CFS/CFIDS/ME - Hanspeter Hemgesberg - E-Book

CFS/CFIDS/ME E-Book

Hanspeter Hemgesberg

0,0
6,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Das Chronische Erschöpfungs-Syndrom (früher chron. Müdigkeits-Syndrom) [CFS = Chronic Fatigue Syndrome] - man kann es als "Stief- oder Halbbruder"! des weltweit in aller Munde stehenden Burn-Out-Syndroms (BOS) bezeichnen – fristet in der Medizin, zumal der wissenschaftlichen (Schul-)Medizin noch immer ein regelrechtes Schattendasein mit weitgehend fehlender Akzeptanz und vielmals auch mangelndem (Fach-)Wissen. Fakt ist: CFS war bei und in 'Insidern' – insbesondere Ganzheitsmedizinern – schon bekannt und als Krankheit anerkannt, als die Krankheit in der wissenschaftlichen Medizin noch – wenn überhaupt – v.a. in die "Psycho-Ecke" platziert worden war (und leider auch noch immer wird!). Fakt ist ferner: Zwischen Burnout und sonstigen Fatigue-Syndromen (z.B. bei Krebskrankheiten & Leukämien, Multipler Sklerose, Tuberkulose) und CFS finden sich "ähnliche Beschwerdebilder & Krankheitsverläufe", aber nur ähnliche. Steht bei Burnout z.B. die psychische Dekompensation an oberster negativer Rangstelle, so herrscht beim CFS die physische Erschöpfung zuerst vor; im Vollbild aller Fatigue-Erkrankungen sind aber aller Ebenen des Menschlichen Organismus unisono betroffen. Fakt ist aber auch: Wie ein Burnout, so muss eine jede Erkrankung an CFS individuell ("personalisiert") und ganzheitlich behandelt werden und im besten Falle mit einem multi-modalen Konzept aus schulmedizinischen und naturheilkundlichen Möglichkeiten. Kurzum: "ganzheitlich!"

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 518

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



 

 

 

 

 

Dr. med. Hanspeter Hemgesberg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

CFS/CFIDS/ME

 

 

 

Chronisches Erschöpfungs-Syndrom -

Eine (un)endliche Leidensgeschichte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

CFS in aller Kürze

 

Fakt ist:

CFS war bei und in ‚Insidern‘ – insbesondere Ganzheitsmedizinern – schon bekannt und als Krankheit anerkannt, als die Krankheit in der wissenschaftlichen Medizin noch – wenn überhaupt – v.a. in die „Psycho-Ecke“ platziert worden war (und leider auch noch immer wird!).

Fakt ist ferner:

Zwischen Burnout und sonstigen Fatigue-Syndromen (z.B. bei Krebskrankheiten & Leukämien, Multipler Sklerose, Tuberkulose) und CFS finden sich „ähnliche Beschwerdebilder & Krankheitsverläufe“, aber nur ähnliche. Steht bei Burnout z.B. die psychische Dekompensation an oberster negativer Rangstelle, so herrscht beim CFS die physische Erschöpfung zuerst vor; im Vollbild aller Fatigue-Erkrankungen sind aber aller Ebenen des Menschlichen Organismus unisono betroffen.

Fakt ist aber auch:

Wie ein Burnout, so muss eine jede Erkrankung an CFS individuell („personalisiert“) und ganzheitlich behandelt werden und im besten Falle mit einem multi-modalen Konzept aus schulmedizinischen und naturheilkundlichen Möglichkeiten. Kurzum: „ganzheitlich!“

 

 

 

Dieses Buch „CFS/CFIDS/ME - Chronisches Erschöpfungs-Syndrom“ [mit dem Untertitel Eine (un)endliche Leidensgeschichte…] will Sie - als CFS/CFIDS/ME-Kranke(n), allgemein an der eigenen Gesundheit Interessierten und ganz besonders aber auch alle biologisch-naturheilkundlich (insbesondere ganzheitlich) orientierten Therapeuten (Ärzte, Heilpraktiker, Psychotherapeuten) - informieren und beraten.

Alle Angaben sind nach bestem Wissen zusammengestellt. Jedoch kann eine Verbindlichkeit aus ihnen nicht hergeleitet werden.

 

 

CFS/CFIDS/ME

Chronisches Erschöpfungs-Syndrom

Eine (un-)endliche Leidensgeschichte...

Verfasser:                        

Dr. med. Hanspeter Hemgesberg

Redaktionelle Mitarbeit und Lektorat      

Rosemarie Hemgesberg

Wissenschaftliche Recherche            

Andrea, Claudia & Sandra Hemgesberg

 

 

© Copyright 2018

Für das originäre Ganzheitliche CFS/CFIDS/ME-Behandlungskonzept und die Benennungen liegen ausschließlich bei Dr. med.Hanspeter Hemgesberg.

Nutzung - auch auszugs- und teilweise - in Wort, Schrift und allen elektronischen (auch den zukünftigen) Kommunikationssystemen und in irgendeiner sonstigen Form (Fotokopie, Mikrofilm und andere Dokumentations- & Archivierungs-Verfahren) sowie die Weitergabe an Dritte und/oder die Vervielfältigung und sonstige Verbreitung ist verboten und strafbewehrt!

Gerichtsstand: Jeweiliger Wohnort Dr. med. Hp Hemgesberg.

 

© Copyright 2018

für die Gestaltung des Covers liegt bei M. Schlosser, Unterhaching.

Die missbräuchliche Verwendung ist strafbewehrt!

Gerichtsstand: jeweiliger Wohnort von M. Schlosser.

 

 

Mit auf den Weg ...

 

 

Wer kämpft,

kann verlieren.

 

Wer nicht kämpft,

hat schon verloren!

 

Bertold Brecht

[1898-1956 * dt. Dramatiker & Lyriker von Weltbedeutung]

 

 

 

Gedicht zu Beginn

 

 

Der CFS-Tunnel

 

Einige Leute sagen,

da ist immer Licht am Ende

des Tunnels.

 

Ich seh‘ das auch so,

aber im CFS-Tunnel scharrst Du,

kletterst und gräbst sogar.

 

Manchmal denkst Du,

Du hast den Ausgang gefunden,

aber leider,

es ist wieder mal eine Sackgasse.

                        

Da gibt es Lichtstrahlen,

die hereinkommen,

Hoffnung genannt.

Das lässt Dich weitermachen!

 

Das Ende des Tunnels ist

Verstehen,

und, klar, ein Heilmittel.

 

Im CFS-Tunnel

überleben nur die Starken!

 

Diana M. Mosler

Damals 12 jährige CFS/CFIDS-Patientin

Dezember 1999

 

[übersetzt von: Dr. med. Hans-Michael Sobetzko]

[Quelle: Schrift „Leben mit CFS“ – Fatigatio e.V. – Heft Nr. 4]

 

 

 

Hinweis

 

Wichtige Fachbegriffe bzw. Fremdwörter in diesem Buch sind gekennzeichnet mit einem {}. Im Glossar werden diese Termini unter „Lexikon: Fachbegriffe * Diagnostik * Therapie“in alphabetischer Reihenfolge erklärt/erläutert.

 

Ihr

 

Dr. Hanspeter Hemgesberg

 

 

 

Es gibt „ES“ doch!

 

[Vorwort]

 

Der berühmte und zugleich verkannte und belächelte und auch vielfach ver- und ausgelachte italienische Physiker und Astronom Galileo Galilei[1564-1642] rief als Schlusswort im Inquisitions-Verfahren gegen ihn und seine „Weltenlehre“ seinen legendären Spruch aus:

„Und sie (die Erde) bewegt sich doch!“[Eppure si muove].

Was ihm letztlich lebenslange Haft einbrachte; jedoch nicht verhindern konnte, dass sich seine Lehre bewahrheitete und durchsetzte!

Was das zu tun hat mit dem Chronischen Erschöpfungs-Syndrom[CFS/CFIDS/ME]?

 

Wenn es auch vielleicht - aber nur beim flüchtigen Hinsehen und auf den ersten Blick und besonders dann, wenn Medizin mit einengenden Scheuklappen oder gar einäugig betrachtet wird - etwas hochtrabend und elitär klingen mag, aber es stimmt und ist zudem schlüssig:

... und es gibt „es“ doch!

Nämlich, das Chronische Erschöpfungs-Syndrom[CFS/CFIDS/ME]!

 

Leider war und ist es (zumindest bei der weit überwiegenden Zahl der Schulmediziner und hier besonders bei den „Meinungsmachern“) immer noch so in der (natur-)wissenschaftlichen Medizin, dass der uralte Ausspruch sich nach wie vor (fast) unerschütterlich hält und als unverrückbares Paradigma gilt:

 

„Was nicht be- und nachweisbar ist, das kann und darf nicht sein!

Das heißt: Das gibt es dann auch nicht!“

 

Doch - Gott sei Dank und den leidvoll Betroffenen zur Hoffnung - bröckelt so nach und nach - aber nur sehr langsam und zögerlich - die Verweigerer-Front; und (zumeist) hinter der vorgehaltenen Hand anerkennen auch Schulmediziner die reale Existenz dieser langwierigen und schwierig zu behandelnden Krankheit, weil nur in kleinen Schritten und über eine sehr langen Zeitraum überhaupt zu erreichen!

 

Ein hoffnungsvoller (erster und vorsichtiger) Schritt, aber einer in die richtige Richtung!

 

In der naturheilkundlichen Medizin ist diese Krankheit schon seit langer Zeit ernst genommen worden. Es wurden [so auch heute noch immer und auch weiterhin] die vielschichtigen und vielfältigen Symptome und Beschwerden „ganzheitlich“ gesehen und erkannt und dann entsprechend und wiederum „ganzheitlich“ gegengesteuert. Und - dies ist für Außenstehende und zumal Schulmediziner absolut unverständlich und nicht nachvollziehbar, für Insider(sprich: ganzheitlich/ ganzheitsmedizinisch denkende und handelnde Therapeuten)eine absolute Selbstverständlichkeit - auch ohne die Krankheit namentlich gekannt zu haben bzw. zu kennen.

Was übrigens in der biologisch-naturheilkundlichen Medizin keine Seltenheit und Ausnahme war und ist!

 

In den USA ist CFS/CFIDS/ME als „Krankheit i.S.d. WHO“ (Welt-Gesundheits-Organisation) anerkannt(und das schon seit etlichen Jahren!) und zwar als ernstliche und ernst zu nehmende Krankheit; unter dem Terminus ist sie registriert beim CDC(Center of Disease Control in Atlanta) und zwar schon seit 1984! Dort erfolgt auch die Archivierung von Studien & Untersuchungen zu dieser Krankheit.

