Naturkosmetik mit Wildpflanzen - Julia Engelbrechtsmüller - E-Book

Naturkosmetik mit Wildpflanzen E-Book

Julia Engelbrechtsmüller

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Beschreibung

Tauche ein in die Welt der heimischen Wildpflanzen und ihrer Wirkungen für die Haut- und Haarpflege. In diesem Buch findest du über 60 einfache Rezepte, mit denen du dich von Kopf bis Fuß verwöhnen kannst. Entdecke, wie du deine natürliche Hautpflege mit wenigen Zutaten ganz einfach herstellst. Angefangen bei sanfter Reinigung und Tonisierung über verwöhnende Cremes, Seren & Öle, frische Peelings & Masken, stärkende Haarspülungen, pflegende Lippenbalsame & cremigem Deo bis hin zu entspannenden Badezusätzen. Jules Moody nimmt dich mit in ihre Welt der Wohlfühlkosmetik mit einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitungen, fein abgestimmt auf alle Hauttypen und -bedürfnisse – saisonal im Jahresverlauf.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 129

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Julia Engelbrechtsmüller

NATURKOSMETIK

mit Wildpflanzen

Über 60 saisonale Rezepte von Jules Moody

INHALT

VORWORT

GrundlagenZU WILDKRÄUTERN UND NATURKOSMETIK

WICHTIGES KNOW-HOW

Wildkräuter sammeln, ernten und verarbeiten

Großes ABC zur Naturkosmetik

Wissenswertes über das Wunder Haut

Frühling

„WACHGEKÜSST“ – DIE ENERGIEN DES FRÜHLINGS FÜR DEINE HAUTPFLEGE

Sanftes Gesichtsreinigungsöl

Tonisierendes Gundelreben-Gesichtswasser

Duftendes Holunderblüten-Gesichtswasser

Reinigendes Gesichtsdampfbad

Veilchen-Gesichtspflegeöl

Zartpflegende Blüten-Gesichtscreme

Leichter & verwöhnender Lippenbalsam

Feines Birkenblätter-Gesichtspeeling

Beruhigende Gesichtsmaske

Revitalisierendes Körperpeeling

Vogelmiere-Balsam für irritierte Haut

Anregende Kräuterkraft-Haarspülung

Sommer

„HOCH-ZEIT“ – DIE LEBENDIGKEIT DES SOMMERS FÜR DEINE HAUTPFLEGE

Milde 2-Phasen-Gesichtsreinigung

Erfrischendes Gesichtswasser mit Wiesenknopf

Beruhigendes Lindenblüten-Gesichtsöl

Feuchtigkeitsspendendes Malven-Serum

Ausgleichendes Gesichtspflege-Ölserum

Pflegende Nachtkerzen-Gesichtslotion

Verwöhnende Creme für reife Haut

Schnelles Wiesensalbei-Sommer-Deo

Beruhigender Roll-On bei überanstrengten Augen

Regenerierendes Körperöl

Beruhigende After-Sun-Schüttellotion

Erfrischendes Himbeer-Sommer-Peeling

Entspannendes Körperspray „Lay down“

Erfrischendes Ölzieh-Öl

Roll-On „Spannungskopfschmerz Adé“

Entkrampfendes Frauenöl

„Aua“-Balsam

Wirkungsvoller Insektenstich-Roll-On

Kühlendes Blätter-Körperspray

Klärende Maske mit Walderdbeeren

Glanz & Geschmeidigkeit: Haar-Rinse mit Blüten

Herbst

„HERBSTZAUBER“ – EINE ZEIT DER REGENERATION UND PFLEGE

Mildes Kräuterreinigungspulver mit Seifenkraut

Luxuriöses Hagebutten-Ölserum

Feuchtigkeitsspendende Gelmaske mit Quitte

Antioxidative Kürbis-Gesichtsmaske

Hagebutten-Gesichtsmaske

Süßer Kürbis-Lippenbalsam

Fieberblasen-Lippenpflege

Ringelblumen-Bad

Antibakterielles Nelkenwurz-Mundwasser

Leichtes Beinwohl-Pflegespray

Stärkendes Kopfhaut-Tonikum

Winter

„WINTERWÄRME“ – EINE ODE AN DIE BESINNLICHKEIT

Nährende Honigreinigung

Klärende Gesichtssole mit Fichtennadeln

