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Drei elementare „Oje, ich wachse!“-Elternratgeber in einem:
Alles rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt und wie man danach als Mutter zurück zum eigenen Ich findet sowie der Nummer-1-Bestseller der Babyentwicklung!
»Oje, ich wachse! Schwangerschaft«:
Warum ist mir ständig schlecht? Wann steht welche Vorsorgeuntersuchung an? Muss ich jetzt für zwei essen? Und was sind die Vorteile einer Wassergeburt? Babyexperte Dr. Frans X. Plooij und seine Tochter Xaviera beantworten die wichtigsten Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt. Sie erklären kurzweilig und leicht verständlich, was Woche für Woche im Körper der Schwangeren vor sich geht und geben Tipps, wie man trotz aller Veränderungen weder die Nerven noch den Humor verliert.
»Oje, ich wachse! Die 8 Sprünge in der mentalen Entwicklung Ihres Kindes«: Das Standardwerk – komplett überarbeitet und erweitert!
Mit einer Million verkauften Exemplaren im deutschsprachigen Raum und der zugehörigen Nr.-1-App ist »Oje, ich wachse!« einer der erfolgreichsten Elternratgeber. Die renommierten Entwicklungspsychologen Dr. Hetty van de Rijt und Dr. Frans X. Plooij fanden heraus, dass jedes Baby in den ersten 14 Monaten acht große »Sprünge« in seiner geistigen Entwicklung durchlebt und dass diese aufregenden, doch oft als Krisenzeiten erlebten Wachstumsphasen immer dem gleichen Rhythmus folgen. Mit diesem Wissen haben sie einer Vielzahl von Eltern geholfen.
Xaviera Plooij, die Tochter von Hetty van de Rijt und Frans X. Plooij, hat »Oje, ich wachse!« nun zusammen mit ihrem Vater von Grund auf überarbeitet und erweitert. Erstmals teilen die Autoren Erkenntnisse zum Eltern-Thema Nr. 1: »Wie Babys schlafen«. Außerdem enthält die Neuausgabe viel mehr interaktive Elemente wie Entdeckungslisten, Übungen und einen persönlichen Sprünge-Kalender. So können Eltern die Welt durch die Augen ihres Babys entdecken und lernen es viel besser kennen. Für den besten Start in ein glückliches Leben!
»Oje, ich wachse! Back To You«:
»Back To You« ist das erste Buch, das Frauen dabei hilft, sich wirklich vollständig von Geburt und Schwangerschaft zu erholen. Das revolutionäre Programm bezieht alle Aspekte der körperlichen und mentalen Veränderung ein und sorgt dafür, dass Mütter in dieser herausfordernden Zeit zurück zum eigenen Ich finden. Unter Mitarbeit zahlreicher namhafter Experten liefert »Back To You« alle Informationen, die Sie jetzt brauchen.
• Alles hängt zusammen: Ernährung, Bewegung, Hormonhaushalt, psychische Gesundheit.
• Theorie und Praxis: Bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnisse plus umfassendes Übungsprogramm.
• Mit exklusivem Zugang zu allen Übungsvideos.
Der unentbehrliche Begleiter für die Zeit nach Schwangerschaft und Geburt!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 987
Veröffentlichungsjahr: 2022
Drei elementare Ratgeber rund um Schwangerschaft & Geburt, Entwicklungssprünge & die ersten 14 Monate sowie Frauengesundheit & Regeneration in einem!
»Oje, ich wachse! Schwangerschaft«: Warum ist mir ständig schlecht? Wann steht welche Vorsorgeuntersuchung an? Muss ich jetzt für zwei essen? Und was sind die Vorteile einer Wassergeburt? Babyexperte Dr. Frans X. Plooij und seine Tochter Xaviera beantworten die wichtigsten Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt. Sie erklären kurzweilig und leicht verständlich, was Woche für Woche im Körper der Schwangeren vor sich geht und geben Tipps, wie man trotz aller Veränderungen weder die Nerven noch den Humor verliert.
»Oje, ich wachse! Die 8 Sprünge in der mentalen Entwicklung Ihres Kindes«: Das Standardwerk – komplett überarbeitet und erweitert!
Mit einer Million verkauften Exemplaren im deutschsprachigen Raum und der zugehörigen Nr.-1-App ist »Oje, ich wachse!« einer der erfolgreichsten Elternratgeber. Die renommierten Entwicklungspsychologen Dr. Hetty van de Rijt und Dr. Frans X. Plooij fanden heraus, dass jedes Baby in den ersten 14 Monaten acht große »Sprünge« in seiner geistigen Entwicklung durchlebt und dass diese aufregenden, doch oft als Krisenzeiten erlebten Wachstumsphasen immer dem gleichen Rhythmus folgen. Mit diesem Wissen haben sie einer Vielzahl von Eltern geholfen.
Xaviera Plooij, die Tochter von Hetty van de Rijt und Frans X. Plooij, hat »Oje, ich wachse!« nun zusammen mit ihrem Vater von Grund auf überarbeitet und erweitert. Erstmals teilen die Autoren Erkenntnisse zum Eltern-Thema Nr. 1: »Wie Babys schlafen«. Außerdem enthält die Neuausgabe viel mehr interaktive Elemente wie Entdeckungslisten, Übungen und einen persönlichen Sprünge-Kalender. So können Eltern die Welt durch die Augen ihres Babys entdecken und lernen es viel besser kennen. Für den besten Start in ein glückliches Leben!
»Oje, ich wachse! Back To You«: »Back To You« ist das erste Buch, das Frauen dabei hilft, sich wirklich vollständig von Geburt und Schwangerschaft zu erholen. Das revolutionäre Programm bezieht alle Aspekte der körperlichen und mentalen Veränderung ein und sorgt dafür, dass Mütter in dieser herausfordernden Zeit zurück zum eigenen Ich finden. Unter Mitarbeit zahlreicher namhafter Experten liefert »Back To You alle Informationen, die Sie jetzt brauchen.
Alles hängt zusammen: Ernährung, Bewegung, Hormonhaushalt, psychische Gesundheit.
Theorie und Praxis: Bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnisse plus umfassendes Übungsprogramm.
Mit exklusivem Zugang zu allen Übungsvideos.
Dr. Frans X. Plooij spezialisierte sich nach dem Studium der Psychologie und Biologie auf Entwicklungspsychologie. Er ist ein international anerkannter Experte auf dem Gebiet der frühkindlichen Entwicklung.
Dr. Hetty van de Rijt studierte Psychologie und Anthropologie und war einige Zeit an einem Institut für geistig behinderte Kinder tätig.
Xaviera Plooij ist Co-Autorin von »Oje, ich wachse!«. Unter ihrer Leitung ist die Marke »Oje, ich wachse!« weltweit zum Erfolg geworden. Sie berät verschiedene Global Player im Baby-Bereich, ist eine gefragte Rednerin und im ständigen Austausch mit Müttern und Vätern. Sie kennt die Bedürfnisse von Eltern wie keine andere. Mit der »Oje, ich wachse!«-Buchreihe und den zugehörigen Apps steht Xaviera Plooij für einen guten Start in ein glückliches Leben.
Laurens Mischner ist auf die Rückbildung und Genesung nach der Geburt spezialisiert. Durch seinen einzigartigen und leicht umzusetzenden Ansatz ermöglicht er jeder Frau eine gesunde und schnelle Regeneration nach Geburt und Schwangerschaft.
Hetty van de Rijt; Frans X. Plooij; Xaviera Plooij; Laurens Mischner
Drei Oje, ich wachse!-Elternratgeber in einem Band
Alles über Schwangerschaft, Geburt, die Entwicklungssprünge des Kindes und wie man als Mutter zurück zum eigenen Ich findet
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»Oje, ich wachse! Schwangerschaft«
© 2012 der deutschsprachigen Ausgabe, Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München
© 2009 der Originalausgabe Twise Victory BV
Originaltitel: Oeik, ik groei! Buik- en babygeheimen
Originalverlag: Kosmos Uitgevers
Illustrationen: Peter de Wit, Oosterbeek /www.comichouse.nl
Umschlaggestaltung: zeichenpool, München
Umschlagmotiv: Getty Images / Ali Johnson Photography
Redaktion: Kerstin Uhl
Satz: Tina Hilscher
»Rijt/Plooij, Oje ich wachse, 8 Sprünge, überarbeitet«
Copyright © 1994, 2019 der deutschsprachigen Ausgabe:
Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München
Copyright © 1992, 2018 der Originalausgabe: Twise Victory BV
Illustrationen: Jan Jutte
Umschlag: Sabine Kwauka, nach einem Entwurf von *zeichenpool, München
Umschlagmotiv: Getty Images/Camille Tokerud
Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling
»Plooij X., Oje, ich wachse! Back To You«
Deutsche Erstausgabe März 2021
Copyright © 2021 der Originalausgabe: Fontaine Uitgevers
Copyright © 2021 der deutschsprachigen Ausgabe, Mosaik Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München
Layout: Art Wise, Ellen Langendam
Illustrationen: Art Wise, Ellen Langendam
Umschlag: Sabine Kwauka
Redaktion: Iris Rinser
Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling
ISBN 978-3-641-30598-7V001
www.mosaik-verlag.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
VOR DER EMPFÄNGNIS
Wenn sich Ei- und Samenzelle treffen …
Ei und Samen: eine prima Kombination
DNA: die Vorlage fürs Ich
Junge oder Mädchen?
SCHWANGERSCHAFT: NEUN EXTREME MONATE
HCG und frühe Schwangerschaftsbeschwerden
Übelkeit
Schlafen!
Toilettenthemen
Unter Hochspannung
Elefantenfüße, Wurstbeine und Krampfadern
Progesteron
Nestbautrieb
Emotionale Achterbahn
Bauch, Busen, Po - unsere Lieblingskörperteile
Mutter mit Haut und Haar
Wolke sieben
Ultraschall, Pränataldiagnostik und mehr
Die Plazenta
Lust auf Sex - oder auch nicht
Männliche Emotionen
Gebrauchsanweisung für ihn: So schaffen Sie’s ohne Genörgel
Dos and Don’ts
Die Erstausstattung
VON WOCHE ZU WOCHE: OJE, ICH WACHSE IN DEINEM BAUCH!
ENTBINDUNG UND WOCHENBETT
Oje, eine Wehe!
