Natürlich gesund mit.. MINZE - Hanspeter Hemgesberg - E-Book

Natürlich gesund mit.. MINZE E-Book

Hanspeter Hemgesberg

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Beschreibung

Uralte Heil- & Kultur-Pflanze: Minze "Wer kennt sie nicht, wer benutzt sie nicht – zumindest als wohltuenden, wohlschmeckenden Tee – die bei uns äußerst geschätzte und beliebte Pfefferminze?" (Mentha x piperita L.) Bei der heutigen Pfefferminze handelt es sich um einen sogen. 'Trippel-Bastard', also eine Zufallslaune von Mutter Natur aus dem 18. Jahrhundert. Doch die wild-wachsenden zahlreichen Minzen waren schon seit früher Vorzeit weltweit ein – für Küche und Gesundheit – "Star unter den Heilkräutern & Heilpflanzen". In den letzten Jahrzehnten erleben etliche Heilpflanzen & -kräuter eine regelrechte "Gesundheits-Renaissance". Völlig zu Recht!

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Uralte Heil- & Kultur-Pflanze: Minze

„Wer kennt sie nicht, wer benutzt sie nicht – zumindest als

wohltuenden, wohlschmeckenden Tee – die bei uns äußerst geschätzte

und beliebte Pfefferminze? (Mentha x piperita L.) “

Bei der heutigen Pfefferminze handelt es sich um einen sogen.

‚Trippel-Bastard‘, also eine Zufallslaune von Mutter Natur aus dem

18. Jahrhundert. Doch die wild-wachsenden zahlreichen Minzen

waren schon seit früher Vorzeit weltweit ein – für Küche und

Gesundheit – „Star unter den Heilkräutern & Heilpflanzen“.

In den letzten Jahrzehnten erleben etliche Heilpflanzen & -kräuter

eine regelrechte „Gesundheits-Renaissance“. Völlig zu Recht!

Wie gesagt, Pfefferminztee als heilförderndes Getränk, das kennt

jung & alt. Auch seine Magen-Darm-freundliche Wirkung ist sicherlich

vielen – vor allem Stress-geplagten Mitmenschen – aus eigenem

positivem Wirkungserleben bestens vertraut & bekannt.

Aber wie steht es um die weiteren Minz-Wirkungen? In der

Schulmedizin? In der Pflanzenheilkunde oder in der Homöopathie?

Als orales Heilmittel oder zur externen Anwendung – z.B. Salben,

Badezusätze usw. –? Die Palette an Heilwirkungen reicht von

Katarrhen der Atemwege über Leber-Gallen-Leiden, nervöse

Erschöpfungszustände,

auch

mit

Schlafstörungen,

Stress-

Beschwerden oder zur Therapie bei Spannungskopfschmerzen &

leichteren Migräne-Formen. U.a.m. A

Fazit:

Nicht immer und sogleich zu „drastisch(er)en chemisch-definierten

Mitteln“ greifen, lieber erst einmal sehen, was die Mutter Natur für

uns bereithält: „Natura sanat!“

„Pfefferminze – Arzneipflanze des Jahres

2004!“

Dieses Buch Natürlich gesund mit

Minze [vom Zaubermittel zur Heilpflanze]

will Sie - als aktiven Menschen, allgemein an der eigenen Gesundheit

Interessierten und ganz besonders aber auch alle biologisch-naturheilkundlich

(insbesondere ganzheitlich) orientierte Therapeuten - informieren und beraten.

Alle Angaben sind nach bestem Wissen zusammengestellt. Jedoch kann eine

Verbindlichkeit aus ihnen nicht hergeleitet werden.

Natürlich gesund mit

Minze

Verfasser:

Dr. med. Hanspeter Hemgesberg

Redaktionelle Mitarbeit & Lektorat

Rosemarie Hemgesberg

© Copyright 2018

für das Buch Natürlich gesund mit

Minze liegt ausschließlich bei Dr. med.

