Mood Food - Isabell Heßmann - E-Book

Mood Food E-Book

Isabell Heßmann

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Beschreibung

Fühlen Sie sich ausgelaugt, niedergeschlagen, gestresst oder einsam? Dann ist das Kochbuch Mood Food genau das richtige für Sie. Diplom-Ökotrophologin und Foodjournalistin Isabell Heßmann verrät Ihnen wie Essen unsere Stimmung positiv beeinflusst und überrascht mit tollen Rezepten, die Ihrer Seele Futter und Ihrer Stimmung Hochgefühle bieten. Ob Mango-Curry oder Honig-Milch-Tarte – das ist Soulfood für jeden

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Seitenzahl: 139

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Mood

FOOD

Essen für jede Stimmung

Isabell Heßmann

Fotos Ulrike KirmseFoodstyling Urs Hug

INHALT

Einleitung

ESSEN FÜR KÖRPER UND SEELE

HAPPY HOCH 10: DIE BESTEN LEBENSMITTEL

SPICE UP YOUR LIFE!

WOHLFÜHLEN LEICHT GEMACHT

Rezepte

GUTE LAUNE GARANTIERT

POWERFOOD FÜR NEUE ENERGIE

STREICHELEINHEITEN ZUM ESSEN

KULINARISCHE KINDHEITSERINNERUNGEN

STRESS-KILLER

REGISTER

IMPRESSUM

Essen für Körper und Seele

Essen macht satt, es nährt und versorgt unseren Körper mit wichtigen Nährstoffen. Aber auch die Seele »isst« mit. Vitalstoffe, die wir mit den Lebensmitteln aufnehmen, wirken auf unsere Stimmung.

Nach dem Verzehr mancher Lebensmittel und mancher Gerichte fühlen wir uns wohl und zufrieden. Sie können uns frische Energie geben, wenn wir durchhängen. Oder sie wirken wie eine liebevolle Umarmung, wenn wir uns einsam fühlen. Selbst gegen Liebeskummer gibt es das passende Rezept. Das liegt unter anderem daran, dass Lebensmittel bestimmte Inhaltsstoffe enthalten, die auf unsere Gefühle und unser Wohlbefinden wirken.

GUTE LAUNE KANN MAN ESSEN

Wenn wir uns besonders happy und zufrieden fühlen, schwirrt ganz viel Serotonin durch den Körper. Serotonin ist eines der bekanntesten Glückshormone. Was aber tun, wenn die Stimmung mal im Keller ist? Dann können serotoninreiche Lebensmittel wie Bananen, Milch und Milchprodukte, Walnusskerne oder Schokolade helfen. Nicht nur die serotoninreichen Lebensmittel können die Laune heben, sondern auch Produkte, die die körpereigene Serotonin-Produktion ankurbeln. Das gelingt mit der Aufnahme der Aminosäure Tryptophan, die zum Beispiel in Fleisch, Geflügel, Fisch und Eiern steckt. Sie kann nämlich die Blut-Hirn-Schranke passieren und im Gehirn zum Botenstoff Serotonin umgebaut werden. Wer gleichzeitig mit Tryptophan in einer Mahlzeit noch Kohlenhydrate aufnimmt, fördert damit die Aufnahme des Eiweißbausteins ins Gehirn und schafft somit beste Voraussetzungen, die berühmten Happy-Hormone zu produzieren. Eine perfekte Kombination von Tryptophan mit Kohlenhydraten wäre zum Beispiel Pasta mit Meeresfrüchten, Fleisch mit Kartoffeln oder Hähnchen mit knusprigem Brot. Das ist leicht: Einmal das Crispy-Chicken-Baguette (auf Seite 40/41), bitte!

Heiß, heißer, gute Laune! Tatsächlich können Chilischoten und Co. trübe Gedanken vertreiben. Allerdings läuft dies über einen kleinen biochemischen Umweg. Zunächst einmal brennen die Scharfstoffe nämlich tüchtig im Mund. Der Körper antwortet auf diese Schmerzreaktion mit einer Ausschüttung von Endorphinen, die zu den Glückshormonen zählen. Spaghetti all'arrabbiata (auf Seite 28/29) und Peperoni-Hähnchen-Hitztopf (auf Seite 44/45) sorgen also nicht nur für rote Wangen, sie zaubern auch ein Lächeln ins Gesicht.