Endlich entbinden … oder doch noch nicht?
Wie entbinden Sie am besten?
Von Dammriss bis Orgasmus
Babyblues: auf Hormonentzug
So sieht Ihr Baby aus
Bräuche und Traditionen
Register
Für Thomas, Victoria und Sarah, die uns zum Opa beziehungsweise zur Mutter machten und uns jeden Tag neue Einsichten in die wunderbare Welt eines neuen Lebens schenken.
Mein ganzer Dank gilt meiner Familie mit ihrer Engelsgeduld und Frau E. G. C. van Seumeren, Gynäkologin in der Abteilung für Gynäkologie und Reproduktionsmedizin des Universitair Medisch Centrum Utrecht.
Die Entstehung eines neuen Lebens ist das Wunderbarste, was es gibt. Wir wissen zwar, was bei einer Schwangerschaft alles passiert, aber wir wissen oft nicht, warum das eigentlich so ist. Mit diesem Buch möchten wir Ihnen tiefere Einblicke in all diese Geheimnisse geben. Aber neben Wissen über Schwangerschaft, Entbindung und Stillzeit wollen wir Ihnen auch noch etwas anderes mitgeben: Humor und Selbstvertrauen. Die Entstehung eines neuen Lebens ist zwar das Schönste, was es gibt, aber das heißt nicht, dass die ganze Angelegenheit nicht auch Schwierigkeiten mit sich bringt. Zweifel und Unsicherheit wechseln sich mit Momenten der totalen Euphorie ab. Nur wenn Sie diese Extreme mit einer großen Portion Humor nehmen und sich anpassen, können Sie das Wunder, das in Ihrem Bauch heranwächst, auch wirklich genießen.
Wir hoffen, dass dieses Buch Ihnen eine Stütze in der Schwangerschaft ist, und wünschen Ihnen neun vergnügliche Monate!
Frans X. Plooij und Xaviera Plas
Eigentlich mag ich keine Kinder.
Ich bin nur so oft schwanger,
um meine schlechte Figur zu kaschieren.
Wenn Sie bis über beide Ohren verliebt sind, fühlt sich das ganz besonders an. Viele Biologen betrachten Verliebtheit ganz schnöde als den Zustand, der dafür sorgt, dass die Menschen aktiv auf die Suche nach einem DNA-Träger gehen, der zu ihnen passt, damit sie gesunde Kinder bekommen. Vergessen Sie »Oh, er macht mich so glücklich!« – die wissenschaftliche Variante lautet: »Oh, wir kriegen gesunde Kinder!«
Die Nase entscheidet über die Partnerwahl
Frauen haben eine ganz besondere Nase. Wenn sie den Schweiß eines Mannes riechen, entscheiden sie nämlich unbewusst, ob ihre DNA unter dem Aspekt der Fortpflanzung gut zu der des Mannes passt.
Pheromone signalisieren: Ich will Sex
Sowohl Männer als auch Frauen sondern Pheromone ab. Das sind Geruchsstoffe, mit denen Sexualpartner angelockt werden sollen. Bei Tieren, die weder die Antibabypille nehmen noch Kondome benutzen können, ist Geschlechtsverkehr gleichbedeutend mit Kinderkriegen. Beim Menschen ist das anders. Wir werden zwar auch unbewusst von dem Wunsch getrieben, unsere DNA weiterzugeben, aber wir sondern auch just for fun Pheromone ab.
Diese Merkmale machen einen Menschen besonders attraktiv:
symmetrischer Knochenbau
vollere Lippen (bei Frauen)
kürzerer Abstand zwischen Nase und Unterkante des Kinns (bei Frauen)
größerer Abstand zwischen Nase und Unterkante des Kinns (bei Männern)
eine im Verhältnis zu den Hüften schmalere Taille (bei Frauen)
Eros versus Wissenschaft
Die Wissenschaft behauptet im Grunde, dass Verliebtheit nichts anderes ist als die Suche nach guter und gesunder DNA. Für alle, die mit dieser unromantischen Behauptung nicht so glücklich sind, gibt es immer noch Eros, den Gott der Liebe und Romantik. Oder lässt der uns jetzt auch noch im Stich? Nun, schon Plato wies uns darauf hin, dass Eros, Sohn des Poros (Reichtum) und der Penia (Armut), eigentlich nur »Verlangen« ist.
Komisch, aber wahr: Aus Studien ging hervor, dass Attraktivität (insbesondere der symmetrische Körperbau) erblich ist, vor allem bei Männern. Behalten Sie das im Hinterkopf, wenn Sie das nächste Mal Ihre Schwiegereltern treffen …
Eizelle trifft Eizelle oder Samenzelle trifft Samenzelle
Früher war es normal, dass die Prinzessin irgendwann ihren Prinzen fand, mit dem sie ein langes, glückliches Leben führte. Heute wissen wir es besser: Homosexuelle Paare wünschen sich genauso Kinder wie heterosexuelle. Vom biologischen Standpunkt betrachtet ist das schwierig. Aber es gibt unzählige Lösungsmöglichkeiten für dieses Problem, aus denen glückliche Familien entstehen können.
Gut zu wissen:
•
Frauen berücksichtigen bei der Partnerwahl oft den sozio-ökonomischen Status, Männer gehen vor allem nach dem Äußeren.
•
45 Prozent der Partner lernen sich beim Weggehen oder im Urlaub kennen, 13 Prozent über Freunde, 11 Prozent am Arbeitsplatz, 11 Prozent in einem Verein oder einer anderen Gruppe, 6 Prozent über die Familie und nur 0,5 Prozent übers Internet (vielleicht, weil man da die DNA nicht riechen kann?).
•
Im Schnitt treffen wir unseren Lebenspartner mit 30 Jahren.
Ein Baby entsteht, wenn die Samenzelle in die Eizelle eindringt. Offiziell wird es dann zwar noch nicht als Baby bezeichnet, aber in diesem Keim sind bereits alle menschlichen Eigenschaften angelegt. Bei der Befruchtung herrscht Gleichberechtigung: ein bisschen von ihr, ein bisschen von ihm. Oder doch mehr von dem einen – oder von dem anderen?
Praktizierte Gleichberechtigung
Im Gegensatz zu allen anderen Zellen des menschlichen Körpers haben Ei- und Samenzellen nur 23 Chromosomen. Die Chromosomen enthalten die Eigenschaften, die man von Mutter und Vater mitbekommen hat. Jede normale Körperzelle vervielfältigt sich selbst durch Herstellung einer exakten Kopie, ohne jegliche Veränderungen. Wenn die Ei- und die Samenzelle verschmelzen, ergibt sich wieder der vollständige Satz mit 46 Chromosomen – eine Hälfte vom Vater, eine Hälfte von der Mutter. Ein Baby ist also das beste Beispiel für praktizierte Gleichberechtigung.
Frauen sind effektiver
Bei der Vereinigung, die zur Entstehung eines neuen Menschenlebens führt, stellt die Frau genau eine Eizelle zur Verfügung (bei zweieiigen Zwillingen zwei). Ein Mann dagegen setzt 500 Millionen Samenzellen ein, um eine erfolgreiche Befruchtung zu gewährleisten! Sollten wir daraus folgern, dass Frauen selbst bei der Empfängnis noch effektiver sind als Männer?
Komisch, aber wahr: Die Eizelle ist die größte Zelle des menschlichen Körpers, die Samenzelle die kleinste.
Männer sind auf Konkurrenz gepolt
Männer (oder zumindest ihre Samenzellen) sind auf Konkurrenz gepolt. Während die Eizelle in aller Ruhe abwartet, kämpfen sich die Samenzellen durch den Gebärmutterhals, die Gebärmutter und den Eileiter. Sie legen gut 3 Millimeter pro Minute zurück, aber nur wenige überleben die Reise. Und währenddessen tut die Eizelle nichts anderes als warten, warten … und warten.
Auf die Größe kommt es an
Für das Vergnügen beim Sex ist die Größe nicht entscheidend – doch für die Effektivität unseres genetischen Materials sehr wohl. Eine Eizelle ist viel größer als eine Samenzelle, denn das Spermium muss zum einen in sie hineinpassen, zum anderen muss ihre Oberfläche groß genug sein, um Hunderten von konkurrierenden Samenzellen Platz zu bieten. Das erste Spermium, das in sie eindringt, hat gewonnen. Für die anderen gibt es keine Gnade: Sie sterben im sauren Milieu der Vagina ab.
Rezept für Mehrlinge:
2 Eizellen und 2 Samenzellen oder
1 Eizelle und 1 Samenzelle und eine sehr mysteriöse Mutation
Mythen rund um die Empfängnis:
Männer können eine Frau nur durch Ejakulation schwängern – 30 Prozent der Menschen glauben dieses Märchen immer noch.
20 Prozent der Frauen denken noch immer, dass sie zum Orgasmus kommen müssen, um schwanger werden zu können.
Gut zu wissen:
•
Die Bildung einer Samenzelle dauert ungefähr drei Monate.
•
Das Spermium muss eine Strecke von etwa 17 Zentimetern zurücklegen, ehe es die Eizelle erreicht.
•
Den neuesten Forschungsergebnissen zufolge »erriecht« eine Samenzelle, wo sie die Eizelle findet.
•
Direkt nachdem der Kopf des Spermiums in die Eizelle eingedrungen ist, verändert sich deren Membran, so dass kein zweites Spermium mehr eindringen kann.
Im Moment der Befruchtung ist schon alles festgelegt. Das Wörtchen »alles« finden die zukünftigen Eltern oft schockierend – das klingt, als ob die Erziehung und das Umfeld, in dem das Kind aufwächst, keinen Einfluss haben würden. Tatsächlich sieht die biologische Wahrheit so aus, dass der überwiegende Teil des Aussehens und Charakters Ihres Babys schon feststeht, lange bevor Sie überhaupt wissen, dass Sie schwanger sind.
Ein bisschen der Papa, ein bisschen die Mama
Zu jeder Eigenschaft, die Sie an das Kind weitergeben, trägt es das Gegenstück in sich, das es von Ihrem Partner mitbekommen hat. In jedem Zellkern liegen also Ihre Eigenschaften und die Ihres Partners. Diejenigen Eigenschaften, die später am Kind in Erscheinung treten, werden als dominant bezeichnet. Die anderen, die genetisch zwar vorhanden sind, aber nicht sichtbar werden, nennt man rezessiv.
