Nordhessisches Radlerglück - Mirko Schäfer - E-Book

Nordhessisches Radlerglück E-Book

Mirko Schäfer

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  • Herausgeber: epubli
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2022
Beschreibung

INHALT: 14 Radtouren / Rundtouren in der Region "Hofgeismar und Umgebung - Diemeltal, Warmetal, westfälisches Bördeland, Reinhardswald, Kiffung, Solling, Dörnberg und Weserbergland werden hier vorgestellt: Die Tourenzusammenstellung bündelt die landschaftlichen und kulturellen Highlights im Dreiländereck Nordhessen, dem südlichen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Sie soll allen Radbegeisterten diese einzigartige, oft dünnbesiedelt und waldreiche Landschaft näherbringen. Die Touren führen durch Wälder und Flusstäler, durch sehenswerte Dörfer und Städte am Reinhardswald und in seiner Umgebung. Das Tourengebiet reicht im Norden bis in den niedersächsischen Solling, im Westen bis ins Bördeland, im Osten bis in den hessischen Kiffing und in den niedersächsisch Bramwald sowie im Süden bis zur Achse Hann. Münden, Vellmar und Zierenberg. Bei allen Touren handelt es sich um Rundtouren. Die Touren sind oft an einem halben Tag zu bewältigen - können aber - mit Blick auf Sehenswürdigkeiten, Einkehrmöglichkeiten und Aktivitäten wie z.B. Schwimmen (vgl.: II. Auf einen Blick – Tour-Info) - zur Tages-tour ausgebaut werden. Die Start- und Zielpunkte liegen in Hofgeismar und in den umliegenden Städten und Dörfern dieser Region, jeweils mit günstiger Parkmöglichkeit für ihr Auto. Die Schwierigkeitsgrade der Touren reichen dabei von leicht  bis schwer. Alle Tourenvorschläge enthalten Hinweise zum Schwierigkeitsgrad (starkes Gefälle, kurze Teilstrecke mit Wurzelwerk etc.). Diese Angaben befinden sich im Tourenkapitel II. Auf einen Blick – Tour-Info. Zu den hier abgedruckten Kartenausschnitten und den detaillierten Weg-Beschreibungen (Kap. III. Los geht's der jeweiligen Touren) ist das Mitführen der Gesamtkarte "Rad- und Wanderkarte Reinhardswald" zu empfehlen (Hrsg.: Ko. Verlagsgesellschaft Nordhausen). Alle Touren besitzen zudem einen QR-Code. Hierüber sind sämtliche Touren mit der App komoot verlinkt.

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Seitenzahl: 209

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Mirko Schäfer

Nordhessisches Radlerglück14 Entdecker-Touren im Dreiländereck

Hofgeismar und Umgebung: Diemeltal, Warmetal, westfälisches Bördeland, Reinhardswald, Kiffing, Solling, Dörnberg, Weserbergland

Impressum

Texte: © 2022 Copyright by Mirko Schäfer Umschlag: © 2022 Copyright by Mirko Schäfer Verantwortlich für den Inhalt: Mirko Schä[email protected]

Druck: epubli – ein Service der Neopubli GmbH, Berlin

Haftungsausschluss

Die in den Touren verwendeten Kartenausschnitte stammen, mit freundlicher Genehmigung, von der kartographischen kommunalen Verlagsgesellschaft mbH Nordhausen. Vereinzelte Kartenfehler können weder der Verlag noch ich in meinen Ausschnitten ausschließen.

Alle Angaben zu den Touren wurden nach bestem Wissen gemäß der derzeitigen Informationslage zusammengetragen. Durch die große Fülle an bearbeiteten Informationen und Materialien sind vereinzelte Fehler sowie Unvollständigkeiten nicht vermeidbar.

Ferner können Änderungen an Wegen und im aktuellen Naturzustand eintreten. Daher müssen Radler darauf achten, dass aufgrund ständiger Veränderungen die Wegzustände bezüglich ihrer Befahrbarkeit sich ändern. Ferner gibt es immer wieder aktuelle Umbaumaßnahmen, die das vorhandene Kartenmaterial nicht abdeckt.

Der Autor übernimmt daher keinerlei Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der hier bereitgestellten Informationen. Die Verwendung dieses Radführers erfolgt ausschließlich auf eigene Gefahr und eigenverantwortlich.

Inhalt

Vorwort
Tourenübersicht
Tour 01
Mittleres Diemeltal, Reinhardswald und Lempetal in einem Rutsch
Tour 02
Mitten durch den Reinhardswald – Holzapetal, Donnebachtal mit den Orten Wülmersen u. Gottsbüren
Tour 03
Kiffing, Schwülmetal, Uslar und Weserbergland
Tour 04
Durchs Wesertal und mit der Fähre über die Weser
Tour 05
Diemeltal und westfälische Börde
Tour 06
Aussichtstour rund um die Dörfer Hofgeismars
Tour 07 (Rundtour mit Bus-Nutzung auf dem Rückweg)
Durch das Esse- und Diemeltal nach Bad Karlshafen
Tour 08
Im Weserbergland zwischen Hessen und Niedersachsen
Tour 09
Weitblick-Tour durchs Dreiländereck
Tour 10
Oberes Diemeltal, der alte Weinberg bei Haueda und westfälisches Bördeland
Tour 11
Drei-Täler-Tour – Essetal, Warmetal und mittleres Diemeltal
Tour 12 (Rundtour mit Bahnfahrt/ Zwei Varianten)
Nördlichstes Hessen, Weserbergland und Solling
Tour 13
Die große Aussichtstour: Städte und Dörfer rund um Hofgeismar
Tour 14 (Rundtour mit Bahnfahrt)
Hoher Dörnberg, Warmetal und Essetal
Mirko Schäfer (Autor)