 

In Deutschland und auch in anderen Ländern Europas tat und tut man sich noch immer (recht) schwer mit der Anerkennung von CFS als eigenständiger Krankheit. Bei nicht gerade wenigen Medizinern ist die Krankheit nach wie vor „ein weißer Fleck auf der Krankheits-Landkarte“! Bei vielen anderen wird sie leider immer noch & immer wieder als ‚psychosomatischer oder neurasthenischer oder psychasthenischer Beschwerdekomplex“ in diese fatale Schublade gesteckt. So hat es auch lange gedauert, bis CFS endlich als Krankheit anerkannt worden war und mit einem eigenständigen Diagnoseschlüssel (ICD-10-GM) versehen worden war: die Einordnung erfolgte unter ‚Krankheiten des Nerven-Systems’ (Kennziffer: „G93.3“ als Chronisches Müdigkeitssyndrom). Nebenbei: diese Anerkennung ist neben der wichtigen Bedeutung für die Betroffenen(dass sie an einer realen Krankheit leiden und nicht eingebildete Kranke sind!) u.a. auch wichtig für notwenige Bewilligungen von Rehabilitations-Behandlungen und nicht zuletzt auch hinsichtlich der Anerkennung von Graden der Behinderung(GdB * nach dem Dt. Schwerbehinderten-Gesetz)und der Bewertung bei Rentenanträgen.

 

Jetzt wird es dringend Zeit, dass dieser Fakt „CFS ist eine Krankheit“ bei allen Medizinern aller Fachdisziplinen(insbes. Allgemeinärzte, Internisten, Neurologen) in den Praxisalltag umgesetzt wird, dass somit die vielen(die bekannten CFS-Erkrankungs-Fallzahlen stellen sicherlich nur die „Spitze des Eisberges“ dar; die Dunkelziffer - das sind z.B. CFS-Fälle, die nie als solche diagnostiziert werden/ wurden und dann unter einer anderen Diagnose geführt und behandelt werden/wurden - liegt weit darüber!)CFS/CFIDS/ME-Kranken endlich ernst genommen werden mit ihrer Krankheit und sie nicht allzu leicht und oft in die Schublade „gestörte Psyche“ gesteckt werden, sie nicht eine„schier unendliche Ärzte-Therapeuten-Odyssee“ durchleiden und eine vielmals mehrjährige Leidensgeschichte durchstehen müssen und ihnen letztlich dann auch kompetente Hilfe und seriöse zugleich zugute kommt bzw. kommen kann und wird.

Auch dies muss vorweg deutlich gesagt sein:

Ohne die Fortschritte und Segnungen - und somit auch die wichtige und unverzichtbare Bedeutung - der wissenschaftlichen Medizin auch nur um einen Deut infrage zu stellen oder schmälern zu wollen, muss hier bereits im Vorfeld deutlich festgehalten werden - jedenfalls sehe ich dies so! -:

 

Nur mit einem umfassenden ganzheitlichen Ansatz in der Diagnostik und dann auch in der Behandlung kann dieser Krankheit erfolgreich begegnet werden!

 

An allererster Stelle muss dabei die Akzeptanz stehen, dass es eine solche Krankheit mit dem (zurzeit griffigen und geläufigen) Namen

Chronisches Erschöpfungs-Syndrom

wirklich gibt.

Und, dass es sich bei diesen Kranken nicht handelt um

„Eingebildete Kranke“!

 

Mit diesem Buch über das Chronische Erschöpfungs-Syndromsoll einerseits ein „Mehr an Verständnis“ für die Betroffenen und deren Krankheit erreicht werden, dann CFS/CFIDS/ME aus der oft vorherrschenden Ecke der „neurasthenischen und psychotischen oder neurotischen Fehlverhaltensweisen bzw. Krankheiten“herausgenommen werden. Zuletzt sollen Betroffene und insbesondere Behandler sensibilisiert werden, diese Krankheit ernst zu nehmen und als „Gesamterkrankung aller drei Ebenen des menschlichen Organismus“ - also: Körper (sprich: Organe/Soma) + Seele(Psyche) + Geist(Neuro-mentale/kognitive Ebene) - endlich anzusehen, anzugehen und (als dritten und letzten Schritt) zu behandeln!

Hierzu möchte ich Ihnen - quasi als Leitfaden, nicht aber als starres Korsett! - mit dieser kleinen Schrift „ganzheitliche Untersuchungs- + Lösungsmöglichkeiten“ vorstellen und zur Hand geben.

Das heißt:

Eine harmonische Synthese aus wissenschaftlicher und

(kompetenter, seriöser) naturheilkundlicher Medizin.

Kurzum: „Ganzheitliche Heilkunde“!

 

Aber auch die (wenn auch ungestellte)Frage soll beantwortet sein, nämlich die, wie ich zu diesem originären

Ganzheitlichen Multi-Modalen CFS/CFIDS/ME-Behandlungskonzept©

gekommen bin?

 

Plakativ und dennoch korrekt:

Nach langen Suchen und auch Versuchen und insbesondere auf Grund des ganzheitlichen medizinischen Denkens und Handelns!

Sicherlich wurden anfänglich CFS-Kranke nicht als solche erkannt und folglich auch nicht so behandelt, wie wir das heute auf Grund der Erfahrungen und Kenntnisse können (sollten/müssten). Aber jeder Erkrankte mit „anhaltender auffälliger Müdigkeit + gravierendem Aktivitäts-Verlust“als Leitsymptome brachte mich auf dem Weg zum Konzept ein Stückchen weiter, lieferte mir ein weiteres Mosaiksteinchen zum Gesamtbild. Schon recht früh war mir klar geworden, dass diese Leitsymptome und die vielfältigen und vielschichtigen und vielmals im Ausmaß und der Intensität wechselnden Symptome & Beschwerden zu einem gemeinsamen Krankheitsbild gehören, ja: gehören müssen! Das war dann der Anlass für die Recherchen und internen Studien in meinem seinerzeitigen Institut für Ganzheitsmedizinische Konzepte (IGK)und die Umsetzung in den Behandlungsalltag CFS-Kranker. Dabei kamen und kommen mir die bisherigen (weltweiten) Publikationen (u.a. Fukuda, Holmes, Bieger) zu Gute; insbesondere im Bereich der Diagnostik und Anamnese stellten sie für mich eine wertvolle Hilfe und Bereicherung dar. Eine wertvolle ‚Hilfe‘ war und sind mir dabei insbesondere die Publikationen des Bundesverbandes Chronisches Erschöpfungssyndrom „Fatigatio e.V.“(an dieser Stelle sei bereits vermerkt, dass in diesem Buch etliche dieser Erkenntnisse ihren Niederschlag finden). Was die Behandlung(en) angeht, habe ich – so will und werde ich es auch weiterhin halten – die Erfahrungen von ganzheitlich orientierten Ärzten und Therapeuten in der Behandlung von CFS als wertvolle Bereicherung meiner eigenen Erfahrungen einbezogen. Das heißt aber – ohne „Wenn und Aber“ – auch, dass ich die jeweils aktuellen Kenntnis-, Forschungs- & Wissensstände der wissenschaftlichen (Schul-) Medizin ebenfalls als unverzichtbare Elemente stets in das Gesamtkonzept integriert habe und es so auch weiterhin halte. Schlussendlich hat sich dann das – stets selektiv-variable & individuell anzuwendende – CFS/ CFIDS/ME-Behandlungs-Konzept herauskristallisiert.

Dazu soll hier bereits im „Vorwort“ zu diesem ganzheitlichen Konzept noch ausdrücklich festgehalten und herausgestellt werden:

 

Ich betone ausdrücklich, dass niemals hinsichtlich dieses originären & ganzheitlichen Behandlungskonzeptes ein/-e „Heils-Versprechen/-Garantie“ gegeben wurde, wird und zukünftig gegeben werden wird + kann!

 

Das wäre (bzw. ist) Scharlatanerie und absolut unmoralisch, so leichtfertig (und auch gewissenlos) mit dem vielmasl schon jahrelangem Leid von Mitmenschen umzugehen! Wenn auch keine Versprechungen hinsichtlich der CFS/CFIDS/ME-Heilung gemacht werden (können), so ist dennoch ausdrücklich zu betonen, dass mit dieser ganzheitlichen Gesamt-Behandlung der ramponierte Organismus (in allen seinen Ebenen) nicht noch weiter geschädigt wird durch eine zu massive Therapie und, dass dieser kranke Organismus zumindest stabilisiert wird.

Mein Credo war immer (generell bei allen Erkrankungen) ist und wird stets sein:

 

So intensiv und umfassend wie nötig zu behandeln –

Dabei aber so schonend wie (nur) möglich vorzugehen!

 

Dies kann ich dann aber auch garantieren!

 

Nicht unerwähnt soll bereits hier sein, dass sich hierzulande einige Gruppen bzw. Vereine dieser Krankheit angenommen haben, so insbesondere (und von wichtiger Bedeutung) der Förderverein für CFS/CFIDS/ME-Erkrankte - Fatigatio e.V. - [weitere Selbsthilfe-Gruppen für CFS und MCS (Anschriften im Glossar)].

Das „Blaue Band“[Blue Ribbon] ist das Symbol der Internationalen BRAME Kampagne. (s. Abb. u.) Am 12. Mai eines jeden Jahresfindet in vielen Ländern der Welt - auch in Deutschland - der „Internationale CFS-Tag“ statt und mit federführend in Deutschland ist wiederum Fatigatio e.V.; im Jahre 2013 wurde dieser Tag bereits zum 20.mal begangen!

Erfreulicherweise wird CFS in der letzten Zeit mehr Aufmerksamkeit und auch Akzeptanz in der Schulmedizin zuteil; Beleg hierfür war u.a. auch - neben der BRAME-Kampagne - die Tatsache, dass diese Krankheit nunmehr definitiv als „Krankheit“ anerkannt ist und mit einem eigenständigen ICD-Code [als neurologische Krankheit!] eingestuft wurde.

Fakt ist für viele der Betroffenen - wie es Edda Grabar[FOCUS-Online Redakteurin * Dt. Ärzteblatt Heft 24 vom 24.05.2002] so trefflich formulierte -, dass durch CFS/CFIDS/ME das Leben vielmals nur noch eine Last ist!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn schon nicht heilen können, weil die Ursachen von CFS leider immer noch weitgehend im Dunkeln liegen, so soll mit diesem ganzheitlichen multi-modalen behandlungs-Konzept zumindest zweierlei erreicht werden:

Den Betroffenen Mut zu machen + zumindest für Sie ein Stück an Lebensqualität & Lebensfreude zurückzugewinnen!

