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Der Mensch verwendet nur einen kleinen Teil seines riesigen Potentials. Grund genug für Franziska H. Kuba nachzuforschen, wie weit der Bereich des menschlich Möglichen reichen kann. Für sie sind Krankheit, Alter und Tod keine notwendigen Übel. Und betrifft die Unsterblichkeit wirklich nur die Seele? Ihre Recherchen über den menschlichen Weg reichen von den Anfängen des Menschseins, den Dimensionen des menschlichen Bewusstseins und den verschiedenen Heilmethoden bis zur Unsterblichkeit. Relevante Texte aus Heiligen Büchern und Wissenschaft bereichern dieses unermessliche Thema. Die Autorin möchte vorrangig Denkanstöße geben und das Anhaften an eine Methode oder Glaubenssätze oder an einen Guru vermeiden. Alle angeführten Heilerinnen und Heiler begleiten die Menschen wieder auf einen kraftvolleren Weg; gehen müssen sie ihn selbst. Keine Angst, auch wenn der Weg schmal und die Pforte eng ist, wir alle können uns getrost dem allumfassenden Leben anvertrauen. "Ohne Glaube an die Seele und ihre Unsterblichkeit ist das Sein den Menschen unnatürlich, undenkbar und unerträglich. Nur durch den Glauben an seine Unsterblichkeit erfasst der Mensch den vernünftigen Zweck seines Seins auf Erden." F.M. Dostojewski
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Seitenzahl: 226
Veröffentlichungsjahr: 2020
Neinzu Krankheit, Alter, Tod!
Der menschliche Weg undsein unsterbliches Leben
Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben.Joh 10,10
Abb.l: "Mein Königreich auf Erden - ist Mein Leben in der Seele des Menschen",Jesus zu Schwester Faustina1
Ich bitte darum, dass alles, was ich mitteile und schreibe, in jedem Augenblick sowohl dem höchsten Wohl anderer als auch meinem eigenen höchsten Wohl dienen möge.
Gewidmet
allen, die glauben und vertrauen,
dass die göttliche Kraft uns trägt!
© 2020 Franziska H. Kuba
Erste Auflage
Autor: Franziska H. Kuba
Umschlaggestaltung, Illustration: Raimund Homy
Umschlagfoto: Chefalú, Sizilien, Raimund Homy
Lektorat, Korrektorat: Leonie Homy & Tamara Brenner
Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44,22359 Hamburg
ISBN:
978-3-7497-8468-4 (Paperback)
978-3-7497-8469-1 (Hardcover)
978-3-7497-8470-7 (e-Book)
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort und Danksagung
2. Unsterblich, ein unermesslicher Gedanke angesichts der vielen Friedhöfe und Begräbnisse
3. Der menschliche Weg im Wandel der Zeit
3.1. Der Anfang der Menschheit
3.2. Mysterium Leben: Zellgedächtnis, Zellemeuerung, Resonanzgesetz
3.3. Das Bewusstsein in der Wissenschaft und Religion
4. Die Dimensionen des menschlichen Bewusstseins
5. Was hindert uns, freudig und gesund zu leben
5.1. Was du über dich denkst, wirst du sein
5.2. Unnatürlicher Lebensstil, Ursache und Wirkung
5.3. Vorstellungen über das Alter und den Tod
5.4. Der Zweifel
6. Hilfen und Heilungen für Körper, Seele und Geist
6.1. Stille und Meditation
6.2. Religionen und andere Glaubensrichtungen
6.2.1. Der Glaube
6.2.2. Heilungsgeschichten in den Heiligen Büchern
6.2.3. Schamanismus und Heilung
6.3. Heilmethoden des neuen Zeitalters
6.3.1. Heilung durch die Natur
6.3.2. Klang, Musik und Bewegung
6.3.3. Heilung mit Zahlen und die Heilige Geometrie
6.3.4. Die Medizin, Spontanheilungen und das Wohl der Patienten
6.4. Heilerinnen und Heiler des neuen Zeitalters
6.4.1. Anastasia, „Familienlandsitze“
6.4.2. Braco, „Power of Silence", Die Kraft der Stille
6.4.3. Bruno Gröning, „Es gibt kein Unheilbar“
6.4.4. Dahlke, Rüdiger, „Am Feld der ansteckenden Gesundheit“
6.4.5. Dalai Lama, „Silence is sometimes the best answer“
6.4.6. Emoto, Masaru, „Die Botschaft des Wassers“
6.4.7. Jasmuheen, „Göttliche Ernährung und leben mit Prana“
6.4.8. Styger, Anton, „Das Leben wieder selbst in die Hand nehmen“
6.4.9. Yogananda, „Kriya-Yoga und Gottverwirklichung“
7. Der menschliche Weg in der Wahrheit und Freude
7.1. Umkehr, den Fokus auf das richten, was stärkt
7.2. Reinigungsprozess
7.3. Der Augenblick – Aphorismen und Zitate
8. Das unbegrenzte Leben
8.1. Physische Unsterblichkeit
8.2. Bibel und Unsterblichkeit
9. Neuer Himmel, neue Erde
10. Literaturverzeichnis, Bildquellen
1. Vorwort und Danksagung
Das Thema „Der menschliche Weg und sein unsterbliches Leben“ ist für viele ungewöhnlich und war es für mich auch. Doch der Schritt in das Unbekannte führte nicht in das Chaos, sondern Frieden und Freude stellte sich ein, und ich fühlte mich geführt und getragen. Welch eine Freiheit: Nein zu Krankheit, Alter und Tod!