EINMAL AUFTANKEN, BITTE!

Solche Tage kennen wir alle: morgens schon nicht aus dem Bett gekommen, dazu ein Termin nach dem anderen im Terminkalender und ein Akku, der jetzt schon im roten Bereich liegt. Wie soll aus so einem Tag noch etwas Gutes werden? Da könnte das richtige Essen helfen. Im Kapitel »Powerfood für neue Energie« (ab Seite 58) gibt es jede Menge Inspirationen.

Ideales Powerfood sind Vollkornbrot und Haferflocken sowie sogenannte Pseudogetreide wie Buchweizen und Amaranth. Sie enthalten viele langkettige Kohlenhydrate. Diese werden von den Verdauungsenzymen langsam gespalten und gelangen als kleine Bausteine erst nach und nach in die Blutbahn sowie in alle Zellen. Der Vorteil daran: Man ist langanhaltend mit Energie versorgt und leistungsfähig.

Von diesem Effekt profitiert man auch beim Verzehr von Hülsenfrüchten. Neben den komplexen Kohlenhydraten versorgen uns Linsen und Co. aber auch noch mit hochwertigem pflanzlichem Eiweiß, welches unter anderem den Stoffwechsel anheizt und Muskeln aufbaut.

Ein »Energie-Brikett« nachlegen kann man auch mit Nüssen und Samen. Hier steckt auf minimalem Raum wirklich maximale Kraft, und zwar in Form von komplexen Kohlenhydraten, hochwertigem Eiweiß und herz- und hirngesunden Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren).

WARM UMS HERZ

Wenn man mal in den Arm genommen werden will, aber gerade niemand zum Drücken da ist, kann diese Aufgabe auch ein gutes Essen übernehmen. Okay, vielleicht nicht wörtlich genommen, im übertragenen Sinne aber allemal. Essen kann so warm und liebevoll wie eine Umarmung wirken. Eine samtige Mango-Suppe, flauschige Gnocchi in butterzarter Kürbissauce oder ein cremiges Tomaten-Risotto – um nur einige Beispiele aus dem Kapitel »Streicheleinheiten zum Essen« (ab Seite 90) zu nennen. Im Englischen gibt es einen schönen Begriff für solche Gerichte: »comfort food« – Essen zum Wohlfühlen.

Und was kann es Besseres geben, als sich mit einem Topf voller Nudeln mit cremiger Sauce einfach aufs Sofa zu fläzen und den Topf genüsslich zu leeren? One-Pot-Pasta als Ersthelfer gegen kleine oder größere Sorgen.

Wenn gar nichts mehr geht, funktioniert immer noch eins: Schokolade! Das kulinarische Trostpflaster Nummer eins wirkt (fast) immer: gegen Liebeskummer, gegen Einsamkeit oder gegen Frust im Job. Schoko-Malheur mit Karamellherz (auf Seite 114/115) und Zartschmelzende Trüffelpralinen (auf Seite 116/117) sind schmeichelndes Seelenfutter und sorgen für pure Glücksgefühle im Mund.

SO GUT WIE BEI MUTTERN

Vielen geht es so: Blickt man zurück in die eigene Kindheit, erscheinen vor dem geistigen Auge Bilder der glücklichen Familie rund um den Esstisch. Was es da alles Leckeres gab: knusprige Fischstäbchen, Omas stärkende Hühnerbrühe und die weltbesten Schnitzel à la Mama. Oder die sensationellen süßen Sachen: sahniger Schoko-Pudding oder cremiger Zimt-Zucker-Milchreis. Und natürlich ist das »Teignaschen« oder »Schüsselauslecken« bei vielen ebenfalls eine äußerst lebendige Erinnerung, die nicht selten mit einem zärtlichen Klaps auf die Finger endete. Schließlich wollte Mama nicht, dass das Bäuchlein drückt.

All diese Gerichte schmecken nach Kindheitsglück und sind fest verankert in den Geschmacksnerven auf der Zunge. Um jederzeit wieder angetriggert werden zu können – zumindest, wenn die richtigen Rezepte kommen. Im Kapitel »Kulinarische Kindheitserinnerungen« (ab Seite 120) sind alle zu finden.