Eine oftmals unerkannte und verkannte Krankheit!

 

Bis heute liegen über das zahlenmäßige Vorkommen von CFS in Deutschland keine eindeutig gesicherten Angaben vor.

 

Das Bundesgesundheitsministerium sprach 1994 schon von etwa 1 Million CFS-Kranken. Damals dürfte die Zahl zu hoch gegriffen gewesen sein.

Zum Jahreswechsel 2012/2013 konnte man als gesicherter Zahl von zwischen 285. und 335.000 CFS-Kranken in Deutschland ausgehen.

Jährlich erkranken wahrscheinlich rund 5.000 - 9.500 neu an dieser Krankheit; steigend dabei der Anteil von CFS-kranken Kindern & Jugendlichen. Die „Dunkelziffer“ an CFS-Erkrankung ist allerdings dabei sehr hoch(u.a. Fehldiagnose, zu späte Diagnosestellung …)!

 

Während in Deutschland noch über die Bedeutung des CFS kontrovers in der Schulmedizin diskutiert wird - dies werte ich sogar als „gutes Zeichen“, dass überhaupt diskutiert wird und nicht, wie es leider noch mehrheitlich der traurige „Regelfall“ ist, dass absolut zu und über dieses Thema nicht gesprochen, geschweige denn diskutiert wird! -, ist diese Krankheit in den USA seit 1994 bereits als „gravierende Krankheit“ anerkannt.

Das CDC(Center of Disease Control and Prevention) hat CFS/CFIDS/ME in die Liste der mit höchster Priorität zu untersuchenden Krankheiten aufgenommen!

Im Dezember 1991 schrieb der renommierte Internist der Universität Connecticut (USA), Peter Manu, in einer seriösen und angesehenen US-Fachzeitschrift, dass mindestens ¾ aller CFS-Kranken an psychischen Störungen litten, welche eine „hinreichende Erklärung“ für alle ihre Symptome seien!

Er schrieb dabei u.a.:

...“Ich behaupte nicht, dass die psychischen Störungen, die wir bei diesen Menschen beobachtet haben, die einzigen Ursachen des chronischen Müdigkeitssyndroms seien; aber sie sind die einzige diagnostizierbare Ursache!“ ...

Dies schrieb er im völligen Konsens mit der zu dieser Zeit vorherrschenden schulmedizinischen Lehre und Denkweise!

Im Januar 1993 wunderte sich die bekannte und renommierte britische Ärztezeitschrift „The Lancet“ über Krankheiten, welche als chronisches Müdigkeitssyndrom bezeichnet würden und es wurde eindringlich darauf hingewiesen, dass...

...“man müsse wirklich Kranke von jenen unterscheiden, denen es vielleicht um Zuwendung und Mitleid von Angehörigen und Freunden gehe und die möglicherweise eine Rechtfertigung dafür suchten, dass sie im Beruf erfolglos seinen oder mit den Anforderungen des Alltags nicht mehr zurecht kämen.“ ...

 

Somit kommt es in der Schulmedizin (siehe oben) dann unausweichlich zum Fazit:

„Vielleicht ist deren Leben mit all ihren Symptomen und Beschwerden und Diagnosen weniger unglücklich als es ohne sie wäre!"“...

Falscher und für die Betroffenen herabwürdigender kann es aus meiner Sicht nicht mehr formuliert werden!

Es wird also allerhöchste Zeit, dass auch mit dieser Krankheit sachlich und „fair“ umgegangen wird und, dass die Kranken ernst genommen werden mit ihren Beschwerden und, dass diese vielmals bzw. für viele Ärzte noch „namenlose Krankheit“ endlich ein „Gesicht“ erhält!

 

CFS-Kranke leiden nicht nur an und unter ihrer Krankheit, sondern auch unter den – durch die Krankheit verursachten oder in deren Folge(wirkung) auftretenden – neuro-mentalen (kognitiven/geistigen), psychischen (seelischen), psycho-sozialen, privaten und auch materiellen und sozialen Folgen!

An dieser Stelle eine sehr ernst gemeinte Warnung:

 

Während CFS ...

… von der sogen. Schulmedizin leider immer noch weitgehend unbeachtet als eigenständige Krankheit ist, hat sich das „Burnout-Syndrom“(BOS)als mittlerweile anerkannte Krankheit nach dem ICD im Krankheitsranking fast schon zu einer Art ‚Generalerkrankung’ entwickelt(bzw. ist in meinen Augen vielmals dazu aufgepusht worden!) mit rasant steigenden Erkrankungszahlen und darunter besonders viele VIP’s …

… kann das CFS/CFIDS/ME dies alles ‚nicht bieten’! Aufgrund der relativ geringen bekannten Krankheitsfälle (dazu noch ohne VIP’s)ist das Interesse für & an dieser Krankheit(von Medizinern bis zu Medien) leider nach wie vor(sehr)gering!

... d.h.: CFS wird von der Schulmedizin noch(weit)überwiegend als ernst zu nehmende und reale Krankheit ignoriert bzw. verkannt, mehrheitlich mindestens aber nicht adäquat eingeschätzt – dies die eine Seite der Medaille –; gleichzeitig stürzen völlig falsche Heilsversprechungen von unseriösen Behandlerinnen und Behandlern mit dubiosen Behandlungs-Methoden und ebenso dubiosen (Heil-)Mitteln – dies die zweite Seite derselben Medaille – die ohnehin schon von der langen Leidensgeschichte arg ramponierten Kranken in einen unentrinnbaren Teufelskreis von immer neuen Enttäuschungen und immer größeren gesundheitlichen(organischen wie kognitiven wie psychischen)Schäden und zuletzt massiven und vielfach irreparablen Dauerschäden!

 

Fakt ist unstrittig:

CFS/CFIDS/ME ist – eine den gesamten Menschen in allen seinen Ebenen unterschiedlich tangierende – „langwierige und höchst komplexe Krankheit, eine Multi-System-Erkrankung“!

CFS gibt es nicht erst seit heute, sondern – wenn auch unter vielfältigen Bezeichnungen – schon seit langen Zeiten. Nach wie vor wird CFS vielmals gleichgesetzt mit so unterschiedlichen wie verschiedenen Symptomen/Krankheitsbildern wie u.a.:

CBS / Chronic Brain Syndrome

Manager-Syndrom

Allgemeiner physischer & psychischer Abbauprozess

Allgemeiner physischer & psychischer Ausnahmezustand

Physo-Psycho-Neurovegetative Dysregulation

Physo-Psychische Belastungsreaktion

Psychogene körperliche Funktionsstörung

Unklarer Physo-Psychischer Ausnahmezustand

Physo-Psycho-Nervöse Erschöpfung

Psychoreaktive Störung

Psychoreaktives Syndrom

Affektive Störung                              

Angst- bzw. Anpassungsstörung

Psychosomatische Depression

Psychosomatischer Symptomenkomplex

Psychovegetative Dysregulation

Erschöpfungsdepression

Funktionelle psychovegetative Beschwerden

Psychosomatische Funktionsstörungen      

und insbesondere auch mit

Burn-Out-Syndrom [BOS]

Fatigue-Syndrome ganz generell und allgemein

u.v.a.m. …

 

Fakt aber ist:

 

Alles für und beim CFS nicht oder nur bedingt zutreffend!

 

Wie bei anderen Erkrankungen mit ausgeprägter Erschöpfung, Leistungsminderung & Müdigkeit – z.B. Burn-Out-Syndrom(BOS) und Fatigue-Syndromen(z.B. bei Krebserkrankungen/Leukämien, Multipler Sklerose, Amyotropher Lateralsklerose, progredienter Niereninsuffizienz, Lungen-Tuberkulose usw.) – so schwanken die Angaben bzgl. von CFS-Krankheitsfällen beträchtlich: zwischen 1,5 Mio und 350.000.

Hier wird zumeist alles in einen Topf geworfen und das heißt:

Nicht jeder Fall, der als CFS/CFIDS/ME geführt wird, ist definitiv eine CFS-Erkrankung!

Aber:

Bei vielen Fällen, die nicht als CFS erkannt & behandelt werden, handelt es sich definitiv um eine CFS-Erkrankung!

 

 

 

CFS: Was ist das? [1]

 

In vielen medizinischen Standardwerken ist auch heute noch immer hinsichtlich des CFS eine „weiße Stelle“ zu finden. In der 257. Auflage des „Klinischen Wörterbuch – Pschyrembel“ – dem medizinischen Nachschlagewerk schlechthin – findet sich ganz vage formuliert:

...“z.T. endemisch auftretendes, umstrittenes Krankheitsbild mit über Monate bestehender körperlicher und geistiger Leistungsschwäche und überhöhtem Schlafbedürfnis, u.U. Kopf- und Muskelschmerzen, Schwindel und Parästhesien; als mögliche Ursachen werden u.a. Virusinfektionen, psychische Veränderungen (larvierte Depressionen oder Angstneurosen) sowie Mangelernährung diskutiert“...

Das war’s dann auch schon!

Fakt: Weit gefehlt!

Schon wieder und hauptsächlich die leidige „Psycho-Ecke“!

Es ist also allerhöchste Zeit, mit diesen vagen und schwammigen Formulieren aufzuhören und gesicherte Fakten - soweit diese heute vorliegen – auch – hier ist den naturheilkundlichen Therapeuten mit deren wichtigen Hinweisen, Erkenntnissen und Untersuchungs-Ergebnissen sehr zu danken – sachliche Information für Betroffene, aber auch alle an der eigenen Gesundheit Interessierte und nicht zuletzt auch für die Therapeuten – Ärzte & Psychotherapeuten wie Heilpraktiker –niederzuschreiben.

 

Chronisches Erschöpfungs-Syndrom[leider heute noch immer hierzulande überwiegend gebräuchlich „Chronisches Müdigkeits-Syndrom“]ist der derzeit gültige Fachbegriff für ein seit Langem schon bekanntes Krankheitsbild mit zahlreichen und wechselnden körperlichen und seelisch-geistigen Symptomen bzw. Befindlichkeits-Störungen bis zu langanhaltenden (Dauer-)Beschwerden, respektive Defiziten & Ausfällen. Die heute international gebräuchliche Abkürzung „CFS“ steht für die englische Bezeichnung

„Chronic Fatigue Syndrome“.

