Natürlich gut: Brot backen - Sina Butenuth - E-Book

Natürlich gut: Brot backen E-Book

Sina Butenuth

0,0

Beschreibung

Der neue Ratgeber und Geschenkband rund um das Thema Brotbacken von Sina Butennuth umfasst ca. 30 Brotrezepte und viel Tipps und Ideen für leckere Brotaufstriche. Zusätzlich wird für Einsteiger Grundwissen von den Mehlsorten bis zum Ansetzen von Sauerteig vermittelt. Was war das für ein Gefühl, als man ein noch warmes Krustenbrot in der Hand hielt, das eben gerade noch im Ofen der kleinen Bäckerei um die Ecke lag. Welch ein unvergleichlicher Duft und Geschmack! Brot und Brötchen haben in Deutschland Kultstatus, kaum ein anderes Land der Welt bietet eine derartige Vielfalt. Aber immer mehr Menschen stellen für sich fest, dass Brot und Brötchen aus dem Supermarkt oder den Bäckerei-Filialisten einfach nicht mehr schmecken, dass ihnen irgendetwas fehlt. Ist es denn wirklich so schwer, richtig gutes Brot selbst zu backen? Brotbacken geht leichter als man denkt und das neue Geschenkbuch aus der Reihe Saatvogel natural life-art zeigt einfach, praktisch und nachvollziehbar, wie es geht. Illustriert mit wunderschönen Abbildungen und vielen Informationen und Tipps rund ums Brot ist es ein echter Genuss. Empfehlung: Ausprobieren

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 78

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



SINA BUTENUTH

Natürlich gut:

BROT BACKEN

Rezepte und Tipps für Einsteiger

Über die Autorin:

Sina Butenuth lebt in München und ist als Hotelbetriebswirtin, begeisterte Hobbyköchin und ehemalige Senior Programm Managerin eines Veranstalters für Freiwilligenarbeit und weltweite Praktika viel auf Lebensmittelmärkten in Südostasien und Australien unterwegs. Nebenberuflich engagiert sie sich als Coach und Workshop-Leiterin bei der Initiative Natural Life-Art.

© 2021 Brunnen Verlag GmbH

Lektorat: Peter Butenuth

Gestaltung: Daniela Sprenger

Umschlagfoto: Adobe Stock

Druckerei: FINIDR, Tschechien

ISBN Buch: 978-3-7655-3277-1

ISBN E-Book: 978-3-7655-7604-1

www.brunnen-verlag.de

EINLEITUNG

Selbst gebackenes Brot ist …

… aus Teig geformte Liebe – mit Hand gemacht und mit Herz gebacken!

„Ist es denn wirklich so schwer, richtig gutes Brot selbst zu backen?“

Wenn ich mit meinen Eltern früher zu Besuch bei meiner Oma in ihrem nordhessischen Heimatdorf war, schickte diese mich jeden Morgen in die kleine Backstube hinter der Kirche, um dort frische Brötchen oder ein noch warmes Krustenbrot zu holen. Meine Oma Martha sagte immer: „Ein gutes Brot isst man einfach nur mit Butter, mehr braucht’s nicht …“. Stimmt, mir hat später nie wieder ein Brot so gut geschmeckt wie damals in den Ferien. Brot und Brötchen haben in Deutschland Kultstatus, kaum ein Land der Welt bietet eine derartige Vielfalt. Aber immer mehr Menschen stellen für sich fest, dass Brot und Brötchen aus dem Supermarkt oder den Bäckerei-Filialisten einfach nicht mehr schmecken, dass ihnen irgendetwas fehlt. Richtig bewusst wurde mir das vor zwei Jahren bei einem Ausflug in die wunderschöne Stadt Monschau – wo ich in der Altstadt auf eine Printen-Bäckerei stieß, vor der jeden Tag viele Kunden geduldig anstanden, auch um dort vor allem eine spezielle Sorte Brot zu holen. Am letzten Tag im Urlaub kauften wir uns dort ebenfalls zwei riesige runde Laibe mit leckerer Kruste für zu Hause – und da war er wieder, der authentische Brotgeschmack aus meiner Kindheit. Brot, das sich auch nach drei Tagen wie frisch anfühlt und von dem man einfach nicht genug bekommen kann. Leider ist es nicht möglich, das Brot dort zu bestellen bzw. über 600 km weit verschicken zu lassen, und so bin ich schließlich zum Brotbacken gekommen.

Brotbacken geht leichter, als man denkt, und gelingt von Mal zu Mal immer besser. Einsteiger können mit dem wirklich einfachen Ciabatta starten und sich dann langsam zum perfekten französischen Baguette und rustikalen Sauerteig-Brot vorarbeiten. Neben Wasser braucht man oftmals nur Mehl, Hefe und etwas Salz, entscheidend ist allerdings wie immer bei „schlichten“ Rezepten die Qualität der Zutaten …

Meine „3 in 1-Garantie“ für dich:

Brotbacken macht Spaß – kleine Glücksmomente für dich im Alltag!