Hanspeter Hemgesberg.

Nutzung - auch auszugs- und teilweise - in Wort, Schrift und allen elektronischen

(auch den zukünftigen) Kommunikationssystemen und in irgendeiner sonstigen

Form (Fotokopie, Mikrofilm und andere Dokumentations- & Archivierungs-

Verfahren) sowie die Weitergabe an Dritte und/oder die Vervielfältigung und

sonstige Verbreitung ist verboten und strafbewehrt!

Gerichtsstand: Jeweiliger Wohnort Dr. med. Hanspeter Hemgesberg

© Copyright 2018

für die Gestaltung des Covers und das Layout liegt bei M. Schlosser,

Unterhaching. Die missbräuchliche Verwendung ist strafbewehrt!

Gerichtsstand: Jeweiliger Wohnort M. Schlosser.

Ein Kräuter-Gedicht

Kräuterdüfte

Ich fahr’ durch den Lavendelbusch

und atme ein - behände

den wunderbaren, herben Duft,

das Öl an meinen Händen.

Geschenke, die der Sommer bringt,

der Kräuter Wohlgerüche,

ein Duft, der köstlich zu mir dringt

in meiner kleinen Küche.

Basilikum und Thymian,

auch Salbei ist’s und Rosmarin,

Dill, Minze und des Lorbeers Blatt;

sie sind mir so genüsslich grün.

Ich kenne sie aus Kindertagen.

Gereiht zum Trocknen hingen sie

und spendeten im Wintergarten

mir süß der Düfte Harmonie.

Ingrid Herta Drewing

(geb. 12.12.1942 * geboren in Wiesbaden und lebt auch heute noch dort * ist

pensionierte Lehrerin * hat im Laufe ihres Lebens ca. 3.500 Gedichte geschrieben)

Von Kräutern & Pflanzen:

„Gestern & Heute“

Die Nutzung von Kräutern und Pflanzen beginnt eigentlich schon mit

der Menschheits-Geschichte:

Schon immer wurden Kräuter & Co. in allen Winkeln der Erde für

Mensch und Tier genutzt. Sei es zur Ernährung, sei es als

Heilkräuter& Heilpflanzen oder auch als Duft- & Aromapflanzen.

Ein Lexikon müsste ich schreiben, wenn ich all den Kräutern und

Pflanzen gerecht werden wollte.

Aus der schier unendlichen Anzahl will ich lediglich stellvertretend

einige wenige auflisten und zwar jene, die sich bei uns in

Mitteleuropa – bes. dem deutschsprachigen Raum – einen ‚Namen‘

gemacht haben und die in der Bevölkerung beliebt und in Ver- &

Anwendung sind und zwar im Haushalt (Küche), zur Verschönerung

und zur gesundheitlichen Anwendung:

- Achillea millefolium (Schafgarbe)

- Allium cepa (Zwiebel)

- Allium sativum (Knoblauch)

- Allium ursinatum (Bärlauch)

- Anisum (Anis)

- Apium graveolens (Sellerie)

- Armoracia rusticana (Meerrettich)

- Arnica montana (Arnika/Bergwohlverleih)

- Avena sativa (Hafer)

- Bellis perennis (Gänseblümchen)

- Berberis vulgaris (Berberitze/Sauerdorn)

- Bryonia dioica (Zaunrübe)

- Calendula officinalis (Ringelblume)

- Carduus marianus (Mariendistel)

- Carum carvi (Kümmel/Feldkümmel)

- Cetraria islandica (Isländisch Moos)

- Chamomilla bzw. Matricaria chamomilla (Kamille)

- Convallaria majalis (Maiglöckchen)

- Crataegus oxyacantha (Weißdorn)

- Digitalis purpurea (roter Fingerhut)

- Echinacea angustifolia (schmalblättriger Sonnenhut)

- Euphrasia officinalis (Augentrost)

- Equisetum biemale (Schachtelhalm)

