Nelles Pocket Reiseführer Kroatien - Istrien, Kvarner-Bucht E-Book

Alexander Sabo

• Herausgeber: Nelles Verlag
• Kategorie: Lebensstil
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2023

Seitenzahl: 183

Beschreibung

REISEZIELE: Istrien bietet alle Zutaten für einen traumhaften Urlaub: Weitläufige Kiesstrände, idyllische Felsbuchten und Ferieninseln wie Krk, Rab oder Cres sind ideal für Sonnenanbeter und Wasserratten. Charmante historische Städte wie Koper und Piran in Slowenien oder Rovinj und Opatija in Kroatien laden zum Bummeln, Einkaufen und Ausgehen ein. Naturfreunde besuchen die Adelsberger Grotte oder den Nationalpark Brijuni.LANDESTYPISCHES: Eine Geschichtstabelle führt wichtige Ereignisse in Istriens bewegter Historie auf. Die Top-Sehenswürdigkeiten der Region auf einen Blick präsentiert eine kompakte Übersicht. Der landestypischen Küche und den istrischen Weinen sowie den Wassersportmöglichkeiten an der istrischen Adria sind ausführliche Features gewidmet.REISEINFORMATIONEN: Am Ende jedes Kapitels finden Sie in einer Infobox wichtige Adressen, Öffnungszeiten sowie Restaurant- und Einkaufsempfehlungen. Die Reiseinformationen am Ende des Buches helfen mit nützlichen Tipps bei der Vorbereitung Ihrer Istrien-Reise.DIE SERIE NELLES POCKET REISEFÜHRER:Der Nelles Pocket Reiseführer deckt alle speziellen Anforderungen an moderne Reiseführer ab. Er beschreibt alle wichtigen Reiseziele und gewährt spannende Einblicke in Landestypisches. Mehr als 50 fantastische Farbfotos animieren zum ausgiebigen Blättern und Lesen. Außerdem bietet der Reiseführer praktische Informationen zur Reisevorbereitung und gibt viele nützliche Tipps zum Aufenthalt vor Ort. Die topaktuellen Texte korrespondieren mit den zahlreichen detailgenauen Karten und Plänen.

Leseprobe

Istrien DE_F0823 22. Dezember 2022, 9:12

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IMPRESSUM: Nelles Pocket: Kroatien – Istrien, Kvarner-Bucht

All rights reserved

© Nelles® Verlag GmbH, 81379 München, Machtlfinger Str. 26 Rgb.

[email protected], www.Nelles.com

ISBN 978-3-86574-584-2

- F0823 -

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IMPRESSUM / KARTENLEGENDE

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Istrien und Kvarner Bucht

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Höhepunkte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Einstimmung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Geschichte im Überblick. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Kroatien kulinarisch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

SLOWENIEN – KÜSTE UND KARST

Koper. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Hrastovlje / Socerb / Škocjanske jame (St. Kanzian-Höhlen). . . . 18

Lipica / Postojnska jama (Adelsberger Grotte). . . . . . . . . . . . . 19

Izola / Piran. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

Portorož. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . 23

KROATISCHES ISTRIEN

ISTRIENS WESTKÜSTE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

Poreč. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

Vrsar und Lim-Fjord. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

Rovinj. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

Brijuni-Inseln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

Pula. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

INNERES ISTRIEN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45

Pazin / Gračišće. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46

Beram / Motovun. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

Grožnjan. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

Glagoliter-Allee: Von Roč nach Hum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51

ISTRIENS OSTKÜSTE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53

Labin und Rabac. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53

Lovran / Opatija. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55

INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten. . . . . . . . . . . . . . . 58-59

KVARNER-BUCHT

Insel Cres. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61

Insel Lošinj. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66

Rijeka. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68

Kastav / Nationalpark Risnjak / Bakar / Kraljevica. . . . . . . . . . . 71

Insel Krk. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73

INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten. . . . . . . . . . . . . . . 78-79

VINODOL, VELEBIT, RAB UND PAG

Vinodol und Velebit-Kanal. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81

