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Das Praxisbuch zu Nikons Einsteiger-Modell der Z-Serie - Lernen Sie, mit Ihrer Z50II zu fotografieren - von Anfang an - Konsequent praxisnah geschrieben, ohne theoretischen Ballast - Mit Kapiteln zur Nikon Imaging Cloud und Nachbearbeitung mit NX Studio Mit diesem Praxishandbuch zu Nikons Z50II lernen Sie alles, was Sie für gute Fotos wissen müssen. Was Sie dafür an technischem Verständnis und fotografischem Grundwissen benötigen, vermittelt es Ihnen leicht verständlich und praxisnah – immer ergänzt durch kleine Foto-Touren, um das Beschriebene anzuwenden und zu vertiefen. Sie lernen, wie Sie in den verschiedensten Bildsituationen scharfe und perfekt belichtete Bilder machen, verstehen die Prinzipien des Bildaufbaus, steigen ein in die Landschafts-, Makro- und Porträtfotografie, entdecken die kreativen Möglichkeiten der Kamera, entwickeln Ihre Raw-Bilder in Nikons kostenloser Software NX Studio u.v.a.m. Alles über Ihre Nikon Z50II - Belichtung und Autofokus – von den Grundlagen bis zum kreativen Einsatz - Raw, JPEG und HEIF – welches Format für welchen Zweck? - Werden Sie kreativ mit Picture-Control-Bildstilen (und erstellen Sie eigene Bildrezepte) - Speichern Sie Ihre Bilder in der Nikon Imaging Cloud - Nutzen Sie ältere Objektive mit dem FTZ-II-Adapter - Erlernen Sie die Grundlagen der Raw-Entwicklung mit Nikons NX Studio - Setzen Sie Nikons Snapbridge-App zur Fernsteuerung der Z50II ein - Drehen Sie erste Videos (auch in Zeitlupe und Zeitraffer)
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 295
Veröffentlichungsjahr: 2025
Thorsten Naeser arbeitet als Pressereferent und Fotograf an der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching. Neben seiner professionell betriebenen wissenschaftlichen Fotografie gilt seine Leidenschaft der Natur- und Lost-Places-Fotografie.
Nikon-Kameras begleiten den Autor seit seinem 13. Lebensjahr. Angefangen hat er mit einer Nikon F3, die er heute noch in Ehren hält. Mit Nikons Einführung des Z-Systems hat auch für ihn ein neues Kapitel in der Fotografie begonnen.
Thorsten Naeser bietet an der Volkshochschule im Norden des Landkreises München regelmäßig Fotoworkshops und Exkursionen an. Auf Instagram finden Sie ihn unter @thorstennaeser.
Boris Karnikowski arbeitet als Lektor für dpunkts Fotoprogramm eigentlich hinter den Kulissen, konnte dann aber Thorsten Naesers Angebot nicht widerstehen, auch bei dieser Neuauflage wieder als Co-Autor einzusteigen.
Er fotografiert seit Mitte der 80er vor allem mit Nikon, meistens digital, aber auch immer wieder analog, im Kleinbild-, Mittel- und Großformat. Eine Auswahl seiner Bilder finden Sie auf seiner Website karnikowski.com.
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Thorsten Naeser · Boris Karnikowski
Das Praxishandbuch zur Kamera
Thorsten Naeser, [email protected]
Boris Karnikowski, [email protected]
Lektorat: Boris Karnikowski
Buchmanagement: Friederike Demmig
Fachlektorat: Manuel Quarta, Kerpen
Copy-Editing: Friederike Daenecke, Vettweiß-Gladbach
Satz & Layout: Birgit Bäuerlein
Herstellung: Stefanie Weidner, Frank Heidt
Umschlaggestaltung: Eva Hepper, Silke Braun
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN:
978-3-98889-042-9
978-3-98890-247-4
ePub
978-3-98890-248-1
1. Auflage 2025
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Fotografie ist eine hohe Kunst, die nicht ohne Technik auskommt. Kameras dienen uns als Hilfsmittel, um unsere Sicht der Welt festzuhalten und sie mit anderen zu teilen. Irgendwann sind einem die eigenen Fotoapparate sehr vertraut, fast hat man sie liebgewonnen. So ergeht es uns mit einigen Modellen, die uns über die Jahrzehnte unseres fotografischen Schaffens begleitet haben. Wir haben in unseren Teenager-Tagen eher zufällig Nikon-Kameras in die Hand bekommen, und seitdem fotografieren wir mit ihnen. Angefangen hat die Liaison mit den analogen Modellen, die wir noch immer in unserem Besitz haben.
Die Z50II ist bereits die zweite Inkarnation von Nikons Einsteigermodell ins spiegellose Z-System. Mit diesem läutete Nikon im Sommer 2018 eine neue Ära ein, die einige Umbrüche mit sich brachte – kompaktere Bauweisen und natürlich das neue Z-Bajonett, welches das seit Jahrzehnten bekannte F-Bajonett ablöste. Die Handhabung und die Menüführung der neuen Modelle blieben eng verwandt mit denen der Spiegelreflexkameras – da bewies Nikon Kontinuität.
Wir haben Nikons Z50II auf den unterschiedlichsten Foto-Touren getestet und teilen in diesem Buch unsere Erfahrungen. So viel schon mal vorab: Die Kamera ist viel mehr als nur ein solides Einsteigermodell. Sie bietet Ihnen unzählige Möglichkeiten, Ihre fotografische Kreativität zu entwickeln und ihr freien Lauf zu lassen.
