Mitten ins Herz ...getroffen! - Stefan Hemgesberg - E-Book

Mitten ins Herz ...getroffen! E-Book

Stefan Hemgesberg

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Beschreibung

Eine sowohl spannende als auch berührende, autobiographische Reise durch das Leben und die Gefühle eines Mannes auf dem Weg zu sich selbst. Beginnend bei gesunder Bodenständigkeit, kombiniert mit klarem Verstand, über Feinfühligkeit und ein herausforderndes Schicksal, bis hin zu praktizierter 'Energie- und Seelenarbeit', dürfen die LeserInnen an einem wahren Schatz ehrlicher Lebenserfahrungen teilnehmen. Der Winzer, Autor und 'Seelenwanderer' Stefan Hemgesberg will vor allem die Männer mit ihrem Gefühlsleben bekannt machen und sie dazu einladen, das Fühlen zu erlernen! Manche Kapitel führen in die Tiefen der Seele, berichten über Lernaufgaben des Lebens, über alte verstaubte Glaubenssätze sowie Schmerz und Heilung. Die fundierten Aussagen und Erfahrungen können Mut machen und/oder zu einer interessanten Erkenntnis-Reise werden. Ebenso werden augenblickliche, auch globale Gesellschaftsthemen kurz berührt, die aus übergeordneter Betrachtungsweise des dringenden Darüber-Nachdenkens anregen sollen. Der Autor lässt mutig in sein eigenes Leben blicken und berichtet darüber, wie wichtig die Liebe und darin die Wahrheit, immer schon für die Menschheit war und in Zukunft wieder sein wird. Denn er spürt nach eigener Aussage immer mehr, "…dass es meine Aufgabe in diesem Leben ist, Wahrheit und Liebe ans Licht zu bringen. Denn die Wahrheit hat uns Menschen schon immer im Herzen begleitet und soll zukünftig wieder den Stellenwert erhalten, der ihr gebührt - dankbar - zum liebevollen Wachstum unser aller Bewusstsein!"

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Seitenzahl: 356

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Mitten ins Herz …getroffen

Ein Mann entdeckt das Fühlen… Autobiographischer Denkanstoß für das „wahre Leben“

Auf dem Weg zu mir selbst!

STEFAN HEMGESBERG

© 2022 Stefan Hemgesberg

ISBN Softcover: 978-3-347-78563-2

ISBN Hardcover: 978-3-347-78541-0

ISBN E-Book: 978-3-347-78542-7

Druck und Distribution im Auftrag des Autors: tredition GmbH, An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", An der Strusbek 10, D-22926 Ahrensburg.

Die Idee zum Buch entstand an der wunderschönen Mosel im Sonnensommer 2003, durfte in Form von Texten, Notizen und vielen Verfeinerungen reifen bis ins Jahr 2015, um letztlich etwa sieben Jahre später seine Verwirklichung zu erlangen.

Widmung

Meinen Eltern ganz besonders, auch meinen Geschwistern, ebenso einem weinbaulich-landwirtschaftlichen Umfeld am Fluss der Mosel ist dieses Buch gewidmet. Ihre Einflüsse prägten mich in meiner Jugend und dienten als Basis, mich meine Würde und Einzigartigkeit erkennen zu lassen. Viele bereichernde Erfahrungen und interessante Menschen begegneten mir auf meinem weiteren Weg. Währenddessen reifte die Erkenntnis in mir, jenes loslassen oder umwandeln zu dürfen, was nicht zu mir gehörte. Heute schaue ich sehr dankbar auf eine spannende und intensive Lebensreise zurück, die mich wahrlich 'Mitten ins Herz' führte. Liebe Agnes, lieber Jupp, Ihr ward streng mit mir und für Euch war vieles richtig und wichtig, was ich heute anders sehe. Gemeinsam haben wir eine bewegte Zeit durchlebt, in der ich werden und wachsen durfte zu dem, der ich bin. Heute fühle ich Liebe für Euch und bin froh und stolz, Euch meine Eltern nennen zu dürfen. Besonders freue ich mich darüber, dass meine Wurzeln im heimischen Nest immer wieder Nahrung fanden, um tiefer in den Grund und Boden meines Lebens wachsen zu können. In meinem Herzen bin ich dankbar und gerne bei Euch!

Stefan

Zum Einstimmen:

Ich gehe diesen Weg nur ein einziges Mal; alles Gute und Freundliche, das ich irgendeinem Menschen erweisen oder bezeigen kann, lasst mich deshalb sogleich tun.

Lasst es mich nicht hinausschieben und nicht vernachlässigen, denn ich werde diesen Weg kein zweites Mal gehen.

>Verfasser unbekannt<

Inhalt

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Widmung

Zum Einstimmen:

Ein Gedankenkarussell zum Einstieg

Als ich das Licht der Welt erblickte

Stationen und Wahrnehmungen

Männergefühle – ein neuer Weg

Heimat fand ich in mir selbst

Über menschliche Parallelen zum Wein

Veränderung und Gefühlsanbahnung

Dann mischte das Schicksal sich ein

Frauen brachten die Wende

Neues Leben mit anderer Sichtweise

Schlussworte und ein …Dankeschön!

Mitten ins Herz ...getroffen!

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Titelblatt

Urheberrechte

Ein Gedankenkarussell zum Einstieg

Schlussworte und ein …Dankeschön!

Mitten ins Herz ...getroffen!

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Ein Gedankenkarussell zum Einstieg

Klasse – immer schon wollte ich ein Buch schreiben! Jetzt endlich zu Beginn des 3. Jahrtausends, gab mir das Leben den erforderlichen und ganz besonderen Anstoß, es zu tun. Wie kam es dazu? Seit langem schon reifte angesichts unserer gesellschaftlichen Entwicklung der Impuls in mir, die Menschen mit den mir zur Verfügung stehenden bescheidenen Mitteln – ich möchte fast sagen – wachzurütteln. Nenne es mutig, belächle es, oder nenne es anmaßend. Alles wird seine Berechtigung haben. Und da ich Mensch bin, wird es unvermeidlich sein, dass die Objektivität manchmal im Schatten meiner subjektiven Gedankengänge steht. Menschlich halt und deshalb …danke vorab für dein Verständnis!