Farbe bekennen
Am deutlichsten tritt der Kampf zwischen dominanten und rezessiven Eigenschaften in der Haut-, Augen- und Haarfarbe zutage. Im Allgemeinen kann man sagen, dass die dunkleren Farben dominant und die helleren rezessiv sind – doch auch hier verfährt die Natur wieder ganz gleichberechtigt und entscheidet sich für die ideale Zwischenform zwischen Mama und Papa.
Farbenblindheit: typisch für Jungs
Es gibt viel mehr Männer als Frauen, die an einer Farbschwäche leiden oder ganz farbenblind sind. Diese abweichende Erbanlage liegt auf dem X-Chromosom. Ein Junge hat nur ein X-Chromosom, daher tritt diese Eigenschaft bei ihm in Erscheinung. Ein Mädchen hat zwei X-Chromosomen. Wenn eines der beiden gesund ist, kommt die Abweichung selten zum Tragen. Ein Mädchen ist also nur dann farbenblind, wenn beide X-Chromosomen Träger dieser Anlage sind.
Rezepte für
gelocktes Haar: Sowohl Papa als auch Mama müssen auf ihren Chromosomen das Gen für Locken haben.
welliges Haar: Papa oder Mama müssen die Wellen vererben.
glattes Haar: Papa und Mama müssen beide die Anlage für glattes Haar haben.
Auch erblich, aber weniger schön
Neben der Haut-, Augen- und Haarfarbe Ihres Babys sowie anderen körperlichen Eigenschaften, die man später an ihm sehen kann, sind auch weniger angenehme Dinge in der DNA festgeschrieben. Dazu gehört zum Beispiel die Veranlagung, an bestimmten Krankheiten zu erkranken. Eine erbliche Vorbelastung kann es für Krebs, Zuckerkrankheit und Schizophrenie geben, aber auch andere Erkrankungen können vererbt werden. Darum fragt Ihre Geburtshelferin nach der Krankheitsgeschichte Ihrer nächsten Verwandten.
Komisch, aber wahr: Jedes Chromosom trägt eine doppelte Spirale in sich, die den genetischen Code unseres »Ichs« enthält. Jedes noch so winzige Chromosom umfasst mehr als zwei Meter DNA.
Wer war eher da – das Huhn oder der Mensch?
Äußerlich ähneln wir einem Huhn nicht im Geringsten, aber trotzdem weisen Menschen und Hühner eine wichtige Gemeinsamkeit auf: Beide haben ungefähr zwanzig- bis fünfundzwanzigtausend Gene.
Gut zu wissen:
•
Intelligenz ist erblich, aber auch die Erziehung ist hierbei von großer Bedeutung.
•
Zwei intelligente Eltern haben größere Chancen, ein intelligentes Kind zu bekommen.
•
Ob sich die Intelligenz auch ausprägt, hängt sehr stark von den psychosozialen Faktoren und der Lebensweise der Eltern während der Schwangerschaft und danach ab.
•
Das Erbmaterial eines Vogels verändert sich langsamer als das Erbmaterial von Säugetieren. Das humane Herpesvirus 6, das das Dreitagefieber verursachen kann, ist ebenfalls erblich.
Ab dem Moment, in dem die Eizelle durch die Samenzelle befruchtet wird, steht fest, ob Sie eine Tochter oder einen Sohn bekommen. Der Mann ist letztlich für das Geschlecht verantwortlich, wobei immer mehr Studien zeigen, dass die Frau ebenfalls Einfluss darauf hat.
Junge oder Mädchen – wo liegt der Unterschied?
Natürlich gibt es Hunderte von sichtbaren Unterschieden zwischen den Geschlechtern, aber im Grunde gibt es nur den einen entscheidenden: das Vorhandensein bzw. Fehlen des Y-Chromosoms. In unserem Genpool liegt beim 13. Chromosomenpaar immer mindestens ein X-Chromosom vor, bei Frauen sind es zwei, also können sie an dieser Stelle auch nur ein X-Chromosom weitergeben. Beim Mann besteht das Chromosomenpaar hingegen aus einem X- und einem Y-Chromosom. Jede Samenzelle – die, wie bereits erwähnt, ja nur 13 statt 46 Chromosomen enthält – ist also entweder Träger eines X- oder eines Y-Chromosoms. Je nachdem, was für ein Spermium die Eizelle befruchtet, bekommen Sie ein Mädchen oder einen Jungen.
Mädchen sind stärker, Jungen schneller
Vereinfacht gesprochen schwimmen Spermien mit Y-Chromosom – die kleinen Jungs – schneller, während die mit dem X-Chromosom – die kleinen Mädchen – länger in der Gebärmutter überleben, während sie auf eine Eizelle warten. Die Jungs sind also fixer, die Mädchen widerstandsfähiger.
Enthaltsamkeit, um eine Tochter zu bekommen?
Natürlich können Sie nicht viel Einfluss auf das Geschlecht Ihres Kindes nehmen. Aber möchten Sie vielleicht doch der Natur ein bisschen nachhelfen? Dann sollten Sie nach dem folgenden Schema Geschlechtsverkehr haben: Wenn Sie sich einen Jungen wünschen, haben Sie kurz vor und während des Eisprungs Sex. Wenn Sie auf ein Mädchen hoffen, sollten Sie nach dem 10. Zyklustag nicht mehr miteinander schlafen.
Die Akzeptanz der Samenzelle
Immer mehr Studien zeigen, dass die Mutter doch indirekt Einfluss auf das Geschlecht des Kindes nimmt. So hat sich in bestimmten Forschungsuntersuchungen herausgestellt, dass manche Eizellen das eine Spermium bereitwilliger aufnehmen als das andere. Mit anderen Worten: Sie akzeptieren die eine Samenzelle eher als die andere. Der Unterschied zwischen den beiden Spermien? Sie haben es sicher schon erraten: das X- oder Y-Chromosom.
Wollen Sie wissen, ob Sie einen Sohn oder eine Tochter bekommen?
Obwohl das Geschlecht bei der Empfängnis bereits festgelegt ist, müssen Sie noch Wochen warten, bis Sie es erfahren – wenn Sie es denn überhaupt wissen wollen. Frauen, die eine Chorionzottenbiopsie vornehmen lassen, können es um die 10. Schwangerschaftswoche schon mit hundertprozentiger Sicherheit wissen. Bei dieser Untersuchung wird die DNA des Ungeborenen untersucht. Wenn Sie für eine Chorionzottenbiopsie nicht in Frage kommen bzw. keine wollen, können Sie um die 20. Woche eine Ultraschalluntersuchung machen lassen, um das Geschlecht des Babys festzustellen. Aber natürlich hat es auch einen gewissen Charme, sich bei der Geburt überraschen zu lassen.
Mythen zum Geschlecht des Kindes
Sie können natürlich auch dem Volksmund glauben, wenn Sie das Geschlecht vorhersagen wollen:
Sind Sie in Missionarsstellung schwanger geworden? Dann bekommen Sie ein Mädchen.
Haben Sie Ihrem Mann bei der Ejakulation in die Augen gesehen? Dann bekommen Sie einen Jungen.
Haben Sie die Beine nach dem Geschlechtsverkehr hochgelegt? Dann sind die schnellen – also die männlichen – Spermien schneller bei der Eizelle angekommen.
Oder je nach Aussehen der Schwangeren:
Hat Ihr Bauch die Form einer Wassermelone? Glückwunsch, dann können Sie schon mal das Kinderzimmer rosa streichen: Sie bekommen eine Tochter!
Hat Ihr Bauch die Form eines Fußballs? Dann kaufen Sie lieber blaue Farbe!
Sitzt Ihr Bauch eher »oben«? Dann wird es ein Mädchen.
Oder eher weiter »unten«? Dann wird es ein Junge.
Ist Ihr Nabel empfindlich? Dann bekommen Sie ein Mädchen.
Wächst Ihr Po genauso schnell wie der Bauch? Dann bekommen Sie ebenfalls ein Mädchen.
Ist Ihnen oft schlecht? Dann kriegen Sie ein Mädchen.
Gut zu wissen:
•
Jungen, die am Klinefelter-Syndrom leiden, weisen ein zusätzliches X-Chromosom auf, also XXY.
•
In stressigen Zeiten werden weniger Jungen geboren.
•
Pro Jahr kommen immer etwas mehr Jungs als Mädchen zur Welt.
•
Es sieht so aus, als würden manche Männer bessere X bzw. bessere Y-Chromosom-tragende Spermien produzieren.
HCG (humanes Choriongonadotropin) ist der Name des Hormons, das enormen Einfluss auf Ihre Schwangerschaft und damit auf Ihr Leben ausübt. Vor allem in den ersten Monaten kann es vorkommen, dass Sie ziemlich darunter zu leiden haben. Das Hormon kann Übelkeit oder Müdigkeit verursachen, sorgt aber auch dafür, dass Ihr Kind in einer optimalen Umgebung wachsen kann.
Komisch, aber wahr: Das Chorion, die äußerste Schicht der drei Fruchthäute um den Embryo, produziert das HCG.
Ein Bläschen voll HCG
Das winzig kleine, mit bloßem Auge nicht erkennbare Erststadium eines Babys sorgt dafür, dass Sie viel zu viel HCG produzieren. Das ist aber kein Problem, da jeder Überschuss mit dem Urin ausgeschieden wird. Wenn Ihre Periode einen Tag überfällig ist, meistens ca. zwei Wochen nach Befruchtung der Eizelle, können Sie diesen Überschuss im Urin feststellen. Daher führen Sie Ihren Schwangerschaftstest mit Urin durch. Wenn er anzeigt, dass darin HCG enthalten ist, erwarten Sie ein Baby.
Der Nutzen des HCG
HCG verursacht nicht nur die ersten Schwangerschaftsbeschwerden, es ist vor allem ein nützliches Hormon. So sorgt es zum Beispiel dafür, dass die frühe Schwangerschaft auch bestehen bleibt.
