Krebs - Hanspeter Hemgesberg - E-Book

Krebs E-Book

Hanspeter Hemgesberg

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Beschreibung

Krebs: diese Diagnose schlägt ein wie ein Blitz! In vielen Fällen wird die Diagnose erst spät, oft zu spät gestellt. Viele Krebserkrankungen könnten bei frühzeitiger Diagnose "geheilt" werden und in nicht wenigen Fällen könnten Krebserkrankungen vermieden werden, wenn konsequent Risiko-Faktoren wie z.B. das Rauchen, eine unausgewogene Ernährung (einschl. dem übermäßigen Konsum von Genussmitteln) und ein Zuwenig an körperlicher Betätigung vermieden, zumindest reduziert würden.

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Seitenzahl: 1368

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Dr. med. Hanspeter Hemgesberg

KREBS

„Leben – was sonst“!

4. Aktualisierte Auflage

Gesamtausgabe (Band 1–4)

Krebs - „Leben, was sonst!“

Verfasser:

Dr. med. Hanspeter Hemgesberg

Redaktionelle Mitarbeit + Lektorat

Rosemarie Hemgesberg

Wissenschaftliche Recherche

Claudia Hemgesberg - Andrea Hemgesberg - Sandra Hemgesberg

Dieses Buch in der 4. und aktualisierten Auflage „KREBS“ [mit dem Untertitel ... „Leben, was sonst“!] will Sie als Betroffene/-n, aber auch deren Partner und Angehörige sowie alle an der eigenen Gesundheit Interessierte/-n und ganz besonders aber auch alle biologisch-naturheilkundlich (insbesondere ganzheitlich) orientierten Therapeuten über sowohl schulmedizinische wie insbesopndere über ganzheitliche komplementäre onkologische Therapieoptionen informieren. Alle Angaben sind nach bestem Wissen zusammengestellt. Jedoch kann eine Verbindlichkeit aus ihnen nicht hergeleitet werden.

© Copyright 2021

für das vorliegende Buch Krebs - Leben, was sonst! liegt ausschließlich bei Dr. med. Hanspeter Hemgesberg. Nutzung – auch auszugs- und teilweise – in Wort, Schrift und allen elektronischen (auch den zukünftigen) elektronischen Kommunikationssystemen und in irgendeiner sonstigen Form (Fotokopie, Mikrofilm und andere Dokumentations- & Archivierungsverfahren) sowie die Weitergabe an Dritte und/oder die Vervielfältigung und sonstige Verbreitung – ohne Genehmigung des Rechteinhabers – ist verboten und strafbewehrt!

Gerichtsstand: jeweiliger Wohnsitz Dr. med. Hanspeter Hemgesberg.

© Copyright 2021

für die Gestaltung des Covers liegt bei Andrea Hemgesberg, Miesbach.

Die missbräuchliche Verwendung ist strafbewehrt!

Gerichtsstand: jeweiliger Wohnsitz Andrea Hemgesberg.

Hinweis:

Bei der farblichen Gestaltung des Covers und der Übernahme der Krebs-Schleife und des Äskulap-Stabes sowie der 10 Bilder im Buchtexthandelt es sich um „Lizenz-freie“ Bilder.

ISBN 978-3-7427-4971-0

„Krebs – Leben, was sonst!“

Krebs:

Die Diagnose schlägt ein wie ein „Blitz aus heiterem Himmel“!

In vielen Fällen wird die Diagnose erst spät, oft zu spät gestellt. Viele Krebs-Erkrankungen könnten bei frühzeitiger Diagnose „geheilt“ werden und in nicht wenigen Fällen könnten Krebserkrankungen vermieden werden, wenn konsequent Risiko-Faktoren wie z.B. das Rauchen, eine unausgewogene Ernährung (einschl. dem übermäßigen Konsum von Genussmitteln) und ein Zuwenig an körperlicher Betätigung vermieden, zumindest reduziert würden. Nach wie vor sterben in Deutschland rund 90% aller Krebskranken nicht am Primärtumor, sondern an den Folgen von Metastasierungen und Rezidiven.

Nach wie vor steigen die Krebs-Neuerkrankungszahlen weltweit und von Jahr-zu-Jahr; sicherlich dabei ein wesentlicher Grund das steigende Lebensalter. Das Risiko an Krebs zu erkranken, steigt – ausgenommen spezielle Krebserkrankungen in der Kindheit und Jugend – mit dem Lebens-Alter.

Aktuell sind in Deutschland ca. 25% aller Todesfälle durch Krebs bedingt!

Weltweit starben 2018 mehr als 8 Mio Menschen an Krebs! Zurzeit erkranken in Deutschland jährlich rund ½ Mio Menschen neu an Krebs. Derzeit leiden rund 14 Mio Menschen an einer Krebserkrankung.

Was die Einbindung von Optionen der biologischen Medizin betrifft, so muss das immer heißen:

Nur seriöse Verfahren und nur bei seriösen und qualifizierten Behandlern!

Vor Quacksalbern, Wunderheilern und „Konsorten“ kann nicht laut genug gewarnt werden!

Band 1

Grundlagen – Fakten und Daten

Ganzheitliche einheitliche Diagnostik + Ganzheitliche Basis-Therapie (1)

„Lebens-Maxime“

Wer kämpft,

kann verlieren.

Wer nicht kämpft,

hat schon verloren!

(Bertold Brecht / 1898-1956 / renommierter deutscher Lyriker und Dramatiker)

Ein „Hoffnungsstrahl“!

Ich darf hierzu aus der angesehenen „MMW – Münchner Medizinischen Woche“, dem Fortbildungsschwerpunkt ‚Onkologie‘ vom 20.12.2020 – Autorin Kathrin Heinrich [Medizinische Klinik und Poliklinik III, Ludwig-Maximilians-Universität/LMU München – zitieren:

„Wenn aus unheilbar heilbar wird!“

… „In den letzten Jahren ist die Krebs-Sterblichkeit deutlich gesunken. Das liegt nicht zuletzt an bahnbrechenden Entwicklungen in der Behandlung, z.B. der zielgerichtete Therapie (targeted therapy) und Checkpoint-Inhibitoren [Immun-Checkpoint-Inhibitoren/-Hemmern: d.s.

hemmen. Sie modifizieren dadurch die immunologische Immun-Checkpoints sind wichtige Kontrollpunkte des Immunsystems. Sie basieren auf Oberfächenrezeptoren, die zusammen mit verhindern, dass das Immunsystem körpereigene Zellen angreift. Bei vielen Tumoren sind die Proteine hochreguliert, die Immun-Checkpoints ansprechen. Damit entgehen die Tumorzellen den Angriffen des Immunsystem …

… Durch die Chronifizierung von Krebserkrankungen rückt die Lebensqualität vermehrt in den Focus. …“

Außerdem zitiere ich aus derselben Ausgabe der MMW einen Artikel von Prof. Dr. med. Thorsten Langer (Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Universitäts-Klinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck).

… „Dank der erfolgreichen Behandlung von Krebs bei Kindern und Jugendlichen können heute mehr als 80% der Patienten von ihrer initialen onkologischen Erkrankung geheilt werden. …

… Je länger das Therapieende zurückliegt, desto größer ist allerdings die Anzahl derjenigen Patienten, die von Spätfolgen, hervorgerufen durch die Krebserkrankung und –behandlung betroffen sind. …

… Postulat:

Langzeitbetreuung von Krebs-Überlebenden!“

Meine persönliche Anmerkung:

Langzeitbetreuung und -Überwachung ist nicht nur wichtig und erforderlich bei Kindern und Jugendlichen, sondern ganz generell bei allen ‚ehemaligen‘ Krebskranken, ganz gleich welchen Alters!

Immens wichtig ist dabei, evtl. bestehende oder drohende Risiken das Auftreten einer erneuten Krebserkrankung soweit als irgend möglich zu minimieren, optimalerweise gänzlich auszuschalten.

Wenn auch die „Krebs-Überlebenschancen“ nach einer Krebs-Diagnose in Deutschland mit zu den besten in Europa gehören, so soll, nein muss! das für Krebs-Patient wie seine/seinen Behandler unisono heißen:

„Der ‚ehemalige Krebskranke‘ muss willens sein, seinen bisherigen Lebensstil („Lifestyle“) konsequent den ‚neuen Anforderungen, bedingt durch die Krebserkrankung, anzupassen – also Compliance, Ernährung, Genussmittel, Bewegung, Stress-Bewältigung & -Handling und Eigen- oder Selbstkontrolle –.“

„Der/die Behandler muss sich Zeit nehmen und lassen, den ‚ehemaligen‘ Krebskranken (quasi an der mehr oder minder langen Leine) zu führen, leiten, kurzum: in des Wortes wahren Sinn zu ‚betreuen‘ und dabei den Patienten stringent auf drohende Risiken für eine ‚Krebs-Zweiterkrankung‘ nicht nur hinzuweisen, sondern ‚imperativ‘ dahin zu wirken, dass diese eliminiert werden.

Das heißt: der/die Behandler muss/müssen dafür Sorge tragen, dass der ‚ehemalige‘ Krebskranke seinerseits durch entsprechendes Verhalten und Umstellung seiner Lebensgewonheiten einen wichtigen Beitrag zu seiner bestmöglichen Gesundheit beiträgt, Medikamente (so erforderlich) konsequent und ‚nach Vorschrift‘ (und nicht nach eigenem Gusto!) einnimmt und sich den angeordneten und erforderlichen Kontroll-Untersuchungen und ggfls. auch zusätzlichen Therapien unterzieht. Wenn erfordelich: Mit ‚Nachdruck‘!“

Dies aus dem einzigen und ‚überlebens-wichtigen‘ Grund:„Eine Krebs-Zweiterkrankung zu vermeiden!“

Dazu lohnen sich alle Anstrengungen.

Kapitel 01

An meine Leserschaft

Verehrte Leserin,

Geehrter Leser!

Seit 2014 habe ich aus der Leserschaft immer wieder Fragen zu und über evtl. inzwischen neue Diagnostik- und besonders auch Behandlungs-Möglichkeiten erhalten.

Aber auch immer wieder Fragen nach der einen oder anderen im Buchskript nicht erwähnten Krebs-„Art“.

So habe ich mich entschlossen, diesen Ihren Fragen Rechnung zu tragen mit der erneuten Aktualisierung meines Buches.

Insbesondere aus dem Kreis meiner geschätzten Kolleginnen und Kollegen habe ich einerseits ‚wervolle‘ Anregungen erhalten und auch Hinweise zu potentiellen Therapien und nicht zuletzt wurde die Bitte an mich herangetragen, die ganzheitliche Therapie-Optionen nach Möglichkeit zu straffen und so ‚übersichtlicher‘ und ‚allgemein verständlicher‘ (insbesondere für die „Laien unter der Leserschaft) zu machen.

Gerne komme ich diesen Anregungen nach.

Des besseren Verständnis wegen und der rascheren Information halber, habe ich die „Struktur“ des Buches, sprich den Aufbau ebenfalls etwas abgeändert.

So habe ich nun die biologischen Behandlungs-Optionen nach vorne vorgezogen, vor die Besprechung der verschiedenen Krebs-Krankheiten.

Außerdem habe ich einige Krebs“arten“ – nach denen mehrfach nachgefragt worden war – in dieses aktualisierte Buch neu hinzugefügt.

Selbstredend wurde in dieser aktualisierten Abfassung auch dem derzeitigen Wissenstand in der Schul- wie der Biologischen Medizin Rechnung getragen.

Ein Wort an alle „Betroffenen“:

An Krebs erkrankt sein, darf niemals heißen

„Den Kopt dem Schicksal ergeben und resignierend in den Sand stecken“

nach Vogel-Strauß-Art!