Die Zeit der Recherchen und des Schreibens war für mich spannend und kraftvoll zugleich. Nicht als Gegensatz zu den Religionen sind einige Texte zu verstehen, sondern die Einheit in der Vielfalt zu erkennen, steht im Vordergrund. Vorbei ist auch die Zeit des Gottes nur für die Christen oder Juden oder Muslimen oder wer immer auf den Allumfassenden einen Prioritätsanspruch erhebt. Jeder Mensch trägt in sich den göttlichen Funken. Gott, der unser Vater ist, befreit uns von aller Not und allen Krankheiten, dessen Ursachen wir in diesem Leben oder in den Leben vorher selbst geschaffen haben. Wenn sich unser Fokus der Dankbarkeit und Freude zuwendet, trägt uns unser Glaube und das Vertrauen über alle Schwierigkeiten.
„Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe,/
allen, die zu ihm aufrichtig rufen.“Ps 145,18
Rund um meinen 70igsten Geburtstag rückte die Sinnfrage des eigenen Lebens bzw. auch die der Umwelt wieder stark in den Vordergrund. Unmittelbar und in direktem Zusammenhang stellt sich die Frage: Was bedeutet es für mich, ein Gotteskind zu sein? Ich bin überzeugt, dass dort, wo Leben ist, Gott ist. Meine Seele ist unmittelbar mit Gott verbunden, sie wohnt in meinem Körper. Jede menschliche Seele hat den göttlichen Funken, er ist nicht in der einen Seele mehr als in einer anderen. Der Unterschied hegt beim Menschen selbst, einige sind sich des Göttlichen mehr bewusst, andere weniger. Müsste sich dieses Wissen nicht auch in unserem Körper und Geist auswirken und müssten wir dann nicht alle viel mehr Freude, Liebe und Frieden ausstrahlen? Zweifeln wir noch, ob wir wirklich alle Kinder Gottes sind? Oder stehen da immer noch im Vordergrund die Gebote? Wie komisch würde es sein, wenn das Zusammenleben mit den eigenen Eltern vordergründig von Regeln bestimmt wird. Auch wenn die menschlichen Beziehungen zwischen Eltern und Kind nie als perfekt angesehen werden können, gibt es doch ein Verstehen, ein Verzeihen mit einer Liebe, die trägt. Trauer, Wut, Eifersucht und Machtausübung können diese Liebe nie vollständig zum Verlöschen bringen. Oft dauert es Jahrzehnte bis der Mensch ansatzweise begreift, dass seine Eltern auf ihre Weise nur das Beste geben wollten.
Oder ist einer unter euch, der seinem Sohn einen Stein gibt, wenn er um Brot bittet, oder eine Schlange, wenn er um einen Fisch bittet?
Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten.Mt 7,9-11
Nehmen wir die Liebe unserer Eltern als Ahnung, wie die allumfassende Liebe wirken kann, dann sind wir überwältigt von einem Gottesbild, das uns über alle Schwierigkeiten trägt. Gott kennt keine Grenzen und nichts kann von der göttlichen Dimension ausgegrenzt werden. Das Thema Unsterblichkeit schließt für mich die ganze Fülle des göttlichen Lebens auf der Erde mit ein. Es ist unmittelbar an unser ganzes Sein gebunden, es ist das Leben selbst. Unser Vater-Mutter-Gott liebt alles und alle uneingeschränkt und wir als seine Kinder dürfen diese umfassende Liebe und Barmherzigkeit weitergeben. Jesus, der Erstgeborene, der geliebte Sohn seines Vaters, hat für alle den Weg bereitet, und wir dürfen ihn in Freiheit und Freude folgen. Übergibt der Mensch alles der göttlichen Kraft, dann wird das Leben entspannt und Friede kehrt ein in einer völlig neuen Weise. Hier gibt es keine langen Wartezeiten, die Veränderungen geschehen schnell und der Mensch geht voll Freude und Dankbarkeit Hand in Hand mit seinen Mitmenschen durchs Leben. Einzige Bedingung ist, wir müssen uns bemühen und unser Lebensziel darauf ausrichten:
Bittet, so wird euch gegeben;
suchet, so werdet ihr finden;
klopfet an, so wird euch aufgetan.
Mt 7,7
***
Jetzt ist es Zeit, „Danke“ zu sagen!
Für die vielen Inspirationen, Fügungen und Unterstützungen „Gott sei Dank". Im Besonderen auch an die zahlreichen Autorinnen und Autoren, die ihren göttlichen Weg unbeirrbar gingen und mir Mut gaben, dieses Buch zu schreiben;
Leonie Horny und Tamara Brenner für das Korrekturlesen, meinem Sohn Raimund mit Elias für das Layout und die Arbeit mit dem Verlag.
Franziska H. Kuba
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Die Autorin hat bei der Erstellung dieses Buches Informationen und Ratschläge mit Sorgfalt recherchiert und geprüft, dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr; Verlag und Autorin können keinerlei Haftung für etwaige Schäden und Nachteile übernehmen, die sich aus der praktischen Umsetzung der in diesem Buch dargestellten Inhalte ergeben. Bitte respektieren Sie die Grenzen der Selbstbehandlung und suchen Sie bei Erkrankungen einen erfahrenen Arzt auf.
2. Unsterblich, ein unermesslicher Gedanke angesichts der vielen Friedhöfe und Begräbnisse
Der Tod ist nicht näher bei den Bejahrten
als bei den Neugeborenen;
das Leben auch nicht.
Kahlil Gibran
Mein Leben lang waren mir Friedhöfe und Begräbnisse vertraut. Ich wuchs bei meinen Großeltern auf und der Umgang mit Krankheit und Tod waren für mich zum Leben gehörend. Meine Großmutter hatte ein schwaches Herz und selbst als Kleinkind war mir daher bewusst, dass das Leben begrenzt ist und endet. Der katholische Glaube war präsent und Gott unerreichbar für den Menschen. Die Aussicht nach dem Sterben gleich in den Himmel zu kommen, wurde als Anmaßung gegenüber Gott erklärt, wo wir doch alle sündig und schuldig sind. Ich verstand es nicht, wo denn meine Großmutter sündig sein sollte. Sie führte ein einfaches Leben ohne Alkohol und Feste, ging früh schlafen, lebte ganz für ihre Familie und liebte auch meinen Großvater. Ihr Vertrauen zu Gott war unerschütterlich und ich bin ihr dankbar, dass auch ich mein ganzes Leben lang nie an der Gegenwart des Göttlichen gezweifelt habe.
Dass auch ich nicht gleich in den Himmel kommen würde, falls ich sterbe, war mir klar. Hatte ich doch so viele Sünden: Nie konnte ich still sein, alles musste ich immer besser wissen und zudem blickte ich auch noch gerne in den Spiegel, wo der Teufel heraus schauen sollte. Die Erstkommunion machte aus mir fast ein heiliges Kind, das sich überaus bemühte, es allen recht zu machen. Mein kindliches Bestreben war schon sehr früh, ein Leben ganz Gott zu widmen bzw. in ein Kloster zu gehen. Unterstützung bekam ich in meiner Klosterschule nicht, denn als heranwachsendes Mädchen waren manche Nonnen der Meinung, dass der Umgang für andere Schülerinnen mit mir zu meiden sein sollte. Was ich eigentlich nicht verstand, denn ich kannte die vielen Erlebnisse mit dem anderen Geschlecht meiner Mitschülerinnen und die waren im Vergleich zu mir schon sehr erfahren. Ich denke, ich war schlicht und einfach ein ganz normales lebhaftes Kind, das aber schon sehr früh eine eigenständige Meinung von der Welt hatte. Nach der Schule entwickelte ich mich nach außen ganz normal weiter, heiratete früh und bekam drei ganz liebe Kinder. Meine Familie wurde größer und meine Kinder mit ihren Partnern schenkten mir vier großartige Enkel.