Vorwort

Abb. 1: Ostheimer Hute mit Blick auf den Schwiemelkopf

Diese Tourenzusammenstellung bündelt die landschaftlichen und kulturellen Highlights im Dreiländereck aus Nordhessen, dem südlichen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Sie soll allen Radbegeisterten diese einzigartige, oft dünnbesiedelt und waldreiche Landschaft näherbringen. Die Touren führen durch Wälder und Flusstäler, durch sehenswerte Dörfer und Städte am Reinhardswald und in seiner Umgebung. Das Tourengebiet reicht im Norden bis in den niedersächsischen Solling, im Westen bis ins Bördeland, im Osten bis in den hessischen Kiffing und in den niedersächsisch Bramwald sowie im Süden bis zur Achse Hann. Münden, Vellmar und Zierenberg. Bei allen Touren handelt es sich um Rundtouren. Auf den Touren Nr. 7., 12. und 14. wird für den Hinweg oder Rückweg die Bahn oder der Bus genutzt.

Abb. 2: Rettungspunkt (Beispiel)

Die Touren sind oft an einem halben Tag zu bewältigen – können aber - mit Blick auf Sehenswürdigkeiten, Einkehrmöglichkeiten und Aktivitäten wie z.B. Schwimmen (vgl.: II. Auf einen Blick – Tour-Info) - zur Tagestour ausgebaut werden. Die Start- und Zielpunkte liegen in Hofgeismar und in den umliegenden Städten und Dörfern dieser Region, jeweils mit günstiger Parkmöglichkeit für ihr Auto. Die Schwierigkeitsgrade der Touren reichen dabei von leicht bis schwer. Alle Tourenvorschläge enthalten Hinweise zum Schwierigkeitsgrad („starkes Gefälle“, „kurze Teilstrecke mit Wurzelwerk“ etc.). Diese Angaben befinden sich im Tourenkapitel „II. Auf einen Blick – Tour-Info“.

Zahlreiche Dörfer auf den Touren bieten keine Einkehrmöglichkeiten. Hier ist auf ausreichend Proviant und Getränke zu achten. Es gibt häufig längere Wegabschnitte, die durch weithin unbewohntes Gebiet führen. Hierfür sollten Sie die ausgewiesenen Rettungspunkte – vgl. Abb. 2 – im Kartenmaterial kennen. Auch empfehle ich das Mitführen von Fahrradflickzeug / -werkzeug sowie einer Ersten-Hilfe-Ausrüstung. Das Tragen eines Fahrradhelms ist heute eine Selbstverständlichkeit.

Je nach persönlichem Interesse und Kondition können Sie die Touren individuell verkürzen, verlängern oder abändern. Einige interessante Touren-Varianten (Verlängerungen/Abkürzungen) sind hier enthalten. Um reizvolle bzw. möglichst autoarme Strecken zu radeln, werden zum Teil die ausgeschilderten Radwege verlassen. Die Touren wurden so konzipiert, dass sie abseits von vielbefahrenen Straßen und Wegen verlaufen – viele Abschnitte sind sogar völlig autofrei.

Zu den hier abgedruckten Kartenausschnitten und den detaillierten Wegbeschreibungen (Kap. III. Los geht’s der jeweiligen Touren) ist das Mitführen der Gesamtkarte „Rad- und Wanderkarte Reinhardswald” zu empfehlen (Hrsg.: Ko. Verlagsgesellschaft Nordhausen). Alle Touren besitzen zudem einen QR-Code. Hierüber sind sämtliche Touren mit der App „komoot” verlinkt.

Für Rennräder oder Tourenräder mit schmalen Reifen sind diese Touren weniger gut geeignet. Ideal sind Trekkingräder oder sogar Mountainbikes mit grobem Profil – denn es geht mitunter auch über Schotter- und Waldwege. Die Antriebsfrage (elektrisch oder klassisch) spielt hingegen nur mit Blick auf die eigene Kondition eine Rolle – wir sind im Mittelgebirge unterwegs, die Anstiege können sportlich sein. Beachten Sie also das Höhenprofil und den Schwierigkeitsgrad der Touren – wobei ich generell dazu rate, die Tourenbeschreibung und das Kartenmaterial genau zu studieren und mitzunehmen.

Sämtliche Angaben im Buch wurden von mir nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert, überprüft und formuliert – das gilt für die Öffnungszeiten, das Streckenprofil und die Gefahrenquellen sowie für alle anderen Informationen dieses Radwanderführers. Gleichwohl kann ich keinerlei Gewähr übernehmen für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen mich sind daher grundsätzlich ausgeschlossen. Wo sich im Einzelfall Fehler eingeschlichen haben, freue ich mich sehr über einen entsprechenden Korrekturhinweis.