 

Ich selbst gebrauche zumeist (mir scheint diese Nomenklatur zutreffender, weil auch das wichtige Immunsystem mit erfasst und berücksichtigt ist! - und das Immunsystem ist in jedem Falle und zumeist massiv in Mitleidenschaft gezogen! -) die Bezeichnung

„CFIDS“

„Chronic Fatigue and Immune Dysfunction Syndrome“.

Weitgehend ungebräuchlich ist im deutschsprachigen Raum die Bezeichnung

„ME“ Myalgische Encephalopathie.

Im angloamerikanischen Sprachraum hingegen neben CFIDS die gebräuchlichste Bezeichnung.

 

Was gab es (und gibt es leider noch vielerorts noch immer) für unzählige Bezeichnungen für diese Krankheit; auch ein Zeichen dafür, dass die Schulmedizin mit dieser „mysteriösen“ Krankheit einfach nicht zurechtkam und sie nicht so recht in das überbrachte schulmedizinische „Krankheitsbild“ einrubrizieren und einordnen konnte (und wollte?). So u.a.:

 

Chronische Brucellose, myalgische Neuromyasthenie, epidemische myalgische Encephalomyelitis, postvirales Müdigkeitssyndrom, allgemeines Erschöpfungs-Syndrom, „Iceland’s Disease“, „Royal Free Disease“, Postvirales Erschöpfungs-Syndrom (PVFS), „YUPPIE-Krankheit“, Da Costa-Syndrom, Febricula oder auch einfach nur „No Name Disease“...

 

 

Die Diskussion um CFS wurde ab Mitte der 1990er Jahre neu belebt, als mehrere Untersuchungen ein Syndrom (nicht aber eine einheitliche Krankheit!) beschrieben, das einhergeht mit chronischer Müdigkeit und zahlreichen und oft wechselnden körperlichen und kognitiven und/oder psychischen Beschwerden bei erhöhten Antikörpern (AK) gegenüber dem EBV(= Epstein-Barr-Virus) – im Sinne einer chronischen EBV-Infektion –. Eine Definition, die – wie sich in vielen Studien inzwischen bestätigt hat – nicht (zumindest als einzig-alleinige Ursache!)aufrecht zu erhalten ist.

Aber auch sonstige „Slow-Virus-Multi-Infektionen“ – wie u.a. mit HHV-6 (Humanem Herpes Virus 6) und/oder Borrelien – oder auch Infektionen mit sonstigen pathogenen(insbesondere sogen. „lymphotropen & neurotropen“) Keimen & Erregern – so u.a. Toxoplasmose, Cytomegalie und auch ‚Katzen-Kratzkrankheit‘ – werden heute zumindest als Mitursache bzw. Mitauslöser für CFS angesehen.

 

Diskutiert wurden aber auch Störungen bzw. Dysregulationen(aber keine manifeste hormonelle Krankheit!) des Hormonhaushaltes und hier besonders der sogen. „Hormonellen Stress-Achse“(= Verbundsystem von Hypothalamus, Hypophysenvorderlappen, Schilddrüse, Nebennierenrinde & Gonaden) (s. auch weiter hinten im Text)und auch der Nebenschilddrüse(Glandulae parathyreoideae).

 

Immer aber lässt sich eine – mehr oder minder stark ausgeprägte – Fehlreaktionen des körpereigenen Immu[abwehr]-Systems (IS) nachweisen. Nicht selten ließ sich eine Belastung durch Umwelt-Schadstoffe(u.a. Schwermetalle usw.)nachweisen.

 

In diesem Zusammenhang fand sich vielmals auch ein(deutlicher)Mangel an notwendigen(„essenziellen“)Aminosäuren; so insbes. von L-Glutamin/L-Glutaminsäure und L-Cystein sowie deren beider Tripeptid, dem Glutathion[GSH].

 

Ferner ließ sich bei vielen CFS-Kranken ein Mangel am wichtigen ‚Coenzym-1‘, dem „Nicotin(säure)amid-Adenin-Dinucleotid (NAD)“ und ganz speziell und wichtig in reduzierten Form als NADH nachweisen.

Neue Untersuchungen weisen außerdem auf einen Mangel am körpereigenen Hormon EPO(Erythropoeitin)hin.

 

Neu in der wissenschaftlichen Diskussion ist ein Gen-Defekt auf Chromosom 10p. Dies könnte auch eine Erklärung dafür sein, dass in einer Familie/Sippe manchmal mehrere Personen an CFS erkranken.

 

 

In den letzten Jahren fanden japanische Wissenschaftler um Mau Nishikai(publiziert in Rheumatology 40)heraus, dass sich bei CFS/CFIDS ... „in signifikanter Fallzahl Antinucleäre Antikörper[ANA] nachweisen liessen/lassen und zwar einmal ein ANA mit 68/48-kDA-Protein-Spezifität und dann noch ein ANA mit 54-kDa-Protein-Spezifität“. ...

Dies bedeutet im Fazit:

... „Das Vorliegen dieser speziellen/spezifischen ANA’s deutet hin auf einen allgemeinen immunologischen Hintergrund bei CFS/CFIDS! Die beiden ANA’s könnten somit möglicherweise als serologische Marker(= Testverfahren)dienen.“...

 

Weiter:

Unter Federführung von Frau Judy Mikovits(frühere Forschungsdirektorin am Whitemore Peterson Institute {WPI} in Reno, Nevada/USA) und Vincent Lombardi(Forscher am WPI, s.o.) konnten wichtige Ergebnisse gefunden und gesichert werden; so:

Einen genetischen Marker für die Anfälligkeit für das CFS,

Ein spezifisches Zytokin-Profil entwickelt werden, welches CFS

als inflammatorische Krankheit definiert,

Ein empfindlicher und exakter Test für „Co-Infektionen“ konnte

erstellt werden

Und(s. Text unten)

Eine abnorme Anzahl von Erregern beschrieben werden bei den

in der Studie Untersuchten.

 

Die Untersuchung & Forschung kurz & knapp:

Bei der Untersuchung der mononucleären Blutzellen (PBMCs) von Kranken mit CFS/CFIDS/ME haben die Forscher die DNA eines humanen Gamma-Retrovirus, des XMRV, identifiziert. Sie fanden XMRV bei 67% der Patienten[bei Nicht-CFS-Kranken fand sich XMRV nur bei 3,7%!]. Versuche mit Zellkulturen brachten zu Tage, dass von Patienten gewonnenes XMRV „infektiös“ ist und dass sowohl eine zell-assoziierte wie auch eine zell-freie Übertragung des Virus möglich ist! Außerdem wurden sekundäre virale Infektionen in nicht infizierten primären Lymphozyten und Indikatorzell-Linien gefunden, nachdem sie aktivierten PBMCs, B-Zellen, T-Zellen oder Plasma von CFS-Kranken ausgesetzt waren.

Fazit:

Diese Ergebnisse lassen es dennoch als möglich erscheinen, dass XMRV ein Faktor ist, der zur Entstehung und Entwicklung von CFS beiträgt bzw. beitragen kann.

 

CFS & Zytokine

(Quelle: Nancy G Klimas, Mary A. Fletcher, Xiao Rong Zeng, Zachary       Barnes, Silviana Levis: „Plasma cytokines in women with chronic fatigue syndrome” * J. of Translation Medicine, 2009)

Wissenschafler der Universität Miami(USA) um Dr. Nancy Klimasehemalige Direktorin Institut für Neuro-Immunmedizin Nova Southeastern University, Miami und Direktorin Klinische Immunolgie) fanden in ihren Untersuchungen „Anomalien bei den Zytokin-Werten“(Zytokine, s. {})heraus:

Fazit:

In der Studie erwiesen sich 10 von 16 untersuchten Zytokinen als potentielle Biomarker für CFS! Allerdings weisen die Zytokinwert-Veränderungen eher auf eine „Immun-Fehlaktivierung“ als auf einen „Entzündungsprozess“ hin.

Diese Normabweichungen könn(t)en einen Ansatz zur CFS-Therapie bieten.

 

 

CFS: Was ist das? [2]

 

Zuletzt noch:

 

CFS & die „Hormonelle Stress-Achse“

Als bedeutend für die Ursachenforschung beim CFS können sich die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse von Prof. Dr. Wolf-Dieter Gerber(Direktor des Instituts für medizinische Psychologie und medizinische Soziologie der Uni Kiel * publiziert 07/2011)erweisen.

Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse laufen seit kurzer Zeit darauf hinaus, dass sich in der ätiologischen Spurensuche eindeutige Indizien finden lassen, dass dabei – insbesondere in der Stress-Reaktion – die immens wichtige „Hypothalamus-Hypophysen (vorderlappen)-Schilddrüsen-Nebennierenrinden-Gonaden-Achse“(oder -Verbund-System)mit „die“ Schlüsselstellung einnimmt! Es handelt sich dabei um eine wichtige „Stress-Achse“. Beim CFS liegt immer ein chronischer Stress vor mit der Folge: Hyperaktivitätdieses endokrinen Verbund-Systems! Dies ohne manifeste Erkrankung! In deren Folge kommt es zu einer gestörten Homöostase {} der Stresshormone mit der weiteren und unausweichlichen Folge für den Betroffenen: er ist in einem anhaltenden psychischen, später auch neuro-mentalen und zuletzt auch physischen Alarmzustand versetzt und wird dort unabwendbar festgehalten.

Fazit:

CFS ist somit auch eine „Stresserkrankung mit zentral-nervösen Konsequenzen“!

Prof. Gerber führt weiter in seinen Untersuchungen aus:

…“Wie stark die neuro-endokrine Stressachse auf einen Stressreiz reagiert, ist individuell sehr unterschiedlich. Zudem werden zuletzt auch genetische Faktoren diskutiert, welche die Reagibilität der endokrinen Verbundsysteme im Voraus festlegen. D.h. in letzter Konsequenz: Der Weg zu einer erhöhten Prädisposition für eine Stress-Krankheit(hier: CFS)wird also schon vor der Geburt festgelegt!“ …(und weiter): …

„Die sogen. „Stress-Gene“(Brain Derived Neurotrophic Factors - BDNF), die auf die Stress-Antwort einwirken, finden sich bei ca. 30% der Bevölkerung. Mit ca. 70% davon machen Frauen den Großteil aus (Anmerkung des Verfassers: das könnte dann auch mit eine Erklärung sein, warum Frauen häufiger an einem CFS erkranken). Diese Gene müssen aber nicht unbedingt und zwangsläufig negative Auswirkungen haben, aber nur solange wie die Bewältigung von Stress – das sogen. ‚Coping‘{d.i. das „Bewältigungsverhalten“}– funktioniert. Versagt dieses, können die Stress-Gene dann allerdings bereits bei geringen Belastungen ‚angeschaltet‘ werden.“ …

 

CFS & „Gehirnstoffwechsel“

Von großer Bedeutung & Wichtigkeit für einerseits bestmögliche Funktionsabläufe und andererseits Harmonie bzw. Balance der Prozesse in den Ebenen „Geist & Psyche“ ist eine optimale Einstellung & Funktionalität des „Gehirn-Stoffwechsels“[Brain metabolism].