Fakt ist doch:

Sicherlich gibt es Krebskrankheiten, die äußerst fulminant und hoch-aggressiv verlaufen, zugegeben!

Aber ebenso sicher ist es – und dies trifft zu auf die Mehrzahl der Krebsleiden –, dass die Erkrankten eine realistische ‚Chance‘ haben, „Ihre Krebserkrankung“! zu er- und -überleben!

Das wiederum heißt aber:

1.) Regelmäßige „Krebs-Vorsorge“ +

2.) Frühstmögliche Untersuchungen und umfassende Diagnostik bei

einem – auch nur geringsten – Verdacht auf das Vorliegen einer Krebskrankheit +

3.) Bei bestätigtem Verdacht, also dem Vorliegen einer Krebs-

Krankheit – nach umfassender Information über alle derzeit möglichen und seriösen Behandlungen, sowohl der (natur-)wissenschaftlichen wie der biologischen Medizin – die sofortige Behandlung und im optimalen Falle m.M.n. als individuelles „ganzheitliches/ganzheitsmedizinisches multi-modales Behandlungs-Konzept“.

Ihr Leitmotiv als Betroffener sollte in jedem Falle lauten:

„Ich habe Krebs – na und!“

Und:

„Ich lebe mit „meinem“ Krebs – und nicht der Krebs mit mir!!!

In diesem Sinne

Nehmen Sie den Kampf an und auf!

All meine guten Wünsche für Sie mit auf Ihren „Weg“!

Miesbach, im Januar 2021

Herzlichst

Ihr

Dr. Hanspeter Hemgesberg

Hinweis

Die Erklärung zu allgemeinen medizinischen und besonders auch zu biologisch-naturheilkundlichen Begriffen, Verfahren und Therapie-Optionen – gekennzeichnet mit einem () – finden Sie im Glossar unter

Lexikon: „Was ist das?“

in alphabetischer Reihenfolge erklärt/besprochen.

Ihr

Dr. med. Hanspeter Hemgesberg

„Krebs-Vorsorge“ … tut not und ist Pflicht!

Es ist gelinde gesagt einerseits alarmierend und andererseits traurige Realität, dass immer noch nicht alle Erwachsenen – die Frauen nehmen in weit höherem Ausmaß gegenüber den Männern die Chancen einer regelmäßigen Krebs-Vorsorge-Untersuchung wahr! – Vorsorge-Untersuchung als „Selbstverständlichkeit“ zum „Eigenschutz“ ansehen und wahrnehmen!

Es sollte sich mittlerweile bis in den hintersten Winkel unseres Landes herumgesprochen haben:

„Vorsorge ist besser als (die beste) Nachsorge!“

Die Motivation zu dieser unkomplizierten und nicht aufwändigen Untersuchung sollte aber in keinem Falle sein „eine Angst vorKrebs“, sondern die „selbstverantwortliche Vor- und Fürsorge“ für dier eigene Gesundheit!

Krebs-Vorsorge-Untersuchungen sollte die eine Seite – der beiden untrennbaren Seiten – der eigenverantwortlichen Krebs-Vorsorge sein.

Und die zweite:

Es ist heute vielfach be- und erwiesen, dass

a) Rauchen(jedweder Art: von der Zigarette bis zur Shisha) und

b) Alkohol (bes. die sogen. „harten“ Akoholika und sonst alle regelmäßig und in größeren Mengen konsumierten Alkoholika)

sind die beiden „Haupt-Risiko-Faktoren“ an Krebs zu erkranken!

Heute ist wissenschaftlich gesichert, dass neben und außer diesen beiden „Haupt-Verursachern“ als Krebs-Co-Risikofaktoren nicht außer Acht gelassen werden dürfen/sollten, nämlich:

c) (fortdauernder) Bewegungs-Mangel

d) (regelmäßige) Fehl-Ernährung („ungesunde Ernährung“)

e) Übergewicht/Adipositas

f) Stress/Distress

g) (öfters) Virus-Infektionen

Dazu bei entsprechender (und andauernder) Expostion

h) Sonne/Solarium

i. Giftstoffe

j) UV-Strahlung

Zudem als „unausweichliche Risiken“

k) das persönliche Alter

l) Genetische Veranlagung.

Meine Bitte, mein Rat:

Nehmen Sie erstens an den regelmäßigen (Krebs-)Vorsorge-Untersuchungen teil und überdenken Sie zweitens Ihr „Genussmittel-Verhalten“ und Ihren „gesamten Lebensstil“:

Ihrer Gesundheit und Ihrer Lebensqualität zuliebe!

Das ist auch „gut so“ …

Fakt ist:

Krebs …

Macht keinen Unterschied!

Welt-Krebstag

World-cancer-day

04. Februar

jeden Jahres

Alljährlich wird weltweit einerseits der vielen Krebskranken gedacht und gleichzeitig soll an diesem Tag darauf hingewiesen werden, dass wir alle ein ‚Krebs-Risiko‘ mit uns herumnschleppen und wir Vorsorge betreiben sollten.

Lavandel Cancer-Ribbon

Ziel der „Krebs-Schleifen“ („Cancer-Ribbon“) in den verschiedenen Farben ist es, Aufmerksamkeit für das Thema „Krebs“ und zugleich mehr Verständnis für die vielen „Krebskranken“ zu schaffen!

Als nach außen hin sichtbares Erkennungszeichen für eine Erkrankung an Krebs haben sich seit einiger Zeit auch bei uns in Deutschland verschieden farbige „Krebs-Schleifen“ – cancer ribbon – etabliert. So z.B. für Brust-Krebs die Schleife in Pink, für Eierstock-Krebs in Hellgrün, für Lungen-Krebs in Weiß, für Leukämien in Orange, für Melanome in Schwarz, für Gehrin-Tumoren in Grau, für Krebskrankheiten im Kindesalter in Gold …

… und für alle Krebsarten gemeinsam die Schleife in Lavendel (s. Abb. „Lavandel-Ribbon „Cancer“).

Angefangen hat vermutlich alles mit einem gelben Band:

Der Brauch, für Soldaten in der Familie bis zu deren sicherer Rückkehr ein gelbes Band an einen Baum zu binden, geht vermutlich auf den amerikan. Bürgerkrieg im 19. Jahrhundert zurück. Bekannt wurde dies in den 1970ern unter anderem durch den Schlager „Tie a Yellow Ribbon Round the Ole Oak Tree", gesungen von der Band Dawn und Tony Orlando. In der Folge wurde das Symbol der Gelben Schleife in den USA, aber auch in anderen Ländern immer populärer, auch in Deutschland: Hier wird die gelbe Schleife seitdem vor allem benutzt, um öffentlich Solidarität und Unterstützung mit Bundeswehr-Soldaten im Auslandseinsatz zu bekunden.

Im Laufe der Jahre hat sich dann das Tragen von unterschiedlich farbigen „Erinnerungs-Schleifen“ für die verschiedenen Krebs-Arten, aber auch für andere Krankheiten (z.B. Multiple Sklerose) immer mehr etabliert.

Kapitel 02

In eigener Sache …

Als ich vor nunmehr nahezu 40Jahren auf vielfache Nachfragen der von mir in Klinik und Praxis betreuten Krebskranken – und auch derer Angehörigen – sowie als betreuender und begleitender Arzt in einer Selbsthilfegruppe Krebs- und Leukämie-Kranker die erste Abfassung zum Thema „Krebs“zu Papier gebracht und auch als schmales Bändchen im Eigenverlag herausgebracht hatte, da hatte ich mich seinerzeits beschränkt auf mehr oder weniger allgemeine Angaben über Behandlungsmöglichkeiten der wissenschaftlichen Medizin (‚Schulmedizin’) und nur am Rande waren Möglichkeiten der naturheilkundlich-biologischen Medizin gestreift worden.

Das aus dem schlichten Grund, weil mir die „Zeit noch nicht reif genug“ schien für die besondere Herausstellung von seriösen Möglichkeiten der biologisch-onkologischen Therapie.

Das stellte sich allerdings sehr bald als Irrtum meinerseits heraus.

Einige Jahre sind so ins Land gegangen. Das Thema „Krebs“ hatte mich immer noch gepackt, eigentlich noch stärker.

So habe ich dann Mitte der 1990er Jahre dem Drängen vieler Betroffener nachgegeben, aber auch dem diesbezüglichen und vielmals aufmunternden Zuspruch aus dem Kollegenkreis und von kompetenten Heilpraktikern und veröffentlichte (nunmehr im renommierten Miena-Verlag – 1997 – s. Abb. Cover) die zweite Fassung eines Buches unter dem Titel

„Diagnose Krebs – was nun?“.

In dieser Fassung war erstmals das Thema Krebs unter ganzheitlich-ganzheitsmedizinsichen/ganzheitlichen Gesichtspunkten – dem symbiotisch-synergistischen Einbezug von wissenschaftlicher und (seriöser wie kompetenter) biologischer Medizin – beleuchtet und abgehandelt worden.

Aber immer noch lediglich generell und allgemein und nicht spezifisch für die einzelnen Krebs„arten“ und Krebs„vorkommen“.

Weitere Jahre sind inzwischen ins Land gegangen.

Immer wieder und in den letzten 5-6 Jahren – vor 2014 – immer lauter bin ich gebeten worden, doch eine aktualisierte Neuauflage meines Buches niederzuschreiben.

Nach langem Abwägen bin ich zum Entschluss gekommen, eine völlige Neufassung zum Thema ‚Krebs’ zusammenzustellen und zzu Papier zu bringen.

Dabei wurde dann auch den Wünschen und Anfragen aus Patienten- und Behandler-Kreisen aus meiner Sicht Rechnung – zumindest teilweise – getragen und nunmehr – bei weiterhin ‚ganzheitlich-ganzheits-medizinischer Sicht‘ – das Thema ‚Krebs’ spezifischer beleuchtet.

Das heißt:

Viele Krebsarten und Vorkommen sind in dieser Drittfassung berücksichtigt und dabei die schulmedizinischen Behandlungs-Möglichkeiten und die Therapie-Optionen und dazu dann aber auch evtl. in Frage kommende additiv-komplementäre Möglichkeiten der biologisch-naturheilkundlichen Medizin miteinbezogen worden.

Selbstverständlich werden sämtliche genannten Verfahren erklärt – entweder unmittelbar im Text selbst oder im Glossar –.

In Anlehnung an eine hochinteressante Sendung des Bayerischen Rundfunks (Bayern 3) habe ich dieser Auflage den Titel gegeben:

KREBS

„Leben – was sonst“!

Der Untertitel soll dabei allen Betroffenen Mut machen, nicht zu resignieren, sondern aktiv und resolut und insbesondere mit Mut und Optimismus den Kampf gegen diese Geißel aufzunehmen.

Nunmehr habe ich das Buch in einer überarbeiteten und aktualisierten – vgl. meine Anmerkungen gleich am Anfang – Niederschrift im Jahre 2019 erneut zusammengestellt.

Zum (guten) Schluss:

Verinnerlichen Sie bitte die uralte fernöstliche (japanische?) Weisheit und machen Sie diese zu Ihrem Lebensmotto:

Man kann 1000mal hinfallen, das macht nichts –

entscheidend ist einzig, dass man 1mal mehr aufsteht!

Gedanken vorab …

Wahr-nehmen und frei-lassen …

Also:

Wahrheit annehmen und Freiheit gewähren.

Wie schwer ist es, Wahrheit zu erkennen

Und Freiheit zu begreifen …?