Stimmungsaufhellende Schüttellotion

Feuchtigkeitsspendende Winter-Gesichtscreme

Augen-Roll-On „Wake Up“

Nährender Lippenbalsam

Reichhaltiger Orangen-Winterbalsam

Beruhigendes Gesichtsdampfhad

Intensiv feuchtigkeitsspendende Gesichtsmaske

Reinigende Tonerde-Maske

Nährendes Gewürz-Körperpeeling

Entspannende Bade-Essenz

Körper- und Massageöl „Vanilla-Chai“

Schützender Wind- und Wetterbalsam

Wärmender Sockenbalsam

Würziges After Shave „Spicy Forest“

Feine Bruch-Schokolade zum Baden

Service

Weiterführende Infos beiJulesMoody.com

Bücher zum Weiterlesen

Bezugsquellen

Danksagung

Impressum

 

 

Vorwort

Naturkosmetik mit Wildpflanzen ist die wohl schönste Art sich zu pflegen. Was ich damit meine? Wenn du deine Naturkosmetik selbst machst, hast du die einzigartige Möglichkeit zu bestimmen, was in deine Kosmetik hineinkommt (und was nicht). Zeitgleich kannst du durch die Verwendung von Wildkräutern die volle Kraft der Natur in deine Kosmetik holen. Und beim Sammeln verbindest du dich mit der Natur, wirst ganz bewusst und achtsam. All das steckt dann in deinen selbst gemachten Kosmetikprodukten und so kreierst du eine Hautpflege, die du sonst nirgends finden wirst und die dir bereits bei der Herstellung einen Wohlfühlfaktor schenkt. Dabei ist es egal, ob du schon viel Erfahrung im Rühren hast oder erst hineinschnupperst.

Die Rezepte in diesem Buch sind bewusst schlicht und einfach gehalten, so dass du deine Hautpflege bereits mit wenigen, ausgewählten Rohstoffen zubereiten kannst. Manche Rezepte sind zur frischen Verwendung gedacht (wie z. B. Masken), andere sind länger haltbar – lies hierzu bitte beim jeweiligen Rezept nach und beachte die Angaben zur Haltbarkeit. Falls du bereits Erfahrung mit dem Rühren mitbringst, kannst du die Rezepte natürlich noch an deine Wünsche und Vorstellungen anpassen.

Mit diesem Buch hältst du eine Inspirationsquelle dafür in Händen, wie du deine Haut durch die Verwendung von Wildkräutern nachhaltig pflegen, nähren und verwöhnen kannst.

Ich wünsche dir viel Freude mit den Rezepten und beim Sammeln, Herstellen und Genießen deiner Wildkräuter-Naturkosmetik.

Alles Liebe,

Julia Engelbrechtsmüller

Grundlagen ZU WILDKRÄUTERN UND NATURKOSMETIK

WICHTIGESKNOW-HOW

Deine Naturkosmetik selbst zu machen ist viel einfacher, als du vielleicht denkst. Damit deine Kosmetik auch so wird, wie du sie dir vorstellst, ist es wichtig, dass du einige Grundlagen kennst und beherrschst. Diesen widmen wir uns auf den folgenden Seiten: Vom Sammeln der Wildkräuter bis hin zur Schutzfunktion der Haut.

Ich weiß, du bist schon ganz aufgeregt und möchtest am liebsten direkt mit dem Rühren loslegen. Das verstehe ich total! Überspringe diesen Teil aber bitte nicht, denn mit den darin enthaltenen Informationen wird sichergestellt, dass deine Produkte beim Rühren gut klappen und dass deine Kosmetik auch haltbar ist. Zudem gebe ich dir Tipps und Tricks zu den wichtigsten Grundzubereitungen wie Ölauszüge, Tinkturen und Glycerite mit an die Hand, auf die ich im Laufe des Buches auch immer wieder verweise. Du kannst dann an die jeweilige Stelle zurückehren und noch einmal nachlesen.

