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Zielgerichtete "Ausbrüche" aus dem Alltag sind meist von Vorbereitung gesäumt. Doch wie planen und absichern, und was ist mit plötzlich eintretenden Notfällen, oder noch schlimmerem? Das GPS fällt aus, im Wald verlaufen, eingeschneit auf der Silvesterhütte, ein Ausrüstungsverlust, ein Sturz im Gebirge, ein Einbrechen ins Eis, ein Kentern mit dem Kanu oder Sturmfluten und Überschwemmungen, Lawinen, ... Vielleicht bist du nicht einmal Schuld an deiner Situation, doch du bist betroffen! Bist du in der Lage dir und auch anderen zu helfen? Was ist mit dem Grundwissen im Outdoor? Kannst du eine Karte lesen? Den Kompass nutzen oder dich an den Sternen orientieren? Feuer ohne Hilfsmittel starten? Kennst du internationale Notsignale? Hast du deine Tour geplant? Wie stark bist du im Improvisieren? Kannst du eine Unterkunft bauen, Prioritäten setzen und kennst du essbare Pflanzen? Dieses Buch soll eine Hilfe und Gedächtnisstütze für geplante oder unvorhergesehene "Outdoor" und / oder "Survival" Aktionen sein. Sei es eine unvorhersehbare Notsituation, in der es um das reine Überleben geht, um die Planung einer Tour oder deren Bewältigung. Outdoorskills, sowie Planungslisten und Übungseinheiten gehen hierzu Hand in Hand einher!
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Veröffentlichungsjahr: 2018
Bist du in der Lage dir und anderen zu helfen? Kannst du eine Karte Lesen, den Kompass nutzen oder dich nach den Sternen orientieren? Feuer ohne Hilfsmittel starten? Kennst du essbare Pflanzen? Wie kommst du an tierische Nahrung oder überstehst die Nacht? Wie stark bist du im Improvisieren?
Und?
Was sagst du, wie oft musstest du gerade überlegen?
Es ist Zeit! Sichere dich ab! Erweitere deine Skills! Trainiere für dich und für andere!
01. Allgemeines zur Vorbereitung
Planung, Vorbereitung und Training.
02. Bekleidung und Ausrüstung
Vom Wasserfilter zur Socke.
Survival - Trekking - Worst Case
03. Psychische Aspekte
Dein Kopf ist dein härtester Gegner.
04. Wasser und Nahrung
Von der Wasseraufbereitung, dem Jagen und Fallen stellen.
05. Feuer
Vom Aufbau, dem Zunder und der Flamme.
06. Unterschlupf und Unterkunft
Über die Basha zur Hängematte.
07. Improvisation
Von Seilen zur Waschmaschine.
08. Knoten und Bunde
Laschings und Hausfrauenknoten.
09. Notsignale und Notrufe
Von der Buschtrommel zum Cospas - Sarsat System.
10. Orientieren
Von Karte, Kompass aber auch Tierpfaden und den Gestirnen.
11. Wetterkunde
Federwolken und Wetterfrosch.
12. Der Gast Unterwegs
Riten und menschliches Verhalten.
13. Katastrophen - Begegnungen
Vom Erdbeben, zum Taifun bis zum Angriff der "Killerbienen".
14. Selbstverteidigung
Konfrontation - Körperreaktion - Aktion.
15. Reisen und Reisekasse
Geldwerte Mittel, Tauschgeschäfte und Schwarzmarkt.
16. Reiseandenken und Fotografie
Das richtige Bild zur richtigen Zeit.
17. Verfolgt - Gesucht - Gefangen
Von der Jagd auf dich.
18. Spezielles
Von der Seenot bis zur Wüste.
19. Anhang
Nützliches
Epilog
Quellenangaben
Es wurde wegen der Tiefe der Thematik darauf verzichtet in diesem Werk einen Bezug auf die Notfallmedizin zu setzen. Dies wird umfänglich in der nächsten Veröffentlichung geschehen!
Auf eine Reise wird sich jeder vorbereiten und wie bekannt, ist die Vorsorge besser als die Nachsorge. Denn wer will freiwillig in eine bedrohliche Situation geraten oder sich im Urlaub mit größeren Problemen herumschlagen. Wer plant freiwillig seine Tour mit zu wenig Nahrung oder so, dass er mit falscher Ausrüstung aufbricht? Wer will schon freiwillig seine Kapazitäten auf das Äußerste minimieren? Sehr oft sind es jedoch meist kleine Planungs- Verhaltensfehler welche in der Summe eine prekäre Situation ergeben. Dann wartet die Natur meist im Rohzustand und Murphy steht vermeintlich hinter jeder noch so kleinen Ecke. Jetzt heisst es improvisieren, denn eventuell kämpfst du um deine körperliche Unversehrtheit oder vielleicht sogar um dein Überleben.
Eigentlich ist dafür nur das Vorbereiten und Erlernen von Techniken, Selbstdisziplin, eine gesunde Ausgangskondition, ein sparsamer Verbrauch von Zeit - Energie und ein rationales Denken vonnöten. Du begibst dich zurück zu den Wurzeln der Menschheit.
Get YOUR "Bush Eyes"!
Es muss nicht immer ein Flugzeugabsturz in den Anden sein, auch ein Verlaufen beim Wandern im vermeintlich bekannten Wald, ein Unwetter, ein Beinbruch beim Biken, Schlechtwetter im Gebirge, oder ein Megastau im Winter. Vielleicht aber auch fehlende Lebensmittel- Stromversorgung, ein Chemieunfall, Pandemien oder andere plötzlich auftretende Gefahrenlagen.
Beispiele aus der Realität gibt es genug, nicht nur im Ausland. Elbhochwasser oder einstürzende Turnhallen, Erdrutsche, Zugunglücke sowie Flugzeugabstürze, Amokläufe, Stürme und Tsunamis, ... . Diese Liste ließe sich unendlich fortsetzen, und jeder wird sich in den einen oder anderen Punkt hineinversetzen können. Vielleicht entdeckst du auch Parallelen zu einer erlebten Situation. In einer Situation in der vielleicht die Gefahr durch unsachgemässes Handeln sogar forciert wurde.
Wird einem vermeintlich wichtiges auf einen längeren Zeitraum vorenthalten, entstehen meist chaotische Zustände!
Die meisten Menschen leben in ihrer vermeintlichen Sicherheit. Was ihnen noch nicht passiert ist, kann es nicht geben. Radio und Fernsehmeldungen werden mit Interesse verfolgt aber die meisten ziehen ihre Lehre nicht daraus. Erst wenn man selbst betroffen ist realisiert man, was im Vorfeld hätte alles gestaltet werden können und was eine derartige Situation wirklich bedeutet. Man Flucht auf die Hilfskräfte die nicht schnell genug kommen können und zeigt sie hinterher sogar in seiner eigenen Unfähigkeit an.
In der Geschicklichkeit, der Selbständigkeit und der Verantwortung eines jeden liegt der Weg mit Notsituationen umzugehen!
Für Notfälle sind wir aufgrund der uns dauernd umgebenden Sicherheit kaum oder gar nicht mehr vorbereitet. Weder gedanklich noch materiell. Denn in einem Notfall sind ja immer spezielle Kräfte in Bereitschaft um einem Hilfe zukommen zu lassen. Hierbei sei gesagt: Dank euch allen, die ihr überall auf der Welt euren Dienst ausübt! Dank euch ist immer so schnell als möglich jemand vor Ort!
In einem Notfall erwartet man immer das Beste, bereite dich aber auf das Schlechteste vor!
Tagtäglich trainieren Tausende um sich und anderen in Notfällen beistehen zu können. Militärische Einheiten, Rettungsdienste und Feuerwehren, die Bergwacht, Seenotretter aber auch das Technisches Hilfswerk, die Polizei und deren Sondereinsatzkommandos. Entwicklungshelfer, der Katastrophenschutz und viele Freiwillige.
Doch wie lange dauert es bis dir jemand helfen kann? Kann dir überhaupt jemand zu Hilfe eilen? Ist es nicht unsinnig, leichtfertig mit seinem Leben umzugehen und damit meist auch leichtfertig mit dem Leben der Helfer, welche aufgrund ihrer Überzeugung ihren Einsatz bringen?
Hier setzen wir eine Gedenkminute an alle, welche durch leichtfertiges Verhalten anderer ihr Leben verloren haben!!!
Wieso sollte sich nicht jeder auf seinen eigenen Notfall vorbereiten? Ist es nicht die urmenschliche Pflicht eines jeden, sich selbst und anderen helfen zu können? Welche Ausreden hast du schon gehört?
Was heisst es Mensch zu sein?
Bis Hilfe eintrifft vergeht Zeit, wertvolle Zeit. Aber DU bist da! Und je länger dieser Zeitraum dauert, je nachdem wie viel Personen betroffen sind, desto länger bist DU vorerst auf DICH allein gestellt. Und hoffentlich bist DU auch, im Rahmen deiner Möglichkeiten, für andere da!
Wird nicht jeder um sein Leben kämpfen wollen?
Besser DU kannst Prioritäten setzen. Kannst Du es?
Wird nicht jeder Hilfe erhalten wollen?
Besser DU kannst auch Hilfe leisten. Kannst Du es?
Steht man schon in der Situation ist es für Vorsorgemassnahmen zu spät!
Jede Notsituation unterscheidet sich. Sei es durch die Umgebung, die eigene körperliche Verfassung, die vielleicht vorhersehbare Dauer, Material und unter anderem auch die Personenzahl sowie das Alter. Somit verschieben sich auch oft die Prioritäten! Es gibt keine allumfassenden Regeln, es kann nur die Richtung der Handlungsweise aufgezeigt werden. Flexibilität und Anpassung sind im Weiteren notwendig um als Basis deines Überlebens die grundlegenden Fähigkeiten richtig einsetzen zu können. Um dies jedoch zu bewerkstelligen, muss der Kopf frei sein.