HCG ist nicht an allem schuld
Okay, HCG hat den größten Einfluss auf all Ihre Schwangerschaftsbeschwerden, auch auf die Übelkeit. Aber es wäre nicht gerecht, dem HCG alles in die Schuhe zu schieben. Wenn Sie noch mehr Sündenböcke brauchen – bitte sehr:
Höherer Spiegel von Östrogen (dem weiblichen Hormon), das in der Schwangerschaft sowohl durch die mütterlichen Eierstöcke und die Nebennierenrinde als auch durch die Plazenta hergestellt wird. Der plötzliche Anstieg von Östrogen könnte ebenfalls die Ursache für Übelkeit sein, meinen manche Forscher.
Geruchsempfindlichkeit. Auf einmal riechen Sie besser und mehr. Und diese Gerüche … sind nicht immer nur appetitlich!
Veränderte Verdauung: Vor allem im zweiten und dritten Trimester der Schwangerschaft merken Sie, dass der Muskelring, der die Speiseröhre vom Magen abschließt, nicht mehr so gut arbeitet und dass Ihr Darm etwas träger wird. Auch das kann sich in Form von Übelkeit auswirken.
Vitamin-B6-Mangel: Bei Studien stellte man fest, dass Frauen, die unter Übelkeit litten, keinen Vitamin-B6-Mangel aufwiesen. Aber jetzt kommt der Witz: Wenn man dieser Gruppe trotzdem Vitamin B6 verabreichte, verschwand die Übelkeit! Hm … was sollen wir denn davon halten?
Gut zu wissen:
•
HCG wird auch als Schlankheitsmittel eingesetzt – die Wirkung ist allerdings umstritten.
•
Nach der 16. Woche sollte Ihnen das HCG nicht mehr viele Probleme bereiten, da die Plazenta dann nur noch wenig davon herstellt.
Übelkeit ist vielleicht die bekannteste aller Schwangerschaftsbeschwerden überhaupt. Noch bevor auf dem Schwangerschaftstest zwei Streifen zu sehen sind, gibt Ihnen das elende Gefühl schon versteckte Hinweise … Oder gehören Sie zu den Glücklichen, die überhaupt nicht davon betroffen sind?
Tipps gegen Übelkeit
Es kann helfen, den Morgen ganz entspannt zu beginnen und über den Tag verteilt mehrere Zwischenmahlzeiten zu sich zu nehmen, also fünf oder sechs kleine statt, wie üblich, drei große Mahlzeiten. Meiden Sie zu fettes Essen und greifen Sie lieber zu leicht verdaulichen Speisen. Meist klingt die Übelkeit nach 12 bis 16 Wochen ab.
Wie lange dauert das denn noch?
In den ersten drei Monaten steht Ihr Körper noch ganz unter der Wirkung des HCG. Um die 16. Woche hat dieses Hormon dann aber kaum mehr Einfluss, so dass Sie sich viel besser fühlen. Zum einen hat sich Ihr Körper schon ab der 12. Woche an das Hormon gewöhnt, und zum anderen wird auch immer weniger davon produziert. Die Übelkeit nimmt dann allmählich ab.
Jede Schwangerschaft – und die dazugehörige Übelkeit – verläuft individuell
Wie Sie in jedem Artikel oder Buch zum Thema Schwangerschaft lesen können, verläuft jede Schwangerschaft ganz anders. Soviel wir auf dem Gebiet der Medizin auch wissen mögen – jede Frau reagiert verschieden. Manchen Frauen ist nie übel, andere übergeben sich noch, wenn die Wehen einsetzen. Wenn Ihnen bei der ersten Schwangerschaft nicht schlecht war, ist das noch keine Garantie, dass es bei der nächsten ebenso sein wird – und andersrum. Wir können Ihnen nur sagen: Es gehört dazu, versuchen Sie es mit Humor zu nehmen.
Essen gegen die Übelkeit?
Es mag sich ein bisschen absurd anhören, aber manchen Frauen hilft essen tatsächlich:
Nehmen Sie vor dem Aufstehen ein leichtes Frühstück zu sich (also im Liegen!).
Trinken Sie Cola (ob das so gesund ist, lassen wir mal dahingestellt).
Versuchen Sie getrockneten Ingwer oder Ingwertee.
Essen Sie zwischendurch eine Gemüsebrühe.
» Hunger bleibt Hunger. Sowie ich Appetit bekomme, habe ich genau zehn Minuten, um etwas zu essen. Wenn ich das nicht tue, ist mir für den Rest des Tages schlecht. «
Xaviera, im 2. Monat schwanger
Gut zu wissen:
•
75 Prozent der Frauen ist im ersten Trimester schlecht.
•
Männer, die am Couvade-Syndrom leiden, werden auch ein bisschen schwanger … sie sind innerlich so stark beteiligt, dass ihnen ebenfalls übel wird! (Siehe hier.)
•
Übelkeit und Erbrechen schaden dem Baby nicht.
•
Akupressurbänder und neutrale Zahnpasta helfen gegen die Übelkeit.
Sie sind gerade mal ein paar Schritte gelaufen und sind schon wieder müde. Nicht einfach nur müde, sondern todmüde – als ob Sie jeden Moment einschlafen könnten. Okay, der gegenteilige Fall kann auch eintreten: Manche Frauen sprühen während der Schwangerschaft nur so vor Energie. Doch die meisten fühlen sich in den ersten Schwangerschaftswochen vor allem müde.
Warum so müde?
Ab dem Tag der Empfängnis vollziehen sich in Ihrem Körper zahllose Veränderungen. Sie merken es noch nicht, aber Ihr Körper ist bereits vollauf mit der Schwangerschaft beschäftigt. Folgende Leistungen muss er erbringen:
Unzählige Zellteilungen vornehmen – und das vierundzwanzig Stunden täglich, sieben Tage die Woche. (Vergessen Sie nicht: Ihr Baby wächst in Ihrem Bauch mehr als in seinem späteren Leben!)
Zusätzliches Blut produzieren – und durch den Körper pumpen!
HCG herstellen.
Zusätzliches Östrogen produzieren.
Akzeptieren oder nicht?
Oft ist Müdigkeit die erste »Beschwerde«, die Sie zwingt, sich die Zeit anders einzuteilen. »Es langsamer angehen lassen« und »Sich ab und zu mal ein Päuschen gönnen« lauten die häufigsten Empfehlungen. Manche Frauen befolgen diese Ratschläge (vernünftigerweise!) und haben keine Probleme damit. Anderen fällt das schwer: Sie haben sich noch nicht an ihre Schwangerschaft gewöhnt und sind noch nicht bereit zu akzeptieren, dass sie momentan eben nicht Superwoman sind. Und wie soll man es ruhig angehen lassen, wenn man arbeiten muss oder schon ein kleines Kind hat? Trotzdem sind die oben genannten Empfehlungen genau die richtigen.
Essen gegen die Müdigkeit
Es hört sich vielleicht komisch an, aber es gibt Speisen, durch die Sie sich fitter fühlen werden – zum Beispiel eine Tasse Gemüse- oder Fleischbrühe. Andererseits gibt es auch Nahrungsmittel, die Sie auf die falsche Fährte locken: Erst scheinen sie die Müdigkeit zu vertreiben, aber wenn der Anfangseffekt vorüber ist, schlägt die Mattigkeit erbarmungslos zu. Zu diesen Nahrungsmitteln gehören stark fetthaltige Lebensmittel, zum Beispiel Kartoffelchips. Wenn Sie einer derartigen Fressattacke nachgeben, werden Sie sich zunächst besser fühlen, aber nach kurzer Zeit … dreimal so müde sein wie zuvor.
Praktische Tipps
Gegen die Müdigkeit können Sie nicht viel tun. Das wäre auch nicht gut, denn es handelt sich dabei ja um keine Krankheit, sondern um ein Signal Ihres Körpers, das Sie auf jeden Fall ernst nehmen sollten. Indem Sie Ihr Leben ein wenig anpassen, können Sie alles erledigen, was Sie zu erledigen haben, und es aber trotzdem ruhig angehen lassen.
Gehen Sie zeitig zu Bett.
Stehen Sie rechtzeitig auf und hetzen Sie sich morgens nicht.
Wenn möglich, fangen Sie etwas später an zu arbeiten.
Versuchen Sie, schwierige Aufgaben oder Meetings nicht auf die Mittagszeit zu legen.
Spielen Sie mit Ihren älteren Kindern Spiele, bei denen Sie ruhig am Tisch sitzen können.
Erledigen Sie am Wochenende die Einkäufe für die gesamte Woche. Wenn nötig, kochen Sie die Mahlzeiten am Wochenende vor und frieren Sie sie portionsweise ein.
Apropos Bett …
Ihr Schambereich ist jetzt besser durchblutet als vor der Schwangerschaft. Vor allem während des zweiten Trimesters, wenn die ersten negativen Begleiterscheinungen abgeklungen sind und Sie sich pudelwohl fühlen, steigt Ihre Libido. Geben Sie Ihrer Lust ruhig nach: Sex während der Schwangerschaft ist nicht schädlich. (Siehe hier.)
Wenn es etwas gibt, wovon wir nicht gerne lesen, dann wohl das, was auf der Toilette passiert. Aber während der Schwangerschaft verändert sich der Stuhlgang – Sie werden das stille Örtchen zweimal so häufig aufsuchen wie sonst. Die Schwangerschaft hat aber auch schönere Seiten: Durch die gute Durchblutung des Schambereichs wird Ihre Libido gesteigert!
Druck auf der Blase
In der ersten Phase der Schwangerschaft schlafen Sie nicht nur mehr – während der ersten vier Monate müssen Sie auch viel öfter Wasser lassen. Es erscheint Ihnen vielleicht so, als wäre es dreimal so viel, aber das stimmt nicht – Sie gehen öfter, aber es kommt auch weniger. Ihre Blase hat jetzt weniger Raum zur Verfügung als vor der Schwangerschaft, weil sich die Gebärmutter schon ziemlich breitmacht. Dasselbe gilt auf die Dauer auch für die anderen Organe: Sie müssen zusammenrücken und für die immer größer werdende Gebärmutter Platz machen.
» Ich kann keine Fernsehsendung mehr in Ruhe ansehen, und wenn ich im Auto sitze, überlege ich ständig, wo die nächste Toilette ist. Ich bin noch nie so oft aufs Klo gerannt. «
Samina, schwanger
Richtig abwischen!