- Foeniculum vulgare (Fenchel)

- Fragaria vesca (Erdbeere)

- Gentiana lutea (Enzian)

- Hedera helix (Efeu)

- Humulus lupulus (Hopfen)

- Hypericum perforatum (Johanniskraut)

- Juniperus communis (Wacholder)

- Lavandula angustifolia (Lavendel)

- Levisticum officinale (Liebstöckel)

- Melissa officinalis (Zitronen-Melisse)

- Millefolium oder Achillea millefolium (Schafgarbe)

- Nasturtium officinale (Brunnenkresse)

- Ocimum basilicum (Basilikum)

- Origanum majorana (Majoran)

- Passioflora incarnata (Passionsblume)

- Phaeolus nanus (Bohne)

- Pimpinella alba (Bibernelle)

- Plantago major (Breitwegerich)

- Pulsatilla vulgaris (Küchenschelle)

- Raphanus sativus (Rettich/Bierrettich)

- Rheum palmatum (Rhabarber)

- Rosa canina (Hagebutte/Heckenrose)

- Rosmarinus officinals (Rosmarin)

- Rumex crispus (Sauerampfer)

- Salvia officinalis (echter Salbei)

- Sambucus niger (Schwarzer Holunder)

- Satureja hortensis (Bohnenkraut)

- Symphytum officinale (Beinwell)

- Taraxcacum officinale (Löwenzahn)

- Thymus vulgaris (Thymian)

- Urtica urens (Brennnessel)

- Vaccinium myrtillus (Heidelbeere)

- Valeriana officinalis (Baldrian)

- Veratrum album (weiße Nieswurz)

- Viola odorata (wohlriechendes Veilchen)

- Viola tricoloris (Stiefmütterchen)

- Viscum album (Mistel)

- Zingiber officinalis (Ingwer)

Das soll als kleine Auswahl genügen.

Etliche der genannten Pflanzen & Kräuter sind bei uns zum festen

Bestandteil in der Küche geworden, andere wiederum haben einen

hohen Stellenwert in der naturheilkundlichen Medizin. insbesondere

auch in der Selbstanwendung als sogen. „Hausmittel“. Gerade bei

den Pflanzen & Kräutern zur gesundheitlichen Anwendung hat

sicherlich jeder von uns so seine ‚Favoriten‘.

Zuletzt:

Nicht zu vergessen die „Pfefferminze“ (Mentha piperita L.).

Dazu vorab nur so viel:

Die Minze(n) – sowohl die Blätter (das Kraut * Folia menthae piperitae), als

auch das aus den Blättern gewonnene Minz-Öl (Oleum menthae piperitae) –

waren und sind seit Jahrhunderten bzw. sogar seit Jahrtausenden

bewährte Hausmittel, die aus der alten asiatischen Heilkunde sowie

der Klostermedizin und besonders der Volksmedizin unserer Breiten

nicht wegzudenken sind.

Heute besinnt sich immer stärker auch die ‚moderne Medizin‘ im

ganzheitlichen Sinne dieses natürlichen Mittels, um den Menschen

schonende Linderung und Hilfe bei einer Vielzahl von Beschwerden

zu verschaffen.

Darüber will und werde ich nunmehr schreiben.

Minzen: Ein „Rückblick“

Im schier unerschöpflichen Fundus alter Heilkräuter-Bücher bzw. den

darin enthaltenen Rezepturen ist über die Kraft & Wirkung der Minze

u.a. nachzulesen [Quelle: Dr. med. Hanspeter Hemgesberg Büchlein „Minzöl –

Weisheit der Alten - Natürliche Gesundheit heute“]:

- Alle Minzen sind hitzig im dritten Grad.