Dein eigenes Brot backen ist wirklich super einfach und schmeckt dir bestimmt!

Brotbacken entschleunigt, entspannt und tut garantiert gut!

Schneller als du denkst, bist du ebenfalls Brot verliebt und anstatt wie bisher einfach nur eine Sorte Mehl zu Hause zu haben, sieht es dann bei dir vermutlich so aus:

So, nun wünsche ich dir viel Freude beim Lesen des Buches und viel Spaß bei deiner ganz persönlichen Reise in die spannende Welt des Brotbackens!

INHALT – WAS DICH ERWARTET:

Teil 1

Kleine Brot-Geschichte für Wissbegierige

Schon gewusst? – 10 ungewöhnliche Fakten rund ums Brot

Grundwissen für Einsteiger:

Nützliche Helfer fürs Brotbacken

Mehlsorten

Fertige Backmischungen, gut oder schlecht?

Mehl richtig lagern

Brot und Brotteig aufbewahren und einfrieren

Vom Umgang mit Hefe

Keine Angst vor’m Sauerteig

Vom Kneten, Dehnen und Falten

Veganes Backen

Glutenfreies Backen

Teil 2

Um als Anfänger Brot zu backen, braucht man vor allem eines – perfekte Grundrezepte, die garantiert gelingen. Hier sind über 30 meiner liebsten Brot- und Brötchenrezepte für jeden Geschmack:

Altroggenbrot, mit alt und neu zum Lieblingsbrot

Bagels, die Brötchenspezialität aus New York

Baguette, fast wie in Frankreich

• Baguette-Brötchen

• Baguette mit Dinkelmehl

Berliner Schrippen, das einfache Weizenbrötchen-Rezept meines Großvaters

Berliner Schusterjungen, das berühmte Roggenbrötchen

Ciabatta, original italienisches Weißbrot

• Ciabatta mit Oliven

• Ciabatta mit Kräutern und getrockneten Tomaten

Dinkel-Mischbrot

Hefezopf, aus Omas Backstube

• Hefe-Rosinenzopf

Flammkuchen, Elsässer Art

Kartoffelbrot

• Kartoffelbrötchen

Körnerbrötchen

Krustenbrot

Laugen-Brezeln

„Mach dein Ding“ – dein persönliches Kreativbrot

Maisbrot, viva la mexico

Mazze / Matze, Brotrezept aus dem alten Israel

Pita, das lecker-leichte Fladenbrot

Roggen-Weizen-Mischbrot

Rosinenbrötchen, für große und kleine Kinder …

Rustikales Roggenbrot mit Hefe

Schüttelbrot, alte Tradition aus Südtirol

Vollkornbrot

Walnussbrot

Weißbrot, klassisch

Weizen-Sauerteigbrot

Zwiebelbrot

Teil 3

Brotaufstriche

Brotgewürz

• Brotgewürzmischung selber machen

Teil 4

Kleine Länderreise – welches Brot wird wo gegessen?

Literatur- und Quellennachweis, Bildnachweis

KLEINE BROT-GESCHICHTE FÜR WISSBEGIERIGE

Wie kommt es eigentlich, dass wir heute weltweit so viele Sorten verschiedenes Brot haben, und wo hatte das alles seinen Ursprung?

Dafür musst du ca. 11.000 Jahre in die Vergangenheit reisen – damals entstand „Emmer“ und „Einkorn“, das Urgetreide, aus dem sich unsere heutigen Brotweizen entwickelt haben. Archäologische Funde haben nachgewiesen, dass diese Urgetreide bereits in der Zeit um 10.000 vor Christi Geburt in fast jeder Siedlung im Vorderen Orient angebaut wurden. Auch im Magen der 1991 in den Alpen gefundenen, 5.000 Jahre alten Gletschermumie „Ötzi“ wurden Einkornreste nachgewiesen. Lange Zeit hatte man die Getreidekörner aber einfach nur roh verzehrt, bis jemand auf den Gedanken kam, die Getreidekörner zu zerkleinern, dieses Mehl in Wasser einzuweichen und die entstandene Masse auf einen heißen Stein zu geben. Das war die Geburtsstunde des bekannten Fladenbrotes, das bei fast allen Naturvölkern in diversen Variationen bekannt ist.

Den alten Ägyptern vor ca. 6000 Jahren ist vermutlich durch ein Versehen die Entdeckung des Sauerteiges zu verdanken: Vergessener Brotteig fing nach längerem Stehen an zu gären, ging dadurch auf und wurde beim Backen fluffiger und schmeckte besser. Aus weiteren Versuchen lernte man, dass zum Aufgehen des Teiges ein geschlossener Raum benötigt wird und dass man Brot besonders gut in erhitzten Tonbehältern oder in speziellen Öfen backen konnte. Durch die wachsende Weiterentwicklung der Brotback-Kultur wurde Brot bald ein wesentlicher Bestandteil des täglichen Speiseplans im alten Ägypten. Aufgrund ihres großen Brot-Konsums bekamen die Menschen am Nil deshalb auch den Spitznamen „Brotesser“.