(Erika Pluhar - geb.1939 / österr. Schriftstellerin, Schauspielerin, Sängerin)

Warum stelle ich diese Gedanken aus meinem letzten Buch „Diagnose Krebs - was nun?“

erneut an den Anfang?

Weil ich es immer wieder erlebe, erleben muss, wie die Chimäre KREBS, wie die vielen ungenauen Äußerungen, Meinungen, Berichte über den Verlauf dieser Krankheit den Blick für die Wahrheit verstellen und aus Fakten, die man anpacken und greifen kann, ein scheinbar undurchdringliches Gestrüpp machen.

Merke:

Krebs ist noch lange kein Todesurteil!

Selbst im (weit)fortgeschrittenen Krankheitsstadium heißt die Wahrheit LEBEN (wollen).

Über das „Wie“ wird der Kranke zu einem gewichtigen Teil selbst mitentscheiden (wollen).

Aufruf und Informationen zu einem positiven, selbstsändigen und selbstverantworteten Leben und besonders auch mit und bei und trotz Krebs sind mir denn auch Grundanliegen mit dieser Neufassung zum Thema Krebs.

Unter all den Medien oder auch von gutmeinenden Bekannten überbrachten „Tatsachen“, Visionen, Ratschlägen die „Wahrheit“ zu erkennen, sie in sich selber zu finden und anzunehmen ist sehr schwer.

Dieses Buch stellt die verschiedenen seriösen Methoden einer „ganzheitlichen Krebsbehandlung“ und „Krebsbegleitung“ und deren Möglichkeiten und Chancen ungeschminkt – also sachlich ‚nüchtern‘ – vor und möchte damit beitragen, die Informationsflut und den Informationswirrwarr etwas zu entflechten.

Dieses Buch soll aber auch den Leser und hier insbesondere den ‚aktuell Betroffenen‘ wie auch den ‚ehemaligen Krebskranken‘ immer wieder ermuntern, seine ganz persönliche innere Wahrheit im Umgang mit der Krankheit zu suchen – ob im Gespräch mit Freundenund Bekannten oder vielleicht in Selbsthilfegruppen, mit therapeutischer Hilfe oder für sich allein auf einem Spaziergang, in einem Gedicht, in einem Traum … –

Die meisten Menschen fragen nach der Diagnose „KREBS“ irgendwann, mal früher, mal später, aber immer, das Schicksal:

Warum gerade ich?

Sicher, auch diese Frage mag – setzt man sie nicht nur als Vorwurf an Gott oder ein wesenloses Geschick, sondern an den Anfang einer Betrachtung über das bisherige Leben – zu einer persönlichen Wahrheit führen.

Ich meine aber, gerade eine Krankheit wie Krebs konfrontiert uns mit einer noch viel wichtigeren Frage. Jeder – gesund oder krank – muss sich im Laufe des Lebens immer wieder beantworten:

Für was, für wen lebe ich?

Es gibt viele Gründe, die man aufzählen könnte und auch kann:

… für den Partner, die Kinder, den Glauben oder die Ethik, den Beruf oder die Berufung …

Die Antwort, die ich in diesem Buch unterstützen will, lautete in erster Linie:

Für mich selbst!

Für mein eigenes menschenwürdiges Dasein, von dem der Tod ein Teil ist!

Keiner kommt um das Ende herum, doch wie es sein wird, bestimmt das Leben!

Von der Freiheit war eingangs die Rede …

Dabei denke ich hier vor allem auch an das Umfeld des Kranken:

Ich weiß aus langjähriger beruflicher wie persönlicher Erfahrung, wie schwer es ist, einen geliebten Menschen frei zu lassen – in sein eigenes Leben und erst recht in seinen eigenen Tod! –.

Und doch ist dies vielleicht eine der größten Hilfen, die wir zu geben haben und auch sollten.

Wir alle – Ärzte der unterschiedlichsten Fachrichtungen, Heilpraktiker, Psycho-Therapeuten, sonstige Therapeuten wie Familie und Freunde und auch Seelsorger – dürfen nicht aus lauter missverstandener Fürsorge den Kranken zum unmündigen, abhängigen Kind degradieren; wir sollten in vielmehr unterstützen, seine eigene Verantwortlichkeit der Krankheit und dem Leben gegenüber wahrzunehmen.

Wenn es dann wirklich soweit ist, wenn der letzte Abschied bevorsteht, dann sollte er nicht durch egoistisches Festhaltenwollen, durch Lügen aus Angst vor der Wahrheit entwürdigt werden. Wahrheit – zu ihr gehört absolute Offenheit im Miteinander ebenso wie Freiheit – verlangt, dass wir die persönlichen Wertigkeiten des Kranken, seine Ängste und Traurigkeiten, seine Selbständigkeit, seine Neuorientierung im Leben akzeptieren.

Beide Begriffe verstehe ich als Eckpfeiler eineslebenswerten und gelebten und dann letztlich auch erfüllten Lebens!

Wahrheit gibt Freiheit, und nur in Freiheit können wir die Nähe, die Liebe eines anderen Menschen wirklich begreifen. Jede Lüge – angeblich, um den Kranken zu schonen, in Wahrheit meist aus der eigenen Angst vor Krankheit und Tod – baut die Mauer der Einsamkeit ein Stück höher.Allgemein gilt:

Eine wunde Seele schwächt den Organismus auf die Dauer genauso wie ein krankes Organ!

Der Einfluß der Psyche (= Seele) auf die körpereigenen Abwehr- und Selbstheilungskräfte des Menschen ist keine philosophische Glaubenssache, sondern wissenschaftlich messbar und bewiesen!

Deshalb stelle ich diese „Gedanken“ wiederum ganz bewusst an den Anfang meines Buches über eine ganzheitliche Krebstherapie, da bei allen – schulmedizinischen wie seriösen und kompetenten biologischen – Formen der Heilkunde die seelische Konstitution des Kranken ganz entscheidend am Erfolg der Behandlung beteiligt ist.

Ganzheitlich denken und (be-)handeln zielt für mich sowohl auf die Gesamtheit des körperlichen, geistigen und seelischen Wesens MENSCH wie auf das umfassende medizinische Angebot, ganz gleich, aus welcher ‚Schule’ es kommt. Entscheidend ist, was dem Kranken helfen kann und zwar, ohne ihm noch mehr zu schaden!

Nihil nocere!

[nicht durch eine noch so ‚gut gemeinte‘ Therapie noch mehr schaden]

(Diese Weisheit hat um das Jahr 50 n.Chr. der Arzt „Scribonius Largus“ am Hof von Kaiser Tiberius Claudius aufgestellt)

Die Krebskrankheit ist auch aus rein physischer Sicht ein

ganzheitliches Problem:

Körperzellen entarten zu Krebszellen, weil das Abwehrsystem nicht(mehr)ausreichend funktioniert.

Mögliche Gründe hierfür werde ich bei der Besprechung der einzelnen Krebskrankheiten beschreiben.

Einführend nur soviel:

Krebs kann man m.M.n. nur ganzheitlich und in aufeinander aufbauenden Therapie-Schritten angehen und behandeln und, dass dabei der Schulmedizin das absolute Primat zukommt, das steht für mich außer jeder Diskussion und Frage!

Die Empfehlungen der sogen. „konventionellen Schulmedizin“ sind im Wesentlichen rein Symptom-orientiert, was ihre unersetzbare Bedeutung vor allem in der Akut-Behandlung nicht schmälert, schmälern kann und darf!

Aber als einzige Maßnahme reicht dies m.M.n. nicht aus, um eine so vielschichtige Krankheit wie Krebs in den Griff zu bekommen!

Die Bekämpfung eines akuten Symptoms ist im Grunde eine recht ‚junge’ Ausrichtung der Medizin, zu der unter anderem die Fortschritte der Medizin- und Diagnose-Technik erst die notwendigen Grundlagen erbracht haben und erbringen.

Schulmedizinisch anerkannt …

… heißt heute meist über Labor, Histologie und bildgebende Verfahren nachweisbar und reproduzierbar. Natürlich sind hierbei viele der wissenschaftlichen „Beweise“ zunächst reine „Mäuse-Erkenntnisse“ [d.s. Erkenntnisse, die aufgrund von Untersuchungen im Labor und speziell an Tieren gefunden wurden]. Für die Forschung ist dies zweifelsohne ein ganz zentraler und seriöser Schritt, doch über den tatsächlichen Wert einer Therapie kann stets nur die Anwendung am kranken Menschen beziehungsweise die Zeit verlässlich und umfassend Auskünfte geben.

Allgemein gilt:

Die nach wie vor mitunter starre und stringente Abgrenzung der Schulmedizin gegenüber der biologisch-naturheilkundlichen Medizin ist meines Erachtens daher eher ein Unkraut auf dem Boden von Dogmatismus und Konkurrenz – und sollte dem Kranken nicht zugemutet werden.

Es sollte hier uneingeschränkt gelten:

Wer heilt – hat Recht!

[Dieser Ausspruch wird mehrheitlich dem Wiederentdecker der Homöopathie, Samuel Hahnemann, zugeschrieben]

Ich stelle die Gegenfrage zur Diskussion:

Wer heilt – hat der Recht?

Allerdings mit der m.M.n. nicht unerheblichen wie unerlässlichen Ein- und Beschränkung, dass nur seriöse und ethisch vertretbare Behandlungsmethoden – arzneilich wie nicht-arzneilich – zur Anwendung gebracht werden dürfen und, dass der Patient soweit als möglich in allen Behandlungsphasen aktiv in die Planung und Umsetzung der jeweiligen Therapien eingebunden sein muss!

Über allem muß stehen, dass durch die geplante und best-gemeinte Therapie dem Kranken nicht noch mehr geschadet werden darf!„Nihil nocere“!

Gut gemeint heißt noch lange nicht: gut getan!

Einmal ganz abgesehen von der drohenden Unbezahlbarkeit hoch-technisierter Heilkunde (Heilkunst?) gibt es gerade auf den brisanten medizinischen Gebieten wenige wirkliche Fortschritte.

So steht die Schulmedizin Krebsleiden, Erkrankungen des Immun-Systems, Multipler Sklerose und weiteren Autoimmun-Krankheiten, Chronischen Erschöpfungs-Syndromen, Burn-Out-Syndrom usw. noch (zumindest teilweise) immer recht hilflos gegenüber.

Symptome werden leider meist nur vorübergehend beseitigt, aber nicht die Krankheit selbst!

Fakt ist:

Komplexe Problem-Bereiche wie z.B. u.a. die oben genannten Krankheiten lassen sich aber nur – wenn überhaupt – mit einem entsprechend komplexen (Behandlungs-)Ansatz lösen!

Ich meine daher, dass wir den engen Raum der Schulmedizin parziell und je nach individueller Gegebenheit verlassen sollten und auch müss(t)en, um die untrennbare Einheit ‚Körper-Seele-Geist’ wahrzunehmen.

Dies meint jedoch keineswegs ein Verlassen des gemeinsamen ‚Hauses Medizin’, sondern vielmehr ein sinnvolles – ein „naturgemäßes“ – „Sich-gegen-und wechselseitig-Ergänzen“.

In diesem Medizingebäude, ohne verschlossene Türen und „Betreten-verboten!“-Schilder, möchte ich die Ganzheitsmedizinbeheimat wissen.

So will dieses Buch denn auch Türen zu vielleicht dem Leser – und auch den Therapeuten – noch unbekannten „Räumen“ öffnen.

Keinesfalls möchte ich belehren oder gar vorschreiben, lediglich einige mögliche Wegbegleiter und Therapie-Optionen aufzeigen.