Schon in jungen Jahren begeisterten mich sinnige Sprüche und Weisheiten von philosophisch-weiser Natur aus aller Welt. Ja, sie hinterließen eine Spur in mir, und ich begann, sie zu sammeln, zu archivieren und mit zunehmender Reife, selbst welche zu kreieren. Einige prägten sich mir ein, und oft dienten sie mir als Leitfaden, als Lebensweisheiten, als Gesprächsaufhänger, als Kraftspender oder auch nur als aufheiternder Denkanstoß in Menschenrunden. Stets war ich gerne 'literarisch' unterwegs und habe damals wie heute so manches aufgenommen, was hängen blieb. Habe mir manche Meinung gebildet, die lange in mir reifte und die ich nun in Form dieses Buches den Lesern/Innen als ihre eigene Denkaufgabe übergeben möchte. Dabei wünsche ich viele interessante Erkenntnisse!

'Früher'…einmal wurde mir der Spruch zugetragen – sinngemäß: „Viele Menschen würden gerne ein Buch über ihre Geschichte schreiben, wenn sie denn eine zu erzählen hätten.“ Das fand ich (be)merkenswert und habe es mir …gemerkt. Dem bleibt meinerseits anzumerken, dass wohl jeder, männlich wie weiblich, seine Geschichte hat, doch den wenigsten ist sie als solche bewusst, und vor allen Dingen fehlt ihnen der Zugang und Mut zu so viel Ehrlichkeit und Vertrauen, um die eigene tiefe, innere Wahrheit niederzuschreiben.

'Heute'…ist es 'in', dass vor allem prominente Menschen ein Buch über ihren 'Werdegang' schreiben (…lassen!). Darin aber nicht viel über ihre wirkliche Geschichte sagen bzw. sich selbst im Weg stehen, um diese überhaupt sehen zu können. Deshalb ist es meist profitorientiertes, wichtigtuerisches 'Promi-Geschreibsel' und vermittelt oft nicht viel mehr – und vor allem auf gleichem Niveau – als das, was wir aus der Journaille schon kennen. Schade, dass geldgierige Medien (Menschen) es schaffen, immer mehr Menschen zu diesem Niveau zu erziehen, sonst wäre solche Literatur fast unverkäuflich!

'Jetzt'…will ich mitmachen, auch mal schreiben – selber schreiben! Denn ich glaube, dass ich der Menschheit etwas zu sagen habe, was wenig mit einer Karriere, Profitdenken oder Aufmerksamkeitssuche, sondern viel mit dem Leben und den Gefühlen eines jeden Einzelnen zu tun hat. Und weil nach meiner Meinung die Menschen mit dem besonderen Niveau in heutiger Zeit in der Minderzahl sind, ist meine Devise eher: Klasse statt Masse! Denn nicht der Trend, sondern der Stil zeigt den Geschmack.

Beginnen will ich mit einigen anfangs erwähnten, tiefsinnigen Sprüchen. Es ist ein kleiner, essenzieller Auszug aus meiner Sammlung, doch die Berührung mit der Weisheit ihres Inhaltes begleitete, bekräftigte, belehrte und beeindruckte mich fortwährend. Ihr symbolischer Charakter wird dir auf zahlreichen Seiten begegnen, und deshalb darfst du jetzt im Vorfeld schon entscheiden, ob diese Lektüre für dich geschrieben ist:

„Es gibt in der Welt einen einzigen Weg, auf welchem niemand gehen kann ausser dir: Wohin er führt? Frage nicht, gehe ihn!“

> Friedrich Nietzsche, dtsch. Philosoph u. Komponist <

„Um der Welt zu helfen, müssen wir uns auf eine persönliche Reise begeben. Es liegt an jedem von uns, den Sinn einer erleuchteten Gesellschaft zu erkennen und herauszufinden, wie sie sich verwirklichen lässt.“

> Chögyam Trungpa Rinpoche, buddhistischer Lehrer <

„Die Männer waren nicht wirklich der Feind – sie waren Opfer, genauso wie wir Frauen und litten unter einem altmodischen Männlichkeitsnimbus, der in ihnen ein völlig unnötiges Minderwertigkeitsgefühl aufkommen ließ, sobald es nicht den Bärentöter zu spielen galt.“

> Betty Friedan, am. Feministen/Publizistin <

„Der Mensch hat das Netz des Lebens nicht gewebt, er ist nur ein Strang davon. Was immer er dem Netz antut, tut er sich selbst an.“

> Häuptling Seattle, Anführer v. Ökologie- u. Friedensbewegung <

„Es gibt nur einen Weg, eine Prüfung zu bestehen – man muss sich ihr stellen. Dies ist unumgänglich!“

> Königlicher Schwarzer Schwan, Aborigine-Ältester <

„Genau genommen leben sehr wenige Menschen in der Gegenwart, die meisten bereiten sich darauf vor, demnächst zu leben.“

> Jonathan Swift, ir. Schriftsteller u. Satiriker <

„Was hinter uns liegt und was vor uns liegt, sind kleine Angelegenheiten verglichen mit dem, was in uns liegt.“

> Ralph-Waldo Emerson, am. Philosoph u. Schriftsteller <

„Sich selbst zu lieben ist der Beginn einer lebenslangen Romanze.“

> Oscar Wilde, ir. Lyriker u. Schriftsteller <

„Wollen wir etwas für unsere Zukunft tun, dann gilt es,viel mehr in das Bewusstsein und die Gefühle unserer Kinder zu investieren, als in Wissenschaft und Technik, die fast ausschließlich dem Anhäufen von Wissen und der Bequemlichkeit dienen.“

> Stefan Hemgesberg, Winzer u. Autor <

Sind es nicht Beispiele für Wahrheiten, die unglaublich viel aussagen? Die in ihrer Tiefe das treffen, was heute 'schiefläuft'? Ich glaube sogar, dass die Inhalte uns sehr berühren, doch ihre Botschaften werden durch die Hürden von Wohlstand, Angst und Bequemlichkeit auf Abstand gehalten. Aus dieser (sicheren) Distanz betrachtet, können wir dem zwar zustimmen, aber mal ehrlich – wieviel tragen wir dazu bei, das eigene Leben danach auszurichten? Fast alle nehmen die wachsenden Missstände um uns herum wahr, doch nur wenige steuern dagegen oder äussern sich öffentlich dazu. Und das wiederum gibt mir zu denken …oder tun sich etwa verborgene Dinge auf, von denen kaum jemand weiss? Das würde mich freuen!

