Millionen Klicks, leere Taschen - Roger Basler de Roca - E-Book

Millionen Klicks, leere Taschen E-Book

Roger Basler de Roca

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Beschreibung

OnlyFans ist mehr als ein Geschäftsmodell - es ist ein Spiegel. Ein Spiegel für unsere wirtschaftlichen Sehnsüchte, sozialen Machtverhältnisse und den fortschreitenden Wandel hin zu einer Ökonomie der Sichtbarkeit. Die Plattform hat nicht nur eine Branche verändert, sondern ein neues Verhältnis geschaffen: zwischen Intimität und Technologie, zwischen Konsum und Nähe, zwischen Kreativität und Marktlogik. Dieses Buch ist kein Plädoyer für oder gegen OnlyFans. Es ist ein Versuch, das Phänomen in seiner ganzen Komplexität zu erfassen: wirtschaftlich, sozial, emotional und politisch. Denn wer die Plattform verstehen will, muss sich mit den Bedingungen auseinandersetzen, unter denen digitale Arbeit heute stattfindet - und mit den Fragen, die sie uns morgen stellen wird.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 42

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Disclaimer

Die stille Revolution der Selbstvermarktung

Vom Familienprojekt zum Milliarden-Imperium - Die Geschichte von OnlyFans

Funktionsweise der Plattform - Architektur der digitalen Intimität

Sichtbar, aber nicht gleich: Creator:Innen zwischen Selbstvermarktung und Einkommenskluft

Die andere Seite des Bildschirms: Demografie, Verhalten und Wünsche der OnlyFans-Kunden

OnlyFans im Kontext der Plattformökonomie

Mehr als ein Abo - Was OnlyFans über unsere Gesellschaft verrät

Epilog: Zwischen Plattform und Projektion

Anhang I: Rechtliche und regulatorische Rahmenbedingungen

Haftungsausschluss

Über den Autor

VORWORT

Das Internet hat in den letzten Jahren neue Formen des Arbeitens, Konsumierens und Monetarisierens hervorgebracht. Aber nur wenige Plattformen verkörpern diese Entwicklung so radikal wie OnlyFans. Was einst als familiengeführtes Nischenprojekt startete, ist heute ein milliardenschweres Unternehmen mit mehr als 305 Millionen registrierten Fan Konten1 und etwas über 4 Millionen Creator Konten mit einem nicht zu negierenden globalen Einfluss auf die Creator-Ökonomie sowie die Erotikbranche.

Doch trotz der verlockenden Versprechen von finanzieller Unabhängigkeit, kreativer Autonomie und direkter Fanbindung offenbart ein genauerer Blick ökonomische und soziale Realitäten, die häufig ausgeblendet werden: Eine extreme Einkommensungleichheit, strukturelle Risiken für junge Creators, ethische Grauzonen und die Frage nach nachhaltiger wirtschaftlicher Perspektive.

Im Jahr 2023 erhielten die über 4 Millionen aktiven Creator:Innen auf OnlyFans insgesamt über 6 Milliarden US-Dollar an Auszahlungen. Dennoch liegt das durchschnittliche monatliche Einkommen der meisten Creator:Innen zwischen 150 und 180 US-Dollar, was die erhebliche Einkommensungleichheit auf der Plattform unterstreicht2.

Gleichzeitig zwingt OnlyFans zu einer grundlegenden Auseinandersetzung mit den anderen Seiten digitaler Plattformökonomie: Monetarisierung wird zunehmend mit Selbstentblössung gleichgesetzt, algorithmische Sichtbarkeit ersetzt strukturelle Gerechtigkeit. Und jetzt kommt noch Künstliche Intelligenz ins Spiel.

Was bereits durch algorithmische Steuerung von Sichtbarkeit und Monetarisierung vorbereitet wurde, erfährt durch KI-gestützte Technologien eine radikale Zuspitzung. Virtuelle Avatare - digitale Charaktere, die auf Basis künstlicher Intelligenz erschaffen und betrieben werden - erobern zunehmend die Plattformökonomie.

Diese Avatare sind stets verfügbar, makellos gestylt, perfekt geschminkt und für jede Form der Konversation gerüstet. Sie kombinieren psychologische Profilierung, natürliche Sprachverarbeitung (Natural Language Processing, NLP) und emotionale Simulation, um menschliche Interaktion täuschend echt zu imitieren. Der Dialog mit einem solchen KI-Avatar ist oft nicht mehr von der Kommunikation mit einem realen Menschen zu unterscheiden.