Als Schwerpunkt werde ich unterschiedliche, teilweise ineinander greifende Therapie-Formen und -Maßnahmen vorstellen, dazwischen sollen ein paar „Nachdenklichkeiten“ die Chance bieten, über die Krankheit und damit über das Leben an sich und als solches zu reflektieren.

Nicht zuletzt hoffe ich, dass sich meine eigene Zunft angesprochen fühlt:

Auch ein Arzt und auch (um beim ‚Thema‘ zu bleiben) ein Onkologe ist nur ein Mensch!

Doch als „Verwalter“ von physischer und neuro-mentaler wie psychischer Gesundheit seiner Patienten hat er nicht das Recht, sich hinter seinen Unsicherheiten mit Fachchinesich und dogmatischen Schranken zu verstecken. Wenn nicht schon für sich selbst, muß er für den Patienten lernen – und zu lernen bereit sein –, mit dem Thema KREBS offen und ehrlich umzugehen.

Fazit:

Ich möchte daher auch mit diesem Buch für die Würde des Krebs-Kranken kämpfen und gegen Resignation, Unwissenheit, diffuse Ängste, mangelnde Aufklärung und Information, ungenügende therapeutische Koordination und Kooperation!

Zurufen möchte ich Ihnen allen aber bereits hier und jetzt:

„Carpe diem!“

(nutze den Tag, will heißen: nutze alle Möglichkeiten im Kampf gegen den Krebs! - Vers aus „Oden“ des röm. Dichters Horaz, eigentlich Quintus Horatius Flaccus - 65-8 v.Chr.)

Immer eingedenk eines wichtigen Satzes, der für SIE zu einer Art „Lebensphilosophie“ werden sollte:

„Es gibt noch ein lebenswertes Leben

neben und außer meiner Krankheit!“

TROST

So komme, was da kommen mag.

So lang Du lebst, ist Tag.

Und geht es in die Welt hinaus,

Wo Du mit bist, bin ich zu Haus.

Ich seh Dein liebes Angesicht,

Ich seh die Schatten der Zukunft nicht!

Hans Theodor Woldsen Storm

[14.09.1817-04.07.1888 – deutscher Schriftsteller]

(litt unter und verstarb an Magenkrebs)

Ein Mutmacher

Gib mir bitte …

Oh Herrgott, gib mir bitte Kraftdass dieser Krebs mich nicht noch schafftIch werd Dir immer dankbar seinlass mich mit diesem Krebs nicht ganz allein

Oh Herrgott, gib einem kleinen Sünderdie Kraft und wieder Lebensmutund gib zur Heilung deinen Segendem Menschen hilft´s, wenn Du gibst Mut

[Autor: © Gerhard Lewina (geb. 1949)(Nr. 663 aus Band 23)]

Kapitel 03

Eindringliche Warnung!

Ich kann nicht laut genug warnen:

Finger weg(lassen) von (Krebs-)Wunderheilern und deren ‚verklausulierten oder auch offenen‘ Heilsversprechen!

Und:

Finger weg(lassen) von ‚Krebsmitteln‘ aus dubiosen Quellen!

Doch (leider) – lassen Sie es mich einmal flapsig so sagen – fallen Krebs-Kranke und besonders in (weit)fortgeschrittenem und sogen. austherapiertem Stadium immer wieder herein auf diese „Krebs-Wunderheiler“ – ich benutze den Ausdruck ganz bewusst so vorsichtig; in meinen Augen sind dies Scharlatane, die die Nöte der Schwerstkranken ausnutzen zu ihrem Profit und denen das Handwerk schnellstens gelegt werden muss/müsste! Und zwar ein-für-allemal und weltweit! –.

Immer und immer wieder und einzig zum Schaden des Kranken!

Diese Aussage gilt ebenso und ungeschmälert für alle „Behandler“, die dem absolut irrig-wahnwitzigen wie fanatischen Glauben anhängen, dass eine jede Krebskrankheit einzig mit Esoterik(und ‚artverwandten’ Methoden)geheilt werden kann!

Im gleichen Atemzug will ich aber auch festschreiben:

M.M.n. ist auch in der biologischen Medizin längst „nicht alles Gold ist, was glänzt“; will heißen: auch hier gilt es Spreu vom Weizen zu trennen.

Um es gleich vorweg eindeutig auszusagen:

Eine kausale/primäre Therapie, mit welchen biologischen Verfahren auch immer – arzneilich wie nicht-arzneilich – ist m.M.n. und mit jahrelanger Erfahrung in der ganzheitlichen Behandlung Krebs-Kranker beim derzeitigem Stand an seriösen ptionen nicht möglich!

(dazu später mehr).

Auch bei optimalster und frühzeitiger Therapie bleibt immer ein gewissen „Rest-Risiko“ für den Erkrankten (i.S.e. Rezidivs und/oder von Metastasen oder einer Zweiterkrankung zu einem späteren Zeitpunkt) bestehen; und dies auch unabhängig von der immer wieder ins Spiel gebrachten „Fünf-Jahres-Regel“!

Dies muss festgehalten werden mit sachlicher Aussage und immer ohne Angst- und Panik-Mache!“

Ein „Vorwort“ in eigener Sache

Krebs ist nicht gleich Krebs!

Unstrittig muss das aber dann auch sowohl bzgl. der Diagnostik wie insbesondere der Therapie heißen, dass individuell und spezifisch-speziell sowohl in der Behandlung der Primär-Erkrankung als auch(so erforderlich) einer Sekundär-Erkrankung(Metastasen, Rezidive oder auch ‚Zweit-Tumor‘)unter dem absoluten Primat der wissenschaftlichen (Schul-)Medizin verfahren werden sollte/muss; dies m.M.n. die eine und unverrückbare Seite der Behandlung.

Punktum!

Die zweite:

Additiv und komplementär sollten allerdings – i.S.e. „symbiotischen Synergismus“(oder einer synergistischen Symbiose)bewährte Verfahren und Möglichkeiten der seriösen biologischen Medizin – arzneiliche wie apparative – unbedingt in das jeweilige Behandlungskonzept integriert werden.

Dabei sollte nicht einzig die Krebserkrankung – also die organische(körperliche) Ebene – berücksichtigt und therapiert werden, sondern vielmehr auch sowohl die neuro-mentale (geistig/kognitve) wie die psychische (seelische).

Das verstehe ich als „Ganzheitliche Medizin“(Ganzheitsmedizin); ohne „Wenn und Aber“!

Ganzheitlich denken und (be-)handeln zielt für mich sowohl auf die Gesamtheit des körperlichen, geistigen und seelischen Wesens MENSCH wie auf das umfassende medizinische Angebot, ganz gleich, aus welcher ‚Schule’ es kommt. Entscheidend ist, was dem Kranken helfen kann und zwar, ohne ihm noch mehr zu schaden! Daher noch einmal:

Nihil nocere!

Außerdem gilt es seitens der Behandler – ganz gleich, welcher „(Medizin-)Richtung“ – als Paradigma zu beachten und umzusetzen:

Qui bono?

(wem hilft’s - Antwort: immer einzig und ausschließlich dem Kranken) und als oberste Richtschnur (das insbesondere an die Adresse von nicht in Kliniken tätigen Ärzte und Therapeuten)

Et respice fines!

(Beachte Deine Grenzen an Kenntnissen, Fähigkeiten/ Qualifikationen und Einrichtungen usw. Das Original stammt aus einer Tierfabel von Äsop und lautet vollständig: „Quidquid agis, prudenter agas et respice finem“!).

Krebs …

Krebs …

… ein Wort, das nach wie vor jeden von uns erschaudern lässt und das für Betroffene fast schon einem „Todesurteil“ gleichkommt!

Aber auch ein Wort, mit dem nach wie vor in breiten Teilen der Bevölkerung ein grosses Unwissen, Halb- und Teilwissen verbunden und das stets zuerst einmal Hilflosigkeit und Ratlosigkeit nach sich zieht!

Nur wenige Krankheiten rufen solch ein gebündeltes Maß an Ängsten und Emotionen, an Mutlosigkeit und Resignation wie eine Krebserkrankung hervor; insbesondere in den ersten Tagen und Wochen nach Diagnosestellung; zu einer Zeit also, wo Aktivitäten und Lebenswille besonders gefragt und gefordert sind:

„Leben – was sonst“!

Krebs …

… mit dem Begriff Krebs werden umgangssprachlich bösartige Neubildungen beschrieben.

Häufig benutzt man auch das Wort Tumor, was übersetzt soviel wie „Verhärtung/Schwellung/Geschwulst" bedeutet. Deswegen wird der Begriff Tumor in der Fachsprache für alle Geschwulste verwendet – auch solche, die mit Krebs nichts zu tun haben, so z.B. für Verhärtungen, die durch eine Entzündung, einen Erguss oder Ähnliches hervorgerufen werden.

Derzeit versteht die Medizin unter „Krebs“

… „krankhafte Veränderungen von Zellen.

Sie führen dazu, dass sich Krebszellen häufiger und schneller teilen als gesunde Zellen. Es kommt zu einer unkontrollierten Vermehrung, so dass ein Verband aus entarteten Zellen entsteht.

Diese bösartigen (malignen) Neubildungen wachsen in benachbartes gesundes Gewebe ein und zerstören dieses. Sie wandern von ihrem Ursprungsort aus über das Blut oder das Lymphgefäß-System in andere Organe und vermehren sich dort als Tochtergeschwülste(Metastasen)weiter.“ …

Krebs-Entstehung und Krebs-Ursachen

Zuerst einmal gilt es den Begriff „Krebs“ zu definieren.

Ich zitiere dazu aus einer Veröffentlichung des Deutschen Krebs-Forschungszentrum(Krebsinformationsdienst) unter dem Titel

„Was ist Krebs eigentlich?“:

… „Der Begriff „Krebs“ steht für mehr als hundert verschiedene Krankheiten, die durch bösartige Tumoren verursacht werden.

Ein Tumor ist eine Schwellung im Gewebe, die durch Zellwucherung entsteht.

Tumoren können gutartig oder bösartig sein.

Als bösartig gelten körpereigene, neu gebildete Zellen, die sich unkontrolliert teilen und vermehren, und die aggressiv in das umliegende Gewebe einwachsen und es zerstören. Im Gegensatz zu gutartigen Geschwulsten können bösartige Tumoren außerdem Tochter-Geschwulste bilden, sogen. Metastasen.“ …

Jetzt schließt sich unmittelbar die Frage an

„Wie entsteht Krebs?“

(auch hierzu zitiere ich aus Mitteilungen des dkfz)

… „Krebs entsteht, wenn Zellen anfangen, sich unkontrolliert zu vermehren. Was genau die erste Zelle zu einer Krebszelle gemacht hat, lässt sich allerdings bei Patienten im Nachhinein so gut wie nie feststellen. …

Fakt ist:

Krebs ist die Folge von Veränderungen des Bauplans der Zelle.

Heute weiß man, dass Krebs immer auf Schädigungen am oder im Erbgut zurückgeht.

Diese Fehler können viele Ursachen haben. …

… Vermutlich entstehen Fehler aber sehr häufig auch mehr oder weniger zufällig: Bei jeder Zellteilung wird die Erbsubstanz verdoppelt und auf zwei Tochterzellen verteilt. Dabei kann es zu Kopierfehlern kommen, sogen. Mutationen.

Je länger ein Mensch lebt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für solche Kopierfehler oder auch andere Schädigungen der Erbsubstanz und ihrer Funktion. …

… Zwar haben viele Mutationen erst einmal keinen Einfluss auf wichtige Teile der Erbinformation. Auch reicht eine einzelne Mutation in der Regel nicht aus, um aus einer gesunden Zelle eine Krebszelle zu machen. Doch Zellen können verschiedene Veränderungen ansammeln. Auch dies ist ein Grund dafür, dass Krebs oftmals erst im Alter auftritt.

