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Sammlung von skurrilen Kurzgeschichten auf ® MYDOKUART
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Seitenzahl: 37
Veröffentlichungsjahr: 2020
Sämtliche Personen, Geschichten und Handlungen sind frei erfunden. Vom Nachkochen der Menüvorschläge ist abzuraten.
Die Nennungen von historischen Persönlichkeiten sind zwar beabsichtigt, da sie sich durch die Buchstaben der Titel ergeben, entbehren aber jedes geschichtlichen Zusammenhangs.
Dank an Paul, auf den einige Redewendungen zurückgehen und der mit viel Geduld sein Wissen über das verwendete Computerprogramm geteilt hat.
Aufschrei
Blutmonde
Chromgelb
Dunkelrot
Erstmalig
Fremdling
Grabstein
Heimatlos
Inspektor
Jauchzend
Klimazone
Lovecraft
Mischwald
Nostalgie
Orgiasten
Psychotin
Qualmkopf
Reduktion
Teuflisch
Schulwart
Universal
Vulkanier
Wildkatze
X- Mas-Night
Youngster
Zebrafink
Uschi, eine fesche Frau, fuhr mit der Fähre aus dem Hafen in Haifa, sie war auf der Reise nach Chur. Sie war auf der Suche nach Ruhe, einem Scheich und einem Fass Hirse. Auch aufs Schifahren freute sie sich. Sie war frei. Ihre Ehe mit Erich war ein Haufen aus Asche. Sie war sich ihrer Sache sicher: die Fischerei half auch nicht aus der Schinderei, seit ein Haifisch das Ufer erreicht hatte und die Ruhr aus Eire brachte.
Die Echse Ari, ein Reiher und der scheue Aal hauchten bereits aus. Hirsche, Rehe, die Sau Ira und das Schaf Uri ließ sie aus Rache sein. Sie schrie auf, als sie sah, dass auch der Uhu und ein Aar in der Esche auf der Suche nach Heu die heiße, saure Hafer-Brühe fraßen.
Eine Seuche aus China rief Raucher sowie Säufer aus ihrem Rausch der Ära „Sauf rasch, rauch Hasch“, ihr Einfluss schwand schnell. Der Chef der Schiffer aß Reis aus Reue, die Feier fiel aus, seit ein Fuß im Eisfach für Aufruhr sorgte. „Hure“, rief er sehr heiser aus Eifersucht, als seine Frau Aurelia in Sari, mit Fächer und Armreifen reich geschmückt, aus dem Ars-Haus kam, in dem sie auf der Harfe eine reife Arie und schiefe Sure gespielt hatte. „Ich rieche einen Hauch Fisch“. „Ach, schrei hier nicht so herum“, schnurrte sie fast lautlos, „schau her!“
Ein Ire aus Eire kam mit einer Fuhre Eier um die Ecke, fuhr vor ihre Füße, bremste scharf, die Achse aus Eiche brach, ein Ruf nach Hilfe erschallte, harsche Hufe scharrten, eine Aura aus Eierspeise verbreitete sich auf der Uferstraße aus Schiefer, ein Geruch nach reifer Scheiße fiel auf.
„Es reichen sechs rohe Eier, sie sind scheue Esser, keine Ur-Fresser!“ „Los, sauf aus, wir fahren, wir erreichen sonst die Fähre nicht!“
Einsame Rufe kamen aus dem Haus, in dem Isa, die rechte Hand in einer Fasche, Rechen und Schuhe in der anderen Hand, schrie.
Daheim in Dublin blutet Elton Bobo aus dem Mund.
Aus dem neuen Nobel-Motel daneben tönt ein monotoner Rumba. Eine bunte Meute aus Models „en bleu et nude“, blonden Modellen und müden Edel-Nutten aus Bonn und London lümmelt am Balkon.
„Nichts deutet auf einen Tumor!“ moniert Udo, „er leidet an einem Ödem!“ „Der Bub lebt und muss leben“, bellt Tone Nolde, ein Monument von Mann im Mond.
Die Meldung von der Tombola schlägt wie eine Bombe ins Blumenbeet unter der Ulme, auf der die Eule Emil mit den Motten um die Wette tollt.
Udo löst die Bondage, die Elton ans Bett bindet. „Nomen est Omen“, deutet Bob auf die blutende Delle, „du bist und bleibst ein elender Bobo“. „Wir machen Beute in der Mette“, meldet Tone dem Letten Udo. „Komm mit! Wir buddeln einen Tunnel, legen eine Lunte, detto unter den Buden, beten ein Te Deum, denn der Dübel oben hält der Tonne Dynamit nicht stand. Dann nehmen wir die Moneten, entern den Opel und tummeln uns“.
„Buona Notte, toll!“ tönt Elton Bobo.
„Montag ohne Mord ist eben out!“
Am Ende duften alle nach Deo mit dezenter Duftnote, deuten ohne Ton oder Not unter die Bude und drücken auf die Tube. Im Lokal „Uno“ toben Leute und nennen Namen. Um neun Uhr beenden Elton Bobo, der Bulle Bob, Tone Nolde und Lette Udo den blutigen Tag mit Nudeln in Mohn-Öl, Omelett, Melone, Met und Moet.
„Er hole mir Bohrer, Hebel, Hobel, Locher, Rechen und Brechbecher“, gellte Gregor Hegel.
Ihm war übel von der Chemo. Leo beeilte sich. Die Blechmöbel im Elch-Gehege rochen nach Chlor. Oben am Hochmoor gedieh eine letzte Bromelie, die Brombeere und den Lorbeer hatte der Eber bereits im Begehr nach Morcheln gerodet. Goldgelb standen Rebe und Erle am Gehege-Tor.