Mein Dank geht an meinen alten Freund Basil Ringewaldt, der dieses Buch-Projekt mit vielen Anregungen, Hinweisen und seinem Wissen rund um journalistisch-redaktionelle Standards bereichert hat. Viele der genannten Touren sind wir gemeinsam geradelt – ohne ihn hätte ich diesen Radwanderführer weder herausbringen können noch wollen. Nicht weniger herzlich danke ich meinem Vater, Klaus Schäfer, für sein profundes Wissen rund um die nordhessische Region „Altkreis Hofgeismar“ und für seine zahlreichen Tipps als erfahrener Radfahrer. Auch er hat mich auf zahlreichen Touren begleitet und mir viele wertvolle Hinweise gegeben. Viel Freude beim Durchstöbern des Materials und v.a. beim Abfahren und Erleben der Touren wünscht Ihnen ihr

Mirko Schäfer

Tourenübersicht

Tour 01 (Rundtour)

Mittleres Diemeltal, Reinhardswald und Lempetal in einem Rutsch

Abb. 1: Felsformation „Schwiemelkopf“ an der Diemel

I. Das erwartet uns/ Die Tour in Kürze

Diese Radtour führt uns durch den Stadtwald von Hofgeismar. Am Waldrand angekommen, geht es zunächst steil bergab und wieder in den Wald hinein. Hier im Wald führt der Weg weiter bergab. Wir fahren aus dem Waldstück heraus und erhalten nach kurzer Zeit einen weiten, beeindruckenden Blick hinab in das weite Diemeltal. Auf der am Radweg liegenden Wachholderwiese, der „Ostheimer Hute” (Abb. 2), legen wir an der Infotafel eine Pause ein und genießen den weiten Blick: Man erkennt die Eisenbahnlinie (Strecke: Hofgeismar/Warburg) und am Horizont eine Felsformation, das Natur­schutzgebiet „Schwiemelkopf“ (Abb. 1). Weiter geht es, recht steil bergab, bis in das Dorf Ostheim. Von hier rollen wir über einen geteerten Feldweg auf flacher Strecke bis zur Diemel. Der Radweg überquert den Fluss und wir erreichen jetzt das Naturschutzgebiet „Schwiemelkopf“. Dem Fluss stromabwärts folgend, fahren wir auf Feldwegen (Radwege) weiter durch die alten Diemeldörfer Lamerden, Eberschütz und Sielen. Im weitläufigen Tal kommen wir schließlich nach Stammen. Dort können wir uns direkt an der Diemel in der Schankwirtschaft „Huckebein” stärken. Am Ortsrand von Stammen radeln wir den Kampgrund (Straßenname: Kampfgrund) im Wald hinauf. Es geht vorbei an zwei sehenswerten Förstergräbern mit großen Grabsteinen – man übersieht sie schnell, denn sie stehen ein wenig abseits des Weges, mitten im Wald. Über den Wanderparkplatz „Moosgrund“ kreu­zen wir die Landstraße nach Beberbeck und rollen über die kaum befahrene Landstraße in das alte Reinhardswald-Dorf Hombressen. Von hier geht es durch das idyllische Lempetal zum Hugenotten­dorf Carlsdorf und wieder zurück nach Hofgeismar.

II. Auf einen Blick Tour-Info

Länge: 36,9 km

Höhenmeter: +360 mΔ; -360 m∇

Start/ Ziel:Hofgeismar (HOG) – Altstädter Kirche (Rundtour)

Schwierigkeitsgrad:Mittel bis schwer; 320 Höhenmeter sind zu überwinden; besonders der Anstieg ab Stammen ist lang: Hier geht es auf einem geschotterten Waldweg im Kampgrund stetig steigend bis zum Parkplatz Moosgrund bergauf. Achtung: Die Abfahrt vom Stadtwaldrand Hofgeismar nach Ostheim ist sehr steil!

Strecke:Gute bis sehr gute Waldwege sowie größtenteils Teerwege; es gibt ein kurzes Stück Landstraße vom Parkplatz Moosgrund bis nach Hombressen (gering befahren).

Einkaufsmöglichkeiten:Diverse Lebensmittelgeschäfte in Hofgeismar (vor dem Start der Tour). Ansonsten gibt es in den kleineren Dörfern keinerlei Einkaufsmöglichkeiten.

Gastronomie/ Bäckerei/ Metzgerei: Nur in Stammen im „Huckebein/ Hofgut Stammen“ ist eine „warme Mahlzeit“ möglich (Öffnungsz.: siehe www.hofgut.de; Tel.: 05675-725094).

Ostheim: Hier gibt es Sonntag Nachm. die Möglichkeit, im Café am Spritzenhaus von Ostheim selbstgebackenen Kuchen u. Café zu genießen (15-17 Uhr; Corona-bedingt derzeit jedoch nicht geöffnet; Stand: 08/2021).

Eberschütz: „Landmetzgerei Manzow“, Eichenweg 2: Öffnungsz.: Mo: Ruhetag; Di, Mi, Fr: 8-13 u.15-18 Uhr; Do: 8-13 u. Sa: 7:30-13 Uhr (TIPP!).

