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Bereit für den Neuanfang? Und wenn ja, wie können Sie die Veränderungen optimal vorbereiten und planen? Dieser TaschenGuide hilft Ihnen, Ihre Potenziale zu erkennen, Ihr Selbstvertrauen zu stärken und mit Rückschlägen umzugehen. Denn: Nur wer seine Talente gut einsetzen kann, ist langfristig glücklich und zufrieden mit seiner Aufgabe. Inhalte: - Der richtige Zeitpunkt: Wie Sie herausfinden, ob Sie bereit für den Neuanfang sind - Optimale Vorbereitung: die eigenen Potenziale erkennen und Ziele definieren - Ihr Weg zum neuen Job: Wie Sie Hindernisse überwinden und Ihren Plan tatkräftig umsetzen - Extra: Durchhaltestrategien für schwierige Phasen
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Seitenzahl: 109
Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburg
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Birgit GosejacobNeuorientierung im Beruf – Veränderungen aktiv angehen1. Auflage 2017, Freiburg
© 2017, Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Munzinger Straße 9, 79111 FreiburgRedaktionsanschrift: Fraunhoferstraße 5, 82152 Planegg/MünchenInternet: www.haufe.deE-Mail: [email protected]: Jürgen Fischer
Konzeption, Realisation und Lektorat: Nicole Jähnichen, www.textundwerk.deIllustrationen Innenteil: Dagmar Gosejacob, www.auge-an-hirn.deUmschlaggestaltung: Grafikhaus, München Umschlagentwurf: RED GmbH, KraillingUmschlag innen: Nadine Roßa, sketchnote-love.comSatz: Reemers Publishing Services GmbH, KrefeldDruck: Beltz Bad Langensalza GmbH, Bad Langensalza
Alle Angaben/Daten nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit.
Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe (einschließlich Mikrokopie) sowie der Auswertung durch Datenbanken oder ähnliche Einrichtungen, vorbehalten.
Alles um uns herum befindet sich in einem ständigen Entwicklungsprozess. Veränderungen sind an der Tagesordnung. Und auch wir entwickeln uns im Lauf unseres Lebens weiter – oft in eine ganz andere Richtung, als ursprünglich geplant.[2]
44 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland würden in den kommenden 12 Monaten gerne ihren Job wechseln, so eine Studie des Personaldienstleisters Manpower aus dem Jahr 2016. Gehören auch Sie dazu? Dann ist dieser TaschenGuide genau die richtige Lektüre für Sie.
In Umbruchphasen ist viel zu klären: Bleibt man in der alten Branche, im gleichen Bereich oder soll es etwas ganz Neues sein? Ist der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel gekommen oder ist es besser, damit noch zu warten?
Dieses Büchlein unterstützt Sie nicht nur dabei, Antworten auf Fragen rund um die Umsetzung Ihres Vorhabens zu finden. Es hilft Ihnen auch, die in Ihnen schlummernden Potenziale zu entdecken. Anstatt sich für einen Weg zu entscheiden, der gerade modern und angesehen, zukunftsträchtig oder einfach nur bequem oder lukrativ ist, finden Sie so heraus, wo Ihre wahren Stärken und Leidenschaften liegen. Starten Sie Ihre ganz persönliche Entdeckungsreise!
Viel Spaß und Erfolg dabei wünscht Ihnen
Birgit Gosejacob
Weitermachen wie bisher oder doch etwas Neues wagen? Diese Frage stellt sich im Berufsleben vor allem, wenn sich unsere Lebensumstände ändern, aber auch, wenn wir merken, dass uns die Tätigkeit, die wir gerade ausüben, auf Dauer nicht zufrieden macht.
In diesem Kapitel erfahren Sie u. a.,
dass es viele gute Gründe für einen Neubeginn gibt,[3]
welche wichtige Rolle die eigenen Potenziale dabei spielen,
ob es Zeit für Sie ist, über einen Wechsel nachzudenken.
Die Zeiten, in denen Menschen nach ihrer Ausbildung oder ihrem Studium in einem Unternehmen einstiegen, um dann bis zur Rente dort zu bleiben, sind vorbei. Nach einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) wechseln in Deutschland pro Jahr etwa 3,4 Prozent der Beschäftigten den Job. Die knappe Mehrheit von 52 Prozent tut dies freiwillig. Nahezu jeder Zweite (48 Prozent) muss jedoch gezwungenermaßen seinen bisherigen Arbeitsplatz aufgeben.