Wie im Stoffwechsel allgemein und generell, so ist auch hier zu unterscheiden zwischen dem primären und dem sekundären Hirnstoffwechsel.

Beim primären Stoffwechsel handelt es sich um den Teil des Zell-Stoffwechsels, in dem Saccharide(Kohlenhydrate/Zucker), Lipide(Fette), Aminosäuren und ihre Derivate (= Abkömmlinge) umgesetzt werden. Beim sekundären Stoffwechsel handelt es sich um den Teil, in dem komplexe Verbindungen aus Aminosäuren(Proteine), Sacchariden(Glykogen), Lipiden (Steroidhormonen und Neurotransmitter/Biogene Amine) und Nucleinsäuren (DNA/RNA) synthetisiert werden.

Nicht zuletzt:

Unser Gehirn hat einen hohen Sauerstoffbedarf/-verbrauch; unter Ruhebedingungen macht das ca. 20% des gesamten Sauerstoff-Verbrauchs unseres Organismus aus!

Weiter:

Ca. 80% der gesamten Energiezufuhr ‚verbrauchen‘ die Nerven-Zellen im Gehirn!

 

Das ist die eine Seite der Medaille „Gehirnstoffwechsel“ und die andere:Entzündungen – zumal chronische und zwar jedweder Ursache – wirken sich schädigend aus und zwar durch Beeinflussung des Stoffwechsels der Aminosäuren(insbesondere kommt es zu einem Mangel an Tryptophan, was wiederum zu einem Mangel an Serotonin und Melatonin führt!).

Ferner greift Rauchen(bzw. die Inhaltsstoffe im Tabak) schädigend in den Hirnstoffwechsel ein (u.a. kommt es zu Veränderungen der endogenen Opioiden und besonders zu einer Synthese-Blockierung von Dopamin; bes. in Mitleidenschaft gezogen werden dadurch die ‚Emotionen‘). Aber auch andere Krankheiten bringen den Gehirnstoffwechsel in Schieflage; besonders psychische Krankheiten(u.a. Depressionen, bipolare Störungen): hier kommt es in jedem Falle zu einer Minderung der wichtigen Gehirnbotenstoffe(Neurotransmitter, Biogene Amine).

Alkohol – hier: der übermäßige und chronische Konsum – hat ebenfalls entscheidende Veränderungen im Gehirn zur Folge: Geschädigt werden das sogen. ‚Belohnungssystem‘, dann die Region im vorderen Teil der Hirnrinde (dort ist das Zentrum zur Planung und Umsetzung für Gedankengänge & Handlungen); zudem wird die Merkfähigkeit beeinträchtigt. Aber auch einige Arzneimittel(wirkstoffe) greifen schädigend in den Hirnstoffwechsel ein (u.a. Psychopharmaka, Analgetika, Antihypertensiva).

 

CFS & „Gehirnareale bzw. Gehirnfunktionen“

Aber es ist bei Weitem nicht alleine die Minderung an Hirnsubstanz, von der CFS-Kranke betroffen sind. Dazu kommen – i.S.e. „additiven bzw. potenzierenden Effektes – die vielfältigen Dysfunktionen in etlichen Gehirn-Arealen.

Was gleichbedeutend ist mit fehlerhafter Verarbeitung von Reizen, Sinneseindrücken, Emotionen usw. Und dabei eingedenk, dass das Gehirn die „alles entscheidende Steuerzentrale“ unseres Körpers ist!

 

Von elementarer Bedeutung sind dabei das Zwischenhirn(Diencephalon), bes. auch das gesamte Limbische System und die Hypophyse.

Das Zwischenhirnbesteht aus 4 Teilen:

Die Hirnanhangdrüse{} ist Bildungs-, Speicherungs- wie auch Steuerungs-Ort für lebenswichtige Hormone [Oxytoxin, Vasopressin {Antidiuretisches Hormon}, Melanozyten-Stimulierendes Hormon, Gonadotropine {Follikel-Stimulierendes Hormon, Luteinisierendes Hormon}, Adrenocorticotropes Hormon {ACTH}, Thyreoidea-Stimulierendes Hormon, Wachstumshormon {Somatotropes Hormon}, Prolaktin.] Die Hypophysen-Hormone regulieren vielfältige Körper-Funktionen, so u.a. den Schlaf, Funktion der Schilddrüse, den Wasser- & Elektrolythaushalt, Zucker- & Fettstoffwechsel usw. – gleichzeitig ist die Hypophyse Schaltstelle zu den anderen Gehirnzentren.

Wie auch immer:

Es ist zurzeit nicht geklärt, ob diese Defizite & Schädigungen eine mögliche (Mit-)Ursache für das CFS sind oder, ob – dieser Meinung neige ich momentan mehr zu – diese Defizite/Defekte Folgen des CFS sind?

 

Meiner persönlichen Meinung nach sehr bedeutend:

 

Nach meinem medizinischen Verständnis bzgl. der Fehlfunktionen beim CFS mit dem Leitsymtom „permanente gravierende Müdigkeit, Erschöpfung, Minderbelastbarkeit, Energiemangel & deutlich verlängerter Erholungsbedürftigkeit“ ist eine mitentscheidende (Mit-) Ursache(ggfls. auch als Folge der Krankeit)darin gelegen, dass die immens (lebens- & überlebens-)wichtige Funktion der Mitochondrien{} – den „Kraftwerken der Zellen“! – mehr oder minder gestört und gemindert ist. In den Mitochondrien erfolgt die Umwandlung von Substraten(z.B. Traubenzucker) in energiereiches ATP {}(Adenosin-Triphosphat) [Reaktion in der Atmungskette wie folgt: Traubenzucker + Sauerstoff Kohlendioxid + Wasser + „Energie“]und die dabei gewonnene Energie brauchen die Zellen zum Leben allgemein und zu ihrer Leistungsfähigkeit im Besonderen!

M.M.n. handelt es sich also um eine „Mitochondriopathie“. Ob angeboren – z.B. als Gen-Defekt oder auch autoimmun – oder ob erworben, das muss die Wissenschaft noch endgültig klären. Evtl. handelt es sich aber auch um Mitochondrien-Mutationen, die ihrerseits die Zellen schädigen und in den Tod treiben(Apoptose).

 

Zurück zum Thema aus meiner Sicht.

Immer aber gehören noch dazu:

Ausgeprägte & ungewöhnliche körperliche und/oder seelische und/ oder geistige [Über-]Belastungssituationen im Vorfeld der CFS/ CFIDS-Erkrankung!

 

Festzuhalten – eindeutig und gesichert – ist inzwischen zweifelsfrei:

 

Obwohl eine eindeutige und definitive Ursache(oder auch mehrere Mit-Ursachen) für CFS bis heute nicht eindeutig und zweifelsfrei nachgewiesen werden konnten, besteht hinsichtlich der Diagnosen-Stellung „CFS/CFIDS“ absolut kein Zweifel mehr an der eigenständigen Natur des Chronischen Erschöpfungs-Syndroms.

Da sowohl vereinzeltes als auch epidemisches Auftreten beobachtet wird, liegt eine infektiöse (Mit-)Ursache nahe.

Immer aber sind neben der „organischen“(somatischen) Ebene gleichzeitig auch die „seelische“ (psychische)und die „geistige“ Ebene(kognitive/ neuro-mentale) mit betroffen!

Ebenso ist unstrittig Fakt:

CFS/CFIDS/ME ist kein psychosoziales Syndrom!

 

Kurz noch zur derzeit gültigen Definition des CFS:

 

Das Krankheitsbild „CFS“...

... ist gekennzeichnet durch eine anhaltende und ausgeprägte Müdigkeit, über einen längeren Zeitraum(von zumindest mehr als 6 Monaten), verbunden mit signifikantem Energieverlust, sowie eine Reihe – und oftmals wechselnder – organischer(somatischer) wie auch psychischer und geistiger (neuro-mentaler)Begleitsymptome mit nachhaltiger Minderung der gewohnten sozialen und beruflichen Aktivitäten.

Dies über mindestens 6 Monate Dauer und mit einer Aktivitäts-Minderung von mindestens 50%!

 

Von den Betroffenen in jedem Falle wird die Krankheit als katastrophaler Einbruch beschrieben und erlebt und durchlitten!

Wie bei vielen anderen und zumal schwer und chronisch (zumindest über viele Jahre) verlaufenden sonstigen Krankheiten, so gilt es auch für und bei der CFS festzuhalten und zu wissen:

 

CFS … ist nicht gleich CFS!

 

Das heißt:

Ähnlich wie z.B. bei der Multiplen Sklerose(MS)und ganz besonders beim Burnout(BOS) gilt es auch beim CFS verschiedene Krankheits-Stadien und Krankheits-Verlaufsformen – vielmals mit fließenden Übergängen – zu unterscheiden.

Hinsichtlich der Einteilung und Krankheitsbewertung hat die Gründerin und Direktorin der Albany Health Management Associates Inc. Patricia A. Fennell 1993 ihr „Vier-Stadien-Modell des CFS“[Original: „A Systematic, Four-Stage, Progressive Model for Mapping the CFIDS Experience“ - erschienen in „The CFIDS Chronicle“ - Übersetzung: Petra Dönselmann, Andrea Noll; die Originalarbeit ist veröffentlicht in: Leben mit CFS - Schrift Heft Nr. 4 CFS-Forum] konzipiert. Dieses Modell ist höchst aussagefähig.

 

Meine Empfehlung:

(zumindest adressiert an die Therapeuten)

Besorgen Sie sich diesen fundierten Fachartikel direkt beim

CFS-Forum des Fatigatio e.V.

(Anschrift im Glossar)

 

Zum Abschluß meine persönliche Meinungzum Auslösen eines CFS:

Die tatsächliche und primäre Ursache für das Entstehen & Manifestieren eines CFS/CFIDS/ME ist bislang letztlich noich immerr unbekannt. Vielerorts wird mit wechselnden ‚Schwerpunkten’ gemutmaßt. Für andere Faktoren als Auslöser bestehen inzwischen aber mehr als deutliche Hinweise(wenngleich abschließende schlüssige Beweise noch Stückwerk sind).

