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Inmitten der verschneiten Landschaft Schottlands, in der renommierten Universität Torreach, erlebt Isla Robertson einen Winter voller Herzklopfen und unerwarteter Wendungen. Sie ist davon überzeugt, dass ihre Gefühle für den neuen, attraktiven Biologiedozenten Alistair Murray das Einzige sind, was ihr Herz höher schlagen lässt. Doch als Fergus Thompson, ihr stiller Kommilitone, ihr in einem Moment der Not zur Seite steht, beginnt Isla zu erkennen, dass wahre Liebe oft dort zu finden ist, wo man sie am wenigsten erwartet. Wird Isla den Mut finden, dem Ruf ihres Herzens zu folgen, bevor der Schnee schmilzt?
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Seitenzahl: 41
Veröffentlichungsjahr: 2024
Alexis Ross
Mitten in Schottlands Winter
Roman
Der neue Dozent
Die Universität Torreach war von einer weißen Schneedecke eingehüllt, welche die Umgebung mit den alten Gebäuden in eine märchenhafte Winterlandschaft verwandelte. Isla stand am Fenster ihres Zimmers und beobachtete, wie dicke Schneeflocken weich vom Himmel fielen. Der Winter hatte Schottland fest im Griff, und obwohl die eisige Kälte selbst durch die dicken Wände des Wohnheims drang, verspürte Isla eine wohlige Wärme. Vielleicht lag es daran, dass Eilidh, ihre Zimmergenossin und ihr Freund Ewan so glücklich zusammen waren. Isla konnte nicht umhin, sie zu beneiden.
»Es wird ein aufregendes Semester«, sagte Eilidh, die in ihrem dicken Pullover auf dem Bett saß und lächelnd zu Ewan hinüberblickte, während sie sich eine Strähne ihres langen dunkelbraunen Haares hinters Ohr strich.
»Ja, besonders mit dem neuen Biologie-Dozenten«, stimmte Isla schwärmerisch zu, während sie sich von der Fensterbank löste und sich zu den beiden setzte.
Ewan hob eine Augenbraue. »Interessierst du dich plötzlich für Biologie, Isla?«
Isla lachte leise und zuckte mit den Schultern. »Man weiß ja nie, was das Semester so bringt. Vielleicht finde ich ja Gefallen an der Wissenschaft.«
Eilidh kicherte. »Ich habe gehört, er ist sehr gutaussehend. Die ganze Uni spricht schon über ihn.«
Ihr Freund Ewan schaute sie mit hochgezogenen Brauen an, woraufhin Eilidh sofort abwehrend und lachend die Hände hob: »Ich sage nicht, dass ich diese Meinung teile.«
Isla band sich gerade ihre langen blonden Haare zu einem Zopf und lächelte geheimnisvoll in sich hinein. Sie hatte sich fest vorgenommen, Alistair Murray, den neuen Dozenten, bei der ersten Gelegenheit kennenzulernen.
Später am Nachmittag schlenderte Isla über den schneebedeckten Campus, die kühle Luft prickelte auf ihren Wangen. Sie zog ihren Schal fester um den Hals und dachte über das kommende Semester nach. Ihre Gedanken schwirrten immer wieder um den neuen Dozenten, obwohl sie ihn noch nicht einmal gesehen hatte. Es war die pure Neugier, die sie antrieb, oder vielleicht einfach der Reiz des Unbekannten.
Als sie an der Bibliothek vorbeiging, bemerkte sie eine Gruppe von Studenten, die sich angeregt unterhielten. Ihre Schritte verlangsamten sich unwillkürlich, als sie einen gutaussehenden Mann mit schulterlangen dunklen Haaren und einem athletischen Körper in ihrer Mitte sah. Interessiert nährte sie sich der Gruppe und schnappte dabei Sätze auf.
»Mr. Murray, seit wann lehren Sie Biologie?«
»Geben Sie auch Einzelkurse?«
»Ich wüsste gerne mehr über die Sache mit den Bienchen und Blümchen, Mr. Murry. Haben Sie heute Abend schon etwas vor?«
Murray? Dann war das anscheinend der neue Dozent. Er war größer, als sie erwartet hatte, und strahlte eine beeindruckende Präsenz aus. Seine Haare fielen Alistair leicht ins Gesicht, als er sprach, und seine schokobraunen Augen blitzten amüsiert und wachsam zugleich auf.
Isla schluckte. Da war er also, der Mann, von dem alle sprachen. Und er war wirklich so gutaussehend, wie sie sagten.
Als sie später in dem kleinen Café Coffeetime am Rande des Campus saß, konnte sie ihre Gedanken nicht von Alistair lösen. Gedankenverloren beobachtete sie Fergus Thompson, einen Kommilitonen aus ihrem Kunstgeschichtskurs, der an den Tischen vorbeiging und Bestellungen entgegennahm. Soweit Isla wusste, arbeitete er hier, um sich etwas Geld zu verdienen. Er war immer freundlich und hilfsbereit, aber das war auch alles, was sie über ihn wusste.
»Dein üblicher Kaffee, Isla?«, fragte Fergus mit einem Lächeln, als er an ihren Tisch trat. »Mit Milch und Zucker?«
Isla nickte abwesend. »Ja, bitte. Danke, Fergus.«
Während Fergus zur Theke ging, folgte Isla ihm mit ihrem Blick. Seine Haare waren von einem hellem Braun, fast karamellfarben und sie waren total verwuschelt. Bestimmt fanden viele Mädchen ihn attraktiv.
Dann fiel Islas Blick wieder auf die Tür. Sie hoffte, dass Alistair hereinkommen würde. Immerhin hieß es, dass er jeden Tag Kaffee trank und im Coffeetime bekam man, Islas Meinung nach, den besten auf dem ganzen Campus. Doch statt des gutaussehenden Biologie-Dozenten betrat ihre Freundin Eilidh das Café und und winkte ihr aufgeregt zu.
»Hey, da bist du ja! Ich habe eben diesen neuen Biologie-Dozenten getroffen und er sieht wirklich wahnsinnig gut aus«, sagte Eilidh aufgeregt, als sie sich setzte. »Und er ist wirklich nett, hat mich gefragt, wie mein Studium läuft und so.«
»Ja, ich habe ihn vorhin auch gesehen«, antwortete Isla und spürte, wie ihr Herz einen kleinen Hüpfer machte. »Er ist... beeindruckend.«
Eilidh lachte leise: »Hast du dich etwa schon verliebt?«
Isla grinste verlegen, doch in ihrem Inneren begann sich leise etwas zu regen. Vielleicht war dieses Semester tatsächlich der Beginn von etwas Besonderem.
Eine nette Geste
Die Tage vergingen, und der Winter hielt Torreach weiterhin fest im Griff. Isla war mittlerweile fast täglich im Coffeetime