Und auch die Karrieren verlaufen nicht mehr schnurgerade, wie dies früher der Fall war. Immer häufiger wechseln Berufstätige als Quereinsteiger die Branche oder üben Tätigkeiten aus, in denen sie nicht ausgebildet wurden. Die Gründe dafür sind vielfältig: Impulse von außen, wie z. B. Umstrukturierungen oder Insolvenzen von Unternehmen, führen dazu, dass sich Mitarbeiter umorientieren müssen. Es kann aber auch die eigene Entscheidung sein, die letztendlich zum Wechsel führt. Dann nämlich, wenn jemand erkennt, dass er einfach nicht am richtigen Platz ist und eigentlich immer schon etwas ganz anderes machen wollte.
Aber egal, was letztendlich der Anlass für eine Veränderung ist – in jedem dieser Fälle bietet sich die Chance, die eigene Zukunft aktiv selbst zu beeinflussen, und Ideen, die vielleicht schon lange als Traum existierten, Realität werden zu lassen.[4]
Es gibt Menschen, die sich voll und ganz mit ihrem Beruf identifizieren können, die jeden Tag gerne zur Arbeit gehen, weil sie ihnen Spaß macht. Sie haben nicht nur einen Beruf, sondern für sie ist ihr Beruf Berufung.
Moritz Meier liebt seinen Job als Controller in einem großen Unternehmen. Wenn seine Freunde ihn fragen, ob ihn die Zahlenschubserei nach mittlerweile fünf Jahren immer noch nicht langweile, lacht er und sagt: „Überhaupt nicht! Ich mag es, wenn ich am Ende des Arbeitstages meinen Computer ausschalte mit dem Gefühl, dass ich Ordnung und Übersicht ins Zahlenchaos gebracht habe und noch dazu wichtige Grundlagen für Entscheidungen im Unternehmen erarbeiten konnte.“
Es gibt aber auch diejenigen, die sich schon morgens auf den Feierabend freuen, für die ihre Arbeit nur ein lästiges, aber notwendiges Mittel ist, Geld zu verdienen. Da Geld allein auf Dauer nicht glücklich macht und wir einen großen Teil unseres Lebens mit Arbeit verbringen, führt das dann über kurz oder lang zu Unzufriedenheit. Die ungeliebte Tätigkeit wird immer mehr zur Qual und nervt.
Thomas Merkens bastelte schon als Kind leidenschaftlich gern. Und auch heute noch verschwindet er in seiner Freizeit oft stundenlang in seiner Werkstatt und widmet sich seinen Modellflugzeugen, die sein ganzer Stolz sind. Nach dem Abitur wollte er eigentlich eine Lehre als Modellbauer beginnen. Aber sein Vater überredete ihn, den aus seiner Sicht lukrativeren Berufsweg als Bankkaufmann einzuschlagen. 20 Jahre ist er nun bereits in der Bank tätig. Er merkt, dass es ihm jeden Morgen schwerer fällt zur Arbeit zu fahren. Am liebsten würde er sein Hobby zum Beruf machen und einen Laden für Modellbau eröffnen.[5]
Es gibt viele Menschen, die einen Beruf ergreifen, der meilenweit von dem entfernt ist, was sie sich einst erträumt haben. Oft zwingen uns wirtschaftliche Gründe dazu, häufig sind es die Eltern, die uns – in bester Absicht – dazu raten, doch etwas Solides zu lernen. Viele Menschen arrangieren sich dann mit dem „vernünftigen“ Job, machen Dienst nach Vorschrift und sehnen sich nach dem Feierabend, um das zu tun, was ihnen wirklich Spaß macht. Doch einigen ist das auf Dauer zu wenig – vor allem dann, wenn die Träume immer noch da sind. Sie würden am liebsten alles hinschmeißen, um das zu tun, was ihnen wirklich Freude bereitet.
Mit der folgenden Reflexionsübung können Sie mehr über sich und Ihre Einstellung zu Ihrem aktuellen Job erfahren. Kreuzen Sie diejenigen Aussagen an, die auf Sie zutreffen.
1.