 

Nun zur Ursache für ein CFS aus meiner persönlichen Sicht:

Ich halte CFS/CFIDS/ME für ein(unerkannt/unbehandelt)progredientes, chronisches Krankheitsgeschehen i.S.e. „multi-faktoriellen Ätiologie“. Dabei sind mit die wichtigsten und schwerwiegendsten Auslöse-Faktoren eine chronisch Leistungs-geminderte(geschwächte)Immun-Abwehr(in allen Ebenen: körperlich einschl. Darm-assoziertem IS -, psychisch und auch neuro-mental), eine Multi-Slow-Virus-Infektion(mit weiterer Belastung & Schädigung des Immunsystems), weitere exogene(z.B. Umwelt-Belastungen)wie endogene(z.B. Freie Radikale, Herde/Störfelder, Säure-Basen-Haushalt) Faktoren und besonders eine Dysregulation in der „Hormonellen Stess-Achse“ und der Biogenen Amine(Neurotransmitter).

Insgesamt handelt es sich beim CFS als definitiver Krankheit um ein „Multi-Organ-Leiden“!

Entscheidend für den Energieverlust & die Müdigkeit usw. scheint m.M.n. dabei die Funktionseinbuße der „Mitochondrien“ i.S.e, „Mitochondriopathie“ in den Zellen zu sein.

 

Dabei sind beim CFS gleichermaßen betroffen (mit unterschiedlicher Ausprägung) sowohl die körperliche(somatische)Ebene– sie ist stets als erste Ebene betroffen/geschädigt! –, die psychische (seelische)Ebene(die ihrerseits wiederum den Verlauf & die Schwere des CFS nicht unwesentlich negativ beeinflusst)und simultan dazu die neuro-mentale(kognitive/ geistige)Ebene(mit einem im fMRT/SPECT nachweisbaren Abbau an grauer Hirnsubstanz).

 

Gerade der Abbau an Hirnsubstanz(bis hin zur weitgehenden Atrophie und mit vergleichbarer Progredienz) lässt die Vermutung aufkommen, dass zwischen den Krankheiten „CFS“ und „Multipler Sklerose“ gewisseÄhnlichkeiten bestehen, was zuletzt evtl. bedeuten könnte, dass es sich beim CFS um eine Abart/Variante der MS handeln könnte(dazu müsste dann aber der Beweis gelingen, dass CFS ebenfalls eine Autoimmunkrankheit ist!).

Wie auch immer:

Unstrittig sollte es für die gesamte Medizin inzwischen sein, dass es sich beim CFS um eine vielschichtige „Multi-System-Krankheit“ auf allen Ebenen handelt!

 

Was eine CFS-Erkrankte empfand:

„Das Schlimmste ist nicht, dass ich jeden Tag völlig erschöpft mit bleischweren Beinen aufwache oder, dass mein Gedächtnis streikt und jeder Muskel in meinem Körper schmerzt.

Das Schlimmste ist noch nicht einmal, dass jeder denkt, ich würde mir das nur alles einbilden.

Das Schimmste an CFS ist zu sehen, wie mein Leben an mir vorbeizieht!“

 

 

CFS: Neuere Untersuchungsergebnisse

 

Stickstoff als „zentraler pathophysiologischer Mechanismus“

bei CFS

(Quelle: CFS forum 21/2007 * Regina Clos)

In der zitierten Ausgabe des „Journal of Chronic Fatigue Syndrome“(USA)finden sich neue Forschungsergebnisse zum CFS. In einer Arbeit von Frémont et al. wird beschrieben, dass die Deregulation des antiviralen Pfades beim CFS die Produktion von Stickoxid(NOx)in Immunzellen induziert!

[Anmerkung: Auswirkungen von Stickoxiden: * Reizung und Schädigung der Atmungsorgane (insbesondere Stickstoffdioxid) * Entstehung des Sauren Regens: Bildung von Salpetersäure (HNO3) durch Reaktion von (2NO2 + H2O → HNO3 + HNO2) oder durch Aufnahme von N2O5 in Aerosolpartikel und nachfolgender Bildung von NO3- in der flüssigen Phase. * Smogbildung * Ozonbildung unter Einfluss von UV-Strahlung]

Die Studienergebnisse lassen darauf schließen, dass die ‚chronischen Entzündungsprozesse’ infolge der übermäßigen/ gesteigerten Produktion von Stickoxid beim CFS eine wichtige Rolle spielen könnten und dass die normale Auflösung dieser entzündlichen Prozesse durch die Aktivierung des Transkriptions-Faktors NF-kB(nuclear factor kappa B)und die Induktion des Telltods gestört ist. [Anmerkung: Wissenschaftler der Abteilung Neuro-Pathologie des Bereichs Humanmedizin der Georg-August-Universität Göttingen sowie der Mouse Biology Unit des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie (EMBL) im italienischen Monterotondo haben herausgefunden, dass die entzündlichen Prozesse durch ein zelluläres Signal-Molekül namens NF-kB verstärkt werden. Durch Blockierung der NF-kB-aktivierenden Proteine IKK2 und NEMO kann die krankheitsfördernde Aktivität des Signalmoleküls allerdings unterbunden werden. Die Ergebnisse wurden in der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift Nature Immunology veröffentlicht. ** „NF-kB ist ein zentrales Regulations-Protein, das an fast allen Entzündungsprozessen beteiligt ist“, erklärt Hauke Schmidt, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Göttingen und Co-Autor der Studie, auf Nachfrage. ** „Wir wussten jedoch nicht, ob NF-kB die Gehirnzellen vor den Auswirkungen einer Krankheit schützt oder die Situation verschlimmert“, so Manolis Pasparakis, ehemaliger Gruppenleiter an der EMBL Mouse Biology Unit und derzeitiger Professor am Institut für Genetik an der Universität Köln. ** NFKB (NF-kB) ist ein entscheidender Vermittler von Signalen in der Zelle und an der Modulation von vielen Zellfunktionen beteiligt.]. Diese Ergebnisse würden – so die Forscher – neue Wege für die Suche nach therapeutischen Interventionen aufzeigen.

Übrigens: Dies deckt sich mit den Ausführungen von Martin Pall(Prof. für Biochemie und Grundlagenwissenschaften in der Medizin, Washington State University)in seinem Buch „Explaining ‚unexplained’ illnesses“.

 

CFS-Symptomen-Verstärkung

durch und besonders nach körperlicher Belastung

(Quelle: CFS forum 21/2007 * Regina Clos)

CFS-Kranke berichten immer wieder, dass insbesondere körperliche Belastung zu einer teilweise dramatischen Verschlimmerung aller vorliegenden CFS-Symptome führt. Dabei liegt die Belastungs-Grenze, welche eine solche Symptomenverschlimmerung auslöst, oft erschreckend niedrig. Anstrengungen, die von einem Gesunden nicht als ‚Belastung’ wahrgenommen werden und die der CFS-Kranke früher mit Leichtigkeit bewältigen konnte, werden nunmehr zum Auslöser teilweise massiver Rückfälle. In der englischen Fach-Terminologie wird diese Verschlechterung des Krankheitsbildes als „post-exertional malaise“(übersetzt soviel wie „Nach-Anstrengungs-Übel“) bezeichnet.

Diese Verschlechterungbeim ohnehin durch die Krankheit entkräfteten Zustand wird zunehmend als das „zentrale Merkmal des CFS“ betrachtet.

 

Mit einer Textwidergabe aus dem ‚Pschyrembel’ habe ich begonnen; es gebietet die Fairness der kompletten Textwidergaben, dass nunmehr zum Thema CFS noch das „Lexikon der Medizin“(Springer Verlag) zu Wort kommen soll und wird. Hier heißt es: ...

...“ätiologisch ungeklärtes Syndrom, das durch anhaltende oder rezidi-vierende Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Depression, Nachtschweiß u.ä. gekennzeichnet ist; ein Teil der Autoren vermutet einen Zusammenhang mit Virusinfekten(deshalb oft auch als postvirale Müdigkeitoder myalgische Encephalitis bezeichnet), während andere Autoren auf psycho-dynamische Faktoren verweisen(Stress, Zeitdruck, Erfolgszwang, oft bei selbstunsicheren, sensiblen, abhängigen Menschen); bisher gibt es keine allgemein anerkannte Therapie“ ...

Schon näher dran an der Realität, aber immer noch vorbei am Ziel!

Soviel dazu!

 

CFS bedingt durch COMT-Gen-Defekt?

(Quelle: Johannes Sitzinger, Ludwig-Maximilian-Universität München, Dissertation, 2006: „Der Einfluss genetischer Variationen im COMT Gen auf       kognitive Phäno-Typen“)

Aus o. gen. Dissertation zitiere ich auszugsweise:

…“Die kognitiven Fähigkeiten werden durch genetische Faktoren beeinflusst. Natürlich auftretende genetische Variationen(SNP’s: single nucleotide polymoprhisms)haben einen Anteil daran. …

Um zu untersuchen, ob bei zwei SPS’s des COMT (= Catechol-Ortho-Methyl-Transferase-Gen) (rs4680 und rs 165599) eine Assoziation mit Kognition besteht, wurde mit neuro-psychologisch unauffälligen Münchner Einwohnern ein allgemeiner Intelligenztest(Hamburg-Wechsel-Intelligenz-Test für Erwachsen)durchgeführt. …

Summary: Die Studie liefert Hinweise für COMT als Kandidaten-Gen im Rahmen von Intelligenzuntersuchungen und hebt den Anteil einzelner SNP’s an der Intelligenz hervor“ …

 

Ergänzend noch weitere aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu COMT-Genvarianten:

Fazit:

Bei einem COMT-Gen-Defekt könn(t)en Symtome ausgelöst und unterhalten werden, die assoziiert sind mit einem CFS!

 

XMRV – des CFS-Rätsels Lösung?