Überleben beginnt im Kopf!
Dieses Buch hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es soll nur einige besondere Fähigkeiten sowie Kenntnisse im Umgang mit der Natur und dem Leben aufzeigen, Anregungen geben und Interesse wecken. Du wirst auch nach dem Studium des Buches nicht der Urheld sein, denn diesen gibt es nicht, auch wenn viele dies glauben! Aber deine Angst wird sich reduziert haben und dein Selbstvertrauen ist gestiegen. Zumal es auch nicht Sinn dieses Schriftstückes ist Helden mit dem Messer zwischen den Zähnen zu produzieren!
Auch wenn du dich hier "durchgequält" hast, wirst du nicht alles umsetzen können. Die Theorie ist gut, die Praxis ist aber der beste Lehrmeister! Das unvoreingenommene Ausprobieren gilt als Grundvorraussetzung für DEIN weiterkommen, denn die Garantie in einem Notfall bist DU selbst und DU entscheidest wie DU vorgehst! Und meist sind von DIR auch andere abhängig.
Wer kann schon ein Feuer ohne Feuerzeug entfachen, einen haltbaren - witterungsbeständigen Notunterschlupf bauen, Notsignale sichtbar anlegen, Notfallpläne erarbeiten, Menschen führen, sich ohne Kompass orientieren, für Nahrung sorgen, Verantwortung für andere übernehmen, ... .
Wer träumt nicht davon einmal alles hinter sich zu lassen, sein Säckchen zu packen und die Heimat auf Dauer oder für einen längeren Zeitraum aufzugeben. Leider lassen sich die meisten schon im Vorfeld davon abbringen. Überwiegend nicht einmal wegen des Geldes oder der meist fehlenden Sicherheit. Die bedrückenden Faktoren sind vielmehr viele kleine einspielende Gegebenheiten die einem im Vorfeld schon den Geist rauben und im gesamten das Gefühl verleiten sich nicht für seine Idee wappnen zu können. Kurz Vorweg: Manchmal ist die Planung interessanter als die Tour, und von den Knüppeln die sich einem in den Weg legen, manchmal auch gelegt werden, sollte man sich nicht abhalten lassen. Es gibt kein Problem welches sich nicht lösen lässt. Jeder lebt nur einmal, und die Zeit sollte man nicht damit verbringen zu ackern und zu ackern, zumal es auch noch die Möglichkeit gibt, auch wenn dies immer schwerer wird, sich einen Sponsor zu suchen oder einen Abnehmer für gemachte Bilder und Reiseberichte. Lebe DEIN Leben, DU hast nur eines!
In deine Planung werden viele kleine Dinge mit einfließen, welche durch nachfolgende Informationen und Gedankengänge nicht behindert, sondern unterstützt werden sollen!
Der Reiseort
Natürlich ist dieser abhängig von den jeweiligen Interessen. Wer jedoch gefährliche Situationen vermeiden will, sollte gewalttätige oder instabile Reiseziele auch nicht in Erwägung ziehen. Ansonsten, beschwert euch nicht wenn ihr für eure Fahrlässigkeit mit dem Leben bezahlt oder euch niemand zu retten versucht. Macht dafür niemand anderen verantwortlich!
Die Reisezeit
Die überwiegende Zahl aller Reiselustigen ist in der Hauptreisezeit unterwegs. Doch was ist mit der Zeit kurz davor oder danach und welcher Zeitraum bringt die meisten Vorteile? Mal davon abgesehen, dass in der Hauptreisezeit das bessere Klima herrscht, wirst du in und um die Hauptreisezeit herum viel mehr auf Touristen treffen. Die Preise werden insgesamt höher liegen und mehr öffentliche Reisemittel werden zur Verfügung stehen. Wer jedoch den Bezug zur Bevölkerung sucht, sollte sich eine andere Reisezeit heraussuchen. Es werden weniger Standard - Touristen unterwegs sein, freie Zimmer (wenn man sie nutzt), Vorbestellungen sind meist nicht nötig und auch persönliche Kontakte gestalten sich einfacher.
Das Reisemittel
Ob mit dem Fahrrad, dem Auto oder Motorrad, einem Flugzeug, dem Zug, einem Schiff oder Boot, per Anhalter, zu Fuß oder was auch immer. Es gibt vielfältige Möglichkeiten sich von einem Ort zum anderen zu bewegen. Mit dem Wagen könnte man weiter weg, in entlegenere Gebiete, aber wie ist der Kontakt zum Land, sieht man noch viel davon wenn man überwiegend im Wagen sitzt, und was ist mit dem Kontakt zur Bevölkerung? Ist man nicht gerade wegen dem Neuen, dem Unerklärlichen, den neuen Ansichten aufgebrochen? Widerspricht es sich nicht, jetzt abgeschottet in einem Auto zu sitzen um das Land zu durchqueren? Sind das nicht nur viele oberflächliche Eindrücke in meist kurzer Zeit? Und wie ist das mit der Umwelt, soll ich das eigene Fahrzeug mitnehmen oder ist der Kauf am Reiseziel günstiger, ...?
Fliegen
Sondertarife, Tickets und Gepäckbestimmungen können einem den Nerv rauben. Doch kurzfristige und günstige Tickets locken, für flexibel Reisende, auch direkt am Flughafen. Große Zeitunterschiede, speziell in kurzer Zeit, drehen jedoch an unserer inneren Uhr. Unterstützt durch Umgebungsparameter wie Lage, Klima, Luftdruck und auch dem Sauerstoffgehalt, kann es einige Tage dauern sich an die neue Situation im Reiseland zu gewöhnen. Dieser sogenannte „Jet Lag“ ist bedingt durch das Ausschütten des körpereigenen Hormons Melatonin. Dies ist zuständig für die Müdigkeit und wird leider durch die Zeitverschiebungen zur falschen Zeit ausgeschüttet.
Was bringen dir 11 Stunden Zeitunterschied. Tags drauf in den Tour Bus, jeden Tag 200 - 300 KM fahren, soviel als möglich zu sehen und nach 14 Tagen wieder zurück zu hetzen. Urlaub? Land und Leute? Ständig müde und aggressiv? Wer so ein Angebot bucht sollte seine angestauten Aggressionen nicht bei der Reiseleitung auslassen! Berücksichtige deine Anpassungszeit bei deiner Reiseplanung, lasse es im Reiseland langsam angehen bis du vollständig Akklimatisiert bist und du hast mehr davon.
Je größer der Zeitunterschied, desto mehr Probleme kommen auf einen zu!
Hierbei kann es sich um Schlafstörungen, Magenprobleme, psychische Reaktionen oder ähnliches handeln. Um diese Anpassungszeit zu reduzieren - umgehen, sollte der Tagesablauf schon im Heimatland an die Zeit im Reiseland angepasst werden.
Schwimmende Gefährte
Ein kostengünstiges Mitsegeln wäre ideal, doch dies ist sehr handverlesen. Zumal Vorkenntnisse im Segeln meist erforderlich sind. Doch wieso ein großer Rahmen? Ein Kanu oder auch ein Kajak geben die Freiheit her, zu halten wo du willst! Wieso dein Abenteuer nicht im Heimatland beginnen und an dein gewünschtes Ziel reisen, andersherum geht es übrigens auch!
Öffentliche Verkehrsmittel (Bus / Bahn)
Dies ist überhaupt der beste Ort zum Kennenlernen von Land und Leuten, man kommt doch einigermaßen schnell vom Fleck und kann viel an Wissen in sich aufnehmen. Jedoch sollte man sich im Klaren sein, dass auch solch ein Reisemittel mitunter sehr beengend und stressig sein kann. Und gerade dann sollte man auf sich und sein Gepäck ein schützendes Auge haben. Eine Vielzahl von Sondertarifen machen diese Transportart jedoch zu einem günstigen und meist romantischen, oft aber auch abenteuerlichen Reisemittel, gerade im Ausland.
Auto
Fahrgemeinschaften über eine Mitfahrzentrale, im Rahmen einer Kfz - Überführung oder der Mietwagen versprechen dir auch meist einen kostengünstigen Beginn der Odyssee. Der Kofferraum bietet viel Platz für die Ausrüstung, gleichzeitig kommt man schneller vorwärts und in entlegenere Gebiete. Jedoch, sind eventuelle Ersatz - Verschleißteile auch im Reiseland erhältlich und wie hoch ist der Benzinpreis? Können kleinere Reparaturen und Wartungen selbst durchgeführt werden, ...?
Bevor das eigene KFZ umständlich verschifft wird sollte man bedenken, ob ein vor Ort gebraucht gekaufter oder gemieteter Wagen nicht billiger ist. Den gekauften könnte man am Ende seiner Reise ohne Probleme wieder verkaufen, der eigene von daheim könnte beim Verkauf einige zollrechtliche Bestimmungen mit sich bringen. Bestenfalls handelt man mit dem Verkäufer einen Rückkaufvertrag aus. Jedoch sollte man sich vorher informieren wie das mit den Versicherungen, Zulassung, Führerschein und etwaigem Papierkram abläuft. Unterstützung bekommst du bei den verschiedenen Automobilclubs. Doch was für eine KFZ wählst du? Welchen Ausbau, welche Ausrüstung, … . Was ist mit dem Betriebsstoff, kälteanfälliger Diesel, Benzin, Gas oder Hybrid, dem Stauraum, der Zuladung, der Federung, dem Achsstand, der Bereifung, …?