Wie auch immer, es schwingt ein Hoffnungsschimmer mit, und gleichzeitig sagt mir eine höhere Macht, dass ich für eine gute Sache schreibe. Und weil das so ist, behalte ich ein ruhiges Gewissen, und ein gutes Gefühl bestärkt mich am Schreibtisch. Ich spüre, dass ich neben anderen, ebenso unauffälligen Gleichgesinnten, nur einer der einsamen Streiter im Hintergrund bin. Ein 'Nicht-in-der-Spur-Läufer', ein 'Ins-Fettnäpfchen-Treter' oder einfach ein 'Anders-Denkender'. Doch es tut gut zu wissen, einen Schneeball mit angeschoben zu haben, aus dem eine Lawine werden kann. All das, was es mit sich bringt, betrachte ich voller guter Hoffnung als meine eigene, kleine, liebevolle Revolution und lege sinnbildlich ein Samenkorn der Liebe in den Acker unserer betäubten Gefühle. Wer weiss…! Aus Afrika kommt der Spruch: „Verlache den kleinen Kern nicht, eines Tages wird er eine Palme sein.“

Bevor das Themenkarussell sich sortiert, noch ein paar allgemeine Gedanken und persönliche Sichtweisen…

Denn auch über Gefühle, insbesondere die der Männer, möchte ich berichten und mich mit meiner eigenen Lebensgeschichte beschäftigen. In diesem Kontext stellt sich mir die Aufgabe, immer wieder die Balance zu finden zwischen einer auszugsweisen Autobiographie sowie allgemeinen Wahrnehmungen und spirituellen Erkenntnissen, die sich im sozialen Miteinander als auch in der Gefühlswelt eines jeden einzelnen Menschen abspielen.

Was sich mir in anfänglichen, weisen Zitaten offenbart, sind Wahrheiten, die über uns und die Zukunft unserer(?) Erde berichten. 'Unsere Erde' …heisst das etwa, dass sie uns gehört, oder wir gar die Verantwortung dafür tragen? Tragen wir sie wirklich, oder überschätzt unser Ego damit wieder einmal die menschliche Wichtigkeit, weil wir letztendlich nur die Verantwortung für uns selber tragen? Das ist gerade schon genug und für manchen schon zu viel! Die Erde lebt auch ohne uns, aber was machen wir ohne sie? Welche Qualität hat diese Aussage für die Menschheit, und wie bewusst sind wir uns darüber? Wie gehen wir mit unserer Verantwortung gegenüber all dem um, was wir auf diesem Planeten geschaffen haben, oder was er uns zur Verfügung stellt? Welche Aufgabe haben wir in diesem Erdenleben? Wer sind wir überhaupt, dass wir uns als Herrscher über das Universum aufspielen? Meines Erachtens haben sich unsere Wahrnehmung, Wichtigkeit und der Umgang damit total in Richtung 'Arroganz' verdreht – oder etwa nicht? Man könnte es auch so sehen, dass wir die Erde nicht von unseren Vorfahren erben, sondern wir sie viel mehr unseren Kindern als Lebensstätte (vor-)bereiten. Sehr sinnig würde sich so der Umgang damit, somit die Sichtweise und die Priorität verlagern. Oh-ha!

Was ist denn nun der Sinn von alledem? Wie gehen wir mit unseren Mitmenschen und den Themen Würde, Anstand und Achtsamkeit um? Haben sie/wir diesen vernachlässigenden Umgang verdient, und wo bleibt unsere eigene Verantwortung dafür? Können wir unsere Gefühle zu alle dem noch einordnen? Wie gut kennen wir uns selbst? Wie funktionieren wir in diesem Erden-System, umgeben von all den seltsamen Aufgaben, Reizen und Energien, die uns beeinflussen? Erachten wir unsere Intelligenz (unseren Kopf/Verstand) nicht meist wichtiger als alles, was wir fühlen? Männer(!), warum tun sie sich so schwer im Umgang mit ihren Gefühlen? Frauen(!), warum leben sie angeblich in einer 'anderen Welt'? Weshalb sind wir so, wie wir sind und jeder für sich als Einzelstück?

Liebe Leserinnen und Leser, hier taucht ihr in eine Lektüre ein, die euch phasenweise sehr nah an mich und auch an euch selbst heranführt. Aber nicht nur das, ich möchte auch ein bisschen auf manche 'gesellschaftlichen Wunden' schauen sowie aufrufen zum Nachdenken und Hinterfragen. Wichtig erscheint mir auch ein kurzer Blick auf die Wurzeln in der Jugend, weil dort die Ursachen von so vielem verborgen liegen, was ich dringend als verbesserungswürdig empfinde. Und im ganz Besonderen möchte ich die Männer dazu aufrufen, einen Gang zurückzuschalten, innezuhalten, nachzudenken und zur Ruhe zu kommen. Da steht nämlich ein offenes Geheimnis im Raum, das ich euch jetzt schon verraten möchte und welches im 'normalen Leben' gerne völlig unbeachtet übergangen wird:

„Pssst… auch wir Männer können fühlen!“ Wir trauen uns nur nicht, weil es für die meisten von uns ein absolutes Fremdland ist. Oder sogar, weil der ein oder andere glaubt, dass er in dieser Disziplin seinem 'Weibchen' unterlegen sei. Und Unterlegensein ist etwas, was einem Mann als alleiniger Grund schon ausreicht, die Finger von solchem Thema zu lassen. Aaaber… weil dieses eventuelle Unterlegensein von den bequemen 'Männchen' auf diese Weise tatsächlich wahrgenommen (gefühlt!) wird, ist es gleichzeitig auch ein Gefühl! Ja… und allein als solches schon der Beweis dafür, dass Fühlen auch für Männer wirklich möglich ist …ahaaa! Allerdings ein angsterregendes Eingeständnis für einen gesellschaftlich modern geprägten harten Mann, welches die Welt seiner Ratio fast schon aus den Angeln hebt. Nein, für manchen scheint das sogar existenzbedrohend! Ja, auch ich schmunzle gerade (…).

Das Ansprechen dieser Fragen und Themen sehe ich im Hinblick und Zusammenhang persönlicher Erfahrungen – wovon ein jeder von euch seine eigenen hat – in vielerlei Hinsicht als äusserst wichtig an. Manche Zeilen regen auch zum Umbruch mit neuen Sichtweisen an, und du findest eine Erzählung über Lebenslektionen vor, wie sie unserer Spezies, also auch dir, früher oder später begegnen können, oder es sogar schon sind. In manchen Abschnitten bringe ich den Mut auf, dir soweit zu vertrauen, dass du tief in mich hineinblicken darfst – schau, was du dort entdecken kannst (…). Lektionen, die mich lehrten, dass ich aus dem, in das ich hineingeboren wurde, herausgewachsen war, viele Facetten des Lebens betrachten durfte, damit spielen und umgehen lernte. Dennoch konnte ich nicht verhindern, dass ich irgendwann in einem schmerzhaften, seelischen Tief landete, welches mich lehrte, Stück für Stück zu mir selbst, meiner schrittweisen, seelischen Heilung und somit dorthin zurückzufinden, wo alles begann… zur Liebe…!

