Naughty CEO - Whitney G. - E-Book

Naughty CEO E-Book

Whitney G.

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Beschreibung

Wenn dein Boss der Traum deiner schlaflosen Nächte ist ...

Michael Leighton, der gut aussehende, aber unglaublich arrogante CEO von Leighton Publishing, ist nicht nur dafür bekannt, ein knallharter Geschäftsmann zu sein, sondern auch für sein ausschweifendes Liebesleben. Ebenso berüchtigt wie sein Ruf ist die Entlassungsquote seiner Assistentinnen. Keine scheint es ihm recht machen zu können. Dennoch zögert Mya London nicht lange, als ihr der gut bezahlte Job als Michaels persönliche Assistentin angeboten wird, ist es doch ihre Chance, in der Verlagsbranche Fuß zu fassen. Zwar hat Mya damit gerechnet, dass ihr Boss ihr den letzten Nerv rauben wird, jedoch nicht mit der sexuellen Spannung zwischen ihnen, gegen die beide vergeblich ankämpfen ...

»Naughty CEO ist eine sexy, witzige und heiße Geschichte! Ein Roman, den man in einem Rutsch durchlesen kann, mit einem arroganten, unverschämten, aber unglaublich sexy Helden.« READ MORE SLEEP LESS BLOG

Band 1 der sexy NAUGHTY-Reihe

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Inhalt

Titel

Zu diesem Buch

Widmung

Prolog

Der Boss

Die Mails

Die Assistentin

Die Assistentin

Der Boss

Der Boss

Die Mails

Die Assistentin

Die Mails

Die Assistentin

Die Assistentin

Der Boss

Die Assistentin

Die Mails

Der Boss

Der Boss

Die Assistentin

Die Mails

Die Assistentin

Die Mails (Tja, »Ende«)

Die Autorin

Die Romane von Whitney G. bei LYX.digital

Leseprobe

Impressum

WHITNEY G.

Naughty CEO

Ins Deutsche übertragen von Antje Engelke

Roman

Zu diesem Buch

Michael Leighton, der gut aussehende, aber unglaublich arrogante CEO von Leighton Publishing, ist nicht nur dafür bekannt, ein knallharter Geschäftsmann zu sein, sondern auch für sein ausschweifendes Liebesleben. Ebenso berüchtigt wie sein Ruf ist die Entlassungsquote seiner Assistentinnen. Keine scheint es ihm recht machen zu können. Dennoch zögert Mya London nicht lange, als ihr der gut bezahlte Job als Michaels persönliche Assistentin angeboten wird, ist es doch ihre Chance, in der Verlagsbranche Fuß zu fassen. Zwar hat Mya damit gerechnet, dass ihr Boss ihr den letzten Nerv rauben wird, jedoch nicht mit der sexuellen Spannung zwischen ihnen, gegen die beide vergeblich ankämpfen …

Für Nicole London.

Jeden Tag schickst du mir endlose Mails von deinem schrecklichen Arbeitsplatz, und ich kann ehrlich sagen, dass ich deinen Job (und deinen Chef) noch mehr hasse als du.

Prolog

Er hätte diese Mail auf keinen Fall bekommen dürfen …

Betreff: Mein Boss

Hab ich dir schon erzählt, dass ich meinen Boss heute hasse?

Ob megasexy oder nicht – dieses aufgeblasene, arrogante ARSCHLOCH hat mich, kaum dass ich im Büro war, losgeschickt, um seine Sachen aus der Reinigung zu holen. Dann hat er mir aufgetragen, seinen Jaguar zur Autowaschanlage zu bringen, zehn Meilen außerhalb von Manhattan. Aber davor sollte ich mich noch in eine endlose Schlange stellen, um irgendeine limitierte Hundert-Dollar-Uhr zu kaufen.

Ehrlich, ich kann es kaum erwarten, sein Gesicht zu sehen, wenn ich ihm in zwei Monaten sage, dass ich kündige und er mich am Arsch lecken kann. AM. ARSCH. LECKEN.