Als Tramper unterwegs zu sein hat den großen Vorteil, das es meist nichts kostet, ausser vielleicht einer Beteiligung an den Benzinkosten. Diese Art zu Reisen ist jedoch meist auch sehr zeitaufwendig und nicht ungefährlich. Um nicht irgendwo am Strassenrand herumzuoxidieren sollte man sich auch vorher unter anderem über Standortwahl, Zeit, Kleidung, Ausrüstungsmenge und vor allem sein Verhalten im Klaren sein.
Motorrad / Trike / Quad
Je nach Untergrundverhältnissen gehen Reisen mit dem Motorrad mit erhöhtem Sturzrisiko einher und sind auch mit mehr körperlichen Strapazen verbunden. Mit diesem Transportmittel ist jedoch, wie bei einigen anderen Outdoor Sportarten, ein Erleben hautnah mit dem ganzen Körper möglich und ein vorwärtskommen doch gesichert. Jedoch ist man hier auch ständig den Witterungseinflüssen ausgesetzt. Zusätzlich muss bei dieser Reiseart mit einem erhöhtem Verschleiß des Materials und der Kondition gerechnet werden. Bei zweirädrigen Gefährten sollte die Wahl auf eine Enduro oder Strassenenduro fallen, denn mit ihr kann Gelände sowie Straße gefahren werden. Zudem sollte auch die Gewichtsverteilung, die Wahl der Verpackungsmittel, Bereifung, Wartung und auch die Bekleidung bedacht werden. Ein Trike oder ein Quad wären sicherer sind aber im Gelände nicht ganz so flexibel. Dafür kann jedoch dein Packvolumen grösser ausfallen.
Fahrrad
Das Fahrrad dürfte die umweltverträglichste Reisemöglichkeit sein, welche wohl nur durch das Wandern noch zu schlagen ist. Ein intensives Erleben der Natur ist hier schon vorprogrammiert. Zu Beachten sind in ungefähr die gleichen Dinge wie beim Motorrad. Allerdings sollte hier eine Grundkondition vorhanden sein, damit der Trip nicht zur Strapaze wird und der „Wolf“ nicht den Hintern zerfleischt.
Wofür du dich auch entscheidest, dein Gefährt sollte den Anforderungen deiner Reise entsprechen. Es muss auf den Trip vorbereitet werden. Hier werden Lieferzeiten von Ersatzteilen, Stehhöhe im Wagen, Art des Treibstoffes, Motorleistung, Reifendicke und Art, Watthöhe, Federung, Allrad Antrieb, Luftfilter, Spezialzubehör, Sicherheitschecks im Vorfeld und Reparaturmöglichkeiten zu Gedankenfängern. Wie wäre es aber mit dem Schneemobil, einem Traktor, dem Hunde- Renntiergespann, dem Kamel, einem Pferd oder Esel, einem Heißluftballon oder dem Baumstamm. Nicht zu vergessen dem Kajak, einem Skateboard oder einem Tretroller.
Speziell bei einem motorisierten Gefährt, sollten etwaige Verbrauchsmaterialien sowie Verschleißteile für das Transportmittel nicht vergessen werden. Gerade wenn sie im Reiseland schlecht oder gar nicht erhältlich sind. Zusätzlich ist es von Vorteil sich, ähnlich einem Improvisations- Survivalpack (siehe hierzu im Anhang), auch noch eine Notausrüstung zusammenstellen, die im, beziehungsweise am Gefährt verbleibt. Diese ergibt mit dem Erste Hilfe Material ein gutes Emergency Kit. Da man an das Gewicht fast nicht denken muss, hast du ganz andere Möglichkeiten. Notrationen können umfangreicher ausfallen, Kochgeschirr, eine Wolldecke, Handschuhe, ein Taschenofen, Kombiwerkzeug, eine Plane und andere Dinge. Verpackt in einem Rucksack oder einer Tasche bist du, sollte das Fahrzeug verlassen werden müssen, für die erste Zeit versorgt.
Bedenkt aber auch, alles was teuer und neu aussieht lockt Besitzneider an und sichert eventuelle leicht zu entfernende Teile an eurem Gefährt.
Die Verwaltungstechnische Vorbereitung
Die allgemeine Planung gestaltet sich meist schwieriger als die Verwaltungstechnische Seite. Jedoch hängt meist von dieser die Reise an und für sich ab.
Der Personalausweis / Reisepass
Diese Dokumente sollten zumindest 6 Monate mehr Gültigkeit aufweisen als die Reise dauert und auch noch gut lesbar sein. Werden mehrere Länder bereist ist es manchmal sogar von Vorteil einen zweiten Reisepass mitzuführen um unliebsame Überraschungen auszuschliessen (konkurrierende Länder nutzen Einreisestempel anderer manchmal als Grund für ein Einreiseverbot).
Der Internationale Impfausweis
Der Internationale Impfausweis, erhältlich beim Hausarzt, Tropeninstitut aber auch dem Gesundheitsamt, sollte immer, speziell wenn die Reise in Dritte Welt Länder geht, mitgeführt werden. Überflüssige, fragwürdige Impfungen - Impfmaterial oder vielleicht sogar Zwangsimpfungen können somit meist umgangen werden.
Das Visum
Das Visum, wenn notwendig, kann bei der jeweiligen Botschaft oder dem Konsulat beschafft werden. Hier gibt es auch die aktuellsten Einreisebestimmungen, welche von Land zu Land variieren. Teilweise werden bei einer Einreise sogar Nachweise von Unterkunft, Weiterreise, oder eine Hinterlegung von Geldmitteln gefordert.
Der Führerschein / Kfz Schein
Noch lesbar und international anerkannt, auch wenn dies oft nicht zählt.
Medikamenten Unbedenklichkeitsbescheinigung
Für alle benötigten Medikamente sollte bei Reisen in andere Länder eine vom Arzt in englischer Sprache ausgestellte Unbedenklichkeitserklärung mitgeführt werden (Siehe hierzu im Anhang).
Die Auslandsreise- Kranken- Unfallversicherung
Auch bei längerer, eventuell ungeplanter Erweiterung deiner Unternehmung, sollten diese Versicherungen die Gültigkeit nicht verlieren. Die ärztliche Versorgung und die Krankenhausbehandlung, der Aufenthalt, die Transportkosten einschliesslich Rücktransport und Rettungsflüge sollten durch diese Versicherung abgedeckt sein. Trotzdem sollte man selbst, im Falle eines Falles, im ersten Moment über genug Geldmittel verfügen um im Schadensfall flexibel reagieren zu können. Manchmal gibt es sogar Vergünstigungen für Studenten, Arbeitslose und Freiberufler.
Die Reisegepäckversicherung
Nichts ist schlimmer als ohne aufgegebenes Gepäck am Urlaubsort angekommen zu sein. Gerade noch Kleidung, Geld und Dokument, welche man am Körper hat, sind vorhanden. Ohne entsprechende Versicherung ist entweder die Tour zu Ende oder die geplanten Reisekosten werden gesprengt. Eine gute Reisegepäckversicherung deckt Schäden weltweit, vom Verlassen der Wohnung bis zur Rückkehr ab, egal ob Verlust, Beschädigung, Zerstörung oder Einwirkung dritter vorliegt.
Die Reiserücktritt- Haftpflichtversicherung
Beide wären von Vorteil um eventuelle Reiseuntauglichkeit oder Schäden auf der Reise abzudecken.
Mobilitätsgarantie
Eine Mitgliedschaft in einem Automobilclub birgt Vorteile bei einer Panne und einem Unfall. Die Leistungsübernahme sollte jedoch für das jeweilige Reiseland geklärt werden. Im Leistungsspektrum befinden sich meist: Krankenrücktransport, Arzneimittelversand, Reiserückruf, Rücktransport von Haustieren, Hilfe im Not-Todesfall, Darlehen bei Notlagen, Dokumentendepot, ... .
Eine Masse an Versicherungen, sicher. Jedoch wenn sie gebraucht werden, sollten sie vorhanden sein. Fragt einfach bei den Anbietern nach einem speziellen Angebot. Oft lassen sich dadurch einige andere Versicherungen einsparen.
Eine gute Versicherung hat noch nie jemandem geschadet!
Von allen wichtigen Dokumenten, seien es Flugtickets, Reisepapiere, Pässe jeglicher Art und auch die Nummern von Schecks, sollten Photokopien angefertigt und getrennt vom Original, sicher mitgeführt werden. In dieses Notdokumentenset gehört ebenso ein Zettel mit persönlichen Daten und nächsten Angehörigen im Heimatland. Zu diesen Notinformationen zählen auch die Anschrift sowie die Erreichbarkeit deiner Botschaft, eventuell der nächsten Rettungsflugstaffel in dem besuchten Land und des nächsten deutsch, beziehungsweise verständlich sprechenden Arztes.
Im Weiteren wäre auch ein Testament und eine Anweisung für den Fall des Ablebens denkbar. Passieren kann immer was. Was muss gekündigt, abbestellt und bewerkstelligt werden, sowie die Information, wo entsprechende Unterlagen zu finden sind. Diese sollten einem Freund, Bekannten, Angehörigen oder vielleicht sogar bei einem Anwalt im Heimatland hinterlegt werden. Zusätzlich sollte man in dringenden Fällen auch mal erreichbar sein und ein Ansprechpartner daheim, welcher Unterlagen und Reisedaten vorliegen hat, ist immer gut als Back Up!