Die Implikationen für die Creator-Ökonomie sind tiefgreifend: Während menschliche Creator:Innen an biologische und psychologische Grenzen gebunden bleiben, kennen KI-Avatare keine Erschöpfung, keine emotionalen Schwankungen und keine Ausfallzeiten.

Die Produktionskosten eines virtuellen Avatars sind nach der Initialentwicklung minimal, während menschliche Creator:Innen kontinuierlich Zeit, Energie und emotionale Investition aufbringen müssen.

Monetarisierungsmodelle verlagern sich: Wo bisher authentische, persönliche Beziehungen ein Wettbewerbsvorteil waren, treten nun skalierbare, KI-optimierte Interaktionsstrukturen an deren Stelle.

Diese Entwicklung verschärft die bereits bestehenden Ungleichheiten auf Plattformen wie OnlyFans erheblich. Creators, die auf menschliche Authentizität setzen, müssen zunehmend gegen technisch überlegene, hyperoptimierte KI-Avatare konkurrieren. Dadurch stellt sich die Frage: Was bleibt vom Versprechen der digitalen Selbstermächtigung, wenn der Markt von virtuellen Persönlichkeiten dominiert wird, die nie schlafen, nie altern und nie Fehler machen?

Was wir heute schon wissen: Nur ein Bruchteil der Akteure verdient existenzsichernd, während die überwältigende Mehrheit unterhalb der gewünschten Einkommensgrenze bleibt - trotz vermeintlich „gleichen Chancen“. In dieser Schieflage spiegelt sich nicht nur die Realität der Plattform selbst, sondern eine Gesellschaft, die neoliberale Selbstvermarktung mit Empowerment verwechselt. Wer von Millionen Klicks träumt, landet oft mit leeren Taschen - und einer digitalen Biografie, die sich nicht rückgängig machen lässt.

Dieses Werk analysiert das Spannungsfeld zwischen digitaler Selbstermächtigung und algorithmisch getriebener Darstellung in Zeiten von künstlicher Intelligenz. Es beleuchtet, warum das Narrativ vom schnellen Reichtum auf OnlyFans für die Mehrheit der Creators eine Illusion bleibt - und welche systemischen Dynamiken dahinterstehen. Es geht nicht nur um Erotik, sondern um Technologie, Marktdynamiken und Monetarisierung im digitalen Zeitalter.

„Millionen Klicks, leere Taschen“ ist ein persönlicher, ökonomisch fundierter Blick hinter die Kulissen einer Plattform, die zur Projektionsfläche für Sehnsüchte, Kontroversen und gesellschaftliche Fragen avanciert ist und richtet sich an alle, die verstehen wollen, wie eine Plattform ohne eigene App ein globales Wirtschaftsphänomen werden konnte - und warum dieser Erfolg mehr Fragen aufwirft als Antworten liefert.

Dieses Buch erhebt dabei weder den Anspruch auf Vollständigkeit noch verfolgt es das Ziel, die Marke OnlyFans zu diskreditieren oder schlecht zu reden; vielmehr versteht es sich als eine kritisch recherchierte Momentaufnahme einer Plattformökonomie in Zeiten von künstlicher Intelligenz, deren Ambivalenzen allzu oft übersehen werden - zwischen Empowerment, Sichtbarkeit und Vergessen, von Versprechungen, Hoffnungen und Realität.

1PleazeMe. (2025, March 14). OnlyFans Statistics 2025 - Users, Creators & Revenue. https://pleazeme.com/onlyfans-statistics/

2Wikipedia. (2024, October 22). OnlyFans. https://de.wikipedia.org/wiki/Onlyfans

DISCLAIMER

Für die Texte von diesem Buch wurde mit Deepl.com/write gearbeitet. Es wurden Bearbeitungen und Verbesserungen mit Claude 3.7 Sonnet im Dialog durchgeführt.

Alle Artikel wurden nach meiner Recherchen mit KI (Perplexity, Grok Deep Research und Gemini Deep Research) selbst geschrieben, mit Deepl Write verbessert und Claude zusammen gefasst und vereinfacht und anschliessend umgeschrieben von mir persönlich.

Alle Artikel sind rein edukativ und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte melde dich, wenn Du Ungenauigkeiten feststellst, danke.