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Durch eine falsche Entscheidung steht für Helena alles auf dem Spiel - selbst ihr Leben. Sie taucht unter und ist fest entschlossen, nie wieder einen Mann in ihr Leben zu lassen. Der beste Freund ihres neuen Chefs bringt ihren Entschluss jedoch schnell ins Wanken. Sie landet in Ashtons Bett und genießt das leidenschaftliche Spiel mit dem dominanten Mann. Nach dieser heißen Nacht wird allerdings klar, dass sein dunkles Verlangen nach ihr noch lange nicht gestillt ist. Doch ihre Vergangenheit holt sie ein. Kann Helena ihr ein weiteres Mal entkommen und welches Geheimnis verbirgt Ashton vor ihr? (150 Buchseiten)
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Veröffentlichungsjahr: 2020
CHAPTER EINS 1
Impressum
1 Helena
1 Ashton
2 Helena
2 Ashton
3 Helena
3 Ashton
4 Helena
4 Ashton
5 Helena
5 Ashton
6 Helena
6 Ashton
7 Helena
7 Ashton
8 Helena
8 Ashton
9 Helena
9 Ashton
10 Helena
10 Ashton
11 Helena
Danke
CHAPTER EINS
1
Danke.
Wie immer an Tarya, die der Geschichte von Ashton und Helena den letzten Schliff gegeben hat.
Und meiner Familie, sowie meiner Schreibfamilie.
Copyright 2019 Kaye Pearson
c/o Ballreich
Frankfurterstrasse 16b
58553 Halver
Alle Rechte vorbehalten.
Coverdesign: Bookish Goodie Factory
Besuche die Autorin online:
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Kapitel 1
Helena
Ich hatte keine Ahnung, wie ich hier gelandet war. Gut, eigentlich schon. Doch nichts in meinem bisherigen Lebenslauf hatte mich darauf vorbereitet, in einem Luxus-Hotel um einen Job zu betteln.
Betteln war wohl etwas zu theatralisch ausgedrückt, doch in Ethan Padges Büro zu stehen und zu wissen, dass sein Name draußen am Gebäude in zwanzig Metern Höhe in riesigen, leuchtenden Lettern stand … Für eine Autorin wie mich, die ihren Bestseller hoffentlich noch vor sich hatte und sich mit dem Schreiben von Schmuddelheftchen über Wasser hielt, war das seltsam erniedrigend.
Ich brauchte jedoch unbedingt einen anderen Job, in einer Stadt, weit entfernt von meinem Zuhause. Deshalb saß ich hier, zu einer Uhrzeit, zu der ich mich lieber noch einmal unter meiner Bettdecke umgedreht hätte. 7:30 Uhr. Welcher Sadist legte ein Vorstellungsgespräch auf eine solche Uhrzeit?
Doch ich brauchte den Job, verdammt dringend sogar. Ich stand Ethan Padge direkt gegenüber. Zwischen uns sein riesiger Schreibtisch, ein Monstrum aus Glas und Metall. Ich hätte nie gedacht, dass ein Mann wie er Vorstellungsgespräche für solche Jobs selbst führte und war ein wenig überrascht.
»Guten Morgen, Ms. Bennton.« Er umrundete seinen Schreibtisch und hielt mir die Hand hin. Ich ergriff sie und lächelte zaghaft.
»Guten Morgen, Mr. Padge.«
Padge war ein Selfmade-Millionär. Er hatte sich innerhalb weniger Jahre ein Hotel-Imperium aufgebaut, welches seinesgleichen suchte. Vielleicht hätte ich es zuerst in irgendeiner schmuddeligen Bar versuchen sollen.
»Möchten sie etwas trinken? Wasser, Kaffee?«,
Ich nickte schnell, doch er war schon wieder dabei den Schreibtisch zu umrunden und sah es nicht. »Kaffee wäre sehr freundlich.«
»Nehmen sie ruhig schon mal Platz, Ms. Bennton.«
Während er über die Sprechanlage seine Sekretärin anwies Kaffee zu bringen, ließ ich mich auf einem der beiden Stühle nieder, die seinem riesigen Chefsessel gegenüberstanden.
Er ließ die Taste los und lehnte sich zurück, sein Blick glitt über mich. Ich hatte mir wirklich Mühe gegeben, mich ein wenig passend zurechtzumachen. Doch die meisten meiner Klamotten lagen noch in meiner Wohnung, die sich gute fünf Autostunden entfernt befand. Doch mit der schwarzen Jeans und der weißen Bluse, die ich mir gestern Nachmittag im Secondhandshop gekauft hatte, machte ich hoffentlich eine halbwegs anständige Figur. Er konnte ja wohl nicht erwarten, dass ich, wie er, in maßgeschneiderter Kleidung hier antanzte.