Die Informative Vorbereitung
Gerade in unserer hoch technischen Zeit ist es durch den schnellen Wandel notwendig sich umfassend über sein Reiseziel zu informieren um keine unschönen Überraschungen zu erleben. In relativ kurzer Zeit können heute Strecken überwunden werden, die einen in andere Länder, mit ganz anderen Ansichten, Lebensgewohnheiten und einer ganz anderen Kultur bringen. Mit einem Schlag stehst du im Unbekannten. Beuge vor und informiere dich umfassend über das was dich erwartet. Wetterverhältnisse, Klimazone, typische Naturgeschehen, Religion, Sitten und Gebräuche, Feiertage, Landessprache, Vegetation und Tierwelt, Erreichbarkeit medizinischer Versorgung, durchschnittliche Gebirgshöhe, Währung, Deklination, Fluss - Haupt - Fließrichtung, ... oder was auch immer für dich von Interesse ist. Besorge dir soviel Vorabinformation wie möglich, denn gerade alleine oder ohne Reiseführer wirst du mit Sitten und Brauchtümern direkt konfrontiert. Basisinformationen vermitteln dir die Touristenbüros, Kulturabteilungen, Botschaften, Fluggesellschaften und die Unmenge an Reiseführern die sich auf dem Markt befinden. Die beste Information ist aber immer noch die aktuelle von anderen Reisenden. Die wichtigsten Wörter solltet ihr zudem in der Landessprache beherrschen und ein grober Abriss der Landkarte beziehungsweise der näheren Umgebung sollte sich im Kopf befinden. Bei all deiner Planungstechnischen Vorbereitung sollte aber nie vergessen werden, dass die Vorbereitung physisch und psychisch ebenso dazugehört!
Physische / Psychische Vorbereitung
Unser Körper kann nur Leistung erbringen wenn er dazu auch in der Lage ist. Wie diese Leistung durchzuführen ist, wird unser Kopf entscheiden müssen. Trainiere somit in Bezug auf Ausdauer und Kraft. Trainiere allerdings mit Verstand und bleibe in deinem optimalen Trainingsbereich (zwischen unterer - oberer Zielbereichsgrenze), um gerade im Ausdauertraining einen Erfolg zu erzielen. Hierzu folgende Berechnung:
Trainiere auch direkt auf deine Tour hin. Es nutzt nichts viel zu laufen wenn die Reise mit dem Kajak durchgeführt wird. Der spezifische Bewegungsablauf muss eintrainiert und die Muskulatur im Hinblick auf das Zusammenspiel direkt in der speziellen Bewegung gefordert werden. Ebenso muss sich dein Körper auf die zu erwartenden Einflüsse vorbereiten können. Nur ein Training im Fitnessstudio verbietet sich somit. Hitze, Kälte, Regen, Dreck, ... . Setze dich schon im Vorfeld den Einflüssen aus, welche dich in dem besuchten Land in deiner Reisezeit erwarten. Lerne deine Belastungsgrenze und deinen Körper kennen. Denke auch an eventuell erforderliche Impfungen sowie Fachärztliche Untersuchungen für dein Reiseland - Länder und berücksichtige diese in der Planung und Durchführung deines Vorbereitungstrainings.
Wer auf außergewöhnliches vorbereitet ist, nimmt dies leichter hin!
Passe deine Tour deiner persönlichen Leistungsfähigkeit an. Sie sollte nie geplant so ablaufen, dass du auf 100% deiner körperlichen - geistigen Leistungsfähigkeit arbeitest. In einem Notfall musst du schnell nachsetzen können! Erst recht, wenn Verantwortung für Mitreisende oder vielleicht sogar Kinder übernommen wurde! Sonnen- Kälte- und Wechselbäder sind ebenso wie Saunagänge und auch Massagen eine Möglichkeit der Intensivierung der körperlichen Vorbereitung. Sie sind nicht nur im Hinblick auf die Psyche, den zwischenmenschlichen Kontakt, sondern auch für die Krankheitsvorsorge interessant. Massagen werden hierbei immer zum Herzen hin durchgeführt und wirken regenerierend für den Körper. Ausstreichungen verbessern den lymphatischen - venösen Rückstrom und tiefgreifende Lockerungs- Schwingungsgriffe wirken sich zudem auf Verspannungen der Muskulatur und das Bindegewebe aus.
Das Wichtigste ist jedoch immer noch der Schlaf. Hierbei erschlaffen die Muskeln, die Körpertemperatur und der Blutdruck sinken sowie die Hirnwellen flachen ab. Die Zellen erholen sich. Schlafentzug hingegen führt zu verminderter Leistungsfähigkeit. Zur Unterstützung des erholenden Schlafes bietet sich eine Umgebungstemperatur von cirka 13° Celsius und eine Seitenlage rechts an. Diese bringt eine geringere Belastung des Herzens mit sich. Ein flaches Kopfkissen mit leicht erhöhten Beinen verbessert den Blut - Lymphrückstrom und das Abstellen sämtlicher störender Faktoren wie Licht, Geräusch und ähnlichem runden das Bild ab.
Autogenes Training ist auch ein Weg zur Wiedererlangung innerer Stärke und Ruhe. Diese wird in sechs Teilen gegliedert und basiert auf bewusster An- Entspannung verschiedener Muskelgruppen, wobei die Reihenfolge festliegt. Auch hierbei sollten alle äußeren Einwirkungen während der Durchführung ausgeschlossen werden.
Eine bequeme Haltung, im Sitzen oder Liegen, mit locker geschlossenen Augen und ohne Pressatmung ist anzustreben. Im Folgenden suggeriert man sich Schwere, Wärme und Kälte in den Regionen Hände und Arme, Gesichtsbereich mit Hals- Schultern sowie oberer Rückenpartie, Brust- Bauch- Rücken, Sitzmuskel- Beine- Füße- und Zehen. Die Vitalfunktionen Atmung und Kreislauf werden sich anpassen und der Körper kann so die gewünschte Entspannung und Regeneration erlangen.
Die geistige Vorbereitung ist wohl eine der wichtigsten, denn sie leitet und führt den Körper. Setze dich im Vorfeld mit möglichen Gefahrensituationen auseinander, übe Verhaltensweisen und trainiere deinen "Überlebens"- willen, denn in der Psyche liegt die Kraft. Fachkurse und Lehrgänge helfen dir deinen Wissensstand zu erweitern und stärken das Selbstvertrauen. Sprachkurse, Notreparaturen am Gefährt, Notfallseminare, Selbstverteidigungskurse, ... .
Wenn man gut durchtrainiert und gut vorbereitet ist, hat man eine Chance zu überleben, wenn nicht, verlangt die Natur ihr Pfand zurück.
David Roberts - Patey Agonistes - Moments of Doubt
Die geistige / körperliche Vorbereitung sollte wie ein Trainingsplan gestaffelt auf den Beginn der Tour hin durchgeführt werden. Beginne langsam, steigere dich zum Maximum, gib deinem Körper aber auch eine Erholungsphase bevor du startest.
Der Reisepartner
Alleine, mit einem Partner oder in einer Gruppe. Mit dem Lebenspartner, einem guten Freund (in), einem (er) Bekannten, im Verein, einer Interessengruppe, dem Haustier, ... . Alles hat Vor- aber auch Nachteile. Eines ist aber sicher, man muss sich auf den Partner, soweit man überhaupt zu zweit unterwegs sein will, zu 100% verlassen können. Eine kurzzeitige Suche über die Zeitung oder per Internet kann böse Überraschungen mit sich bringen. Aber die Tour alleine zu machen birgt wiederum ein gesteigertes Risiko. Wer hilft einem bei Verletzung oder einem psychischen Einbruch? Ist eine einzelne Person, zudem noch als Tourist erkannt, für Straftäter nicht reizvoller?
Abenteurer die eine Tour alleine Unternehmen gibt es viele, trifft man unterwegs einen könnte man sich ja zusammentun, aber was weiß man von seinem neugewonnenen Reisepartner dann? Der Vorteil ist, man kann sich auch kurzfristig wieder trennen, da jeder seine Tour unter der Vorgabe begonnen hat diese alleine durchzuführen. Somit besteht auch keine Verpflichtung diese gemeinsam zu bewältigen. Wer allerdings die Geselligkeit mag oder sogar braucht, wird eine Reisegemeinschaft bevorzugen.
Die Auswahl des oder der Reisepartner sollte mit Sorgfalt geschehen, denn sie kann von fundamentaler Bedeutung für die Tour sein!
Bekannte, wie Freund, Freundin oder der Lebenspartner haben den Vorteil dass man sie kennt und mit Ihnen unter normalen Umständen gut auskommt. Ist man aber in einer Gemeinschaft, kann nicht jeder machen was er oder sie will. Einzelbedürfnisse müssen hinter denen der Gemeinschaft zurückstehen (siehe hierzu unter psychische Aspekte) und Kontakte zu den Einheimischen werden sich meist reduzieren. Unterschiedliche Interessen, Gemüter und Leistungsstände provozieren früher oder später Reibereien und Streit. Diese Problemsituationen werden einen den Reisepartner mit anderen Augen sehen lassen, und es wäre nicht das erste mal, dass eine Freundschaft oder Beziehung durch eine Reise beendet wird. Eine Informationseinholung über den "unbekannten" Reisepartner ist unabdingbar. Verlasst euch nicht auf Unterlagen oder Berichte. Die Erfahrung und der Charakter sollten maßgebend für eure Ansprüche sein, wobei der Charakter und die zwischenmenschliche Beziehung den Ausschlag geben sollten.
Fähigkeit, Erfahrung, Fitness und Ausdauer sollten passen!