Wir hoffen, dass Ihnen dieses Buch hierbei Hilfe und Begleiter ist. Betrachten Sie es als Ergänzung zu den beiden Nikon-Handbüchern (das kleinere – eigentlich nur ein Faltposter – liegt Ihrer Kamera bei, das andere, ausführlichere steht im Web, dazu später mehr). In diesem Buch werden Sie also keine komplette zweite Betriebsanleitung vorfinden, sondern ein hoffentlich kurzweilig zu lesendes Handbuch mit fotografischen Grundlagen, wichtigen Tipps und vielen Anregungen. Wir möchten Ihnen die Leidenschaft und das Wissen vermitteln, wie Sie mit der Z50II zu Bildern gelangen, die nicht so schnell in den Tiefen Ihres Computers verschwinden, sondern an denen Sie noch lange Freude haben werden. Wir hoffen, dass die Z50II in Kombination mit diesem Buch Ihren fotografischen Schaffensdrang noch stärker entfacht und Ihnen viele schöne Erinnerungen beschert.
Wir wünschen Ihnen allzeit gutes Licht und kreative Ideen!
Thorsten Naeser und Boris Karnikowski
1Die Z50II, Ihre neue Kamera
2Die ersten Schritte zur Inbetriebnahme
2.1Auspacken
2.2Der Trageriemen
2.3Akku einsetzen
2.4Speicherkarte einsetzen
2.5Das Objektiv
2.6Der schnelle Einstieg
Tour 1: Botanische Gärten
3Die Bedienung der Z50II
3.1Das spiegellose Z-System
3.2Der APS-C-Sensor
3.3Der Autofokus
3.4Manuelles Fokussieren
3.5Die Bildstabilisierung
3.6Der Sucher
3.7Das Kameradisplay mit Touch-Funktion
3.8Die Bedienung der Z50II
3.9Das Menü der Z50II
4Richtig belichten
4.1Was bedeutet »richtige Belichtung«?
4.2Wie die Kamera die Belichtung misst
4.3Belichtungsmessmethoden
4.4Active D-Lighting
Tour 2: Im Jazzclub
4.5Belichtungsprogramme
4.6Belichtungskontrolle (1): Die Belichtungsskala
4.7Belichtungskontrolle (2): Die Überbelichtungswarnung
4.8Belichtungskontrolle (3): Das Histogramm
4.9Belichtungskorrektur
4.10Belichtungszeiten und Verwacklungen
5Machen Sie Ihr Bild!
5.1Der Autofokus
5.2Auslöseoptionen
5.3Die optimale ISO-Einstellung
5.4Bilder löschen – die Speicherkarte aufräumen oder formatieren
5.5Farbräume und Farbtiefe
5.6Weißabgleich
5.7Fotografieren im JPEG-Format
5.8Fotografieren im Raw-Format
5.9Seitenverhältnisse
Tour 3: Geschwindigkeit im Bild
6Entwickeln Sie Ihren fotografischen Blick
6.1Was wollen Sie zeigen?
6.2Bildaufbau
6.3Holen Sie sich Anregungen
6.4Porträts
6.5Landschaftsfotografie
Tour 4: Im Nebel
Tour 5: Fotografieren zur Blauen Stunde
6.6Makrofotografie
6.7Fotografieren mit Stativ
7Werden Sie kreativ!
7.1Picture Control
7.2Die Motivprogramme
7.3HDR-Fotografie
7.4Der Zoomeffekt
Tour 6: Der Charme der Straße
8Fotografieren mit Blitz
8.1Die Reichweite des eingebauten Blitzes
8.2Blitzlichtoptionen im Menü
8.3Belichtungskorrektur beim Blitzen
8.4Externe Blitzgeräte
9Ihre Bilder im Ausdruck
10Videos drehen
10.1Bildqualität
10.2Zeitlupen
10.3Zeitraffer
10.4Videoformate
10.5Einige interessante Video-Einstellungen
10.6Videoschnitt
11Bildnachbearbeitung mit NX Studio
11.1Warum Bildnachbearbeitung?
11.2Ist NX Studio die richtige Software für Ihre Zwecke?
11.3Der Entwicklungsworkflow
11.4Archivieren Sie Ihre Bilder
12Zubehör
12.1Der FTZ-II-Adapter
12.2Stativ
12.3Filter in der digitalen Fotografie
12.4Externes Blitzgerät
Tour 7: Morgens am See
13Vernetzung
13.1Verbindung mit dem PC herstellen
13.2Die Nikon Imaging Cloud
13.3Cloud Picture Control – Bildrezepte und Bildstile online
13.4Verbindung mit dem Smartphone oder Tablet herstellen
13.5Gleichgesinnte online finden
Literaturtipps
Danksagung
Index
Abb. 1.1Klein und handlich ist die Z50II. Sie wird Ihnen helfen, tolle Bilder zu machen und viele kreative Stunden zu verbringen. (Foto: Nikon)
Glückwunsch zu Ihrer neuen Kamera! Vielleicht beginnt Ihre fotografische Reise gerade erst, vielleicht sind Sie schon länger unterwegs und haben sich ein Upgrade auf Nikons erfolgreiche Z-Serie gegönnt. In jedem Fall werden Sie an der Z50II und den Bildern mit ihr viel Freude haben.