Meine wirren, blonden Locken hatte ich erst gar nicht versucht zu zähmen. Sobald die Luftfeuchtigkeit ein wenig anstieg, waren jegliche Glättungsorgien ohnehin vergebens. Deshalb fielen mir meine Haare nun locker über die Schulter. Ein wenig dezentes Make-up hatte ich aufgelegt, glücklicherweise ohne mir im Halbschlaf das Auge auszustechen.
»Also, Ms. Bennton.« Er hob die Mappe auf, die meine Bewerbungsunterlagen enthielt. Auch wenn das wohl zu viel gesagt war, für die paar Blätter darin. Viel Berufserfahrung hatte ich einfach nicht nachzuweisen. Und zu den Büchern, die ich unter einem Pseudonym geschrieben hatte, wollte ich ihm keine Erläuterung liefern. Ja, es machte mir Spaß sogenannnte Bumsbücher zu schreiben. Trotzdem war das kein Thema für ein Vorstellungsgespräch.
»Viel Berufserfahrung scheinen sie ja nicht zu haben.« Er ließ die Mappe wieder auf den Tisch sinken.
Ich zuckte mit den Schultern. Wenn ihn diese Tatsache großartig stören würde, hätte er sicher keinen Termin mit mir vereinbart.
Ich hob den Kopf und wollte ihm schon antworten, als er einfach weiter redete: »Was haben sie denn seit ihrer letzten Anstellung vor zwei Jahren gemacht?«
Zu dem Zeitpunkt hatte ich den Job als Verkäuferin in einem Supermarkt hingeschmissen, weil ich mir sicher war, mit dem Schreiben Geld verdienen zu können. Das hatte auch eine gewisse Zeit funktioniert, bis ich etwas anderes als den Mainstream schreiben wollte. Dank diesem Willen steckte ich nun richtig tief in der Scheiße und musste erst einmal was anderes tun, bis ich außer Gefahr war. Und ich hatte keine Ahnung, ob Drake jemals aufhören würde, mich zu verfolgen.
Ich räusperte mich, da kam seine Sekretärin hinein und servierte uns den Kaffee. »Danke«, sagte ich an sie gewandt, ehe ich meine Aufmerksamkeit wieder auf den durchaus attraktiven Mr. Padge richtete. Eigentlich sah er richtig gut aus. Doch trotz seiner gepflegten Haare und dem akkurat gestutzten Bart regte sich an meiner Libido nichts. Sehr seltsam, denn üblicherweise konnte ich gut aussehenden Männern wirklich etwas abgewinnen.
»Ich habe mich als Autorin versucht«, sagte ich und blieb damit bei der grob umrissenen wahren Antwort. Dass ich das schrieb, was man auf Bildschirmen Pornos betitelte, behielt ich für mich. Gerade nahm ich einen Schluck Kaffee zu mir - der richtig gut war!- da nickte Padge.
»Ja, das mit ihren Büchern hab ich gesehen. War ein echtes Stück Arbeit die freizügigeren Sachen zu entdecken.«
Beinahe spuckte ich den Kaffee in hohem Bogen über den Schreibtisch. Doch stattdessen schaffte ich es, mich daran zu verschlucken, statt mich endgültig zu blamieren. Hustend gelang es mir, den Rest Kaffee, der nicht in meiner Luftröhre gelandet war, hinunterzuschlucken.
»Wie haben sie das herausgefunden?«, krächzte ich, als ich wieder Luft bekam. Mein Pseudonym für diese Art Bücher war eigentlich komplett geschlossen!
Er neigte den Kopf zur Seite. »Ich habe ein paar Freunde, die mir noch Gefallen schulden. Und ihr Lebenslauf kam mir seltsam leer vor. Da können sie mir doch nicht verübeln, dass ich Nachforschungen betrieben habe.«
Ich spürte, wie mir die Röte in die Wangen stieg. Erst recht, als er seine Schreibtischschublade aufzog und ein Buch hervorholte. Er schob es mir über den Tisch zu. »Wären sie so freundlich es mir zu signieren?«
Oh. Gott. Ich wollte einfach nur meinen Kopf auf den Tisch schlagen, bis sich diese peinliche Situation in Luft auflöste. »Natürlich«, brachte ich mühevoll heraus und ergriff das Buch. Na klar. Er hatte direkt eines der Heftigsten bestellt. Schon das Cover versprach viel Austausch von Körperflüssigkeiten. Halbnackter Kerl, vor ihm kniende Frau, die ihn hingebungsvoll anstarrte und dabei kaum etwas am Leibe trug. Nur die Schrift, die ihren Körper zum Teil verbarg, hatte dafür gesorgt, dass mein Cover vom Online-Anbieter nicht bemängelt worden war. Mit bebenden Fingern schlug ich das Buch auf und hielt Padge die Hand hin.
