Moderne Hypnosetechnik - Tony Gaschler - E-Book

Moderne Hypnosetechnik E-Book

Tony Gaschler

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Beschreibung

Stellen Sie sich bildlich vor, wie Sie gerade eine Versuchsperson in Hypnose versetzen, die mit großem Appetit leckere Äpfel verspeist, obwohl es Kartoffeln sind. Oder Ihre Versuchsperson ist davon überzeugt, dass die Farbe "GELB" doch "ROT" heiße. Sie können sicher sein, ihre Zuschauer werden staunen und Sie mit Ihren neuen Fähigkeiten bewundern. Die Anwendung der Hypnose lernen Sie so schnell und leicht wie das Fahrradfahren. Mit der MODERNEN HYPNOSETECHNIK von Tony Gaschler erlernen Sie Schritt für Schritt das perfekte Hypnotisieren im Selbstkurs. Auf Grundlage der modernsten Ergebnisse aus der Hypnoseforschung entwickelte der bekannte Fachautor und erfahrene Hypnosespezialist Tony Gaschler diesen Meisterkurs speziell für den Selbstunterricht. Sie erhalten anschaulich und nachvollziehbar das notwendige Hintergrundwissen und Sie verwenden ausschließlich erfolgsbewährte Hypnosetechniken für die praktische Durchführung der Fremdhypnose und Selbsthypnose. Der Selbstkurs ist auch als Hypnosetherapie für Ärzte und Heilpraktiker bestens geeignet. EXPERIMENTE nach ANLEITUNG: a) Sie benötigen keinerlei Vorkenntnisse - Sie lernen in diesem Hypnosekurs theoretisch wie auch praktisch planmäßig und stufenweise alles, um jederzeit mit Erfolg hypnotisieren zu können. b) Sie führen komplette Hypnotisierversuche exakt nach Anleitung durch. Zahlreiche Experimente, unterstützt mit vielen Anschauungsbildern, stehen Ihnen für die praktische Durchführung zur Verfügung. c) Sie verwenden nur erfolgserprobte Hypnosetechniken, die sehr einfach anzuwenden sind und schnelle und sichere Wirkungen erzielen. d) Sie profitieren von einer Auswahl vertonter Suggestions- und Hypnotisierversuche, die Ihnen für die Anwendung eine hilfreiche Intonation und damit eine charakteristische Ausdrucksweise vermitteln. Sie erhalten die Hörbeispiele im MP3-Format gratis dazu (Download siehe Anleitung Printversion/Ebookversion).

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Seitenzahl: 328

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Tony Gaschler

Moderne HypnoseTechnik

Hypnotisieren & Selbsthypnose

Hypnose lernen mit zahlreichen Experimenten nach Anleitung

Die perfekte Hypnoseausbildung für Jung und Alt

Auch als Hypnosetherapie

für Ärzte und Heilpraktiker bestens geeignet

www.verlag4you.de

© 2019 by verlag4you - Germany

www.verlag4you.de

2. Auflage (EBOOK) aus 3. Auflage (PRINT)

 ISBN 978-3-936612-81-3 (EBOOK)

ISBN 978-3-936612-13-4      (PRINT)

Buch- und Umschlaggestaltung: verlag4you

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Hypnose-Forum

1. Lektion

Hypnotisieren ist nur Technik

Download der Hilfsmittel

Hörbeispiele für Suggestions- und Hypnotisierversuche

Das Chevreulsche Pendel

Der erste Grundversuch (Chevreulsches Pendel)

Warum das Pendel schwingt

Der zweite Grundversuch

Das zielstrebige ideomotorische System

Der dritte Grundversuch

Vitale Ideen wirken termingerecht

Hinweise zum erfolgreichen Selbstunterricht

2. Lektion

Der Carpenter-Effekt

Was sind „Ideomotorische Aktionen“?

Der vierte Grundversuch

Der Unterschied zwischen Gedanken und Vorstellungen

Unterbewusstsein oder „Ideomotorisches System“

Weitere Grundversuche

Klare Grundbegriffe

Ein neuer Begriff: Videe

3. Lektion

Der erste Suggestionsversuch

Planmäßig Versuchspersonen finden

Wachsuggestions-Versuche

Worum es bei Suggestionsexperimenten geht

Grundregeln für Suggestionsversuche

Der zweite Suggestionsversuch

Dynamik der Gesten

4. Lektion

Was bei Suggestionsversuchen geschieht

Freiheitsberaubung durch Hypnose und Suggestion

Der dritte Suggestionsversuch

Das dynamische Moment bei Ihren Versuchen

Das Kernproblem der Suggestionstechnik

5. Lektion

Der vierte Suggestionsversuch

Was tun, wenn bei Suggestionsversuchen Hypnose eintritt

Wie müssen Wortsuggestionen sein

Der fünfte Suggestionsversuch

Ist ein hypnotisierender Blick nötig?

Die Vielfältigkeit des Ausdrucks

Der sechste Suggestionsversuch

Die zweckmäßige Reihenfolge bei Versuchen

6. Lektion

Die Theorie der Bewegungen

Theorie in Praxis verwandeln

Der siebente Suggestionsversuch

Der Übergang zur Hypnosetechnik

Der achte Suggestionsversuch

7. Lektion

Der erste Hypnotisierversuch

Test in der Ersthypnose

Die einfache Weckmethode

Eine Weckformel für tiefe Hypnose

Eine einfache Methode zum Vertiefen der Hypnose

8. Lektion

Der zweite Hypnotisierversuch (eine schnelle Methode)

Die Theorie des Hypnotisierens

Der geheimnisvolle physiologische Hypnosevorgang

Hypnose und die Geschlechtsfunktion des Menschen

Planmäßig hypnotisieren können - jetzt möglich

9. Lektion

Zwei Arten des Hypnotisierens

Das indirekte Hypnotisieren

Das direkte Hypnotisieren

Die einzige Schwierigkeit beim Hypnotisieren

Wie diese einzige Schwierigkeit beseitigt wird

Der dritte Hypnotisierversuch

10. Lektion

Erfolgreiches Hypnotisieren in drei Stufen

Der vierte Hypnotisierversuch

Schnellhypnose oder Tiefhypnose

Der Unterschied zwischen Hypnose und Schlaf

Die Rolle des Glaubens beim Hypnotisieren

11. Lektion

Hypnotisieren wandelt den Menschen

Eine wirksame Methode zur Vertiefung der Hypnose

Wie Sie Ihre eigene Hypnotisiermethode finden

Die Anpassung an die Versuchsperson

Der fünfte Hypnoseversuch

Die Theorie der Fixiermethoden

12. Lektion

Arbeiten Sie wissenschaftlich

Es gibt viele Hypnotisiermethoden

Wiederholung der Grundlagen

Die theoretischen Grundlagen der Hypnotisiertechnik

Die praktischen Grundlagen der Hypnotisiertechnik

Effektives Selbststudium und Selbsttraining

13. Lektion

Die Theorie der hypnotischen Experimente

Was bei Hypnoseexperimenten wichtig ist

Ein lehrreiches Experiment

Videen wirken auch noch nach der Hypnose

Wachsuggestionen und hypnotische Suggestionen

14. Lektion

Hypnotische Experimente

Experimentalsicherheit

Bestätigung von Suggestionen

Unzählige Experimentalmöglichkeiten

Grundsätzliches zu leichten Hypnoseexperimenten

15. Lektion

Weitere Experimente: Sinnestäuschungen (Illusionen)