Seit wir aus den Windeln heraus sind, müssen wir uns selbst den Po abwischen – doch die meisten Menschen machen es immer noch falsch. Vor allem während der Schwangerschaft kann das gefährlich werden, denn verkehrtes Poabwischen ist eine häufige Ursache von Blasenentzündungen. Also, meine Damen: immer von vorn nach hinten und nicht rauf und runter wischen!
Vorsicht: In der Schwangerschaft ist die Wahrscheinlichkeit einer Blasenentzündung größer als sonst, und die Symptome sind nicht immer so deutlich. Gehen Sie im Zweifelsfall zu Ihrem Hausarzt und bitten Sie ihn um einen Urintest. Je schneller Sie handeln, umso leichter lässt sich das Problem lösen.
Darmträgheit
Ihr Darm arbeitet langsamer, wenn Sie schwanger sind. Der Grund dafür sind die Schwangerschaftshormone. Das ist nicht angenehm, denn dadurch wird dem Stuhl mehr Feuchtigkeit entzogen, und das kann zu Verstopfung führen. Wer an Verstopfung leidet, fängt an zu pressen – vom Pressen bekommt man Hämorrhoiden. Um Ihren Darm bei seiner Arbeit zu unterstützen, sollten Sie Vollkornprodukte sowie Obst und Gemüse essen, aber besser kein Weißbrot oder Nudeln. Frühstücken Sie, denn das bringt den Stuhlgang auf Trab. Auch Trockenpflaumen helfen.
Tipp bei Verstopfung: Legen Sie Ihre Füße hoch, während Sie auf der Toilette sitzen. Weil Sie entspannter sitzen, geht es leichter. Aber trotzdem gilt: Ernähren Sie sich ballaststoffreich!
Hämorrhoiden
Hämorrhoiden sind lästige Schwellungen von Blutgefäßen am Anus. Glücklicherweise bekommt sie nicht jede Schwangere. Um den Schmerz zu lindern, können Sie Eiskompressen auflegen. Außerdem sind in der Apotheke spezielle Salben erhältlich. Besprechen Sie das Problem mit Ihrer Hebamme oder Ihrem Arzt. Auf jeden Fall sollten Sie viel trinken, sich ballaststoffreich ernähren und sich ausreichend bewegen, damit der Stuhl weich bleibt.
Gut zu wissen:
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Nach vier Monaten drückt die Gebärmutter nicht mehr so auf die Blase, weil sie ab dann eher Richtung Nabel wächst.
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Gegen Ende der Schwangerschaft müssen Sie allerdings wieder öfter zur Toilette, weil dann der Kopf des Babys auf Ihre Blase drückt.
Spannung gehört dazu. Ihre Brüste spannen, und Ihre Haut spannt. Und Sie könnten auch wirklich Verspannungen kriegen, wenn Sie daran denken, was Sie jetzt nicht mehr dürfen bzw. was Sie jetzt tun müssen. Ganz zu schweigen von dem, was Ihr Körper alles tut, um der Gebärmutter Platz zu machen.
Extremes Wachstum sorgt für Juckreiz
Wenn Sie Kinder fragen, was bei einer Schwangerschaft passiert, antworten sie: Dann wächst der Bauch. Bis Sie selbst schwanger werden, denken Sie das wahrscheinlich auch. Sobald Sie aber schwanger sind und in den Spiegel gucken, werden Sie merken, dass Brüste und Po mitwachsen. Dieses extreme Wachstum verlangt Ihrer Haut einiges ab – das macht sich durch Juckreiz bemerkbar. Manchmal verläuft das Wachstum so rasant, dass das Bindegewebe reißt und Schwangerschaftsstreifen entstehen. (Siehe hier.)
12 Kilogramm mehr
»Oje, ich wachse!« – das könnte sicher auch eine Schwangere von sich behaupten. Wussten Sie, dass Sie während der Schwangerschaft im Schnitt 12 Kilogramm zunehmen? Folgendermaßen verteilt sich das zusätzliche Gewicht:
Baby
3500 g
Fruchtwasser
800 g
Plazenta und Fruchtblase
750 g
zusätzliches Blut der Mutter
1450 g
Brüste
400 g
Gebärmutter
1000 g
zusätzliches Fett
2100 g
zusätzliche Feuchtigkeit
2000 g
Nichts übertreiben – ein Wegweiser durch die Verbote
Während der Schwangerschaft können Sie sich pausenlos anhören, was Sie dürfen und was nicht. Wirklich wichtig sind folgende Dinge:
Keine Diät machen, sondern sich einfach gesund ernähren.
Keine Medikamente einnehmen, wenn nicht unbedingt nötig – und immer in Absprache mit dem Arzt!
Nicht rauchen (die Gelegenheit, um endgültig aufzuhören!).
Keinen Alkohol trinken, auch kein »Gläschen«. Viele Frauen glauben immer noch, dass ein Glas doch nichts schaden kann, aber das ist ein Märchen. Jetzt ist völlige Abstinenz angesagt!
Meiden Sie den Kontakt mit Strahlung und Chemikalien, Menschen mit ansteckenden Krankheiten und Katzenurin. (Das Katzenklo muss also jemand anderes saubermachen … Tragen Sie bei der Gartenarbeit Handschuhe!)
Kaffee dürfen Sie trinken, aber bitte nicht so viel!
Bleiben Sie nicht den ganzen Tag auf Ihren vier Buchstaben sitzen, sondern bewegen Sie sich! Übermäßig anstrengender Sport ist allerdings natürlich nicht zu empfehlen.
Stress ist nicht gut für Sie und das Baby. Vermeiden Sie jede übermäßige Belastung. Manchmal lässt es sich vielleicht nicht ganz umgehen, aber versuchen Sie den Stress möglichst gut zu verarbeiten. Das wirkt auch schon entspannend.
Tragen Sie keine schweren Gegenstände. Ihre Bauchmuskeln funktionieren nicht mehr optimal, so dass Ihre Rückenmuskulatur die ganze Arbeit allein machen muss.
Denken Sie gut nach, bevor Sie bedeutsame Entscheidungen treffen oder wichtige Informationen ausplaudern. Da Ihre Hormone kopfstehen, könnten Sie womöglich Dinge machen, die Ihnen hinterher leidtun …
Gut zu wissen:
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Juckende Stellen können Sie kurz kalt abduschen und danach mit Mentholpuder bestäuben. Merken Sie sich das auch für später, wenn Ihr Kind einmal juckenden Ausschlag bekommen sollte.
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Es sieht so aus, als würden ältere Schwangere nicht so oft Probleme mit Juckreiz, dafür aber mit Schwangerschaftsstreifen haben.
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Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA) bietet eine Reihe von Ratgebern zum Thema Rauchen und Schwangerschaft zum kostenlosen Download an: www.bzga.de
Unsere Beine tragen unser gesamtes Körpergewicht. Logisch, dass sie jetzt viel stärker beansprucht werden. Verwöhnen Sie sie also so richtig: Bequeme Schuhe und Hosen, eine Massage und ein warmes Bad können Wunder bewirken.
Restless-Legs-Syndrom
Unruhige Beine? Das hört sich womöglich für Sie ein bisschen seltsam an, aber wenn Sie unter diesem Symptom leiden, ist Ihnen sofort klar, was damit gemeint ist. Ihre Beine können sich während der Schwangerschaft etwas gespannt anfühlen, da die Gefäßwände erschlaffen (ab der 16. Woche, unter dem Einfluss des Progesterons) und besonders viel Blut durch die Adern gepumpt wird. Folgendes kann helfen:
viel Bewegung
Wechselduschen
die Beine nicht übereinanderschlagen
die Beine im Sitzen hochlegen
nicht zu lang stehen
Elefantenbeine
Je weiter Ihre Schwangerschaft fortschreitet, umso mehr Flüssigkeit speichert Ihr Körper. Das merken Sie vor allem an den Fußknöcheln. Manche Frauen stellen fest, dass sie den Knochen selbst gar nicht mehr erkennen können. Meiden Sie Strümpfe, die in die Haut einschneiden, und Schuhe, die die Durchblutung behindern. Tauschen Sie zu Hause Ihre Schuhe gegen ein Paar warme Pantoffeln ein. Legen Sie die Füße hoch, wann immer es geht, und bitten Sie Ihren Partner um eine Fußmassage.
Krampfadern
Da mehr Blut durch die Adern gepumpt wird, während die Gefäßwände gleichzeitig schlaffer werden, bleibt das Blut länger in Ihren Adern. Wenn die erschlafften Gefäße weiter an die Hautoberfläche treten, entstehen Krampfadern.
Folgendes sollten Sie bleiben lassen:
langes Stehen
die Beine übereinanderschlagen
heiße Vollbäder nehmen
Und das sollten Sie tun:
sich so viel wie möglich bewegen
die Beine im Sitzen hochlegen
unter das Fußende Ihrer Matratze ein Kissen legen
die Beine mit kaltem Wasser abspülen – das fördert die Durchblutung
Warnsignale!
Die genannten Beschwerden an den Beinen sind ein Warnsignal. Wenn Sie sie ignorieren, werden Sie später unter Garantie an Krampfadern zu leiden haben. Ergreifen Sie generell Vorsichtsmaßnahmen, aber bei diesen Warnsignalen ganz besonders!
» Nachts wache ich oft auf, weil ich Krämpfe in den Beinen habe. Das Schlimmste ist, dass ich sie dann automatisch strecke, und dann hab ich das Gefühl, als würden sich alle Muskeln verknoten. Furchtbar. Aber na ja, was soll man machen? «
Sophie, im 6. Monat schwanger
Übung für zwischendurch: Setzen Sie sich hin, strecken Sie die Beine, und ziehen Sie die Zehen an, so dass sie auf Ihren Kopf zeigen. Lassen Sie die Füße kreisen, dann verbessert sich die Durchblutung wieder.
Killer-Heels
Lassen Sie Schuhe mit Pfennigabsätzen und Highheels nun lieber im Schrank. Warum? Ganz einfach: Die Belastung ist für Ihre Füße jetzt so groß, dass sie eine solide Tragfläche brauchen, die sie stützt. Wenn Sie auf eine Party eingeladen sind, können Sie schon mal einen nicht allzu hohen Schuh mit Absatz anziehen, aber Sie sollten nicht zu lange stehen.