„Montaine folgt den spannenden Lektionen dieses Waldes, der für sie der größte Pausenhof der Welt ist. Ihre Kinderstimme ruft zur Ruhe, jeden Hund nennt sie beim Namen: Oukiok, Voulk, Kourvik, Baikal, .. Das ist ihre Art, bis zehn zu zählen: Und die plötzlich zahmen Raubtiere spitzen nacheinander die Ohren und fallen in Trab, weil ihre kleine Herrin es so will. So ist Weihnachten für Montaine, das Kind des Schnees, das,wovon alle Kinder der Welt träumen: „Verzauberung.“
Jean-Francois Chaigneau für Tèlè – t Jours
Sind auch nur geringste Zweifel vorhanden, sei es am Einsatz der Reisepartner im Hinblick auf das gemeinsame Ziel, der Leistung oder was auch immer. Seit fair, sprecht es aus, - beide Parteien profitieren davon! Doch, wer setzt das Alter für Erfahrung fest? Wer hat nicht in jungen Jahren davon geträumt eine Blockhütte zu bauen, mit dem Hundeschlitten zu fahren, ein Floß zu bauen und Abenteuer zu erleben? Gibt es eine Altersgrenze für Abenteuer nach oben oder nach unten?
Nicolas Vanier, der französische Abenteurer, ist über ein Jahr am Stück mit seiner Frau Diane und seiner Tochter Montaine mit ihren 1,5 Jahren auf Reisen gewesen. Begleitet von ihrem vierpfötigen Bodyguard Otchum sind sie mit einem Pferdetreck und dem Hundeschlitten durch Kanada gezogen und haben in einer eigens gebauten Blockhütte am Thukadasee in Alaska überwintert.
Außerordentliche Erfahrungen verändern das Leben!
Sind Kinder, behinderte oder ältere mit in der Gruppe muss speziell Wert darauf gelegt werden, dass auch jeder von der Reise profitiert, und die Gefahren, die aus dieser entstehen können, jedem bekannt sind, soweit dies möglich ist! Übernimmt man die Verantwortung für Kinder ist die eigene Einschätzung gefragt. Nur das Alter sollte keine Indikation sein eine Person vom „Trek“ auszuschliessen. Abhängig von eurer Wahl werden mit Sicherheit auch weitere Punkte wie Vorerkrankungen, Anfälligkeiten des Reisepartners, Regelblutung, Schwangerschaft sowie die hygienischen Verhältnisse Beachtung finden. Doch, kann ein Reisepartner nicht auch ein Tier sein? Wie ist es zu transportieren und zu versorgen, welche Einwirkungen hat das Reiseland auf das Tier, Impfschutz nach WHO (World Health Organisation) Norm, Quarantäne, ...?
Die Backup Vorbereitung
Reiseroute und Ankunftszeit, Empfangszeiten am Handy oder Satellitentelefon sollte an Bekannte und Verwandte weitergegeben werden. Intervall Meldungen sollten zudem regelmäßig erfolgen, damit im Falle einer Überfälligkeit eine „Search and Rescue“ (Such und Rettung) Aktion erfolgen kann (siehe hierzu auch im Anhang).
Jede Tour, sei es eine größere Expedition, eine mehrtägige Rucksacktour, oder nur eine mehrstündige Wanderung in mehr oder weniger einsames Gebiet, muss bei vernünftiger Planung und Organisation ein kalkulierbares Risiko ergeben! So, bereite dich vor!
Andererseits bringt ein vernünftiges Maß an Unsicherheit auch einen noch sportlicheren Charakter!
Eine Reise soll jedoch entspannen. Wer sich in Stress und Zeitdruck bringen lässt wird viel weniger Spaß an der Sache entwickeln, als derjenige, welcher aufgeschlossen und entspannt der Sache gegenübersteht. In den meisten Ländern ist die Mentalität sowieso entspannend und die Arbeitsauffassung so locker, dass man sich erstmal an diese eigenwillige Arbeitsauffassung gewöhnen muss. Nach einigen Tagen wird das jedoch kein großes Problem mehr sein. Stress und Panikmache bringt dich sowieso nicht weiter. Dein Herz wird es dir danken. Versuche die Sache zu meistern wie sie kommt.
Deine Flexibilität ist das A und O auf deiner Reise und sie beginnt schon mit dem Verlassen deiner Home Zone!
Der unvorhergesehen in Not geratene wird improvisieren müssen. Dem gegenüber wird sich der Globetrotter, welcher seine Tour vorbereitet, vorher mit allen Dingen eindecken von denen er glaubt man könne sie gebrauchen oder sie wären von Vorteil. Jedoch nicht alles was teuer ist, ist seinen Preis auch wert! Grundsätzlich sollte, auch wenn man nicht auf das Gewicht angewiesen ist weil die Reise mit einem räumigen Transportmittel wie dem Auto, dem Kanu oder dem Pferd bewältigt wird, unnötiges vermieden werden. Wer will im Notfall schon Ausrüstung zurücklassen?
Gleichzeitig muss das Equipment auch auf die spezifische Aktion abgestimmt sein. Die Machete vom Dschungeltrip auf einer Wanderaktion in den Alpen? Aber eigentlich ist es auch egal was du einpackst, in einer Notsituation wird dir immer etwas fehlen. Meist genau das, was man benötigt um die Situation zu überstehen. Jedenfalls denkt man dies.
Die Kunst des Überlebens ist, unter anderem, das Improvisieren von benötigtem oder der Verzicht darauf!
Trotzdem werden wir in diesem Kapitel die gebräuchlichsten Gegenstände ansprechen. Am Ende muss allerdings jeder für sich selbst entscheiden was er benötigt. Hier spielen das Wissen, der persönliche Anspruch und die Abhärtung eine Rolle. Achtet auf jeden Fall auf Handlichkeit, Größe, Gewicht und Zweckmäßigkeit. Eine Möglichkeit wäre auch, sich die Ausrüstung erst im Gastland zu besorgen. Es sollte jedoch eine vorab Info erfolgen, ob und zu welchem Preis diese dort erhältlich ist. Allerdings würde hierdurch der Transport und das Herumschleppen auf der Anreise entfallen. Geht man jedoch soweit, ist zu bedenken: Startet eine Tour niemals mit Ausrüstung mit der ihr nicht umgehen könnt! Bei einer Jacke mag dies meist keine grossen Folgen nach sich ziehen, aber wie sieht es mit einem GPS aus?
Ihr müsst mit eurer Ausrüstung zufrieden sein. Niemand sonst! Also entscheidet selbst!
Die Bekleidung
Als Warmblüter, mit einer Körperkerntemperatur von 36-37° Celsius, sind wir gefordert diesen Temperaturbereich zu halten um den Stoffwechsel zu sichern. Leider wird dieser ständig durch Übertragung, Verdunstung und Ableitung bedroht. Schon Schwankungen von +/- 3° Celsius im Körperkern können bedrohliche Zustände auslösen. Somit ist es eigentlich ein muss sich im Vorfeld Gedanken über die Bekleidung zu machen.
Sie schützt vor Kälte, Hitze, Wind und Nässe, ebenso wie vor mechanischer Verletzung sowie Strahlung, bei Mischgeweben auch vor Überhitzung und lässt uns meistens auch gut aussehen. Grundsätzlich sollte sie auch in feuchtem Zustand leicht, strapazierfähig und flammhemmend sein. Im Weiteren atmungsaktiv, dreifach vernäht mit abgedeckten Reisverschlüssen. Logischerweise groß genug, nicht einschnürend aber auch nicht wie ein Kartoffelsack tragbar, damit Bewegungen sowie Wärmepolster garantiert werden können. Beachtet bei der Kleidungswahl aber auch die im Reiseland herrschende Moral und vielleicht könnte man mit der Farbe ebenso eine Wirkung erzielen. Eine helle Farbe reflektiert und verfügt somit über eine gute Sichtwirkung. Dagegen sind dunkle Farben eher als Wärmespeicher zu sehen und verbergen uns. Auf der anderen Seite gliedern sie sich fließend und störungsfrei in die Natur ein.
Im Idealfall kleidet man sich nach dem Zwiebelprinzip. Hierbei werden mehrere Lagen dünner Kleidung übereinander getragen, wobei die zwischen den Lagen und in den Fasern eingeschlossene Luft isolierend wirkt und somit wärmt. Dies darf aber auch nicht zum Schwitzen führen, was unter Umständen eine erhöhte Auskühlung jedoch definitiv einen erhöhten Flüssigkeitsverlust bedeutet. Die Bekleidung sollte also an die Aktivität angepasst sein und bei mehreren dünnen Lagen kann man flexibler auf die Situation eingehen. Schauen wir uns deshalb dieses Schichtsystem einmal näher an und unterteilen vorerst in 3 Lagen:
1. Lage / Kunstfaser - Mischgewebe / Funktionsschicht
Sie wird direkt auf dem Körper getragen und gilt als hygienische Möglichkeit zum Abtransport der Körperfeuchtigkeit ohne dabei nass zu werden.
2. Lage / Kunstfaser - Mischgewebe / Wärmeschicht
Als mittlere Schicht transportiert sie die Feuchtigkeit weiter und sorgt ständig für ein Luftpolster.
3. Lage / Kunstfaser - Mischgewebe / Schutzschicht
Sie schützt als äußere Schicht die inneren Lagen, muss aber atmungsaktiv und wasserundurchlässig sein. Etwa wie GoreTex oder ein Mischgewebe. Sie gilt somit als Wind - und Wetterschutz.