Sehenswürdigkeiten:Landschaftliche Highlights: Ostheimer Hute, Diemeltal, Lempetal, Rein­hardswald.Kulturelle Highlights: Altstädter Kirche; Schloss Stammen; Kirche in Carlsdorf.

Schwimmmöglichkeit: In Eberschütz kann beim Anglerhaus in der Diemel gebadet werden: Liegewiese und Einstiegstreppe sind vorhanden – ein einzigartiges Beispiel nordhessischer Frische!

III. Los geht’s

Start:

Die Radtour beginnt an der

Altstädter Kirche

(Tipp: Ein Blick in die Kirche lohnt sich sehr - insbesondere die Flügel des gotischen Passionsaltars sind einen Besuch wert). Über die

Große Pfarrgasse

gelangen wir nach ca. 100 Metern zum

Turnhagen,

einen Festplatz, den wir

überqueren.

Ein Fußgängerweg führt an die Straße „Hinter den Eichen", die ebenfalls überquert wird – wir gelangen in die Straße

Lamerder Weg

. Dieser Straße folgen wir. Es geht zunächst leicht, zum Ende hin ein kurzes Stück steil bergauf. Oben angekommen, kreuzen wir die Straße „Grünen Weg“ bzw. „Am Hang“. Wir

fahren geradeaus über die Kreuzung hinweg

und

verlassen damit das Wohngebiet

, indem wir, nun bergab, dem Lamerder Weg folgen.

Es geht weiter

bergab

in einer langgezogenen

Linkskurve

, vorbei an der Straße „Deichhöfe". Wir folgen dem Teerweg

am Waldrand bis zum

Wanderparkplatz

„Kirschenplantage"

[km 2,1]). Hier geht es hinein in den Hofgeismarer Stadtwald, und zwar auf dem

Rundweg Nr. 2

(„Langes Feld"), der für 2 Kilometer annähernd eben bis leicht bergauf durch den Wald führt (siehe

Karte)

.

Wenn der

Waldrand

erreicht ist (mit ca. 280 Metern höchster Punkt der Gesamtstrecke), biegen wir nach

rechts ab

und fahren mehrere Kilometer z.T. steil bergab bis zu einem Wasserwerk. Kurz hinter dem

Wasserwerk

macht der Weg eine 90-Grad-Kurve nach links und tritt aus dem Wald heraus. Es eröffnet sich, hier an der Infotafel, ein grandioser Ausblick auf das Diemeltal bis ins Westfälische. Diese Kalkmagerrasen-Wiesen, „Ostheimer Hute“ im Naturschutzgebiet mit ihrer Wacholderheide stellen eine Besonderheit der Region dar.

Weiter geht es steil (!) bergab

bis in das Dörfchen

Ostheim

[km 5,9]. Auf der Straße „In der Breite" fahren wir

geradeaus hinein ins Dorf

und biegen dann am Ende rechts ab. Es geht die Lange Straße hinab ins Dorf, vorbei an der

Kirche

und am kleinen Feuerwehr-Spritzenhaus. Wir radeln weiter die Hauptstraße (Lange Straße) im Dorf

hinab bis zur Vorfahrtsstraße

, an der vor Kopf ein großes Fachwerkhaus mit Rundbogen-Tor steht [km 6,4]. Hier biegen wir nach

rechts ab

und folgen der Hauptstraße, bis wir

nach 110 Metern links in die Straße „Spangenbreite"

abbiegen.

Dieser Straße folgen wir, sie führt unter einer

Eisenbahnbrücke

hindurch bis zur

Flussbrücke

über die Diemel. Wir überqueren die Brücke, an deren Ende wir direkt vor dem

Muschelkalkmassiv

„Schwiemelkopf“

(Felswände, Abb. 1)

nach

rechts abbiegen

(eine Bank direkt unterhalb dieses Felsmassivs mit einer Infotafel zur Flora und Fauna laden hier zu einer Picknickpause ein).

Von hier erreichen wir nach 1,7 Kilometern das Dörfchen

Lamerden

auf der Straße „Marsch" [km 9,2]. Dieser Straße folgen wir, bis die

erste Straße („Sportplatzweg“) rechts

leicht bergab abbiegt, dem Radhinweisschild folgend. Wir gelangen direkt zur Diemel zur 

Vereinsgaststätte „Zur Friedenseiche“

, fahren ca. 70 Meter an der Diemel entlang, bevor die Teerstraße wieder einen Knick nach links macht, dem wir folgen. Wir lassen die

Dorfkirche linker Hand

liegen und kommen auf die

Vorfahrtsstraße

. Hier folgen wir der Radwegbeschilderung, indem wir

rechts

abbiegen. Nach wenigen Metern kommt eine

weitere Vorfahrtstraße

. Hier biegen wir wieder

rechts in Richtung Liebenau ab

und folgen dem ausgeschilderten Radweg. Er führt über die

Diemelbrücke, hinter der wir direkt

an ihrem Ende nach

links abbiegen

(

Fahrradschild

).

ab hier Punkt 6.:  Auch Fortsetzung für die Tour 11: „Lamerden bis Sielen im Diemeltal“

Der Radweg führt nun zwischen Diemel u. Eisenbahnlinie bis an den Rand von

Eberschütz

[km 13,4]. Wer hier in der Diemel baden möchte, muss nun nach Eberschütz direkt hineinfahren. In Eberschütz folgen wir dem Radweg-Schild in

Richtung Trendelburg

(Ortsschild in Richtung Hümme). Auf der

alten Landstraße Richtung Hümme

geht es nach rund 500 Metern

vor einem Bahnübergangsschild links ab

in Richtung Sielen/Trendelburg.