Bequeme Jeans
Gönnen Sie sich für die Schwangerschaft neue Hosen. Basteln Sie sich keine Notlösungen, indem Sie eine alte Hose mit einem Gummiband zumachen, sondern besorgen Sie sich sofort eine neue Hose, sobald sich die alte nicht mehr schließen lässt. Achten Sie darauf, dass der elastische Einsatz unter dem Bauch (dort, wo sonst Reißverschluss oder Knöpfe sitzen) genug Platz für den weiter wachsenden Bauch bietet. Die Hosen sollten gut sitzen und die Durchblutung nicht behindern.
Tricks
Sind Sie während der Schwangerschaft wirklich ein bisschen mollig? Tragen Sie Oberteile mit tiefem V-Ausschnitt – das macht schlank.
Sind Sie groß, so dass der Bauch weniger auffällt? Durch eine Tunika lenken Sie die Aufmerksamkeit auf den Bauch.
Sind Sie klein und schlank, so dass der Bauch nicht ins Auge fällt? Dann arbeiten Sie mit dem Lagenlook.
Gut zu wissen:
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Schwangerschaftsunterwäsche schnürt nicht ein – das lindert Beinbeschwerden.
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Zum Ende der Schwangerschaft haben 70 Prozent aller Frauen Probleme mit den Beinen.
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Manche Frauen können schon ab dem 5. Monat ihre Fußknöchel nicht mehr sehen (weil diese so geschwollen sind), bei anderen sind sie bis zum letzten Tag zu erkennen.
Ab der 16. Woche steht nicht mehr alles, was Sie tun, unter dem Einfluss des HCG. Ab jetzt gewinnt ein neues Hormon die Überhand: Progesteron. Dieses Hormon bleibt während der letzten 24 Wochen das bestimmende. Wie HCG dafür berüchtigt ist, dass es Übelkeit verursacht, so ist Progesteron dafür bekannt, alles »weich zu machen«. Unter seinem Einfluss schaltet der ganze Körper in eine Art Stand-by-Modus.
Das subtile Progesteron
In dem Moment, wenn das Hormon Progesteron in Ihrem Körper auf den Plan tritt, hat dieser sich gerade von der ersten Dosis Schwangerschaftshormone erholt. Aber keine Sorge, auf Progesteron reagiert er nicht so heftig wie auf HCG. Zwar nimmt Progesteron mindestens genauso viel Einfluss auf Ihren Körper, aber es wirkt eben viel subtiler: Jede Woche merken Sie ein bisschen mehr davon.
Weicher, schlaffer, zarter
Progesteron sorgt dafür, dass in Ihrem Körper alles weicher, schlaffer und zarter wird. Wichtigstes Ziel ist dabei, dass die Gebärmutter sich bequem dehnen und dem Baby optimalen Raum zum Wachsen bieten kann. Ohne Progesteron würde es dem Kind zu früh zu eng werden, das heißt, die Wehen würden früher einsetzen.
Ein schlaffer Körper
Nicht nur Ihr Becken, Ihr gesamter Körper wird durch das Progesteron weicher. Die Auswirkungen spüren Sie an einer ganzen Reihe neuer Beschwerden:
saures Aufstoßen/Sodbrennen (da der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre ebenfalls weicher wird, kann leichter Säure nach oben steigen)
Restless-Legs-Syndrom, Krämpfe, Krampfadern (siehe hier)
Rückenschmerzen
Bänderschmerzen
schwererer Stuhlgang
Wassereinlagerungen
Zahnfleischbluten und Neigung zu Karies (auch der Kieferknochen und das Zahnfleisch werden weicher, so dass Zahnbelag und Kariesbakterien leichtes Spiel haben – hier helfen gründliches Zähneputzen und die Verwendung von Zahnseide!)
schlechteres Sehvermögen: Auch die Augenmuskeln werden schwächer, so dass Sie eventuell zwischendurch weniger gut sehen
schlaffere Blasenmuskulatur: Gehen Sie rechtzeitig zur Toilette, und benutzen Sie Slipeinlagen, wenn Sie regelmäßig Urintröpfchen verlieren
Von Femme fatale zu Love & Peace
Progesteron beeinflusst Ihren Körper, aber auch Ihre Psyche. Die Welt wird in den nächsten Wochen immer sanfter, romantischer und rosiger aussehen. Sie sehen die schönen Seiten des Lebens. Das hört sich zuerst vielleicht ganz nett an, hat aber auch seine Nachteile. Wenn Sie zum Beispiel im Job sehr resolut und akkurat vorgehen müssen, wird Ihnen das auf einmal viel schwerer fallen. Schwangere Führungskräfte klagen, dass sie in Tränen ausbrechen, wenn sie einen Mitarbeiter maßregeln müssen. Und Schwangere mit älteren Kindern berichten, dass sie um des lieben Friedens willen schneller nachgeben, wenn der Nachwuchs ihnen etwas abtrotzen will.
Eben wusste ich’s doch noch …
Jemand sagt etwas zu Ihnen, und Sie begreifen nicht, was die Worte bedeuten. Dabei ging es nur um so eine einfache Frage wie: »Was möchten Sie trinken?« Eine Minute später ist die Bedeutung der Worte dann in Ihr Gehirn vorgedrungen, und Sie können endlich antworten. Tja, das Progesteron scheint sogar das Gehirn weicher zu machen. An und für sich ist das nicht schlimm, aber es kann durchaus lästig werden, wenn Sie wichtige Dinge vergessen. Es ist keine Schande, sich in dieser Zeit alles zu notieren. In ein paar Monaten haben Sie Ihre alte Gehirnkapazität wieder zurück.
» Ich bin im 7. Monat und vergesse einfach alles. Lösung: alles auf Post-its notieren. Das hat allerdings zur Folge, dass mein ganzer Schreibtisch unter den kleinen gelben Klebezettelchen verschwindet, so dass ich mindestens fünf Minuten nach einem bestimmten Zettel suchen muss. Ich muss mir dringend ein anderes System überlegen. «
Trudi, im 7. Monat schwanger
Gut zu wissen:
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Unter dem Einfluss von Progesteron wird alles schlaffer: Menschen mit schwachen Bändern knicken zum Beispiel leichter um.
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Bei Frauen wie Männern werden geringe Mengen Progesteron von der Nebennierenrinde produziert.
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Progesteron hemmt auch die Ovulation während der Schwangerschaft.
Auf einmal muss das ganze Haus noch einmal gebohnert werden. Die Fenster, die sowieso schon blitzen und blinken, können doch noch sauberer werden. Alle Schubladen, in denen Sie irgendwelchen Plunder aufbewahren, werden jetzt aufgeräumt. Herzlich willkommen, lieber Nestbautrieb!
Nestbautrieb – reine Frauensache?
Der lästige Nestbautrieb ist nicht ans Geschlecht gebunden. Es leiden zwar vor allem die Frauen unter diesem Zwang, aber es gibt auch viele Männer, die auf einmal anfangen, die Möbel umzustellen. Leider sind uns noch keine werdenden Väter begegnet, die der spontane Drang überfällt, zum dritten Mal zum Staubsauger oder zum Fensterleder zu greifen. Was die Hausarbeit angeht, scheinen die meisten Männer ihren Nestbautrieb besser unter Kontrolle zu haben als die Frauen.
Anzeichen von überzogenem Nestbautrieb
Hochschwanger auf eine Leiter klettern, um dieses kleine Fleckchen da oben auch noch wegputzen zu können … Meine Damen, dem Baby ist wesentlich mehr damit gedient, wenn Sie es ruhig angehen und nicht auf Leitern herumbalancieren!
Bevor die Dinge nicht wieder schmutzig geworden sind, müssen Sie sie auch nicht schon wieder putzen. Hier gilt also auch: immer mit der Ruhe.
Kartons, Schubladen und irgendwelche zugemüllten Ecken, die Sie jahrelang nicht gestört haben, müssen Sie jetzt auch nicht aufräumen. Das kann warten, bis das Baby da ist.
Dos und Don’ts
Der Drang ist so groß, dass Sie ihm ab und zu nachgeben müssen. Wie eine Süchtige werden Sie vom Eimer mit den Putzmitteln angezogen und müssen sich die nächste Flasche rausgreifen. Wenn Sie Ihrem Nestbautrieb dann doch nachgeben wollen – hier sind ein paar wichtige Dos und Don’ts:
Dos:
nicht länger als eine halbe Stunde arbeiten, dann Pause machen
Putzhandschuhe tragen
ausreichend trinken und einen Imbiss zu sich nehmen
sich selbst versprechen, nicht in Extreme zu verfallen
rechtzeitig ausruhen
Don’ts:
zu viel chemische Reinigungsmittel verwenden
auf Leitern steigen oder gar andere kreative Klettermethoden erfinden
schwere Gegenstände tragen, denn das ist nicht gut für den Rücken (und glauben Sie uns eines: Sie wollen Ihr Baby später nicht mit Rückenbeschwerden herumtragen)
Wände streichen und beim Renovieren Staub oder Gestank einatmen – das kann wirklich der Papa machen!
Rat an den Papa
Die extremen Ausprägungen des Nestbautriebs kann keiner nachvollziehen. Das wissen Sie, und das weiß auch jeder andere, der nicht schwanger ist. Aber tun Sie sich selbst einen Gefallen und äußern Sie sich nicht dazu. Helfen Sie Ihrer Partnerin und putzen Sie ein bisschen mit. Dann kriegen Sie wahrscheinlich auch noch zu hören, dass Sie es nicht richtig machen. Ja, das gehört auch dazu. Schieben Sie es einfach auf ihre Hormone.
Alles für die lieben Gene
Und wer oder was ist nun für diesen Nestbautrieb verantwortlich? Unser Überlebensinstinkt, der Drang, unsere Gene weiterzugeben. Wir wollen unserem Baby, der Fortführung unserer DNA, den besten Start ins Leben ermöglichen. Unsere Hormonmaschinerie wird in Gang gesetzt und treibt uns zu übermäßigem Scheuern und Räumen. Alles für die lieben Gene …
Gut zu wissen:
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Der Nestbautrieb tritt vor allem im letzten Schwangerschaftsmonat auf.
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Auch bei Tieren ist der Nestbautrieb zu beobachten.