Die Thematik über Sterben und Tod ließ mich nicht los und mein Interesse war so groß, dass ich - als meine Kinder die Pflichtschulen abgeschlossen hatten – katholische Theologie studierte, um endlich Antworten auf meine Fragen zu bekommen. Schlussendlich war das Studium der katholischen Theologie äußerst interessant, besonders die Philosophie, aber auch nach dem Abschluss hatte ich immer noch für viele meiner grundlegenden Fragen keine Antworten. Besonders die katholischen Begräbnisse, die Predigten in den Gottesdiensten und Gespräche mit den Geistlichen hinterließen viel zu viele offene Fragen.
Als ich mich dem überkonfessionellen Schamanismus zuwandte, erlebte ich ihn nicht als Gegensatz zur Religion, sondern als einen „Schlüssel zum Glauben“ 2. Besonders spannend waren die Seminare, wie z.B. „Tod und Sterben". Ich erlebte den Übergang vom Leben zum Tode auf meinen schamanischen Reisen als ein Heimgehen in die Herrlichkeit und in das Licht. Tief bewegt, wollte ich von nun an schamanische Sterbebegleitung anbieten, um auch andere Menschen, an dieser für mich neuen Freiheit teilhaben zu lassen.
Und wieder bringt das Leben Überraschungen. Je intensiver ich mich mit der Thematik um das Sterben bzw. „Heimgehen“ auseinandersetzte und forschte, desto weniger ist Sterbebegleitung und umso mehr Lebensbegleitung mein Hauptthema geworden. Faszinierend ist für mich die Tatsache, dass je mehr der Mensch im Stande ist, sich mit seiner unsterblichen Seele zu verbinden und das Göttliche in sich zu entdecken und zu leben, je mehr kann er positive Lebensqualitäten aufnehmen, wie Liebe, Licht, Freude, Friede, Dankbarkeit, usw. und damit wieder mit Wohlbefinden in Gesundheit leben. Seine physischen Begrenzungen werden nach und nach aufgehoben. Die Erfahrung, dass die einzigen Beschränkungen wir uns selbst machen, erlebe ich als Freiheit, jeden Augenblick mein Leben neu gestalten zu können.
Viele Menschen waren und sind meine Wegbegleiter. Mit ihnen durfte ich vieles lernen und erfuhr auch Heilungen. Im gegenständlichen Buch versuche ich einen Bogen zu spannen, beginnend von der Menschwerdung und über unsere bewusst oder unbewusst übernommenen Vorstellungen bis zur Aufhebung von allen Begrenzungen. Wichtig ist für mich aufzuzeigen, wie der Mensch Hilfe und Heilung erfährt in seinem Leben und was uns hindert kraftvoll und gesund zu sein. Ich suchte in den Heiligen Büchern, was den Menschen Gesundheit und Freude gebracht hat. Die Sehnsucht, nicht nur tausende Jahre alte Quellen zu benutzen, sondern im Hier und Jetzt Heilung zu erfahren, brachten mich u.a. zu den neun Heilerinnen und Heilem des neuen Zeitalters. Ihre Unterschiedlichkeit machte mir bewusst, dass es viele heilsame Wege gibt. Hier auszuwählen und mich auf das Wesentliche zu fokussieren, war nicht leicht, denn es ist auch immer die „Qual der Wahl". Grundvoraussetzung für eine vollkommene Heilung bleibt immer der Glaube an eine Kraft, die allmächtig, all-liebend und allwissend ist Jeder Mensch trägt den göttlichen Funken in sich. Das Angebot ist da, und wofür immer sich der Mensch in seinem freien Willen entscheidet, ist zu akzeptieren.