Abb. 1.2Das DX 16 – 50 mm/1:3.5 – 6.3 im auf 50 mm ausgefahrenen Zustand. Ganz eingefahren ist es flacher als andere Zooms dieser Brennweite, weshalb man diese Bauweise auch als »Pancake«-Objektive bezeichnet. Mit diesem Objektiv sind die meisten Aufnahmen in diesem Buch entstanden. (Foto: Nikon)
Die Nikon Z50II ist eine robuste Einsteigerkamera mit den inneren Werten eines Semiprofimodells. Front- und Oberseite ihres Gehäuses sind aus Magnesium, sie bringt also die notwendige Stabilität mit und ist abgedichtet gegen Staub und Feuchtigkeit. Sie verfügt zwar über den gleichen 20,9-Megapixel-APS-C-Sensor wie ihre Vorgängerin, die Z 50. Aber ihr neuer Expeed-7-Bildprozessor (der auch in der semiprofessionellen Z6III und in den Profimodellen arbeitet) sorgt für mächtige und präzise Autofokusfeatures wie etwa für die KI-basierten Funktionen zur Erkennung und Verfolgung bewegter Motive. Außerdem sorgt er für eine bessere Rauschunterdrückung bei hohen ISO-Werten. Neu ist auch, dass die verschiedenen Bildstile von Nikons Picture Control direkt per Knopfdruck zugewiesen werden können (in Nikons Online-Bilderspeicher Imaging Cloud finden Sie Bonus-Bildstile). Die Z50II fotografiert bis zu 30 Bilder pro Sekunde in Serie (im JPEG-Format, auf Wunsch bereits vor dem Durchdrücken des Auslösers) und kann Videos in 4K-Qualität aufnehmen. Ihr LCD-Display ist um 270° schwenkbar, sodass Sie ganz bequem auch mit ungewöhnlichen Kameraperspektiven arbeiten können. Es gibt einen Slot für eine SD-Speicherkarte, einen HDMI-, einen USB-C-Anschluss, einen Mikrofonein- und einen Kopfhörerausgang. An Objektiven speziell für den APS-C-Sensor der Kamera bietet Nikon vier Zooms (das DX 16 – 50 mm 1:3.5 – 6.3 VR, das DX 50 – 250 mm 1:4.5 – 6.3 VR, das Reisezoom DX 18 – 140 mm 1:3.5 – 6.3 VR und das DX 12 – 28 mm 1:3.5 – 5.6 PZ VR, dessen Zoom sich über die Kamera steuern lässt und das sich so sehr gut zum Filmen eignet) sowie einen lichtstarken Weitwinkel mit Festbrennweite (das DX 24 mm 1:1.7, auf dem Bild zu Beginn des Kapitels zu sehen). Aber natürlich können Sie auch alle anderen Objektive aus Nikons Portfolio bzw. von Drittherstellern nutzen, solange diese ein Z-Bajonett haben (was Sie dabei beachten müssen, erfahren Sie ab Seite 219). Für die Vorgängergeneration der F-Objektive benötigen Sie Nikons FTZ-II-Adapter (»F to Z«, mehr dazu ab Seite 218).
Abb. 1.3Das DX 50 – 250-mm-Zoom mit einer Lichtstärke von 1:4.5 – 6.3 (Foto: Nikon)
Lichtstärke und Brennweite
In den Bildunterschriften zu den Abbildungen der beiden Objektive sehen Sie einen Wert: »1:x«. Dieser Wert bezeichnet die Lichtstärke – also die Fähigkeit der Objektive, Licht einzufangen. Das Licht in einer gegebenen Situation ist stets »1«, also vermag ein Objektiv wie das DX 16 – 50 mm mit seinen 1:3.5 – 6.3 nur ca. ein Drittel bis zu einem Sechstel des vorhandenen Lichts einzufangen und auf den Sensor zu projizieren. (Es gibt auch – wenige und teure – Objektive, die Licht »verstärken«, wie etwa das imposante Z Noct mit einer Lichtstärke von 1:0.95.)
Warum variiert die Lichtstärke der beiden Objektive von 1:3.5 bzw. 1:4.5 bis 1:6.3? Die Lichtstärke errechnet sich aus der Brennweite geteilt durch die tatsächliche, maximale Öffnung eines Objektivs. Und da beide Objektive Zooms sind, also einen variablen Brennweitenbereich haben, nimmt die Lichtstärke beim Einzoomen ab (längere Brennweite geteilt durch maximale Öffnung) und beim Auszoomen wieder zu (kürzere Brennweite geteilt durch maximale Öffnung).
Abb. 1.4Der FTZ-II-Adapter sorgt für Kompatibilität zwischen den Z-Modellen und den Objektiven mit F-Bajonett, wie sie Nikon bis zum Start der Z-Serie baute. Der Adapter funktioniert tadellos mit Nikon-G-Objektiven, bei älteren Modellen sowie bei Objektiven von Drittherstellern sind aber oft nicht alle Funktionen verfügbar (etwa der Autofokus – Sie müssen dann von Hand scharfstellen). (Foto: Nikon)
Ein Bildstabilisator, der vor Verwacklungen schützt, befindet sich nicht in der Kamera, dafür aber in allen oben genannten Objektiven (mit Ausnahme des 24-mm-Weitwinkels). Das ist wohl dem Preis der Kamera von unter 1.000 Euro geschuldet.
Wenn Sie schon eine Nikon-Kamera besitzen, egal ob DSLR oder Kompakte, werden Sie sich schnell zurechtfinden. Denn Nikon hat sich in der Konfiguration der Bedienelemente und in der Menüführung an seinen bisherigen Modellen orientiert.
Gerade mit dem leichten und schmal gebauten Weitwinkel-Zoomobjektiv DX 16 – 50 mm eignet sich die Z50II gut, um mit ihr unbeschwert auf Fotoausflüge und auf Reisen zu gehen und dabei auch mal Videos zu drehen. Ihre Videofähigkeiten und die Tatsache, dass die Z50II so kompakt und ausgezeichnet vernetzt ist, macht sie zu einem idealen Werkzeug für Social-Media-Aktivitäten.
Abb. 2.1Detail in Schwabing
In der Packung finden Sie neben der Kamera (und ggf. dem Objektiv, falls Sie ein Kit gekauft haben):
mehrere Faltposter mit der Schnellgebrauchsanleitung
einen Akku
ein USB-C-Ladekabel
einen Trageriemen
Ein Ladegerät für den Akku liefert Nikon nicht mehr mit (anders als beim Vorgängermodell), ebensowenig wie ein Netzteil. Sie benötigen also ein eigenes Netzteil mit USB-C-Anschluss. Wenn Sie zum Aufladen des Akkus ein Ladegerät bevorzugen (etwa, weil Sie einen zweiten Akku in Reserve halten), empfehlen wir Ihnen Nikons Ladeschale MH-32 als optionales Zubehör.
Für die nächsten Schritte sollte die Kamera ausgeschaltet bleiben.