All meine Fantasien, dass sein »perfekter Mund« mich küsst oder er mich über meinen Schreibtisch beugt und mir seinen prallen Schwanz von hinten reinschiebt, sind lange vorbei. VORBEI.

Deine beste Freundin

Mya

PS: Bitte schreib mir, dass dein Tag besser läuft als meiner …

Betreff: AW: Mein Boss

Nein, Sie haben mir noch nicht erzählt, dass Sie Ihren Boss heute hassen, aber weil Sie diese Mail an mich geschickt haben, weiß ich das jetzt …

Ja, ich habe Sie heute gleich nach Ihrer Ankunft im Büro gebeten, meine Sachen aus der Reinigung zu holen. (Wo sind die eigentlich?) Und ich habe Ihnen aufgetragen, meinen Jaguar zur Autowaschanlage zu bringen und meine Tausend-Dollar-Uhr abzuholen. (Danke, dass Sie sich fünf Stunden Zeit für Dinge genommen haben, die sich in zwei Stunden hätten erledigen lassen.)

Sie brauchen sich keine zwei Monate zu gedulden, um mein Gesicht zu sehen, wenn Sie mir sagen, dass Sie kündigen. Ich stehe vor Ihrer Bürotür. (Öffnen Sie sie.)

Über Ihre »Fantasien« kein Wort. Obwohl ich stark bezweifle, dass sie »lange vorbei« sind.

Ihr Boss

Michael

PS: Ja, mein Tag läuft viel besser als Ihrer …

Der Boss

Michael

Manhattan, New York

Als mein Gesicht das letzte Mal auf der Titelseite einer Boulevardzeitung prangte, traf die Schlagzeile immerhin teilweise zu. Was ich jetzt aber las, war sogar für jemanden wie mich, der für seine sexuellen Eskapaden berüchtigt war, vollkommen abwegig.

Playboy und Chef des Leighton Verlags lässt Frau nach stundenlangem lautstarken Sex auf dem Balkon weinend in der Hotellobby zurück

Ich blätterte den National Enquirer durch, überflog die aus »zuverlässiger Quelle« stammenden Details und hätte fast die Augen verdreht. Den Angaben zufolge hatte ich mit der Frau Sex in der Penthouse-Suite eines Hotels gehabt und sie dann einfach vor die Tür gesetzt, um eine andere zu vögeln. Und der Frau zufolge, die sich diesen Unsinn eindeutig aus den Fingern gesogen hatte, soll ich zu ihr gesagt haben: »Danke, dass ich deine Pussy bumsen durfte, aber jetzt brauche ich dringend eine andere. Den Weg nach draußen findest du ja.«

Dass diese Frau erst kürzlich verurteilt worden war, weil sie vor Gericht den Geschworenen gegenüber einen Meineid geleistet hatte, wurde mit keinem Wort erwähnt, aber für die Wahrheit interessieren sich Boulevardzeitungen nie. Die wollen nur Auflage machen.

Ich schaffte es, den Artikel ungerührt durchzulesen, musste über den letzten Absatz aber doch lachen: Inzwischen gibt es Gerüchte, dass der »unanständige« Firmenchef an jedem Wochentag mit zwei anderen Frauen schläft. Anscheinend hat er sein Sexleben bestens durchorganisiert.

Ich schüttelte den Kopf.

Dabei schlafe ich an jedem Wochentag nur mit einer anderen …

Ich warf die Zeitung in den Papierkorb. Dabei fiel mir ein, dass ich den Frauen, die ich diese Woche treffen wollte, noch meine Standard-Textnachricht schicken musste. Es ging um Lisa am Dienstag, Mariah am Mittwoch, Hannah am Donnerstag und Tiffany am Freitag.

Michael: Ich freue mich darauf, dich diese Woche zu treffen.

Ihre Antworten kamen in der gleichen Reihenfolge.

