O, du heiße Weihnachtsnacht – Zwei erotische Novellen - Camille Bech - E-Book + Hörbuch

O, du heiße Weihnachtsnacht – Zwei erotische Novellen E-Book und Hörbuch

Camille Bech

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  • Herausgeber: LUST
  • Kategorie: Erotik
  • Serie: LUST
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

Heiße Weihnachtsnacht im kalten Moskau! So hatte sich Jasmin Weihnachten nicht vorgestellt. Eben war sie noch mit ihrem Chef Henrik auf Geschäftsreise. Doch statt jetzt mit den Liebsten zu Hause gemütlich unter dem Tannenbaum zu sitzen, ist sie in Moskau gestrandet, nachdem der Rückflug nach Kopenhagen gestrichen wurde. Zum Glück ist sie nicht allein: Denn in der fremden Stadt erweist sich Henrik als beste Gesellschaft... Die Kurzgeschichten-Sammlung enthält: O, du heiße Weihnachtsnacht und Vivians Verlangen. Camille Bech, geb. 1963, ist eine bekannte Autorin im Bereich der erotischen Litteratur. Sie hat bereits eine Reihe von Romanen und Novellen für Erwachsene herausgegeben.

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Seitenzahl: 46

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Zeit:1 Std. 7 min

Sprecher:Lara Sommerfeldt

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Camille Bech

O, du heiße Weihnachtsnacht – zwei erotische Novellen

Übersetzt Rebecca Jakobi

Lust

O, du heiße Weihnachtsnacht: zwei erotische Novellen ÜbersetztRebecca Jakobi

Coverbild/Illustration: Shutterstock Copyright © 2017, 2020 Camille Bech und LUST All rights reserved ISBN: 9788726781588

 

1. Ebook-Auflage, 2020

Format: EPUB 3.0

 

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von LUST gestattet.

O, du heiße Weihnachtsnacht

Jasmin hatte gerade den letzten Koffer geschlossen, als es an der Tür zu ihrem Hotelzimmer klopfte. Sie freute sich, über Weihnachten nach Hause zu kommen, obwohl die drei sonnigen Wochen in Dubai auch nicht übel gewesen waren.

Sie und Henrik waren nach den Konferenzen essen gegangen und hatten die meiste Zeit zusammen verbracht, da sie sonst niemanden in Dubai kannten. Wenn er also gerade keinen Geschäftstermin hatte, hatten sie sich die Stadt angesehen oder auf dem Balkon das Wetter genossen.

„Bist du bald fertig?“, fragte er. „Wir müssen zum Flughafen.“

Für einen Moment ließ sie ihren Blick auf ihm verweilen und meinte, ein sehnsüchtiges Funkeln in seinen Augen zu erkennen.

„Ja, ich müsste alles haben, und du?“

Henrik leitete ein großes Unternehmen, das Alarmanlagen und andere Sicherheitstechnologie herstellte. Jasmin hatte ihn als Dolmetscherin begleitet und laut seiner Aussage alle Erwartungen übertroffen.

Sie arbeitete nicht zum ersten Mal für ihn, übersetzte aber normalerweise nur den Schriftverkehr zwischen ihm und den arabischen Geschäftspartnern in Kopenhagen.

„Ja, ich bin soweit, wir sollten also besser aufbrechen … Dann hat das hier also bald ein Ende.“ Er schenkte ihr ein schwer zu deutendes Lächeln, als er mit dem Kinn auf ihre Abaya wies – ein schwarzes Überkleid mit prunkvoller Stickerei, das ihren Körper sittsam verhüllte.

Um Probleme zu vermeiden, hatte sie sich wie die Frauen vor Ort gekleidet.

„Ja, zum Glück.“

„Steht dir aber.“

Sie senkte den Blick. Ihr war bewusst, dass ein solcher Anblick die Fantasien so manchen Abendländers in Gang setzte. Allerdings hatte sie nicht erwartet, dass dies auch für Henrik galt.

Jasmin war groß und schlank, und ihr langes, schwarzes Haar ihr ganzer Stolz. Sie freute sich darauf, es bald wieder im Wind flattern zu lassen.

