Nicht in diesem Leben - Die Vision der Unsterblichkeit - Gerhard Tlapak - E-Book

Nicht in diesem Leben - Die Vision der Unsterblichkeit E-Book

Gerhard Tlapak

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Beschreibung

Wir sind in diesem Leben nicht füreinander bestimmt. Für Adrian ist dies der Beginn einer abenteuerlichen Reise. Eine Suche nach Zeit jenseits der Grenzen des Lebens. Nach einer Liebe, die über Raum und Zeit hinaus existiert. Auf diesem Weg begegnet er IHM, taucht ein in uralte Weisheiten und entdeckt Wahrheiten, die nicht nur sein Leben verändern, sondern sein Schicksal neu schreiben.

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Seitenzahl: 98

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Gerhard Tlapak

Nicht in diesem Leben

Die Vision der Unsterblichkeit

Gerhard Tlapak

Nicht in diesem Leben

Die Vision der

Unsterblichkeit

Erzählung

Gerhard Tlapak begleitet seit mehreren Jahrzehnten Menschen auf ihrem Weg zu mehr Selbstverständnis und innerem Frieden. Mit einem bewegten Leben und fundiertem Wissen aus Human Design, Ein Kurs in Wundern und weiteren transformativen Ansätzen verbindet er spirituelle Weisheit mit gelebter Erfahrung. In seinen Büchern, Seminaren und Beratungen inspiriert er dazu, über die Grenzen des Gewohnten hinauszublicken und neue Perspektiven zu entdecken. Seine Worte, gesprochen und geschrieben, sind eine Einladung, das Leben in all seinen Facetten bewusst zu gestalten – und sogar neu zu entdecken.

Impressum

Texte:

© 2025 Copyright by Gerhard Tlapak

Verantwortlich für den Inhalt:

Gerhard Tlapak, A – 9020 Klagenfurt

www.gerhard-tlapak.at

Druck:

epubli – ein Service der Neopubli GmbH, Berlin

- 1 -

Dieses Mal brauchte er nur drei Stunden, um endgültig alles ins Auto zu räumen und auszuziehen. Es war ja nicht das erste Mal bei ihr.

Adrenalin geladen dachte er, an alles gedacht zu haben: jedes Buch, jedes Messer, jeden Teller, alles aus dem Bad – sogar an den Schmutzabstreifer vor der Tür. Doch den Teekocher und den Messerblock vergaß er trotzdem.

Zum Abschluss legte er seine Halskette – ein Geschenk von ihr – auf den Schreibtisch, direkt auf den durchgestrichenen Meldezettel, den er mit ein paar emotionalen Worten beschriftet hatte. Außerdem schrieb er für ihre Kinder jeweils einen Brief, um die Situation aus seiner Sicht zu erklären, und legte sie auf ihre Betten.

Dann kam der Moment, den Schlüssel abzulegen. Ein letzter Rundgang durchs Haus. Die Tür hinter sich schließen. Und das Gefühl, dass es endgültig vorbei war.

***

Schon in den ersten Schuljahren, während Adrian im Religionsunterricht saß, begann seine Fantasie, ihn auf Reisen mitzunehmen – weit weg vom Verstehen. Während der Pfarrer sprach – vermutlich über Geschichten aus der Bibel, doch daran erinnerte er sich nicht mehr genau – drifteten seine Gedanken ab. Es war, als würde er durch die Worte hindurch gleiten, hinein in Bilder und Gefühle, so lebendig, dass sie die Realität für einen Moment verblassen ließen.

Damals dachte Adrian nicht viel darüber nach – es war einfach so. Diese Tagträume waren ein Teil von ihm, stumme Begleiter, die ihn durch die Tage trugen. Doch mit der Zeit, etwa ab seinem 14. Lebensjahr, wurden die Bilder intensiver. Die Sehnsucht nach etwas Größerem, nach etwas, das jenseits des Verstehbaren lag, wuchs in ihm. Es war eine Sehnsucht nach etwas, das er nicht greifen konnte, das ihm aber auf seltsame Weise vertraut erschien.

Zwischen 14 und 17 Jahren begann Adrian, tiefer über das Leben nachzudenken. Der Gedanke, nicht zu sterben, gewann an Bedeutung. Es war kein banales Kindertraumgebilde mehr, sondern ein ernstes inneres Bedürfnis, die Grenzen der Sterblichkeit zu überwinden. Oft fragte er sich, ob ewiges Leben möglich sei – nicht aus Angst vor dem Tod, sondern aus der tiefen Ahnung, dass es mehr geben musste. Diese Idee ließ ihn nicht los. Aus einer vagen Vorstellung wurde ein innerer Kompass, der ihn leitete.

Rückblickend erschienen ihm diese Tagträume und Gedanken an die Unsterblichkeit als der Kern seiner Sehnsucht. Auch wenn die genauen Bilder und Gefühle im Laufe der Jahre verblassten, blieb die riesengroße Sehnsucht nach etwas, das ihm vertraut und doch unerreichbar war

***

- 2 -

Diese Sehnsucht, die Adrian all die Jahre begleitet hatte, sollte schließlich ihren Ausdruck finden. Es geschah an einem dieser Tage, die scheinbar bedeutungslos begannen – und doch am Ende alles veränderte.