Lisa: Ich freue mich auch schon sehr auf dich

Mariah: Ich kann’s kaum erwarten, wieder mit dir zu vögeln …

Hannah: Gib Bescheid, falls du schon früher Zeit hast

Tiffany: Jederzeit

Ein paar Minuten vor unserer Besprechung um sechs stellte ich einen Karton mit Romanmanuskripten, die alle das Zeug hatten, im nächsten Programm bei uns zu erscheinen, auf meinen Schreibtisch. Ich brühte zwei Becher Kaffee auf, legte neue Notizblöcke bereit und wartete ungeduldig auf meine Assistentin.

Ich erwartete längst nicht mehr, dass sie zu irgendetwas pünktlich erschien, denn sie kam immer fünf Minuten zu spät, obwohl sie praktisch dem Verlag gegenüber wohnte. Stets aufs Neue verblüffte sie mich mit endlosen Erklärungen, warum sie es wieder nicht pünktlich geschafft hatte.

Um zehn nach sechs beschloss ich, trotz meiner Zweifel stillzuhalten. Um Viertel nach sechs überlegte ich, ob mein früherer Eindruck, sie sei die unfähigste Assistentin, die ich je hatte, nicht doch stimmte, und um zwanzig nach sechs gab ich klein bei und rief sie an.

»Ja, Mr Leighton?«, fragte sie beim ersten Klingeln.

»Haben Sie vergessen, dass wir das Herbstprogramm besprechen wollen? Sie wissen doch, dass ich die Dinge pünktlich erledigt haben will.«

»Ach, richtig! Tut mir sehr leid! Ich war ganz in die Gutachten vertieft, bin aber schon unterwegs.«

Sie legte auf und kam gleich darauf mit einem Karton der ihr zugeteilten Romane in mein Büro, stellte ihn auf meinen Schreibtisch und nahm davor Platz.

»Moment.« Sie hob die Hand. »Darf ich Sie vorher etwas Persönliches fragen?«

»Nein.«

»Und wenn es etwas Wichtiges ist?«

»Es kann nicht wichtig sein, wenn es ›persönlich‹ ist, weil Sie nicht berechtigt sind, etwas Persönliches über mich zu erfahren.«

»Sind Sie echt so schlimm, wie alle Boulevardzeitungen schreiben?« Sie hob eine Braue. »Woher, zum Beispiel, nehmen Sie die Zeit, mit so vielen Frauen zu schlafen, obwohl Sie ständig hier arbeiten?«

Ich könnte schwören, ich hätteeben Nein gesagt.

Ausdruckslos sah ich sie an.

»Ich habe das Recht zu wissen, für was für einen Mann ich arbeite.« Sie verschränkte die Arme. »Vor allem, wenn dieser Mann nicht will, dass ich verrate, wie schwierig es ist, für ihn zu arbeiten.«

»Drohen Sie mir mit Erpressung?«

»Nein.« Sie lächelte. »Ich möchte nur wissen, ob Ihr Sexleben wirklich so aufregend ist, wie es in der Presse den Anschein hat. Ich denke, dass es ganz schön abgeht bei Ihnen, und im Vertrauen gesagt: Ich wäre gern bereit, über das Verbot von Sex am Arbeitsplatz wegzusehen, falls Sie es mal mit mir probieren möchten.« Sie senkte die Stimme. »Auch ich kann im Bett unanständig sein und lasse Sie gern ran; danach können Sie mich ruhig in der Hotellobby sitzen lassen, wenn Sie auf so was stehen.«

Großer Gott …

»Können wir uns bitte an die Arbeit machen?« Nun verdrehte ich doch die Augen. »Ich möchte wissen, was Sie über die Manuskripte denken, die Sie zu lesen hatten, damit wir unsere Marketingabteilung morgen briefen können.«

»Und danach kann ich gehen?«

Nein, gleich danach kann ich dich feuern …

»Ja.« Ich räusperte mich. »Wie finden Sie den neuesten Grisham?«

»Den neuesten was?«

»Seinen neuesten Roman.« Ich zeigte auf den Karton, den sie mitgebracht hatte, auf das Vorabexemplar von Bestechung. »Das war einer der drei Justizthriller, die Sie diesen Monat lesen sollten.«

»Oh ja.« Sie nahm das Buch und blätterte kurz darin. »Ich fand es sehr gut. Hatte viel mit Justiz zu tun. Und war enorm spannend.«

»Würden Sie sich bitte etwas konkreter äußern?«

»Das Cover hat mir echt gefallen.« Sie strich mit den Fingern darüber. »Hat mich echt in die Story gezogen, wissen Sie. Faszinierendes Foto von den Booten, die vor orangerotem Sonnenuntergang am Kai liegen. Dafür hat der Grafiker unbedingt einen Preis verdient.«

Stille.