Zuerst sollten Sie den mitgelieferten Trageriemen an Ihrer Kamera befestigen. Er hat uns schon manches Mal davor bewahrt, die Kamera auf den Boden fallen zu lassen.
Abb. 2.2Nikon liefert einen Trageriemen mit, den Sie durch die Haltebügel am Kameragehäuse schlaufen. (Foto: Nikon)
Der Akku der Z50II (mit der Bezeichnung »EN_EL25a«) ist zu den Z-DX-Modellen Z 50, Z 30 und Z-fc kompatibel.
Um den Akku einzusetzen, drehen Sie die Z50II um, öffnen die Bodenklappe unter dem Handgriff der Kamera und schieben den Akku mit den Kontakten nach unten in den Schacht, bis er einrastet.
Abb. 2.3Der Akku der Z50II – äußerst kompakt (Foto: Nikon)
Abb. 2.4Der Akku passt nur so herum in den Schacht – drücken Sie ihn vorsichtig hinein, bis die orangene Klammer einrastet und ihn fixiert.
Der Akku ist ab Werk nur teilweise vorgeladen, Sie sollten ihn vor dem ersten richtigen Einsatz der Kamera auf jeden Fall komplett aufladen. Öffnen Sie dazu auf der linken Seite der Kamera die untere Gummiklappe und schließen Sie die Kamera über das mitgelieferte USB-C-Kabel an ein beliebiges Netzteil an. Das Aufladen dauert je nach dessen Leistung etwa zwei Stunden. Das Ende des Ladevorgangs erkennen Sie daran, dass die Status-LED neben dem USB-C-Anschluss nicht mehr leuchtet.
Wie viele Bilder Sie mit einer Akkuladung aufnehmen können, hängt sehr davon ab, wie oft Sie das Display in Anspruch nehmen. Rechnen Sie im Durchschnitt mit etwa 340 Aufnahmen pro Akkuladung. Behalten Sie deswegen die Batterieanzeige links unten im Kameradisplay im Auge.
Das Durchhaltevermögen des Akkus hängt auch von der Außentemperatur ab. Wenn es sehr kalt wird, sinkt es erheblich. Sollten Sie also lange bei Kälte fotografieren, empfiehlt es sich, einen zweiten Akku dabei zu haben, den Sie nah am Körper tragen sollten. Wenn Sie gern auf Reisen gehen, ausgiebig fotografieren oder filmen wollen, ist ein zweiter Akku ohnehin unerlässlich. Sparen Sie auch nicht, wenn Sie sich einen zweiten Akku zulegen: Das Original ist immer noch die beste Wahl.
Akkus verlieren übrigens einen Teil ihrer Ladung, wenn Sie sie nicht benutzen. Kontrollieren Sie also unbedingt den Ladezustand, bevor Sie auf Tour gehen, falls Sie die Kamera längere Zeit nicht eingesetzt haben. So vermeiden Sie unangenehme Überraschungen.
Eine SD-Speicherkarte ist nicht im Lieferumfang enthalten. Der Slot für die SD-Karte befindet sich oberhalb des Akku-Einschubs, also unter der Bodenklappe im Handgriff der Kamera.
Abb. 2.5SD-Karte mit 32 GB Fassungsvermögen und hoher Schreibgeschwindigkeit (150 MB/s). Das Modell ist schon etwas älter, aber völlig ausreichend.
Abb. 2.6Der SD-Slot liegt unter der Klappe des Akkufachs, oberhalb des Akkus. Schieben Sie die SD-Karte mit der abgeschrägten Kante nach rechts unten bzw. mit den Kontakten nach vorn in das Fach, bis sie einrastet. Zum Herausnehmen drücken Sie die Karte leicht in das Fach, damit sich die Arretierung löst und Sie die Karte herausziehen können.
Verwenden Sie für Ihre Z50II SD-Karten mit mindestens 32 GB Speicherplatz. Wenn Sie eine bereits in einer anderen Kamera verwendete Karte nutzen, formatieren Sie diese zuerst in der Z50II (dazu mehr ab Seite 99 unten). Auch zum Löschen einer SD-Karte sollten Sie diese immer formatieren.
SD-Karten fallen leider manchmal – wenn auch sehr selten – aus. Dann kann es passieren, dass Ihre Fotos unwiederbringlich verloren sind. Bei billigen No-Name-Karten ist das Risiko eines solchen Defekts deutlich höher. Wir verwenden Karten von SanDisk, die sehr zuverlässig sind. Aber auch andere Marken wie Lexar bieten gute Qualität. Die Schreibgeschwindigkeit – also die Geschwindigkeit, mit der die Karte Bilddaten abspeichern kann – reicht in der Regel aus. Wenn Sie jedoch in 4K filmen oder Serienaufnahmen im Raw-Format erstellen wollen, dann sollten Sie eine SD-Karte verwenden, die mindestens 30 MB/s abspeichert (Speed Class: UHS-3/V30). Eine 32-GB-Speicherkarte ermöglicht es Ihnen, rund 730 Raw-Bilder oder 55 Minuten Video aufzuzeichnen.
Erste Hilfe bei Datenverlust
Sollten Sie nach dem Drücken das Auslösers eine Fehlermeldung erhalten oder beim Durchsehen der gemachten Bilder Darstellungsfehler wie in diesem Bild bemerken, kann dies auf einen Defekt der SD-Karte hindeuten.
Abb. 2.7Beim Speichern dieser Bilddatei ist es zu einem Fehler gekommen, der das Bild unwiderruflich beschädigt hat.
Tauschen Sie die Karte dann sofort aus (und formatieren Sie als Erstes die neue Karte in der Kamera, siehe Seite 99 unten). Die Daten auf der defekten Speicherkarte müssen nicht verloren sein – versuchen Sie, deren Inhalt auf Ihren Rechner zu kopieren und zu sichten. Wenn das nicht funktioniert, könnte ein Datenrettungstool helfen – wir haben gute Erfahrungen gemacht mit EaseUS Data Recovery Wizard Free für den Mac (https://bit.ly/3gsWtoZ) und PC Inspector Smart Recovery für Windows (bit.ly/4e0oNO7). Beide Tools sind kostenlos.