Übrigens kennt auch die Forschung das Phänomen der Verknüpfung von Essen und Stimmung. Wenn wir bestimmte Leckereien öfter in Momenten von positiver emotionaler Bedeutung essen, verankert sich dies als Gewohnheit im Gehirn. Sobald wir dieses Gericht wieder essen, reagiert das Belohnungszentrum des Gehirns und schüttet das Glückshormon Dopamin aus. Steht also der duftende Schoko-Pudding vor einem, fühlt man sich im Nu wieder so glücklich wie als fünfjähriger Steppke mit verschmierter Schoko-Schnute.

STRESS LASS NACH

Unser Leben ist ganz schön hektisch geworden. Stressquellen lauern überall: im Job, im Zusammensein mit anderen Menschen und sogar in der Freizeit. Da tut es gut, immer mal wieder den Stecker zu ziehen und einen Gang runter zu schalten. Dabei kann Essen wunderbar helfen. Sich etwas Gutes zu kochen, entschleunigt und beruhigt geplagte Nerven. Damit nicht auch das Kochen selbst zum Stressfaktor wird, ist eine einfache und gelingsichere Zubereitung das A und O. Die Zimt-Hähnchenkeulen (auf Seite 158/159) sind ein absolut stressfreies Rezept. Der Zimt selbst hat darüber hinaus noch eine stressmildernde Wirkung. Er enthält nämlich ätherische Öle, die in der Aromatherapie eingesetzt werden, um zu beruhigen, zu erfrischen, emotionalen Schutz zu bieten und Kraft für den Alltag zu schenken. Und nicht zuletzt zaubert der würzig-warme, süße Duft uns auch deshalb ein Lächeln ins Gesicht, weil er sofort an Weihnachten erinnert.

Es gibt auch bestimmte Vitalstoffe, die eine Anti-Stress-Wirkung haben. Allen voran Magnesium und Kalium. Magnesium dämpft eine zu hohe Erregung in den Nervenbahnen. Wer viel Stress hat, steht unter Dauerstrom und verliert dabei viel Magnesium. Nimmt man den Mineralstoff regelmäßig in Form von Nüssen, Haferflocken oder Gemüse wie Spinat oder Erbsen auf, kann man Nervosität und Stress besser standhalten. Die gerade genannten Lebensmittel sind auch reich an Kalium. Ohne Kalium können Nervenzellen, die erregt wurden, nicht in ihren Ruhezustand zurückfinden. Grundvoraussetzung, um Entspannung zu finden. Auch das Spurenelement Chrom ist wichtig, um Stress-Symptomen wie Gereiztheit, Nervosität und Konzentrationsschwierigkeiten vorzubeugen. Dinkel-Brötli mit Paranüssen (auf Seite 174/175) liefern alle drei genannten Vitalstoffe.

Manche Lebensmittel werden seit jeher gerne zur Beruhigung und als Einschlafhilfe eingesetzt. Fenchel mit seinen beruhigend wirkenden ätherischen Ölen beispielsweise. Und natürlich die berühmte Kombination von warmer Milch mit einem Löffelchen Honig, die die Bildung der Botenstoffe Serotonin und Melatonin im Gehirn anregt. Beide spielen bei der Schlaf-Wach-Regulation eine wichtige Rolle. Passende Rezepte gibt es auf Seite 164/165 (Fisch-Fenchel-Cassoulet) und Seite 182/183 (Tarte aus dem Milch-und-Honig-Land).

Übrigens: Der positive Effekt von komplexen Kohlenhydraten, Omega-3-Fettsäuren, Kalium und Co. wirkt sich nicht nur aus, wenn man gerade mal ein bisschen durchhängt. Auch wenn heute einer der besten Tage des Lebens ist, schmecken Mjam-Mjam-Avocado-Salat mit Himbeeren (auf Seite 162/163) oder Königliches Massaman-Curry (auf Seite 108/109) grandios und setzen dem Tag das Krönchen auf. Das Schöne an Lebensmitteln und daraus selbst gekochten Mahlzeiten ist ja, dass sie im Gegensatz zu Tabletten oder Pülverchen völlig frei von unerwünschten Nebenwirkungen sind und einfach richtig gut schmecken. Und das ist das Wichtigste überhaupt!