»Wir reden später noch mal über die Thriller«, sagte ich schließlich. »Sie sollten außerdem fünf Liebesromane lesen. Welchen würden Sie am ehesten empfehlen?«

»Na ja …«, sie beugte sich vor und schenkte sich Kaffee ein, »… schwierige Entscheidung, wirklich, aber … von den faszinierenden Titeln, die ich durcharbeiten sollte, fand ich den mit dem Happy End am besten.«

»Jeder Liebesroman hat ein Happy End, Penelope.« Ich spürte meinen Blutdruck steigen. »Sonst ist es keiner.«

»Wirklich? Wow! Wusste ich nicht. Dann haben mir wohl alle gefallen!«

Ich starrte sie an und biss die Zähne zusammen. Von dem Moment an, wo sie gefragt hatte: »Sie sind ein Verlag und Sie veröffentlichen nur Bücher? Warum nicht auch Filme?«, hatte ich sie für inkompetent gehalten. Irgendwie hatte ich es geschafft, über ihre Frage hinwegzugehen. Aber das schlug dem Fass den Boden aus. Sie war viel schlimmer als die vielen gescheiterten Assistentinnen, die ich gefeuert hatte.

»Haben Sie auch nur ein Buch aus dem neuen Programm gelesen, Penelope?«

»Nein, aber ich wusste nicht, dass ich das persönlich erledigen sollte.« Sie schlürfte ihren Kaffee. »Gelesen wurden die Bücher schon, aber Sie hatten mir nicht gesagt, dass ich das zu übernehmen habe.«

»Was soll das wieder heißen?«

»Dass ich echt clever arbeite. Ich habe meinerseits eine Assistentin beauftragt, all die Texte zu lesen, und ihr dafür zweihundert Dollar gegeben. Einige habe ich auch an Buchblogger geschickt, denen ich folge. Die leben für das Lesen und haben die Vorabexemplare bestimmt sehr schnell durchgeackert. Denen macht Lesen echt Spaß, können Sie sich das vorstellen?«

»Damit ich Sie richtig verstehe …«, begann ich und gab mir alle Mühe, ruhig zu klingen. »Ich habe Sie als meine Assistentin eingestellt, und Sie haben Ihre gesamte Arbeit nach außerhalb vergeben?«

»Nicht meine gesamte Arbeit, nur das, worauf ich keine Lust hatte. Mitunter lese ich mal ein, zwei Seiten, um mein Gehirn in Schwung zu halten, aber Lesen ist wirklich nicht mein Ding. Und Sie haben mir für zehn Bücher nur einen Monat Zeit gegeben. Für zehn Bücher, Mr Leighton. Das ist eigentlich Zwangsarbeit, und ich könnte Sie verklagen.«

»Verdammt, das …« Ich fing mich wieder. »Das hier ist ein Verlag. Wir machen Bücher, und ob Sie für Bücher brennen, war das Erste, was wir Sie bei Ihrer Bewerbung gefragt haben.«

»Ach, da hab ich gelogen. Aber nur da. Alles, was ich sonst gesagt habe, stimmt, vor allem, dass ich endlich mal für einen attraktiven Firmenchef arbeiten will.«

»Penelope …« Ich unterdrückte ein Ächzen. Für dieses Gespräch wollte ich keine Zeit mehr opfern. »Verschwinden Sie aus meinem Büro, aber schnell.«

»Im Ernst?« Sie erhob sich lächelnd. »Ich hatte gehofft, dass wir schnell fertig werden. Meine liebste Fernsehsendung beginnt in einer Stunde. Vielleicht sollten Sie mir auftragen, TV-Formate zu besprechen – damit könnte ich Sie bestimmt beeindrucken.« Achselzuckend begab sie sich zur Tür. »Bis morgen!«

Kaum hatte sie mein Büro verlassen, schrieb ich meinem Berater Brad eine Mail.

