einer qualifizierten Migräne-Therapie zu starten!

III. Kopfschmerz-Phase

Sie kann andauern von 4 Stunden bis zu 3-4 Tagen.

Die Migräne-Attacke tritt nicht selten ‚überlappend‘ mit entweder den Prodromi oder der Aura ein.

Der Kopfschmerz tritt in der Kopfschmerzphase meistens halbseitig (etwa 70% der Fälle) insbesondere im Bereich von Stirn, Schläfe und Auge auf.

Zu den typischen Beschwerden der Kopfschmerzphase gehören:

- einseitiger, um das Auge als ‚Zentrum‘ lokalisierter Schmerz von mittelgradiger bis nahezu nicht mehr ertragbarer Intensität von unterschiedlichen Schmerz-Qualitäten:

pochend, pulsierend, bohrend, brennend, schneidend

- Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen

- Appetitlosigkeit

- Schwindel

- Schlafstörungen

- ‚verstopfte‘ Nase

- depressive Verstimmung

- Ängste bis hin zu Panik

- Erschöpfung physisch, psychisch, mental-kognitiv

- Empfindlichkeit gegenüber Licht (Photophobie), Lärm/lauten Geräuschen (Phonophobie), Gerüchen (Osmophobie) und vielmals auch Berührungen und engen Kleidungsstücken

- Nackenschmerz, Nackensteifigkeit

- blass-fahles Hautcolorit

Kinder haben kürzere Migräne-Attacken mit eher beidseitiger Lokalisation in der Stirn-Schläfen-Region.

Als Begleitsymptom treten bei Kindern und Jugendlichen häufiger Geruchsempfindlichkeit, Schwindel und Gleichgewichtsstörungen auf. Einige Sonderformen der Migräne können ohne Kopfschmerz auftreten.

Anmerkung für die spätere Therapie:

In dieser Phase – ich bezeichne sie als/mit ‚Zeit des zu späten Therapie-Beginns – nehmen viel Migräniker „Arzneimittel ein kreuz & quer“ – und nach dem falschen Gedanken „Viel hilft viel!“ –, um von den quälenden Schmerzen loszukommen, ein.

Jetzt erst mit der Migräne-Behandlung zu beginnen ist aufgrund meiner langjährigen Erfahrung und der vieler meiner Kollegen der „völlig falsche Behandlungsansatz!“

IV. Rückbildungs-Phase

Sie kann bis zu 24 Stunden dauern.

In dieser Zeit bilden sich in aller Regel sowohl der typische Kopfschmerz wie die Begleit-Symptome langsam zurück.

In dieser Phase fühlt sich der Migräne-Kranke physisch, psychisch und mental-kognitiv müde und abgespannt.

Diese Phase geht nahtlos über in die

V. Erholungs-Phase

Sie dauert an zwischen 24 und 48 Stunden.

In dieser Phase, aber auch noch Tage danach, können weitere Symptome auftreten so u.a.;

- Konzentrations-Schwierigkeiten

- kognitive Einschränkungen, mangelnde Auffassung

- Müdigkeit, Mattigkeit, leichte Erschöpfbarkeit

- Stimmungs-Schwankungen von Apathie bis Euphorie

Davon erholen sich die Migräniker schließlich.

Die ‚Häufigkeit‘ der Migräne-Anfälle ist unterschiedlich. Generell kann gesagt werden, dass diese Attacken zwischen einmal bis 6-8mal im Monat vorkommen.

Migräne: Schweregrade

Korrekter muss es heißen:

“MIDAS – Migraine Disability Assessment Score” (Bewertung der Migräne-Behinderung).

Dieser international genutzte Score ‚MIDAS‘ misst die durch Migräne und Kopfschmerzen bedingte Behinderung in den letzten drei Monaten; die Einteilung erfolgt entsprechend den Kriterien der American Headache Society (AHS), die auch Eingang in die deutschen Leitlinien gefunden haben.

Er wird in vier Schweregrade eingeteilt, je nachdem wie ausgeprägt die Auswirkungen der Kopfschmerzen auf das berufliche, familiäre und soziale Leben sind.

Der MIDAS-Score – errechnet anhand der Patienten-Angaben im „MIDAS-Fragebogen“ – wird für die zurückliegenden drei Monate bestimmt. Die Ergebnisse werden in die Auswertungsdokumentation eingetragen.

MIDAS-Fragebogen

[vom Patienten auszufüllen und dem behandelnden Arzt vorzulegen]

„Leiden Sie an Kopfschmerzen/Migräne“?

[Hinweise:

Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen über ALLE Kopfschmerzattacken, die Sie in den letzten drei Monaten hatten. – Füllen Sie das Kästchen neben jeder Frage mit der entsprechenden Zahl aus. – Wenn Sie eine Tätigkeit in den vergangenen drei Monaten nicht ausgeführt haben, tragen Sie eine Null ein]

1. An wie vielen Tagen in den letzten drei Monaten sind Sie wegen Migräne/ Kopfschmerzen nicht zur Arbeit gegangen oder haben in der Schule/im Studium gefehlt?

Tage

2. An wie vielen Tagen war in den letzten drei Monaten Ihre Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz oder in der Schule/im Studium um die Hälfte oder mehr eingeschränkt?

(Zählen Sie die Tage, die Sie bei Frage 1 angegeben haben, NICHT dazu)

Tage

3. An wie vielen Tagen in den letzten drei Monaten konnten Sie wegen Ihrer Migräne/Kopfschmerzen keine Hausarbeit verrichten?

Tage

4. An wie vielen Tagen in den letzten drei Monaten war Ihre Leistungsfähigkeit im Haushalt um die Hälfte oder mehr eingeschränkt?

(Zählen Sie die Tage, die Sie bei Frage 3 angaben, NICHT dazu)

Tage

5.