»Nahrung beeinflusst Körper und Seele, unser Befinden und unsere Stimmungen. Darum ist es so wichtig, Dinge zu essen, die uns einfach guttun.«

Happy hoch 10

Es gibt Lebensmittel mit ganz hohem Glücksfaktor. Sie stärken die Nerven, mindern Stress, sorgen für Konzentration und Leistungsfähigkeit und geben Energie für den ganzen Tag. Das hier sind die »Multitalente«.

Bananen

Die Banane hat ja schon die Form eines lachenden Mundes. Und sie sorgt tatsächlich für gute Laune, da sie viel Tryptophan und Serotonin enthält. Serotonin ist ein Botenstoff, der stimmungsaufhellend wirkt, Angstzustände löst, gesunde Tiefschlafphasen fördert, den Hunger hemmt und die Schmerzempfindlichkeit senkt. Kurz gesagt: Serotonin macht entspannt, glücklich und satt. Nicht umsonst wird Serotonin oft als »Glückshormon« bezeichnet. Außerdem ist Serotonin ein Gegenspieler von Cortisol. Dieses Stresshormon fördert langfristig die Fetteinlagerung, insbesondere an der Problemzone Bauch. Wer also gut mit Serotonin versorgt ist, hat die besten Voraussetzungen, schlank zu werden und zu bleiben. Damit im Organismus ausreichend Serotonin gebildet werden kann, ist es wichtig, dass genügend freies Tryptophan zur Verfügung steht. Dieser Eiweißbaustein kann nämlich über das Blutplasma ins Gehirn gelangen und dort die Serotoninherstellung fördern.

WAS IST DRIN?

Serotonin, Tryptophan, Kalium, Vitamin C, Magnesium, Vitamin B6 (Pyridoxin)

WIE WIRKEN SIE?

Sie machen gute Laune, mindern Stress, wirken sättigend, entspannend und einschlaffördernd.

PERFEKT KOMBINIERT MIT?

Bananen schmecken zu jeder Tageszeit: ins Frühstücks-Müsli oder in den Obst-Salat geschnippelt, mittags oder abends im Salat oder Curry, in Quarkspeisen als Dessert oder als Snack vor dem Training. Bananen verleihen Smoothies eine cremige Konsistenz.

IDEAL INTEGRIERT IN DIESEM REZEPT:

Karibischer Coco-Banana-Kuchen (auf Seite 46/47)

Lachs

Lachs gehört zu den Fettfischen wie Aal, Hering, Makrele, Sardine und Thunfisch auch. Was auf den ersten Blick ungesund klingt, entpuppt sich bei näherer Betrachtung aber als äußerst vorteilhaft für den Körper. Die enthaltenen mehrfach ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Omega-3-Fettsäuren, sorgen nämlich für eine gute Vernetzung der Gehirnzellen, was sich positiv auf die kognitiven Leistungen auswirkt. Außerdem schützen Omega-3-Fettsäuren Herz und Blutgefäße. Nicht umsonst wird Lachsöl in Drogerien und Apotheken auch in Kapselform angeboten. Wer als gesunder Mensch jedoch ein- bis zweimal die Woche Fisch auf den Tisch bringt, kann auf Nahrungsergänzungsmittel gut verzichten.

Neben Omega-3-Fettsäuren enthält Lachs auch viel Vitamin D. 125 Gramm Lachs decken bereits den Tagesbedarf. Ein Vitamin-D-Mangel äußert sich in Müdigkeit, Schlafstörungen und Konzentrationsmangel. Vitamin D ist also äußerst wichtig, um leistungsfähig, gut gelaunt und stressresistent zu bleiben. Es trägt maßgeblich zur Härtung und Mineralisierung unserer Knochen und Zähne bei. Zusätzlich hilft Vitamin D, das Immunsystem zu stärken.

Vitamin D kann übrigens vom Körper auch selbst gebildet werden. Er benötigt dazu Sonnenlicht. Daher ist es empfehlenswert, sich viel im Freien aufzuhalten und regelmäßig (aber dem Hauttyp entsprechend) Sonne zu tanken.

WAS IST DRIN?

Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D, Kalium, Phosphor, Vitamin E, Vitamin-B-Komplex, Tryptophan, Serotonin

WIE WIRKT ER?

Er macht gute Laune, mindert Stress, schützt Herz und Gefäße, wirkt vitalisierend und immunstärkend.

PERFEKT KOMBINIERT MIT?