Zwischen diesen Bekleidungsschichten können immer noch mehrere andere Schichten getragen werden. Die Beduinen tragen beispielsweise mehrere dünne Schichten leichter, weiter und heller Kleidung. Dem Schweiß wird durch das Luftpolster die Möglichkeit der langsamen Verdunstung gegeben. Somit kühlt er den Körper länger, als wenn man nur wenige oder keine Bekleidungsschichten nutzt. Dieses Schichtsystem ist auf jede Bekleidungsart übertragbar. Wobei bei nass / kaltem Wetter der Kunstfaser und bei heiß / schwülem Wetter der Baumwolle, oder der Seide der Vorzug gegeben werden sollte.
Die Spezialbekleidung
Um das Ganze zu kürzen wird nur auf den Regenschutz eingegangen. Auch hier sollte atmungsaktives Material wie Gore Tex bevorzugt werden. Ein weiter Schnitt, so dass auch ein Schichtsystem darunter getragen werden kann und die Nieren geschützt sind, wäre von Vorteil. Zudem sind zwei, über die ganze Länge der Hose verlaufende, abgedeckte Reisverschlüsse und Taschen in unterschiedlicher Größe, wovon sich eine innen befinden sollte, erstrebenswert. Eine komplett schließbare Kapuze, ein Kordelzug an der Taille, ... . Als Alternative kommt oft ein Poncho zum Einsatz. Dieser ist der Regenjacke natürlich nicht gleichgestellt, kann dafür allerdings auch ohne größere Probleme als Schwimmhilfe, Behelfsboot, Zeltplane oder auch Kochmulde Verwendung finden.
Die Fußbekleidung
Die Wahl der Schuhe ist nicht leicht. Von Sandalen über Turnschuhe bis zu hohen Wanderstiefeln. Prinzipiell gilt für jede Fußbekleidung eine gute Passform. Nehmt lieber eine halbe Nummer größer als kleiner. Ihr seid nicht beim Klettern, oder? Schuhe sollten aus atmungsaktivem Material bestehen, gut vernäht - verklebt sein und über ein dementsprechendes Profil verfügen. Im Weiteren sind natürlich noch das Gewicht und, je nach Einsatz, der Halt für den Knöchel sowie die Flexibilität der Sohle ausschlaggebend. Damit sie sich an den Fuß anpassen können müssen sie aber auch eingetragen werden! Sandalen tragen sich zwar luftig, leicht und bequem, allerdings für Wüsten, Dschungel, längere Wandertouren oder ähnliches sind sie unbrauchbar. Die Gefahr unerwünschter Begegnungen mit Kleinstlebewesen sowie einer Verletzung ist zu groß. Zumal die Laufeigenschaften bei größeren Distanzen sogar mit einem Hüftschaden drohen.
TIPPS
Nasse Socken sollten immer, sobald als möglich gewechselt werden, denn Nässe in Verbindung mit Reibung erzeugt Blasen und kann, auf längeren Zeitraum gesehen, zum sogenannten Immersionsfuß führen!Wachs und Silikon vermeidet das Gefrieren der Schnürsenkel im Winter.Es bietet sich manchmal an, gerade bei längeren Touren, zwei Paar Schuhe (ein paar für die Bewegung und ein paar für die Rast), unter Umständen unterschiedliche Arten in der Anwendung, mit sich zu führen. Hierdurch kann gewährleistet werden, dass immer trockenes Schuhwerk vorhanden ist und die Füße in ihrer Beanspruchung unterschiedlich belastet werden.Die Ausrüstung
Natürlich variieren die Ansprüche an die Ausrüstung auch. Sie steht ebenso im direkten Zusammenhang zur Reiseart, dem zu erwarteten Wetter, der Umgebung und der Tour selbst. Um jedoch nicht das ganze Konto zu plündern muss ein Mittelweg gefunden werden. Der maßgebenden Faktoren sollte nicht die Optik, abgesehen von der Farbe als Sicht- Signalwirkung, sondern der einfache Aufbau, die Verarbeitung, das Gewicht, das Packmaß, die Erlangung von Ersatzteilen und die Flexibilität im Einsatz sein.
Das Tragemittel
Für jedwede Art von Aktivität, sei es Klettern, Biken, Motorradfahren, Canyoning und Trekking gibt es unterschiedliche Rucksäcke in unterschiedlichen Größen. Zu unterscheiden sind vorerst Rucksäcke ohne Gestell, Rucksacktragegestelle aus Alu oder Stahl und körpergerecht geformte Rucksäcke in denen flexible Verstrebungen eingelegt sind. Diese erlauben es dem Träger, den Rucksack ohne große Probleme auf sein Rückenprofil einzustellen.
Gestellose Rucksäcke
Diese Behältnisse sind meist klein und bis maximal 25 Liter erhältlich. Für den Einsatz bei einer Tagestour sind diese Rucksackarten geeignet. Für längere Reisen, wegen des schlechten Trageverhaltens, jedoch nicht brauchbar.
Rucksack Tragegestell (Packrahmen / Packboards / Kraxe)
Hierbei handelt es sich um einen Tragerahmen mit aufgespanntem Packsack. Er verspricht ein recht umständliches Handling wegen der Rahmengröße. Für das Tragen schwerer, sperriger Gegenstände ist er jedoch von Vorteil. Schwachpunkt sind die Verstrebungen sowie die Aufhängung des Packsackes.
Körpergerecht geformte Rucksäcke
Das Ultimo für eine Trekkingtour. Ein großes Spektrum an Packvolumen bei relativ kleinen Abmessungen. Diese Rucksackart kann auch durch Alu Innenschienen an die jeweilige Körperform angepasst werden.
Kofferrucksack
Wie der Name schon sagt, ein Zwischenprodukt aus Koffer und Rucksack mit dem Hauptvorteil, dass man nicht gleich als Backpacker zu erkennen ist, was Vorteile bei der Einreise bringen kann. Ist man jedoch überwiegend zu Fuß unterwegs, sollte man von diesem Transportbehältnis absehen. Der Tragekomfort ist nicht mit dem des Innengestellrucksackes vergleichbar.
Bezüglich des Materiales sollte nur reißfestes und wasserdichtes in Frage kommen. Alle Nähte sollten zwei- besser dreifach gelegt und randverstärkt sein. Verstellbare Schultertragegurte und ein gepolsterter Hüftgurt entlasten die Schultern sowie den Rücken und die Bandscheiben. Ein Rückenpolster für die Luftzirkulation und ein Brustgurt sind neben robusten Verschlüssen und einem Schnellöffner für Notfälle weitere Entscheidungskriterien. Zusätzlich sind Kompressionsriemen, ein doppelter Boden, ein Wetterverschluss, eine Frontöffnung, ein Zwischenboden sowie weitere Befestigungsmöglichkeiten, eine Deckeltasche und Außentaschen von Vorteil. Ein integriertes Trinksystem rundet das Ganze ab.
TIPPS
Ein Viertel des eigenen Körpergewichts gilt als Höchsttraglast pro Person. Wobei 20 Kilogramm auf längere Distanz schon sportlich sind. Dies hängt natürlich auch vom Trainingszustand sowie dem Rucksacktyp ab.Innenliegendes Material sollte, in Einsatzbereiche gegliedert, wasserdicht verpackt werden. Ständig benötigtes Material gehört in die Außentaschen beziehungsweise aussen angebunden.Packe so, dass du auch an einzelne Gegenstände herankommst ohne den ganzen Rucksack zu zerpflücken, und deine Sachen auch bei Nacht ohne Licht auffindbar bleiben.Der Schwerpunkt des Rucksackes sollte über dem des Körpers direkt am Rücken anliegen. Die Blutzirkulation der Arme jedoch nicht beeinträchtigt werden. Andererseits würde ein niedriger Schwerpunkt die Wirbelsäule entlasten und die Gefahr zu stürzen reduziert sich. Somit kann eine falsche Packtechnik beim Wandern ebenso gefährlich sein, wie beim Klettern.Für Frauen gibt es Rucksäcke die sich mit verjüngenden Schulterriemen, kürzerem - schmälerem Rückenteil, sowie stark verstellbarem Hüftgurt am Körperbau orientieren.Zum Aufnehmen eines schwereren Rucksackes wird er mit gebeugten Beinen an beiden Tragegurten hochgehoben und auf einen Oberschenkel abgesetzt. Ein Gurt wird über die Schulter gelegt und der Rucksack mit Schwung auf den Rücken geschleudert, um dann in den anderen Tragegurt einzuschlupfen.
Zum optimalen Einstellen des Rucksackes auf den Träger sollte der Hüftgurt als Basis mit nach vorne gebeugtem Oberkörper angelegt werden. Dieser muss eng sitzen und auf dem Hüftknochen aufliegen. Nach dem Aufrichten wird dann die Höhe der Trageriemen eingestellt. Bei der Verwendung eines Innengestellrucksacks sollten die im Rückenteil befindlichen Aluminiumschienen vor dem Anlegen durch biegen dem eigenen Körperprofil angepasst werden.
Das Zelt
Die, in früheren Zeiten, oft genutzten First- Pyramidenzelte sind von stabileren und nicht so windanfälligen Kuppel- und Tunnelzelten verdrängt worden.
1. First- Pyramidenzelt / 2. Kuppelzelt / 3. Tunnelzelt
First- und Pyramidenzelte
Diese wohl älteste Zeltform besitzt im allgemeinen kein Vorzelt und ist zusätzlich im Verhältnis Raum- Bodenfläche als klein anzusehen. Dazu kommt eine extreme Windempfindlichkeit, was uns eine gute Abspannung auferlegt. Durch die fehlende Spannung auf dem Gestänge kann dies bei einem Bruch allerdings leichter repariert werden.
Kuppelzelte (Geodät)
Diese Zeltart ist schwerer, steht jedoch durch Überkreuzung zweier Gestängebögen bei guter Platzierung um einiges stabiler und meist auch frei. Als Geodät ausgelegt gibt es drei oder mehr dieser Überkreuzungen was die Sache noch stabiler macht.