Letztendlich sind die wesentlichen Antworten auf die eigenen Sinnfragen vom Menschen selbst zu finden. Wir sind ein Teil des Ganzen, und jede Seele hat im Ganzen seine besondere Rolle zu spielen. Mein Leben wird dadurch spannend, und ich freue mich, dass ich laufend Neues und Kraftvolles erfahren darf. Wohin es mich führt, da lasse ich mich überraschen. Von Herzen bin ich dankbar und erfreue mich meines Lebens täglich in dem Wissen, dass wir alle Töchter und Söhne Gottes sind. Vieles gibt es noch zu lernen und jeden Tag achtsam zu leben. Dort wo Gottes Liebe ist, ist Harmonie und Freude – so einfach kann das Leben werden.
3. Der menschliche Weg im Wandel der Zeit
3.1. Der Anfang der Menschheit
Am sechsten Tage schuf Gott den Menschen als Mann und Frau, so in den Überlieferungen des Alten Testaments. Und Mose bezeugt:
"Noch ehe die Berge geboren waren / und die ganze Welt in Wehen lag, / warst du, Gott, da/und bleibst in alle Ewigkeit.“Psalm 90,2
Die Vorstellung einer von Gott gezielt und bewusst geschaffenen Weit zieht die Frage nach sich, warum er das getan hat und was Seine Ziele und Pläne für diese Welt sind.
Die Abbildung 2 aus der Bible moralisée, Codex Vindobonensis 2554, zeigt Gott bei der Erschaffung der Welt die Er nach Maß und Zahl geordnet und damit auch grundsätzlich für den Menschen entschlüsselbar angelegt hat Der Künstler stellt bildhaft das ewige Gesetz, die heilige Geometrie (Kap. 6.3.3.) dar: Alles geordnet nach Maß, Zahl und Gewicht. Liebevoll hält Gott die Erde in seiner linken Hand und in der rechten den Zirkel. Auf das geordnete Maß und Zahl liegt Seine Aufmerksamkeit.
Abbildung 2: Erschaffung der Welt. Titelblatt der «Bible moralisée» (Frankreich, um 1270) Codex Vindobonensis 2554
Die ganze Erde fügt sich in unserem planetarischen System und dieses wiederum in die kosmische Lebenskraft Alles ist durchflutet mit göttlichem Leben. So wird auch der Anfang der Menschheit in den Heiligen Büchern, wie der Bibel, in einer allegorischen Sprache beschrieben. Es sind die metaphorischen Bilder, Symbole und Mythen, die der Mensch mit Herz und Verstand erkennen und die er auch in seinem Leben anwenden kann.
Im Unterschied zu den Tieren, bekam der Mensch bei der Erschaffung den göttlichen Funken:
Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land.Gen 1,26
Gott, der Allwissende und Allgütige, erschuf alle Dinge gut und dem Menschen, als das Größte und Letzte, gab er volle Macht über alles. Der Mensch sah damals nur das Gute und alles war gut. Er war im Paradies, alles war eins. Dann erschuf der Mensch durch sein Denken die Gottesfeme und das Böse entstand. Die Dualität kam in die Welt durch die Macht und den Willen des Menschen. Nur Gutes wäre jemals ausgedrückt worden und wir alle wären vollkommen, hätten sich die Menschen nicht abgewandt Gott sieht uns in der ursprünglichen Vollkommenheit schon heute, denn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind eins. Erwartet Gott nicht von uns, dass wir unsere Macht wieder zum Wohle des Ganzen einsetzen, wie es uns Jesus, sein geliebter Sohn und Erstgeborener, vorgelebt hat? Jesus verließ sich nicht auf seine eigene Willenskraft, er nannte Gott seinen Vater, der nicht irgendwo ist, sondern in ihm:
Jesus antwortete: Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke.Joh 14,9f
Schon vor Erschaffung der Welt war der Mensch!
Ein wunderbares Geheimnis offenbart uns Jesus:
Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen nämlich meine Herrlichkeit sehen können, die du mir gegeben hast, weil du mich liebtest - schon vor Erschaffung der Welt.
Joh 17,24
Glaube als Wissen öffnet die Tore des Herzens und der Weg ist voll Freude und Friede. Das wussten und wissen die Weisen der Welt. Die Materie diente immer nur dem Menschen, um sie mit Dankbarkeit anzunehmen und das Empfangene wieder weiter zu geben. Ein ständiges Nehmen und Geben gehört zu den Grundprinzipien der Welt. Viele heilige Menschen zeugen, dass durch die Überwindung der Dualität bzw. das Anheben des Bewusstseins auf das eigentliche Ziel, das Einssein mit Gott von allen Menschen erreicht werden kann. Wir können und dürfen in Frieden und Freude als Gottes geliebte Kinder leben:
Aus der Quelle des Lichtes im Denken Gottes
strömt unaufhörlich Licht aus
ins Menschendenken.