Zellen besitzen zahlreiche Reparatur-Möglichkeiten, um Fehler zu beseitigen. Aber nicht alle Fehler können behoben werden. Und auch die Reparatursysteme selbst können von einer Mutation betroffen sein.

Ein Tumor kann erst ungehindert wachsen und auch in andere Körperteile streuen, wenn sich mehrere Fehler einschleichen und alle „Sicherungs-Systeme“ des Körpers ausgefallen sind.

Eine Zelle wird zur Krebszelle, wenn die Zellteilungnicht mehr reguliert ist, die Zelle sterblich wird und sich außerdem aus ihrem Gewebeverband lösen kann“. …

Aus einer Publikation der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.[DKG](fachliche Beratung Prof. Dr. Helmut Erich Gabbert, Uni Düsseldorf)zitiere ich in Auszügen (Titel der Publikation: „Herkunft und Entstehung von Tumoren“ in „Kompendium internistischer Onkologie“; Hrsg: Schmoll, Höffgen, Possinger):

… „Krebs ist eine Krankheit des Erbguts“ (Genoms)! (Titelzeile)

…, also bestimmter Gene des menschlichen Organismus, die meist im Laufe des Lebens erworben wird. … Inzwischen werden Hunderte verschiedener Krebserkrankungen unterschieden; diese gehen jeweils aus einer bestimmten Zelle hervor, die sich aufgrund genetischer Veränderungen in eine ‚unkontrolliert wachsende’ Tumorzelle umgewandelt hat. …

… Wir wissen aus der molekular-genetischen Forschung, dass Krebs durch nicht wieder zu reparierende Schäden in bestimmten Klassen von Erb-Anlagen (Genen) entsteht. Vor allem drei Gruppen von Genen haben die Wissenschaftler in den letzten beiden Jahrzehnten ausfindig gemacht, die bei Krebs häufig verändert – z.B. mutiert – sind: sogen. Onkogene, Tumorsuppressor-Gene und Reparatur-Gene …

Sowohl Onkogene als auch Tumorsuppressor-Gene kommen in allen gesunden Körperzellen vor und regulieren dort üblicherweise Zellwachstum (Proliferation) und Zellreifung (Differenzierung). Während Onkogene prinzipiell das Zellwachstum fördern, wird das Zell-Wachstum von Tumorsuppressor-Genen unterdrückt.

Verliert dieses ausgeklügelte genetische Kontroll-System seine Balance, gerät die Zelle aus ihrem fein abgestimmten Wachstumstakt und es entsteht über ein unkontrolliertes Wachstum ein Tumor …

Die Aufgaben-Verteilung dieser beiden Gen-Gruppen lässt sich gut mit der Funktionsweise eines Autos vergleichen: Die Onkogene sind in diesem Bild das Gaspedal, die Tumorsuppressorgene die Bremse. Wird das Gaspedal zu fest gedrückt (z.B. durch Mutation eines Onkogens) oder versagen die Bremsen (z.B. durch Mutation eines Tumorsuppressor-Gens), gerät der Wagen (die Zelle) außer Kontrolle …

Fakt ist:

„Das Reparatur-System der Zellen bewahrt oft vor Schäden!“

Derartige genetische Schäden in Onkogenen und Tumorsuppressor-Genen wären nun sehr viel häufiger, wenn unser Organismus nicht über ein ausgeklügeltes Gen-Reparatursystem verfügen würde, welches in der Lage ist, genetische Schäden sofort zu erkennen und zu reparieren. Leider kann aber auch dieses Reparatursystem geschädigt werden, was dann eine Anhäufung genetischer Schäden in einer Vielzahl anderer Gene zur Folge hat und nicht selten zur Entstehungmehrerer Tumoren gleichzeitig oder nacheinander führt …

Ein weiteres Sicherungssystem ist letztlich der sogen. programmierte Zelltod(Apoptose []).

Hierbei erhalten Zellen, deren genetischer Schaden nicht repariert werden kann, über eine komplexe genetische Information den Befehl zum Suizid, d.h. diese Zellen sterben ab, womit verhindert wird, dass der nicht reparable genetische Schaden bei einer Zellteilung weitergegeben wird.

Da aber auch dieser Sicherungsmechanismus selbst einer genetischen Schädigung unterliegen kann, ergibt sich auch aus der Apoptose kein zuverlässiger Schutz vor einer Tumorentstehung.“ …

In der Zusammenschau:

Karzinogenese[/Krebsentstehung ()] ist der äußerst komplexe (zum Teil noch unverstandene) Prozess der Krebsentstehung. Teil dieses Prozesses ist die Mutation von normalen Zellen eines Organs in maligne (bösartige/ entartete) Tumorzellen; des Weiteren sind bei der Krebs-Entstehung in der Regel abnormale Angiogenese, in vielen Fällen Dysregulation von endokrinen Funktionen und andere Prozesse beteiligt.

Kommen wir zur dritten Frage:

„Welche Ursachen für eine Krebs-Entstehung“

sind derzeit bekannt bzw. besteht eine Vermutung dafür?

Auch hier zitiere ich wieder auszugsweise aus der o.gen. Publikation:

… „Hinsichtlich der Ursachen für genetische Veränderungen werden heute drei Gruppen ‚Krebs-auslösender Mechanismen’ unterschieden – sie werden auch als sogen. Karzinogene(() Krebserzeuger)bezeichnet –:

1. chemische Substanzen,

2. Viren und

3. Strahlen.

Wie diese verschiedenen Karzinogengruppen im Einzelnen auf die Zelle einwirken, ist erst zum Teil bekannt, wobei im Ergebnis jedoch genetische Veränderungen der oben erwähnten Onkogene, Tumorsuppressorgene, Reparaturgene sowie Apoptose-Gene die entscheidende Rolle spielen. Quantitativ kommt nach heutiger Kenntnis chemischen Substanzen (chemische Karzinogenese)dabei die weitaus bedeutendste Rolle zu.

Das unbestritten wichtigste chemische Karzinogen ist der Tabakrauch!

Streng genommen ist der Tabakrauch kein Krebs-erzeugender „Einzel-Faktor“, sondern ein Modell dafür, wie verschiedene Stoffe eine Zelle gemeinsam schädigen und in einem mehrstufigen Prozess entarten lassen können:

Der Tabakrauch enthält eine Vielzahl chemischer Einzel-Verbindungen, von denen der Großteil gesundheitsschädlich ist. Viele dieser Bestandteile lösen erwiesenermaßen Krebs aus, wobei sich darunter so starke Karzinogene wie Nitrosamine, Benzol und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe befinden.

Besonders gefährliche Kombination:

Tabak und Alkohol!

Wissenschaftler schätzen, dass Tabakrauch bei Männern für 20 bis 30 Prozent, bei Frauen für mindestens 5 bis 10 Prozent aller Krebs-Erkrankungen verantwortlich ist. Das Risiko, an Krebs zu erkranken, steigt, je mehr Zigaretten täglich geraucht werden.

Auf einzelne Krebsarten bezogen wird Tabakrauch für die Mehrzahl der Lungenkrebs-Erkrankungen sowie für Krebserkrankungen der Pankreas, der Harnblase und der Speiseröhre verantwortlich gemacht.

Besonders gefährlich wird der Tabak-Rauch in Kombination mit Alkohol. Diese Kombination verursacht nach Meinung der Experten die meisten aller Krebserkrankungen der Mundhöhle, des Rachens, der Speiseröhre und des Kehlkopfes.

Schadstoffe:

Viren und Strahlen.

Beispiele für eine virale Karzinogenese sind der Leberzellkrebs, der unter anderem durch Hepatitis-Viren ausgelöst werden kann, oder der häufige Gebärmutter-Halskrebs (Cervix-Carcinom), welcher durch bestimmte Gruppen von humanen Papilloma-Viren verursacht wird.

Als Beispiele für eine Strahlen-Karzinogenese seien Hauttumoren (z.B. Melanom, der schwarze Hautkrebs) genannt, bei denen ursächlich eine starke Sonnenexposition eine wichtige Rolle spielt, oder auch Leukämien (Blutkrebs), die unter anderem durch radio-aktive Strahlungen verursacht werden können (siehe Atombomben-Abwurf von Hiroshima) …

Karzinogene (Krebs-auslösende/-begünstigende) Substanzen:

Eine Vielzahl von Substanzen kann in höheren Dosen Krebs auslösen oder begünstigen. Sie werden als „Karzinogene“ bezeichnet, was gleichbedeutend mit „Kanzerogenen“ ist.

Eine ganze Reihe dieser Substanzen konnten mittlerweile identifiziert und näher bestimmt werden. Von großer Bedeutung sind u.a.:

- Aflatoxine

(s.u.) - Nitrosamine

(s.u.)

- Alkohol - Asbest

(s.u.)

Benzol

(s.u.)- Hormone

- Schwermetalle (s.u.)- Pestizide

- Dämpfe und Abgase

(vom Auspuff-Abgas bis zu brennenden Kunststoffen)

Aflatoxine

d.s. Pilzgifte, die in bestimmten Nahrungszubereitungenvorkommen. Sie schädigen die Leber und können bereits bei geringer, aber regelmäßiger Aufnahme das Risiko, an Leberkrebs zu erkranken, stark erhöhen.

Erstmals nachgewiesen wurden Aflatoxine im Schimmelpilz Aspergillus flavus, der in Erde, verrottender Vegetation sowie Heu und Getreide vorkommt. Er kann aber auch in Lebensmitteln wie Erdnüssen, Mohn, Trockenfrüchten und Gewürzen enthalten sein, wenn die Produkte falsch gelagert werden.

Nitrosamine

d.s. Amine, die am Stickstoff-Atom eine tragen. Stabil sind nur sekundäre Nitrosamine, also solche mit zwei am Stickstoffatom.

Viele Nitrosamine sind akut giftig, fast alle sind mutagen und kanzerogen.Da die Bildung von Nitrosaminen leicht erfolgt und geeignete Ausgangsstoffe weit verbreitet sind, kommen Nitrosamine fast überall vor. Im Körper werden Nitrosamine über Cytochrom P450 aktiviert, wobei eine Alkylgruppe abgespalten wird. Dabei entstehen Diazonium-Ionen bzw. Carbenium-Ionen, die starkem Alkylantien  darstellen.

Stabil sind nur die sekundären N-Nitrosamine.

Viele Nitrosamine gehören zu den am stärksten bekannten kanzerogenen (krebserzeugenden) Verbindungen.

AsbestDurch Verschleiß und bei der Bearbeitung spalten sich lange dünne Fasern ab, die über die Atmung in die Lunge gelangen.

Asbestfasern sind für etwa 80% der berufsbedingten Krebserkrankungen verantwortlich.

Hierzu gehören das Mesotheliom – eine ansonsten eher seltene Krebsform des Rippen- und Bauchfells – sowie Lungenkrebs, Kehlkopfkrebs und sehr wahrscheinlich Eierstockkrebs.

Benzol/Dieselwird aus Kohle oder Erdöl gewonnen. Das kleine, ringförmige Molekül – der einfachste aromatische Kohlenwasserstoff – ist ein wichtiger Rohstoff in der chemischen Industrie. Deshalb waren Arbeiter in einigen Branchen diesem Gefahrstoff besonders ausgesetzt.

Außerdem wird Benzol Motorkraftstoffen beigemischt und gelangt mit Kfz-Abgasen in die Luft.

Alle Motorabgase enthalten eine Vielzahl gas- und teilchen-förmiger Substanzen, u.a. auch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK).