- Die krause Minz werden von den anderen erwehlet. In Summa die

Minz ist zu vielen Dingen gut:

- Alle Minz, und sonderlich die zahme, stärken den Magen und

machen wohl dauen;

- Minz alle Tage genutzt, macht eine schöne Farb und ist zu aller

Zeit gesund;

- Die Stirn mit Saft bestrichen, benimmt das Hauptwehe;

- Der Saft mit Honigwasser getrunken, vertreibt den stinkenden

Athem und verbessert den übelriechenden Mund;

- Man mag Essig darunter tun und den Mund damit waschen, macht

gute Zähne;

- Minz essen und davon trinken bringt Frauen ihre Zeit;

- Minz ist den kalten Krankheiten eine köstliche Herzstärkung, macht

fröhlich, stärket den Magen, benimmt das Kluxen und Unwillen des

Magens.

Minzen: Gesundheit durch

uralte Haus- & Heilmittel

Es ist inzwischen – nicht einzig in der naturheilkundlichen Medizin,

sondern zunehmend auch in der wissenschaftlichen Schul-Medizin –

vielfach gesichertes Wissen, dass die Minzen weit mehr sind als ein

„Erfrischungsgetränk“!

Fakten und unwiderlegbare zudem sind:

Von der „Ur-Heilkunst“ spannt sich der Bogen über ererbte und

weitergegebene sogen. Haus-Rezepte bis hin zu den heute in der

ganzheitlichen Medizin [zumal in den klassischen Naturheilverfahren

westlicher wie östlicher Ausrichtung] wieder- und auch neu-entdeckten

Einsatz- & Anwendungsmöglichkeiten bzw. ‚Heilwirkungen‘ für die

verschiedenen Minz-Varietäten.

Die ‚klassische Pflanzenheilkunde‘ (Phytotherapie) (s.u. Erläuterung) hat in

der gesamten Naturheilkunde (unisono weltweit!) (s.u. Erläuterung) schon

seit sehr langen Zeiten – diese Zeit reicht zurück auf die Anwendung in

der sogen. ‚Erfahrensheilkunde‘ (s.u. Erläuterung) rund um den Globus –

stets schon einen wichtigen Stellenwert innegehabt.

Erklärungen zu den Fachbegriffen:

Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

Die Phytotherapie oder Pflanzenheilkunde ist eines der ältesten Therapie-

Verfahren. Sie gehört zu den volksheilkundlichen Behandlungsmaßnahmen, die

sich hauptsächlich auf überlieferte Erfahrungen stützen. Inzwischen ist die

Phytotherapie als „komplementäre Behandlungsweise“ (auch in der Schulmedizin)

anerkannt.

Pflege. Der französische Arzt Henri Leclerc (1870-1955) hat ihn zum ersten Mal

verwendet.

Grundlage der Phytotherapie ist die Heilpflanzenkunde, die Phytopharmakognosie.

Sie ist die Lehre von den für medizinische Zwecke verwendeten oder

verwendbaren Pflanzen, also den Heilpflanzen. Ihr Arbeitsgebiet umfasst die

Systematisierung und Analyse dieser Pflanzen und deren Inhaltsstoffe, also die

chemische Zusammensetzung. Aber auch die Untersuchungen bisher nicht

erforschter Heilpflanzen gehören zu ihrer wissenschaftlichen Erforschung. Die

Phytotherapie enthält dadurch auch Teile der Pharmakologie, der Pharmazeutik

sowie der Toxikologie. Somit kann die Pflanzenheilkunde dem Überbegriff der

pharmazeutischen Biologie zugeordnet werden. Ihr Ziel ist es, Heilpflanzen und

ihre Inhaltsstoffe hinsichtlich ihrer therapeutischen Wirkungen zu untersuchen und

heilwirksame Ergebnisse zu dokumentieren.