Nun setzen Sie das Objektiv auf (die Kamera ist immer noch ausgeschaltet). Vielleicht haben Sie wie wir das Zoomobjektiv DX 16 – 50 mm im Kit erworben. Dieses Objektiv ist extra für die Z50II entwickelt worden und eignet sich ausgezeichnet für die meisten Aufnahmesituationen.
Obacht beim Aufsetzen und Wechseln der Objektive
Wechseln Sie Ihre Objektive nach Möglichkeit nur dort, wo es nicht staubt oder zieht. Draußen versuchen Sie, mit Ihrem Körper und Ihrer Kleidung einen Windschatten zu bilden. Außerdem sollte die Kamera beim Objektivwechsel ausgeschaltet sein.
Nehmen Sie nun durch eine Drehung im Uhrzeigersinn den Rückdeckel des Objektivs ab, ebenso den Schutzdeckel der Kamera.
Abb. 2.8Nehmen Sie die Deckel von Kamera und Objektiv ab. Im Kamerainneren erkennen Sie hinter dem Bajonettring den Sensor. Da dieser und die rückwärtige Linse des Objektivs empfindlich auf Staub reagieren, sollten Sie beim Objektivwechsel zügig, aber ohne Hektik vorgehen.
Dann bringen Sie den weißen Punkt auf dem Objektiv mit dem kleinen weißen Punkt an der linken Kameravorderseite auf gleiche Höhe und setzen das Objektiv so ein, dass es glatt auf dem Bajonett aufliegt. Nun drehen Sie das Objektiv gegen den Uhrzeigersinn, bis es einrastet. Die Bewegung ist etwas schwergängig, aber wenden Sie niemals rohe Kraft an!
Abb. 2.9Setzen Sie das Objektiv so an die Kamera, dass das Objektiv glatt auf dem Bajonett aufliegt und die weißen Punkte von Objektiv und Kamera-Objektivring einander gegenüberliegen. Dann drehen Sie das Objektiv gegen den Uhrzeigersinn (von der Frontseite aus gesehen), bis es einrastet. (Hier im Bild ist das Objektiv schon leicht eingedreht, sonst wäre es bei der Aufnahme aus dem Bajonett gefallen.)
Abb. 2.10Der weiße Punkt auf der Oberseite des Objektivs muss mittig unter dem Nikon-Schriftzug (»auf zwölf Uhr«) eingerastet sein.
Abb. 2.11Möchten Sie das Objektiv wieder abnehmen, halten Sie zuerst den Objektivverriegelungsknopf rechts neben dem Bajonett gedrückt und drehen parallel das Objektiv im Uhrzeigersinn, bis die weißen Punkte von Objektiv und Kamera-Objektivring einander gegenüberliegen. Dann können Sie es abnehmen. Setzen Sie entweder sofort ein neues Objektiv auf oder verschließen Sie das Bajonett ebenso wie das abgenommene Objektiv mit den entsprechenden Schutzkappen.
Das 16 – 50-mm-Objektiv ist sehr kompakt gebaut – ein sogenanntes »Pancake«. Im Ruhezustand ist es eingefahren und muss zum Fotografieren erst entriegelt werden. (Wenn Sie die Kamera schon eingeschaltet hatten, war Ihnen vielleicht die entsprechende Meldung auf dem Kameradisplay aufgefallen.) Dazu drehen Sie den äußeren Objektivring in Richtung der »16«. Zu Beginn bemerken Sie einen kleinen Widerstand; wenn Sie die »16« erreichen, rastet der Ring leicht ein (siehe Abb. 2.12 und 2.13). Damit ist das Objektiv betriebsbereit und mit 16 mm Brennweite auf den weitesten Bildwinkel eingestellt. Wenn Sie den Ring weiter in Richtung 50 mm Brennweite drehen, wird der Bildwinkel enger, das Motiv wird also vergrößert dargestellt.
Wenn Sie die Kamera nicht benutzen, sollten Sie das Objektiv wieder verriegeln, indem Sie den Objektivring entsprechend zurückdrehen und wieder die Schutzkappe aufsetzen.
Abb. 2.12Das Objektiv ist verschlossen. Drehen Sie es gegen den Uhrzeigersinn auf die »16«. Zu Beginn überwinden Sie einen leichten Widerstand, …
Abb. 2.13… auf der »16« rastet das Objektiv dann ein und ist aufnahmebereit. Durch weiteres Drehen gegen den Uhrzeigersinn fahren Sie den Brennweitenbereich ab, vom Weitwinkel (16 mm) zum leichten Tele (50 mm) …
Abb. 2.14… wie hier.
Wie Sie zusätzlich Staubbefall von Sensor und Objektiv verhindern
Lassen Sie die Schutzkappen für das Bajonett von Kamera und Objektiv nicht offen herumliegen. Der Staub, der sich unweigerlich darin sammelt, fällt beim nächsten Aufsetzen auf Kamera und Objektiv direkt auf den Sensor bzw. die Linse. Verschrauben Sie die Kappen einfach ineinander – so kann kaum Staub eindringen und Sie schützen Sensor und Objektiv vor Verschmutzungen.
Ihre Kamera ist nun startklar. Bevor Sie aber das erste Mal mit Ihrer Z50II fotografieren, müssen Sie noch ein paar Einstellungen in den Menüs der Kamera vornehmen. Dazu schalten Sie die Kamera ein und drehen sie so um, dass Sie auf das Display schauen. Eine Übersicht und Erklärung der Bedienelemente finden Sie ab Seite 38.