Der Radweg führt entlang der Diemel bis kurz

vor das Dorf

Sielen

[km 15,4]. Es

geht ca. 10 Meter auf der Landstraße

in Richtung Sielen und

sofort wieder hinter dem Ortschild „Sielen“ rechts in den beschilderten Radweg rein

(das Schild ist unterhalb des Schilds „Vorfahrt gewähren“), vorbei an einem Kastanienbaum auf einem kleinen Wiesenstück. Wir folgen dem Radweg

Ab hier geht es

schnurstracks geradeaus

mit Fernsicht in Richtung Stammen/Trendelburg. Wir erreichen Stammen nach ca. 2,7 Kilometer [km 18,3] und

folgen den Radschildern

Richtung Trendelburg bis zum

Hofgut

Stammen

. Vom Hofgut fahren wir über die Schlossstr.

bis zur B. 83,

die wir

überqueren

(hier also

nicht

mehr dem

Rad­weg R4

weiter folgen!)

und dann in die Straße

Kampfhügel nach rechts

abbiegen. Dieser Straße folgen wir ein

kurzes Stück bergauf

, bis die Straße sich gabelt. Hier halten wir uns

parallel zur Bundesstraße 83

, indem wir dem

geschotterten Weg

folgen, geradeaus fahren u. die Teerstraße verlassen. Auf dem Schotterweg

hinab

erreichen wir die Straße

„Kampfgrund”

. Dort biegen wir nach l

inks

(bergauf) ab.

In der

Siedlung

geht es nun in den Wald hinein und

bergauf

, bis wir nach ca. 1,4 km eine

Schutzhütte

an einem Weiher erreichen

(direkt hinter der Schutzhütte liegt versteckt im Wald das Förstergrab; siehe „Sehenswertes“)

[km 21,3].

Wir biegen die erste Straße noch vor der Schutzhütte rechts ab

und folgen dem Radwegschild (R6). Nach weiteren 700 Metern berg­auf erreichen wir direkt vor einer Waldkreuzung, über die wir geradeaus weiter den Weg bergauf fahren müssen, ein zweites Förstergrab. Es liegt am linken Wegesrand [km 22,6]. Es geht, nie die Straße verlassend, weiter hinauf bis zum

Waldparkplatz Moos­grund

, an der K55 [km 25,2].

Diese Kreisstraße

K55 überqueren wir

und fahren auf der

kleineren Kreisstraße K 53

bis nach

Hombressen

[km 28,4]. In

Hombressen

fahren wir über die Lübecker Straße, die nach ca. 800 Metern übergeht in die Talstraße. Nach weiteren ca. 200 Metern geht es auf dieser 

bis zur Udenhäuser Straße

, die auf der

linken Seite abbiegt

. Wir verlassen nach ca.

150 Metern

die Udenhäuser Straße und biegen

rechts

in den

Bruchweg

ab.

Diesem Weg folgen wir bis aus dem Ort hinaus. Der Weg führt im

Lempetal

oberhalb des Baches Lempe an Kuhweiden vorbei, es geht durch den Wald bis

nach

Carlsdorf

[km 31,3]. In Carlsdorf biegen wir auf der Hauptstraße (

„Mühlenweg"

) nach

rechts ab

und fahren

bis zur Straße „Unterdorf" (Ortsmitte), in die wir nach rechts abbiegen

(Wer sich die sehenswerte Carlsdorfer Hugenottenkirche (vgl.

Abb. 4

) anschauen möchte, fährt hier einfach geradeaus weiter). Nach ca.

80 Metern biegen wir wieder nach links ab

und gelangen vor der örtlichen Feuerwehr an eine

Weggabel

[km 31,9] – hier wählen wir den

linken Weg

, der in den Wiesengrund hineinführt.

Auf dem Feldweg durch das schöne

Lempetal

geht es – vorbei an der Strauchmühle und der Papiermühle – bis nach Hofgeismar. Hier erreichen wir zunächst die

B. 83

[km 34,0].

Wir

überqueren diese Bundesstraße

(B.83) und biegen nach ca.

