Nelles Pocket Reiseführer Kroatien - Adriaküste, Dalmatien E-Book

Alexander Sabo

• Herausgeber: Nelles Verlag
• Kategorie: Lebensstil
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2023

Seitenzahl: 167

Beschreibung

Reiseziele: Die sonnenverwöhnten Kiesstrände und das tiefblaue Wasser der dalmatinischen Adria ziehen Badefans und Wassersportler an. Beliebte Urlaubsziele sind die hübschen Ferienorte der Makarska-Riviera, aber auch die Inseln Pag, Brac, Hvar oder Korcula. Städte wie Zadar, Sibenik, Split und Dubrovnik bezaubern mit historischem Flair und mediterranem Charme. Im Hinterland lockt der Nationalpark Plittwitzer Seen.Landestypisches: Die lange, bewegte Historie der Region fasst eine Geschichtstabelle zusammen. Eine kompakte Übersicht präsentiert die Top-Sehenswürdigkeiten auf einen Blick. Der Landschaftsform Karst, dem Wassersport und der kroatischen Küche sind interessante Features gewidmet.Reiseinformationen: Am Ende jedes Kapitels finden Sie in einer Infobox wichtige Adressen, Öffnungszeiten sowie Restaurant- und Einkaufstipps. Die Reiseinformationen am Ende des Buches helfen mit vielen nützlichen Fakten und Empfehlungen bei der Vorbereitung Ihres Urlaubs an der kroatischen Adriaküste.Die Serie Nelles Pocket Reiseführer: Der Nelles Pocket Reiseführer deckt alle speziellen Anforderungen an moderne Reiseführer ab. Er beschreibt alle wichtigen Reiseziele und gewährt spannende Einblicke in Landestypisches. Mehr als 50 fantastische Farbfotos animieren zum ausgiebigen Blättern und Lesen. Außerdem bietet der Reiseführer praktische Informationen zur Reisevorbereitung und gibt viele nützliche Tipps zum Aufenthalt vor Ort. Die topaktuellen Texte korrespondieren mit den zahlreichen detailgenauen Karten und Plänen.

Leseprobe

Kroatien DE_F0923 22. Dezember 2022, 9:23

Kroatien DE_F0923 22. Dezember 2022, 9:23

IMPRESSUM: Nelles Pocket: Kroatien – Adriaküste, Dalmatien

All rights reserved

© Nelles® Verlag GmbH, 81379 München, Machtlfinger Str. 26 Rgb.

[email protected], www.Nelles.com

ISBN 978-3-86574-583-5

- F0923 -

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IMPRESSUM / KARTENLEGENDE

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KROATIEN

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Höhepunkte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Einstimmung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Geschichte im Überblick. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

FEATURES

Karst. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Kroatien kulinarisch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

NORDDALMATIEN

Abstecher: Plitwitzer Seen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

Zadar. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

Paklenica-Nationalpark / Nin. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

Norddalmatinische Inseln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

Biograd na Moru. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten. . . . . . . . . . . . . . . 34-35

ŠIBENIK, TROGIR UND DIE KAŠTELANSKA-RIVIERA

Šibenik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

Krka-Nationalpark / Dalmatinska Zagora. . . . . . . . . . . . . . . . 39

Šibeniker Inseln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

Primošten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43

Trogir. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43

Die Straße der Kastelle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten. . . . . . . . . . . . . . . 48-49

SPLIT UND DIE MAKARSKA-RIVIERA

Split. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

Salona. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56

Kaštel Klis / Sinj. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57

Omiš / Makarska-Riviera. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58

INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . 61

MITTELDALMATINISCHE INSELN

Insel Brač. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62

Insel Šolta. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66

Insel Vis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66

Insel Hvar. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67

Insel Korčula. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70

INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . 73

SÜDDALMATIEN

Neretva-Delta. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74

Halbinsel Pelješac. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75

Dubrovnik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77

Insel Lokrum / Insel Mljet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89

Elaphitische Inseln / Cavtat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90

INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . 91

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INHALTSVERZEICHNIS

REISE-INFORMATIONEN

Reisevorbereitungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92

Einreise. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92

Klima und Reisezeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92

Geldwechsel und Währung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92

Zoll. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92

Praktische Tipps. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92

Feiertage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92

Gesundheit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92

Netzspannung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Notruf-Nummern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Post. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Telefonieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Trinkgeld. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Verkehrsregeln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Adressen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94

Kroatische Zentrale für Tourismus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94

Touristinformationen Dalmatien. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94

Diplomatische Vertretungen der Republik Kroatien. . . . . . . 94

Diplomatische Vertretungen Deutschlands, Österreichs

und der Schweiz in Kroatien. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94

Autoren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94

Register. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95

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REISE-INFORMATIONEN

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sorincolac (iStockphoto)

Blick über Dubrovniks Stadtstrand auf den alten Hafen mit der Festung Sveti Ivan

sorincolac (iStockphoto)

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Höhepunkte

HÖHEPUNKTE

xxNationalpark Plitwitzer Seen(S. 20): Ein unbedingt lohnender Abstecher zu diesem Naturwunder mit seinen grünblaue Karstseen, ver-bunden durch Kaskaden.

xxZadar(S. 22): In der bedeu-tendsten Stadt Norddalmatiens stößt man auf Schritt und Tritt auf Zeugen der reichen Geschichte.

xxŠibenik(S. 37): In der ältes-ten slawischen Stadt an der Adria lässt es sich wunderbar durch die maleri-schen Gassen schlendern. Höhepunkt der Stadtbesichtigung ist der Dom xxSveti Jakov, das bedeutendste Renaissancebauwerk in Kroatien.

xxKrka-Nationalpark(S. 39): Ein schönes Ausflugsziel im karstigen Hinterland von Šibenik ist der Fluss Krka mit seinen zahlreichen Strom-schnellen und Wasserfällen.

xxTrogir(S. 43): Die mittelalter-liche Altstadt auf einer kleinen Insel ist einen ausgiebigen Bummel wert. Die Kathedrale xxSveti Lovrobirgt zahl-reiche bedeutende Kunstschätze.

xxSplit(S. 50): Hinter den die Altstadt umgebenden römischen Mauern verbirgt sich der xxDiokle-tianspalast. Der imposante Alterssitz des Imperators ist hervorragend erhal-ten.

xxZlatni rat(S. 65): Das „Golde-ne Horn“ westlich des Hafens von Bol ist ein traumhafter Feinkies-Strand auf der xInsel Brač.

xxInsel Hvar(S. 67): Baden und Wandern, reizende Orte und herrliche Natur – die lang gestreckte Insel ist ein wahres Urlaubsparadies.

xxKorčula(S. 70): Der gleich-namige Hauptort der xInsel Korčula verdankt seinen Spitznamen „Klein-

Dubrovnik“ der schönen Lage und der hübschen Altstadt.

xxDubrovnik(S. 77): Die wun-derschöne Altstadt der süddalmati-nischen Metropole ist weltberühmt. Eine hervorragend erhaltene, impo-sante xxStadtmauerumgibt eine eindrucksvolle geschlossene Altstadt mit einer Ansammlung historischer Bauwerke, darunter der xxKnežev dvor(Rektorenpalast) im Renais-sance- und Barockstil.

xKornaten(S. 32): Ein Großteil des Archipels aus 180 Inseln ist als Na-tionalpark geschützt – ein Paradies für Taucher und Segler.

xMurter(S. 36): Campingplätze und Sandstrände bestimmen das Bild der Insel, auf der Wassersport ganz groß geschrieben wird.

xPrimošten(S. 43): Malerischer Urlaubsort mit vielfältigen Bade- und Wassersportmöglichkeiten.

xSalona(S. 56): In der antiken Ausgrabungsstätte sind noch Tempell, Thermen, ein Amphitheater und Basi-liken zu besichtigen.

xKaštel Klis(S. 57): Die Festung, 852 erstmals erwähnt, ist wahrschein-lich römischen Ursprungs. Das heutige Erscheinungsbild geht auf die Venezi-aner und Osmanen zurück.

xOmiš(S. 58): Von der charman-ten Hafenstadt führen spannende Ausflüge in die xCetina-Schlucht.

xMakarska-Riviera(S. 58): Ei-ner der schönsten Küstenabschnitte der Adria mit malerischen Ferienorten und schönen Kiesstränden.

xInsel Mljet(S. 89): Die große, waldreiche Insel ist ein wunderschö-nes Ziel für Naturliebhaber.

xCavtat(S. 90): Der auf einer grünen Halbinsel gelegene Badeort lockt mit vielen Cafés und Restaurants an seiner schönen Promenade.