(Quelle: Judy Milkovits, Vincent Lombardi et al; Whittemore Peterson Instistitute und National Cancer Institute (NCI)/USA * hier: Auszug in CFS/ME-Forum, Heft 28/2010 * Erstveröffentlich in Science am 23.10.2009 * ins Deutsche übersetzt von Marlies Zurhorst {Fatigatio e.V.})

Voranmerkung zu „XMRV“:

 

Eine gegenwärtige Arbeitshypothese:

Es wird angenommen, dass unser menschl. Genom im Laufe der Evolution mit und von unzähligen Retroviren „durchseucht“ wurde. Von Viren, die zum allergrößten Teil längst nicht mehr infektiös wirken. Sie könnten aber die Existenz von sogen. „springenden Genen“[= Transposon; d.s. DNA-Abschnitte bestimmter Länge im Genom. Es umfasst ein oder mehrere Gene und hat die Fähigkeit, seine Lage im Genom zu verändern (Transposition). Zu unterscheiden ist zwischen von RNA und von DNA gebildeten Genomen * Transposons sind, wenn sie autonom sind, also ihre „Werkzeuge zum Springen" selbst mitbringen, oftmals von kleinen Wiederholungssequenzen (repeats) umgeben, die für die Transposition notwendig sind. Je nach Art des Transposons sind diese gleichgerichtet (direct repeat) oder gegenläufig (inverted repeat)]erklären. Da dieser Prozess durch die fehlende Proof-reading-Fähigkeit der Reverse Transkriptase relativ ungenau ist, erfolgen häufige Mutationen des Virus. Diese ermöglichen eine schnelle Anpassung des Virus an antivirale Medikamente und damit eine Ausbildung von Resistenzen.

Anmerkung:

Es darf aber nicht verschwiegen sein, dass in der Wissenschaft derzeit heftig & kontrovers über XMRV als zumindest Co-Ursachen-Faktor für CFS diskutiert wird; die derzeitige mehrheitliche Meinung ist die, dass XMRV wahrscheinlich nicht Mitauslöser für ein CFSist.

Zu den Retroviren gehören die HTLV[Humanes T-Lymphotropes Virus; bisher beim Menschen bekannt 4 Typen]und HIV [Humanes Immun-Defizienz-Virus].

 

 

CFS: Daten & Fakten

 

Die Erkrankungsdauer bei CFS wird mit durchschnittlich 3,9 bis 7,4 Jahren (!) angegeben. Bekannt sind aber auch Fälle mit einer Leidenszeit von mehr als 12 Jahren! Frauen erkranken fast dreimal häufiger als Männer. Das mittlere Manifestationsalter ist 35-38 Jahre und das Maximum an CFS-Erkrankung findet sich im Alter von 23-28 Jahren. Das Manifestationsalter variiert dabei vom frühen Schulalter (!) bis zum 50. Lebensjahr! Immer mehr kommt es zum CFS bei Kindern & Jugendlichen!

Nebenbei:

Unter den CFS-Kranken befinden sich auch etliche Spitzen- & Leistungssportler. Da sollte man doch meinen, dass die besonders widerstandsfähig seien und außerdem ihnen hochqualifizierte Therapeuten permanent zur Verfügung stehen. Dennoch – ich erinnere an den Bundesliga-Fußball-Torjäger aus Bayern oder die zuvor schon mit Medaillen bedachte Eiskunstläuferin aus Nordrhein-Westfalen und und und... –:

Allen gemeinsam ist, dass sie sich über Jahre dahinschleppten bis die Diagnose CFS/CFIDS endgültig und endlich gefunden war!

 

Übrigens – das sollte eigentlich den Therapeuten zu denken geben! –:

Die allermeisten CFS-Patienten können den plötzlichen Beginn der Erkrankung fast auf den Tag genau angeben!

 

Zu Symptomen & Krankheitsverlauf:

Nicht selten entwickelt sich ein CFS wie ein „verschleppter grippaler Infekt“,von dem sich die Kranken nicht mehr erholen! Im Laufe der Zeit wird ein Viertel aller Patienten bettlägerig und arbeitsunfähig; ein weiteres Drittel kann nur noch eingeschränkt der Beschäftigung nachgehen.

Immer wird eine Vielzahl von Beschwerden – von wechselndem Auftreten und wechselnder Intensität – angegeben:

Allergien (67%), diffuse Magen-Darm-Verdauungsbeschwerden (64%), Hautausschläge (36%), Schwindel (36%), Lähmungserscheinungen und/ oder Missempfindungen (29%) oder auch Herzrhythmus-Störungen (21%) werden viel genannt. Immer wieder werden genannt Infekt-Anfälligkeit und Immunabwehrschwächezustände (63%).

Dazu kommen - obgleich viele Kranke dies nicht (zumindest gleich & sofort) eingestehen (wollen) - psychische Dysregulationen bis hin zu schweren Erkrankungen; die ‚Palette’ reicht dabei von geringgradigen depressiven Verstimmungen über Minor Depressionen bis hin zu signifikanten Major Depressionen, auch mit Angst- und Panikstörungen und nicht selten auch mit Suizidgedanken(und leider auch Absichten & Versuche).

Zur schnellen Information nachstehende Abb.:

 

Symptomen-Häufigkeit bei CFS-Kranken

[nach Dale et al., 1992]

 

Vorübergehende Konfusion      

 

Nachstehend – vor allem aber zum besseren Verständnis für die Komplexität und Vielfach-Vernetzung der Einflussnahme der CFS-Erkrankung auf den gesamten Körper und zwar in allen seinen drei Ebenen –eine Übersichtsdarstellung über mögliche Einflüsse der Erkrankung auf das Gehirn und das ZNS:

 

CFS ist nicht gleich CFS!

 

Bei dieser Krankheit gilt es nämlich einzuteilen (zu differenzieren) entsprechend der CFS-Klassifizierung (nach den CDC-Kriterien) wie folgt in:

 

Klassifikation „CFS“

[nach Fock und Krüger; 1994]

 

I Primäres CFS

Ia Post- oder Para-infektöses CFS [PICFS]

Ibsog. „nicht-infektbedingtes“ CFS [NICFS]

 

II Unklassifizierbare CFS

(= Patienten, die einige Kriterien des CFS erfüllen und keine nachweisbare Grunderkrankung haben)

 

III Sekundäres CFS

(Patienten, die die CFS-Kriterien erfüllen, jedoch in der Anamnese Hinweise auf mögliche Grunderkrankungen geben)

IIIa CFS nach primären psychiatrischen Erkrankungen [PPCFS]

IIIb CFS nach primärer definierter physischer (somatischer) Erkrankung [PDCFS]

 

 

Das heißt dann: ...

 

Steht nunmehr die Diagnose „CFS“, ...

... dann erst kann eine Erfolg versprechende aber langwierige und zeitaufwendige CFS-Therapie erfolgen!

 

 

An dieser Stelle noch einmal einen Hinweis – im Hinblick auf Umfang (und evtl. Kosten) der ganzheitlichen CFS-Diagnostik und auch der ganzheitlichen CFS-Therapie –:

Auf den (aller-)ersten Blick mögen den Betroffenen und auch den Behandler der Umfang der „Diagnostik“ und speziell auch der „Therapie“ erschrocken machen – dies sowohl, was die zahlreichen Diagnostik-Verfahren einerseits anbelangt und insbesondere andererseits, was die breit-gefächerte Therapie mit den verschiedenen Therapieschritten und Behandlungsstufen betrifft und auch die dabei zur Anwendung kommenden biologischen Arzneimittel und Nahrungs-Ergänzungsmitteln –. Dies aber nur auf den ersten Blick. Hier muss gewusst sein, dass bei der Diagnostik stufenweise und dabei Stufe-auf-Stufe aufbauend vorgegangen wird (somit fast nie alle Untersuchungen zur Ausführung kommen) und, dass bei der Therapie auch entsprechend den Befunden/Symptomen/ Beschwerden und deren Intensität stets individuell + selektiv hinsichtlich des Einsatzes der verschiedenen Arzneien vorzugehen ist!

 

Im Klartext:

 

Sowohl in der Diagnostik als auch insbesondere in der Therapie wird(sollte)nicht „blind“ und „nach Schema F“ verfahren(werden), sondern immer und bei jedem Kranken: „situations-orientiert“, „selektiv-individuell“ und „zielgerichtet“!

 

Dass dabei bei der Therapie so schonend für den Kranken verfahren wird (werden sollte) - um nicht noch durch die gutgemeinte Behandlung weiteren gesundheitlichen Schaden zu verursachen -, das versteht sich von selbst; jedenfalls gilt dies für mich und meine Einstellung!

 

 

Von der Anamnese ...

 

Rekapitulieren wir:

Wenn die (allermeisten) CFS/CFIDS-Kranken – nach einer oftmals langjährigen, entnervenden und auch nicht selten entwürdigenden „Ärzte-Heilpraktiker- usw. Odyssee“–endlich – was ja leider noch immer in den wenigsten Fällen in einem frühen Stadium der CFS-Krankheit der Fall und die Regel ist! – in ‚kompetente Behandlung‘ kommen (zu einem „CFS-kompetenten Therapeuten“), dann liegen die Auslöser und Mitursachen des CFS oftmals schon etliche bis viele Jahre zurück. Umso wichtiger ist es dann, eine wirklich umfassende Kranken(vor-) geschichte(Anamnese) zu erheben bzw. entsprechende Unterlagen dem Behandler zur Hand zu geben, auf denen er aufbauen und auf die er sich verlassen kann.

 

Bewährt hat sich zur Erleichterung der Anamnese einerseits und andererseits dann auch zur Vereinfachung der Diagnostik(ver-fahren) die in meinem Institut konzipierte

Anamnese-Symptomenliste „CFS/CFIDS“

[diesen Fragebogen finden Sie hinten im Buch, Teil 4 „Glossar“].

 

Diese CFS-Anamnese-Symptomenliste basiert auf der Symptomenliste des „Förderverein für CFS/CFIDS/ME-Erkrankte“[vgl. Teil 4: Glossar; Anschrift] nach Fukuda, modifiziert nach Bieger und ergänzt und aktualisiert nach Hemgesberg. Diesen Fragebogen können die Patienten in aller Ruhe zuhause ausfüllen und dann zum nächsten Besuch bei Ihrem Arzt mitbringen [vgl. Teil 4: Glossar; TIPP: den Fragebogen kopieren und auf DIN-A4-Format vergrößern].

Der Fragebogen gliedert sich in sieben Teile:

Allgemeine Krankengeschichte + Familienanamnese + Berufs- + Sozial-Anamnese + Spezielle CFS-verdächtige Symptome/Beschwerden + Persönliche Belastungen + zurzeit vorliegende Krankheiten und mit Angabe(n) der evtl. hierzu erforderlichen Dauermedikation. Zuletzt dann noch Angaben über Untersuchungen und ggfls. auch (Vor-)Behandlungen(wenn möglich auch Behandler!) wegen der vorliegenden „CFS“-Symptome. Durch das spezielle Ausfüllsystem ist die Anamnese sehr einfach zu erstellen. Für den Behandler ist sie eine sehr gute Ausgangsplattform für weitergehende anamnestische Befragungen und dann die darauf aufbauenden Untersuchungen.