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Über diesen Trieb ist der Wissenschaft bislang noch nicht sehr viel bekannt. Frauen wissen mehr darüber als Forscher …
Dass Sie als Schwangere emotional anders drauf sind als sonst, wird niemand in Abrede stellen. Entweder wirft die kleinste Kleinigkeit Sie aus der Bahn, oder aber Sie fühlen sich stärker als je zuvor. Mal fangen Sie an zu weinen, wenn jemand bei einer Fernsehshow ausscheidet. Oder Sie ärgern sich, und bevor Sie sich versehen, sind Sie nicht nur sauer, sondern rasen vor Wut. Die Emotionen toben in Ihrem Körper – Sie erleben die reinste Berg- und Talfahrt der Gefühle.
Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt
Kennen Sie das? Den einen Moment fühlen Sie sich noch super und könnten es mit allem und jedem aufnehmen. Und ein paar Minuten später steigen Ihnen die Tränen in die Augen. Sie sind eine führerlose Rakete der Emotionen!
Schwangerschaft: Die Emotionen schlagen hohe Wellen
Während der Schwangerschaft erleben Sie die extremsten Stimmungsschwankungen. Daran ist Ihr ebenfalls extrem schwankender Hormonhaushalt schuld. Während der Pubertät, bei der Menstruation und in der Menopause ist der Hormonhaushalt ähnlich schnellen Umschwüngen ausgesetzt. Doch in der Schwangerschaft ist es am extremsten, also ist es nichts Außergewöhnliches, in dieser Zeit auch extrem emotional zu sein.
Erkennen Sie Ihre Gefühle und akzeptieren Sie sie
Da Sie jetzt auf Grund Ihrer Hormonlage manchmal sehr emotional reagieren, ist es schwierig, zwischen echten und hormonell bedingten Gefühlen zu unterscheiden. Zählen Sie innerlich bis zehn, wenn Sie das Gefühl haben, Sie müssten gleich an die Decke gehen. Trösten Sie sich mit dem Gedanken, dass die Dinge wahrscheinlich gar nicht so schlimm sind und Sie sich nur wegen der Hormone so mies fühlen. Treffen Sie wichtige Entscheidungen nur, nachdem Sie länger darüber nachgedacht haben. Versuchen Sie, Ihre Gefühle zu erkennen und anzuerkennen. Bisweilen ist Ihnen ganz jämmerlich zumute, wenn etwas (völlig Unwichtiges) passiert, aber manchmal reagieren Sie auch ganz euphorisch.
Depressive Gefühle
Sie sind fest davon überzeugt: Die Welt ist gegen Sie, und Sie sind ganz allein. Natürlich können auch in der Schwangerschaft echte Depressionen auftreten, aber die Erfahrung hat gelehrt, dass viele Frauen sich für depressiv halten, während sie im Grunde nur auf ihre Hormone reagieren. Sprechen Sie mit jemandem in Ihrer Umgebung oder mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme. Bitten Sie die betreffende Person, sich Zeit für Sie zu nehmen, damit Ihnen geholfen werden kann. Oft wirkt es auch schon erleichternd, über die eigenen Gefühle zu reden.
Angst vor der Mutterschaft
Niemand würde es zugeben wollen, aber Mutter zu werden ist auch ein wenig unheimlich. Auf einmal sind Sie für einen winzigen Menschen verantwortlich, den Sie mehr lieben als jeden anderen auf der Welt. Wo her sollen Sie eigentlich wissen, dass Sie das alles bewältigen werden? Solche Zweifel spuken Ihnen – oft ganz unbewusst – mehrmals am Tag im Kopf herum. Werden Sie es schaffen? Sind andere Mütter nicht besser als Sie? Glauben Sie uns: Auch die Angst vor der Mutterschaft ist ein ganz normales Phänomen. Und was noch besser ist: Sie macht Sie zu einer besseren Mutter. Durch diese Zweifel und Unsicherheiten sind Sie besonders darauf bedacht, nur ja alles richtig zu machen. Und wenn Sie Ihr Baby lieben, machen Sie sowieso alles richtig!
Neue Fernsehvorlieben
Während Sie sich früher durchaus auch für die unschönen Seiten des Lebens interessierten – die bedrohte Umwelt und die schlimmen Nachrichten, die man täglich lesen und sehen kann –, ist es jetzt ganz normal, dass Sie alles Leid der Welt an sich vorübergehen lassen. Vor allem gegen Ende der Schwangerschaft sehen Sie sich lieber einen kitschigen Film mit Happy End als eine Doku über Hungersnöte in Afrika an. Warum? Die Erklärung ist simpel: Sie wollen jetzt einfach nicht sehen, in was für eine Welt Ihr Baby hineingeboren wird. Statt uns mit der harten Realität auseinanderzusetzen, möchten wir die Welt lieber durch die rosarote Brille betrachten. Indem wir den Kopf ab und zu à la Vogel Strauß in den Sand stecken, beschützen wir unser Baby.
» Was ist bloß los mit dir? Seit unserem Thailand-Urlaub bist du gar nicht mehr du selbst. Brütest du irgendeine Tropenkrankheit aus?«, war die geniale Bemerkung meines Mannes. Meine Antwort: »Nein, ich brüte ein Kind aus …«
Xaviera, im 5. Monat schwanger
Die armen Männer
Okay, natürlich verändert sich der Körper der Frauen stark, aber arm dran sind eigentlich die Männer. Für sie gibt es nämlich keine hormonellen Ausreden. Für sie gibt es keine mitfühlenden Hände auf dem Bauch. Nein, über unsere Männer werden höchstens Witze gemacht. Und das, wo wir uns doch eigentlich wünschen, dass die Männer eine aktivere Rolle bei der Erziehung spielen …
Träume in der Schwangerschaft
Je weiter Ihre Schwangerschaft fortgeschritten ist, umso intensiver träumen Sie nachts – von sweet dreams bis zu Albträumen. Natürlich hinterlassen Letztere mehr Eindruck. Atmen Sie tief durch, und denken Sie sich – oder sagen Sie es sich notfalls laut vor –, dass es nur ein Traum war. Gerade weil Sie so intensiv träumen, ist es wichtig, den Traum nur als Traum zu betrachten. Sie wären sonst nicht die Erste, die den ganzen Tag an einem Traum zu knabbern hat.
Häufige Albträume werdender Mütter
Sie sind mit dem Kind unterwegs, und plötzlich ist es verschwunden.
Ihr Kleines sitzt irgendwo fest und schreit um Hilfe, aber Sie können ihm nicht helfen.
Ihr Baby atmet nicht mehr.
Wenn Sie solche Träume haben, sollten Sie sich klarmachen, dass sie nichts über Sie aussagen. Sie haben einfach nur ein bisschen Angst vor der Mutterschaft. Und diese Angst können Sie auch fühlen, wenn Sie ansonsten Superwoman sind.
Gut zu wissen:
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89 Prozent der Frauen geben an, sehr unter ihren Hormonschwankungen zu leiden.
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In manchen Kulturen ist es immer noch verpönt, dass die Väter ihre Emotionen bezüglich der Schwangerschaft zeigen.
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Das Kind in Ihrem Bauch bekommt Ihre Gefühle ebenfalls zu spüren.
Wenn Sie sich seit Ihrer Pubertät damit beschäftigen, wie Ihr Bauch, Ihre Beine und Ihr Po aussehen, machen Sie sich schon mal klar, dass das Wachstum, das Sie während der Schwangerschaft erleben werden, in keinem Verhältnis zu dem steht, was Sie bisher mitgemacht haben. Sind Sie davon überzeugt, dass nur das Baby wächst? Falsch gedacht. Jetzt bricht auch die Zeit der üppigen Brüste und der dicken Hintern an. Nur mit einem Unterschied: Es steht Ihnen großartig!
Der Po
Ihr Körper ist momentan eigentlich nur damit beschäftigt, Ihrem Baby einen sicheren Ort zum Wachsen zu bieten. Er sorgt dafür, dass es ihm an nichts fehlt. Während der Schwangerschaft nicht und später in der Stillzeit auch nicht. Und dabei hat Ihr Körper auch im Blick, dass es irgendwann mal zu Engpässen kommen könnte. Lebensmittelknappheit zum Beispiel wäre sehr schlecht für das werdende Kind, also wird dafür gesorgt, dass es so schnell keine Mängel in der Energieversorgung geben kann. Bildlich gesprochen werden nicht nur Vorräte in den Küchenschrank gepackt, es werden auch noch die Speisekammer und der Keller gefüllt. Diesen Vorrat kennen wir unter der Bezeichnung »Fett«. Betrachten Sie Ihren Hintern als den Keller und die Speckröllchen an den Hüften als Speisekammer. Beide werden durch die eingelagerten Reserven beständig üppiger.
Essen für zwei
Dass Ihr Körper die benötigten Reserven aufbaut, bedeutet nicht, dass Sie jetzt für zwei essen müssen. Das ist ein Märchen. Natürlich essen Sie etwas mehr als normal, denn Ihr Körper braucht auch etwas mehr. Aber eben nur »etwas« und nicht einen ganzen Einkaufswagen voll. Reserven sind gut und verschwinden später von selbst – vorausgesetzt, Sie ernähren sich gesund.
Der Bauch
Ihr Bauch wächst beträchtlich und dehnt sich für das Baby. Der eine Bauch ist nach fünf Monaten schon megarund, der andere stellt zur gleichen Zeit noch nicht viel mehr als eine kleine Kugel dar. Die Gebärmutter wächst jedoch bei jeder Schwangeren in gleichem Maße.
Meilensteine der wachsenden Gebärmutter
7 Zentimeter ist sie groß, wenn Sie nicht schwanger sind.
10 Zentimeter hat sie, wenn Sie in der 12. Woche sind.
Nach der ersten Hälfte der Schwangerschaft sitzt sie ungefähr in Bauchnabelhöhe.
Gegen Ende ist sie etwas über 30 Zentimeter groß und wiegt ein ganzes Kilo mehr – ein wahrlich elastisches Organ!