WildkräuterSAMMELN, ERNTEN UND VERARBEITEN

Wir starten mit dem Sammeln, Ernten und Verarbeiten deiner Wildkräuter. Denn hier gibt es einige wichtige Punkte, die du beachten solltest.

WILDKRÄUTER RICHTIG BESTIMMEN

Dass du die Pflanzen, die du in deiner Kosmetik einsetzen möchtest, sicher bestimmen kannst, ist Grundvoraussetzung für deren Verwendung. Bist du hier noch unsicher, dann besuche Kräuterwanderungen in deiner Gegend oder kaufe dir ein gutes Bestimmungsbuch, mit dem du dich auf Entdeckungsreise machst. Zwei gute Bestimmungsbücher, die ich dir an dieser Stelle ans Herz legen kann, sind „Essbare und giftige Wildpflanzen“ von Bruno P. Kremer und „Heilpflanzen finden“ von Rudi Beiser.

SAMMELREGELN & TIPPS

Nachdem du die Pflanzen sicher bestimmt hast, schauen wir uns an, worauf du beim Sammeln achten solltest.

Achtsamkeit und Sorgfalt sind wichtig bei der Ernte.

DEIN SAMMELGEBIET

Du solltest bei der Auswahl des Sammelgebietes darauf achten, dass es nicht konventionell landwirtschaftlich genutzt wird, da hier in der Regel gespritzt wird. Auch direkt an Straßen oder Wegrändern solltest du nichts sammeln, da hier die Belastung durch Abgase oder Hundeausscheidungen zu hoch ist. In Naturschutzgebieten sind die oben genannten Belastungen zwar nicht zu finden, aber das Sammeln ist hier streng verboten.

RESPEKTIERE UND ACHTE DIE NATUR

Folgende Regeln solltest du dir immer zu Herzen nehmen, wenn du Pflanzen sammelst:

Ernte von einer Pflanze oder Pflanzengruppe nie alles ab, sondern lass auch für andere Sammler – und die Tiere – noch genug stehen. Der Bestand einer Pflanzenart sollte nicht stark dezimiert werden.

Ernte nur so viel, wie du auch verarbeiten und für dich verwenden kannst. Gerade für die Naturkosmetik benötigen wir nur kleine Mengen, da die Haltbarkeit immer begrenzt ist.

Falls du Wurzeln gräbst, bedecke das Loch anschließend wieder mit Erde.

Achte darauf, dass du nicht versehentlich Äste umknickst, Wurzeln verletzt oder andere Pflanzen niedertrittst.

Sammle keine seltenen Arten oder Arten, die unter Naturschutz stehen. Dies kann in jedem (Bundes-)Land anders sein, also informiere dich eigenverantwortlich.

SAMMLE NUR UNBESCHÄDIGTE PFLANZEN

Schau dir die Pflanze genau an, die du sammeln möchtest. Sie sollte unbeschädigt sein, keine Pilzinfektionen oder sonstige Schädlinge haben und auch nicht von Tieren angefressen sein. Pflanzen mit braunen Stellen oder solche, die bereits sehr welk sind, lässt du stehen – wir wollen Pflanzen voller Lebenskraft und Wirkstoffen.

VERWENDE DAS RICHTIGE BEHÄLTNIS & EINE KLEINE SCHERE

Als Sammelbehältnis solltest du einen Korb oder eine Baumwolltasche verwenden, damit die Pflanzenteile darin atmen können. Auf keinen Fall solltest du eine Plastiktüte verwenden, da die Pflanzen darin schwitzen und dadurch leichter verderben.

Zum Abschneiden harter Kräuter eignet sich eine (Kräuter-)Schere.

Denke beim Sammelnauch immer schon an den Winter und überlege, welche Wildkräuter und Heilpflanzen du dann verwenden möchtest. Lasse dich dazu gerne von den Rezepten im Winterkapitel inspirieren. Wie du Kräuter trocknest, erfährst du auf Seite 12.

ACHTE AUF DAS WETTER, DIE TAGESZEIT UND DEN MOND

Wenn du Kräuter voller Wirkstoffe haben möchtest, dann solltest du einige wichtige Dinge wie das Wetter und die Tageszeit beachten, denn sie haben starken Einfluss auf den Gehalt an enthaltenen Wirkstoffen. Oberirdische Teile sammelst du am besten an Sonnentagen: Die Sonne zieht die meisten Inhaltsstoffe an die Oberfläche, damit hast du die meisten Stoffe in der Pflanze und somit eine gute Wirkung.