Der posthypnotische Effekt

Posthypnotische Experimente

16. Lektion

Zweithypnose in Sekundenbruchteilen

Die Sicherheit der Versuchsperson

Rückerinnerungen in Hypnose

Die berühmte „Kataleptische Brücke“

Die Beseitigung der Schmerzempfindlichkeit

17. Lektion

Was tun, wenn einzelne Experimente versagen

Ein Weg zu ganz tiefer Hypnose

Hypnosevorführung in geschlossener Gesellschaft

Die Versuchsperson spricht in Hypnose

In Hypnose die Augen öffnen lassen

Experimente mit Sinnestäuschungen bei offenen Augen

18. Lektion

Experimente mit Sinnestäuschungen in tiefer Hypnose

Interessante weitere Experimentiermöglichkeiten

1. Persönlichkeitswandlung

2. Posthypnotische Illusionen

3. Experimente für Ärzte

19. Lektion

Was ist Schnell-Hypnose

Die einfache Sofort-Hypnose

Die sichere Dreipunkt-Sofort-Hypnose

Eine amerikanische Schnell-Methode

Blitzhypnose (Ultra-Rapid-Methode)

Andere schnelle Methoden

20. Lektion

Leichthypnose und Hypnoidisation

Die Tiefenskala der Hypnose

Hypnoidisation im Alltag

Hypnoidale Suggestionen

Der Massenmensch und der freie Mensch

21. Lektion

Unterschwellige Suggestion (Blitzsuggestion)

Wieso wirken unterschwellige Suggestionen so gut

Unterschwellige Hypnose

Suggestion im natürlichen Schlaf

Hypnotisieren aus dem natürlichen Schlaf

Kinder aus dem Schlaf heraus hypnotisieren

Hypnose-Apparate und Hypnose-Hilfsmittel

Die Fähigkeiten des perfekten Hypnotiseurs

22. Lektion

Magie und moderne Hypnosetechnik

Die Technik der modernen Tongeräthypnose

Das Tongerät als Beweis der modernen Hypnosetheorie

Das stufenweise Hypnotisieren

Das Hypnotisieren schwieriger Versuchspersonen

Die Sicherheit der Versuchsperson (Weckreflex)

23. Lektion

Mehrere Versuchspersonen gleichzeitig hypnotisieren

Experimente mit einer Gruppe von mehreren Personen

Massenhypnose

Tierhypnose und Menschenhypnose

Was hat Hypnose mit Telepathie zu tun?

Das Grundgeheimnis des erfolgreichen Hypnotisierens

24. Lektion

Einer der interessantesten Hypnoseversuche

Wie kann ich als Hypnotiseur Geld verdienen

Hypnose heilt--- Hypnose hilft

Praktische Anwendungsmöglichkeiten der Hypnose

25. Lektion

Das erweiterte ideomotorische Gesetz

Die Verstärkung ideomotorischer Aktionen durch Suggestion

Ein überraschender Suggestionsversuch (Handlevitation)

Verbesserung von Suggestionsversuchen durch Hilfsvideen

Steigerung suggestiver Wirkungen durch Videenbewegungen

Regeln für beste Ergebnisse bei Suggestionsversuchen

26. Lektion

Der zweite ideomotorische Versuch (Armlevitation)

Das automatische Falten der Hände

Langsame und schnelle Suggestionsversuche

Ein Versuch mit entgegen gesetzten Armbewegungen

Ein wirksames Vortraining für Suggestionsversuche

27. Lektion

Induktionswirkung bei Suggestionsversuchen

Suggestionsversuche auf der Straße

Das gegenseitige Anziehen der Hände

Handschlussversuch mit gefalteten Händen

Die entgegengesetzt wirkende Anstrengung

Handschlussversuch über dem Kopf

28. Lektion

Was ist Monoideismus?

Der suggerierte Augenschluss als Perfektionstest

Der Arm wird steif durch Suggestion

Drei Suggestionsversuche mit Gegenständen

Einen Gegenstand nicht festhalten können

Einen Gegenstand nicht loslassen können

Einen Gegenstand nicht fassen können

29. Lektion

Was kann durch Suggestionsversuche erreicht werden?

Die VP kann sich nicht von der Stelle bewegen

Die VP kann sich nicht mehr setzen

Die VP kann nicht mehr aufstehen

Zwangsreaktionen als Suggestionsversuche

30. Lektion

Der perfekte Hypnotiseur und die Suggestionstechnik

Die Formel für 100 Suggestionsversuche

Hitzegefühl durch Suggestion

Schmerzunempfindlichkeit durch Suggestionen

Beweise für tief greifende Suggestionswirkungen

31. Lektion

Der perfekte Hypnotiseur

Ideomotorische Hypnotisiermethoden

Hand- und Armlevitation als Hypnotisiermethode

Das automatische Händefalten als Hypnotisiermethode

Hypnosevertiefung durch Entspannen der Hände

Die Zeigefinger-Hypnotisiermethode

32. Lektion

Bessere Erfolge bei der Ersthypnose

Die 7 Stufen der Ersthypnose

Die Vorbereitung der Ersthypnose

Die Durchführung der vorhypnotischen Beeinflussung

Welche Methoden eignen sich für die Ersthypnose?

Klare Suggestionen während der Ersthypnose

Praktische Versuche während der Ersthypnose

Suggestionen zur Verbesserung der Zweithypnose

33. Lektion

Erprobte Hypnotisiermethoden

Die automatisch eintretende Erwartungshypnose

Das langsame Vertiefen der Hypnose

Die moderne Placebo-Terminmethode

Die erfolgreiche Ralph-Slater-Methode

34. Lektion

Die Methode, die Dr.Tracy bevorzugt

Eine Methode nach Dunninger

Die Drei-Stufen-Methode nach Arons

Die Blinklicht-Methode

Technische Hinweise für das Blinklicht

35. Lektion

Methoden für schwierige Versuchspersonen

Die Doppelhypnose für schwierige VPs

Die Traum-Methode für schwierige VPs

Schnelle Methoden für schwierige VPs

Eine schnelle Methode nach Dr. Gindes

Die schnelle Fallmethode für schwierige VPs

Die sich steigernde Hypnotisierung für schwierige VPs

36. Lektion

Die Meisterstufe der Hypnosetechnik

Die beste Hypnotisiermethode (Rückkopplungsmethode)

Die Technik der Rückkopplungsmethode

Die Rückkopplung außerhypnotischer Gefühle

Die Rückkopplung von Suggestionswirkungen

Die Rückkopplung der Hypnosetiefe

Die Berücksichtigung von Hypnosevorstellungen

37. Lektion

Maßsysteme zur Bestimmung der Hypnosetiefe

Die LeCron-Bordeaux-Skala der Hypnosetiefe

Die praktische Anwendung der LeCron-Bordeaux-Skala

Ausnahmen bei der Bestimmung der Hypnosetiefe

Spezielle Methoden für tiefe Hypnose

38. Lektion

Acht verschiedene Arten von Suggestionen

Verschiedene Arten des Hypnotisierens

Verschiedene Hypnosetheorien

Die HYPNOTISCHE FORMEL nach Dr. Gindes

Materialistische Ansichten über Hypnose

Der Mensch als elektronisches System

39. Lektion

Gute Ergebnisse mit mittelmäßigen VPs

Wie die besten und tiefsten Hypnosen gelingen

Theoretische Erfolgsfaktoren

Die Generalisierung von Suggestionswirkungen

Das psychologische Moment des Monoideismus

Die umschaltende Identifikation

Die freiwillige Passivierung

40. Lektion

Emile Coué´s Lehre von der Autosuggestion

Die heutigen Ansichten über die Lehre Coués

Von Coué zur Selbsthypnose

Selbsthypnose mit vorhypnotischer Suggestion nach H. Arons

Das Tongerät als Suggestionsgeber bei Selbsthypnose

Die Einleitung der Selbsthypnose durch das Tongerät

41. Lektion

Wie tief soll die Selbsthypnose sein?