Senj. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84

Nationalpark Plitwitzer Seen / Nationalpark Nord-Velebit. . . . . 85

Insel Rab. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86

Insel Pag. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89

INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten. . . . . . . . . . . . . . . 90-91

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INHALTSVERZEICHNIS

REISE-INFORMATIONEN

Kroatien und Slowenien. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92

Diplomatische Vertretungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92

Einreise. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92

Feiertage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92

Geldwechsel und Währung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92

Gesundheit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Informationen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Klima und Reisezeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Netzspannung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Notruf-Nummern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Post und Telefon. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Rauchen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Verkehrsregeln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Zoll. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94

Kleiner Sprachführer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94

Autoren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95

Register. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96

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REISE-INFORMATIONEN

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Milan Babić (Croatian National Tourist Board)

Altstadt von Rovinj mit Hafen.

Milan Babić (Croatian National Tourist Board)

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Höhepunkte

HÖHEPUNKTE

Slowenien

xxAltstadt vonKoper(S. 17): Venezianische Architekturschätze mit xxPrätorenpalastaus dem 15. Jh.

xxSveti Trojstvoin Hrastovlje(S. 18): Wehrkirche mit dem berühm-ten Totentanzfresko von 1490.

xxŠkocjanske jame(S. 18): Höhlensystem mit Karstschlucht und fantastischen Tropfsteingebilden.

xxLipica(S. 19): Traditionsrei-ches Gestüt mit neuem Museum.

xxPostojnska jama(S. 19): Spektakuläres riesiges Karsthöhlensys-tem mit faszinierenden Tropfsteinfor-mationen und Kalksinter-„Vorhängen“.

xxPiran(S. 21): Das veneziani-sche Städtchen ist die Perle der Slowe-nischen Riviera.

Kroatien

xxPoreč(S. 29): Lebhafte Alt-stadt mit römischem Grundriss, ven-zianischem Erbe und der byzantini-schen xxEuphrasius-Basilika.

xxRovinj(S. 34): Malerisch auf einer Halbinsel gelegene Altstadt, ge-krönt von der Kirche xSv. Eufemia, umgeben von grünen Inselchen.

xNationalpark Brijuni(S. 38): Einst Exklusiv-Inseln für Staatsbesu-cher, heute Ausflugsziel mit Safaripark und üppiger Vegetation.

xPula(S. 40): Istriens Tourismus- und Kulturmetropole, mit sehenswer-ter Altstadt und weltberühmtem römi-schen xxAmphitheater.

xxMotovun(S. 48): Idealtypi-scher, befestigter inneristrischer Ort in Panorama-Hügellage, mit Trüffelres-taurants und Künstlerateliers.

xGrožnjan(S. 48): Mittelalterlich geprägter Bergort im inneren Istriens mit einer interessanten Kunsthand-werksszene.

xLabin(S. 53): Romantisches mittelalterliches Gassenidyll oberhalb des beliebten Badeorts Rabac.

xxOpatija(S. 55): Noble Villen mit altösterreichischem Flair, Heilkli-ma und eine 12 km-xUferpromena-deentlang der k.u.k-Riviera bis zum Seebad xLovranund zum netten Fi-scherort xVolosko(S. 57).

xInsel Cres(S. 61): Besonders se-henswert sind die Altstadt von xCres(S. 63), die Bucht von xValun mit ihren Kiesstränden und das Bergdorf xLubenice(S. 64).

xInsel Lošinj(S. 66): Touristen-zentrum der grünen Kieferninsel ist xMali Lošinj, pittoresker ist der kleine alte Hafen xxVeli Lošinj.

xRijeka(S. 68): Die quirlige gro-ße Hafenstadt mit ihren k.u.k.-Bauten, dem xMarkt, der Fußgängerzone und der Blick vom xKastell Trsat sind einen Abstecher wert.

xInsel Krk(S. 73): Die Altstadt des Hauptorts xKrklädt zum Bum-meln ein; Punatsamt idyllischem Klosterinselchen xKošljun (S. 77)ist perfekt für Wassersportler; den feinsten Kieselstrand der Insel bietet die xxBucht von Baška(S. 78).