Sie werden vor allem zu Beginn relativ viel mit den Kameramenüs arbeiten – sie sind die Benutzeroberfläche der Firmware Ihrer Z50II. Hier formatieren Sie Ihre Speicherkarten, stellen den Autofokus auf bestimmte Motivsituationen hin ein, passen die Belegung der Knöpfe und Einstellräder an Ihre Arbeitsweise an u. v. a. m. Die Firmware der Z50II ist komplex und bietet mächtige Funktionen – aber mit etwas Routine werden Sie sich schnell zurechtfinden (und lernen, welche Funktionen Sie auch über Knöpfe und Einstellräder bedienen können). Falls die Bedienweise der Menüs für Sie nicht selbsterklärend sein sollte, folgt nun eine kurze Anleitung (mehr zu den Kameramenüs finden Sie ab Seite 44).
Hinweis
Eine detaillierte Erklärung aller Kameramenüs mit ihren Untereinträgen finden Sie unter der folgenden URL unter Menüleitfaden (drittletzter Punkt im Inhaltsverzeichnis links): https://bit.ly/4g9FyaA
Um in die Menüs zu gelangen, drücken Sie auf der Rückseite der Kamera die MENU-Taste (siehe Seite 38/39). Da Sie die Spracheinstellungen erst im nächsten Schritt vornehmen, steht die Kamera noch in der Werkseinstellung auf Englisch. Am linken Rand des Displays sehen Sie eine Leiste mit Icons für die Hauptmenüs. Eines davon ist gelb hinterlegt – dies ist das aktuell angewählte Hauptmenü, sein Name wird oben im Display in GROSSBUCHSTABEN angezeigt. Rechts von der Icon-Leiste sehen Sie die erste Unterebene dieses Hauptmenüs. Der erste Eintrag ist grau hinterlegt.
Sie können nun auf zwei Weisen navigieren: Sie tippen einfach mit dem Finger auf den gewünschten Menüpunkt – wie bei Ihrem Smartphone. Oder Sie klicken mit dem Multifunktionswähler. Wir beschreiben das nachfolgend exemplarisch für beide Bedienweisen und überlassen es dann Ihnen, welche Art zu navigieren Sie bevorzugen.
Tippen Sie auf den ersten Menüeintrag (oder klicken Sie mit dem Multifunktionswähler nach rechts). Damit springen Sie von der Iconleiste auf diesen ersten Menüeintrag, der nun seinerseits gelb hinterlegt ist – die Markierung in der Iconleiste ist nun grün.
Vermutlich hat dieser erste Menüeintrag mindestens einen Untereintrag, in den Sie abermals durch Fingertipp bzw. einen Rechtsklick mit dem Multifunktionswähler gelangen. Mit einem Fingertipp auf das Zurück-Symbol (den gebogenen Pfeil rechts oben auf dem Kameradisplay) bzw. mit einem Linksklick gelangen Sie zurück auf die nächsthöhere Ebene; zurück nach ganz »oben« auf die Hauptebene geht es nur mit der MENU-Taste. Und auf der gleichen Menüebene bewegen Sie sich von Eintrag zu Eintrag entweder per Fingertipp oder mit einem Klick nach unten bzw. nach oben.
Um die Z50II auf Deutsch umzustellen, drücken Sie die MENU-Taste, tippen auf SETUP MENU (Schraubschlüssel-Icon) oder klicken mit dem Multifunktionswähler so lange nach unten, bis dieses Menü gelb hinterlegt ist, und wählen anschließend Language und dann Deutsch. Bestätigen Sie Ihre Wahl, indem Sie auf die OK-Schaltfläche rechts unten auf dem Display drücken oder auf die OK-Taste in der Mitte des Multifunktionswählers – Sie gelangen wieder automatisch eine Menüebene höher.
Datum und Uhrzeit richtig einzustellen ist sehr wichtig, weil Sie Ihre Bilder meist chronologisch sortieren werden – ob in der Dateiverwaltung oder in einer Bildbearbeitung. Um wieder in die Menüstruktur zu gelangen, drücken Sie die MENU-Taste auf der Kamerarückseite, gehen wieder auf das Schraubschlüssel-Icon (dieses Hauptmenü heißt nach der Sprachumstellung auf Deutsch nun SYSTEM) und wählen hier den Eintrag Zeitzone und Datum.
Im Untermenü ist der Eintrag Zeitzone aktiv.
Gehen Sie in die Einstellungen zur Zeitzone.
Wie Sie das vielleicht schon erwartet haben, steht die Kamera ab Werk auf Londoner Normalzeit (oder »UTC« für »Universal Time Coordinated«, zu Deutsch »koordinierte Weltzeit«). Die »0« ist gelb hinterlegt – tippen Sie einmal auf den nach oben weisenden Pfeil bzw. klicken Sie einmal nach oben, um die eine Stunde Zeitverschiebung zwischen unserer und der Londoner Normalzeit zu addieren. (Wichtig: Ignorieren Sie bei diesem Schritt eine evtl. herrschende Sommerzeit.) Speichern Sie Ihre Wahl durch Drücken der OK-Taste.
Gehen Sie nun einen Menüeintrag darunter auf Datum & Uhrzeit. Tippen Sie darauf bzw. klicken Sie wieder nach rechts und stellen Sie im dann angezeigten Menü Datum (J, M, T) und Uhrzeit (h, m, s) auf die gleiche Weise ein, wie Sie oben die Zeitzone eingestellt haben. Bestätigen Sie abschließend wieder mit OK. (Keine Sorge: Das Datum wird fortan in europäischer Notation angezeigt.)
Zurück auf der nächsthöheren Ebene bleibt nur noch die Einstellung der Sommerzeit. Diese schalten Sie mit einem Tipp auf die ON/OFF-Schaltfläche bzw. mit einem Rechtsoder Linksklick des Multifunktionswählers nach Bedarf an oder aus – die Kamera justiert dann die Uhrzeitangaben entsprechend.
Hinweis
Denken Sie bei Reisen in andere Zeitzonen immer daran, dass Datum und Uhrzeit wertvolle Informationen für die spätere Verwaltung Ihrer Bilder sind.