Auf das Sammeln verzichten solltest du hingegen nach starken Regengüssen oder bei anhaltender Trockenheit – beides reduziert den Wirkstoffgehalt.

Auch die Tageszeit spielt eine Rolle: Blätter und Blüten sammelst du am besten vormittags, sobald der Tau getrocknet ist, wobei der Wirkstoffgehalt verschiedener Pflanzen auch nach Uhrzeiten variiert. Pflanzen mit vielen ätherischen Ölen sammelst du am besten am späten Vormittag, bevor die Sonne zu stark scheint, während Pflanzen mit vielen Bitterstoffen am Nachmittag ihr Wirkstoffoptimum haben. Blätter alleine werden vor der Blütezeit gesammelt, das ganze (blühende) Kraut oder die Blüten einzeln dagegen direkt während der Vollblüte.

Wurzeln sammelst du am besten am frühen Morgen, im Frühjahr oder im Herbst, wenn die Kraft der Pflanze in den unterirdischen Teilen steckt oder dorthin verlagert wird.

Spannend ist auch die Tatsache, dass der Mond Einfluss auf den Wirkstoffgehalt von Pflanzen hat: Denn der zunehmende Mond lässt Pflanzensäfte und ihre Wirkstoffe steigen, hier empfiehlt es sich also die oberirdischen Teile zu sammeln. Bei abnehmendem Mond sammelt man dagegen die Wurzeln.

Zu deiner Sammelausstattung gehören Korb, Kräuterschere, Wasserflasche und Bestimmungsbuch.

GEHE SORGSAM MIT DEINER ERNTE UM

Wenn du deine Pflanzen gesammelt hast, lässt du sie vor der Weiterverarbeitung kurz auf einem ausgebreiteten Tuch liegen, damit kleine Insekten, die sich eventuell noch darauf befinden, Zeit zum Flüchten haben. Hierfür reichen ein paar Minuten. Wichtig ist, dass du dein gesammeltes Pflanzenmaterial dann zügig weiterverarbeitest oder trocknest.

Trockne die Kräuternicht am Stängel, sondern streife die Blätter ab. So können sich die Wirkstoffe während des Trocknens nicht in die Stängel zurückziehen.

KRÄUTER TROCKNEN UND AUFBEWAHREN

Möchtest du deine Wildkräuter für den Winter trocknen und aufbewahren, dann ist es wichtig, das Pflanzenmaterial schonend zu trocknen. Dazu kannst du es zum Beispiel in luftige Körbe lose zum Trocknen legen oder sie im Backofen bei 50–60 °C mit einem Holzkochlöffel in der Tür – so kann die Feuchtigkeit entweichen – trocknen. Direktes Sonnenlicht solltest du dabei vermeiden, da es die Pflanzen zu schnell trocknet und wertvolle Wirkstoffe verloren gehen. Das Pflanzenmaterial sollte aber auch nicht zu langsam trocknen, da es sonst zu modern oder schimmeln beginnen kann.

Suche nach der Methode, die dir am besten liegt – das kann auch von Pflanze zu Pflanze variieren.

Zur Aufbewahrung ist es wichtig, dass du die getrockneten Pflanzenteile möglichst im Ganzen lässt und erst kurz vor der Verwendung zerkleinerst – so gehen weniger Inhaltsstoffe verloren.

Tipp: Kräuter im Ganzen trocknen & aufbewahren.

Ich bewahre meine gesammelten Schätze in luftdicht verschließbaren Gläsern auf, die ich lichtgeschützt stelle. Dafür ist es wichtig, dass die Pflanzen keine Restfeuchtigkeit mehr enthalten. Die Gefäße mit deinen getrockneten Pflanzen solltest du mit Datum und Inhalt beschriften, so weißt du genau, was sich darin befindet und wann du es eingelagert hast. Denn getrocknete Kräuter sollten innerhalb eines Jahres, wenn ihr Wirkstoffgehalt noch hoch ist, aufgebraucht werden.