Die Einleitung der Selbsthypnose durch einen Hypnotiseur

Das Testen der posthypnotisch erzeugten Selbsthypnose

Das Festigen der posthypnotischen Selbsthypnose

Die praktische Anwendung der Selbsthypnose

Das Testen der vorhypnotischen Suggestion

Praktische Suggestionsformeln für Selbsthypnose

42. Lektion

Das Kernproblem der experimentellen Selbsthypnose

Rhodes' Technik der Selbsthypnose

Die stufenweise Selbsthypnose

Selbsthypnose durch Hyperventilation

Tongerätsuggestionen im normalen Schlaf

43. Lektion

Die Wachhypnose

Der erste Versuch mit Wachhypnose

Das Testen der Wachhypnose

Die ersten Experimente mit Wachhypnose

Die Übertragung der kompletten Hypnose auf den Wachzustand

Welche Experimente eignen sich für die Wachhypnose?

44. Lektion

Echte Zauberei: Wachhypnose mit dem Zauberstab

Praktische Hinweise zur Verstärkung der Wachhypnose

Die Wach-Selbsthypnose

Der erste Versuch mit Wach-Selbsthypnose

Das Testen der Wach-Selbsthypnose

Die dauernd wirksame Wach-Selbsthypnose

Die Anwendung der dauernd wirksamen Wach-Selbsthypnose

45. Lektion

Gedankenübertragung und Bewusstseinsübertragung

Beispiele von Bewusstseinsübertragungen in Hypnose

Verbesserung hypnotischer Erfolge durch Bewusstseinsübertragung

Interessante Versuche mit Bewusstseinsübertragung

Wodurch Versuche mit Bewusstseinsübertragung gelingen

Ist in Hypnose ein Blick in die Zukunft möglich?

46. Lektion

Hilfsmittel zum Hypnotisieren und Hypnosegeräte

Hypnoskop, Hypnotic Crystal Ball und Hypnotic Pendulum

Hypnodisc, Hypnofix und Hypnotic-Eyes

Radiometer, Electric Hypnotism Machine und Rotor-Spiegel

Metronom, Blink-Metronom und Ton-Rhythmusgeber

Der elektronische Gehirnwellen-Synchronisator

Interessantes über Gehirnwellen

47. Lektion

Interessante Anwendungsmöglichkeiten der Hypnose

Hypnoseanwendung im Sport

Der Laienhypnotiseur in der Medizin

Beispiele für den praktischen Nutzen des Hypnotismus

Worauf es ankommt: Wie hole ich das Bestmögliche heraus?

48. Lektion

Das Geheimnis aller Wunder

Wozu dient echte Magie?

Wie kann echte Magie erlernt werden?

Die magischen Wirkfaktoren

Der Sinn und das Ziel des Menschen

Anhang

Eine VP kann auch gegen ihren Willen hypnotisiert werden

Die Methode der Induktions-Hypnose

Die Methode der Gegen-Hypnose

Quellenverzeichnis

Weitere Titelvorschläge

Vorwort

Die vorliegende Selbstunterrichtsmethode hat ein klares und fest umrissenes Ziel: zu jeder Zeit planmäßig und erfolgreich hypnotisieren zu können. Da dieses Ziel mit bestimmten Erfahrungen und Erlebnissen verbunden ist, die für den vollen Erfolg ausschlaggebend sind, bedarf es Ihrer freiwilligen und aktiven Mitarbeit. Diese besteht darin, dass Sie die einzelnen Lektionen mit Ihrer vollen Aufmerksamkeit durchstudieren und die beschriebenen Versuche vorbehaltlos durchführen.

In den vorliegenden Lektionen lernen Sie alles kennen, was Sie wissen und können müssen, um das Ziel schnell und sicher zu erreichen. Damit tatsächlich die größtmögliche Sicherheit geboten wird, bringe ich eine neue Version der Theorie, die es Ihnen ermöglicht, Hypnose und Suggestion auch theoretisch zu verstehen und aus diesem Verstehen heraus planmäßig anzuwenden.

Hypnose - Forum

Damit angehende und ausübende Hypnotiseure spezielle Fragen klären oder Ihre ersten Erfahrungen austauschen können, steht Ihnen exklusiv ein Hypnose-Forum zur Verfügung, welches auf der Webseite www.verlag4you.de eigens für die MODERNE HYPNOSETECHNIK eingerichtet wurde.

Das Forum ist langfristig eine hilfreiche Plattform, um Kenntnisse und Fähigkeiten weiter zu optimieren oder auch bei möglichen Fragen von neuen Teilnehmern einfach nur behilflich zu sein.

Und nun wünschen wir Ihnen beim Studium faszinierende und beeindruckende Lernstunden und viel Erfolg bei der praktischen Durchführung.

Ihr Tony Gaschler

(Autor)

1. Lektion

Es ist eine alte Tatsache, dass man eigene Erlebnisse besser im Gedächtnis behält als Gelesenes. Und es ist auch eine Tatsache, dass man Hypnotisieren nur durch praktische Versuche lernt und nicht durch das bloße Lesen von Broschüren und Büchern. Es gibt Zehntausende, die schon solche Broschüren und Bücher gelesen haben, aber in der Tat können nur sehr wenige perfekt hypnotisieren.

In dieser Selbstunterrichtsmethode sind daher praktische Versuche ein fester Bestandteil. Sie führen praktische Versuche nach Anleitung durch und lernen so am eigenen Erfolg. Erst nachher, wenn Sie durch die Versuche schon Erfahrungen gewonnen haben, erfolgt die theoretische Vertiefung des Wissens und Könnens.

Ich glaube, dass diese Lehrmethode Ihren Zuspruch findet und dass sie Ihnen sogar Freude bereitet. Und ich bin sicher, dass Sie dadurch den gewünschten Erfolg erreichen können.

Hypnotisieren ist nur Technik

Denjenigen, die glauben, dass sich hinter der Hypnose und Suggestion irgendwelche übernatürliche Mächte, magische Kräfte oder Strahlen verbergen, möchte ich sagen, dass Hypnotisieren nichts weiter ist als Technik. Es geht tatsächlich nur darum, im Menschen ideomotorische Aktionen auszulösen, und das kann jeder erlernen. Eine besondere Begabung ist dazu nicht erforderlich und auch kein eiserner Wille oder andere Besonderheiten. Jeder normal intelligente und gesunde Mensch kann nach dieser Selbstunterrichtsmethode in relativ kurzer Zeit perfekt hypnotisieren lernen, worunter keine Zufallserfolge verstanden sind, sondern ein aus eigenem Erleben und eigenen Erfahrungen kommendes planmäßiges Hypnotisieren gemeint ist. Und nun wollen wir uns gleich der Praxis zuwenden.

Download der Hilfsmittel

Zu den Hilfsmitteln gehören eine Pendeltafel (Hypnotisiertafel) sowie vertonte Ausdruckstechniken, die bei Bedarf als Hörbeispiele dienen und Ihnen für Ihre ersten Suggestions- und Hypnotisierversuche die bestmögliche Intonation vermitteln soll. Mit Besitz der Printausführung liegen Ihnen die Hilfsmittel zusätzlich in physischer Ausführung (Audio-CD und Pendeltafel in DIN A5) vor. Falls Sie aber die Methode als Ebook erworben haben, laden Sie zunächst auf der Internetseite www.verlag4you.de die Hilfsmittel herunter.