Weltweit werden bisher mehr als 20.000 Pflanzenarten zur Herstellung von

Arzneimitteln verwendet. Blätter, Blüten, die ganze oberirdische Pflanze, Hölzer,

Hülsen, Früchte, Knospen, Rinden, Samen, Stängel, Wurzeln, Wurzelstücke,

Zweigspitzen und Zwiebeln werden zu therapeutischen Mitteln. Es kommen keine

isolierten Einzelstoffe zur Anwendung. Es ist stets eine Kombination der

verschiedensten Stoffteile einer Pflanze, die immer als Stoffgemisch im

menschlichen Körper wirken. Die moderne Pflanzenheilkunde folgt den

Grundsätzen der naturwissenschaftlich begründeten Medizin, indem sie von einer

Dosis-Wirkungs-Beziehung ausgeht.

Die Inhaltsstoffe einer Heilpflanze unterliegen natürlichen Schwankungen, bedingt

durch Klima, Standort und Erntezeitpunkt der Pflanze. Auch durch Lagerung und

Herstellungsprozess können die Zubereitungen aus Heilpflanzen in ihrem Gehalt

an Inhaltsstoffen beeinflusst werden. Daher sind die Standardisierungen der

Ausgangsstoffe und die Methoden für die Arzneimittel-Herstellung sehr wichtig. Es

sollen alle Phytopharmaka definierte Mengen von Wirkstoffen und gleichbleibende

Qualität und Wirksamkeit aufweisen.

Die Phytotherapie ist eine individuelle Therapie, die sich die verschiedenen Wirkprinzipien von Pflanzen zunutze macht. Die wichtigsten Wirkungen von

Heilpflanzen sind der Ersatz von fehlenden Stoffen, die Steigerung verschiedener

Funktionen und antibakterielle und antivirale Einflüsse. In der Regel nicht

angebracht sind Phytotherapeutika aber in der Akut- und Notfall-Medizin sowie bei

schweren Erkrankungen, es sei denn zur weiteren Unterstützung einer chemisch

definierten medikamentösen Therapie.

Man unterteilt die Pflanzen in drei Arten je nach ihrer Wirksamkeit: Mite-Pflanzen

wirken mild; Forte-Pflanzen haben starke Wirkungen. Dazwischen liegen Kräuter

und Gewächse, die in großer Zahl durch ausgeglichene Inhaltsstoffe wirksam sind.

Die Therapie mit Heilpflanzen in Form von Frisch-Pflanzen, Volldrogen oder

isolierten Reinsubstanzen kommt für alle Gebiete der Heilkunde infrage. Eine

Volksweisheit sagt: „Gegen jedes Leiden ist ein Kräutlein gewachsen!"

Pflanzliche Medikamente zeichnen sich vor allem durch ihre meist gute

Verträglichkeit aus. Ihre Wirkung setzt meist nicht sofort ein. Man muss zuwarten.

Auch für pflanzliche Arznei gilt: "Was wirkt, hat auch Nebenwirkungen!"

Phytotherapeutika haben nur bei richtiger Anwendung ihren Nutzen. Nur dann

gelten sie als unbedenklich. Sie sind durchaus eine „sanfte" Medizin. Zwar sind

akute Nebenwirkungen selten, sie können allerdings bei zu hoher Dosierung und

zu langer Einnahme auch bei dem einen oder anderen Patienten vorhanden sein.

Einige Pflanzen lösen sogar Allergien aus. Hautausschläge sind dann typisch.

Darauf ist von Patienten, die bereits allergische Empfindlichkeiten aufweisen, zu

achten.

Stark wirkende Heilpflanzen wie Fingerhut (Digitalis), Tollkirsche (Atropin) oder

Schlafmohn (Morphin), die medizinisch recht häufig eingesetzt werden, haben bei

bereits mäßiger Überdosierung erhebliche Nebenwirkungen und Toxizität. Deshalb

gehören diese Medikamente stets in die Hand eines erfahrenen Arztes. Sie

kommen in der klassischen Phytotherapie nach Kneipp nicht zur Anwendung.