Ihr Vater stammte aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, und sie fiel dort nicht weiter auf, obwohl sie nicht muslimisch erzogen worden war. Die wichtigsten Grundregeln hatte sie gelernt, wenn sie ihre Großeltern und den restlichen Teil der Familie besuchte.

Ihre Augen waren fast schwarz, und niemand hätte sie auch nur im Traum für eine moderne, westliche Frau gehalten, wenn sie in der schwarzen Abaya durch die Straßen zog.

„In einer Kandura hättest du sicher auch gut ausgesehen“, lachte sie in Gedanken an das weiße Gewand für Männer.

 

Er brachte ihre Koffer nach draußen, wo sie von einem Pagen abgeholt wurden. Sie hatten ein Taxi zum Flughafen bestellt. Von dort aus würden sie nach Moskau fliegen und dort den Anschlussflug nach Kopenhagen nehmen.

Plangemäß sollten sie am 23. Dezember gegen Mitternacht landen. Jasmin wollte lange schlafen, ehe sie sich zum Weihnachtsessen bei ihren Eltern im Østerbroviertel aufmachte.

Für Henrik ging es nach Næstved zu seinem Bruder und seiner Schwägerin. Er hatte sich im Frühling scheiden lassen. Daher war es das erste Mal seit zwölf Jahren, dass er Weihnachten ohne Frau und Kinder feierte.

Von der Scheidung hatte er Jasmin eines Abends bei einer Flasche Wein auf dem Balkon erzählt. Er vermisste seine Kinder, hatte sonst aber relativ abgeklärt geklungen. Seine Frau habe einen anderen kennengelernt – eine Tatsache, die ihn nicht übermäßig zu erschüttern schien.

Als sie jetzt ihre Plätze in der ersten Klasse einnahmen, seufzte Jasmin erleichtert. Sie lächelte Henrik an, als er fragte, ob sie sich auf zu Hause freue.

„Ja, ich liebe Weihnachten. Hoffe, es gibt Schnee.“

Ihre Begeisterung brachte ihn zum Lachen. Er schien ihre Gesellschaft zu genießen.

Sobald sie in der Luft waren, stellte er seinen Sitz nach hinten und empfahl ihr, das auch zu tun.

„Muss mich nur kurz umziehen.“ Sie stand auf und verschwand mit ihrer Tasche in Richtung Toilette.

In dem engen Raum zog sie Jeans und Strickpullover an und trug ein dezentes Make-up auf, bevor sie zurückkehrte.

Sie drehte sich auf die Seite und zog die Beine an, während er sie schweigend betrachtete. Ihr offenes Haar, das ihr den ganzen Rücken herunterreichte, stand ihr hervorragend.

Ehe sie die Augen schloss, lächelte er ihr zu. Keiner von ihnen sagte ein Wort, sie trauerten der gemeinsamen Zeit nach. Sie beide hatten ein paar wunderschöne Wochen zusammen verbracht und waren gute Freunde geworden.

Er betrachtete sie beim Dösen und fragte sich, wie es wohl wäre, ihre vollen Lippen zu küssen. Jasmin war Ende zwanzig, talentiert und überaus attraktiv. Obwohl er selbst zehn Jahre älter war, hatte er schon mehrmals mit dem Gedanken gespielt, den nächsten Schritt zu tun. Bisher hatte er jegliche Annäherungsversuche unterlassen, weil sie sich in Dubai auf fremdem Boden befunden hatten. Hätte sie ihm eine Abfuhr erteilt, wäre der restliche Aufenthalt für sie beide unerträglich gewesen.

„Du bist schön“, flüsterte er im Glauben, dass sie schlief. Er wollte sie berühren, rief sich aber in Erinnerung, dass noch immer ein weiter Weg vor ihnen lag. Außerdem wusste er nicht, ob zu Hause jemand auf sie wartete.

„Danke“, flüsterte sie zurück, ihre Lippen umspielte ein sanftes Lächeln, die Augen waren geschlossen.