300 Metern in den Gesund­brunnen links ab

. Die Straße führt vorbei an einem einzelnstehenden Haus über eine Brücke (man überquert hier die Lempe). Nun lassen wir den Brunnentempel und die Evangelische Akademie auf der rechten Seite hinter uns, fahren den kleinen Berg an der Brunnenkirche hinauf und erreichen die

Brunnenstraße

. Ihr folgen wir in Richtung Innenstadt, sie geht nach ca. 700 Metern über in die Bahnhofstraße

(der Straßenname wechselt bei der Bahnbrücke)

[km 35,4]. Über die

Bahnhofstraße

geht es in die alte Kernstadt (ALTERNATIVE: einfach der Radwegbeschilderung, die über die Straße „Am Anger“ den Radfahrer führt, folgen). Am Anfang der

Fußgängerzone/„Mühlenstraße"

[km 36,4]) steigen wir vom Rad und schieben durch die Fußgängerzone

hinauf bis zum Rathaus

, das der

Altstädter Kirche benachbart

gelegen ist [km 36,9/ – 

ZIEL]

.

Anmerkung:

Alternativ folgen wir ab der Brunnenstraße der Radwegbeschilderung „R4“ und gelangen so ebenfalls zur Altstädter Kirche (der R4 geht über die Straße „Am Anger“, vorbei an der Grundschule Hofgeismar bis zur Altstädter Kirche).

IV. Sehenswertes

Abb. 2: Ostheimer Hute (oberhalb von Ostheim am Stadtwaldrand)

Die Landschaft

Ostheimer Hute: Die „Ostheimer Hute“ (Wacholderheide-Magerwiese, oberhalb von Ostheim, siehe Abb. 2) ist landschaftlich das erste Highlight der Tour. Im Frühjahr wachsen hier Knabenkraut und Ragwurz-Arten, im Sommer tummeln sich hier verschiedene seltene Schmetterlings-arten und im Herbst gedeiht hier der Enzian. Da die Ostheimer Hute von Schaf- oder Ziegenherden seit jeher in unregelmäßigen Abständen abgegrast wird, bleibt ihr typischer Charakter, dank der Tiere (und ihren Hirten) erhalten. Die Ostheimer Hute und der Schwiemelkopf (Abb. 1., s.u.) gehören zur sogenannten „Prime Butterfly-Area“ und sind Bestandteil der europaweit wichtigsten Schmetterlingsgebiete. Eine solch große Fläche von ca. 750 Hektar wie hier an der Diemel, von Marsberg über Warburg, Liebenau bis nach Bad Karlshafen reichend, findet man in gesamten norddeutschen Raum nicht.

Basierend auf Informationen aus: (1.) B. Mietzner: Eco Pfad Muschelkalk im Diemeltal (2021). https://eco-pfade.de/eco-pfad-muschelkalk-im-diemeltal/ostheimer-hute/ abgerufen am 20.08.21; (2.) Kreis Höxter / Der Landrat: Lebensräume und Arten von landesweiter Bedeutung. https://www.kreis-hoexter.de/standort-umwelt/umwelt/natur-und-landschaft/vielfalt-auf-kalk/lebensraeume/933.Lebensraeume-und-Arten-von-landesweiter-Bedeutung.html; abgerufen am 20.08.21; (3.) T. Temme: Ostheimer Hute – Sorgenkind im Naturschutz (HNA vom 11.09.2019). https://www.hna.de/lokales/hofgeismar/liebenau-ort54587/ostheimer-hute-sorgenkind-im-naturschutz-12989823.html; abgerufen am 20.08.21

Diemeltal und Schwiemelkopf (Abb.1): Die Diemel ist ein 110 Kilometer langer Fluss, der im hessischen Sauerland bei Usseln auf ca. 660 Meter ü.N.N. entspringt. Sie mündet bei Bad Karlshafen in die Weser und durchzieht im Unterlauf hier das Tal, für das sie Namensgeberin ist. An das Tal grenzen sowohl weitere Feldfluren als auch kleinere Wälder. Imposant ist hier das Felsmassiv zwischen Lamerden und Liebenau, der sogenannte „Schwiemelkopf“ (u.a. findet man bei you-tube ein kurzes Video hierüber): Das von der Eiszeit zurückgelassene Muschelkalkmassiv bildet mit seinem kalkreichen Boden die Lebensgrundlage zahlreicher geschützter Pflanzen- und Tierarten und gilt unter Naturschutzaspekten als Hot-Spot: So gibt es hier u.a. Sandlaufkäfer und Zauneidechsen. Aber auch seltene Pflanzen wie zahlreiche Orchideenarten, Hufeisenklee und Schwalbenwurz gedeihen auf dem Kalk-Halbtrockenrasen mit hoher Verwitterung besonders gut. Hier verläuft auch der Eco-Pfad „Muschelkalk im Diemeltal“, ein 9,3 Kilometer langer Wanderpfad, der länderübergreifend auch durch Ostheim führt und die Ostheimer Hute umschließt. Das Tal gehört eindeutig zu den Highlights dieser Tour. Auch die Wandertour ist ein Highlight. Wer hier mehrere Tage wandern möchte, dem sei der „Diemeltaler Schmetterlingssteig“ empfohlen: Ein 152 Kilometer langer, in neun Etappen gut zu bewältigender Wandersteig, der durch die die beiden Bundesländer Hessen und NRW verläuft.

Lempetal: Die Lempe entspringt im Reinhhardswald in der Umgebung des „Junkernkopfes“ (Nähe des Wanderparkplatzes „Schneiders Baum“).