Für die krebserregende Wirkung sind wahrscheinlich aber nicht die PAK, sondern die winzigen Rußteilchen in den Dieselabgasen ausschlaggebend. Diese können beim Einatmen in die Lunge gelangen und dort Krebs verursachen. Bei den Abgasen von alten bzw. ungefilterten Dieselmotoren ist der Anteil von Festpartikeln (Ruß) größer als bei anderen Motoren.

Auch Zigarettenrauch enthält Benzol!

Benzol kann außer Lungenkrebs u.a. Leukämien und Non-Hodgkin-Lymphome verursachen.

Geschlechtshormone: Östrogene und GestageneÖstrogene und Gestagene sind Bestandteile vieler hormoneller Verhütungsmittel und Hormon-Therapien gegen Wechseljahres-Beschwerden. Die IARC (Internationale Agentur für Krebsforschung) stuft folgende Therapien bzw. Wirkstoffkombinationen als krebs-erregend (Gruppe 1) ein:

Östrogen-Therapie in der Menopause

(erhöhtes Risiko für Gebärmutterkrebs und Eierstockkrebs)

Östrogen-Gestagen-Therapie in der Menopause

(erhöhtes Risiko für Brustkrebs, Gebärmutterkrebs)

Östrogen-Gestagen-Kombinationen als orale Verhütungsmittel

(erhöhtes Risiko für Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs)

Allerdings weist die IARC auch darauf hin, dass es neben den negativen Effekten auch positive Wirkungen dieser Hormone gibt.

So erhöhen z.B. Verhütungsmittel mit Östrogen-Gestagen-Kombinationen zwar das Risiko, an Brustkrebs und Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, senken jedoch gleichzeitig das Risiko für Gebärmutterkrebs und Eierstock-Krebs. Das persönliche Risiko hängt auch von der Dauer und Intensität der Einnahme der Medikamente ab. Deshalb sollte jede Frau vor der Einnahme der Wirkstoffe bzw. Kombinationen Nutzen und Risiken abwägen und ggfls. mit ihrem (Frauen-)Arzt besprechen.

Polyzyklische aromatische KohlenwasserstoffePolyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) bilden eine Klasse organischer Substanzen, bestehend aus komplexen Gemischen von mehreren hundert chemischen Verbindungen.

Sie entstehen bei der (unvollständigen) Verbrennung organischer Materialien. PAK sind Bestandteil fossiler Brennstoffe – wie Kohle oder Mineralöl – und werden über Fahrzeug- und Industrieabgase freigesetzt. PAK finden sich allerdings auch in einer Vielzahl von Erzeugnissen wie Kunststoffen, Elastomer- oder Gummimaterialien, Lacken, Farben oder anderen Beschichtungen.

Erhebliche Mengen sind auch in Tabakrauch enthalten.

Sie können beispielsweise Lungen-, Kehlkopf-, Haut-, Magen- oder Darmkrebs auslösen.

! Wichtig !

Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe entstehen auch bei der Zubereitung von Fleisch oder Wurst, etwa beim Grillen, Rösten, Braten, Backen und Trocknen im direkten Kontakt mit offener Flamme oder Rauchgasen.

Beim Grillen geschieht dies vor allem dann, wenn Fett, Fleischsaft oder Marinade in die Holzkohle tropfen und die Grillwurst oder das Kotelett dabei geräuchert werden.

Da das IARC nach Auswertung von mehr als 800 Studien unter anderem einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von verarbeitetem Fleisch und der Entstehung von Darmkrebs gefunden hat, hat sie die PAK als Krebs-erregend eingestuft (Gruppe 1)!

Unter verarbeitetem Fleisch versteht man Fleischprodukte, die z.B. zu Wurst verarbeitet wurden und/oder durch Pökeln, Räuchern oder auf andere Art haltbar oder geschmacklich verändert wurden.

Das IACR weist dabei auf die krebs-auslösende Wirkung PAK hin; weist aber gleichzeitig darauf hin, dass die genauen mechanismen der kanzerogenen Wirkung noch nich abschließend wissenschaftlich geklärt sind.

Vier wichtige PAK sind Benzo(a)pyren, Benz(a)anthracen, Benzo(b)fluoranthen und Chrysen.

Bei Analysen wird oft nur der Gehalt von Benzpyren untersucht, dessen Anteil mit etwa 10% in einem PAK-Gemisch relativ hoch ist, weshalb Benzpyren auch als PAK-Leitsubstanz bezeichnet wird. Laut deutscher Fleischverordnung darf es eine Höchstmenge von einem Mikrogramm nicht überschreiten.

Beim Grillen mit Holzkohle entsteht in der äußeren Schicht des Grillguts die zehnfache Menge an Benzpyren, beim Rösten über Holzfeuer sogar die 200-fache!

SchwermetalleEinige Schwermetalle sind als Spurenelemente in geringen Mengen lebenswichtig. In höherer Konzentration können einige giftig oder krebserregend sein.

Schwermetalle werden in vielfältiger Weise industriell genutzt und gelangen so an den Arbeitsplatz und in die Umwelt. Cadmium, Chrom (in seiner sechswertigen Form), Nickel und das Halbmetall Arsen bzw. Verbindungen dieser Elemente sind nach Einstufungen der IARC und der MAK-Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft entweder erwiesenermaßen krebserzeugend beim Menschen oder auf Grund von Tierversuchen als krebserzeugend anzusehen.

Arsen (As)Arsen wurde früher z.B. in Farben und Pestiziden verwendet. Heute wird es am Arbeitsplatz bei der Halbleiterherstellung freigesetzt. Arsenverbindungen in der Luft stammen vorwiegend aus Wärme-Kraftwerken. Im Wasser kann das Element auch natürlichen Ursprungs sein; so enthalten manche Mineralquellen hohe Arsenkonzentrationen. Dies kann Lungenkrebs und – seltener – Hautkrebs verursachen.

Cadmium (Cd)Cadmium verursacht vorwiegend Lungenkrebs.

In der Industrie tritt es vor allem in Form von Staub und Rauch auf, z. B. bei der Herstellung von Akkumulatoren, Legierungen und Farbpigmenten.

Die wichtigste nicht-berufliche Cadmium-Quelle ist Rauchen..

Chrom (Cr) und Nickel (Ni)Chrom(VI) und Nickel verursachen vor allem Lungenkrebs.

Sie kommen hauptsächlich in der Metallindustrie vor. So enthalten z. B. Rauche, die beim Schweißen entstehen, häufig diese beiden Elemente.

Bleibt die wichtige Frage:

„Ist Krebs vererbbar?“:

Nach heutiger Kenntnis beruhen etwa fünf bis zehn Prozent aller Krebs-Erkrankungen auf einer erblichen Veranlagung, d.h. nicht der Krebs selbst, wohl aber die Veranlagung dazu kann vererbt werden.

Dies ist beispielsweise für den Dickdarmkrebs, den Brustkrebs oder den Eierstockkrebs bekannt.

Grundsätzlich spielen dabei die gleichen genetischen Veränderungen in Onkogenen, Tumorsuppressor-Genen oder Reparatur-Genen eine Rolle wie bei spontan entstehenden Tumoren. Voraussetzung allerdings ist, dass die zugrunde liegenden genetischen Schäden entweder in der Eizelle der Frau oder im Spermium des Mannes vorhanden sind (sogen. Keimbahn-Mutation), da nur genetische Schäden dieser Zellen bei der Vererbung weitergegeben werden können. Je nachdem, ob Onkogene, Tumor-Suppressor-Gene oder Reparatur-Gene betroffen sind, führt die Weitergabe der Gendefekte in den Keimzellen jedoch nicht immer sofort zur Tumorentstehung, da im Organismus für jedes Gen eine zweite Sicherungskopie existiert. Erst wenn im Laufe des Lebens auch diese Sicherungskopie geschädigt wird, entsteht vielfach erst ein Tumor.“ …(Ende Textzitate)

In der Zusammenschau:

In einem gesunden Organismus werden die Zell- und Gewebearten, die die verschiedenen Organe aufbauen, in einem ausgewogenen artspezifischen Gleichgewicht gebildet und regeneriert („Homöostase“ ()).

In diesem Zustand der Homöostase gibt es ein Gleichgewicht zwischen Zell-Wachstum (Zellteilung) und Zell-Proliferation und dem Zelltod. Der Hauptanteil des Absterbens von Zellen besteht dabei aus Apoptose

(Selbstmord der Zellen ()). Bei Krebs ist dieses Gleichgewicht zu Gunsten des Zell-Wachstums verändert. Die Krebszellen wachsen dabei ungehindert, da regulierende Signale nicht erkannt oder nicht ausgeführt werden. Der Grund liegt in Defekten des benötigten genetischen Codes. Weitere Beispiele einer Deregulation der Homöostase ist mit zu viel Zellwachstum – u.a. Autoimmunkrankheiten (z.B. Multiple Sklerose, Diabetes Typ-1, Rheumatoide Arthritis/RA, Psoriasis) – und mit zu viel Zelltod (AIDS) und Neurodegenerative Erkrankungen verbunden. .

Etwa 5.000 der insgesamt 25.000 Gene () des Menschen sind für die sichere Erhaltung des genetischen Codes von einer Zellgeneration zur nächsten zuständig.

Diese sogen. ‚Pro-Onkogene‘ und ‚Onkogene‘ und Tumor-Suppressor-Gene überwachen die korrekte Abfolge der Basenpaare in der ‚Desoxyribonukleinsäure/DNS bzw. DNA () nach jeder Reduplikation, entscheiden über die Notwendigkeit von Reparatur-Vorgängen, halten den

Zellzyklus an, bis die Reparaturen ausgeführt sind, und veranlassen gegebenenfalls einen programmierten Zelltod, falls die Reparatur nicht zum Erfolg führt.

Eigenschaften von Krebszellen

Nach der heute plausibelsten Theorie der Krebs-Entstehung(Karzinogese) ist das primäre Krankheitsereignis eine Veränderung in einem dieser „Wächtergene“, entweder durch einen Kopierfehler oder seltener durch eine angeborene Mutation.

Dieses Gen kann dann den von ihm überwachten Teilschritt nicht mehr korrekt begleiten, so dass es in der nächsten Zellgeneration zu weiteren Defekten kommen kann.

Ist ein zweites Wächtergen betroffen, so potenziert sich der Effekt fortlaufend.

betroffen sind, die in einer solchen Situation den (vor-) programmierten Zelltod auslösen müssten, werden diese Zellen ‚Unsterblichkeit‘ zugesprochen.

Durch weitere Veränderungen der DNA()kann die Zelle zusätzliche Eigenschaften ausbilden, die eine Behandlung der Krebserkrankung erschweren, darunter die Fähigkeit, unter Sauerstoffmangel zu überleben, eine eigene Blutversorgung aufzubauen (Angiogenese) ()) oder aus dem Verband auszuwandern und sich in fremden Geweben wie Knochen(Knochen-Metastase), Lunge- und Leber-Metastase oder im Gehirn (Hirn-Metastase) anzusiedeln.

Erst durch diese Fähigkeit gewinnt der Krebs seine tödliche Potenz:

90% aller Krebspatienten, bei denen die Krankheit tödlich ausgeht, sterben nicht am Primärtumor, sondern an den Folge-Krankheiten der Metastasierung.

Unser körpereigenes Immun-System (IS) versucht grundsätzlich, die unkontrolliert wachsenden Zellen zu bekämpfen. Da diese aber in vielerlei Hinsicht normalen Körperzellen gleichen, sind die Abwehr-Maßnahmen meist nicht ausreichend, um den bösartigen Tumor zu kontrollieren.

Krebszellen sind häufig Aneuplidie, das heißt, sie haben dann veränderte Chromosomen.

