No Copyright - Joost Smiers - E-Book

No Copyright E-Book

Joost Smiers

4,4

Beschreibung

Welches System könnte - besser als das bestehende Urheberrecht - die Interessen zahlreicher Künstler ebenso wahren wie die der Allgemeinheit an einer gemeinfreien, öffentlichen Sphäre von Kreativität und Wissen?Diesen Fragen gehen die Autoren nach und plädieren in ihrem Buch für radikale Lösungen: die Abschaffung des Copyrights, eine gesamtgesellschaftliche Veränderungsstrategie und vor allem eine Regulierung der heutigen Marktverhältnisse. Es gilt einen Markt zu schaf- fen, der eine ganz spezifische Bedingung erfüllt: Es soll keine Kraft geben, die ihn beherr- schen kann. Die Folge: Ein buntes, vielfältiges Szenario mit zahlreichen Akteuren, ohne Kontrollmonopole und Konzerngiganten.Smiers und van Schijndel führen aus, daß ein urheberrechtsloses System durchaus kommerziell funktionieren kann und zeigen u. a. wie dies auch für den Handel mit Informationen, Patenten, Medikamenten und Lebensmitteln gilt.

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Joost Smiers, Marieke van Schijndel

No Copyright

Vom Machtkampf der Kulturkonzerneum das Urheberrecht

Aus dem Niederländischen von Ilja Braun

Mit einem Nachwort von Jürgen Marten

 

Alexander Verlag Berlin | Köln

 

Gefördert durch den

Die vorliegende deutsche Erstausgabe wurde vollständig überarbeitet und aktualisiert.

Die Originalausgabe erschien 2009 unter dem Titel

Adieu auteursrecht, vaarwel culturele conglomeraten. Een essay bei Boom Juridische uitgevers, Den Haag. © 2009 Joost Smiers en Marieke van Schijndel / Boom Juridische uitgevers © für die deutsche Ausgabe by Alexander Verlag Berlin | Köln, 2012 Alexander Wewerka, Fredericiastr. 8, D-14050 [email protected] | www.alexander-verlag.com

Alle Rechte vorbehalten Grafik und Layout: Antje Wewerka ISBN 978-3-89581-292-7

 

 

 

 

Prof. Dr. Joost Smiers (geb. 1943) ist Politikwissenschaftler (Research Fellow) an der Forschungsstelle für Kunst und Ökonomie an der Kunsthochschule Utrecht (HKU). Er war Gastprofessor an der University of California Los Angeles (UCLA) und hält Vorträge in zahlreichen Ländern zu Themen der Entwicklung der Kulturindustrien, des geistigen Eigentums und der Gemeinfreiheit, des Wettbewerbsrechts im Kulturbereich, der Europäischen Kulturpolitik, der kulturellen Vielfalt und Identität. Zu seinen Publikationen zählen u. a. Arts under Pressure. Promoting Cultural Diversity in the Age of Globalization, Unesco’s Convention on the Protection and Promotion of the Diversity of Cultural Expressions: Making it Work und Artistic Expression in a Corporate World. Do we need monopolistic control?. Joost Smiers lebt in Amsterdam.

Marieke van Schijndel (geb. 1975 in Veghel, Niederlande) studierte Betriebswirtschaft an der Concordia Universität (Kanada), Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft an der Universität Utrecht sowie Medienwissenschaft an der University of Wisconsin-Madison. Sie war stellvertretende Direktorin der Mondriaan Foundation in Amsterdam und leitet heute das Museum Catharijneconvent in Utrecht. Marieke van Schijndel lebt in Utrecht.

Inhalt

Einleitung

1. Argumente gegen das Urheberrecht

Geistiges Eigentum

Originalität und die Aura des Stars

Ohne Urheberrecht kein Einkommen mehr?

TRIPS: Trade Related Aspects of Intellectual Property Rights

ACTA, SOPA, PIPA, Hadopi

Der Kampf gegen Piraterie: eine Frage von Prioritäten

Kultur- und Kreativwirtschaft: ein Copyright-Revival?

2. Unbefriedigende Alternativen und Schlimmeres

Allgegenwärtig schädlich

Zurück in die gute alte Zeit?

Und so was nennt sich Piraten ...

Ausgestaltungsfreiheit für Regelungen zum geistigen Eigentum

Kollektives Eigentum

Pauschalabgaben und Steuerfinanzierung

Abschottung versus Creative Commons

3. Gleiche Rahmenbedingungen durch Wettbewerbsrecht

Vom Juristischen zum Ökonomischen

Marktbeherrschung unterminiert kulturelle und ökonomische Diversität

Wettbewerbsrecht: ein kaum zu unterschätzendes Instrument

Keine Chance für Gelegenheitsdiebe

Kulturelle Vielfalt

4. Das Unvorstellbare

Mini-Fallstudien

Bücher

Musik

Filme

Bildende Kunst, Foto und Design

5. Patente, Medikamente und Trademarks – Wie es weitergeht

Wachsende Zweifel

Vergleichbar mit anderen Rechten des geistigen Eigentums?

Trademarks: trust me ... but, why should we?

Nachwort von Jürgen Marten

Literatur

Einleitung

Das Urheberrecht gibt den Urhebern die ausschließliche Kontrolle über eine wachsende Anzahl künstlerischer Ausdrucksformen an die Hand. Tatsächlich sind es jedoch oft nicht die Urheber, die die Rechte besitzen, sondern große Kultur- und Medienunternehmen. Diese kontrollieren gleichermaßen die Produktion, den Vertrieb und die Vermarktung eines großen Repertoires an Musik, Theaterproduktionen, Musicals, Literatur, Soaps, Shows, bildender Kunst oder Design. Dadurch können diese Unternehmen entscheiden, was wir in welchen Zusammenhängen zu sehen, zu hören und zu lesen bekommen. Und vor allem, was nicht.

Die Digitalisierung hat zwar das Potenzial, diese hyperkontrollierte und überfinanzierte Landschaft nachhaltig zu verändern. Aber ob das wirklich geschehen wird, ist unsicher. In die Unterhaltungsindustrien werden beträchtliche Geldmengen investiert. Die Auswirkungen davon sind weltweit zu spüren. Kultur bringt Umsatz. Vorerst deutet nichts darauf hin, dass die Kultur- und Mediengiganten dieser Welt ihre marktbeherrschende Stellung einfach so aufgeben würden. Weder in der alten Welt, der materiellen, noch in der neuen, der digitalen.

Das birgt erhebliche Gefahren. Wenn einige wenige Konzerne die öffentliche Kommunikation eines kulturellen Gemeinwesens in beträchtlichem Maße kontrollieren, untergräbt das die Demokratie. Jeder hat die Freiheit, zu kommunizieren und am kulturellen Leben des Gemeinwesens teilzunehmen. So steht es in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Aber diese universellen Rechte werden zunehmend von den privaten Rechten einzelner Firmen und Investoren überlagert, die ihre eigenen ideologischen und ökonomischen Ziele verfolgen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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