Tunnelzelte
Ein leicht aufzubauendes Zelt mit der besten Raumausnutzung. Die Seitenbereiche besitzen eine gute Windstabilität, der Eingangs- und der rückwärtige Bereich sind jedoch durch die fehlende Abspannung windanfällig. Sie sind nicht freistehend, aber für normale, mitteleuropäische Verhältnisse völlig ausreichend.
Achten sollte man auf das verwendete Material, Verarbeitung, Weiterreißfestigkeit und die Wasserdichtigkeit. Diese sollte mindestens 2,5 cm Wassersäule aufweisen und über einem wannenförmig hochgezogenen Zeltboden verfügen. Interessant sind auch die Abmessungen, die Gewichtsklasse, die Sitzhöhe im Zelt, das Packmaß, die verstärkten Belastungsstellen und das Einsatzspektrum. Ein zweiter Eingang und Snowflaps für den winterlichen Einsatz sind ebenso von Nutzen. Zur Reduzierung des Kondenswassers und der besseren Isolation sollte eine Kombination aus Innen-Aussenzelt gewählt werden. Hierbei sollte das Außenzelt von der Farbe her gut zur Umgebung passen, um die Natur nicht allzu sehr zu stören. Innen jedoch sollte es eine angenehme aufheiternde Farbe besitzen, um nicht allzu sehr aufs Gemüt zu schlagen wenn man mal mehr als nur ein paar Stunden darin verweilen muss. In einer Notsituation kann es dann zur Signalgebung einfach gewendet werden, ohne dass es seine eigentliche Verwendungsweise verliert. Ist es Aluminiumbeschichtet wirkt dies, je nach Verwendung, kühlend oder wärmend auf das Innenzelt. Im übrigen sind Ventilationsöffnungen, ein Moskitoschutz, ein Vorzelt, auch Apsis genannt, und ein robustes Gestänge eigentlich ein muss.
TIPPS
Ein Gestänge aus Fieberglas wird bei starken Temperaturschwankungen spröde und bricht leicht. Aluminiumausführungen sind meist leichter und stabiler, besser zu reparieren, aber auch teurer.Je mehr Abspannleinen und Heringe genutzt werden, desto sicherer steht das Zelt. Im Winter oder auf sandigem Untergrund können die Heringe auch der Länge nach einfach eingegraben werden, was einer stabileren Verankerung gleichkommt. Unterstützend wirkt eine Beschwerung der Abspannleinen, ein Windschutz oder ein leichtes Eingraben des Zeltes.Das Zelt sollte immer gut gelüftet und trocken gelagert werden. Ebenso sollte auf das Kochen im Zelt verzichtet werden, denn das verdampfende Wasser würde sich bei schlechter Belüftung am Innenzelt niederschlagen. Gleichzeitig besteht die Gefahr einer Vergiftung durch sich entwickelnde Gase des Brennstoffes und, bist du dir sicher dass dein Zelt nicht brennt?Isoliermatte
Von Gras- über Bast zum Fell und dem Schaumstoff bis zu den selbstaufblasenden Schlafgelegenheiten kann jedem müden Rücken geholfen werden. Sie schützen mit ihren verschiedenen Ausführungen vor der Bodenkälte und dem harten Untergrund. Hierzu sollte sie kälteunempfindlich, rutschfest, robust, passend auf die eigene Statur, zumindest dem Körperstamm, und funkenresistent sein. Teilweise sind sie mit einer Aluminiumbeschichtung erhältlich, welche auftreffende Körperwärme zusätzlich reflektiert.
Schaumstoffmatten
Diese sollten aus gedichtetem Material sein, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann. Für den Wintereinsatz gilt jedoch eine Stärke 12 mm als das Minimum.
Selbstaufblasbare Isomatten
Sie saugen sich, nach Öffnung des Ventils, wie ein Schwamm mit Luft voll. Wobei die Härte durch nachblasen von Luft variiert werden kann. Bei kleinem Packmaß bieten sie eine hohe Bequemlichkeit, sind jedoch anfälliger gegen scharfkantigen Untergrund und zu hoher Hitze am Feuer. Flickzeug sollte deshalb immer dabei sein. Ebenso kann im Winter, wenn die Matte mit dem Mund aufgeblasen wurde, die eingetretene Feuchtigkeit in der Matte gefrieren.
Schlafsack
Im groben Unterscheiden wir zwei Arten von Schlafkokons, den Decken- und den Mumienschlafsack.
Deckenschlafsäcke
Sie sind preiswert und bieten ein hohes Maß an Bewegungsfreiheit. Aufgrund der einfachen Konstruktion sind sie für Übernachtungen unter freiem Himmel jedoch nicht geeignet.
Mumienschlafsäcke
In verschiedenen Ausführungen, meistens jedoch körpergerecht geformt, ist dieser Schlafsack auch mit einer Kapuze, einem Wärmekragen und für unterschiedliche Temperaturbereiche erhältlich.
Einige Schlafsäcke können mittels des Reisverschlusses miteinander verbunden werden, so entsteht ein Doppelschlafsack für gemeinsames. Daneben gibt es auch noch den Jugendherbergsschlafsack, auch Tropenschlafsack genannt. Eigentlich handelt es sich hierbei nur um einen einfachen „Deckenbezug“ aus Baumwolle oder Seide. Er ist für Übernachtungen in festen Gebäuden und fremden Betten gedacht, kann aber auch als Inlett für den normalen Schlafsack Verwendung finden. Ebenso gibt es sogenannte Survival- Not- Schlafsäcke, welche eine Alternative zum herkömmlichen Schlafsack in Notsituationen darstellen. Sie bestehen meist aus dünnem, robustem Außengewebe, welches auf der Innenseite beschichtet und mit einem Netzgewebe versehen ist. Somit wird die Körperwärme reflektiert sowie Wind, Regen und Kälte abgehalten. Der Nachteil ist die geringe - teilweise nicht vorhandene Atmungsaktivität, wodurch sich über Nacht die Körperfeuchtigkeit als Kondenswasser an der Innenseite absetzt. Optional sind jedoch auch Wärmeinlays erhältlich.
Die Füllung eines Schlafsackes besteht aus Daunen oder Synthetik und verfügt somit über unterschiedliche Trocknungs- Kompressierungs- und Gewichtsklassen. Was aber allen gleich ist, sie darf nicht rutschen und auch nicht unterschiedlich dick sein. Das Volumen des Schlafsackes muss somit auch stimmen. Ist er zu klein wird an einem Ende die Füllung gedrückt und verliert dort die Isolierfähigkeit. Ist er zu groß kann das Volumen nicht effektiv mit dem Körper erwärmt werden. Zur Not kann der Hohlraum auch mit Kleidung aufgefüllt werden.
Daunenfüllung
Sie besitzen eine bessere Isolation / Lofteigenschaft als Synthetikfüllungen, können jedoch bei starker Feuchtigkeit viel Wasser aufnehmen und klumpen. Dies wirkt sich negativ auf das Gewicht und die Wärmeeigenschaft aus. Sie schimmeln somit sehr leicht und brauchen zum Trocknen ziemlich lange. Sie sind im Vergleich zu Kunstfasern auch teurer, besitzen aber ein kleineres Packmaß.
Synthetikfüllung
Dieses Füllmaterial wärmt auch nass, trocknet schneller, ist unempfindlicher und auch günstiger. Die Wärmeeigenschaft ist allerdings Leistungsschwächer als eine Daunenfüllung.
Egal was du für einen Schlafsack wählst, egal mit was er gefüllt ist, achte auf einen atmungsaktiven Bezugsstoff. Der Reißverschluss benötigt zum Kälteschutz einen Überwurf, die Nähte sollten im Schichtprinzip verarbeitet sein, der Innenbezug muss Feuchtigkeit aufnehmen sowie abtransportieren können und eine Kapuze hält auch die Birne warm.
TIPPS
Wärme und Kälte sind subjektiv. Den Herstellerangaben ist deshalb in Bezug auf die Wärmefähigkeit mit Vorsicht zu folgen. Auch hier kann das Zwiebelprinzip Abhilfe schaffen. Umgesetzt auf mehrere Lagen Kleidung beim Schlafen, einem Schlafsacküberzug, dem Biwaksack oder dem Inlett.Jeder Schlafsack kann durch einen Kompressionssack, einem Nylonsack mit Zurrriemen, auf ein erträgliches Volumen reduziert werden. Für eine längere Lagerung sollte der Schlafsack, um die Loftwirkung zu erhalten, jedoch hängend verstaut werden.Biwaksack
Dieser wasserdichte Schlafsacküberzug sollte auch aus atmungsaktivem Gewebe bestehen, um Körperfeuchtigkeit vom Schlafsack nach außen abzuleiten und Wind sowie Wetter und Schmutz abhalten zu können. Selbst wenn es sich nur um einen wasserdichten Überzug handelt, wird die Wärmeleistung des Schlafsackes erhöht. Gleichzeitig kann er, wenn er groß genug ist, zum Notzelt umfunktioniert werden. Einige Hersteller bieten auch Allrounder an. Hier kann der Biwaksack auch als Regenponcho und Anorak genutzt werden.
Kocher
In Gegenden wo wenig Brennstoff vorhanden oder offenes Feuer nicht erlaubt ist, bietet ein Kocher viele Vorteile. Dies bedeutet zwar zuerst einmal mehr Gewicht, aber er kann schneller eingesetzt werden und erfordert weniger Vorbereitung als ein Feuer. Bei Einsätzen in grossen Höhen muss er jedoch wegen des reduzierten Sauerstoffangebotes besonders Leistungsfähig sein.