Es ist Gegenstand der Forschung, ob die Aneuploidie von Krebs-Zellen Ursache oder Folge der Erkrankung ist. Damit verbunden ist die Theorie, wonach die Entstehung von Krebs nicht oder nicht nur auf die Mutation einzelner Gene, sondern auf die Veränderung des kompletten Chromosomen-Satzes zurückgeht.

Dies führt zur Vorstellung von Krebsarten als einer jeweils neuen Spezies. Bei „HeLa“-Zellen ()gibt es Überlegungen, diese in Labors oft verwendete Krebszelllinie als eigenständige, asexuell vermehrende Mikrobenart zu betrachten.

Mehrschrittmodell/Dreistufenmodell

Die meisten Krebsforscher gehen vom sogen. ‚Mehrschrittmodell‘ der Krebsentstehung aus.

Das Mehrschrittmodell versucht die Krebs-Entwicklung ursächlich zu verstehen. Hierbei entspricht jeder einzelne Schritt einer bestimmten genetischen Veränderung. Jede dieser Mutationen wiederum treibt die stufenweise fortschreitende Verwandlung einer einzelnen normalen Zelle in hochmaligne Abkömmlinge voran (‚maligne Transformation‘) ()). Die Zellproliferation der relevant genetisch veränderten Zelle zu einem Zellhaufen, ohne äußere Einflüsse im Laufe der Zeit, oder schneller durch promovierende Einflüsse, vergrößert dabei entscheidend die Wahrscheinlichkeit für eine weitere relevante genetische Veränderung im Rahmen des Mehrschritt-Prozesses. Solche Veränderungen können wieder durch äußere Einflüsse (krebserregende Stoffe) induziert werden, oder durch genetische Instabilität der veränderten Zellpopulation zustande kommen.

Irritierende Reize können durch Erhöhung der Proliferation diesen Prozess beschleunigen. Bis zu zehn verschiedene Mutationen müssen erfolgt sein.

Einige dieser notwendigen Mutationen können vererbt werden, was erklärt, dass auch sehr kleine Kinder an Krebs erkranken können und dass Krebs in sogen. „Krebsfamilien“ gehäuft auftreten kann.

Ein typisches Beispiel dafür ist das vererbbare Xeroferma pigmentosum (Lichtschrumpfhaut).

Bei nahen Verwandten von Patientinnen mit Brustkrebs ist die Wahrscheinlichkeit, Brustkrebs zu bekommen, doppelt so hoch wie in der übrigen Bevölkerung.

In den dazwischenliegenden Schritten der Tumorentstehung (Promotion und Progression) spielen nicht-geno-toxische Prozesse eine große Rolle, was Beobachter dazu verleiten könnte, diese Einflüsse als eigentliche „Krebserreger“ einzustufen.

Die eigentliche Malignität (bei malignen Tumoren) der entarteten Zelle wird in der Phase der Progression erreicht. Die Begriffe Promotion und Progression werden zunehmend vom Begriff der Co-Karzinogenese ersetzt.

Das ältere sogen. ‚Dreistufenmodell‘ gliedert die Krebsentstehung dagegen in Phasen: Initiation, Promotion und Progression.

So soll die Jahre bzw. Jahrzehnte dauernde Latenzphase zwischen dem initialen DNA-Schaden, also der malignen Transformation einer einzelnen Zelle und dem nachweisbaren Tumor erklärt werden. Problematisch am Dreistufenmodell ist, dass die Begrifflichkeiten Initiation, Promotion und Progression lediglich beschreiben und nicht die Ursache erklären.

Theorien zu Krebs-Auslösern

Entsprechend der oben beschriebenen Theorie sind vor allem Einflüsse, die das ‚Genom‘ verändern,(karzinogen).

Besonders empfindlich dafür ist die Zelle während der Zellteilung;

daher sind Zellen, die sich schnell teilen, besonders anfällig. Auch Einflüsse, die das Immunsystem daran hindern, entartete Zellen zu erkennen und zu beseitigen, gelten als krebsfördernd.

Besonders gefährlich sind demnach:

Physikalische Noxen

Dazu zählen u.a.:

- Ionisierende Strahlung

- Ultra-Violettes Licht

- Röntgen-Strahlung

- Radioaktivität

Radioaktive Strahlung und Röntgenstrahlen sind in der Lage, bei ausreichender Dosierung und Bestrahlungdauer das Langzeitrisiko für eine ganze Reihe von Krebserkrankungen zu erhöhen. Auch UV-Strahlen der Sonne erhöhen das Krebsrisiko, sind jedoch auf die Haut beschränkt.

Chemische Noxen

d.s. sogen. mutagene Chemikalien.

Die wichtigsten sind größere polyzyklische aromatischen Kohlenwasserstoffe wie ‚Benzol‘ und ‚Chrom-(VI)-Verbindungen‘und ‚Nitrosamine‘, Industrie-Produkte, Chemikalien, aber auch bestimmte Medikamente können das Krebsrisiko erhöhen. Asbest wird z. B. für manche Fälle von Lungenfell-Krebs verantwortlich gemacht.

Bestimmte aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, die in Benzin, Lacken und Lösungsmitteln vorkommen, sind in der Lage, das Langzeit-Risiko für Leukämien zu erhöhen.

Weiter: Onkoviren (nach Schätzung der amerikanischen Krebsgesellschaft etwa 17% aller Krebsfälle), DNA-Viren, Hepatitis-B (HBV), welches zum Leberzellkarzinom und das Humane Papillom-Virus, das zum Zervix-Karzinom führen kann; außerdem verschiedene ‚RNA-Viren‘. Bestimmte Virus-Infektionen stellen ein Risiko für die Entwicklung von Tumoren dar. Hepatitis B und C, Humane Papillomviren, das Humane T-Zell-Leukämie-Virus, sowie das Epstein-Barr-Virus sind assoziiert mit verschiedenen Krebserkrankungen.

Bakterien

Der bakterielle Erreger Helicobacter pylori steht in Zusammenhang mit der Entstehung von Magenkrebs.

Immunsuppressiva und Immunschwäche

Eine immunsuppressive Therapie nach Organtransplantation kann das Krebsrisiko im Vergleich zur Normalbevölkerung auf das Drei- bis zu Sechsfache erhöhen.

Generell spielt das Immunsystem bei der Entstehung von Krebs eine wichtige Rolle, denn es ist prinzipiell in der Lage, entartete Zellen zu erkennen und erfolgreich zu bekämpfen. Das Immunsystem scheint eine wichtige Rolle zu spielen bei der körpereigenen Abwehr von Krebs. So erklärt man sich, dass Patienten mit der Immunschwäche-Krankheit AIDS ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von bestimmten Lymphomen und Hauttumoren tragen.

Stammzellen

Stammzellen (), vor allem embryonale, können unter bestimmten Umständen Krebs auslösen.

Übergewicht/Adipositas

Die Million Women Study bestätigte die Annahme, dass Übergewicht das Krebsrisiko steigert. Ein erhöhter ‚Body-Mass-Index/BMI‘ ließ sowohl die Inzidenz als auch die Mortalität folgender Krebserkrankungen steigen:

- Endometrium Uteri Carcinom

- Ösophagus-Carcinom

- Nierenkrebs

- Multiples Myelom

- Pankreas-Carcinom

- Non Hodgkin Lymphom

- Ovarial Carcinom

- Mamma-Carcinom

- Kolon-Carcinom

Damit lassen sich laut Studienautoren 5% aller Krebsfälle auf Übergewicht insbes. signifikante Adipositas zurückführen.

Psychische Ursachen

Dass die Persönlichkeit oder bestimmte innere Konflikte Krebs verursachen, hat sich nicht bestätigt. Es ist allenfalls denkbar, dass psychisch belastete (z. B. gestresste) Personen sich riskanter verhalten (z.B. mehr rauchen/ Alkohol konsumieren).

Genetische Ursachen

Es gibt eine Anzahl angeborener Erbkrankheiten, die mit einem erhöhten Krebsrisiko einhergehen. Dieses angeborene Krebsrisiko ist bei den Betroffenen in den Genen begründet und kann damit auch auf folgende Generationen vererbt werden. Das bedeutet allerdings nicht, dass alle Kinder eines solchen Menschen an Krebs erkranken werden. Zeichen von familiären Risikofaktoren für die Krebsentstehung sind:

Ein oder mehrere Verwandte mit Krebs // Krebs, der in einem ungewöhnlich frühen Alter auftritt //Beidseitiger oder an verschiedenen Stellen auftretender Krebs: z.B. bei einer Patientin mit Brustkrebs, die zusätzlich einen Eierstockkrebs entwickelt, liegt der Verdacht nahe, dass die Tumoren genetisch bedingt sind.

So konnten bis heute u.a. auf den humanen Chromosomen [] etliche Gen-Sequenzen gefunden werden mit eindeutiger Prädisposition für die unterschiedlichsten Krebserkrankungen, so z.B. auf … für

(Quelle: Katalog der Krebsgene - FOCUS):

Chromosom 1: Riesenzelltumor, Phäochromozytom, Brustkrebs

Chromosom 2: Kolo-Rektales Karzinom / Hereditäres Non-Polypöses kolorektales Karzinom

Chromosom 3: Aderhautmelanom, Nierenkrebs, Ovarial-Carcinom

Chromosom 4: Blasenkrebs, Chronische Lymphatische Leukämie (CLL)

Chromosom 5: Brustkrebs, Kolorektales Karzinom

Chromosom 7: Hereditäres non-polypöses kolorektales Karzinom

Chromosom 8: Burkitt-Lymphom

Chromosom 9: Blasenkrebs

Chromosom 10: Multiple Endokrine Neoplasie MEN 2

Chromosom 11: Brustkrebs, Blasenkrebs, Nephroblastom

Chromosom 13: Brustkrebs, Retinoblastom

Chromosom 14: Burkitt-Lymphom, Follikuläres Lymphom, Multiples

Myelom

Chromosom 17: Brustkrebs (BRCA-1)

Chromosom 18: B-Zell-Lymphom 2

Chromosom 19: Akute Lymphatische Leukämie (ALL)

Chromosom 22: Burkitt-Lymphom, Glioblastom.

In Brust- und Darmkrebs-Tumoren fanden Forscher jeweils rund 100 entartete Gene – weit mehr als erwartet.

Eine Gen-Analyse enthüllt entartete Erb-Informationen!

Forscher an der Johns Hopkins Universität in Baltimore haben in einem aufwändigen Verfahren sämtliche mutierte Gene in Brust- und Darmkrebs-Tumoren aufgespürt. Über das Resultat ihrer akribischen Kleinarbeit sind die Forscher selbst überrascht. „Wir erwarteten, dass wir vielleicht eine Handvoll Gene finden würden, nicht aber 200“, kommentiert Tobias Sjöblom die unerwartet hohe Ausbeute der Genjäger.

Für die Studie verwendeten die Forscher je elf Brust- und Darm-Tumore von Krebspatienten. Sie gewannen die DNS aus dem erkrankten Gewebe und verglichen sie mit dem Erbgut gesunder Personen, das im Rahmen des Human Genom Project entziffert worden war. Für jede der Krebsarten fanden die Forscher etwa 100 stark abgewandelte Gene, von denen mindestens je 20 an der Tumorbildung entscheidend mitzuwirken scheinen.

Empfehlung und Rat:

Falls der Verdacht auf eine vererbbare Anfälligkeit für Krebs besteht, sollten die Verwandten des Betroffenen in Erwägung ziehen, sich von einem Facharzt für Humangenetik(zumeist entsprechende Institute in Universitäts-Kliniken)entsprechend untersuchen zu lassen.