Rechts: Hvar ist eine Inselschönheit mit kristallkla-rem Wasser.

Foto: xbrchx (Shutterstock.com)

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Einstimmung

EINSTIMMUNG

Kiefern und Zypressen, Karstgebir-ge, Fels- und Kiesstrände säumen auf 330 km Länge die dalmatinische Ad-riaküste. Tiefblau schimmert das sau-bere Wasser, sattgrüne Kiefernhaine beschirmen idyllische Badebuchten.

Auf kleinen Inseln harren seit Jahr-hunderten Fischer, Schafhirten und auch Bauern aus, die versuchen, den steinigen, verkarsteten Böden Gemü-se, Oliven und süße Weintrauben ab-zuringen. Ein wichtiges Standbein ist dort der Tourismus geworden; Bade-urlauber ebenso wie Segler schätzen die vielfältige Welt des dalmatinischen Karstinsel-Archipels, wo man noch auf unbewohnte Robinson-Eilande sto-ßen kann. Einsamkeit erwartet auch die Wanderer im bis über 1700 Meter hohen Biokovo-Gebirge, das die Küste flankiert.

Auf eine große Tradition blicken Dalmatiens altehrwürdige Hafenstäd-te zurück. Manche waren – wie Split

– schon in der Römerzeit blühende Gemeinwesen. Aufwändig restauriert, stellen sie heute Besuchermagneten an der Adria dar, einige genießen sogar UNESCO-Welterbestatus – allen voran das geschichtsträchtige Dubrovnik, das für sich schon eine Reise wert ist.

Besucher bummeln abends durch romantische Gassen, durch die einst-mals vielleicht schon römische Kai-ser schritten. Vieles ist noch aus der Zeit der venezianischen Herrschaft über die Küste erhalten, an manchem Stadttor prangt noch immer der Mar-kuslöwe, hier und da öffnet sich ein gotisches Fenster, und oft ist die vene-zianische Loggia am Stadtplatz noch erhalten.

Die örtlichen Gastronomen locken dementsprechend mit Latte macchia-to und Pizza, aber auch mit köstlichen kroatischen Fleisch-, Fisch- und Mee-resfrüchtespezialitäten und kreden-zen dazu von der Sonne verwöhnte, qualitätvolle einheimische Rot- und Weißweine.

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Foto: Archiv für Kunst und Geschichte, Berlin

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Frühgeschichte und Antike

Ab etwa 1200 v. Chr., in der Bronzezeit, wandern illyrische Stämme in das Gebiet von Dalmatien und Istrien ein. Von ihnen sind die Delmaten die bedeu-tendsten.

Ab dem 4. Jh. v. Chr.siedeln sich griechische Stämme an und gründen bedeutende Siedlungen wie Tragurion (Trogir), Epidauros (Cavtat, südlich von Dubrovnik) oder Pharos (Hvar).

Die Römer dringen ab dem 3. Jh. v. Chr.immer südlicher in die Adria vor und unterwerfen die untereinander verfeindeten Griechen und Illyrer. Dalmatien wird zur Illyrischen Provinz mit Salona (Split) als Hauptstadt, die später für kurze Zeit un-ter Diokletian sogar Machtzentrum des Römischen Reiches ist.

Völkerwanderung und Frühmittelalter

Nach Zerfall des Römischen Reiches im 6. Jh.wird Dalmatien in der Zeit der Völkerwanderung von Einfällen der Slawen heimgesucht, die Herrschafts-verhältnisse (u. a. Franken) wechseln häufig. Die tief verwurzelte römische Kultur der Region bleibt jedoch intakt; v. a. die Kirche und der Adel in den Städten sorgen für politische und wirtschaftliche Stabilität über Jahrhunderte hinweg, wodurch der Einfluss von Byzanz und der Orthodoxie abgewendet wird. Die Spaltung der Kirche in West- und Ostritus und somit die Frage nach der Vorherrschaft durch den Papst oder Byzantinischen Kaiser verläuft quasi entlang der Küste Dalmatiens.

