Ostersonntag im Heuschober - Marianne Ditsch - E-Book

Ostersonntag im Heuschober E-Book

Marianne Ditsch

0,0

Beschreibung

Dass Peter dieser Gedanke kommen muss, ist ja klar. Männer denken doch laut diverser Fachzeitschriften täglich über hundertmal an Sex. Dass Sabine bei jeglicher zweideutiger Anmerkung ihren Partner abrupt anhält, sich vor ihm aufbaut und ihn frech angrinst, ist sonnenklar, wenn man Peters Engelchen kennt. Es folgt die obligatorische Unterstellung: "Nun sag bloß, du willst schon wieder mit mir in die Kiste." "Öhm." Dabei hatte Peter in diesem Moment wirklich nicht daran gedacht, Sabine gleich wieder zu verführen. Aber der Gedanke war wie immer verführerisch. Und heute war Ostersonntag. Sabines weißer BH schimmert durch die gestrickten Maschen. Oder bildete er sich das ein? Dass ihre Brüste bei jedem ihrer hopsenden Schritte wippen, ist definitiv keine Einbildung. Nicht umsonst spürte Peter meinen seinen kleinen Freund nervös gegen den Reißverschluss klopfen. Der Heuschober müsste gleich um die Ecke sein. Das wusste er noch vom letzten Jahr. Und bei dieser Erinnerung drohte der Reißverschluss zu platzen.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 52

Veröffentlichungsjahr: 2014

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Marianne Ditsch

Ostersonntag im Heuschober

aus der Reihe "erotisches von Marianne"

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Ostersonntag - traumhaftes Erwachen

Ostersonntag - im Heuschober

weiterhin erschienen

Impressum neobooks

Ostersonntag - traumhaftes Erwachen

Ostersonntag. Ein Tag wie im Märchen. Ich klettere aus dem kuschelig weichen Bett, gehe zum Fenster und ziehe den Vorhang zur Seite. Erste Sonnenstrahlen dringen herein und tunken den Raum in warmes, goldenes Licht. Nicht eine einzige Wolke am Himmel. Schön, so muss ein gelungener Tag beginnen.

Überhaupt haben wir ziemlich viel Glück mit dem Wetter. Seit einer Woche nichts als Sonnenschein, ab und zu eine frische Frühlingsbrise, die uns durchs Haar streicht, doch daran gibt es nichts auszusetzen. Der Schnee hat sich in den vergangenen Tagen auf die Berge zurückgezogen. Endlich. Nach einem langen Winter freut man sich darauf, die Jacke zu Hause lassen oder noch besser, sich endlich wieder draußen in die Wiese legen zu können, um sich von der Sonne liebkosen zu lassen.

Eine Sekunde lang drehe ich mich um und setze mich Sabines verliebten, verträumt blinzelnden Blick aus, dann wende ich mich wieder der Natur zu. Leben spendend, sanft, ganz und gar zärtlich kitzeln mich die Fühler des leuchtenden Balls, der gerade über die Berggipfel hinweg zu steigen beginnt. Schön, dieser Anblick, ein Bild für die Ewigkeit. Und eine kleine Ewigkeit stehe ich auch nackt am Fenster und sauge den frischen Duft der Frühlingsboten in mich auf.

Für einen klitzekleinen Moment wird die Ruhe der erwachenden Natur unterbrochen: „Schatz?“ Ich höre das wohlvertraute, kuschelige Rascheln der Daunendecke, unter die Sabine sich gerade verkriecht. Erneute Stille, die allein vom Vogelgezwitscher begleitet wird. Ein feines Konzert von Singvögeln aller Art, die scheinbar nur für uns singen und sich in Scharen auf den Obstbäumen vor dem Fenster versammelt haben. Endlich Frühling. Ein eindeutiges Zeichen, wenn sogar Rotkehlchen durch die Zweige huschen.

„Guten Morgen, Darling“, höre ich Sabines Stimme leise unter der Decke hervordringen.

Es ist noch recht frisch. Gänsehaut breitet sich langsam über meinen Körper aus. Dennoch verharre ich am Fenster und sehe den Finken zu, die in der Krone des Apfelbaumes Fangen spielen. Niedlich, diese kleinen gefiederten Sänger. Übermütig tollen sie umher. Männchen balzen um Artgenossinnen und singen sich die Seele aus dem Leib, bis ein weiteres kommt und versucht, den Konkurrenten vom Ast zu schubsen. Frühlingsgefühle eben.