Ein Mittel muss abgesetzt werden, wenn Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder

auffällige Haut- oder Schleimhaut-Reaktionen auf die Einnahme des Pflanzen-

Mittels zurückgeführt werden können. Besondere Vorsicht ist bei Säuglingen,

Kleinkindern, Schwangeren, sehr alten Menschen und psychisch Schwerkranken

geboten.

In den letzten Jahren stößt die Verwendung von pflanzlichen Medikamenten auf

ein immer größeres Interesse.

Fazit:

Die Pflanzenheilkunde kann therapeutische Lücken schließen und Heilung oder

auch Linderung chronischer oder akuter Leiden verlässlich und nach den Regeln

der medizinischen Heilkunde unterstützen. Damit ist die Phytotherapie längst mehr

als die Anwendung von bewährten und seit Generationen vererbten alten

Hausmitteln. Wissenschaftliche Untersuchungen und auch ärztliche Erfahrungen

seit Jahrzehnten haben gezeigt, dass die Wirkung der Gesamt-Pflanze in vielen

Fällen größer ist als die Wirkung der pharmakologisch-chemisch isolierten

Reinsubstanzen. Die Anwendungsmöglichkeiten sind zahlreiche Erkrankungen von

Magen, Leber, Gallenblase, Atemwege, Kinder- und Alterskrankheiten oder auch

Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Aber auch psychische Erkrankungen sind ein

dankbares Behandlungsgebiet.

{Quelle: Dr. med. Lutz Koch / „Praxis Magazin“ 03/2015}

Kurz & knapp zusammengefasst:

Unter Phytotherapie/Pflanzenheilkunde versteht man die Behandlung und

Vorbeugung von Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen durch Pflanzen,

Pflanzenteile und deren Zubereitungen (Pulver, Tee, Extrakt, Tinktur, Tabletten,

Dragees, Kapseln und Injektionsampullen).

Naturheilkunde

Die Naturheilkunde besteht aus einer beeindruckenden Vielfalt an effektiven

Maßnahmen und Therapien. So unterschiedlich diese auch sein mögen, ihr Ziel ist

immer dasselbe: Sie aktivieren und stärken die Selbstheilkräfte des Körpers. Die

meisten Maßnahmen aus der Naturheilkunde können Sie ohne Begleitung eines

Therapeuten durchführen. Andere naturheilkundliche Maßnahmen wiederum sind

nur von einem Fachmann anwendbar.

Das Wort „Naturheilkunde“ erklärt sich im Grunde schon selbst. Wer sich daher mit

der Naturheilkunde beschäftigt, macht sich kundig, wie die Natur heilt.

Denn während herkömmliche Arzneimittel Symptome unterdrücken (dabei oft neue

Symptome verursachen), aber oft nicht wirklich heilen können, ist das Ziel der

Naturheilkunde ein ganz anderes: Die Naturheilkunde aktiviert die körpereigenen

Selbstheilkräfte, die jetzt eine echte Heilung herbeiführen und das gesunde

Gleichgewicht im Menschen wieder herstellen können. Um dieses Ziel zu

erreichen, stehen der Naturheilkunde verschiedene Methoden und Maßnahmen

zur Verfügung.

Naturheilkundliche Maßnahmen und Therapien kann man in drei Gruppen

einteilen:

1. Methoden der klassischen Naturheilkunde,

2. Methoden der Naturheilkunde, für die bestimmte Programme oder Präparate

erforderlich sind und

3. Methoden der Naturheilkunde, die von Therapeuten durchgeführt werden

Methoden der „klassischen Naturheilkunde“

Die klassische Naturheilkunde ist der älteste Zweig der Naturheilkunde. Sie nutzt

fünf Elemente der Natur (Luft, Wasser, Licht, Ernährung, Bewegung), um die

Selbstheilkräfte des Menschen wieder zu neuem Leben zu erwecken.