Die unversiegbare Quelle der Liebe
strömt aus dem Herzen Gottes und
alle Menschen sind eins mit Ihm,
gottgleich strahlend und voll Liebe.
Die Erde ist des Menschen Paradies.
Sein ist jedes Attribut des Vaters,
der Quelle, des Prinzips.
Alles ist ihm möglich.
Gottes Schöpfung ist ewig und
für die ganze Menschheit,
es ist dies das absolute Gesetz.
Der Mensch mit seinem freien Willen
konnte wählen.
Er erschuf die Dunkelheit und
der Schleier des Vergessens senkte sich
zwischen ihm und der göttlichen Quelle.
Aber alles was nicht im Einklang mit
dem absoluten Wahrheitsgesetz
im menschlichen Bewusstsein ist,
verschwindet von selbst.
Es ist das Gesetz der Realität.
Denken, Sprechen und Handeln
muss die Menschheit mit dem
göttlichen Gesetz übereinstimmen.
Zur Zeit der Morgenröte
wurde Er geboren und
war Eins mit der Quelle.
Welch ein Jubel, welch ein Segen,
der Christus Gottes war da.
Er öffnete den Menschen
das Tor und all jene,
die nach seiner Botschaft leben,
treten ein in Licht und Liebe gehüllt.
Viele Menschen klammerten
sich weiter noch an Glaubenssätzen und
technischen Errungenschaften und
hoben sie zu ihrem Idol, bis heute.
Diese müssen ihren Weg weiter gehen,
bis sich Glaubenssätze und Erfahrungen
von selbst erschöpfen und
sie nicht mehr weiter können.
Krankheit, Schmerz und Verlust
lassen das Menschliche still werden,
bis die Menschheit die Wahrheit
über sich selbst erkennt,
dass es für sie mehr gibt als bloß
den Kreislauf der weltlichen Erfahrungen.
Das Tor steht weit offen für alle,
die furchtlos dem göttlichen Gesetz folgen
in Wahrheit und Vollkommenheit.
Der Mensch, der seinen Weg
in Harmonie und wahren Einklang
mit der ganzen Schöpfung lebt, kann eintreten.
Fürchtet Euch nicht, habt keine Angst.
Es ist ein wunderbarer göttlicher Plan.
Wir alle sind Töchter und Söhne Gottes.
Geben wir einfach das Allerbeste
und wir erleben, wie sich alles
in Vollkommenheit entfaltet.
Franziska H. Kuba
3.2. Mysterium Leben: Zellgedächtnis, Zellerneuerung, Resonanzgesetz
"Gegenwart ist die Zeit, in der wir leben, und von allem das Wichtigste ist, was wir mit unserem gegenwärtigen Selbst tun. Denn das, was war, wird vom gegenwärtigen Selbst in die Zukunft gebracht; und was wir jetzt tun, ist entscheidend für morgen. Wenn Morgen Jetzt ist, wird Heute Gestern sein. Wenn wir am Schema unseres Gefühlsverhaltens nichts ändern, wird Morgen wie Gestern sein in nahezu allem, mitAusnahme des Datums. Die Vergangenheit ist Geschichte, das Künftige nur Vermutung; das Heute und Jetzt macht beide zu dem, was sie sind."
Moshé Feldenkrais 3
Mysterium Leben
Mit dem rationalen Verstand kann das Geheimnis des Lebens nur ansatzweise ergründet werden. Theologen, Philosophen, Mediziner, Biologen versuchen, seit Jahrtausenden Licht in das Mysterium des Lebens zu werfen. Der Verstand ist für vieles sehr nützlich, aber die wirklich großen Geheimnisse kann er nicht entschleiern. Eine reduktionistische Wissenschaft kann dem Mysterium des Lebens nicht gerecht werden, sagt der Mediziner Dr. Chopra. Denn unzählige Faktoren können nicht eindeutig bestimmt werden, wie freier Wille, Kreativität, Erinnerung, Intuition. Wo sind die Berührungspunkte zwischen Wissenschaft und Glaube? Wo ist die Spiritualität des einzelnen Menschen beheimatet, innerhalb seines Körpers oder außerhalb?