Rufen Sie dazu auf der Internetseite den Artikel „Moderne Hypnosetechnik“ auf und scrollen auf dieser Artikelseite ganz nach unten. Dort klicken Sie auf den Download-Button und geben folgende Zugangsdaten ein, um den Download zu starten:

Benutzername: modtech

Passwort:hypnose

Speichern Sie nun die ZIP-Datei in einen beliebigen Ordner. Die Vorlage für die Pendeltafel ist ein PDF-Dokument und kann mit dem Adobe Acrobat Reader aufgerufen werden. Falls nicht vorhanden, können Sie den Reader von Adobe kostenlos unter www.adobe.de herunterladen. Für die praktische Durchführung ist es notwendig, die Pendeltafel auf Papier auszudrucken.

Die vertonten Hörbeispiele für die Suggestions- und Hypnotisierversuche stehen Ihnen im MP3-Format zur Verfügung und können über die geläufigen Audio-Player abgespielt werden.

Die Anwendung der Hilfsmittel wird in den nachfolgenden Kapitel eingehend erläutert.

Hinweis: Falls beim Herunterladen, abspeichern oder öffnen der Datei irgendwelche Schwierigkeiten auftreten sollten oder Ihnen die Voraussetzung zum Download und/oder zum Ausdrucken nicht gegeben ist, nehmen Sie über www.verlag4you.de Kontakt auf. Telefonisch oder per E-Mail wird Ihnen dann umgehend geholfen.

Rechtshinweis zum Urheberschutz: Die Pendeltafel sowie die vertonten Hörbeispiele für die Suggestions- und Hypnotisierversuche dürfen nur für den persönlichen Gebrauch auf ein Speichermedium kopiert, gesichert als auch die Pendeltafel auf eine Printvorlage ausgedruckt werden.

Hörbeispiele für Suggestions- und Hypnotisierversuche

Die „Moderne Hypnosetechnik“ wurde im Laufe der Zeit weltweit zum Standardwerk unzähliger Hypnotiseure. Immer wieder wurden wir darum gebeten, einige in diesem Werk vorgestellten Suggestions- und Hypnotisierversuche zusätzlich auch vertont wiederzugeben. Diesen Wunsch haben wir erfüllt.

Damit Sie von der Ausdrucksweise des Hypnotisieurs einen Eindruck bekommen, stehen Ihnen einige vertonte Hörbeispiele im MP3-Format zur Verfügung (siehe Absatz „Download der Hilfsmittel“). Die von Tony Gaschler vertonten Suggestions- und Hypnosebeispiele dienen ausschließlich als Muster.

Die vertonten Musterbeispiele sind also lediglich nur als Leitbild zu betrachten, um die Vorstellung zu bekommen, wie die Ausdrucksweise während der Versuche, die nachfolgend in dieser Methode für die praktische Anwendung beschrieben stehen, im Vorfeld eingeübt und ausgedrückt werden können. Da jeder Anwender einen individuellen Entfaltungscharakter besitzt, ist es selbstverständlich, dass Sie ihre natürliche Ausdrucksweise beibehalten, die ihrem Charakter entspricht.

Bevor Sie mit den Übungen beginnen, möchten wir Sie an dieser Stelle nochmals daran erinnern die ganze Methode mit Ihrer vollen Aufmerksamkeit durch zu lesen, damit Sie einen klaren und eindeutigen Überblick bekommen.

Die vertonten Musterübungen haben insgesamt eine Laufzeit von ca. 40 Minuten und umfassen folgende Versuche:

1. Alle 8 Suggestionsversuche aus den Lektionen 1 bis 6 (Laufzeit 13 Minuten)

2. Die ersten 5 Hypnotisierversuche aus den Lektionen 7 bis 12 und aus der 21. Lektion: „Hypnotisieren aus dem natürlichen Schlaf heraus“ (Laufzeit 28,5 Minuten)

Das Chevreulsche Pendel

Zu Grundversuchen über das Wesen der Suggestion und Hypnose gibt es kein Instrument, das einfacher und leichter zu handhaben wäre als das so genannte „Chevreulsche Pendel“. (Der Name kommt von Chevreul, der schon zu Beginn des 18. Jahrhunderts damit Versuche machte.) Außerdem sind die Versuche mit dem Pendel, wie wir es kurz nennen wollen, sehr interessant und faszinierend.

Fertigen Sie sich selber so ein Pendel an. (Abb. 1) Es besteht aus einem dünnen Faden und einem daran befestigten Gewicht, wofür Sie entweder einen Siegelring, eine Metallkugel oder sonstige kleine Gegenstände nehmen können. Der Faden soll 40 bis 60 cm lang und nicht zu dick sein. Das Material spielt keine Rolle.

Abb. 1

Abb. 2

Der erste Grundversuch (Chevreulsches Pendel)

Nehmen Sie die beiliegende bzw. ausgedruckte Pendeltafel und das Pendel. Setzen Sie sich an einen Tisch (Abb. 2). Nun halten Sie das Pendel über den dicken Punkt in der Mitte des Kreises und versuchen, es soweit wie möglich zum Stillstand zu bringen. Notfalls können Sie es mit der linken Hand eine zeitlang festhalten. Wenn es stillsteht, die Hand wieder wegnehmen. Nun entspannen Sie sich am ganzen Körper und besonders die Arme, und sehen Sie auf das Pendel (auf den Gegenstand den Sie als Pendel verwenden.) Versuche Sie nun, sich lebhaft vorzustellen, dass das Pendel rechts herum im Kreis, also im Uhrzeigersinn, zu kreisen beginnt. Je lebhafter Sie sich das vorstellen, um so schneller beginnt das Pendel, sich in der vorgestellten Richtung zu bewegen. Denken Sie bei diesem Versuch an nichts als nur an das Pendel, und stellen Sie sich ganz, ganz lebhaft vor, wie das Pendel rechts herum kreist. Der Versuch gelingt am besten, wenn Sie folgendes beachten:

1. Körper und Arme leicht entspannen - nicht verkrampfen oder anspannen!

2. Das Pendel ganz passiv und ohne jede willkürliche Bewegung halten!

3. Jeden bewussten Willen ausschalten und nur die lebhafte Vorstellung von der Bewegung des Pendels im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit halten.

4. Obwohl diese Vorstellung ganz lebhaft sein muss, darf sie doch nicht anstrengen, wenn Sie es richtig machen.

5. Sie müssen die vorgestellte Bewegung des Pendels innerlich bereits vorerleben, innerlich fühlen.

Warum das Pendel schwingt

Das Effekt, dass ein Pendel in der Richtung schwingt, in der man sich das lebhaft vorstellt, ist schon lange bekannt. Früher wurden geheimnisvolle und magische Mächte, magnetische Strahlen usw. als Ursache der Pendelbewegung angesehen. Heute weiß man, dass es nur ideomotorische Aktionen sind, die das Pendel in Bewegung setzen. Durch die lebhafte Vorstellung, die identisch ist mit einer Erzeugung lebendiger Ideen (vitaler Ideen), werden über das ideomotorische System (Unterbewusstsein) in den Armmuskeln ganz leichte Muskelbewegungen ausgelöst, die der Vorstellung entsprechen und das Pendel in Bewegung setzen. Diese Erscheinung ist eigentlich eine der wichtigsten und grundlegendsten bei der Suggestion und Hypnose. Vitale Ideen (durch lebhafte Vorstellung hervorgerufen) erzeugen ideomotorische Aktionen. Dies ist das erste Grundgesetz der Suggestion.