Die Methoden der klassischen Naturheilkunde sind daher meist ohne großen

Aufwand durchführbar. Die Heilwirkungen der nachfolgenden Maßnahmen jedoch

sind – wenn man sie konsequent umsetzt – überwältigend. Sie sollten daher auch

immer begleitend zu den Methoden der Naturheilkunde aus 2. und 3. durchgeführt

werden:

a) Luft

Zu den Maßnahmen der Naturheilkunde, die das Element Luft einsetzen gehören

z. B.: Häufige Aufenthalte an der frischen Luft + Regelmäßiges Lüften in Räumen +

Bei offenem Fenster schlafen + Bewusstes Atmen.

b) Wasser

Das Element Wasser kann beispielsweise für die folgenden Maßnahmen der

Naturheilkunde eingesetzt werden:

- Hydro-Therapien

nach Pfarrer Sebastian Kneipp oder Vincenz Prießnitz (1799-1851 / Landwirt und

autodidaktischer ‚Naturheiler‘ / er gilt neben Kneipp und Siegmund & Johann

Siegmund Hahn {die „Wasser-Hähne“} als Erneuerer der Kaltwasser-Kur in

Deutschland & Österreich)

- Trinken von ausreichenden Mengen Wassers

- Wechselduschen

- ganzjähriges Baden im Freien u.a.

c) Licht

Das Element Licht hat in der Naturheilkunde ebenfalls eine enorme Bedeutung,

was schon allein die gravierenden Folgen eines Vitamin-D-Mangels zeigen, denn

das Vitamin wird mit Hilfe der Sonne im menschlichen Körper gebildet. Nutzt man

Licht und Sonne, dann umgeht man einen solchen Mangel und mit ihm auch viele

Krankheiten. Die folgenden Maßnahmen sorgen dafür, dass man mit ausreichend

Licht versorgt wird:

- Tägliche Spaziergänge, auch bei „schlechtem" Wetter

- moderate Sonnenbäder

- Sport im Freien dem Fitnessstudio vorziehen

- Tageslicht-Beleuchtung in Räumen u.a.

d) Ernährung

Mit der Ernährung kann der körperliche Zustand bekanntlich massiv beeinflusst

werden. Natürlich wäre eine basenüberschüssige Ernährung aus saisonalen und

regionalen Bio-Lebensmitteln die beste Wahl. Doch bietet die klassische

Naturheilkunde noch andere Methoden, mit denen über die Ernährung die

Gesundheit gestärkt oder der Heilprozess angeregt werden kann:

Auch das Fasten, also eine Zeit ohne Ernährung, gehört ebenfalls in diese Rubrik.

Eine Heilfastenkur entlastet den Körper enorm. Normalerweise benötigt der Körper

viel Energie zur Verarbeitung der Nahrung. Diese Energie steht ihm beim Fasten

im vollen Umfang zur Wiederherstellung seiner Gesundheit zur Verfügung.

e) Bewegung

Bewegung ist eine der wichtigsten Maßnahmen der Naturheilkunde. Bewegung hat

große & positive Auswirkungen auf den Körper und kann zudem viele Fehler in

anderen Lebensbereichen wieder wettmachen. Natürlich können Sie sich im

nächstbesten Sportverein oder Fitnessstudio anmelden. Doch gibt es auch

Möglichkeiten, sich Bewegung ohne Verein oder Studio zu verschaffen oder

lediglich einen Kurs zu besuchen, um eine bestimmte Bewegungsart zu erlernen,

die man anschließend auch zu Hause durchführen kann. Bewährte & effiziente wie

effektive Maßnahmen sind u.a.:

- Spazierengehen,, Wandern oder Nordic-Walking

- Auto öfter stehen lassen, Treppe statt Aufzug oder Rolltreppe nehmen

- Auf dem Mini-Trampolin in den eigenen vier Wänden schwingen

- Beckenboden-Training

- Yoga

- Feldenkrais-Methode A

Methoden der „Naturheilkunde, für die bestimmte Programme oder Präparate

erforderlich sind“

In diese Gruppe der naturheilkundlichen Methoden gehören spezielle Kuren oder

Programme, die oft über einen bestimmten Zeitraum hinweg durchgeführt werden,

z. B. eine vierwöchige Entschlackungskur, eine sechswöchige Darmreinigung oder

eine dreitägige Lymphreinigung.

