erwischt im Bordell - Marianne Ditsch - E-Book

erwischt im Bordell E-Book

Marianne Ditsch

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Beschreibung

Seit der Sex mit Melanie seltener geworden war und er die Klischee erfüllten Momente des "ich bin zu geschafft..., ich habe Kopfweh..., bitte nicht heute..." häufiger erlebte, ergriff Joachim auch wieder selbst die Hand. Er hatte sich auch einmal Pornos besorgt, fand die Geschichten aber eher abtörnend. Am erregendsten war es, sich Sex mit Frauen vorzustellen, die er persönlich kannte. Im Internet fand sich Joachim auf einer Seite, die bundesweit Bordells aufführte. Er hatte noch nie ein Bordell besucht oder auf sonstigem Weg Sex mit einer Prostituierten gehabt. Schließlich lebte er nicht in Hamburg mit der Reeperbahn, sondern in einer Kleinstadt im Süden Deutschlands. Neugierig suchte er in der Auflistung nach seiner Stadt. Tatsächlich, da wurden zwei Adressen genannt. Wäre das eine Alternative? Ein Bordellbesuch? Ein Weg, seine Hormone zu beruhigen und sich mal einen Kick in den Alltag zu holen? Viel zu gefährlich, wenn er aus so einem Haus herauskäme und seiner Frau in die Arme laufen würde. Oder??

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Seitenzahl: 63

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Marianne Ditsch

erwischt im Bordell

aus der Reihe "erotisches von Marianne"

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Erwischt im Bordell

weiterhin erschienen

Impressum neobooks

Erwischt im Bordell

Wenn er sein aktuelles Leben betrachtete, konnte er eigentlich zufrieden sein. Ende 30 hat er als Architekt beruflich einen guten Stand erreicht, keine glänzende Karriere, aber er verdiente sein Geld. Er war verheiratet, mit einer sehr hübschen ehemaligen Kommilitonin. Er hatte eine Tochter, sieben Jahre alt, seine kleine Prinzessin.

Im Allgemeinen fühlte er sich sehr wohl mit seinem Status. Doch manchmal rieben ihn auch der Alltag, der tägliche Gang der Dinge und der Stress im Beruf auf. Dann nervte ihn, dass schon am Frühstückstisch Auseinandersetzungen um Kleinigkeiten anstanden. Seine Frau ihm allerlei Aufträge für den Heimweg auflud. Seine Tochter quengelte, dass ihre Klamotten viel zu warm für die Schule seien. Dem folgte der morgendliche Stau, weil mal wieder eine Baufirma sich an der Autobahn gesund stieß. Kaum ihm Büro angekommen, stürmten auf ihn verschobene Termine, kurzfristige Anfragen und die Nachricht von Schwierigkeiten auf eine der Baustellen ein. Abends geschafft daheim angekommen, stand ihn dann der Sinn nach einem gemütlichen Abend auf der Couch, eine nette DVD eingeschmissen und seine Frau in den Arm gekuschelt. Doch die wollte Schwierigkeiten mit der Tochter diskutieren, die Wahl zum Elternbeirat stand an und der Sommerurlaub war noch zu planen.

An solchen Tagen ließ er sich beim Autofahren Zeit, legte eine alte CD ein und blickte melancholisch auf vergangene Zeiten zurück. Als er noch große Träume hatte. Die Architektur verändern wollte, eine neue Symbiose zwischen Umwelt und menschlichen Gestalten anstrebte. Er hatte immer sein Bild auf Lehrbüchern vor Augen gehabt, „Joachim Stein. Revolution der Architektur“. Doch die berufliche Realität hatte ihn bald nach dem Studium eingeholt, er musste und wollte Geld verdienen und Stararchitekt wurde man nicht so leicht. Dann seine Beziehung zu seiner Frau, Melanie. Ja, er liebte sie noch immer. Aber weit weg waren die Momente der stürmischen Leidenschaft, der alles überdeckenden Begeisterung, sich zu haben. Am Beginn ihrer Beziehung war jeder Tag mit ihr ein Fest gewesen und die Nacht sehr schlafarm. Sie hatten sich wild und ausdauernd geliebt, und so manche Heimfahrt von einem Kinoabend wurde von einem Zwischenstopp auf einen abgelegenen Parkplatz unterbrochen. Heute kämpften sie gegen die vielen Anforderungen des Alltags und des Elternseins. Wenn sie ein, zweimal im Monat miteinander schliefen, war es für Joachim schon ein guter Monat.

Für solche Tage und Gedanken brauchte er Ausgleich. Einen Ausbruch aus dem Alltäglichen. Ab und zu packte er sein geliebtes Mountainbike aus der Garage und verzog sich am Sonntag für Stunden in den Wald. Verschwitzt und abgekämpft wieder zu Hause sah alles schon wieder freundlicher aus. In seinen Tagträumen hatte er sich auch schon ausgemalt, eine leidenschaftliche Affäre zu erleben oder eine Freundin zu finden. Aber er wusste, dass er dafür weder die Zeit noch das Geschick hatte. Und um keinen Preis wollte er seine kleine Familie gefährden. Doch seine Fantasie nutze er rege. Betrachtete gerne Frauen in der Öffentlichkeit, bei einem Einkauf in der Stadt, in einem Café oder im Beruf. Benotete ihre Attraktivität und malte sich aus, wie er sie ansprechen, zu einem Essen einladen und verführen würde.