Durch den Auszug der Israeliten aus Ägypten kam das Brot dann vermutlich nach Europa bzw. zu den alten Römern. Aus dieser Zeit stammt lt. Überlieferung in der Tora die sog. Mazze / Matze, ein dünner, ungesäuerter Brotfladen. Matze wird aus Wasser und einer von fünf Getreidearten ohne jegliche Triebmittel gebacken (siehe Rezeptteil).

Die Römer verbesserten in der Folgezeit die wichtige Mehlherstellung durch die Erfindung der ersten Drehmühlen.

Neben Weizen wurde damals erstmalig auch Roggen angebaut, da in einigen Teilen des Römischen Reiches Weizen nicht gut gedieh. So gab es neben dem „helleren“ Brot nun auch „dunkleres“ Brot“ aus Roggen, und nach und nach entwickelten sich immer mehr unterschiedliche Brotsorten, bei denen zum Teil auch beide Mehlsorten gemischt verwendet wurden.

Für die breite Bevölkerung in Europa wurde Brot aber erst im späten Mittelalter ein wichtiges Grundnahrungsmittel, da richtiges Brot für viele bis dahin einfach zu teuer war. Getreide wurde vor allem als Brei verzehrt. Beginnend zum Ende des 12. Jahrhunderts gründeten die Bäcker ihre ersten Zünfte, um gemeinsam ihre Interessen gegenüber dem Adel und der gesetzlichen Obrigkeit zu vertreten und verbindliche Regeln für das Bäckerhandwerk festzulegen. Den Beruf des Bäckers durften damals übrigens nur Männer ausüben.

Aus vielen Überlieferungen des Mittelalters ist bekannt, dass Brot für die verschiedenen Bevölkerungsschichten nur sehr unterschiedlich zugänglich war. Während Wohlhabende helles Brot aus sehr fein gemahlenem Mehl genießen durften, erhielten einfache Arbeiter lediglich dunkles Brot aus sehr grob gemahlenem Getreide.

SCHON GEWUSST?

10 ungewöhnliche Fakten rund ums Brot!

Ich habe beim Arbeiten an meinem Buch einige spannende Informationen gefunden, die dir vielleicht auch noch nicht bekannt waren:

Der Name Brot kommt vom althochdeutschen „prôt“ und bedeutet so viel wie „Gegorenes“.

Im Jahr 2020 wurden in Deutschland insgesamt rund 1.682.000 Tonnen Brot gekauft. Über 97 % der deutschen Haushalte essen regelmäßig Brot. (Quelle: GfK Gesellschaft für Konsumforschung)

Ein alter Brauch ist es, zum Einzug in ein neues Zuhause oder zur Hochzeit Brot und Salz zu schenken. Damit wünscht man den Beschenkten bzw. neuen Bewohnern eine lange Zeit des Wohlstands und des Glücks.

Das Deutsche Brotinstitut wählt jedes Jahr ein „Brot des Jahres“, im Jahr 2020 wurde das Roggen-Vollkornbrot gekürt. In 2021 bekam das Dreikornbrot diese Auszeichnung, da es die besondere Getreidevielfalt Deutschlands widerspiegelt. Bei der Wahl werden Faktoren wie Kruste, Krume, Struktur, Geruch und Geschmack bewertet. (Quelle: Deutsches Brotinstitut)

Wusstest du, dass man eine Ausbildung als Brot-Somelier machen kann? Dabei wird neben einem umfangreichen Grundwissen zum Thema Brot besonderer Wert auf den Aspekt gelegt, welches Brot zu welcher Mahlzeit und zu welchen Getränken am besten passt. (Quelle: Deutsches Brotinstitut)

Für ein 500-g-Weizenbrot benötigt man ca. 5.500 geerntete und gemahlene Weizenkörner in Form von Mehl. (Quelle: Deutsches Brotinstitut)

Viele Laien schätzen, dass es ca. 300 bis 500 verschiedene Sorten Brot bzw. Brötchen im deutschsprachigen Raum gibt. Tatsächlich sind es aber über 3.000 unterschiedliche Brotspezialitäten, da es in jeder Region kleinere Abweichungen gibt und neben den herkömmlichen Brotsorten auch viele Variationen von Brezeln und Brötchen dazu zählen. (Quelle: Deutsches Brotinstitut)

Die beliebtesten Brote der Deutschen sind Mischbrote aus Weizen- und Roggenmehl. Diese sind dicht gefolgt von dem Zweitplatzierten, dem Toastbrot. (Quelle: Deutsches Brotinstitut)

Mit über 10.000 Meisterbetrieben, einem Gesamtumsatz von ca. 14,5 Mrd. Euro und über 250.000 Mitarbeitern ist das deutsche Bäckerhandwerk ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Es ist besonders beliebt und bekannt: Unser Deutsches Butterbrot. Hast du schon gewusst, dass es einen Tag des Deutschen Butterbrotes gibt? Dieser Ehrentag ist jedes Jahr immer der letzte Freitag im September.

GRUNDWISSEN FÜR EINSTEIGER