Er blickte mich verwirrt an.
»Einen Stift bitte«, würgte ich so freundlich wie möglich hervor. Mir wurde in dieser langärmligen Bluse langsam unsagbar heiß und die Bloßstellung durch diesen Mann half keineswegs, meine Körpertemperatur zu regulieren.
»Oh, natürlich. Sie lenken mich ganz ab, Ms. Bennton.«
Angestrengt starrte ich auf das Buch, während er aus seiner Schublade einen Kugelschreiber holte. Selbstverständlich trug der edle Stift ein Monogram mit den Initialen seiner Namen. Ich verkniff mir das Augenrollen und blickte auf.
»Soll ich eine Widmung reinschreiben?«
»Gerne. Schreib Für Ethan. Schließlich duze ich die meisten meiner Mitarbeiter. Außer sie sind älter als ich, da gehört sich das nicht.«
»Mitarbeiter?« Gerade hatte ich anfangen wollen, das Buch zu signieren, da ließen seine Worte mich aufsehen.
»Ja. Du bist eingestellt. Um 18 Uhr beginnt deine erste Schicht. Zieh dir aber bitte etwas Netteres an. So verjagst du noch meine Kundschaft.« Obwohl er zwinkerte, warf ich ihm nur ein schmallippiges Lächeln zu.
»Keine Sorge«, flötete ich und signierte schwungvoll das Buch. Es war ein Wunder, dass das Papier unter der Kugelschreibermine heil blieb, so fest drückte ich beim Schreiben zu.
»Deine Kunden werden sich nicht von mir losreißen können.« Ethan Padge würde ich es noch zeigen.
Ashton
Mich in die Hotelbar meines besten Freundes zu verziehen, gehörte zu meinen liebsten Aktivitäten. Dort herrschte ein reges Kommen und Gehen und dadurch, dass sie zu seinem Hotel gehörte, fand ich eigentlich immer eine Frau, die ich für meine Spiele begeistern konnte. Meistens musste ich mich allerdings zurückhalten. Die Frauen, die sich in dieser Bar aufhielten, erwarteten eben keine Art Mr. Grey, der eine etwas abartigere Fantasie besaß, als das graue Original. Hin und wieder geriet ich jedoch an eine Frau, die diese Spielchen sogar genoss. Das letzte Mal war etwas länger her. In einen speziellen Club dafür zu gehen, fiel aber flach. Was ich hier, im Hause meines Freundes unter dessen schützenden Händen tat, blieb auch in diesem zwanzigstöckigen Hochhaus. Ethan Padge hatte dafür gesorgt, dass ich hier ein und ausgehen konnte, wie ich wollte, seine privaten Räumlichkeiten durfte ich ebenfalls nutzen. Selbst die Presse hatte keinen Zugang in diese Bar. Ethans Angestellte prüften jeden Gast und speziell die Journalisten bekamen ein Zimmer weit ab vom Schuss.
Ich konnte mir eine Schlagzeile in der Klatschpresse einfach nicht leisten. Meine Mutter würde sofort einen Grund finden, um mich in irgendeinem weit entfernten Land als ihr dortiger Regierungssprecher und Botschafter ihrer Königlichen Hoheit einzusetzen. Deshalb genoss ich die Stunden im Padges umso mehr. Selbst wenn ich keine Frau fand, konnte ich dort einfach mal ich selbst sein und dem höfischen Blabla entfliehen. Wenn mich tatsächlich jemand erkannte, was sehr selten vorkam, blieb mir noch immer die Wahl mich in den VIP-Bereich zurückzuziehen. Üblicherweise mischte ich mich allerdings gerne unter das gemeine Volk und nutzte diese Möglichkeit, solange sie mir blieb.
Ich nippte an meinem Drink und lehnte mich zurück, als mir ein weiteres Mal die neue Bedienung auffiel. Natürlich hatte ich sie direkt bemerkt, als sie mir meinen glasklaren Drink serviert hatte. Dieser Laden war mein zweites Zuhause, ich kannte jeden von Ethans Angestellten, ebenso wie die gesamte Belegschaft vom königlichen Palast. Das waren einfach Dinge, auf die man Wert legte, wenn man meine Position innehielt. Ich hätte zwar gut und gerne darauf verzichten können, Kronprinz dieses Landes zu sein, hatte mich mittlerweile aber mit meiner Rolle gut arrangiert. Tagsüber strahlender Prinz in makelloser Rüstung, in der Nacht gieriger Liebhaber unzähliger Weiber. Solange nichts von meinem Zweitleben nach außen drang, war alles im grünen Bereich. Wenn meine Mutter nur endlich aufhören würde, über eine Hochzeit zu reden! Doch ich wollte mir den Rest des Abends nicht mit einem solchen Gedanken versauen und starrte stattdessen wieder die Neue an. Jede andere Frau hätte sich die wirren Locken wohl geglättet. Die kleine, aber schlanke Frau, die gerade einem anderen Mann ein Bier auf den Tisch stellte, trug sie aber, wie die Natur sie geschaffen hatte. Mein Gedanke brachte mich unweigerlich zur Überlegung, ob die prallen Titten, deren üppiger Ansatz beinahe aus ihrer Bluse hüpfte, ebenfalls naturgeschaffen waren.
»Sieh sie nicht so an.« Ethan ließ sich mir gegenüber auf den Stuhl sinken und knöpfte sein Jackett auf.
»Feierabend?«, sagte ich, ohne auf seine Bemerkung einzugehen. Herrgott. Ich hatte sie nur angesehen. Zugegeben, am liebsten hätte ich das noch ein wenig länger getan. Sie wirkte ein wenig unbeholfen, als machte sie diesen Job zum ersten Mal, glich das allerdings wiederum mit einer charmanten und selbstbewussten Art aus. Sie schäkerte mit den Männern, komplimentierte die Frauen und kassierte trotz ihrer fachlichen Defizite eine Menge Trinkgeld. »Wo hast du sie aufgegabelt?«, fragte ich, als Ethan mir keine Antwort auf die Feierabendfrage gab.
Er zuckte mit den Schultern. »Hat sich halt beworben.« Als sie zufällig zu uns sah, winkte er ihr zu. Sie verstand sofort, versorgte ihren aktuellen Gast noch und kam dann zu uns hinüber. »Bringst du mir bitte ein Bier?«
»Aber natürlich.« Sie blickte zu mir und dem fast leeren Glas in meinen Finger. »Darf es für sie auch noch etwas sein?« Oh ja. Dich auf Knien vor mir und meinen Schwanz lutschend. »Dasselbe noch mal, bitte.« Nach einem kurzen Nicken wandte sie sich ab.
»Und seit wann stellst du Leute ein, die sich in ihrem Job nicht auskennen?«
Ethan zuckte mit den Schultern, bevor er mir antwortete. »Ich hab herausgefunden, dass Helena Erotik-Romane schreibt, und wollte sie kennen lernen. Aber irgendwie blieb der Funke beim Vorstellungsgespräch aus, also hab ich sie eingestellt. Immerhin laufe ich so keine Gefahr, sie ausversehen flach zu legen.«
»So wie deine letzte Bedienung?«
Er verzog das Gesicht. »Ja, das war ein Fehler. Nichts mit Angestellten anfangen habe ich jetzt verinnerlicht. Im Gegensatz zu anderen.«
»Mal sehen, wie lange«, murmelte ich so leise, dass er es dank der atmosphärischen Musik im Raum nicht hören konnte, und ignorierte den Seitenhieb, der folgte. Was konnte ich dafür, dass er jedes Mal heiße Frauen einstellte, die nicht nein zu mir sagten?
Da kam die Neue mit unseren Getränken zurück. Sie servierte erst mir den eisgekühlten Drink, dann Ethan sein Bier.
»Danke, Helena.« Beinahe erschrocken blickte sie auf, als ich ihren Namen aussprach. Sie war so nah, dass ich erkannte, wie blau ihre Augen waren. Unverschämt blau und mit langen Wimpern umrahmt. Sie schluckte, fing sich aber schnell wieder. »Sehr gerne.« Bevor sie sich umdrehen konnte, warf ich noch einen Blick auf ihren Ausschnitt. Durch meinen Schwanz fuhr ein Ziehen. Fuck. Diese Titten mussten einfach echt sein. Es war schwer dem Drang zu widerstehen, doch ich ließ zu, dass Helena sich umdrehte und weiter ihrer Arbeit nachging.
»Reiß dich zusammen, William Ashton Philip.«
Ich knurrte leise und sah mich schnell um, ob jemand seine Worte gehört hatte. »Halt die Klappe.«
»Dann behalte du deine Finger bei dir.«
»Erotik-Romane also?