GROSSES ABC ZURNaturkosmetik

Das Grundwissen zur Naturkosmetik kannst du wie das Fundament eines Hauses betrachten: Stimmt das Fundament, dann kannst du ein Haus darauf bauen, ohne Angst haben zu müssen, dass es in sich zusammenbricht. Damit dein Haus – also deine Hautpflege – auf einem stabilen Fundament steht, tauchen wir nun in die Grundlagen und die drei wichtigsten Grundzubereitungen der Naturkosmetik ein.

AUSSTATTUNG DEINER RÜHRKÜCHE

Die meisten Dinge, die du am Anfang zum Rühren deiner Naturkosmetik brauchst, findest du vermutlich bereits jetzt in deiner Küche. Dazu gehören folgende Utensilien:

1 kleiner Topf

2–3 kleine hitzefeste Gläser mit breiter Öffnung – Marmeladegläser reichen für den Anfang, wenn dir das Rühren gefällt, empfehle ich dir Bechergläser (bekommst du im Rohstoffhandel)

Feinwaage mit 0,01-Gramm-Schritten. Diese ist viel genauer als eine Küchenwaage und erleichtert dir das Rühren ungemein. Kostenpunkt: ca. 10–15 Euro

Löffel, Messer, Bretter, Glasschüsseln oder -schälchen

Feinmaschiges Sieb oder Papier-Kaffeefilter

60- bis 70%iger Alkohol in einer Sprühflasche

Gläser oder Tiegelchen zum Abfüllen deiner Produkte

Optional Mörser

Optional kleiner Trichter

Möchtest du Emulsionen, also Cremes, herstellen, dann können die folgenden Utensilien noch sehr hilfreich sein:

Mini-Mixer mit flachem Aufsatz oder Stabmixer mit Emulgieraufsatz

pH-Teststreifen plus Milchsäurelösung & Natriumlaktat

Optional Pipetten zur genauen Entnahme von Flüssigkeiten

Optional digitales Thermometer

Ein Mini-Mixer eignet sich gut für kleinere Mengen.

All diese Utensilien (mit Ausnahme des Stabmixers) bekommst du im Rohstoffhandel – Bezugsquellen findest du hinten im Buch. Den Stabmixer mit Emulgieraufsatz bekommst du im Gastronomie-Fachhandel oder online (siehe Bezugsquellen Seite 155).

Wenn möglich nimm bei allenRohstoffen, die du verwenden willst, immer die Bio-Qualität.

DIE WICHTIGSTEN ROHSTOFFE

In diesem Buch sind die Wildkräuter die Stars im jeweiligen Rezept – wir holen die Wirkung der Hautpflege also direkt aus der Natur. Dennoch gibt es einige sehr bewusst ausgewählte Rohstoffe, die wir neben den Wildkräutern einsetzen, um unsere Haut mit allem zu versorgen, was sie braucht, und um rundum gepflegt zu sein. Lass uns gemeinsam einen Blick auf die wertvollen Rohstoffe werfen, die bei den Rezepten hier im Buch zum Einsatz kommen.

FETTE PFLANZENÖLE

Viele Rezepte wie Gesichts- und Körperöle, Balsame oder auch Cremes und Lotionen haben fette Pflanzenöle oder Ölauszüge als Grundlage. Bei den fetten Pflanzenölen unterscheiden wir zwischen Basis- und Wirkstoffölen.

Nicht geeignet zum Rührendeiner Cremes ist ein Milchaufschäumer, denn er rührt unnötig Luft ein, was zum schnelleren Verderben deiner Creme führen kann.

BASISÖLE sind fette Pflanzenöle mit guter Haltbarkeit wie zum Beispiel Olivenöl, Mandelöl, Jojobaöl, Marulaöl oder Sonnenblumenöl High Oleic (eine Züchtung mit höherem Ölsäuregehalt als bei normalem Sonnenblumenöl – das wirkt sich positiv auf die Haltbarkeit aus). Olivenöl verwende ich gerne für reife, trockene Haut oder für traditionelle Hausmittel wie Brustbalsame. Es liegt eher schwer auf der Haut auf, zieht langsam und tief ein und duftet aromatisch nach Oliven. Mandelöl ist ein hervorragendes Öl für sensible Haut. Es liegt nicht schwer auf, hinterlässt wenig Film auf der Haut und duftet zart. Jojobaöl ist genau genommen kein Öl, sondern ein flüssiges Wachs. Es hat den Vorteil, dass es sehr lange haltbar ist. Außerdem ist es duftneutral und für jeden Hauttyp geeignet. Es ist jenes Basisöl, mit dem ich persönlich am liebsten arbeite.