Nach der traditionellen „alten“ Physik von Isaac Newton und seinen Kollegen funktioniert unsere materielle Welt seit dem 17. Jh. im Rahmen fester Gesetze. Diese reichen vom Fallen eines Apfels bis hin zu den Bewegungen der Galaxien im Universum. Vereinfacht ausgedrückt, ist die Welt ein großes mechanisches System, das durch Bewegungsgesetze bestimmt wird. Die Newtonsche Sicht der Physik war so erfolgreich, dass sie bis heute noch bei vielen Menschen präsent ist. Unverständlich, denn das Leben entwickelte sich weiter, und so wie wir nicht mehr glauben, dass die Erde eine Scheibe ist und nur Pferde und Schiffe zur schnelleren Fortbewegung notwendig sind, so ist auch inzwischen nicht nur durch die Quantenphysik bewiesen, dass die gesamte sichtbare Materie nur ein kleiner Prozentsatz des Universums ist. Wie im Großen so auch im Kleinsten beinhaltet der sogenannte „leere Raum“ noch ungeahnte Forschungsgebiete.
Die Atome sind nicht feststoffliche Objekte, sondern kleine Solarsysteme, in denen Elektronen einen Kern umkreisen, wie die Planeten ihre Runden um die Sonne. Es besteht fast nur aus „leerem Raum“ und so ist virtuell betrachtet unser ganzes Universum keine Masse. Faszinierend ist der Vergleich:
Um die Dichte des Atomkerns (das Verhältnis von Kemmasse zu Kernvolumen) zu erreichen, müsste man beispielsweise den Eiffelturm auf die Größe eines Sandkorns zusammendrücken.Wikipedia4
Es scheint fast so, als wäre ein Großteil des Universums unsichtbar und ein Großteil des eigentlichen Geschehens im Universum sich dort verbirgt, wo man nichts sieht – wo scheinbar nichts ist.
„Hier mein Geheimnis.“ sagte der Fuchs,
„Es ist ganz einfach: Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
„Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“,
wiederholte der kleine Prinz, um es sich zu merken.
Antoine de Saint-Exupéry, Der kleine Prinz
Der leere Raum
Inspiriert von diesem leeren Raum, der leer und voll zugleich ist und der in der Allianz mit etwas Größerem, noch nicht Erreichtem steht, sei der Frieden zu finden, sagt Anselm Kiefer in seiner Rede zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels:
„Ich bin aufgewachsen in einem kleinen Dorf in der Provinz,
ohne Fernseher, ohne Internet, ohne Kino oder Theater
- in einem wunderbaren, leeren Raum. Langeweile.
In diesen leeren Raum fielen die Worte,
die noch nicht verbrauchten Sätze der Dichter und Philosophen.
In diesen leeren Raum fielen die Stimmen
wie die Tropfen in einer Tropfsteinhöhle,
bildeten die Stalaktiten, aus denen ich heute bestehe.
Niemand schafft allein, und schon gar nicht ex nihilo.
Das Werk entsteht am Schnittpunkt verschiedener Linien“.
Anselm Kiefer5
Der leere Raum beinhaltet nicht nur ungeahnte Möglichkeiten, sondern es werden jene Forscher, die das Unerklärbare teüweise mit einfachen Darstellungen erklärbar bzw. erfassbar machen, meist in die „pseudowissenschaftliche“ Ecke gedrängt, siehe am Beispiel des weltbekannten Mediziners und Autors Deepak Chopra (Wikipedia 6). Er spezialisierte sich in den 70er Jahren auf die Erforschving von Gehirnzellen und neurologischen Prozessen, die mit Emotionen Zusammenhängen, und leistete Pionierarbeit. Sein medizinisches Verständnis ist stark beeinflusst durch seine Religion, den Hinduismus und im Besonderen von den Veden und der Bhagavad-Gita. In jeder Religion gibt es ewig gültige Wahrheiten und das einzige Kriterium das zählt, ist die Forschung zum Wohle des Menschen (siehe Kap. 6.3.4. Medizin und Spontanheilungen) und seiner Umwelt. An der Medizinischen Hochschule der University of California, San Diego hat Deepak Chopra eine volle, aber unbezahlte Professur inne. Sein Forschungsgebiet ist die Einflussnahme auf die menschliche Gesundheit von Meditation, Yoga und Nahrung. Über den weltbekannten Mediziner und Autor Deepak Chopra berichtet Christian Salvesen7:
Chopra: „Wenn Du über die Partikel hinaus gehst, kommst Du auf das Nichts, auf die Leere. Was ist dieses Nichts, aus dem wir alle herkommen? Ist das vielleicht der Raum der Kreativität – wo eine Galaxie, unser Körper oder ein Gedanke entstehen? Was ist ein Gedanke? Wo kommt er her? Wohin verschwindet er?“
Geist und Kartoffelsuppe: Deepak Chopra spricht eine Frau im Publikum an: „Was war dein Abendessen heute? … Kartoffelsuppe. Okay. Du hattest nun gerade eine Erinnerung, hast die Suppe im Geiste gesehen, vielleicht sogar gerochen. Doch wo war diese Erfahrung / Erinnerung 10 Sekunden zuvor? Nirgendwo? Wie konnte sie so einfach aus dem Nichts auftauchen? Immer wieder fragen sich die Menschen seit Jahrtausenden: Wo gehen wir hin, wenn wir sterben? Meine Antwort: Dorthin, wo die Kartoffelsuppe hergekommen und verschwunden ist.“
Das Entstehen dieser Welt ist nichts Anderes als die Manifestation von Gedanken.