Die Brüste
Während der Schwangerschaft bereiten sich Ihre Brüste darauf vor, dem Baby nach der Geburt die beste Milch zu bieten. Ihre Brüste reagieren sogar so schnell, dass sie manchmal noch vor dem ersten Schwangerschaftstest entsprechende Hinweise geben können. Während der Schwangerschaft wachsen die Brüste enorm. Wenn Sie bis jetzt Körbchengröße A gewöhnt waren, werden Sie schon bald mit einem üppigen Dekolleté herumlaufen. Ihre Brüste werden voll und rund, und auch die Brustwarzen verändern sich. Sie schwellen an, während der Warzenhof dunkler wird. Besorgen Sie sich einen gut sitzenden Schwangerschafts-BH, der die Brüste stützt und nicht einschnürt.
Was sonst noch mit Ihren Brüsten passiert
Ihre Brustwarzen schwellen an und werden länger, damit Ihr Baby sie leichter zu fassen bekommt.
Der Warzenhof wird stärker pigmentiert, so dass die Haut fester wird.
Kleine Erhebungen auf dem Warzenhof werden durch die Montgomery-Drüsen verursacht, die die Haut schützen sollen. Außerdem regt der Geruch des Fettes, das sie absondern (von dem Sie allerdings nichts sehen), das Baby zum Saugen an. Sein Instinkt sagt ihm, dass dies der magische Geruch von leckerer Milch ist.
Jucken und Schmerzen sind Folgen des sprunghaften Wachstums. Ein Schwangerschafts-BH hilft.
Vielleicht tritt plötzlich ein gelbliches Tröpfchen aus, wenn Sie Ihre Brust anfassen: Langsam schießt die Milch ein!
Gut zu wissen:
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Nach der Entbindung bleiben Sie noch eine Weile um einiges runder als vor der Schwangerschaft.
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Im Durchschnitt trägt eine Frau zehn Wochen nach der Entbindung immer noch Umstandskleidung.
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Ganz werden Sie Ihre alte Figur wohl nicht zurückbekommen, aber Sie können es versuchen, indem Sie viel Sport treiben und ein spezielles Trainingsprogramm absolvieren.
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Ihre Bauchmuskeln werden nie mehr dieselben sein.
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Denken Sie immer daran: Früher waren die Rubens-Frauen das Schönheitsideal – schön mollig.
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Runde, mollige Formen assoziieren viele Menschen unbewusst mit Weiblichkeit.
Dass in Ihrem Körper eine ganze Menge Hormone zirkulieren, schlägt sich auch in Ihrer Haut nieder. Sie strahlt mehr denn je – oder ist pickeliger als je zuvor. Alles ist möglich – jede Schwangere reagiert anders. Außerdem hat Ihre Haut ihre liebe Not mit dem explosiven Wachstum. Direktes Sonnenlicht sollten Sie meiden. Ihr Haar scheint sich plötzlich verdoppelt zu haben, Sie sollten es jetzt nicht färben. Kurz und gut: Auch Haut und Haare sind schwanger!
Progesteron macht Wangen rot
Zugegeben, Progesteron verursacht eine ganze Reihe von Schwangerschaftsbeschwerden, aber es hat auch seine Vorteile. Da jetzt mehr Blut durch Ihren Körper gepumpt wird, ist die Durchblutung der Haut verbessert. Das Resultat: prächtige rote Wangen.
Schwangerschaftsstreifen und Elastizität der Haut
Die Dehnbarkeit Ihrer Haut wird auf eine harte Probe gestellt. Vielleicht kann Ihr Bindegewebe das enorme Wachstum nicht mehr bewältigen und reißt. Das klingt schmerzhaft, ist es aber nicht. Unschön ist nur das Resultat: Die Streifen, die sich dabei bilden, heißen Schwangerschaftsstreifen. Die Veranlagung dazu ist erblich, das heißt, dass manche Frauen von Natur aus mehr Probleme damit haben als andere. Das bedeutet aber nicht, dass Sie nichts dagegen tun könnten. Sie können diese Streifen so gering wie möglich halten, indem Sie nicht für zwei essen, Ihre Haut sorgsam pflegen und ab und zu eine Bindegewebsmassage durchführen.
Bindegewebsmassage
Beim Wort »Massage« beginnen wahrscheinlich Ihre Augen zu leuchten, aber um der Wahrheit die Ehre zu geben: Eine Bindegewebsmassage ist gar nicht so angenehm. Sie wirkt nämlich nur dann optimal, wenn sie ein bisschen wehtut. Nehmen Sie eine warme Dusche, reiben Sie sich mit Massageöl oder einer Feuchtigkeitscreme ein und nehmen Sie dann vorsichtig ein Stück Haut zwischen zwei Finger. Ziehen Sie leicht, bis es ein klein wenig wehtut. Auf diese Weise bearbeiten Sie nach und nach alle Stellen, an denen das Risiko von Schwangerschaftsstreifen besteht.
Leider wahr: Schwangerschaftsstreifen verschwinden nicht mehr. Sie sind nur nicht mehr so leicht zu erkennen, wenn Sie wieder besser in Form sind.
Neue Sommersprossen
Ihr Körper produziert während der Schwangerschaft besonders viele Pigmente. Das erkennen Sie daran, dass Sie vielleicht schneller braun werden als gewöhnlich, Ihre Sommersprossen stärker hervortreten oder sich sogar eine dunkle Schwangerschaftsmaske auf Ihrem Gesicht ausbreitet. Um solche Phänomene zu verhindern, sollten Sie sich während der Schwangerschaft keinem direkten Sonnenlicht aussetzen.
Gut eingecremt
Sie brauchen jetzt eine erstklassige Tages- bzw. Nachtcreme – das können Sie natürlich auch zum Vorwand nehmen, um sich ein bisschen zu verwöhnen. Suchen Sie nach einem Produkt, das Feuchtigkeit spendet und Extraschutz gegen UV-Strahlen bietet.
Erhöhte Talgproduktion
Während der Schwangerschaft produziert Ihr Körper mehr Talg. Daher sollten Sie Ihre Haut besonders sorgfältig reinigen. Nehmen Sie sich ab und zu ein Stündchen für die Körperpflege. Legen Sie sich ein warmes, feuchtes Handtuch aufs Gesicht (lassen Sie Mund und Nasenlöcher frei, damit Sie Luft bekommen). Nach zehn Minuten, wenn die Poren sich geöffnet haben, spülen Sie Ihr Gesicht mit Wasser ab, machen ein sanftes Peeling und waschen dieses gründlich ab. Legen Sie anschließend eine Gesichtsmaske auf und entspannen Sie während der Einwirkzeit bei einer Tasse Tee. Jetzt ist der überschüssige Talg weg – und Sie fühlen sich wie neugeboren!
Hautunreinheiten
Während der Schwangerschaft treten mehr Hautunreinheiten auf. Sie können sie mit einem Abdeckstift oder Make-up kaschieren. Ein leichtes Make-up ist oft besser, weil es nicht so fettig ist – Ihre Haut ist in der Schwangerschaft sowieso fettiger als sonst.
Rote Flecken
Nicht nur die Hautunreinheiten fallen ins Auge, auch rote Flecken im Gesicht sieht man jetzt stärker. Diese Flecken können Sie auch mit Make-up abdecken, aber noch besser wirkt ein pastellgrün getönter Puder, der speziell für diesen Zweck gedacht ist.
Eine volle Mähne
Normalerweise verlieren Sie ungefähr 100 bis 150 Haare am Tag. Während der Schwangerschaft sind es viel weniger. Es sieht also nicht nur so aus, als hätten Sie viel mehr Haar, Sie haben tatsächlich mehr. Allerdings ist das ein vorübergehendes Phänomen.
Waschen, färben, legen?
Früher hieß es, dass eine Schwangere alles mit ihren Haaren machen kann, was sie möchte. Später entdeckte man dann aber, dass alles, was in die Blutbahn kommt, auch zum Baby gelangt. Das ist natürlich nicht so gut. Theoretisch können die Chemikalien, die man zum Färben oder für die Dauerwelle verwendet, in die Blutbahn gelangen. Es gibt allerdings Leute, die das bestreiten. Sicherheitshalber sollten Sie darauf verzichten.
Gut zu wissen:
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50 Prozent aller Frauen leiden unter kleinen roten Äderchen, die spinnwebartig auf ein Zentrum zulaufen – sogenannte »Gefäßsternchen« oder Spidernaevi.
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Studien haben gezeigt, dass die Technik beim Einmassieren einer Creme stärker über die Befeuchtung der Haut entscheidet als die teuersten Inhaltsstoffe.
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Dass Sie wahrscheinlich ein Mädchen erwarten, wenn Sie während der Schwangerschaft unter Pickeln leiden, ist ein Märchen.
Sie sind schwanger, und alles ist bestens. Nichts kann schiefgehen, und die Welt ist eine einzige große Gemeinschaft von Menschen, die in Frieden und Harmonie zusammenleben. Die Blümchen blühen mitten im Winter, das Leben ist wundervoll. So stellen Schwangere sich das klassischerweise vor.
GPS-Koordinaten gesucht!
Weiß jemand, wo man diese berühmte Wolke findet? Hat jemand sie irgendwo gesichtet? Dann geben Sie uns die Koordinaten durch – damit helfen Sie unzähligen werdenden Müttern, die diese Wolke nie zu Gesicht bekommen.
Gewitterwolken
Bei Weitem nicht jede Frau erlebt diese friedliche, glückliche Stimmung so intensiv. Im Grunde gibt es fast keine, die während der Schwangerschaft nur auf Wolke sieben schwebt. Gewitterwolken treten viel deutlicher zutage.
Den Kopf in den Wolken?
Lange dachte man, dass Schwangere vorübergehend weniger intelligent seien. Tja, nun ist es wissenschaftlich erwiesen: Werdende Mütter sind sogar noch schlauer. Logisches und analytisches Denken verbessern sich. Dass diese Wirkung durch die erhöhte Vergesslichkeit für andere nicht so offensichtlich ist … das vergessen Sie am besten.
» Erst jetzt, bei meiner dritten Schwangerschaft, schwebe ich auch mal auf Wolke sieben. Allerdings muss ich dazu sagen, dass sie sich oft mit schwarzen Wolken abwechselt. Entweder ich bin gut gelaunt und sehe überall Blümchen – oder aber ich bin total deprimiert. Doch die rosaroten Momente genieße ich total. Habe ich das endlich auch mal erlebt … «
Femke, schwanger
Warum das Märchen von der rosaroten Brille?