Der zweite Grundversuch

Setzen Sie sich mit dem Pendel und der Pendeltafel wieder an den Tisch (Abb. 2) und bringen Sie das Pendel zum Stillstand. Jetzt stellen Sie sich vor, dass das Pendel von links nach rechts auf der dicken Linie L - R hin- und her schwingt. Ist dies eingetreten und schwingt das Pendel ganz deutlich, dann schalten Sie die Vorstellung um auf die Linie O - U, so dass Sie sich vorstellen, das Pendel schwingt nun von oben nach unten. Schon nach wenigen Sekunden wird sich die Bewegung des Pendels ändern. Zuerst wird eine flache Ellipse und dann passt es sich immer mehr und mehr der neuen Richtung an. Wenn das Pendel ganz deutlich auf der Linie O - U hin- und her schwingt, ist der Versuch beendet.

Das zielstrebige ideomotorische System

Dieser Versuch zeigt deutlich, dass das ideomotorische System zielstrebig ist. Die Pendelbewegungen (ideomotorische Aktionen) werden immer dem Ziel der lebhaften Vorstellungen angepasst. Mit anderen Worten: Vitale Ideen (durch lebhafte Vorstellungen ausgelöst) verursachen über das ideomotorische System zielstrebige Aktionen. Darauf beruht zum Beispiel die Hypnosetherapie, bei der in das ideomotorische System (Unterbewusstsein) des Patienten zielstrebige Heilsuggestionen gebracht werden, die dann entsprechende Wirkungen (ideomotorische Aktionen) auslösen.

Merken Sie sich als zweites Grundgesetz der Suggestion: Das ideomotorische System (Unterbewusstsein) arbeitet zielstrebig. Dies ist besonders für die Technik der Suggestion wichtig, denn daraus geht hervor, dass jede Suggestion ganz klar und zielgerecht ausgedrückt werden muss, damit das ideomotorische System dann genauso klar und zielgerecht die gewünschten Aktionen auslösen kann. Unklarheiten bei Suggestionen verursachen nicht nur Misserfolge, sie können auch gefährlich werden!

Der dritte Grundversuch

Setzen Sie sich mit dem Pendel und der Pendeltafel an den Tisch. Nun denken Sie an die Stunde, zu der Sie morgen früh aufwachen wollen. Nehmen Sie jetzt eine halbe Stunde früher als sonst üblich. Jetzt bringen Sie das Pendel zum Stillstand und stellen sich lebhaft vor, dass es über dem Sektor der Zahl schwingt, welche die gedachte Stunde anzeigt. (Für halbe Stunden nehmen Sie die Trennstriche zwischen den einzelnen Zahlensektoren.) Nach wenigen Sekunden wird das Pendel beginnen zu schwingen. Nun folgen Sie mit den Augen dem Pendel, wie es hin- und her schwingt, und bei jeder Schwingung sagen Sie leise und monoton die Stundenzahl, zum Beispiel: „Acht Uhr - acht Uhr ...usw.“ So bleiben Sie etwa 3 bis 5 Minuten sitzen, dann beendigen Sie den Versuch. Sie werden sehen, dass Sie tatsächlich zu der Stunde aufwachen, die das Pendel durch Ihre Vorstellung anzeigt und die Sie immer vor sich hersagten.

Vitale Ideen wirken termingerecht

An diesem Versuch sehen Sie, dass vitale Ideen auch termingerecht wirken, also auf ein zeitliches Ziel hin die gewünschte ideomotorische Aktion auslösen (die sich in unserem Fall durch ein termingerechtes Aufwachen zeigt).

Dieser Effekt ist die Grundlage der so genannten nachhypnotischen Suggestion (Posthypnose). Merken Sie sich als drittes Grundgesetz der Suggestion: Im ideomotorischen System können vitale Ideen gespeichert werden. Diese lösen dann termingerecht ideomotorische Aktionen aus.

Hinweise zum erfolgreichen Selbstunterricht

Selbstunterricht besteht nicht darin, dass Sie die Lektionen nur durchlesen. Selbstunterricht bedeutet mehr. Zuerst lesen Sie die Lektionen 1 bis 6 ganz durch, um ein Gesamtbild und eine Übersicht zu bekommen. Dann beginnen Sie bei der ersten Lektion und studieren diese langsam und aufmerksam durch. Alles, was Sie für besonders wichtig halten, streichen Sie mit einem Farbstift an. Und erst wenn Sie so alle sechs Lektionen durchstudiert haben, beginnen Sie mit den einzelnen Versuchen. So machen Sie es separat auch mit den Lektionen 7 bis 12, 13 bis 18, 19 bis 24, 25 bis 30, 31 bis 36, 37 bis 42, 43 bis 48.

Bevor Sie einen Versuch machen, überlegen Sie sich jede Einzelheit. Erst wenn Sie sich ganz klar sind, beginnen Sie den eigentlichen Versuch. Dies gilt für alle Versuche.

Auf die Suggestionsversuche bereiten Sie sich mit Hilfe so genannter Imaginationsübungen vor. Diese bestehen darin, dass Sie den ganzen Versuch zuerst mit einer eingebildeten Versuchsperson durchführen. Sie stellen sich also lebhaft vor, Sie hätten eine Versuchsperson vor sich und machen, reden und tun mit dieser alles, was zu dem Versuch gehört. Dadurch werden Sie mit den Einzelheiten vertraut, und wenn Sie dann eine wirkliche Versuchsperson vor sich haben, kommt Ihnen das Ganze schon vertraut und nicht mehr ganz neu vor. Bei Versuchen, die Ihnen als schwierig erscheinen, wiederholen Sie die Imaginationsversuche so lange, bis Sie sich sicher fühlen.

2. Lektion

Der Carpenter-Effekt

Schon im Jahre 1874 formulierte der englische Arzt W.B. Carpenter das so genannte „ideomotorische Gesetz“. Es besagt, dass die Vorstellung einer Bewegung diese bereits in verkleinertem Maße auslöst. Diese Erscheinung, die wir bei den Pendelversuchen studieren können, wird auch „Carpenter-Effekt“ genannt. Im Wachzustand, wenn das volle ICHBewusstsein eingeschaltet ist, bewirkt die Vorstellung einer Bewegung nur das verkleinerte, meist nur schwach wahrnehmbare Abbild dieser Bewegung. In Zustand der Hypnose, wenn das ICH ganz oder teilweise abgeschaltet ist, kann eine durch Suggestion (seelische Beeinflussung) erzeugte Vorstellung die entsprechende Bewegung in ihrer vollen Ganzheit auslösen.

Für uns ist wichtig zu wissen: Die Vorstellung einer Bewegung kann diese bereits auslösen. Vorstellungen haben also eine Verwirklichungstendenz.

Was sind „Ideomotorische Aktionen“?

Ideomotorische Aktionen sind solche Aktionen (Tätigkeiten, Handlungen, Bewegungen, Wirkungen usw.), die durch Ideen ausgelöst werden. Dabei möchte ich hervorheben, dass diese Ideen lebhaft, lebendig (vital) sein müssen. Sie dürfen keinesfalls als Gedanken oder gedachte Worte betrachtet werden. Je lebhafter und lebendiger (vitaler) eine Idee ist, um so deutlicher und wahrnehmbarer ist auch die Aktion. Das müssen Sie bei allen späteren Suggestions- und Hypnoseversuchen beachten. Den klaren Unterschied zwischen Gedanken und vitalen Ideen zeigt Ihnen der vierte Grundversuch, der anschließend folgt. Wiederholen Sie den Versuch, bis Ihnen der Unterschied klar ist.