Ich glaube, wir alle tun gut daran, aus den Erfahrungen und Weisheiten anderer Leute zu lernen und Kraft daraus zu schöpfen. Wir haben stets die Wahl, das anzunehmen was uns gut tut, oder das abzulehnen was uns nicht so gut tut. Auf diese Weise kommen wir dem näher, was wir 'Bewusstheit' nennen. Kombiniert mit dem Wissen aus der eigenen geistigen 'Schatztruhe' sehe ich darin eine Art zu leben, die uns auf liebevollem Weg zu persönlichem Erfolg und einem von Gesundheit, Glück und Frieden erfüllten Leben führen kann.

So oft ignorieren wir das, was wir fühlen. Anscheinend bemerkt es kaum jemand, dass unsere Gesellschaft schon seit längerer Zeit, ganz unauffällig und geschickt, auch den Frauen das Fühlen abgewöhnen will. Gefühlskalte, abgebrühte, 'gleichgestellte' Karrierefrauen (wie im Film) sind das Ziel. Wir wollen ihnen die bis heute typischen Männereigenschaften antrainieren und das ihnen ureigene Gefühlsleben – viel stärker ausgeprägt als bei uns Männern – nach und nach ersticken. Weshalb lassen wir diesen rein gesellschaftlich-kopfgesteuerten Wandel – weg vom guten Gefühl – fast voll umfänglich zu? Wobei doch gerade das gute Gefühl viel wichtiger ist als 'unsere Meinungsmacher' uns glauben machen wollen. Die bisherige Erfahrung zeigt, dass wir die wahren geschlechtsspezifischen Eigenschaften nicht wirklich wesentlich verändern können. Dennoch formuliert sich kritischen Zeitgenossen die Frage: Welche unbekannte, schlechte und mysteriöse Energie beeinflusst uns, damit wir es dulden, die ureigenen menschlichen Instinkte, Eigenschaften und elementar-genetischen Anlagen wie Güte, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Verantwortung, Frohsinn, Anstand, Mitgefühl, Freiheit, Vertrauen, Respekt, Geduld, Freude und vieles mehr, was dem Oberbegriff der Liebe zuzuordnen ist, mehr und mehr zu vernachlässigen?

Das Resultat dessen sieh als Einladung und Hilfe, manches was um dich herum geschieht, anzuschauen, besser zu verstehen und damit umgehen zu können. Offener zu sein für Geschehnisse, die der Verstand nicht begreift. Für Vorgänge, die ausserhalb des erlernten Denkmusters und unserer Kontrolle liegen. Eingebettet in autobiographisch berührende Plauderphasen wollen gelebte Erfahrungen in diesem Buch ein Stück weit dazu beitragen, verdrängte Gefühle wiederzufinden. Manches, was du als 'hochtrabendes Fachgesimpel' irgendwelcher, meist 'selbsternannter Spezialisten' kennst und akzeptierst, will ich laienhaft einfach und natürlich so vor dir ausbreiten, dass du es verstehen kannst oder hinterfragen lernst. Ebenso erfordert das ein oder andere ein Höchstmaß deines Mitgefühls – Toleranz –, wenn aus meiner Sicht einige gesellschaftliche Missstände ziemlich gnadenlos offengelegt werden. Also, es kommt 'etwas' auf dich zu! Andererseits werden dir Schilderungen begegnen, die dich vielleicht sogar mit so manchem 'Aha-Effekt' – an deine persönlich durchlebte Geschichte erinnern.

Über vieles aus dem Buchinhalt können wir verschiedener Meinung sein, und wenn wir uns diese Verschiedenheit beiderseitig zugestehen und offen für die Ansicht des Anderen sind, dann werden wir in dieser Lektüre bis zum Schluss in einem interessanten Geben und Nehmen miteinander verweilen. Darüber freue ich mich genauso, wie dass einige mich beeindruckende, berührende und bereichernde sowie prägende 'Menschenbekanntschaften' und Freundschaften mit den Jahren – so wie auch du als Leser/In – zu mir fanden. Für meine Persönlichkeitsentwicklung waren sie teilweise so wichtig, dass ich sie als Teil der Basis dieses Buches betrachte. Darunter einige ganz aussergewöhnliche Frauen, die, jede für sich und auf ihre eigene Art, mir den Einstieg in diese einmalige Welt, in die Welt der Gefühle, die mir als männlichem Wesen vorher ziemlich fremd war, möglich machten.

Wer sonst als unsere Frauen, die früher ganz selbstverständlich als 'Weiber' bezeichnet wurden, kann uns Männer mehr über Gefühle lehren? Und die Bezeichnung 'Weib' schlechthin hat für mein Dafürhalten überhaupt nichts Negatives. Viel mehr wurde dieses Wort von uns Männern fürwahr in den Dreck gezogen und als die geltende Geschlechterbezeichnung verunglimpft. 'Weiblich' darf es sein, aber Weiber kennen wir nur noch in der Schimpfwortform. Schon ein bisschen seltsam und oft fragwürdig, wie unsere Sprache – meist von Männern und von der Kirche (was ja fast das Gleiche ist) beeinflusst, verdreht und manchmal sogar verunstaltet und missbraucht wird. Für mich jedenfalls war es einmalig schön, von den verschiedensten weiblichen Wesen so gefühlvoll durchs Leben geführt und begleitet zu werden. Euch weiblichen Frauen(deren Namen im weiteren Verlauf geändert sind) gilt mein Dankeschön von ganzem Herzen, weil ein jeder weiss, wie schwer wir Männer uns tun, sobald es um Gefühle geht. Doch wem sage ich das!

