Nächster Halt, Schicksal - Veronica More - E-Book

Nächster Halt, Schicksal E-Book

Veronica More

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Beschreibung

Glaubst du ans Schicksal? Julie hat ihren Traummann gefunden. Seit über zehn Monaten sieht sie ihn täglich im Bus zur Arbeit. Doch um ihn anzusprechen, fehlt ihr der Mut. Außerdem scheint sich der junge Mann nicht für sie zu interessieren. So bleibt ihr nichts weiter übrig, als heimlich seinen Anblick zu genießen und weiter von einem Kennenlernen zu träumen. Als Julie jedoch eines Morgens in den Bus steigt, ahnt sie nicht, dass sich alles verändern wird, denn das Schicksal geht seine eigenen Wege.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Veronica More

Nächster Halt, Schicksal

Kurzgeschichte

 

Inhalt:

Glaubst du ans Schicksal?

Julie hat ihren Traummann gefunden. Seit über zehn Monaten sieht sie ihn täglich im Bus zur Arbeit. Doch um ihn anzusprechen, fehlt ihr der Mut. Außerdem scheint sich der junge Mann nicht für sie zu interessieren. So bleibt ihr nichts weiter übrig, als heimlich seinen Anblick zu genießen und weiter von einem Kennenlernen zu träumen. Als Julie jedoch eines Morgens in den Bus steigt, ahnt sie nicht, dass sich alles verändern wird, denn das Schicksal geht seine eigenen Wege.

 

Über die Autorin:

Veronica More ist in München geboren und aufgewachsen. Nach vielen turbulenten Jahren kehrte sie der Großstadt den Rücken und erfüllte sich mit ihrer Familie den Traum vom einsamen Haus am Waldrand. Wenn sie nicht gerade schreibt oder unzählige Bücher verschlingt, powert sie sich am liebsten am Schlagzeug aus oder verbringt ihre Freizeit mit ihrer Familie und den Hunden in der Natur.

 

www.veronicamore.de

 

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

 

 

 

© 2021 by Veronica More

Deutsche Erstausgabe Juni 2021

 

Veronica Morec/o autorenglück.deFranz-Mehring-Str. 1501237 Dresden

 

 

Lektorat/Korrektorat: Cara Rogaschewski

 

 

Buchcoverdesign: Sarah Buhr / www.covermanufaktur.de unter Verwendung Stockgrafiken von Andrey tiyk / Shutterstock

 

 

tolino media

 

 

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. Handlungen und Personen dieses Werkes sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen, ob lebend oder tot, wären rein zufällig.

 

Vertraue dem Schicksal. Es geht seinen eigenen Weg.

Genervt hetze ich ins Badezimmer. Die vier Nullen der Digitalanzeige des Weckers blinken mir im Vorbeilaufen frech entgegen. Allein in dieser Woche ist das bereits der zweite Stromausfall. Das habe ich nun von diesem Urzeitgerät von Radiowecker.

Mit der Zahnbürste im Mund hüpfe ich unter die Dusche und setze in Gedanken Kabellosen Wecker kaufen auf die heutige To-do-Liste. Flüchtig rubble ich mit dem Handtuch über meinen nassen Körper. Der Rest wird luftgetrocknet. Zum Glück waren mir ausufernde Schminkumsetzungen schon immer zu viel, so trage ich im Eiltempo ein wenig Make-up und Wimperntusche auf.

Mit halbwegs ordentlich geflochtenem Zopf bändige ich die lange, dunkelbraune Mähne und bin ruckzuck wieder auf dem Weg ins Schlafzimmer. Vor dem Kleiderschrank zögere ich, schüttle dann aber schnell den Kopf.

Jetzt bloß kein Klamottendrama, dafür ist zu wenig Zeit.

Entschlossen schnappe ich mir eine dunkelblaue Jeans und ein weißes T-Shirt. Die Ballerinas und der schwarze Blazer runden das Outfit ab.

Ein erneuter Blick auf die Uhr lässt mich aufstöhnen. Noch zehn Minuten. Das war es dann mit dem heutigen Frühstück. Doch ohne Koffein bin ich absolut unzurechnungsfähig. In der Küche stürze ich eine halbe Tasse kalten Kaffee von gestern hinunter und verziehe angewidert das Gesicht.

Im Rausgehen greife ich nach meiner Handtasche, die neben der Wohnungstür auf dem Boden steht. Eigentlich ist es eher ein unhandlicher Riesenbeutel. Zumindest bezeichnet Tina sie so. Sie ist die einzige Frau, die ich kenne, die außer ihrem Handy und dem Geldbeutel nichts bei sich trägt.

Bei mir ist das anders. Von der Nagelfeile bis zum Müsliriegel, ich habe für jede Situation etwas Passendes.

Solange du dabei bist, kann jede Apokalypse kommen. Wir sind perfekt ausgerüstet, macht sich Tina gern über meinen Sicherheitstick lustig.

Vor dem Haus atme ich einen Moment tief durch. Die frische Morgenluft durchströmt meine Lunge und sorgt für einen kleinen Aufwachkick. Den habe ich definitiv nötig.

Fünf Minuten.

Die Tasche unter den Arm geklemmt, laufe ich los. Um diese Uhrzeit ist das ein regelrechter Parkourlauf. Die vielen hektischen Fußgänger und Radfahrer, die alle versuchen, schnellstmöglich voranzukommen, erschweren mir den Sprint über den Gehweg. Geschickt weiche ich einem jungen Anzugträger aus, der mit einem Coffee-to-Go-Becher in der Hand und dem Smartphone am Ohr aus einem Hauseingang tritt.

Meine Atmung gleicht langsam einem kaputten Luftballon, doch genau wie das Brennen der Oberschenkel blende ich diese Tatsache gekonnt aus.

Endlich taucht am Ende der Straße das weiße Schild mit dem grünen H auf. Ein kurzer Blick auf die Armbanduhr sorgt für weitere Schweißperlen auf meiner Stirn.

Gehetzt schaue ich über die Schulter und erkenne den Linienbus, der soeben aus einer Seitenstraße biegt und geradewegs auf die Haltestelle zusteuert.

Ein letztes Mal gebe ich alles. Was für ein Glück, dass ich die hübschen Riemchenschuhe mit dem Absatz heute zu Hause gelassen habe.

Nur noch ein paar Meter.

In diesem Moment fährt der Bus an mir vorbei.

Du schaffst das, feuere ich mich innerlich an.

Die ersten Fahrgäste steigen bereits ein und ich puste mir hektisch die losen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Kurz bevor ich die Haltestelle erreiche, kreuzt eine ältere Dame mit ihrem Hund meinen Weg. Erschrocken reiße ich die Augen auf. Zum Bremsen ist es eindeutig zu spät. Gerade noch rechtzeitig stoße ich mich vom Boden ab und springe über den verdutzten Chihuahua, vorbei an seinem ebenso irritierten Frauchen.

»Tschuldigung!«, rufe ich kurzatmig und haste auf die sich schließende Bustür zu. Mit der flachen Hand schlage ich an die Scheibe und setze ein zuckersüßes Lächeln auf, als der Busfahrer mich stirnrunzelnd ansieht.

Erleichtert stoße ich die Luft aus, als er seufzend die Tür für mich öffnet. Wahrscheinlich hat er Mitleid mit mir. Mein Anblick ist in diesem Moment sicher alles andere als sexy.

»Vielen Dank«, murmele ich dem Fahrer zu, stemple mein Ticket ab und lasse mich erschöpft auf einen freien Platz fallen.

---ENDE DER LESEPROBE---