WIRKSTOFFÖLE enthalten (im Unterschied zu Basisölen) viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren und sind deshalb nicht so lange haltbar, bringen aber auch spezifische Wirkungen für die Hautpflege mit sich. Zu den Wirkstoffölen zählen zum Beispiel Sanddornfruchtfleischöl, Wildrosenöl (Hagebuttenkernöl) oder auch Nachtkerzensamenöl.

Fette Pflanzenöle schenken deiner Haut wertvolle Wirkstoffe.

ALKOHOL

Alkohol in der Hautpflege ist besser, als sein Ruf vermuten lässt. Vielleicht hast du auch schon den Mythos gehört, dass Alkohol die Haut austrocknet und schlecht für die Haut ist? Dem möchte ich an dieser Stelle widersprechen. Wie bei allem im Leben ist es eine Frage der richtigen Dosierung: Alkohol wenden wir in der Hautpflege nie pur, sondern immer nur verdünnt an. Dann ist er auch nicht austrocknend, sondern bringt – speziell in Form einer Tinktur – wertvolle Pflanzenstoffe in die Hautpflege mit ein.

Dein Alkohol sollte immer eine gute Qualität haben und im besten Fall bio sein, die benötigten Vol% variieren je nach Anwendungszweck. Zur Desinfizierung eignet sich 60- bis 70%iger Alkohol am besten. Zur Herstellung deiner Tinkturen kommt es auf den Inhaltsstoff an, den du lösen möchtest (Vol%-Angaben siehe im jeweiligen Rezept). Ich verwende für meine Rezepte ausschließlich unvergällten Alkohol.

Manche Menschenreagieren empfindlich gegenüber Hydrolaten.Teste neue Hydrolate daher an einer kleinen Stelle aus, bevor du sie verwendest. Solltest du empfindlich reagieren, kannst du die Hydrolate mit destilliertem Wasser aus dem Rohstoffshop verdünnen oder sie durch ebendieses ersetzen.

HYDROLATE

Hydrolate sind „Pflanzenwässer“, die bei der Wasserdampfdestillation von ätherischen Ölen gewonnen werden. Sie enthalten vorrangig die wasserlöslichen Wirkstoffe der Ursprungspflanze, während das ätherische Öl fettlöslich ist.

Hydrolate eignen sich gut als sogenannte „Wasserphase“ in deiner Hautpflege. Tee hingegen ist aufgrund seiner Neigung zur schnellen Verkeimung nur für Zubereitungen zur sofortigen Anwendung geeignet. Auch wenn Hydrolate durch den Destillationsvorgang eine bessere Haltbarkeit aufweisen, müssen wir sie beim Einsatz als Wasserphase zum Beispiel in Cremes dennoch konservieren. Hierzu eignen sich beispielsweise Alkohol oder auch naturkosmetikkonforme Konservierungsmittel.

Einige Hydrolate, die sich besonders gut für die Hautpflege eignen, sind zum Beispiel Lavendel, Rose, Orangenblüte oder auch Melisse. Jedes Hydrolat bringt seine eigene Wirkung und einen herrlichen Duft mit ein und verzaubert so nicht nur die Haut, sondern auch die Sinne.

Das gilt auch für ätherische Öle, Kräuter und sonstige Rohstoffe: Teste immer an einer unauffälligen Stelle aus, ob du sie verträgst, bevor du sie einsetzt.

WASSER

Für die Wasserphase deiner Kosmetik eignet sich doppelt destilliertes Wasser aus dem Rohstoffhandel besonders gut. Dieses ist kalk- und keimfrei, wodurch die Haltbarkeit deiner Produkte verbessert wird. Bevor du es verwendest, solltest du das Wasser zusätzlich abkochen, um mögliche Verunreinigungen vollständig auszuschließen.