Ein neuerlicher Spruch, der mir so gut gefällt, aber dessen VerfasserIn mir unbekannt ist, lautet: „Schatz, hol' schon mal den Wein, wir müssen über Gefühle reden.“

Lehren nicht unsere Medien dieses offensichtlich falsche Verhalten und drängen uns immer tiefer in den Sumpf von Gleichgültigkeit, Gewalt, Rücksichtslosigkeit, Habgier, Hass, Neid, Ignoranz und Intrigen? Kann es sein, dass wir es tief in unserer Seele gar nicht gut finden, wenn wir dieser eisigen Gefühlskälte im täglichen Leben und im 'coolen' Umgang miteinander immer häufiger begegnen? Was treibt uns in die Komfortzone der schier endlosen Bequemlichkeit, die – koste es was es wolle – einer ständigen Förderung und Steigerung unterliegt? Die meisten von uns machen dieses Spielchen mit. Doch weshalb und wem wollen wir damit gefallen (imponieren)? In Wirklichkeit niemand anderem als uns selbst – oder vielleicht sogar den Partner-, Nachbar- oder Kollegen/ Innen? Als wüssten wir nicht, dass unsere Kinder den wahren Schaden davontragen, denn sie übernehmen unser 'Vorbildverhalten'. Gerade so, wie auch wir unbewusst die Verhaltensmuster unserer Eltern übernommen haben und mit zunehmendem Alter mehr – auch leben. Wer diese Aussage ablehnend belächelt, bekommt noch Gelegenheit darüber nachzudenken.

Immer wieder ist festzustellen und der Literatur wahrhaft weiser Menschen zu entnehmen, dass wir in unserem Kulturkreis dahin geprägt sind, unseren wirklichen Wert nicht fühlen zu dürfen. Mit offenem Geist und Herzen wirst auch Du in deiner Tiefe erkennen, dass da eine Botschaft in uns lauert, die es verbietet dauerhaft glücklich zu sein, weil wir glauben, vollumfängliche Zufriedenheit und Glück nicht verdient zu haben. Schon als Kinder lernen wir durch unwürdige Behandlung, Bestrafung, manchmal unverständliches Regelwerk, bis hin zu Misshandlung, fehlender Anerkennung, Lob und Liebe, uns klein und wertlos zu fühlen. Opferrollen mit unsinnigem Verhalten welche uns aus der angeborenen guten Balance bringen. Es lehrt uns, unbewusst Schuld zu tragen sowie Selbstwertlosigkeit, um folglich Leid und sogar Krankheit zu erfahren. Was zuhause beginnt, nimmt seinen Fortgang in der Schule, in die wir Kinder mit schwer beladenen „Rucksäcken“ gezwungen werden. Unter der Last des Schulwissens gebeugt – wiederum aus der aufrechten Balance gebracht – nur um viel später festzustellen, dass selbiges mindestens zur Hälfte im späteren wahren Leben nicht gebraucht wird. Würde es nicht reichen, in den ersten Jahren Lesen, Schreiben, Rechnen zu lernen? Alles andere sollte auf die individuellen Talente, Begabungen, Fähigkeiten des Einzelnen abgestimmt sein. Warum gibt es keine Schulfächer wie „Glück“, „Natur“, „Zwischenmenschlichkeit“, „Spiritualität“ und ähnliches, um nur einige zu nennen die sinnvoller wären, als sich z. B. geschichtliche Kriegsdaten in die Hirne zu pauken. Wer braucht das? Falls jemand wirklich seine Berufung darin erkennt in solchem Wissen fit sein zu müssen, könnte es als Wahlfach belegen – einfach und fertig!

Mitten aus unserem Zivilisationschaos heraus wendet sich mein Aufruf an jeden Einzelnen sowie an unsere gesamte 'schein-heilige' Gesellschaft mit der Aufforderung, endlich einen Richtungswechsel einzuleiten, anstatt den Ernst der Lage – so wie es Politiker und andere sozial Verantwortliche bevorzugen – ständig schönzureden, zu verharmlosen, Schuld zuzuweisen und/oder einfach zu ignorieren! Dabei ist es so einfach! Jeder kann die ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen, um so seinen Teil zu einer neuen und für die gesamte Menschheit vorteilhafteren Entwicklung beizutragen. So wie sich anfangs völlig unscheinbar viele, viele Wassertropfen zu einem Rinnsal, einem Bach, einem Fluss, einem Strom und schließlich einem Meer vereinigen, genau so kann sich die gute Energie – die Liebe – unter den Menschen verbreiten und wachsen und wachsen, bis dieser Strom die Erdbevölkerung mit einer großen, neuen und besseren Erkenntnis überflutet und den ganzen derzeit (un-)wichtigen, geistigen und materiellen 'Wohlstands-Müll' beiseite schwemmt.

So wie wir die aktuelle, negative 'Flutwelle', bestehend aus Angst, Gewalt, Korruption, Lüge, und, und, und…, selbst geschaffen haben, so haben wir die Chance, eine positive Flutwelle zu schaffen. Jeder kann sich beteiligen, und es liegt nur an uns; unser aller Wille ist im Stande, die bevorstehende 'Überflutung' ausschließlich auf den Wellen der Liebe basieren und wirken zu lassen. Das hört sich doch gut an – oder? Aber es ist wie immer und bei allem im Leben: Das konsequente WOLLEN und anschließende HANDELN ist entscheidend, denn nichts geschieht, wenn ich nichts tue und nicht bei mir selbst anfange mit der Veränderung! Raus aus der bequemen Komfortzone, auch wenn's unangenehm und schmerzhaft ist oder mit sogenannten Einschränkungen, gefühlten Rechtfertigungen und der Einbuße vorgegaukelter Sicherheit zu tun hat.

Endlich weg von der Einstellung: „So kann das tatsächlich nicht weitergehen, es muss sich etwas verändern, …aber nicht bei mir.“Das funktioniert so nicht!

Viele meiner Wahrnehmungen treffen 'Mitten ins Herz' einiger sogenannter Zeitzeichen und damit derzeit wichtiger Themen, die uns alle berühren. Das ist das Eine und das geht nicht ohne ein Anderes, wobei es um das Herz deiner Gefühle geht und das Herz deines Verstandes, das Herz deiner Erziehung und deines Verhaltens, das Herz deiner Phantasie, deiner Leichtigkeit und deiner Gedanken, das Herz deiner Gesundheit und deines Glaubens, das Herz deiner Zufriedenheit, der Wahrheit, Freiheit und des Vertrauens. Das Herz deines physischen Körpers, deiner Familie und der Gesellschaft, das Herz der Zivilisation und der gesamten Menschheit. Das Herz der Natur, der Erde und des unendlichen Universums. Die Summe all dieses 'Herzlichen', das ich meine, möchte ich als unsere gemeinsame SEELE bezeichnen, um die es schlussendlich geht, denn sie ist das Herz allen Seins. Und als deren 'Werkzeug' fühle ich die Liebe, auf die wir überall treffen, wenn wir uns einmal dafür geöffnet haben, und wir haben es verdient, dass sie uns auf wunderbare Weise ihre Erfüllung schenkt. So wie der Sauerstoff, das Licht und die Nahrung unseren Körper (die Materie/das Rationale) am Leben erhalten, so gehört die Liebe mit in diesen Kreislauf des menschlichen Lebens- oder Gesamtsystems. Sie brauchen wir, um unser aller Seele (die verbindenden Gefühle) am Leben zu erhalten und vergessen gerne, dass die Seele mit ihrer allumfassenden Liebe nicht nur genauso wichtig ist wie Körper und Geist, sondern auch für deren gesunde Konsti-tution mitverantwortlich ist. Liebe gehört untrennbar zu uns, bis der physische Tod die geistige Wahrnehmung des Ge-fühlten enden lässt (und darüber hinaus).