Das erste Mal, als Adrian IHM begegnete, war es, als würde er in ein Gefühl hineingleiten, das ihn überflutete. Alles fühlte sich plötzlich vollkommen richtig an. Adrian stand auf einer leichten Anhöhe, am Rande eines Waldes, als er IHN sah.

ER kam Adrian entgegen, und als er SEIN Gesicht erblickte, spürte er eine tiefe Vertrautheit. Etwas in ihm reagierte unmittelbar – als ob ein Schlüssel, der tief in ihm vergraben lag, nun endlich das passende Schloss fand. Adrian bemerkte, dass er IHN ansprach, ohne darüber nachzudenken: „Woher kennen wir uns?“

SEINE Antwort kam ruhig und gelassen: „Das musst du wissen, denn du hast mich in dein Bewusstsein geholt. Du hast so viele Fragen und suchst nach Antworten.“

Diese Worte schickten Adrians Gedanken in alle Richtungen. Er war überwältigt – als das lang ersehnte Unbekannte plötzlich vor ihm stand. Gemeinsam gingen sie den Hügel hinauf bis zum höchsten Punkt, wo ein alter, gefällter Baumstamm lag. Sie setzten sich darauf und blickten hinab ins weite Tal.

„Was du hier siehst“, sagte ER, „ist das, was dein Geist sich vorzustellen vermag. Es ist deine Version einer gelungenen Welt. Doch sie ist noch weit entfernt von dem, was wirklich möglich ist.“

Adrian runzelte die Stirn. „Wie kann das sein?“

„Es hängt mit deinen Ängsten und deiner Schwingung zusammen“, erklärte ER. „Deine Ängste halten dich in einer niedrigeren Frequenz, und so kannst du nicht erkennen, was wirklich vor dir liegt.“

Eine Mischung aus Neugier und Zweifel stieg in Adrian auf. „Ich warte schon so lange auf diesen Moment – nicht genau so, aber auf irgendeine Art von Antwort. Und jetzt soll ich Angst haben?“

ER lächelte leicht. „Erinnerst du dich an einen deiner ersten Versuche, mit mir in Kontakt zu treten? Du lagst auf der Couch, folgtest einer Meditation, und ich stand hinter dir. Weißt du noch?“

„Ja“, sagte Adrian leise. „Das warst du? Ich habe mich nicht getraut, umzudrehen. Aber ich spürte, dass jemand da war.“

„Genau. Du hattest Angst. Dein Geist war noch zu sehr in begrenzten Vorstellungen gefangen – in dem, was du für möglich hältst und was nicht. Du erhoffst dir immer das Außergewöhnliche, das Wunderbare, aber bereitest dich nicht darauf vor, was passiert, wenn es tatsächlich geschieht. Es ist, als würdest du ein Fertighaus bestellen, ohne das Grundstück dafür vorzubereiten.“

Plötzlich begann die Luft um sie herum zu flimmern. ER sagte ruhig: „Erschrick nicht, ich zeige dir etwas.“ Vor ihnen spross aus der Wiese ein Baum – einfach so. Wie in einem Animationsfilm wuchs er in rasantem Tempo, seine Zweige streckten sich aus, Blätter entfalteten sich, Blüten brachen auf, und schließlich reiften Äpfel an den Ästen.

Dann wurde es still. ER trat näher, pflückte einen Apfel und reichte ihn ihm. Adrian biss hinein – und es schmeckte, wie ein Apfel schmecken sollte. Doch mit dem Unterschied, dass dieser Apfel nur wenige Augenblicke gebraucht hatte, um zu wachsen und zu reifen.

In dem Moment, als Adrian in den Apfel biss, durchzuckte ihn eine Erinnerung. Wieder kreisten seine Gedanken um ihre Worte – jene Aussage, die ihn nie wirklich losgelassen hatte: dass sie in diesem Leben nicht füreinander bestimmt seien. Und jetzt stellte sich ihm dieselbe Frage erneut, nur in einem ganz anderen Licht.

Wenn nicht in diesem Leben – wann dann? War es wirklich möglich, ein anderes Leben zu führen, auch eines, in dem sich ihre Wege wieder kreuzten? Diese Fragen hatten ihn schon damals, in den stillen Momenten nach der Trennung, verfolgt. Doch jetzt spürte er: Die Antworten waren da. Sie warteten nur darauf, von ihm entdeckt zu werden.

- 3 -

Die Treffen mit IHM kamen immer unangekündigt und überraschend – sowohl in Bezug auf den Zeitpunkt als auch den Ort. Bei ihren ersten Begegnungen hatte Adrian so viele Fragen, dass er nicht einmal wusste, womit er beginnen sollte. Damals war ihm auch nicht klar, wie oft sie sich überhaupt treffen würden.

Doch allmählich erkannte er, dass es hier nicht darum ging, seine Alltagsprobleme zu lösen. Nein, es ging um das Leben – aber in seinem wahrhaftigsten Sinn. Es ging um ihn, doch auf einer Ebene, die weit über das hinausging, was er bisher verstanden hatte.

