Osterlust: Erotische Novelle - Katja Slonawski - E-Book

Osterlust: Erotische Novelle E-Book

Katja Slonawski

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  • Herausgeber: LUST
  • Kategorie: Erotik
  • Serie: LUST
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2019
Beschreibung

Karriere, Berühmtheit und eine Dreizimmerwohnung im Stadtteil Vasastad – all das hat Ellinor in Stockholm erreicht. Sie ist gelinde gesagt erfolgreich, aber sowohl kinderlos als auch Single, woran sie stets erinnert wird, wenn sie wieder in ihr Heimatdorf fährt. Und nun ist es wieder so weit, Ostern steht an und die Familie ruft. Aber als ihre kleine Schwester erzählt, dass Ellinors große Liebe Tina gerade wieder ins Dorf gezogen ist, wird alles anders. Ellinors Welt steht Kopf: Was soll sie jetzt tun?-

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Seitenzahl: 25

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Backolars Johan Hermansson

Osterlust: Erotischer Roman

Lust

Osterlust: Erotischer Roman ÜbersetzerGesa FüßleOriginal Påsklust – erotikCopyright © 2019, 2019 Katja Slonawski und LUSTAll rights reservedISBN: 9788726230192

1. Ebook-Auflage, 2019

Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von LUST gestattet.

Osterlust

Die Aprilsonne schien grell durch die Autofenster und hätte sie geblendet, wenn sie nicht ihre Sonnenbrille aufgehabt hätte. Ellinor trommelte aufs Lenkrad und sang den Refrain des Radiohits mit, vor allem, um die Kopfschmerzen zu vertreiben, die das harte Frühlingslicht hervorrief. Natürlich liebte sie den Frühling und die zurückkehrende Wärme nach dem langen Winter. Trotzdem waren Augen und Haut noch nicht ganz bereit, und so hatte sie sich am Vortag beim Mittagessen in der Sonne einen Sonnenbrand zugezogen und die ganze Woche migräneartige Symptome gehabt. Nicht, dass man es merkte: Ellinor verbrachte ihre Arbeitstage mit Livesendungen und war Expertin darin, eventuelle Krankheitszustände zu überschminken und sich durch persönliche Krisen zu lächeln. Nichts konnte ihr positives, aber dennoch seriöses Pokerface beeinträchtigen.

Die heutige Autoschlange aus der Stadt raus war unendlich gewesen, und Ellinor war ebenso unendlich müde, in der Schlange festzusitzen. Gottseidank lichtete sich der jährliche Osterverkehr direkt hinter Uppsala. Die verbleibenden zwei Stunden nach Norden auf der E 4 verbrachte sie damit, durch die immer spärlicher bebauten Ortschaften zu cruisen, bis sie in ihre Heimatgegend kam. Geliebte, furchtbare Scheißstadt. Stadt war allerdings eine ziemliche Übertreibung. Es war eine kleine Ansammlung von Boutiquen und öffentlichen Räumen um einen Platz herum, und darum die Wohngegend. Bushaltestellen, Bibliotheken und Alkoholläden gab es noch immer nicht – also die Dinge, die Ellinor wichtig gewesen waren, als sie von dort wegzog. Das war inzwischen viele Jahre her, aber sie konnte sich noch immer an das berauschende Gefühl erinnern, als ihr Vater sie zur nächsten Bushaltestelle fuhr, damit sie nach Stockholm ziehen konnte. In die Stadt ziehen, Karriere machen und nie zurückkommen. Natürlich war sie ab und zu zurückgekommen, an Weihnachten und Ostern und wenn irgendjemand in der Familie Geburtstag hatte und sie gerade nicht zu beschäftigt war. Und sicher hatte sie Karriere gemacht: Sie war mehrfache Gewinnerin von Nachrichtensprecherin des Jahres, wobei sie beim ersten Mal erst dreiundzwanzig und noch ganz neu im Geschäft gewesen war. Sie war als „frischer Wind in der Branche“, „eine einzigartige Stimme“ und zuletzt als „eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in der schwedischen TV-Geschichte“ bezeichnet worden. Sie wusste nicht genau, wie es dazu gekommen war, da es in ihrem Job nur darum ging, Nachrichten zu lesen und manchmal Interviews zu führen und Debatten zu moderieren. Sie war dankbar für die Aufmerksamkeit, vor allem, weil sie ihr ein Einkommen beschert hatte, das ihr ermöglichte, allein in einer Dreizimmerwohnung mitten in Stockholms Stadtteil Vasastad zu wohnen. Sie war sich dieses Privilegs bewusst.