Lachs ist ein beliebter Kombipartner. Er harmoniert mit den Beilagen Kartoffeln, Nudeln, Reis und Gemüse, passt aber ebenso in Salate, aufs Brot oder in den Wrap.

IDEAL INTEGRIERT IN DIESEN REZEPTEN:

Avocado-Lachs-Wrap (auf Seite 72/73) und Kartoffel-Lachs-Liaison (auf Seite 170/171)

Nüsse und Samen

Das ideale Powerfood für Nerven wie Drahtseile und ein flottes Oberstübchen. Nüsse und Samen enthalten auf komprimiertem Raum jede Menge wertvolle Vitalstoffe, allen voran der als Nervennahrung bekannte Vitamin-B-Komplex. Dazu zählen zum Beispiel Vitamin B1 (Thiamin) und Vitamin B6 (Pyridoxin). Die B-Vitamine sind sowohl an der Nervenfunktion (Erregungsleitung) als auch an der Nervenregeneration und am Nervenwachstum beteiligt.

Walnusskerne, Sesamsamen und Kürbiskerne enthalten besonders viel Vitamin B6. 100 Gramm Kürbiskerne decken drei Viertel des Tagesbedarfs einer erwachsenen Frau. Sonnenblumenkerne, Pinienkerne, Pekannüsse und Erdnüsse wiederum enthalten viel Vitamin B1. 50 Gramm Sonnenblumenkerne decken den Tagesbedarf. Nüsse und Samen enthalten aber auch viel Vitamin E. Bereits 50 Gramm Haselnüsse decken den kompletten Tagesbedarf dieses fettlöslichen Vitamins. Vitamin E besitzt eine antioxidative Wirkung und schützt vor zellschädigenden freien Radikalen. Zudem hemmt das Vitamin Entzündungsprozesse im Organismus, schützt die Blutgefäße und unterstützt das Immunsystem.

Pistazien sind wahre Kaliumbomben, sie enthalten 1020 Milligramm dieses Minerals pro 100 Gramm. Kalium ist für die Gesundheit und Funktionsfähigkeit von Nervenzellen und speziell für die Weiterleitung von Nervensignalen besonders wichtig.

WAS IST DRIN?

Vitamin-B-Komplex (vor allem Vitamin B1 (Thiamin) und Vitamin B6 (Pyridoxin)), Vitamin E, Kalzium, Kalium, Omega-3-Fettsäuren, Tryptophan, Serotonin

WIE WIRKEN SIE?

Sie geben Power, mindern Stress, wirken konzentrationsfördernd, immunstärkend, antioxidativ, entzündungshemmend, blutzuckerstabilisierend. Nüsse senken den Cholesterinspiegel, den Triglycerid-Spiegel im Blut und den Spiegel des »schlechten« LDL-Cholesterins.

PERFEKT KOMBINIERT MIT?

Nüsse und Samen machen sich in vielen Gerichten super: als Topping auf Salaten, als Zutat in Gebäck und Kuchen und natürlich im Müsli. Wenn sie erwärmt werden, entfaltet sich ihr volles Aroma.

IDEAL INTEGRIERT IN DIESEN REZEPTEN:

Kerniger Championssalat (auf Seite 60/61) und Dinkel-Brötli mit Paranüssen (auf Seite 174/175)

Avocado

Die Avocado ist eine exzellente Quelle für Lecithin und einfach ungesättigte Fettsäuren wie Ölsäure. Lecithin ist Hauptbestandteil der Zellmembranen im Gehirn, deswegen ist es für die geistige Gesundheit unerlässlich. Besonders das Kurzzeitgedächtnis profitiert von einem Avocado-Snack. Auch Ölsäure ist essenziell für die Elastizität und Funktionsfähigkeit der Zellmembranen.

Der enorme Energie- und Sauerstoffumsatz im Gehirn macht unsere Denkzentrale besonders anfällig für das Aufkommen von freien Radikalen, welche die Nervenzellen schädigen und altern lassen können. Umso wichtiger ist es, mit ausreichend Antioxidantien versorgt zu sein, denn diese machen die freien Radikale unschädlich. Und Antioxidantien enthält die Avocado reichlich.