„Statt sich zu fragen, mit welchen Mitteln und Strategien wir die Welt retten oder verbessern können, sollten wir uns fragen: Welche Gedanken und Taten rufen Liebe hervor und öffnen die Herzen der Menschen?“

> Carla Maria Langenfeld <

Die Liebe ist also ein sehr zentrales Thema, welches unser Sein umgibt wie die Luft, die wir zum Atmen brauchen. Keine körperliche Liebe oder das, was uns heute meist als Liebe eingeredet, 'verkauft' oder vorgeführt wird. Sondern ich meine viel mehr die reine Liebe als überirdische Macht, als eine Schwingung, ein Gefühl und eine Energie, die alles in unserem Universum miteinander verbindet, alles eins sein lässt. Eine Frequenz, zu der wir Menschen überwiegend die Verbindung verloren haben, weil viele Sender auf anderen Frequenzen sie lautstark übertönen und uns profitgierig beeinflussen (manipulieren) wollen. Doch Liebe macht keinen Lärm, sie drängt sich nicht auf, sie ist, so wie die Luft zum Atmen, einfach nur da, immerwährend und überall, und es gilt, sie wieder zu spüren, 'auf-zu-spüren'. Jeder kann Kontakt zu ihr haben, doch die Fähigkeit und das Gefühl dafür gehen uns immer mehr verloren. Trotzdem ist die Liebe in uns drin, um uns herum, Teil von uns, um nicht zu sagen: Wir sind Liebe! Und wer das in seinem Leben einmal erkennen durfte, geht bewusster auf seinem Weg, sieht mit anderen Augen, hört mit anderen Ohren, riecht mit anderer Nase, schmeckt mit anderem Mund, spürt mit anderer Haut, fühlt mit anderem Herzen – l(i)ebt anders.

Ein unendliches Thema, das mich dazu veranlasste, mir hier so manch Gefühltes 'von der Seele' zu schreiben. Auf diesem Weg kommen wir einander näher, und es ist mit ein Grund, warum ich die 'Du-Form' beim Schreiben wählte. Als persönliche Anmerkung möchte ich einflechten, dass alle kursiv gedruckten Sprüche, eingefügten Texte, Gedichte und Weisheiten, die keine Autorenangabe ausweisen, aus eigener Feder stammen und schon lange vor diesem Buch unsere gemeinsame Seele durch meinen Körper verließen (…). 'Fremdworte' will ich möglichst meiden, und eines wird beim Lesen klar: Es gibt noch viel zu lernen – für uns alle. Schön, dass gerade du dich auf diese spannende Reise begibst – viel Freude, Vertrauen und Wohlgefühl dabei, während du dich genüsslich zurücklehnen darfst!

Es gibt etwas – unbegreiflich, vollkommen, vor Himmel und Erde entstanden. So still, so gestaltlos.

Es alleine beharrt und wandelt sich nicht.

Man kann es ansehen als der Welt Mutter.

Ich kenne nicht seinen Namen.

Bezeichne ich es, nenne ich es - LIEBE!

> Verfasser/In unbekannt <

Als ich das Licht der Welt erblickte

Im Winter 2003/04 hatte ich einen Text verfasst, der gut an diese Stelle passt, um das Kapitel zu eröffnen…

„An dem Tag, an dem ich geboren wurde, konnte ich nicht sprechen, aber eigentlich wollte ich sagen: Hey, da bin ich, aber wo bin ich hier, was mache ich hier, …was ist der Sinn?

Neun Monate war ich mit mir alleine, kannte nur mich, alles funktionierte prächtig, alles bestens organisiert in Mamas Bauch. Dann drängte mich die Reife hinaus, um Licht und Leben zu entdecken und das Neue zu erforschen. In meinem eigenen irdischen Leben angekommen, ging es weiter im angenehm-alten Trott. Ich wurde ständig umsorgt, behütet, geachtet und beachtet, selbst bei der kleinsten Andeutung – immer war jemand zur Stelle und kümmerte sich. Ich konnte blind vertrauen – es war zum Drangewöhnen!

Doch dann lernte ich den Zeigefinger meiner Eltern kennen. Mit der Zeit kamen Regeln ins Spiel, und es wurden immer mehr. Daran musste ich mich gewöhnen, während ich, so wie jeder andere auch, in ein sehr spezielles Familien- und Verhaltenssystem hineinwuchs. Vertrauen genügte nicht mehr – manchmal wurde es sogar missbraucht, nur noch nach den sogenannten gesellschaftlichen Normen musste ich funktionieren. Anpassen, Berechnen, Planen, Analysieren, Bewerten und Kontrollieren wurde mir durch die Jahre antrainiert. Die Sprache lernte ich so geschickt einzusetzen, dass ich damit sogar manipulieren konnte, stets auf eigene Vorteile bedacht. Vieles wollte ich gar

nicht wirklich, doch brav gehorchte ich, so wie ich es gelernt hatte. Schließlich wollte ich Teil unserer zivilisierten und intelligenten Gesellschaft sein, um dadurch Lob und Anerkennung zu erfahren. Das machten schließlich alle so, denn ohne diese Regeln funktionierte das soziale Miteinander nicht – anscheinend. Gerne wäre ich manchmal geflohen aus diesen Regeln, doch dann hieß es: Das darftst du nicht, das macht man nicht, was sagen die Leute dazu! Tja, und was soll ich sagen – wie bei Menschen üblich, ich gehorchte und verbog mich, ließ mich verbiegen und lernte, andere zu verbiegen. Niemand stellte sich die Frage, ob es gut ist, was die Menschen tun, ob es richtig ist, was sie ihre Nachkommen lehren. Sie tun es einfach – blind, weil es immer schon so oder so ähnlich gemacht wurde. Auch ich machte das Spielchen mit, weil es einfach so üblich war, es so zu machen, jeder in seinem jeweiligen Aufgabenspektrum. Ab und zu kam in mir die Frage hoch: Will ich das eigentlich, und fühle ich mich wohl dabei? Komischerweise führten solche Augenblicke mich zur ersten Frage meines Lebens:

„Hey, da bin ich, aber wo bin ich hier, was mache ich hier, …was ist der Sinn?“

Sicherlich eine Frage, die in ihrer Tiefe die ganze Menschheit irgendwann einmal beschäftigte. Wie ist es heute bei mir, bei uns, was denken wir uns bei diesen Worten? Will überhaupt noch jemand den Sinn verstehen? 'Veränderung' heisst das Zauberwort, vor dem wir so gerne davonlaufen. Oder?