Mühlen an der Lempe: An ihr liegen mehrere Mühlen, u.a. in Hombressen: (1.) an der Waldstraße 30 am Bach Soode (Lempezufluss): Hugenotten haben im 18. Jhd. hier das Gebäude errichtet. Ferner gibt es an der Bergstraße 13 direkt an der Lempe eine Mühle.

Zwischen Carlsdorf und Hofgeismar gibt es zwei Mühlen (siehe KARTE: rot eingekreist): (1.) die Strauchmühle (Lage: Nähe zu Carlsdorf) und (2.) die Papiermühle (Lage: Nähe zu Hofgeismar), heute ein Ferienhof (Übernachtung und Frühstück dort möglich; siehe: www.ferienhof-papiermuehle.de). Letztere wurde bereits Anfang des 17. Jahrhunderts wegen der früheren Papierherstellung erwähnt und ist damit eine der ältesten Mühlen im Altkreis Hofgeismar.

Basierend auf Informationen aus: (1.) Stadt Liebenau, Kreis Höxter: Eco Pfad Muschelkalk im Diemeltal – der länderverbindende Eco Pfad. https://eco-pfade.de/fileadmin/eco_pfad_diemeltal_muschelkalk/Flyer_Eco_Pfad_Muschelkalk.pdf; abgerufen am 20.08.21; (2.) H.-J. Schwabe / Nabu Hofgeismar: Schwiemelkopf an der Landesgrenze zu NRW. https://www.nabu-hofgeismar.de/altkreis-hog/diemeltal/schwiemelkopf/; abgeru­fen am 20.08.21; (3.) Lokale Aktionsgruppe (LAG) Kulturland Höxter e.V.: Diemeltaler Schmetterlingssteig. https://www.diemeltaler-schmetterlingssteig.de/; abgerufen am 20.08.21

Die Orte und Sehenswürdigkeiten

Ostheim: Ostheim wurde erstmalig urkundlich 1120 in einer Urkunde der Abtei Helmarshausen erwähnt und gehörte zu dieser Zeit zur Grafschaft Dassel. Über 4000 Jahre alte Grabanlagen und Funde weisen aber auf eine deutlich ältere Besiedlung in dieser Gegend hin.

Lamerden: Lamerden blickt auf eine weitreichende Vergangenheit zurück, man fand hier Grabanlagen, die über 4000 Jahre alt sind und dem Neolithikum zugeordnet werden (weitere Funde: vgl. Tour 06 und 07: „Hümme“). Urkundlich wurde das Dorf erstmals 1106 erwähnt. Sehenswert ist neben der Kirche das Haus „Reining“ – ein im Diemeltal typisches „Längsdielenhaus“. Es dient heute als Museum und als Trauungsort der Stadt Liebenau. Das Dorf besitzt 364 Einwohner (Stand 16.11.2020).

Eberschütz: „Everschütte“, 1047 erstmals urkundlich genannt, feierte 1997 seine 950 Jahr-Feier. Heute hat Eberschütz 535 Einwohner (Stand 2016). In der Nähe des Dorfes, am Stadtwaldrand nahe der Eisenbahn, liegen die „Eberschützer Klippen“. Hier hat man auf dem Kalkstein-Felsvorsprung, ca. 220 Meter ü.N.N. am Rande des Stadtwaldes von Hofgeismar, direkt oberhalb vom Dorf, Reste einer alten Fluchtburg aus der Zeit der Karolinger (8./ 9. Jahrhundert) gefunden. Eine 5,7 Kilometer langer Rundwanderweg von Eberschütz führt zu den Klippen und dem Gebiet der Dingel (nahe Hümme).

Sielen: „Silihem“ ist neben Stammen eines der ältesten Diemeldörfer (548 Einwohner, Stand 2016) und wurde 1015 erstmals urkundlich aufgeführt. Die ersten erwiesenen Besiedlungen in diesem noch heute fischreichen Tal sind ca. 4000 v. Chr. datiert. Das bezeugt ein gut erhaltenes Steinbeil, welches hier gefunden wurde. Das Dorf wurde allerdings im 30-jährigen Krieg stark zerstört und wiederaufgebaut. Die 1243 errichtete Mühle am Wasser ist nur noch als Ruine erhalten.

Stammen: Stammen hat eine über 1000 Jahre alte Ge­schichte (1013 urkundlich erstmalig erwähnt) und gehörte ab 1250 zum Kloster Lippoldsberg (an der Weser gelegen; vgl. Tour 03 und 08) sowie der Grafschaft Schöneberg. Das „Rittergut“ Stammen wurde in alten Chroniken erstmals 1429 erwähnt. 1549 wurde hier zunächst eine Burg errichtet. Die zu einem Schloss im Jahre 1771 umgebaute Burg wurde von der Familie von Pappenheim bewohnt. Die Familie gehört zu den ältesten Ritterfamilien im Diemel- und Oberweserbergland. Durch den gesetzlichen Zwang zur Landabgabe nach dem 2. Weltkrieg - das Land wurde für Siedlungszwecke gebraucht und im Schloss waren Kriegsflüchtlinge untergebracht - musste die Familie das Gut 1946 an das Land Hessen verkaufen. Anfang der 50er-Jahre wurden dann das Land (ca. 130 Hektar) in der „Beispielsmaßnahme Trendelburg“ in mehrere Aussiedlerhöfe aufgeteilt. Die alten Wirtschaftsgebäude des ehemaligen Ritterguts wurden in den 90er-Jahren wiederaufgebaut. Sie werden heute für den Tourismus genutzt. Dabei wurde der Melkstall zu einfachen Ferienwohnungen umgebaut, der Schweinestall wurde zur Schankwirtschaft „Huckebein“ und aus den Pferdeställen wur­den die Quartiere für das heutige „Strohhotel“. Wer hier eine Paddeltour unternehmen möchte, kann vom Hofgut Material leihen und den Shuttle-Service nutzen. Das Schloss selbst dient heute als Alten- und Pflegeheim.

