Nach der günstigen Gelegenheit. Die Entwicklung der LINKEN in Westdeutschland nach 2009 - Jonas Rugenstein - E-Book

Nach der günstigen Gelegenheit. Die Entwicklung der LINKEN in Westdeutschland nach 2009 E-Book

Jonas Rugenstein

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Beschreibung

Wo steht die LINKE nach ihrem Erfolg bei der Bundestagswahl 2009? Im Unterschied zur PDS, ihrer Vorgängerin, schien sich die Partei auch in Westdeutschland zu etablieren. Doch zuletzt verlor sie ausgerechnet in ihrer kurzzeitigen Stammwählerschaft: männlichen Gewerkschaftern der 1950er Jahrgänge – doch wohin zogen diese Wähler und weshalb wandten sie sich ab? Und was muss die Partei tun, um dauerhaft erfolgreich zu sein? Jonas Rugenstein beantwortet diese Fragen, indem er die LINKE in Westdeutschland auf verschiedenen Ebenen betrachtet: die Parteiumwelt, die westdeutschen Landtagswahlen und das Innenleben der Partei. Auf der Suche nach Antworten hat der Autor zahlreiche Statistiken analysiert, Presseartikel ausgewertet und Funktionäre befragt.

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Seitenzahl: 211

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ibidem-Verlag, Stuttgart

Inhalt

Vorwort:Betrachtung einer Partei in der Krise
Göttinger Junge Forschung
1. Einleitung
1.1 Theoretischer Rahmen
1.2 Forschungsstand
1.3 Methodik und Vorgehen
1.4 Gliederungsaufbau
2. Die Vorgeschichte: die PDS in den alten Bundesländern
3. Die Euphorie des Erfolgs: die LINKE von 2005 bis 2009
4. Nach der günstigen Gelegenheit: die LINKE in einer gewandelten Umwelt
4.1 Die Verschiebungen im Parteiensystem
4.2 Die Protestlandschaft im Wandel
4.3 Der neue Platz im Parteiensystem nach 2009
5. Nachlassende Mobilisierungskraft: die LINKE bei den Landtagswahlen
5.1 Die Sozialstruktur der Wählerschaft
5.2 Zwischen Verlusten und Zugewinnen: die Stammwählerschaft
5.3 Die Motive der Wählerschaft und das Image der LINKEN
5.4 Die Mobilisierungsschwäche der LINKEN in Westdeutschland
6. Ein Blick ins Innere: die Parteiorganisation
6.1 Die Parteiorganisation im Wachstum
6.2 Die Folgen der organisatorischen Ausdifferenzierung
6.3 Die Mitglieder und ihre Rolle in der Organisation
6.4 Kohäsion und Konflikte
6.5 Die Handlungs- und Strategiefähigkeit
7. Konklusion und Ausblick
Literaturverzeichnis
Monographien, Sammelbände, Presse- und Zeitschriftenartikel
Wahlstudien und Mitgliederzahlen
Interviews
Dank

Vorwort:Betrachtung einer Partei in der Krise

Robert Lorenz / Matthias Micus

„Solche Bestrebungen hat es schon viele gegeben, sie sind alle gescheitert.“[1]Mit diesen Worten schwor der damalige SPD-Generalsekretär Olaf Scholz im Frühjahr 2004 die Funktionäre seiner Partei auf den politischen Kampf gegen die gerade neuentstandene KonkurrenzInitiative Arbeit & soziale Gerechtigkeitein. Die Zukunft widerlegte allerdings diese historischzunächstgestützte Bemerkung aus der sozialdemokratischen Parteispitze. Denn anfänglichsprachviel für die Prognose von Scholz: In der deutschen Parteiengeschichte ist die Beständigkeit einer Partei links von der SPD ein Novum. Nie hat es bis dahin eine Organisation geschafft, sich als linke, neosozialdemokratische Alternative zur SPD zu etablieren. In der Weimarer Republik scheiterten dieUnabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands(USPD)und dieSozialistische Arbeiterpartei(SAP)jeweils als Splittergruppen. DieKommunistische Partei Deutschlands(KPD)bzw.Deutsche Kommunistische Partei (DKP)blieb in der Bundesrepublik ein randständiges Phänomen. In den frühen 1980er Jahren gründeten sich dann dieDemokratischen Sozialistenals politische Initiative aus Unzufriedenheit mit der sozialdemokratischen Friedens- und Sozialpolitik, waren kurzzeitig Anlaufpunkt enttäuschter SPD-Mitglieder und Gewerkschafter, scheiterten jedoch noch vor der Bundestagswahl 1983.[2]Und selbst die PDS blieb im Grunde als ostdeutsche Identitätspartei geografisch auf einen Teil der Republik beschränkt.

Im Unterschied dazu erwiesen sich die SPD-Dissidenten des Jahres 2004regelrechtals Autoren einer Erfolgsgeschichte:Sie schufen eine organisierte Plattform undgingenein Jahr späterein Wahlbündnis mit der PDS ein, gelangtenanschließendmit einer gemeinsamen Fraktion in den Bundestag und fusionierten 2007schließlichzur LINKEN. Die neue Linkspartei startete als furioses Projekt, denn in vielen Bundesländern schaffte sie auf Anhieb den Sprung ins Parlament, was besonders dort verwunderte, wo die frühere PDS jahrelang völlig erfolglos gewesen war. Bei der Bundestagswahl 2009 gelang der LINKEN dann nicht nur der Wiedereinzug in den Bundestag, obendrein vergrößerte sich die Fraktion von 54 auf 76 Abgeordnete. Aufgrund der – zwangsläufig – noch kurzen Lebensdauer der LINKEN ist freilich nochimmeroffen, ob sie sich zu einem dauerhaften Bestandteil des deutschen Parteiensystems entwickelt oder lediglich eine historische Fußnote verbleibt. Wie lange letztlich die Parteigeschichte auch andauern mag: Die Zeit zwischen 2005 und 2010 wird in ihrer Historie vermutlich als außergewöhnliche Phase des Erfolgs erinnert werden.

Denn am Anfang, zwischen 2005 und der offiziellen Zusammenführung von WASG und PDS im Jahr 2007, war die Gründung der LINKEN keineswegs ausgemacht.Die Skepsis Außenstehender ist für die Linkspartei eine ständige Begleiterin gewesen:Viele Beobachter und Kommentatoren bezweifeltenbereits dieBeständigkeit jenes politischen Zusammenschlusses auszahlreichenabtrünnigen Sozialdemokraten,dassich seinerzeit unter dem sperrigen Kürzel „WASG“ formierte. Als ein Jahr späterdie Politikaussteiger Oskar

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