Sollten Sie eine Brille tragen und diese beim Blick durch den Sucher abnehmen, können Sie eine Fehlsichtigkeit von +3 bis -3 Dioptrien über das Dioptrien-Rad rechts vom Sucher kompensieren. Fotografieren Sie mit Brille, belassen Sie es bei der Grundeinstellung. Machen Sie sich anfangs auf jeden Fall kurz die Mühe, durch den Sucher zu schauen und das Dioptrien-Rad so weit zu drehen, bis Ihnen das Sucherbild bzw. die Zahlen und Buchstaben der Sucheranzeige am schärfsten erscheinen.
Jetzt ist es aber so weit: Den ersten Fotos steht nichts mehr im Wege. Achten Sie darauf, dass der Foto/Film-Wähler auf der rechten Oberseite der Kamera auf den Fotomodus eingestellt ist. Dann drehen Sie das Funktionswählrad auf die AUTO-Einstellung (mit dem grünen Kamerasymbol). Nun können Sie einfach fotografieren, den Rest übernimmt vorerst einmal die Kamera.
Abb. 2.15Funktionswählrad auf »AUTO«, Foto/Film-Wähler auf dem Foto-Modus – mit diesen Einstellungen können Sie loslegen.
Wenn Sie den Auslöser betätigen, spüren Sie zwei Druckpunkte: Beim ersten stellt die Z50II automatisch auf das scharf, was ihr wichtig erscheint. Wo das ist, erkennen Sie (im Sucher oder auf dem Display auf der Kamerarückseite) an den grünen Rechtecken, die die Kamera automatisch auf dem Motiv platziert. Lassen Sie sich nicht davon irritieren, dass sich die Anzahl und Position der Rechtecke ändern kann – die Kamera versucht, Ihr Motiv zu identifizieren und scharfzustellen. Das klappt nicht immer – wir ändern das später. Nun betätigen Sie den Auslöser bis zum zweiten Druckpunkt, um Ihr Bild aufzunehmen.
Alternativ können Sie auf dem Kameradisplay auch auf die Stelle des Bildes tippen, auf die Sie scharfstellen wollen (das ist auch beim Filmen von Videos praktisch). Hier gibt es allerdings nur einen »Druckpunkt«. Diese Funktion hat vier Optionen (je nachdem, ob Sie fotografiern oder filmen), die über einen Tipp auf das Feld links unten auf dem Display eingestellt werden:
Fokusmessfeld verschieben
Per Fingertipp positionieren Sie nur das Fokusmessfeld – kein Scharfstellen, kein Auslösen (Foto & Video).
Motivauswahl AF
Per Fingertipp stellen Sie das angetippte Motiv scharf, kein Auslösen (Foto & Video).
Motivauswahl & Auslöser/AF
Ein – per Fingertipp scharfstellen und auslösen (das ist der Standard, wie im Bild zu sehen): Die Kamera stellt scharf, wenn Sie den Finger aufsetzen, und löst aus, wenn Sie den Finger wieder anheben (nur Foto).
Aus
Hier erfolgt kein Scharfstellen des angetippten Motivs, kein Auslösen über das Touchdisplay. (Sie können das Motiv nur über den Auslöser scharfstellen und das Bild auch nur über den Auslöser machen.)
Anschließend können Sie Ihre Aufnahme auf dem Kameradisplay betrachten. Dazu müssen Sie nur die Wiedergabe-Taste auf der Rückseite der Kamera rechts unten drücken. Durch mehrere Bilder blättern Sie mit dem Multifunktionswähler (oder dem hinteren Einstellrad) – oder Sie wischen einfach mit dem Finger, wie auf Ihrem Smartphone. Auf 100 % hinein- und wieder herauszoomen können Sie mit der OK-Taste (in der Mitte des Multifunktionswählers). Oder Sie tippen zweimal hintereinander auf das Bild. Einzelne Bilder löschen Sie, indem Sie, während Sie das jeweilige Bild auf dem Monitor haben, zweimal kurz nacheinander die Papierkorb-Taste drücken (oben links gleich neben dem Sucher). Aber löschen Sie erst mal nicht zu viel – es passen genug Bilder auf Ihre SD-Karte (genauer gesagt: 730, wenn Sie im Raw-Format fotografieren, wobei jede Datei zwischen 25 und 30 MB groß ist).
Zugegeben, das alles ist noch eine sehr rudimentäre Art des Fotografierens, und manchmal stößt die Vollautomatik der Kamera schnell an ihre Grenzen. Aber Sie stehen ja auch noch am Anfang. Ein erstes Gefühl für die Kamera haben Sie jetzt bekommen, und die Z50II bietet weitaus mehr, als Sie bis hierhin gesehen haben. Sobald Sie die Kamera etwas besser kennengelernt haben, werden Sie anspruchsvoller und kreativer fotografieren.
Bonuswissen: Zusätzliche Funktionen für die Bildwiedergabe
Bei der Durchsicht Ihrer Bilder können Sie diese auch gleich bewerten – was Ihnen später bei der Durchsicht am Rechner Zeit sparen kann. (Sie können Bilder auch zum Hochladen markieren, vor versehentlichem Löschen schützen oder zum Löschen markieren.)
Diese Funktionen müssen aber erst im Kameramenü INDIVIDUALFUNKTIONEN konfiguriert werden. Gehen Sie hier auf den vorletzten Punkt Bedienelemente, dann auf dessen Unterpunkt f14 Wischen in Einzelbildwiedergabe und hier auf Nach oben wischen bzw. Nach unten wischen – je nachdem, welche Geste Sie mit einer Funktion versehen möchten. Sie könnten etwa mit einer Wischgeste nach oben fünf Sterne vergeben und mit einer Wischgeste nach unten einen Stern. (Hierzu müssen Sie jeweils noch in den Unterpunkt *1 Bewertung gehen und dort die Anzahl der Sterne auswählen, die mit der Wischgeste zugewiesen werden soll – oder Sie wählen stattdessen Kandidaten zum Löschen).