Gedanken – doch sie verflogen, so wie sie kamen. Die Zeit, die Hektik, die Pflichten und der Stress erlaubten es nicht, dass ich

mich damit beschäftigte. Also funktionierte ich weiter in meinem Gefühle ignorierenden System. Ich selbst, meine Kreativität und das, was mir Freude machte, Dinge die ich so gerne tat, sie blieben auf der Strecke und tief in mir drin, tat es mir nicht wirklich gut, in diesen selbstgebastelten Systemen funktionieren zu müssen. Ausbrechen ging nicht, zu tief war ich schon hineingewachsen. Oder doch? Ja doch, es ging, und es begann damit, dass ich wenigstens manchmal, wenn liebe Menschen um mich waren, oder wenn ich mir die Zeit nahm, mir selbst etwas Gutes zu tun, oder wenn ich nur im Garten, in der Natur oder an meinem Lieblingsplatz war, dann entdeckte ich, was es heisst, zufrieden zu sein. Zumindest bis das Telefon klingelte, mich jemand rief, oder ich vom Lärm der Zivilisation aus meinem Traum vom Leben gerissen wurde. Plötzlich wusste ich: Das ist mein Weg, auf ihm will ich bleiben, und so fand ich immer mehr von diesen guten Eindrücken. Das Gefühl dafür keimte auf, und ich entdeckte Wegweiser, die ich vorher nicht sah, begegnete Menschen, die ich vorher nicht wahrnahm. Mein Leben wurde zunehmend lebenswerter, sinnvoller, beschaulicher, achtsamer, friedlicher – wahrhaftiger! Und so entdeckte ich immer mehr von dem wunderbarsten Schatz, den ein jeder Mensch in sich trägt: Es ist die Liebe, die eine verzeihende, verbindende und heilende Kraft in sich birgt und im Stande ist, alles zu verändern. Von dieser guten Energie beschützt und getragen, werde ich älter, Jahr für Jahr, und manchmal kommt dieser Satz wieder in mir hoch, der inzwischen immer öfter auf Resonanz und Antwort stößt:

„Hey, da bin ich, aber wo bin ich hier, was mache ich hier, …was ist der Sinn?“

Ich fühle und verstehe immer mehr und treffe häufig auf Menschen, die sich eben auch mit dieser Frage beschäftigen. Manchmal kann ich ihnen helfen und manchmal wird mir geholfen, und es tut mir gut, gemeinsam mit vielen anderen das gleiche Gefühl zu haben: Eine besondere, wohltuende, verbindende Energie macht sich breit und breiter – nun weiss ich es und bin mir sicher – sie heisst Liebe – und nur sie ist der Schlüssel zum Glück eines jeden Menschen!

Hier ist die Geschichte zu Ende, und das Leben geht weiter …schön, dass es so ist, wie es ist und jeder Tag neue Bereicherung bringt.“

Aus alle dem blinzelt so ein kleines Bisschen ein kluger Satz hervor, der uns alle einladen darf, um darüber nachzudenken:

„Am Anfang lernt der Mensch zu laufen und zu sprechen, und später dann, lernt er still zu sitzen und den Mund zu halten!“ (…) Ist das nicht Wahrheit und Paradoxon zugleich?

1959 – was für ein Weinjahr! Wer sich mit Wein beschäftigt, der weiss um die Einmaligkeit dieses sogenannten 'Jahrhundertjahrgangs' mitteleuropäischer Weine. Doch nicht nur das, sondern aus heutiger Sicht war dieses Jahr für mich so etwas wie die Krönung überhaupt, denn in diesem besonderen Sonnenjahr wurde ich sowohl gezeugt als auch geboren. Dafür ein herzliches Dankeschön an meine Eltern, von denen ich letztlich doch vieles mit auf meinen Weg bekommen habe. Vor allem vieles von dem, was ich heute erst sehen und spüren kann.

Ich hatte das Privileg, zuhause 'per Hebamme' das Licht der Welt als erster von vier Söhnen in einer Winzerfamilie auf dem Land zu erblicken. Diese Art Geburt war damals so normal und unspektakulär wie heute ein Kaiserschnitt. Niemand wusste etwas von Ultraschallbildern, Schwangerschaftsgymnastik, Geburtsvorbereitungen, Mutter-Kind-Seminaren oder gar was eine angemessene, berufliche Auszeit war. Auf dem Land rief draussen die Arbeit, und wer zuhause und körperlich gesund war, musste mit anpacken, denn es gab immer etwas zu tun. Das galt auch für die schwangeren Frauen, solange sie dazu in der Lage waren. Es war halt so, dass die Schwangerschaft noch nicht den Status einer Krankheit hatte. Zumindest kommt es mir heute manchmal so vor.

Wir hatten einen kleinen, landwirtschaftlich gemischten Betrieb mit angegliedertem Weinbau. Wie damals üblich versorgte man sich selbst. Neben Getreide und Kartoffeln (die übrigens unvergleichlich köstlich schmeckten) hatten wir noch ein paar wenige Schweine …und die Kühe, sowohl als Zugtiere als auch als Milchlieferanten, wurden zu dieser Zeit gerade abgeschafft. Ein Traktor trat an ihre Stelle, den brauchte man nicht täglich zu umsorgen, und euterfrische Milch gab's immer noch im Dorf. Das Grundstück um unser Haus herum bot den Bäumen Platz für wohlschmeckende Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschgen und Mirabellen. Salat und Gemüse gab es natürlich aus dem eigenen Garten, Küchenkräuter und Blumen sowieso. Nahe am Haus ein Schuppen, in dem Vater verschiedene landwirtschaftliche Gerätschaften aufbewahrte, und wo auch das Brennholzlager seinen Platz hatte, denn heute übliche Heizungsanlagen gab es nicht. Zwischen alledem waren die Wäscheleinen gespannt, und es gab einen Extraplatz mit einem Sandkasten für uns Kinder, der oftmals von uns eigenhändig und zweckgebunden hinein in den unbefestigten Hof erweitert wurde. Unweit davon – so erinnere ich mich – der Misthaufen, dessen auffällig-duftende Eigenarten ich kaum beschreiben muss. Ebenfalls an diesem 'Geruchsdepot' – aus heutiger Sicht eine besondere Attraktion – ein kleines quadratisches Häuschen. In seinen Abmessungen gerade so groß, dass seine Frontseite einer mit ausgeschnittenem Herzlein verzierten Tür als Ein- und Ausgang Platz bot – ein 'Plumsklo' (…).