Meist werden bei diesen Naturheilkunde-Programmen verschiedene Maßnahmen

kombiniert, was für eine sehr hohe Effektivität sorgt, z.B. eine bestimmte

Ernährung wird mit Selbstmassagen, Bewegung und der Einnahme bestimmter

Präparate kombiniert.

Beispiele für Naturheilkunde-Methoden aus dieser Gruppe sind die folgenden:

- Entschlackung

- Entsäuerung

- Darmreinigung + Darmsanierung

- Leber-Entgiftung

- Optimierung der Nierenfunktion

- Ableitung über das Lymph-System.

Schon an den Bezeichnungen dieser Methoden der Naturheilkunde erkennt man,

dass es offenbar stets darum geht, irgendetwas aus dem Körper zu entfernen, das

ihm in der Vergangenheit Schaden zufügte und ihn krank machte – ob es sich nun

um Schlacken, Säuren, Gifte oder alles zusammen handelt.

Diese innere Reinigung des Körpers spielt in der Naturheilkunde von jeher eine

zentrale Rolle. Denn wenn Schädliches entfernt wird, kann der Körper befreit

aufatmen und endlich seine gesamte Energie in die Selbstheilung investieren.

Innere

Reinigungen

tragen

daher

maßgeblich

zur

Verbesserung

der

gesundheitlichen Situation bei und vermögen in Verbindung mit den fünf Methoden

der klassischen Naturheilkunde nicht selten so manch zusätzliche Therapie

überflüssig machen.

a) Entschlackung

Da der Begriff „Schlacken“ ein Oberbegriff für alle Stoffe ist, die sich im Körper

befinden, dort aber nicht hingehören, ist auch der Begriff der Entschlackung ein

Oberbegriff für alle Ausleitmethoden der Naturheilkunde. So gehört beispielsweise

das Quecksilber zu den Schlacken und eine Quecksilberausleitung zu den

Entschlackungskuren. Auch Säuren sind Schlacken, so dass jedes Entsäuerungs-

Programm gleichzeitig eine Entschlackung darstellt. Genauso führt man eine

Darmreinigung durch, um Schlacken loszuwerden. Also gehören auch

Darmreinigungen zu den Entschlackungskuren.

b) Entsäuerung (Regulierung des Säure-Basen-Elektrolyt-Haushaltes)

Nahezu allen Erkrankungen liegt eine Störung des Säure-Basen-Gleichgewichts –

eine Übersäuerung des Körpers – zugrunde. Insbesondere die Ausleitungsorgane,

wie die Nieren, der Darm und die Haut leiden sehr stark unter einer Übersäuerung.

Doch sind es gerade diese Organe, die – wenn sie gesund und leistungsfähig sind

– zu einer enormen Selbstheilkraft führen. Daher sollte die Entsäuerung zur

Regulierung des Säure-Basen-Elektrolyt-Gleichgewichts und zur Aktivierung der

Selbstheilkraft ganz oben auf der naturheilkundlichen Maßnahmenliste stehen.

c) Darmreinigung & Darmsanierung

Ungesunde Ernährungsweise, regelmäßige Medikamenteneinnahmen sowie

übermäßiger Stress können den Darm ebenso verschlacken wie chronische

Verdauungsbeschwerden. Infolgedessen kommt es im Darm zu einer vermehrten

Toxin-Bildung, wodurch sich das dortige Milieu so weit verändert, dass

vornehmlich pathogene (krankheitserregende) Bakterien, Pilze und andere

Parasiten hier ihren optimalen Lebensraum vorfinden. Eine Dysbiose entsteht

Gleichzeitig verändert sich die empfindliche Darmschleimhaut: Sie wird