Abb. 3: Stammen (alte Schlossmauer)

Zwei Förstergräber mitten im Reinhardswald am Kampgrund: Das erste Förstergrab liegt direkt in der Abbiegung hinter der Schutzhütte (leicht im Wald versteckt). Das zweite Grab liegt, dem Weg in Richtung Parkplatz „Moosgrund“ folgend, direkt am Weg auf der linken Seite auf halber Strecke und ist bergauf schnell zu übersehen (Staatsförster Max Piesinski; gestorben am 21.12.32).

Hombressen: Das Dorf wurde erstmals 1200 urkundlich erwähnt und entstand 1455 mit insgesamt 11 Bauernfamilien neu als hessisches Dorf. Im Jahr 1571 wurden insgesamt 83 Häuser erwähnt, wovon nach 1648 (Ende des Dreißigjährigen Krieges) nur noch 59 bewohnt wurden. Im Jahre 1686 siedelte der Landgraf Carl von Hessen auch hier mehrere Hugenotten an. Mit der Errichtung der Kirche wurde 1718 begonnen. Der Kirchturm aber konnte aus Geldmangel erst Mitte des 18. Jahrhunderts fertiggestellt werden. Mit ihrem besonderen Dach ist sie nicht nur von außen sehenswert. Ebenfalls interessant ist die alte Mühle, direkt an der Lempe an der Bergstraße.

Basierend auf Informationen aus: (1.) Verein für Heimatgeschichte und Kultur Lamerden e.V.: Museum „Haus Reining“ – Historie. http://www.museum-lamerden.de/; abgerufen am 21.08.21. (2.) J. Nähler (Online-HNA): Lamerden Regiowiki HNA. https://regiowiki.hna.de/Lamerden; abgerufen am 22.0.8.21 (3.) Stadt Trendelburg: Stadtteile. https://www.trendelburg.de/informationen/ stadtteile/; abgerufen am 21.08.21 (4.) Region Kassel-Land e.V.: Unterwegs im Reinhardswald – 52 Weg und Ziele (Kap.12). Kassel, 2011. (5.) J. Valtingojer: Es war einmal – aus der Hofgut-Geschichte! https://www.hofgut.de/hofgut/geschichte/geschichte.html; abgerufen am 22.08.21

Abb. 4: Carlsdorfer Hug.-Kirche: Eingangstür

Carlsdorf und die Carlsdorfer Hugenottenkirche (vgl. Abb. 4): Landgraf Carl von Hessen siedelte im 17. Jahrhundert im ehemaligen Altkreis Hofgeismar und an der Weser zahlreiche Glaubensflüchtlinge aus Frankreich an. Sie hatten aufgrund der Aufhebung der Religionsfreiheit im Jahr 1685 aus ihrer Heimat fliehen müssen. Das Dorf Carlsdorf ist so ein Hugenottendorf. Es hat einen kreuzförmigen Aufbau mit vielen alten Fachwerkhäusern. Die sehenswerte Fachwerkkirche, 1702 erbaut, liegt am Dorfausgang in Richtung Hof­geismar und ist schon aufgrund ihrer „Quersaal“-Anordnung einen Besuch wert (Anordnung der Sitze und des Altars nicht wie gewohnt in „Flucht“ bzw. längs, sondern in Tradition der damaligen niederländisch reformier­ten Christen seitlich bzw. quer). Das Hauptportal der Kirche ist künstlerisch aufwendig gestaltet und enthält links unten je einen Delphin, das Wappentier aus der Heimat der Erstbesiedler. Oben rechts sieht man den hessischen Löwen. Die Kirche steht i.d.R. im Sommer offen und kann besichtigt werden.

Hofgeismar/Die Altstädter Kirche von Hofgeismar

Die Stadt Hofgeismar wurde erstmalig 1082 unter dem Namen „Hovegeismari“ erwähnt. Besiedlungen fanden aber mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits hier vo 7000 Jahren statt. Die Stadt hat seit dem 13. Jahrhundert Stadtrechte. Im 17. Jahrhundert begann die Besiedlung der Hugenotten aus Frankreich. Die alten Stadttore (Kasseler Tor und Sälber Tor) sowie Reste der alten Stadtmauer sind auch heute noch gut sichtbar. Sie prägen zusammen mit vielen hübschen Fachwerkhäusern, u.a. mit dem Haus im Steinweg 18 aus dem Jahre 1684, das Stadtbild. Die Altstädter Kirche