Es waren die 1960er Jahre, von denen ich erzähle – noch gar nicht wirklich so lange her, und wenn ich bedenke, in welch rasanter Geschwindigkeit sich unsere Welt bis heute verändert hat, und ich das alles miterleben durfte, dann kommt mir vieles in seiner Entwicklung, die oftmals als Fortschritt benannt wird, doch sehr merkwürdig, oder gar fragwürdig vor. Etwas von Menschen Geschaffenes, ihnen wahrhaft Dienendes im Sinne davon, dass sie sich näher kommen und liebevoller miteinander umgehen, ist über zwei bis drei Generationen hinweg, sage und schreibe, kaum etwas entstanden, …so meine ich. Geschweige denn irgendetwas, das in der Lage wäre, sie evolutionär wirklich weiterzubringen. Eher gegenteilig – kurzer Zeitsprung – schauen wir uns doch nur um in unserer Welt voller Verpackungsmüll, voller Medikamente, Giftgase, Chemikalien und atomarer Abfälle; Rassen- und Völkerhass, machtgieriger Industrievorstände und korrupter Politik. Voller liebloser, rein funktionaler, technischer und medizinischer Neuheiten sowie diverser elektronischer Kommunikationsmöglichkeiten und Medien, die uns Menschen manipulieren und kontrollieren. Des Weiteren verseuchen sie unseren Organismus mit schädlichen Funkwellen/Strahlungen, überwiegend völlig überflüssigen Daten, Informationen und daraus entstehenden Verhaltensweisen. Soll das etwa Fortschritt sein?

Ist es etwa Fortschritt, dass es in der Menschheitsgeschichte bisher, so denke ich mir, kaum eine Generation gab, in der so wenige Menschen noch in der Lage sind, sich selbst zu versorgen? Einen kleinen Garten zu bestellen, in dem das Nötigste angebaut wird… Salat, Gemüse, Kräuter, ein paar Sträucher und Obstbäume. Mehr braucht der Mensch eigentlich nicht zum Leben… und wer mag, noch ein Stück Vieh dazu. Seit dem letzten Krieg wurden wir sehr erfolgreich dahin erzogen, dass wir alles kaufen müssen, was wir zum Leben brauchen, und uns kurioserweise sogar solche Dinge anschaffen, die wir überhaupt nicht brauchen!

Die Salatköpfe wachsen aus Plastiksteigen, Kartoffeln gedeihen in Säckchen, die Kräuter winden sich aus den Plastikbechern, und hochglanzlackiertes Obst erntet man aus Kisten. Aus meiner persönlichen Sicht und mit Blick in meinen Nutzgarten ist es doch ein Witz, was da mit uns gemacht wird. Warum können wir uns nicht regional und selbst ernähren? Weshalb sagt mir die Europäische Union, wieviele Eier ich statistisch zu essen habe und wie eine Gurke geformt sein muss, damit sie durch die computergesteuerten Sortieranlagen passt, um dem weiteren, klug durchdachten Verarbeitungsablauf bis ins Supermarktregal gerecht zu sein. So viel menschengemachter Schwachsinn greift in die moderne Erzeugung von Lebensmitteln ein, nur damit alles in der Norm bleibt und der weltweite 'Nahrungsmittel-Schrott-Handel' mit ausnahmslos minderwertigen Produkten weiterhin gut bezahlt und aufrecht erhalten wird. Mal ganz davon abgesehen, welche Umweltschäden und sonstigen Unsinnigkeiten der Anbau, profitgierige Energien, chemische Behandlungen, die Weiterverarbeitung und immense Transportwege verursachen, ohne auf die daraus resultierenden Abfallberge (Müll) zu schauen.

Ja ich weiss – so lange wir die leidvollen Auswirkungen nicht sehr schmerzvoll am eigenen Leibe spüren und mehr oder weniger gut in diesem perversen Wahnsinn leben können, sehen wir locker darüber hinweg. Denn weiterhin wollen die von diesen Errungenschaften verwöhnten Körper sich in der über alles geliebten Bequemlichkeit suhlen, ohne sich die Hände schmutzig zu machen. Wahre Meister sind wir darin geworden, das Negative und Unangenehme zu ignorieren, unser wahres Wohlergehen mit Füßen zu treten und die Gefühle für alles Liebevolle von uns abzuspalten. Erfahrungsgemäß tun wir das, solange wir noch Möglichkeiten finden, unser vom Schein geblendetes Leben dem anzupassen. So ziemlich alles Menschlich-Gefühlvolle wird den Machtstrukturen der Politik, den Konzernen und Firmen geopfert, …der Ratio und nicht zuletzt der So-tun-als-ob-(…es mir gut geht)-Mentalität.

Dieser Entwicklung wohnte ich über Jahrzehnte aktiv und auch passiv bei, erlebte von Jahr zu Jahr die Steigerung dieses Desasters mit, wuchs hinein, während ich die nächste 'Neuerung' schon auf mich zukommen und einwirken ließ, ohne wirklich Einfluss darauf zu haben. So gesehen bin ich in der glücklichen Situation, die Anfänge dieser für mich fragwürdigchaotischen Entwicklung mit ihren Vor- und Nachteilen bis hin zum Pro und Contra der Neuzeit miterlebt haben zu dürfen. Bin gefühlt also eines der lebenden, menschlichen Bindeglieder innerhalb einer interessanten Zeitkette von damals, nach dem Krieg bei fast Null beginnend, bis heute. Rückblickend darf ich diese verrückte Entwicklung, von einem sehr zwiespältigen Gefühl begleitet, Revue passieren lassen. Es veranlasst mich dazu, die Generationen nach mir dazu einzuladen, ernsthaft über diese Zusammenhänge nachzudenken, bevor auch sie sich ohne jedes Hinterfragen, von zuckersüßen Annehmlichkeiten geködert, auf die nächst schmackhafte Neuheit oder Modernisierung einlassen.