Zum Fragebogen (m)eine herzlich Bitte:

 

Nehmen & lassen Sie sich ausreichend Zeit für diesen Fragebogen:

Es zahlt sich für Sie und Ihre Gesundheit aus!

Große Bedeutung – insbesondere bezüglich der Einteilung nach Schwere-Graden beim CFS– kommt der „Punkte-Skala CFS/CFIDS-Schwere-Grade“ nach Dr. med. Hans-Michael Sobetzko (Umweltmediziner und CFS-Experte, Hamburg) zu. Diese Skala finden Sie ebenfalls im Glossar (nach Anamnese-Fragebogen usw.). Es handelt sich dabei um eine modifizierte Abfassung der original „CFIDS Disability Scale“ nach David S. Bell [Quelle: „The Doctor’s Guide to the Chronic Fatigue Syndrome“]. Diese vom Kranken selbst vorzunehmende Einstufung ist ein gutes Indiz und ein guter „Messwert“ zur Krankheits-Verlaufsbeschreibung.

Im Vorgriff auf die Therapie an dieser Stelle noch eine Empfehlung des Fatigatio e.V.[Förderverein für CFS/CFIDS/ME-Erkrankte] und ebenfalls von Dr. H.-M. Sobetzko, die ich gerne und mit Überzeugung übernommen habe und auch weitergeben möchte:

Das konsequente und zwar tägliche Führen einer ...

 

CFS-Verlaufskurve nach Dr. H.-M. Sobetzko

 

Zum Vorgehen:

 

1. In die Verlaufskurve werden vom CFS-Kranken die für den Tag

passenden Punktwerte aus der o. gen. Punkte-Skala eingetragen; dann werden die Tages-Markierungen miteinander verbunden und so entsteht die individuelle „Monats-CFS-Punkte-Skala“.

2. Die Tages-Einzelpunkte werden für den gesamten Monat addiert und

dann durch die Anzahl der Tage des betreffenden Monats dividiert; somit wird der sog. „Monatspunktwert“ ermittelt, der ebenfalls in die Verlaufskurve eingetragen wird.

3. Auf dieser Verlaufskurve sollten außerdem zusätzlich noch sonstige

Auffälligkeiten und Veränderungen notiert werden.

4. Mit diesen Monats-Verlaufskurven hat einmal der Kranke selbst eine

gute Übersicht über den Verlauf - Besserungen und auch Rückschläge seiner Krankheit - und für den Therapeuten stellen diese Kurven ebenfalls eine gute Orientierung hinsichtlich des Ansprechens der Therapie dar!

 

Empfehlung:

Fordern Sie eine solche CFS-Monats-Verlaufskurve an bei Fatigatio e.V.

(Anschrift s. Glossar)

 

 

... über die CFS/CFIDS-Basis-Untersuchungen

 

Nach der eingehenden Anamnese-Erhebung ist es an der Zeit für eine wirklich umfassende und ganzheitliche Untersuchung. Und die muss wirklich umfassend sein und beinhalten:

 

vollständige Körperliche Untersuchung

zahnärztliche Untersuchung

(u.a. Panorama-Aufnahme, Vitalitätsprüfung, Herdsuche)

[orientierender] Neurologischer Status

(Überprüfung Hirnnerven, periphere Reflexe, Vibrationstest, Koordination, Sensibilität, Kraft usw.)

[orientierender] Psychische(seelischer) & Neuro-Mentale

(geistiger/kognitiver)Exploration

(u.a. Depressions-Test, Mini Mental State nach Folstein u.a.m.)

 

Mit weniger dürfen (sollten) Sie sich in keinem Falle zufrieden geben!

 

Anamnese und ganzheitliche Untersuchung (s. oben)sind die unverzichtbaren Grundlagen für die – jetzt erst und niemals vorher! – zumeist recht umfangreichen technisch-apparativen schul-medizinischen und biologischen Diagnostik-Verfahren und auch

-Maßnahmen und bei entsprechenden dann ermittelten Befunden auch von Spezial-Untersuchungen.

Die (kompetente und berührungsangst-freie)Verbindung von schul-medizinischem Wissensstand (hinsichtlich Diagnostik + Therapie)mit den Möglichkeiten der seriösen und kompetente biologischen Medizin sichert schlussendlich die Diagnose „CFS/CFIDS“ ab und ist zugleich Gradmesser für das Ansprechen der eingeschlagenen Therapie!

 

 

... und die CFS/CFIDS/ME-Diagnostik ...

 

Auch hier muss (besser: sollte) stufenweise und befund-orientiert vorgegangen sein und werden. Je nach Ergebnissen dieser Basis-Untersuchungen, dann nachgehend die weiteren und vielmals spezialisierten und differentialdiagnostisch eingrenzenden (ein- & ausschliessenden) Folge-Untersuchungen. Dabei macht sich bereits das überlegte und gründliche Ausfüllen des ebenfalls in meinem Institut konzipierten CFS-Fragebogenszur Kranken(vor)geschichte und den (wechselnden) Beschwerden (s. oben) bezahlt. Der versierte Therapeut kann so auf Doppel- und Mehrfach-Untersuchungen verzichten; das führt schneller zum Ziel, vereinfacht lange Zeiten, erspart Ihnen ebenfalls Zeit und evtl. anstrengende Untersuchungen (und Fahrten zum Untersuchungsort) und nicht zuletzt auch eine Menge Geld; vor allem aber m.M.n. ‚unnötige & weiter belastende Zeitverluste’ für den CFS-Kranken können so vermieden werden!

Apropos:

Geld oder Kosten für den CFS-Kranken!

Das Gros der apparativen, technischen Untersuchungsmaßnahmen – z.B. EKG, Ultraschall oder die schulmedizinischen Laborteste – bedeutet „Krankenkassenleistung“.

Nur der geringere Teil dieser Maßnahmen und Verfahren – z.B. Untersuchung nach der Elektro-Apunktur nach Voll(EAV) oder der Elektro-Neural-Diagnostik nach Dr. Croon(EN-D) oder der biologische Gesamt-Körpercheck – müssen als sogen. ‚IGeL-Leistungen’(= Individuelle Gesundheits-Eigen-Leistungen) mehrheitlich vom Patienten selbst

bernommen werden –.

 

Meine Empfehlung:

 

Kostenübernahme bei „CFS“

Die Ursache der Krankheit „CFS/CFIDS“ ist bis heute nicht eindeutig und endgültig bekannt. Bis heute gibt es keine CFS-spezifischen Diagnostik-Verfahren oder Diagnostik-Parameter.

CFS ist eine sogen. „Ein- + Ausschluss-Erkrankung“!

Da die Ursache(n) nicht bekannt, gibt es auch in der wissenschaftlichen Medizin bis heute keine CFS-spezifischen Diagnostikverfahren und auch keine Therapeutika bzw. Behandlungsverfahren.

Ihr behandelnder Arzt sollte daher - das gilt für die Kosten der Diagnostik wie auch der CFS-Behandlung - für Sie [und zwar vor Vornahme der Untersuchungen und vor Beginn der Behandlung!] bei Ihrer Krankenkasse (ggfls. auch Beihilfestelle) einen begründeten Antrag auf Kosten-Übernahme stellen!

Oder aber wenden Sie sich selbst direkt an Ihre Krankenkasse!

 

Zur Ganzheitlichen Diagnostik:

Bewährt hat sich vielfach das originäre ganzheitliche CFS/CFIDS-Diagnostik-Schema[vgl. Teil 4: Glossar]. Es baut sich „Untersuchung-für-Untersuchung“ auf; wobei auf die unverzichtbare „Basis-Untersuchung“(„Basis-Screening“)und deren Ergebnissen – zusätzlich den weiteren Notwendigkeiten auf Grund der Untersuchungen und der Anamnese-Auswertung – die weiteren „Spezial-Untersuchungen“ („CFS/CFIDS-Ausschlußdiagnostik“) nachfolgen.

Alle diese Untersuchungen – wie vorbeschrieben – führen schließlich zur Sicherung der Diagnose: CFS.

 

Ein Wort dabei noch zu meinen Erfahrungen zu notwendigen und bewährten biolog.-naturheilkundliche Diagnostikverfahren:

Sprechen Sie mit Ihrem vertrauten Hausarzt oder Facharzt (hier in erster Linie: Facharzt für Innere Krankheiten und Nervenkrankheiten) offen über die hier genannten Verfahren und Methoden. Ein um Sie bemühter und seriöser (damit zugleich sich als kompetent erweisender) Behandler wird – sofern er diese Untersuchungen seinerseits nicht selbst vornehmen kann oder will – Sie an in diesen Verfahren qualifizierte und kompetente Therapeuten verweisen.

Bestehen Sie – es geht um Ihre Gesundheit, um Ihre Lebensqualität – auf diesen Untersuchungen!

Sie können sich aber auch hinsichtlich diesbezüglich erfahrener Behandler selbst kundig machen, so z.B. beim Zentralverband Ärzte für Naturheilverfahren[ZÄN] [vgl. Teil 4: Glossar; dort Anschriften] –.

 

Zuletzt noch eine Empfehlung für Kranke/Betroffene wie deren Angehörige im Sinne eines „besseren Umgangs“ oder einer „besseren Akzeptanz“ gegenüber und mit CFS.

Aus CFS-Forum (Nr. 13) darf ich die „Zehn Strategien für einen besseren Umgang mit CFS“ – nach B.F. Campbell – auszugsweise (bzw. in den Leitlinien) nachfolgend zitieren:

 

Zehn Strategien für einen besseren Umgang mit CFS

 

Strategie 1      Verbinden Sie Akzeptanz mit Kampfgeist!

Strategie 2      Finden Sie Ihre Grenzen!

Strategie 3      Pacing: Balance zwischen Aktivität und Ruhe-Phasen finden!

Strategie 4      Bauen Sie sich mit vorbeugenden Ruhe-Pausen auf!

Strategie 5      Lernen Sie das Unvorhersehbare vorauszusehen!

Strategie 6      Erreichen Sie Ihre Ziele!

Strategie 7      Lernen Sie, mit Stress umzugehen!

Strategie 8      Suchen Sie Unterstützung und Verständnis!

Strategie 9      Respektieren Sie Ihre Gefühle!

Strategie 10      Finden Sie einen neuen Sinn in Ihrem Leben!

 

 

... zur Diagnose: „CFS