Darüber hinaus liefert die Avocado noch mehr Power fürs Oberstübchen: Vitamin B1 und die Aminosäure Glycin. Diese beiden fördern die Konzentration. Die ebenfalls enthaltene Aminosäure Glutamin entsorgt giftige Stoffwechsel-Abbauprodukte wie Ammoniak, die der Gehirnfunktion schaden würden. Zudem ist Glutamin Baustoff für Gamma-Aminobuttersäure (GABA). Dieser Beruhigungsbotenstoff fungiert als eine Art Schleusenwärter im Gehirn und beruhigt gestresste Nerven.

WAS IST DRIN?

Serotonin, Tryptophan, Kalium, Vitamin E, Vitamin K, Vitamin-B-Komplex, gute Fett- und Aminosäuren

WIE WIRKT SIE?

Sie macht gute Laune, mindert Stress, schützt Nerven und Gehirn, wirkt beruhigend, antioxidativ und sättigend.

PERFEKT KOMBINIERT MIT?

Avocados schmecken herrlich cremig und leicht nussig. Sie harmonieren mit anderen Zutaten sowohl in herzhaften wie süßen Gerichten und natürlich in Smoothies. Reife Exemplare entfalten ihr volles Aroma.

IDEAL INTEGRIERT IN DIESEN REZEPTEN:

Hawaiianische Ahi-Poké-Bowl (auf Seite 70/71) und Mjam-Mjam-Avocado-Salat (auf Seite 162/163)

Gesunde Fette

Gute Fette sind überlebenswichtig für unseren Körper. Empfehlenswert ist eine ausgewogene Mischung von guten Fetten in der Ernährung. Besonders wertvoll sind Kokosöl, Olivenöl, Rapsöl und Leinöl.

Natives Kokosöl hat einen hohen Anteil an mittelkettigen Fettsäuren. Sie stehen dem Körper als sofortige Energiequelle zur Verfügung, weil sie besonders schnell gespalten sowie verstoffwechselt werden können. Mittelkettige Fettsäuren können im Körper zu Ketonkörpern abgebaut werden. Diese sind idealer Treibstoff für das Gehirn. Aktuelle Forschungen belegen zudem, dass die in Kokosöl enthaltenen gesättigten Fettsäuren das Gehirn vor Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson schützen können.

Olivenöl ist reich an ungesättigten Fettsäuren, die den Stoffwechsel anregen, Entzündungen mindern und sogar vor Krebs schützen können. Auch die fettlöslichen Vitamine A und E stecken in Olivenöl – hochwirksame Antioxidantien zum Schutz aller Zellen. Sehr reich an Vitamin E ist auch Weizenkeimöl. Schon ein Esslöffel deckt mehr als den Tagesbedarf an Vitamin E.

Rapsöl und Leinöl überzeugen durch ihren hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, vor allem an Alpha-Linolensäure. Sie ist elementar wichtig für die Entwicklung des Gehirns, die Zusammensetzung der Zellmembranen des Gehirns sowie der Nervenzellen und soll sogar Depressionen und Demenz vorbeugen können.

WAS IST DRIN?

Omega-3-Fettsäuren, Vitamin E, Vitamin A, Vitamin-B-Komplex

WIE WIRKEN SIE?

Sie schützen Nerven, Gehirn, Gefäße und Herz, liefern gesunde Energie für die Zellen, wirken antibakteriell, antioxidativ und sättigend.

PERFEKT KOMBINIERT MIT?

Ohne wertvolle Öle läuft in der Küche nichts, egal, ob für kalte oder warme Gerichte. Ein Löffel Kokosöl oder Leinöl macht sich auch super in Smoothies, da durch das Fett die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K erst für den Körper verfügbar gemacht werden.

IDEAL INTEGRIERT IN DIESEN REZEPTEN:

Mafaldine mit Erbsen-Kerbel-Pesto (auf Seite 172/173), Mjam-Mjam-Avocado-Salat (auf Seite 162/163) und Heilsame Gewürz-Trinkschokolade auf der hinteren Klappe

Dunkle Schokolade

Schokolade hilft eigentlich immer, in allen schwierigen Gemütslagen. Sie ist der beste Seelentröster bei Kummer. Es ist fast zu schön, um wahr zu sein, aber Schokolade ist sogar gesund. Schokolade enthält nämlich Flavonoide, auch als Flavonole bezeichnet. Sie haben eine positive Wirkung auf das Gehirn, auf Herz und Blutgefäße.