xxNationalpark Plitwitzer Seen(S. 85): Ein unbedingt lohnender Abstecher zu diesem Naturwunder mit seinen grünblaue Karstseen, ver-bunden durch Kaskaden.

xNationalpark Nördlicher Vele-bit(S. 85): Mit bizarren Karstforma-tionen, Botanischem Garten und zahl-reichen (Berg-)Wandermöglichkeiten eine Attraktion für Naturfreunde.

xInsel Rab(S. 86): Das Stadtbild des Hauptorts xRabbegeistert mit seinen vielen Kirchtürmen, der Bade-strand von Lopar mit seinem hellen Sand – eine Rarität in Kroatien.

Rechts: Ein Mosaik von byzantinischer Pracht in der Euphrasius-Basilika von Poreč.

Foto: Peter Hinze

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Einstimmung

EINSTIMMUNG

Was sich landschaftlich in Sloweni-en bereits andeutet – fruchtbare Tä-ler, eine üppige mediterrane Szenerie und von malerischen kleinen Dörfern gekrönte Hügelkuppen –, das setzt sich im kroatischen Istrien fort und wird noch angereichert durch viele Sehenswürdigkeiten in zauberhaften Küstenstädten.

Das reizvoll-ruhige Landesinnere bietet einen angenehmen Kontrast zum Trubel an der Küste, der vor allem in der Hauptsaison (Juni bis September) herrscht. Verschlafene mittelalterliche Orte wie Motovun, Grožnjan, Roč oder Hum haben über Jahrhunderte hinweg ihren einzigartigen Charme bewahren können. Ein Hauch von Toskana durch-weht das slawische Hinterland.

An den Toren der Altstädte prangt der steinerne Löwe Venedigs. Beim Bummeln durch die Gassen erblickt man – etwa in Poreč oder Pula – Relikte aus der Römerzeit; in malerischen, ge-

schichtsträchtigen Küstenstädten wie Rovinj wird teils noch Italienisch ge-sprochen oder verstanden. Prachtvolle k.u.k.-Villen verströmen entlang der Adriaküste Opatijas altösterreichischen Charme, in den Terrassencafés der Uferpromenade nippt man am Cap-puccino und bestellt dazu eine Wiener Kremschnitte. Auf Titos ehemaliger Vorzeigeinsel Brijuni hingegen grasen afrikanische Steppenzebras.

An den Stränden sucht man zwar meist vergeblich nach Sand, findet da-für aber kleine Kiesbuchten und idyl-lische Plätzchen an felsigen Gestaden mit glasklarem Wasser.

Die istrische Küche hat sich in den letzten Jahren stark verbessert. Wer mittags in eine der preiswerten Piz-zerien geht, kann dafür abends nach Gourmetart in Trüffel- und Wildgerich-ten, Fisch und Meeresfrüchten schwel-gen. Dazu wird bester istrischer Wein serviert – etwa Terlan, rot und schwer, im Eichenfass gereift; oder weißer, fruchtiger Malvasier.

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Foto: Berthold Schwarz

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Bronzezeit

Um 1800-1200 v. Chr.Ansiedlung von Illyrern auf dem Balkan. Die Stämme der Histrer und Li-burner bevölkern die Istrische Halbinsel und die Kvarner-Bucht. Sie entwickeln ein hierarchisches Sozialsystem sowie Handwerk, Metallverarbei-tung (Bronze), Ackerbau, Viehzucht, Fischerei und Handel. Die Siedlungen der Histrer befinden sich auf isolierten Hügelkuppen, auf denen die heiligen Bezirke und Herrschaftsgebäude liegen (Gradina-Kultur).

Antike – Römerzeit

Ende 4. Jh. v. Chr. Erste Handelsbeziehungen von Liburnern und Histrern mit griechischen Kolonisten aus Dalmatien.

Ab 288 v. Chr.Aufkeimen der Konflikte zwischen Römern und Illyrern.

177 v. Chr.Die Römer unterwerfen die histrischen Stämme, Istrien wird römische Provinz (Histra).