Betreff:Die Personalabteilung soll meine Assistentin feuern

Jetzt.

Sofort.

Michael Leighton

Geschäftsführer Leighton Verlag

Ich ging zu meinem Barschrank, schloss ihn auf, goss mir einen dringend benötigten Scotch ein, trank ihn in einem Zug und füllte sofort nach. Während mir der Whisky noch brennend durch die Kehle floss, rief Brad auf meinem Smartphone an.

»Ja?«

»Einmal darfst du raten, was ich mir gerade ansehe.«

»Nur wenn ich was gewinne, falls ich richtigliege.«

»Vor mir liegt das Titelblatt von Page Six mit einem Foto von dir, das nicht bearbeitet wurde. Es zeigt eindeutig dich und eine deiner lächerlich teuren Uhren, und du hast eine kubanische Zigarre im Mund.«

»Klingt nach einem prima Foto. Schick mir doch einen Screenshot.«

»Aber das Beste sind die drei Frauen im Bikini mit zerzaustem Haar, die so aussehen, als hätten sie alle gerade mit dir gefickt. Magst du wenigstens die Schlagzeile raten?«

»Du hast mir noch keinen Gewinn in Aussicht gestellt. Gibt es einen Gewinn?«

»Playboy-Firmenchef bumst drei blonde Busenwunder in Belize. Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen, Michael?«

»Wenig.« Ich kehrte an meinen Schreibtisch zurück und öffnete die Bilddatei, die er mir gemailt hatte. »Aber die vielen Bs in der Schlagzeile sind super. Offenbar haben sie endlich einen fähigen Redakteur eingestellt.«

»Gute Güte, Michael …« Er holte tief Luft und seufzte. »Haben wir gerichtsfeste Gründe, sie zu einem Widerruf zu zwingen oder ihnen mit einer Klage wegen übler Nachrede zu drohen? Oder stimmt das alles?«

»Es ist zum Teil richtig.«

»Was davon?«

»Dass ich in Belize war.«

»Hör auf, mich auf den Arm zu nehmen.«

»Gut.« Ich lächelte. »Ich hab nur zwei der blonden Busenwunder ›gebumst‹, nicht drei.«

»Zwei nur? Das ist ja beruhigend. Da schulden die dir jetzt sicher eine Entschuldigung. Sonst noch was?«

»Ja. Da steht, dass ich auf dem Foto eine Rolex trage. Seit über fünf Jahren habe ich keine Rolex mehr am Arm.«

Brad ächzte. »Ich werde mit hunderttausend Dollar aus unserem Werbeetat verhindern, dass dieses Foto am Freitag publik wird. Und ich schicke ihnen noch zweihunderttausend, damit sie in den kommenden zwei Monaten weder deinen Namen erwähnen noch ein Foto von dir abdrucken.«

»Danke.«

»Dank mir lieber nicht. Ich brauche eine Liste deiner Aktivitäten der letzten acht Monate, um weitere Skandale verhindern zu können. Und von jemandem, der mit seiner Firma in den nächsten zwei Jahren an die Börse will, erwarte ich, dass er sich sehr viel mehr um ein sauberes Image bemüht und sich aus den Schlagzeilen hält. Denn sonst findest du keine anderen Investoren als dich und mich.«

»Kapiert.« Ich gönnte mir einen letzten Scotch. »Hast du meine Mail bekommen? Wegen einer neuen Assistentin?«

»Schon wieder eine? Das ist die siebte!«

»Die achte. Aber ich muss jetzt wirklich mal eine kompetente rechte Hand bekommen. Vielleicht solltet ihr es mal mit einer anderen Agentur probieren. Oder ihr lasst mich bei den Vorstellungsgesprächen wenigstens dabeisitzen …«

»Auf keinen Fall. Doch ich sage dir, was ich tue. Aber nur, wenn du etwas für mich tust.«

Ich schwieg, also redete er weiter.