Der vierte Grundversuch

Setzen Sie sich mit dem Pendel und der Pendeltafel an den Tisch (Abb. 2) und bringen Sie das Pendel zum Stillstand. Dann stellen Sie sich, wie beim ersten Grundversuch, ganz lebhaft vor, dass das Pendel rechts herum im Uhrzeigersinn zu kreisen beginnt. Aber bitte ganz, ganz lebhaft. Sie dürfen dazu auch die Augen benutzen, indem Sie mit dem Blick bereits die vorgestellte Rechtsbewegung des Pendels verfolgen. Den Blick können Sie dabei im Kreise herumgehen lassen. Dadurch wird die Vorstellung unterstützt und lebendiger. Zur gleichen Zeit beginnen Sie, wörtlich das Folgende zu denken: „Das Pendel kreist links herum, entgegen dem Uhrzeigersinn! --- Das Pendel......“, usw.

Dadurch entsteht ein Widerspruch zwischen Vorstellen und Denken. Also ein innerer Kampf zwischen vitalen Ideen und Gedanken. Sie werden sehen, dass die Vorstellung über das Denken siegt und das Pendel tatsächlich rechts herum kreist, genauso, wie Sie es sich vorstellen.

Der Unterschied zwischen Gedanken und Vorstellungen

Dieser vierte Grundversuch zeigt uns:

1. Dass Vorstellungen (vitale Ideen) und Gedanken zur gleichen Zeit im Mittelpunkt des Bewusstseins sein können.

2. Dass beide zugleich entgegengesetzt sein können.

3. Dass im Kampf oder Widerstreit zwischen Gedanken und Vorstellungen immer die Vorstellung siegt.

4. Dass zwischen Gedanken und Vorstellung ein Unterschied besteht, der deutlich erkennbar ist.

Unterbewusstsein oder „Ideomotorisches System“

In der Hypnoseliteratur, und noch viel mehr in der psychologischen Literatur, liest man viel von einem so genannten Unterbewusstsein. In ihm sollen sich Suggestionen und Autosuggestionen verwirklichen. Nun --- wer kann sich dieses fragliche Unterbewusstsein vorstellen? Ich verwende in dieser Selbstunterrichtsmethode dafür die Bezeichnung „Ideomotorisches System“. Darunter kann man sich etwas vorstellen und das ist wichtig, wenn man Erfolge erzielen und nicht nur totes Wissen ansammeln will.

Das Wort „ideomotorisch“ besteht aus „Idee“ und „motorisch“. In seinem Zusammenhang bedeutet es dann: „Durch Ideen Bewegung hervorrufen“. Unter „System“ ist dabei der Teil unseres Gesamtnervensystems gemeint, der die ideomotorischen Aktionen ermöglicht. So kann man sich das ideomotorische System des Menschen als den Teil des Nervensystems vorstellen, der an der Wahrnehmung vitaler Ideen und an der Auslösung ideomotorischer Aktionen beteiligt ist. Sie werden zugeben, dass diese Bezeichnung viel klarer ist als das Wort „Unterbewusstsein“, mit dem man in der Praxis nicht viel anfangen kann.

Weitere Grundversuche

Bei der Beherrschung der Suggestion und Hypnose kommt es auf Ihre eigenen Erfahrungen an. Daher rate ich Ihnen, selber weitere Versuche mit dem Pendel zu machen. Hier einige Anregungen:

1. Verlängern Sie das Pendel und machen Sie die Versuche im Stehen.

2. Pendeln Sie bei verschiedenen Stimmungen. Wenn Sie aufgeregt sind, wird Sie die lebhafte Konzentration auf eine Vorstellung beruhigen und ablenken.

3. Erfinden Sie selber weitere Pendelversuche.

Das Pendel, wie es hier benutzt wird, ist ein sachliches, wissenschaftliches Instrument.

Benutzen Sie es bitte nicht zu abergläubischen Spielereien und Unfug wie Wahrsagen, Lottopendeln usw. Sie als werdender Hypnotiseur sollen klar und sachlich denken, denn nur daraus können Erfolge wachsen.

Leute, die sich mit Aberglauben und Mystik beschäftigen, haben im Leben nie Erfolg, denn ihr Denken ist nicht auf das Wesentliche gerichtet, nicht auf die Wirklichkeit in ihnen und um sie herum. Wer die Wahrheit nicht dort sucht, wo sie wirklich ist, nämlich im Leben und im Tätigsein, der stellt sich außerhalb des Lebens und darf sich nicht wundern, wenn ihn die Erfolge auf allen Gebieten meiden wie einen Aussätzigen.

Klare Grundbegriffe

Bevor wir in der nächsten Lektion zu Versuchen mit Versuchspersonen übergehen, möchte ich versuchen, Ihnen verschiedene Grundbegriffe näher zubringen.

1.Idee: Unter einer Idee versteht man ein geistiges Urbild, einen Grundbegriff. Wir müssen zwischen normalen Ideen, die keine ideomotorische Aktion auslösen, und vitalen Ideen unterscheiden. Daher verwenden wir ab jetzt ein neues Wort: Videe (zusammengesetzt aus vital und Idee). Wir verstehen darunter lebendige (vitale) Ideen, die im ideomotorischen System wirken und dort Aktionen auslösen.

2.Einbilden - Vorstellen: Darunter versteht man Tätigkeiten, die darin bestehen, sich eine Idee oder Videe einzubilden oder vorzustellen. Einbilden = in sich etwas hineinbilden (eine Idee oder Videe). Vorstellen = sich etwas vor das Bewusstsein stellen.

3.Suggestion - Autosuggestion: Unter Suggestion versteht man allgemein jede Art von seelischer Beeinflussung. Wir verstehen darunter alles, was Videen enthält. Dazu gehören: Worte, Gesten, Handlungen, Bilder, Symbole, Geschriebenes usw. Suggerieren ist die Tätigkeit, Videen durch Worte, Gesten, Handlungen, Bilder, Symbole, Geschriebenes usw. in das ideomotorische System einer Person zu bringen. Autosuggestion = Selbstsuggestion, Selbstbeeinflussung, sich selber Videen in das eigene ideomotorische System hineinzubringen durch Selbsteinreden, Vorstellen usw.

Ein neuer Begriff: Videe

Um den neuen Begriff Videe so klar wie möglich zu erklären, ein Beispiel: Wenn sich jemand Napoleon vorstellt, so wie er ihn auf einem Bild gesehen hat, dann stellt er sich eine Idee vor. Diese ist passiv und löst in ihm keine besondere Wirkung aus. Stellt sich einer vor, er wäre Napoleon oder er hätte die Rolle Napoleons zu spielen, dann stellt er sich eine Videe vor das Bewusstsein. Sein ganzes Verhalten, sein Auftreten, seine Gesichtszüge und seine ganze Persönlichkeit verändern sich und passen sich zielstrebig der Videe an. Merken Sie sich: Ideen sind passive Vorstellungen, passive Urbilder. Sie erzeugen im ideomotorischen System keine Wirkung. Videen dagegen sind aktive, dynamische Vorstellungen, aktive und wirkende Urbilder. Sie lösen im ideomotorischen System Aktionen aus.