Seit der Sex mit Melanie seltener geworden war und er die Klischee erfüllten Momente des „ich bin zu geschafft..., ich habe Kopfweh..., bitte nicht heute...“ häufiger erlebte, ergriff er auch wieder selbst die Hand. Er hatte sich auch einmal Pornos besorgt, fand die Geschichten aber eher abtörnend. Am erregendsten war es, sich Sex mit Frauen vorzustellen, die er persönlich kannte. Keine Filmstars. Sondern reale Personen. Die junge Kassiererin im Supermarkt. Die Seminarleiterin aus seiner letzten Weiterbildung. Oder aus seinem beruflichem Umfeld. Leider traf er auf Baustellen vor allem Männer. Und in dem Architektenbüro, für das er arbeitete, gab es wenige Frauen und noch weniger attraktive. Lieblingsobjekt seiner Fantasien dort war die Assistentin der Buchhaltung. Jenny Kirch, ca. 23 Jahre alt, ganze 1,60 m groß, helles braunes schulterlanges Haar. Nicht die ganz Schlanke, aber auf keinen Fall dick. Alles etwas runder, das Gesicht und ihr Körper. Inklusive der Oberweite. Er fand Jenny sehr attraktiv, er stand nicht auf diese dürren Modeltypen. Zwei Dinge gefielen ihm an Jenny besonders. Einmal wie sie sich kleidete. Sehr schick, fast schon eher geeignet für das abendliche Ausgehen. Und oft sehr figurbetont, ein enges Oberteil, ein tiefer Ausschnitt. An solchen Tagen erledigte er all seine Aufgaben mit der Buchhaltung, um häufiger ein Blick auf Jenny werfen zu können. Das zweite, was ihn an Jenny faszinierte war ihre Naivität, eine fast jugendliche Ahnungslosigkeit und scheue Art, die so gar nicht in die erfolgsorientierte Berufswelt und auch nicht zu ihrer sehr weiblichen Erscheinung passte.

Vereinzelt hatte sie zu seinen Rechnungsstellungen und Reisekostenabrechnungen Nachfragen, die sie in ihrer Position eigentlich beantworten können sollte. Das war ihr auch bewusst und sie entschuldigte sich mehrfach. Freundlich half er ihr weiter und unterlies irgendwelche kritische Anmerkungen. Das schien sie dankbar zu registrieren. Ab und zu kam sie direkt auf ihn zu, um sich einen Abrechnungsposten oder ähnliche Details erklären zu lassen. Einmal hatte sie auch den Auftrag, einen Vorschlag zu entwickeln, wie die Einforderung ausstehender Bezahlungen einheitlich und effizient verwaltet werden sollte. Diese Aufgabe schien sie zu überfordern, aufgeregt und nervös kam sie auf Joachim Stein zu und nach einigem drum herum fragte sie an, ob er ihr helfen könnte. Das tat er gerne, abends als alle Kollegen schon gegangen waren. Sie setzten sich an einen Tisch zusammen, er ließ sich die Vorgänge schildern und skizzierte einen Prozess, das ganze Mahnwesen zu beschleunigen. Er genoss dabei die Nähe zu Jenny und den einen oder anderen tiefen Seitenblick in ihren Ausschnitt.

Wenn er gehofft hatte, durch diese Hilfsmaßnahmen Jenny dauerhaft näher zu kommen, wurde er enttäuscht. Sie war freundlich zu ihm, wie zu den meisten Kollegen. Doch es wurde nie persönlich. Aber er konnte das verstehen, er war 15 Jahre älter und es war bestimmt auch klüger an ihrer Stelle, sich im Büro unauffällig und neutral zu verhalten.

Langsam wurde es Frühling, die Anzahl der sonnigen Tage stieg. Und die Hormone von Joachim Stein erklommen auch neue Höhen. Die Kleidung der Frauenwelt wurde wieder luftiger, man zeigte wieder mehr Haut. Hier mal einen Minirock, dort mal ein bauchfreies Top. Leider hielten die Frühlingsgefühle nicht bei seiner Frau Einzug.

Regelmäßig informierte sich Joachim im Internet über neue, interessante architektonische Projekte und Trends. Bei einem Besuch eines Forums, in dem junge Architekten ihre Arbeit diskutierten, stieß er auf einen interessanten Beitrag. Ein Kollege schilderte seine Erfahrungen, welche besonderen Anforderungen beim Bau eines Bordells an ihn herangetragen worden waren. In sehr humorvoller Weise beschrieb er die Besonderheiten, bedingt durch die geplante Nutzung. Er hatte auch einen Link zu dem bereits im Netz angekündigten Etablissement beigefügt. Zwei, drei Klicks später fand sich Joachim auf einer Seite, die bundesweit Bordells aufführte. Er hatte noch nie ein Bordell besucht oder auf sonstigem Weg Sex mit einer Prostituierten gehabt. Schließlich lebte er nicht in Hamburg mit der Reeperbahn, sondern in einer Kleinstadt im Süden Deutschlands. Neugierig suchte er in der Auflistung nach seiner Stadt. Tatsächlich, da wurden zwei Adressen genannt. Wäre das eine Alternative? Ein Bordellbesuch? Ein Weg, seine Hormone zu beruhigen und sich mal einen Kick in den Alltag zu holen? Viel zu gefährlich, wenn er aus so einem Haus herauskäme und seiner Frau in die Arme laufen würde.