Wenn ich nachts aufwache und an meinen derzeitigen Job denke, bin ich ruhig und zufrieden.2.
Ich gehe morgens (meist) gerne in die Arbeit.3.
Ich erledige (fast) alle Tätigkeiten, die mein Beruf mitbringt, gerne.4.
Die Tätigkeiten fallen mir leicht bzw. bieten mir genügend Herausforderungen.5.
Ich mag die meisten meiner Kollegen.6.
Ich komme gut mit meinem Chef zurecht.7.
Ich kann mich in meinem Beruf entfalten.8.
Ich habe eine gute Work-Life-Balance.[6]9.
Gehalt, Urlaub, Sozialleistungen stimmen.10.
Ich kann mir vorstellen, auch noch in zwei Jahren in diesem Unternehmen zu arbeiten.Wie viele Aussagen konnten Sie ankreuzen? Entspricht Ihr aktueller Job wirklich dem, was Sie sich von Ihrem Berufsleben früher einmal erhofft hatten? Machen Sie das, was Sie wirklich tun wollen? Je weniger Aussagen Sie zutreffend fanden, umso mehr deutet darauf hin, dass Sie derzeit nicht besonders glücklich in Ihrem Job sind und eventuell etwas daran ändern sollten.
Oft sind es äußere Umstände, die Menschen dazu zwingen, über einen Neustart im Job nachzudenken. Der Klassiker solcher Gründe ist die Kündigung seitens des Arbeitgebers: Man verliert den Job, weil der Arbeitgeber insolvent ist, umstrukturiert oder mit der Arbeitsleistung nicht zufrieden ist.
Obwohl der Änderungsimpuls hier nicht von einem selbst, sondern von anderen gesetzt ist, stellt sich auch hier die Frage: Wollen Sie das, was Sie bisher getan haben, bei einem anderen Arbeitgeber fortsetzen? Oder wollen Sie Grundlegendes ändern? Jetzt haben Sie die Chance dazu!
Ein 30-jähriger Programmierer erfährt, dass seine Niederlassung bald geschlossen wird und er deswegen seinen Arbeitsplatz verliert. Es fällt ihm schwer, sich wieder als Programmierer zu bewerben, da er diesen Job zwar gut, aber nicht unbedingt mit Freude und Leidenschaft gemacht hat. Er diente ausschließlich dem Geldverdienen und erschien ihm als zukunftssicher. Erfolg und Zufriedenheit holt er sich in der Freizeit, wo er sich in zahlreichen sozialen Projekten engagiert. Der anstehende Verlust des Arbeitsplatzes eröffnet ihm die Chance, sich beruflich völlig neu zu orientieren und seine zukünftige berufliche Entwicklung basierend auf seinen individuellen Potenzialen aufzubauen. Selbst wenn er dafür in einer Übergangsphase noch die notwendigen Qualifizierungen erwerben müsste, könnte er seine Leidenschaft zu seiner Berufung machen und mit der Arbeit in sozialen Projekten erfolgreich und zufrieden sein Geld verdienen.[7]
Ob Babypause, längere Krankheit oder Sabbatical – im Berufsleben sind immer mal wieder mehr oder minder freiwillige Auszeiten möglich. In solchen Phasen, in denen man den aktuellen Job mit mehr Abstand und aus einem anderen Blickwinkel sieht, kommt man oft ins Grübeln: Passt der alte Job noch zu mir? Kann ich ihn so, wie ich ihn vor der Pause ausgeübt habe, noch weiterhin ausüben? Möchte ich überhaupt so weitermachen?
Anna Müller hat sich ein Jahr Auszeit für den Familienzuwachs genommen. Langsam neigt sich das Jahr dem Ende zu und sie überlegt, wie es danach weitergehen soll: In ihrem Job muss sie viel reisen und ist oft mehrere Tage hintereinander nicht zu Hause. Da sie die Zeit mit ihrem Kind sehr genießt, kann sie sich eine Reisetätigkeit gar nicht mehr vorstellen. Zudem weiß sie auch noch gar nicht, wie sie die Betreuung organisieren soll, wenn sie mal länger beruflich unterwegs ist. Immer öfter kreisen ihre Gedanken darum, einfach ganz neu zu starten und sich endlich mit einem Online-Shop selbstständig zu machen.[8]