Zuletzt noch eine „Arbeitshypothese“:

Menschliche Blutgruppen

Zwischen der Blutgruppe eines Menschen (Quelle: FOCUS 42/2007) und der Schwere seiner Krebserkrankung besteht ein Zusammenhang.

Dies ist eines der Untersuchungsergebnisse von Medizinern der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (vorgetragen auf einem Lungenärzte-Kongress am 10.10.2007 in München).

Im Verlaufe ihrer Untersuchung bei Lungenkrebs-Kranken kamen sie zu dem Schluss, dass vor allem die Blutgruppe „A“ ein „deutlicher Marker für verlängertes Überleben zu sein scheint“. Auch die Blutgruppen „AB“ und „B“ könnten einen Vorteil gegenüber „0“ haben. Offenbar hemmt ein Mechanismus, der nur bei bestimmten Blutgruppen abläuft, die Ausbreitung von Krebszellen. Zurzeit erfolgen weitergehende Forschungen.

Fazit:

Die Ursachen für Krebs sind auch bis heute nicht gänzlich und auch nicht eindeutig geklärt.

Die Mehrzahl der Krebs-Erkrankungen entsteht wahrscheinlich sporadisch und idiopathisch, also(scheinbar)zufällig und ohne erkennbare Ursache.

Aus zum Teil ungeklärten Gründen kommt es in Krebszellen zur Aktivierung von sogen. Krebs-Genen, die dann zu ungehemmter Teilung und Wachstum von Tumorzellen führen. Es gibt eine Reihe von Umwelteinflüssen, die eine Krebsentstehung fördern.

Deshalb könnte eine grosse Zahl von Krebserkrankungen durch eine Beseitigung dieser schädigenden Umwelteinflüsse verhindert werden.

Nicht zu vergessen:

Die Zell-Alterung, d.h.: Krebs tritt am häufigsten auf bei Menschen über 50-60 Jahren.

Abschließend noch eine Anmerkung meinerseits:

Eine jede Krebs-Erkrankung ist eine solch einschneidende und schwerwiegende Erkrankung, dass alle medizinisch-wissenschaftlichen Anstrengungen dahin kanalisiert werden müssen, noch genauere und weitergehendere Kenntnisse zur Karzinogenese zu erhalten und auf dieser Grundlage dann neue und wirkungsvolle Therapien zu erforschen.

Da kann und darf absolut m.M.n. nicht Raum sein, um fragwürdigen und sogar absolut irrwitzigen Theorien anzuhängen, auch wenn diese sich mit Zusätzen wie natürlich, naturheilkundlich u.a. glaubwürdiger machen wollen.

Ergo:

Kein Platz für spiritistische, esoterische usw. Theorien!

Krebs„arten“

Krebs[Krebsgeschwulst, syn. Malignom] bezeichnet in der Medizin einen (bösartigen) – eine bösartige Gewebe-Neubildung.

Im engeren Sinn sind die malignen Tumoren und die malignen Tumoren (gemeint.

Ferner werden umgangssprachlich auch die bösartigen Blut-Tumoren) als Krebs, wie beispielsweise als „Blutkrebs“, bezeichnet.

Alle sonstigen Tumoren, zu denen auch benigne (gutartige) Neoplasien zählen, sind kein „gutartiger Krebs“ oder Krebs irgendeiner Form:

Diese sind Gewebsvermehrungen oder Raumforderungen im Körper, die keine bilden. Das betrifft sowohl die bei einer als auch gutartige Neoplasien (Neubildungen von Körpergewebe durch Fehl-Regulationen des Zellwachstums). Gutartige Tumoren wie (Naevi) und Fettgeschwülste werden in der Fachsprache nicht als Krebs bezeichnet, aber sie können trotzdem gefährlich werden, da sie entarten können oder lebenswichtige Organe in deren Funktion beeinträchtigen (etwa der)

Krebs ist im allgemeinen Sprachgebrauch ein Sammelbegriff für eine Vielzahl verwandter, bei denen unkontrolliert, sich teilen und gesundes verdrängen und zerstören können.

Krebs hat unterschiedliche Auslöser, die letztlich alle zu einer Störung des genetisch geregelten Gleichgewichts zwischen (Wachstum und Teilung) und Zelltodführen.

Nebenbei:

Krebs ist keinesfalls eine Erkrankung der Neuzeit.

Es ist eine evolutions-geschichtlich gesehen sehr alte Erkrankung, die auch Pflanzen und Tiere betreffen kann. Krebserkrankungen haben die Menschheit während der gesamten begleitet. Die ältesten Krebsbefunde liefern Saurier-Knochen.

Auch unsere Vorfahren, wie beispielsweise der (vor 2 bis 4,2 Millionen Jahren), hatten Krebs. Jüngst wurde von Archäologen bei Ausgrabungen in Amara am Nil in Ägypten ein weiterer Beleg für Krebserkrankungen in früheren Zeiten gefunden und zwar am Skelett eines jungen Mannes, der vor ca. 3200 Jahren gestoren war, konnten Knochen-Metastasen nachgewisen werden. Im aus der Zeit 1550 vor Christus werden Krebs-Erkrankungen erwähnt.

Der Name Krebs wurde von Pergamon (griech. Arzt & Anatom der Antike) zufolge durch die Ähnlichkeit der geschwollenen Venen eines äußeren Tumors mit Krebsbeinen inspiriert: ...

… „und an der Brust sahen wir häufig Tumoren, die der Gestalt eines Krebses sehr ähnlich waren. So wie die Beine des Tieres an beiden Seiten des Körpers liegen, so verlassen die Venen den Tumor, der seiner Form nach dem Krebskörper gleicht.“

Zuvor verwendete von Kos (460-370 v.Chr / griech. Arzt – er gilt als der berühmteste Arzt des Altertums, als „Vater der Medizin“ – er gilt zudem als Begründer der Medizin als Wissenschaft) den Begriff „Krebs“ vermutlich als erster, als er bei der Behandlung eines Brustgeschwürs die Ähnlichkeit mit den Beinen eines Krustentieres entdeckte – außerdem galt der Brust-Bereich dem Tierkreiszeichen Krebs zugehörig.

(384-322 v.Chr. – griech. Universalgelehrter; er gehört zu den bekanntesten und einflussreichsten Philosophen und Naturforschern der Geschichte) bezeichnete als Krebs oberflächlich feststellbare, in benachbarte Organe infiltrierende und einwachsende Geschwülste (etwa fortgeschrittener).

Gewebe-Herkunft

Krebs-Tumoren werden nach dem Typ des entarteten Gewebes klassifiziert.

Den weitaus größten Teil aller Krebserkrankungen machenaus, also Tumoren, die von Epithelzellen ausgehen.

Diese werden nochmals differenziert in oder squamöse Karzinome, die sich von verhornter und unverhornter (Schleim-)Haut ableiten und, welche sich vom Drüsenepithel ableiten und je nach Ursprung und Aufbau weiter differenziert werden. Vom ausgehende Karzinome werden als bezeichnet und sind unter anderem für den typisch.

Eine weitere große Gruppe sind die Krebs-Formen des Blutes und der blutbildenden Organe, auch „Blutkrebs“ genannt, und, auch „Lymphdrüsenkrebs“ genannt.

Daneben gibt es seltenere bösartige Tumoren, wie die vom Stütz- und Bindegewebeausgehenden, wie das oder von embryonalem Gewebe ausgehende (vor allem der).

Einordnung der Krebsarten

Bösartige (maligne) Tumoren unterscheiden sich von gutartigen (benignen) Tumoren durch drei Kennzeichen:

Sie wachsen

a) infiltrierend:

die Tumorzellen überschreiten Gewebegrenzen und wachsen in benachbartes Gewebe ein

b) destruierend:

sie zerstören dabei umliegendes Gewebe und

c) metastasierend:

sie bilden via und oder durch Abtropfung Tochtergeschwülste

Gutartige(benigne)Neubildungen bestehen aus Zellen, die den normalen Zellen ähneln und nicht streuen (metastasieren).

Bösartige (maligne)Tumoren– also „entartete Zellen“ – hingegen durchdringen das umgebende Gewebe, streuen in den Körper und erzeugen damit Tochtergeschwülste (Metastasen).

Die häufigsten gutartigen Tumoren sind Muttermale (Naevi), Fett-Geschwülste (Lipome), Gefäß-Geschwülste (Hämangiome) und Muskelzell-Geschwülste (Myome). Gutartige Neubildungen können allerdings auch lebensbedrohlich werden, z.B. wenn sie durch ihr Wachstum auf lebenswichtige Organe wie das Gehirn oder das Rückenmark drücken oder wenn sie ‚platzen‘ und eine starke Blutung verursachen.

Was nun aber die „bösartigen(maligne)Tumoren“ angeht, so gilt ganz generell festzuhalten:

„Der Ursprung (vom Ausgangsort) bestimmt die Krebsart!“

Es gibt viele verschiedene Krebsarten.

Bei der Unterscheidung der verschiedenen Krebsarten spielen eine Reihe von Faktoren eine Rolle, wie z.B. das Aussehen der Krebs-Zellen unter dem Mikroskop, das Wachstumsmuster und der Entstehungsort.

So gibt es z.B. verschiedene Arten von Lymphomen, die sich unterschiedlich verhalten und deshalb auch unterschiedlich behandelt werden. Trotz aller Unterschiede können alle Krebs-Geschwülste nach ihrer Herkunft geordnet einer der folgenden Tumorklassen zugeteilt werden:

I. Karzinome

Karzinome (Carcinome; Kürzel: Ca) sind bösartige Tumoren, die aus Geweben entstehen, die Oberflächen des menschlichen Körpers nach Innen oder Außen bedecken. Beispiele sind Haut- oder Darm-Karzinome.

Etwa 90 Prozent aller bösartigen Tumoren sind Karzinome.

Sie entstehen aus entarteten „Deckzellen“ der Haut (= Epithelzellen), aus Schleimhautzellen sowie aus Drüsenzellen.

II. Sarkome

Sarkome sind bösartige Tumoren, die von Knochen- (Osteo-Sarkome), Muskel- (Myosarkome), Knorpel- (Chondro-Sarkome), Fett- (Liposarkome) oder Bindegewebe (Fibrosarkome) ausgehen.

Sarkome sind vergleichsweise selten.

III. Leukämien

Leukämien sind bösartige Krebserkrankungen des Blutes oder der blutbildenden Organe – Haemoblastosen –. Man unterscheidet dabei akute und chronische Formen mit unterschiedlicher Prognose und Behandlung.

IV. Lymphome

Lymphome betreffen das lymphatische System des Körpers. Es handelt sich dabei um ein Netz von Kanälen und Gefäßen, das sich durch den gesamten Körper zieht und dazu dient, Bakterien und andere Erreger zu bekämpfen und abzutransportieren. Lymphknoten gehören als wichtige ‚Schaltstationen‘ zu diesem System und sind häufig ein Ursprungsort von Lymphomen.

V. Multiples Myelom

Das Multiple Myelom – auch Plasmozytom genannt – wird im Allgemeinen zu den Lymphomen gezählt.

Krebs: Zahlen und Daten

Die Häufigkeit von Krebserkrankungen nimmt von Jahr zu Jahr zu!

Dies ist trauriger Sachstand!

Das ist aber in allerster Linie nicht einem vermehrten Vorkommen von Krebs, sondern vielmehr dem zunehmenden ‚Älter-werden‘ der Bevölkerung geschuldet.

Das einmal in Bezug auf die Krebs-Erkrankung als solche, dann aber auch in Relation zu anderen Erkrankungen (s. Tab. unten):

Die ‚20 häufigsten’ Krankheiten