3. Lektion

Der erste Suggestionsversuch

Diesen Versuch können Sie in Anwesenheit mehrerer Personen machen, die wir ab jetzt Versuchspersonen nennen. (Abkürzung VP, Mehrzahl: VPs.) Sagen Sie zu Ihren VPs, dass Sie interessante psychologische Versuche machen möchten, welche zeigen, wie leicht sich lebhafte Vorstellungen verwirklichen können. Zeigen Sie zuerst selber, wie leicht bei Ihnen das Pendel auf die bloße Vorstellung hin zu schwingen beginnt. Dann lassen Sie die erste VP an den Tisch setzen, an dessen andere Seite Sie sich stellen (Abb. 3).

Jetzt sagen Sie zur VP: „Nehmen Sie das Pendel so wie ich vorhin. Sehen Sie das Pendel an und bringen Sie es zum Stillstand über dem Mittelpunkt des Kreises“. Wenn das der VP nicht gleich gelingen sollte, halten Sie das Pendel etwas fest, bis es stillsteht. „Ab jetzt achten Sie nicht mehr auf den Arm und auch nicht auf die Hand, die das Pendel hält. Achten Sie dafür ganz genau auf meine Worte, die ich zu Ihnen sage. --- Stellen Sie sich jetzt ganz, ganz lebhaft vor, dass das Pendel von links nach rechts hin- und her schwingt. --- Immer mehr und mehr auf die Linie L-R hin- und her schwingt“. Dabei deuten Sie selber mit Ihrem Finger dieses Hin- und Herschwingen auf dem Tisch an, wie in Abb. 3 gezeigt. Passen Sie dabei den Rhythmus Ihres Fingers den sich gleich zeigenden schwachen Hin- und Herbewegungen an. Wenn das Pendel deutlich zu schwingen begonnen hat, sagen Sie weiter: „Jetzt wird die Schwingung immer stärker. --- immer stärker und stärker. --- Immer mehr und mehr schwingt das Pendel hin --- her --- hin --- her--- hin --- her.“ Diese letzten Worte passen Sie den Schwingungen des Pendels an. Wenn die Schwingung des Pendels ganz deutlich ist, beendigen Sie den Versuch und sagen zur VP: „Sie haben jetzt gesehen, wie leicht sich auch bei Ihnen lebhafte Vorstellungen verwirklichen. Der Versuch ist jetzt beendet. Legen Sie das Pendel weg!“

Dieser Versuch, wenn er mit mehreren Personen hintereinander gemacht wird, zeigt ihnen, wie verschieden die VPs reagieren. Der Unterschied zeigt sich sowohl in der Reaktionszeit wir auch in der Intensität des Pendelausschlages. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, das Pendel als Messinstrument für die Beeinflussbarkeit einer Person zu verwenden. Kurze Reaktionszeit und großer Pendelausschlag = leicht beeinflussbar. Lange Reaktionszeit und geringer Pendelausschlag = weniger leicht beeinflussbar. Keine Reaktion und nur ganz schwacher Pendelausschlag = schwer beeinflussbar.

Planmäßig Versuchspersonen finden

Um weitere Versuche planmäßig gestalten zu können, legen Sie sich ein Heft an, in welches Sie die Ergebnisse Ihrer Versuche eintragen.

Nehmen Sie dabei eine Klassifizierung Ihrer Versuchspersonen vor. Je nach Ergebnis eines Versuchs bekommt also jede einzelne VP eine Bewertung.

KLASSE I = Personen, bei denen die Versuche überdurchschnittlich gut gelungen ist (besser als erwartet)

KLASSE II = Personen, bei denen ein Versuch gut gelungen ist. (wie erwartet)

KLASSE III = Personen, bei denen der Versuch mangelhaft gelungen ist. (schlechter als erwartet)

KLASSE IV = Personen, bei denen der Versuch nicht gelungen ist oder bei denen sich Schwierigkeiten einstellten. Mit solchen Personen machen Sie keine weiteren Versuche mehr. Gehen Sie von dem Grundsatz aus, dass Versuche mit guten oder geeigneten VPs Ihnen Erfahrungen vermitteln. Dass aber jeder Versuch mit einer schlechten und ungeeigneten VP immer nur Zeitverschwendung ist und Ihnen außerdem schaden kann, denn durch Misserfolge leidet Ihr Selbstvertrauen und Ihr Interesse am Studium.

Damit Sie klar wissen, welche VPs Sie zu Versuchen verwenden sollen, wiederholen Sie mit der Klasse III den jeweiligen Versuch. Gelingt es wieder mangelhaft, dann geben Sie der betreffenden VP Klasse IV. Ist der Versuch besser als der erste, geben Sie Ihr Klasse II.

Zu den weiteren Versuchen nehmen Sie immer nur VPs mit Klasse I oder II.

Wachsuggestionsversuche

Es gibt eine Reihe von Versuchen, die sich bereits mit wachen VPs durchführen lassen, ohne das diese zuerst hypnotisiert worden sind. In der Literatur findet man dafür die Bezeichnung: Wachsuggestion oder Wachhypnose. Da aber meiner Erfahrung nach die VPs bei solchen Versuchen weder ganz wach noch ganz in Hypnose sind, verwende ich dazu die Bezeichnung: Suggestionsexperimente, beziehungsweise in dieser Selbstunterrichtsmethode: Suggestionsversuche. Da bei solchen Versuchen fast immer ein Zustand auftritt, der zwischen Wachsein und eigentlicher Hypnose liegt, ein halber Hypnosezustand oder eine Halbtrance, könnte man auch von Halbtranceversuchen sprechen. Aber wollen wir nicht unnötig zu viele neue Begriffe einführen. Solche Versuche werden vielfach zum Erlernen des Hypnotisierens verwendet, besonders in den Vereinigten Staaten, wo Hypnose viel mehr bekannt und viel weiter verbreitet ist als bei uns. Und in der Tat eignen sich diese Versuche auch gut dazu, da die Halbtrance sich leicht zur Vollhypnose ausweiten lässt, wie Sie in den Lektionen 7 bis 12 noch erfahren werden.

Worum es bei Suggestionsversuchen geht

Bei Suggestionsexperimenten geht es darum, dass es Ihnen gelingt, Ihre Worte, Gesten und Handlungen bei den Versuchen so zu gestalten, dass diese klare und intensive Videen ausdrücken. Nur wenn Sie tatsächlich die VP beeindrucken und beeinflussen können, gelingt es Ihnen, deren ICH aus dem Mittelpunkt des Bewusstseins zu verdrängen und dann können Ihre Videen in das ideomotorische System der VP gelangen, wo sie die gewünschten Wirkungen auslösen.

Da Suggestionsversuche schon tief in das seelische Gefüge eines Menschen eingreifen können, muss ich Ihnen jetzt eine Aufstellung von Grundregeln vorlegen, die Sie alle berücksichtigen müssen, wenn Ihre Versuche ungefährlich sein sollen.

Grundregeln für Suggestionsversuche

1. Als Versuchspersonen NUR gesunde und normal intelligente Menschen verwenden.

2. Dafür sorgen, dass jeder Versuch vollkommen ungestört durchgeführt und vollendet werden kann.

3. Jedes Wort und jeder Satz, der zur VP gesprochen wird, muss klar, präzise und eindeutig sein.

4. Jede Beeinflussung muss durch entgegen gesetzte Beeinflussung wieder aufgehoben werden. Dies ist sehr wichtig, da Beeinflussungen auch nach dem Versuch in der VP weiterwirken können.