313Das Mailänder Toleranzedikt Kaiser Konstantins erlaubt christliche Diözesen in Istrien.

395Istrien fällt dem Weströmischen Reich zu.

425Das Christentum wird Staatsreligion.

476Untergang des Weströmischen Reiches.

Völkerwanderungszeit

493-536Um den Einfluss germanischer Stämme zu unterbinden, sendet Byzanz die Ostgoten mit Theoderich. Diese erobern Istrien und Oberitalien und sagen sich von Byzanz los.

535-54Byzantinisch-gotischer Krieg. Byzanz ge-winnt die Herrschaft über Oberitalien und Istrien. Ab 500 dringen Slawen (darunter die Kroaten und Slowenen) in den Balkan ein.

Ab 600Kroatische Volksgruppen besiedeln Nordist-rien und die Kvarner-Bucht.

Mittelalter und Neuzeit

Um 800Langobarden erobern das byzantinische Istrien und Oberitalien. Die Franken unter Karl d. Gr. unterwerfen jedoch die Langobarden und überneh-men die Herrschaft über die nördliche Adria Fränki-sche Missionare bekehren die slawischen Stämme.

879Die Kroaten erkennen nach der Kirchenspal-tung (Schisma) den Papst als Kirchenoberhaupt an.

925Tomislav wird zum katholischen König Kroati-ens gekrönt. Ostistrien und die Kvarner-Bucht fallen an das neue Königreich.

977 und1000 Feldzüge der Venezianer gegen ad-riatische Städte.

1102Die Kroaten erkennen die ungarische Vorherr-schaft an, die 800 Jahre andauern wird. Venedig übernimmt viele Küstenstädte.

1420 Venedig gewinnt auch das Landesinnere Westistriens für sich. Für Istrien beginnt eine neue kulturelle und wirtschaftliche Blüte.

14./15. Jh.Machtkämpfe zwischen den das slawi-sche Hinterland beherrschenden Habsburgern und der Seerepublik Venedig.

16. Jh.Türkeneinfälle in Istrien und Piraterie in der Kvarner-Bucht.

1571Die venezianisch-spanische Flotte besiegt die türkische am Golf von Korinth.

Habsburgische und

Napoleonische Zeit

1797Napoleon besiegelt das Ende der venezia-nischen Herrschaft, Istrien und die Kvarner-Bucht fallen an Österreich.

1805Im Frieden von Pressburg zwischen Napoleon

Geschichte im überblick

Glagolithische Inschrift in Valun auf der Insel Cres.

Foto: Archiv für Kunst und Geschichte, Berlin

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und Österreich werden Istrien und Dalmatien Italien zugesprochen.

1809-13Napoleon vereint Istrien und Dalmatien, Slowenien, Osttirol und Westkärnten zu den Illyri-schen Provinzen.

1814/15Nach Napoleons Niederlage fällt Istrien auf dem Wiener Kongress an Österreich. Dessen Italienisierungspolitik verbietet die Ausbildung in Kroatisch, der Analphabetismus nimmt zu.

20. und 21. Jahrhundert

1918Gründung des SHS-Staats, des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, nachdem Ös-terreich zu den Verlierern des 1. Weltkriegs gehört. Istrien bleibt aber zunächst bei Österreich.

1919Putsch Gabriele D’Annunzios in Fiume (Rije-ka). Istrien, Lošinj, Cres und Triest gehen an Italien.

1941-1943Istrien ist nach der Kapitulation Jugo-slawiens im 2. Weltkrieg Teil des Unabhängigen Staats Kroatien unter Ante Pavelić, der vonHitler und Mussolini protegiert wird, und wirdnach der

Kapitulation Italiens in Pazin zum freien Territorium erklärt.

Nach 1945 Mit der Gründung Jugoslawiens fällt Istrien an die Teilrepublik Kroatien. Marschall Tito gestaltet den neuen Staat als föderative Republik nach sozialistischen Prinzipien. Dem kommunis-tischen System der UdSSR erteilt er 1948 eine Absage, in den 1950er Jahren entsteht ein eigener Jugoslawischer Sozialismus. Volksgruppen aus an-deren Landesteilen (Serbien, Slowenien, Bosnien) wandern in Istrien zu, wo Industrie (Rijeka, Pula) und Tourismus aufblühen.