Die vergebenen Sterne werden dann links unten im Display angezeigt (oder Sie sehen ein Papierkorbsymbol, falls Sie das Bild als Kandidaten zum Löschen markiert haben).
Falls Sie all dies wieder rückgängig machen wollen, wiederholen Sie die Schritte, wählen aber in Nach oben wischen bzw. Nach unten wischen den Eintrag Keine Belegung.
Dieses Buch soll Ihnen einen kurzweiligen und vor allem praxisorientierten Einstieg in das Fotografieren mit der Z50II geben. Wir stellen Ihnen die in unseren Augen wichtigsten Techniken und Funktionen der Kamera vor. Uns geht es nicht darum, jedes Detail jeder Funktion ausführlich zu erörtern, denn schließlich wollen Sie schnell anfangen zu fotografieren. Wenn Sie jedoch in die Tiefen der Z50II hinabsteigen möchten, stehen Ihnen von Seiten Nikons die folgenden Informationen zur Verfügung (wir haben die Links mit bit.ly gekürzt, damit sie einfacher abzutippen sind):
Die Referenzanleitung (= das Handbuch) in der Webversion – durchsuchbar und sehr schön aufbereitet:
https://bit.ly/3OvlmE2
Das Benutzerhandbuch (nur das Faltposter, das auch Ihrer Kamera beiliegt) als PDF zum Herunterladen:
https://bit.ly/3Z91USC
Das Referenzhandbuch als PDF zum Herunterladen:
https://bit.ly/3B3av11
Wenn Sie eine detaillierte Erklärung aller Kameramenüs mit ihren Untereinträgen benötigen, finden Sie diese unter der folgenden URL unter Menüleitfaden (drittletzter Punkt im Inhaltsverzeichnis links): https://bit.ly/4g9FyaA
Wenn Sie jetzt Lust verspüren, einfach schon mal loszulegen, empfehlen wir Ihnen, einen Nachmittag auf Tour zu gehen, etwa in einen botanischen Garten. Dort herrschen tagsüber in der Regel gute Lichtverhältnisse. Fotografieren Sie Blumen, Kakteen und Strukturen in Blättern, z. B. in Farnen oder Palmen. All das sind Motive, die stillhalten und farbenfroh und damit unproblematisch zu fotografieren sind. In manchen botanischen Gärten gibt es auch Tiere, etwa Schildkröten oder Schmetterlinge. Wagen Sie sich ruhig auch einmal an diese Motive. Wenn es nicht auf Anhieb klappt, haben Sie umso mehr einen Grund, dieses Buch weiter zu studieren und mehr Zeit mit Ihrer Kamera zu verbringen.
Mit der Kamera von der Kälte in die Wärme (und zurück)
In Gewächshäusern herrscht oft feuchttropische Hitze. Vor allem dann, wenn Sie in der kalten Jahreszeit zuvor draußen fotografiert haben und Ihre Kamera entsprechend ausgekühlt ist, wird sie beim Betreten des Gewächshauses kräftig beschlagen, und zwar samt Objektiv – Sie können also erst mal nicht fotografieren. (Manchmal beschlägt sogar der Augensensor unterm Sucher, wodurch die Kamera glaubt, Sie würden durch den Sucher schauen, und – folgerichtig – das Kameradisplay abschaltet.) Dann ist es das Beste, abzuwarten, die Kamera nur leicht abzutupfen und die Frontlinse des Objektivs gegen Ende mit einem optischen Putztuch (etwa Mikrofaser) vorsichtig abzuwischen, d. h. nur unter ganz leichtem Druck. Wenn die Kamera wieder trocken ist und Objektiv und Sucher wieder klar sind, können Sie weiterfotografieren.
Der gleiche Effekt – nur nicht so stark – tritt auf, wenn Sie vom Warmen ins Kalte kommen. Am besten ist es in beiden Fällen, die Kamera erst einmal in einer verschlossenen Tasche zu lassen, damit sie sich langsam akklimatisieren kann.
| DX 16 – 50 mm | 31,5 mm | 1/125 s | f/5.6 | ISO 1000
| DX 16 – 50 mm | 22,5 mm | 1/100 s | f/5 | ISO 1000
| DX 16 – 50 mm | 45 mm | 1/125 s | f/6 | ISO 1000
| DX 16 – 50 mm | 23 mm | 1/80 s | f/4.5 | ISO 1000
Abb. 3.1Unterwegs im Terrarium
Fotografie ist eine technikaffine Kunst. 1826 entstand das erste, noch reichlich verschwommene Foto eines Hauses im französischen Ort Le Gras, aufgenommen von Joseph Nicéphore Niépce. Acht Stunden betrug damals die Belichtungszeit für den »Film«, eine Schicht aus lichtempfindlichem Asphalt, die mit Lavendelöl fixiert wurde.
Abb. 3.2Vor fast 200 Jahren entstand dieses erste Bild in der Geschichte der Fotografie.
Die Kamera bestand aus nicht viel mehr als aus einem Kasten mit einem Loch und einer Linse darin. Seitdem hat die Fotografie eine rasante technologische Entwicklung durchgemacht. Heute sind wir bei höchst leistungsfähigen Kamerasensoren wie dem Ihrer Z50II angekommen. Wie dieser und wie andere in der Z50II eingesetzte Technologien funktionieren, erfahren Sie in diesem Kapitel.
Abb. 3.3Klein und handlich ist die Nikon Z50II (hier mit dem Weitwinkel-Zoom Z DX 12 – 28 mm 1:3,5 – 5,6 PZ VR). Das ist eine ihrer Stärken. Besonders wenn Sie auf Reisen gehen, müssen Sie kein großes Gewicht mitschleppen. Doch trotz ihrer Kompaktheit ist sie vollgepackt mit Technik, die Ihnen das Fotografieren erleichtert. (Foto: Nikon)