„Guten Morgen, Süße. Komm her, das musst du dir ansehen“, sage ich, ohne den Blick vom Frühlingserwachen abzuwenden. „ Mmmmmh“, höre ich ihren leisen Protest, dann wieder das leise Rascheln der Decke. „ Ist doch kalt beim Fenster. Ich guck’ es mir von hier aus an. Geh einfach `nen Schritt zur Seite, dann sah ich auch was.“ Sicherlich linst sie mit einem halb geöffneten Auge unter dem Federbett hervor. Denkste. Ich weiche nicht. Auch jetzt nicht, als eine kühle Brise zum Fenster hereinbläst und mich erzittern lässt. Gut, dass Narzissen und Tulpen wetterfester sind als meinereiner, der nackt vor dem offenen Fenster steht, herzhaft gähnt und sich streckt, um endlich richtig wach zu werden. Diese blühen schon in voller Pracht, in Gelb, Rot und Orange.

Noch während ich vor mich hinträume und schweigend dem Treiben der gefiederten Freunde zusehe, höre ich erneut sanftes Rascheln, das vom Bett herrührt. So wie es sich anhört, krabbelt nun auch Sabine aus den Federn. Ich freue mich insgeheim, weil ich sie mit ihrer Neugier und meiner unnachgiebigen Art, den Blick nach außen nicht freizugeben, aus unserem kuschelig warmen Liebesnest locke. Tatsächlich höre ich sie barfuß über den Teppich schleichen. Sicherlich schwebt sie engelsgleich über den Boden, wobei sie die Decke über ihren schlanken Schultern vor der Brust zusammenhält und einen halben Meter hinter sich herzieht.

Und schon spüre ich ihren warmen Atem über meinen Rücken streichen. Sie steht dicht hinter mir, etwas seitlich versetzt und spechtelt an meiner rechten Schulter vorbei, wobei sie ihre Wange an mich lehnt und ihre gelockte Mähne mich sanft kitzelt. „Schön – atemberaubend schön. Und so friedlich“, flüstert Sabine nach einer Weile, in der sie sich an mich kuschelt und mich zumindest von hinten warm hält. „ Ja, das ist es zweifelsohne. Der schönste Moment des Tages - und ich darf ihn mit dir teilen.“ Wortlos nickt sie, streckt sich ein wenig und küsst mich auf den Hals.

„ Ich hoffe, du bist nicht sauer, weil ich dich deshalb aus den Federn geholt habe.“ „Sauer?“ fragt sie ungläubig. „Ganz im Gegenteil. Ich bin doch freiwillig aufgestanden.“ „Das heißt, das Vogelgezwitscher hat dich aus dem Bett gelockt?“ „ Jaaa, das auch“, haucht Sabine, während sie an meinem Ohrläppchen knabbert. „Der Gesang und dein nackter Hintern.“ „ Ich wusste doch, dass du dem Anblick nicht widerstehen kannst. Wenn das nicht gereicht hätte, würde ich mich sogar zu dir umgedreht haben.“ „Wozu umgedreht?“ fragt sie provokant. „Bei der Kälte taugt das sowieso nichts.“

Weil mir auf die Schnelle kein passender Konter einfällt, frage ich scheinheilig, wie meine Liebste das gemeint haben könnte. Anstatt zu antworten, schmiegt sie sich noch enger an mich, hält ihre Decke mit einer Hand fest und lässt die andere über meine Seite, meinen Bauch nach unten wandern. Kurz überzieht ein heißer Schauer meine Haut, als ihre warmen Finger über meine Gänsehaut streicheln. Unverfroren tastet sie nach meinem Penis und umschließt ihn sanft mit ihrer Hand. Mir muss wirklich kalt sein. War ihre Hand schon immer so groß? Wohltuende Wärme durchflutet meinen Unterleib und weckt meine Lebensgeister.

„Du meinst wirklich, dass du mich DAMIT hättest anlocken können?“ Sie kichert unverschämt. „Das hat mein Mitleid geweckt. Ich dachte, wenn ich den Kleinen nicht aufwärme, fällt er noch ab. Wäre doch jammerschade.“ Ich kann nicht anders. Das kann ich einfach nicht so auf mir sitzen lassen: „Jaaa, jetzt machst du dich darüber lustig. Jetzt, da es so kalt ist. Und in einer Viertelstunde kannst du wieder nicht genug davon bekommen.“ „ In einer Viertelstunde erst? Pöh.“ Ich muss nicht hinsehen, um zu wissen, dass sie demonstrativ die Nase rümpft. Doch meine Rechnung geht auf. „Hier - halt das mal“, flüstert sie, als sie die Decke von hinten über meine Schultern schlägt, sodass wir zu zweit darin eingehüllt sind. „Wäre doch gelacht, wenn dir nicht bald wärmer würde.“