»Lass deinen Schwanz in den nächsten zwölf Monaten in der Hose und versuch einfach, niemanden zu vögeln, okay?«

Zwölf Monate? »Niemanden?«

»NIEMANDEN. NIE-MAN-DEN. Jedenfalls niemanden, der die Aufmerksamkeit auf dich und deine unselige Unersättlichkeit lenkt. Das gilt auch für die Frauen, die du dir für diese Woche vorgenommen hast. Deine Assistentinnen wussten womöglich nicht, was die kleinen blauen Punkte in deinem digitalen Terminkalender bedeuten, aber ich weiß es. Sag allen ab. Du kannst vögeln, wen immer du willst, sobald du den Börsengang erfolgreich über die Bühne gebracht hast.«

Ich zögerte ziemlich lange, doch mir war klar, dass er recht hatte, was die Firma und mein Image betraf.

»Gut«, sagte ich schließlich und schickte den vier Frauen widerwillig meine Standardabsage: »Mir ist etwas dazwischengekommen. Ich muss den Termin verschieben.« Dann trat ich ans Fenster.

»Ich suche deine neue Assistentin diesmal nicht mit unserer Agentur zusammen aus, sondern kümmere mich allein darum. Hast du Wünsche?«

»Eine Frau, die in der Lage ist, ein ganzes Buch zu lesen, wäre ein Anfang. Sie sollte zehn bis fünfzehn Jahre älter sein als ich, verheiratet oder doch verlobt und gefügig genug, um alle Aufgaben ohne Widerspruch zu erledigen. Und von einer Elite-Uni soll sie kommen und Ahnung haben von dem, was wir beruflich treiben.«

»Prima, das setzen wir so in die Zeitung und warten, wie die Journaille dieses gefundene Fressen ausschlachtet.«

»Was die Elite-Uni betrifft, bin ich flexibel, falls ihre Hochschule einen guten Ruf hat. Aber bei nichts sonst.«

»Abwarten.« Garantiert verdrehte er die Augen. Mir war klar, dass er mir gleich seine ewige Gardinenpredigt über das Diskriminierungsverbot in Bewerbungsverfahren halten würde. Deshalb kam ich ihm zuvor.

»Finde einfach die beste Person für die Aufgabe. Ich warte, solange es dauert, denn dieses Heute feuern, morgen einstellen funktioniert nicht. Und finde jemanden, der dich beeindruckt, denn wenn du beeindruckt bist, bin ich es auch.«

»Das war endlich ein vernünftiger Gedanke«, sagte er. »Gib mir sechs Wochen. Ich prüfe alle Bewerberinnen auf Herz und Nieren und sorge dafür, dass deine nächste Assistentin jemand ist, den du länger als ein Jahr behältst.«

»Danke, Brad.« Ich legte auf und wollte optimistisch sein, doch ich wusste aus Erfahrung, wie unwahrscheinlich es war, eine Assistentin zu bekommen, die ich ein ganzes Jahr beschäftigen würde. Und dass ich es zwölf Monate schaffte, keine Frau zu vögeln, war nahezu unvorstellbar.

Aber ich werde es versuchen …

Die Mails

Mya

Betreff: New Yorker Verleger sucht rechte Hand der Geschäftsleitung

Also … ich bin mir sicher, dass diese Stelle für den »sexy« Firmenchef ausgeschrieben wurde, den wir immer mal wieder in allen Boulevardzeitungen sehen!

Darauf solltest du dich unbedingt bewerben. Du wärst perfekt dafür.

Sieh dir mal an, was weiter unten steht.

Deine beste Freundin

Amy

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Betreff: AW:New Yorker Verleger sucht rechte Hand der Geschäftsleitung

Das kann nicht sein. Ein Typ wie er würde nie bei eBay-Kleinanzeigen so ein Jobangebot posten, oder? Und mit so hohem Gehalt?!! Großer Gott!