Hochmittelalter

Im 10. Jh.wächst der Einfluss der Kroaten und wird 925mit der Krönung Tomislavs durch einen römischen Legaten von der Kurie legitimiert. Die großen Küstenstädte bewahren jedoch ihre Eigen-ständigkeit.

Im 11. Jh.gründet Krešimir IV. entlang der Küste einige Städte, um die Vorherrschaft der alten römi-schen Siedlungen zu brechen, von denen Šibenik die bedeutendste ist.

Nachdem Kroatien 1102wegen innerer Zerwürf-nisse mit Ungarn zu einem Königreich zusammen-gefasst wird, nutzt das aufstrebende Venedig die instabile Lage um die Wende 12./13. Jh.dazu, Zadar und die gesamte Adriaküste – Istrien und Dalmatien – zu erobern.

Dalmatien als Venezianische Provinz

Ab dem 13. Jh.gewinnt der Handel mit dem Ori-ent für Venedig erheblich an Bedeutung, weshalb die Kontrolle über die Handelsrouten entlang der dalmatinischen Küste von unschätzbarem Wert ist.

Nachdem Ungarn Dalmatien 1409an Venedig ver-kauft, werden in den wichtigen Zentren der Adriaküs-te venezianische Statthalter eingesetzt. Diese sollen v. a. dafür sorgen, dass die Steuern und Handelsein-nahmen reichlich nach Venedig fließen. Dalmatien profitiert kaum davon, Investitionen in der Region halten sich in Grenzen. Daher haben die Küstenstädte bis heute ihr mittelalterliches Gesicht bewahrt.

1797Erst als die Venezianische Republik durch Napo-leon ihr Ende findet, setzt auch in Dalmatien selbst ein wirtschaftlicher Aufschwung ein.

Wiener Kongress – Erster Weltkrieg

1815Auf dem Wiener Kongress fällt Dalmatien als Kronland an das Kaiserreich Österreich. Die neue Großmacht forciert daraufhin den Ausbauvon Wirtschafts- und Verkehrsinfrastruktur entlang der

Geschichte im überblick

Illyrische Bronze aus dem 3. Jh. v. Chr.

Foto: Gerhard Bersick

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Adriaküste und den Anschluss des Binnenlandes durch Eisenbahn- und Straßenbau, um Dalmatien stärker an Kroatien anzubinden, das von 1848-1867 österreichisches Kronland ist.

1867fällt das kroatische Binnenland wieder an Un-garn (damals in k.u.k. Realunion mit Österreich), die Küste (Dalmatien) bleibt österreichisches Kronland, mit Zadar als Hauptstadt. In den aufstrebenden In-dustriestädten wie Split, Zadar oder Dubrovnik ent-stehen neue Viertel mit Märkten, Handelskontoren, öffentlichen Einrichtungen für Bildung und Kultur etc. Mit den neuen Bahn- und Dampfschiffverbin-dungen fasst auch der k.u.k.-Tourismus in Dalmatien Fuß.

19. Jh.Die Entstehung eines neuen nationalen Be-wusstseins führt zur Schaffung einer gemeinsamen slawischen Sprache auf dem Balkan durch den Kro-aten Ljudevit Gaj und dem Serben Vuk Karadžić: dem Kroatoserbischen.

1878Als Montenegro als erster slawischer Staat seine Selbstständigkeit erklärt, wird auch bei den Slawen im österreichischen Kaiserreich der Wunsch nach Unabhängigkeit wach.

Dalmatien im 20./21. Jahrhundert

1918Nach dem Ersten Weltkrieg formiert sich das „Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen“ (SHS), aus dem 1929 das Königreich Jugoslawien hervorgeht.

1941Ausrufung des „Unabhängigen Staates Kroa-tien“ (NDH) unter dem faschistischen Regime von Ante Pavelić.

Nach 1945Proklamation der sozialistisch ausge-richteten „Föderativen Volksrepublik Jugoslawien“ mit Josip Broz Tito als Staatspräsident bis