„Wie jetzt?“, fragte Adrian. „Geht es um mich oder nicht?“

„Ja und nein“, antwortete ER. „Ja, es geht um dich und nein, es geht um alles, denn alles hat seinen Platz und seine Bestimmung. Vom Sandkorn in der Wüste über das verwelkte Blatt im Wald bis zur Schneeflocke am höchsten Berg. Selbst in Katastrophen, Kriegen, Krankheiten, ebenso wie in Freude und Wundern, zeigt sich das unaufhörliche Streben des Seins nach Harmonie und Ausgleich. Ihr nennt es die göttliche Dichotomie – etwas, das überall existiert und doch oft wie ein Widerspruch erscheint. Doch in Wahrheit ist es eine grundlegende Ordnung des Universums. Ich möchte dir zeigen, dass du nicht dein Körper oder dein Geist bist, sondern dass beides in dir existiert – in deinem Energiefeld. Innen wie außen.“

Tief in Adrian regte sich eine Mischung aus Neugier und Unverständnis. Diese Worte nicht nur zu hören, sondern sie zu fühlen, war etwas völlig anderes. Wieder bestätigte sich, dass Verstehen nur der Trostpreis ist – während das Erleben den wahren Gewinn darstellt.„Kann ich auch davon ausgehen, dass du mich all das lehren wirst? Und da es sich nicht so anhört, als könnte ich es von jetzt auf gleich anwenden, bedeutet das, dass wir uns öfter treffen?“, fragte Adrian.

„Ja, mit größter Freude, mein Freund. Du hast immer wieder darum gebeten – und dieses Mal bist du offen genug. Du willst es nicht nur wissen, du willst es erfahren. Die Erinnerung daran, wer du bist, ist in dir. In dieser Inkarnation hast du entschieden, länger auf dieser Erde zu verweilen, als es für einen Menschen üblich ist.“

Adrian hielt kurz inne, dann stellte er die Frage, die ihm unausweichlich erschien: „Und wenn ich all das verstehe – bedeutet das, dass ich nicht mehr sterben muss?“

„Was willst du verstehen? Die Unsterblichkeit, das ewige Leben? Es geht nicht um Wissen, für deinen Verstand. Du hast es schon erkannt: Wissen ist der Trostpreis. Es geht darum, es zu erleben, zu erfahren und dieses wahre Wissen in dein permanentes SEIN zu integrieren – in dein Denken, Sprechen, Fühlen und Handeln. Erst wenn du erkennst, dass die Welt, die du siehst, eine Projektion deiner Gedanken und Gefühle ist und wie du sie beeinflusst, kannst du darüber hinausgehen. Dann wird eine Wahrnehmung entstehen, die mit Worten nicht erklärbar ist.“

„Ich hatte eine liebe Bekannte…“, begann Adrian, als sich ein Teil seiner Gedanken wieder sortierte.

„Ja, ich weiß“, unterbrach ER, doch für Adrian fühlte es sich nicht so an, als ob ER tatsächlich wüsste, was er erzählen wollte.

„Also, wie du weißt, hatte ich eine liebe Bekannte, die sich mit Rückführungen und verschiedenen Heilmethoden beschäftigte. Bei einer ihrer Rückführungen, bei der sie die Reisenden in meiner Vergangenheit war, erzählte sie mir viel über meine Herkunft. Ich kann mich nicht mehr an alle Details erinnern, aber ein Bild, das sie mir damals beschrieb, blieb mir im Gedächtnis. Es war ein Kirschzweig mit vielen Knospen und einer Blüte. Ihre Erklärung hat sich mir eingeprägt: ‚Die Blüte ist dein Christusvertrauen, und die Knospen sind deine Gaben, die du verschenken kannst, wenn du sie zum Erblühen bringst.‘“„Genau so ist es“, sagte ER. „Durch dein Vertrauen in die Christusenergie, die in dir wirkt, kannst du deine Gaben in voller Pracht erstrahlen lassen. Christusenergie oder Christusvertrauen sind letztendlich nur Begriffe, die eine tiefere spirituelle Wahrheit beschreiben. Diese Begriffe könnten genauso gut ‚Licht‘, ‚Energie‘, ‚Höheres Selbst‘ oder jede andere Form der universellen Kraft sein, die in uns allen wirkt. Es geht nicht um den spezifischen Begriff, sondern vielmehr um die Essenz dahinter – die Quelle in uns, die wir durch Vertrauen und inneres Wachstum zur Entfaltung bringen können.“

- 4 -

Nach zweimaligem Klopfen und seinem „Herein“ öffnete sich die Tür. Eine elegant gekleidete Frau, etwa Mitte vierzig, trat in Adrians Praxis. Gepflegt, auf ihr Äußeres bedacht, doch mit einer leicht angespannten Präsenz. Sie reichten sich die Hände zur Begrüßung und nahmen Platz.

„Was führt Sie zu mir?“, eröffnete er das Gespräch.„Sie klangen … wie soll ich es sagen … ein wenig rätselhaft am Telefon.“