Deepak Chopra
Die große Leere8 nach Deepak Chopra hat seltsame Eigenschaften:
1. Diskontinuität. Im Abstand zwischen zwei Ereignissen in Raum und Zeit gibt es keine Ereignisse (Haps), keine Energie, keine Zeit, keinen Raum. Es ist ein Feld von unendlichen Möglichkeiten und von reiner Potentialität.
2. Ein Feld unendlicher Korrelation. Alles steht mit eillem anderen sofort in Verbindung. Unser Körper ist linear und vertikal strukturiert. Er umfasst mehr Zellen, als es Sterne im Universum gibt. In jeder Zelle finden pro Sekunde 100.000 Aktivitäten statt. Jede Zelle „weiß“ zugleich, was in jeder anderen stattfindet. Die neue Quantenbiologie untersucht diese Phänomene.
3. Quantenunbestimmtheit, die von Werner Heisenberg in Deutschland entdeckt wurde. Der Beobachter verändert das Beobachtete. Wir wirken durch Achtsamkeit auf alles, was geschieht
4. Feld der Kreativität. Hieraus entstehen alle Ideen und Formen, und zwar nicht durch Kausalität, sondern durch Sprunghaftigkeit, Diskontinuität.
5. Das Feld der Intentionalität. Die Absicht wirkt geistig, zum Beispiel im geistigen Heilen und in vielen mittlerweile wissenschaftlich untersuchten Bereichen.
Zellgedächtnis
Die Zelle ist als Grundbaustein jeglichen Lebens nur wenige Mikrometer (μm) groß und leistet trotzdem als biologische Organisationseinheit Großartiges. Nach den Forschungsergebnissen von Deepak Chopra bei der Erforschung von Gehirnzellen und neurologischen Prozessen, die mit Emotionen Zusammenhängen, spricht man seitdem von den „Molekülen der Emotionen". Neurologische Kommunikation. Seratonin, Dopamin, Morphine – es sind mittlerweile über 100 Neurotransmitter bekannt, die unsere Hormone und damit unsere Gefühle steuern. Und nicht nur im Gehirn, sondern in allen Körperzellen – im Herz, in den Lungen, im Darm usw. – gibt es Rezeptoren für diese Moleküle. Die Verbindung zwischen geistig-seelischen Vorgängen und bestimmten Prozessen im Körper und Gehirn wurde immer offensichtlicher. Die Zellen des Immunsystems haben Erinnerung. Ebenso die Zellen im Herzen. Wenn jemand von einem gebrochenen oder hüpfenden Herzen redet, dann entspricht das neurologischen Prozessen im Herzen. Hier findet offensichtlich Kommunikation statt. Ist es das, was unseren Verstand ausmacht? Lässt uns das ständig Selbstgespräche führen? Was und wo ist überhaupt unser Verstand? Ist er im Körper, im Universum, jenseits von Raum und Zeit? Die Verbindung zwischen geistig-seelischen Vorgängen und bestimmten Prozessen im Körper und Gehirn wurde immer offensichtlicher.9
Das Zellgedächtnis ist keine fixe Größe,
sondern immer, worauf immer wir unsere Aufmerksamkeit richten,
wird gedeihen und Wirklichkeit werden.