5. Bei allen Versuchen ganz ruhig und selbst beherrscht sein. Auch dann, wenn etwas nicht gelingt. Sie dürfen bei den Versuchen NIE die Ruhe verlieren!

6. Jeder Versuch soll vorher geplant und schriftlich fixiert werden. Wenn es Ihnen möglich ist, nehmen Sie jeden Versuch auf ein Tongerät auf.

7. Auch wenn eine VP auf eine Beeinflussung (Suggestion) nicht reagiert, immer die Gegenbeeinflussung (Gegensuggestion) geben. Wenn Sie z.B. sagen: „Sie können jetzt den Arm nicht mehr bewegen!“ und die VP bewegt ihn doch, dann MÜSSEN Sie auf jeden Fall nachher die Gegensuggestion geben: „Sie können jetzt Ihren Arm wieder bewegen!“

8. Machen Sie nie einen Versuch, den Sie nicht vorher beherrschen. Imaginationsübungen mit eingebildeten VPs (wie in 1. Lektion, letzter Absatz beschrieben) helfen Ihnen, einen Versuch zu beherrschen.

9. Versuche nicht einfach mechanisch nachmachen, sondern immer versuchen, sie theoretisch zu verstehen, das gibt Ihnen Selbstsicherheit und Versuchssicherheit.

Abb. 3

Abb. 4

Der zweite Suggestionsversuch

Beginnen Sie, wie beim ersten Suggestionsversuch beschrieben steht. Nehmen Sie dazu eine gute VP. Wenn das Pendel stark hin- und her schwingt, sagen Sie:

„Jetzt schwingt das Pendel ganz von selber! Sie können es nicht mehr aufhalten! Je mehr Sie versuchen, das Pendel aufzuhalten, um so mehr und um so stärker schwingt es!“ Dabei machen Sie mit den Händen vor der VP Hin- und Herbewegungen im Rhythmus der Pendelschwingungen, wie in Abb. 4 gezeigt wird. Sagen Sie weiter: „Die Schwingungen des Pendels werden immer stärker -- immer stärker --- immer stärker und stärker. Je mehr Sie das Pendel anhalten wollen, um so stärker schwingt es --- immer stärker und stärker!“

Jetzt schwingt das Pendel bestimmt so stark, wie Sie es nicht erwartet haben. Die VP wird sich bemühen, es aufzuhalten, aber dadurch macht sie gerade die Bewegungen, die das Pendel immer stärker schwingen lassen. Wenn Sie den Versuch beendigen wollen, sagen Sie: „Jetzt wird das Pendel langsamer --- Sie können es jetzt wieder aufhalten. Halten Sie es auf!“ Wenn Sie bemerken, dass die VP wieder die Herrschaft über das Pendel hat, sagen Sie weiter: „Gut so! Sie fühlen sich wohl. Sie sind ganz wach! Legen Sie das Pendel weg, der Versuch ist beendet!“

Dynamik der Gesten

bei diesem Versuch können Sie sich darin üben, Ihre Gesten, in diesem Falle Ihre Handbewegungen, so lebhaft und dynamisch wie möglich zu gestalten. Machen Sie auch diesen Versuch zuerst als Imaginationsversuch. Denn wenn Sie alleine sind, können Sie ungestört versuchen, die Handbewegungen, die übrigens den Pendelbewegungen angepasst sein müssen, so lebhaft und dynamisch wie möglich zu machen.

4. Lektion

Was bei Suggestionsversuchen geschieht

Im Wachzustand ist das ICH des Menschen wach und befindet sich, funktionell gesehen, zwischen den Sinnesorganen und dem ideomotorischen System. Wenn eine Videe über die Sinnesorgane in den Menschen eintritt, wird Sie vom ICH kontrolliert, gehemmt und geschwächt. Daher sind Menschen im Wachzustand schwer zu beeinflussen.

Bei Suggestionsversuchen wird das ICH durch intensive Videen (eindringliche Worte und Gesten) zeitweise aus dem Mittelpunkt des Bewusstseins verdrängt und eindringende weitere Videen können besser in das ideomotorische System kommen, wo sie Aktionen auslösen.

In der eigentlichen Hypnose wird das ICH durch physiologische Vorgänge soweit ausgeschaltet, dass es die eindringenden Videen nicht mehr hemmt, so dass diese direkt in das ideomotorische System eindringen können. Daher verwirklichen sich diese Suggestionen in Hypnose leicht.

Bei Suggestionsversuchen geschieht also zweierlei:

1. Durch besonders starke und wirksame Videen, die mittels eindringlicher Worte und Gesten erzeugt werden, wird das hemmende ICH zeitweise vom Mittelpunkt des Bewusstseins verdrängt.

2. Die in diesem Zustand weiter eindringenden Videen gelangen in das ideomotorische System, wo sie entsprechende Aktionen und Wirkungen auslösen. Der wesentliche Unterschied zwischen Suggestionsversuchen und Hypnoseversuchen ist der, dass bei Suggestionsversuchen das ICH nur zeitweise ausgeschaltet oder verdrängt ist und bei Hypnoseversuchen eine längere Zeitdauer der Zustand anhält, in dem das ICH verdrängt also unwirksam ist. Bei genügend tiefer Hypnose kann der entsprechende Zustand der ICHAusschaltung sogar mehrere Tag lang aufrechterhalten werden.

Freiheitsberaubung durch Hypnose und Suggestion

Durch Hypnose und auch schon durch Suggestionsversuche kann der Mensch des Gebrauchs seiner persönlichen Freiheit beraubt werden. Daher muss ich Sie darauf hinweisen, bei allen Ihren Versuchen das Folgende strengstens zu berücksichtigen:

1. Verwenden Sie zu Ihren Versuchen NUR solche VPs, die sich vollkommen freiwillig dafür zur Verfügung stellen. Überreden Sie niemanden, mit sich Versuche machen zu lassen. Weisen Sie jede VP darauf hin, dass Sie sich vollkommen freiwillig unter Ihren Einfluss stellt, und lassen Sie das in Zweifelsfällen schriftlich vor Zeugen bestätigen.

2. Machen Sie nie Versuche mit fragwürdigen Personen, deren Geisteszustand nicht vollkommen in Ordnung ist, besonders nicht mit Unzurechnungsfähigen.

3. Wenn Sie Versuche mit Jugendlichen oder Kindern machen, sorgen Sie immer dafür, dass Sie das volle Einverständnis der Eltern oder Erziehungsberechtigten haben.

4. Wenn Sie Versuche mit weiblichen VPs machen, sorgen Sie dafür, dass immer Zeugen anwesend sind.

Der dritte Suggestionsversuch

Dieser Versuch, der sehr imponierend aussieht, ist eigentlich ganz leicht durchzuführen. Er lässt sich vorzüglich vor mehreren Zuschauern machen, die dann ebenfalls als VPs mitmachen können. Nun nehmen Sie eine VP Klasse I oder II und sehen Sie ihr in die Augen. Dann sagen Sie: „Nehmen Sie jetzt die Füße ganz zusammen, so dass sich Fersen und Zehen berühren (Abb. 6). Ich mache jetzt einen Versuch mit Ihnen, bei dem Sie nach hinten fallen. Haben Sie keine Angst, ich fange Sie sicher auf. Sie werden bei diesem Versuch alles so fühlen, wie ich es Ihnen sage.“

Nun treten Sie hinter die VP und halten die Hände so vor deren Gesicht (Abb. 5), dass sich die beiden Mittelfinger etwa 10 cm vor den Augen der VP berühren (Abb. 7). Dann sprechen Sie weiter: