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Erinnerungen und Erfahrungen sind etwas Wunderbares. Sie lassen Wünsche und Vorstellungen verschmelzen und schaffen so die Möglichkeit, Neues zu entdecken und zu verwirklichen. Voraussetzung dazu ist die Bereitschaft, offen und neugierig zu bleiben und die Herausforderungen des Lebens anzunehmen und zwar so, wie sie sich einem präsentieren: Unvoreingenommen und dies trotz oder vielleicht auch wegen der Erfahrungen.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Peter Baumgartner
Notiones
Erkenntnisse aus dem Leben eines „Silberrückens“
fadegrad und schnörkellos
Sachbuch
Impressum
Texte: © 2024 Copyright by Peter Baumgartner
Umschlag:© 2024
Verantwortlich
für den Inhalt: Peter Baumgartner
Druck:
ISBN
Job
Kommunikation
Unternehmen
Menschenführung
Mitarbeitende
Karriere
Work-Life-Balance
Erinnerungen und Erfahrungen sind etwas Wunderbares. Sie lassen Wünsche und Vorstellungen verschmelzen und schaffen so die Möglichkeit, Neues zu entdecken und zu verwirklichen. Voraussetzung dazu ist die Bereitschaft, offen und neugierig zu bleiben und die Herausforderungen des Lebens anzunehmen und zwar so, wie sie sich einem präsentieren: Unvoreingenommen und dies trotz oder vielleicht auch wegen der Erfahrungen.
Muss ich heute zur Arbeit gehen oder darf ich heute arbeiten gehen? Je nachdem wie du diese Frage beantworte, wird dein Arbeitstag ausfallen.
Diese Frage habe ich mir in meinem beruflichen Leben oft gestellt. – Darf ich heute arbeiten gehen, oder muss ich heute zur Arbeit gehen? Rückblickend betrachtet muss ich feststellen, dass ich mich wahrscheinlich zu wenig mit dieser Alternativfrage auseinandergesetzt habe.
Anfänglich war es für mich eine Freude arbeiten zu gehen; nicht zuletzt deshalb, weil alles neu und jeder Tag voller Überraschungen war. Mit der Zeit jedoch wiederholte sich doch so einiges, und so wäre es für mich wohl an der Zeit gewesen, dass ich mich früher mit dieser Fragestellung beschäftigt hätte.
Abwechslung und Unterhaltung im Leben haben zwar ihren Reiz, sie sind jedoch in aller Regel nicht von Dauer und somit auch nicht wirklich bereichernd. Bereichernd ist das Leben dann, wenn es einem sinnvoll erscheint. Und so ist es auch mit dem Arbeiten. Arbeit soll sinnvoll sein und Freude bereiten. Denn nur sinnvolle Arbeit befriedigt. Kann nun aber der Sinn der Arbeit nicht erkannt werden, so stimmt mit Sicherheit etwas nicht, und folglich wird mit grosser Wahrscheinlichkeit auch das Ergebnis der Arbeit nicht oder nur schlecht brauchbar sein. - Sinn macht nun einmal nur das, was anderen dient. Alles andere ist unnützes Zeugs! Also gilt es hier den Hebel anzusetzen.
Weiche
Hier findet die erste Weichenstellung im Berufsleben statt. Um diese zu erkennen und die Fahrt in die richtige Bahn zu lenken, braucht es Erfahrung.
Es ist wichtig, dass man den Zeitpunkt der Weichenstellung rechtzeitig erkennt und entsprechend handelt. Was mich betrifft, so habe ich diesen Zeitpunkt vielleicht verpasst. Zwar war mir immer daran gelegen, meine Aufgaben so gut wie möglich zu machen; jedoch ist damit nicht Genüge getan.
Wichtig ist, dass man sich ständig hinterfrag. Und genau hierin liegt die Krux. Denn, um sich weiter entwickeln zu können, braucht es Grösse und den notwendigen Freiraum; dieser wird jedoch mit der Zeit immer enger und hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Ein wesentlicher Faktor ist sicher die eigene Bequemlichkeit: Man hat sich eingerichtet. Ein anderer Faktor ist die Überheblichkeit: Man denkt, man wisse schon alles. Und ein dritter Aspekt ist die eigene Wahrnehmung: Diese liegt oft falsch! All diese Eckpfeiler sind wegweisend in welche Richtung du dich weiterbewegen wirst.
Leistung
Mitarbeitende wollen Leistung erbringen. Diese zu erbringen ist jedoch nur dann möglich, wenn sie erkennen können, in was sie ihre Energie, ihre Kraft und ihren Willen stecken. Hierzu ist es unabdingbar, dass sie die Ziele und Werte des Unternehmens kennen.
Die Unternehmensphilosophie ist aus meiner Sicht zentral für das Erbringen guter Leistung. Für mich waren die Unternehmensziele teils zu wenig griffig, teils zu abstrakt oder dann zu hochtrabend oder schlichtweg nicht erkennbar oder vorhanden.
Nun kann man sich natürlich fragen, weshalb dies nicht geändert wurde. Versucht wurde Vieles, jedoch wurden viele gute Ideen allzu früh fallen gelassen oder durch Bedenkenträger im Keim erstickt. Was aus der Norm fiel, konnte, wenn überhaupt, nur schwerlich oder eben gar nicht realisiert werden. Selbst Beharrlichkeit half hier nicht weiter. Trägheit, der fehlende Wille voran zu kommen oder gar Missgunst verhinderten, dass wirklich gute Ideen umgesetzt werden konnten.
So ist es eben einfacher, sich ständig am Bisherigen zu orientieren, als mutig nach vorne zu schauen. – Klare Vorgaben, Erwartungen und Ziele helfen hier aufzuzeigen, wohin die Reise gehen soll. Nur wenn diese Faktoren bekannt sind, ist man in der Lage, vernünftig entscheiden zu können, ob man die eigene Energie weiterhin in dieses «Produkt» stecken will oder nicht.
Rahmen
Offenheit, Transparenz und Glaubwürdigkeit in der Unternehmensführung sind unabdingbar für gute Leistung. Sie sind die Grundvoraussetzungen für gutes Arbeiten. Sie lassen sich allerdings nur dort umsetzen, wo eine Kultur des Vertrauens herrscht.
Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass ein Betrieb offen, transparent und glaubwürdig geführt wird. Doch dem ist leider nicht immer so! Geheimniskrämerei, Undurchsichtigkeit bis hin zu unehrlichem Verhalten können einem im Berufsleben auch begegnen. Auf mündliche Zusagen kann man sich nicht verlassen und auf Unterstützung – in welcher Form auch immer – gilt es zumeist vergebens zu hoffen. Eigennutz steht im Vordergrund, und Selbstgefälligkeit dominiert den Alltag.
Mir ist ein Fall bekannt, wo ein Vorgesetzter seinem Mitarbeiter «kalten Arsches» ins Gesicht sagte: «Wes Brot ich ess, des Lied ich sing». – Da schaudert es mich, und eigentlich hätte der Mitarbeiter sich «stante pede» oder augenblicklich oder flugs oder zumindest postwendend, schnellst möglich, sofort, unmittelbar und unverzüglich von dieser Person abwenden sollen.
Braunes Gedankengut ist das Letzte, was man in einer Unternehmung brauchen kann. – Doch wie geht man mit einer solchen Situation um? Ich denke, es gibt nur eine Lösung … dieser Person aus dem Weg zu gehen.
Dies ist nun aber nicht so einfach, und so musste die betreffende Person immer wieder erfahren, wer das Sagen hatte. Entscheide, welche nicht oder nur schwerlich nachvollziehbar waren, wurden ohne Erklärung umgesetzt. Anerkennung für geleistete Arbeit oder Dienste gab es kaum. Viel mehr prägten Distanz und mangelndes Vertrauen die Begegnungen.
Das Gespräch zu suchen oder gar leise Kritik zu üben, wurden im Keim erstickt. Die Zusammenarbeit in dieser Form war auf Dauer unerträglich und wirkte lähmend. Leider ist mir nicht bekannt, ob sich dies irgendwann geändert hat.
Vertrauen
Vertrauen schenken heisst, sich Vertrauen verdienen; und dieses Vertrauen verdienen ist nicht ohne Aufwand möglich.
Ich bin der festen Überzeugung, dass man nur mittels Offenheit und Transparenz glaubwürdig ist und dadurch dem Andern die Möglichkeit bietet, sich selber glaubwürdig einbringen zu können. Aber eben, diese Aufrichtigkeit bedingt Charakterstärke, die nicht jedermanns Sache ist. Zu oft begegnet man im Leben schwachen Charakteren, die ihre Unzulänglichkeit mit Hochnäsigkeit, falsch verstandenem Stolz oder schlichtweg Dummheit zu kompensieren suchen.
Solche Menschen schauen nur für sich: Geht es mir gut, dann muss es den andern doch auch gut gehen. Was für ein Blödsinn! Aus ihrer Froschperspektive und mit ihrem bescheidenen Verstand vereinfachen sie einfach alles und jedes, sodass es in ihr armseliges Weltbild passt.
Freude
Arbeit muss Freude bereiten. Es gibt nichts Unbefriedigenderes, als lustlos an die Arbeit zu gehen. Das Produkt, das daraus entsteht, ist unbrauchbar, da es nicht gelebt wird.
Jeden Morgen begegnet man zuweilen den gleichen sauren Gesichtern. Kein Lächeln auf den Lippen, kein freundliches Stirnrunzeln, keine einladende Geste … einfach nichts. Nur Sauernippel blicken einem entgegen. Auch auf ein freundliches Hallo, kommt, wenn überhaupt, nur ein mürrisches Knurren.