Ab 1980Tod Titos (4.5.1980). Wirtschaftlich-poli-tische Destabilisierung. Der aufkeimende Nationa-lismus von Kroaten, Serben und Slowenen bringt Jugoslawien ins Wanken.

1991 Kroatien und Slowenien erklären im Juni ihre Unabhängigkeit. Fast ganz Istrien fällt an Kroatien, ein kleiner Nordteil an Slowenien. Daraufhin mar-schieren Jugoslawische Volksarmee und serbische Milizen in Kroatien ein.

1991-95Wegen des verheerenden Krieges v.a. im Hinterland Dalmatiens und in Bosnien nimmt Istrien viele Flüchtlinge auf. Die Tourismusbranche muss schwere Einbußen hinnehmen, obwohl in Ist-rien selbst Frieden herrscht.

1995-98Der Friedensvertrag für Bosnien und Herzegowina (Dayton-Abkommen) stabilisiert den Balkan; der Tourismus in Istrien und der Kvarner-Region erholt sich rasch.

Nach 1999Nach dem Tod des autokratischen Präsidenten Franjo Tudjman (12.12.1999) forciert sein Nachfolger Stipe Mesič die Demokratisierung Kroatiens. Der Tourismus floriert wieder in Istrien und dem Kvarner.

2004Slowenien wird EU-Vollmitglied.

2008Neue kroatische Koalitionsregierung unter Führung von Premier Ivo Sanader (HDZ).

2011 Bei den kroatischen Parlamentswahlen unterliegt die in Korruptionsfälle verwickelte kon-servative HDZ, der Sozialdemokrat Zoran Milanović wird Ministerpräsident.

2013Kroatien tritt der EU bei.

2018Der kroatische Teil Istriens hat rund 210 000 Einwohner, darunter etwa 12 000 Italiener, ca. 7000 Serben und rund 6000 Bosniaken.

2022Der EU-Gipfel gibt grünes Licht für Einführung des Euro in Kroatien für 2023.

2023Der Euro löst die Kuna ab.

Geschichte im überblick

Marschall Tito (1892-1980) – einige Straßennamen erinnern noch an ihn.

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Foto: Jo Scholten

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Kroatien Kulinarisch

KROATIEN KULINARISCH

Die Gastronomie der Adriaküste ist so interessant wie ihre Geschichte. Da gab es die Fischer und Hirten, die ein-fache Gerichte auf Macchia-Holzfeuer zubereiteten, die Osmanen mit ihrem türkisch-orientalischen Einfluss, Vene-dig und später die k.u.k.-Monarchie. So bildete sich eine breite Palette an kulinarischen Genüssen heraus, die den fremden Gaumen immer wieder angenehm überrascht.

Die besonderen Lebensbedingun-gen auf den Inseln und die früher sehr eingeschränkten Möglichkeiten, Gemüse anzubauen, haben zu einer spezifischen Ernährung der Menschen an der Küste geführt. Mit der Verkars-tung des Bodens sanken die Erträge auf den Feldern. Dennoch nahr- und schmackhafte Speisen auf den Tisch zu bringen, erforderte den ganzen

Einfallsreichtum der Köchinnen bzw. Köche.

Besonders auf den Inseln der Kvar-ner-Bucht, die vielerorts besonders karg sind, aß man wenig Fleisch. Für Großvieh gab es zu wenig saftige Wie-sen, und der unebene, scharfkantige Karstboden mit seinen Karren und Schratten war als Gelände zudem zu gefährlich für Kühe.

Auf den Tisch kommt viel Gemüse – Mangold und frische Salate – und natürlich Fisch, etwas Hammelfleisch und Wein. Nur an Feiertagen, Hochzei-ten und an Tagen schwerer physischer Arbeit gab es früher große Fleischpor-tionen. Zubereitet wurden die