Doch für welchen soll man sich entscheiden? Gas, Benzin, Paraffin? Natürlich ist dies abhängig von der Situation. Ein leichtgewichtiger, kompakter Kocher der alles verbrennen kann, ein sogenannter Mehrstoffkocher, ist jedoch am flexibelsten! Er sollte zusätzlich auch über eine stabile Topfstütze, eine weite Brennstoffleitung, einen Hitzereflektor, einen Windschutz und eine selbstreinigende Düse verfügen. Eine separate Brennstofflasche sollte der Sicherheit wegen angestrebt werden, und eine einfache Wartung lässt dich nicht verzweifeln.
Benzinkocher
Eine ziemlich empfindliche und auch schwere Kocherart, dafür aber einfach in der Wartung und der Handhabung. Leider kommt es zu einer starken Geruchsbildung und läuft der Treibstoff aus, verunreinigt er die Ausrüstung.
Paraffinkocher
Ihre Leistung wird durch niedrige Aussentemperaturen nur leicht beeinträchtigt, jedoch benötigen sie eine Pumpe zum Druckaufbau.
Gaskocher
Sie sind einfach in der Handhabung, eine kalte Witterung reduziert aber, wie beim Spirituskocher, die Wirkung. Ihre Flammregelung ist jedoch besser als bei Benzin- oder Paraffinkochern. Es gibt sie mit Einmalkartuschen, aber auch mit füllbaren Gasbehältern.
Spirituskocher
Der wohl unproblematischste, zuverlässigste und auch billigste Kocher überhaupt. Er verfügt über eine schlechte Flammregulation, eine geringere Heizleistung und einen höheren Brennstoffbedarf als Benzinkocher. Zusätzlich neigt der Treibstoff bei sehr niedrigen Temperaturen zum gefrieren.
Mehrstoffkocher
Dieser Allesfresser besticht durch seine Zuverlässigkeit, den niedrigen Verbrauch, seine Effizienz, ist feinregulierbar und funktioniert auch in großen Höhen. Dagegen steht das höhere Gewicht, die Russneigung, eine aufwendigere Technik und die etwas längere Vorlaufzeit.
TIPPS
Eine ständige Lüftung des genutzten Bereiches schützt vor Vergiftung.In großen Höhen sollte mit einem schwachen Flaschendruck und offenem Windschutz gearbeitet werden um Brennstoff einzusparen.Flüssige Brennstoffe nur in erkaltetem Zustand nachfüllen.Kochgeschirr
Aluminium, Stahl oder Edelstahl wie Titan beherrschen den Markt und stehen mit ihren Vor- Nachteilen zur Wahl.
Aluminium
Ein zwar leichtes, aber lange nicht so robustes Material wie Edelstahl. Es besitzt eine schlechte Kocheigenschaft und kann durch den Aluminiumabrieb bei ständiger Nutzung eine Gesundheitsschädigung hervorrufen.
Stahl
Ein stabiles und hygienisches Material, aber weitaus schwerer als Aluminium.
Edelstahl / Titan
Dieses stabile, leichtgewichtige Material (33% leichter als Stahl), besitzt eine hohe Wärmeleitfähigkeit, ist zudem stark Korrosionsbeständig und widerstandsfähiger als Aluminium.
TIPPS
Essgeschirr gibt es auch in bruchsicherer Plastikausführung.Wasserflasche / Behälter
Es gibt sie aus Kunststoff, flexibel als Kamelpacks oder fest als Flaschenbehälter unter anderem auch aus Aluminium und Edelstahl. Ihre Form sollte jedoch immer ein einfache Reinigung unterstützen.
Kunststoff
Fester Kunststoff ist sperrig aber einigermassen robust. Flexibler als sogenannte Kamelpacks sind sie jedoch praktischer. Wie ein Wasserbeutel sind sie auch schon als Isolationsausführung zu bekommen und mit einem Schlauch verbunden besitzt man ein fertiges Trinksystem. Sie sollten aber, wenn das Wasser gefrieren kann, auch robust sein, um das Platzen zu vermeiden und ebenso von den Anschlüssen nach Möglichkeit zum verwendeten Wasserfilter passen.
Aluminium / Edelstahl
Ein ebenso sperriges Material wie Kunststoff, bricht jedoch nicht so leicht, denn Aluminium neigt zur Verformung. Metallflaschen können aufgrund des Materials auch sehr gut als Wärmflasche, Isolation nicht vergessen, eingesetzt werden. Wobei sie auch als Isolationsausführung und mit Schlauchsystemen erhältlich sind.
TIPPS
Alle mit Nahrungsmitteln in Verbindung stehenden Materialien sollten in regelmässigen Abständen gereinigt werden. Bei Wasserbehältern bieten sich Corega Tabs (Gebissreiniger) an.Wasser sollte nie längere Zeit in einem Behälter stehen. Ein Auswechseln oder Entkeimen ist angesagt.Wasserfilter
Zahlreiche Ausführungen wie Keramik, Kohle, Structured Matrix und kombinierte Filter sind neben speziellen Produkten zur Entsalzung erhältlich. Sie werden von namhaften Herstellern wie Katadyn®, Sigg® und Relags® nach Auflagen der amerikanischen Umweltschutzbehörde hergestellt und Vertrieben. Diese prüft mit einem Mikroorganismus der Größe 0,7 Micron. Leider besitzt die kleinste im Wasser lebende Bakterie 0,3 Micron. Um wirklich sicher zu sein, müsste das Wasser trotzdem noch abgekocht werden.
Keramikfilter
Im Vergleich zu den Kohlefiltern erscheinen die Keramikfilter im ersten Moment teurer, aber wenn man die Durchlaufleistung und die dauernden Kosten für neue Kohleelemente bedenkt, kommen die Keramikfilter immer noch billiger. Sie filtern Schwebstoffe sowie Bakterien aus dem Wasser und wirken zusätzlich mit einer Silbereinlagerung im Filter selbstdesinfizierend. An der Keramikkerze sammelt sich jedoch der ganze ausgefilterte Dreck an und muss von Zeit zu Zeit abgebürstet werden, wodurch sie sich abnutzt. Dieser Filter ist stoß - und kälteempfindlich.
Kohlefilter (Carbon Filter)
Preislich sind diese Filter eine Verlockung, zumal sie auch eine geschmackliche Verbesserung des Wassers hervorrufen. Jedoch hat dies auch einige Tücken. Da Wasser die Grundlage aller Keime ist, fühlen diese sich natürlich in einem feuchten Filterelement richtig wohl. Wer einmal seinen Kohlefilter genutzt hat, sollte die Kohleelemente nach der vom Hersteller angegebenen Zeit ersetzen. Gegenüber Keramikfiltern haben sie jedoch den Vorteil, dass neben Schwebstoffen teilweise auch Chemische Stoffe und Chlor jedoch keine Bakterien ausgefiltert werden.
Kombifilter
Diese Filter vereinigen Keramik und Kohleelemente. Es gibt auch einige Arten bei denen zur Wahl Keramik oder Kohleelemente eingesetzt werden können.
Structured Matrix
Wie der Name besagt, werden hier unterschiedlich durchlässige Filterlagen genutzt. Sie lassen durch ihre Verarbeitung nur Stoffe von bestimmter Größe passieren.
Unterschiedliche Keime - unterschiedliche Filter. Auch der Wasserfilter muss auf die Tour zugeschnitten sein. Er muss mit der Wasserverschmutzung des Reisezieles und der zu versorgenden Anzahl an Reiseteilnehmer klarkommen. Eine robuste Verarbeitung, schlagzähes - kälteunempfindliches Material und eine entsprechende Lebensdauer, wären die Entscheidungskriterien.
TIPPS
Eine mitgeführte Ersatzkerze ist immer von Vorteil.Wasser, welches nicht dem deutschen Stand entspricht, sollte auch nach dem Filtern mindestens 5-10 Minuten abgekocht werdenWaffe
Im Folgenden bezeichnen Waffen Gegenstände welche in der Lage sind Lebewesen oder andere Gegenstände zu beschädigen oder zu zerstören. Auf einer Reise ein derartiges Hilfsmittel mitzunehmen kann unter Umständen mit Schwierigkeiten behaftet sein, da jedes Land die gesetzlichen Vorschriften selbst regelt. Dies sollte in der Planung berücksichtigt und im Vorfeld abgeklärt werden, speziell, wenn mehrere Länder bereist werden. Nur in unumgänglichen Situationen wie einem Jagdausflug, Überwinterung im Outback zum Selbstschutz sollte man sich dazu hinreißen lassen eine Schusswaffe einzuplanen.
Schusswaffen
Gewehr sowie Handfeuerwaffen unterliegen den gesetzlichen Bestimmungen. Darf der Reisende überhaupt eine Feuerwaffe ohne Auflagen führen? Darf sie geladen sein oder muss Munition getrennt transportiert werden? Kann sie im Reiseland erworben werden? Wie lange dauert die Genehmigung, wie hoch sind die Kosten oder muss sie eingeführt werden? Niemand sollte sich ohne spezielle Kenntnisse dazu hinreißen lassen, sich auf seiner Tour eine Feuerwaffe zuzulegen. Nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Fähigkeiten und Hintergrundwissen sind hier gefragt. Es fängt schon beim Kaliber an, welche Munition, welche Art Waffe, ...? Mit einer Flinte verfügt man über ein breites Angebot an Munition und kann jeder Jagdsituation gerecht werden. Zur Selbstverteidigung ist sie jedoch eher unbrauchbar. Aufgrund ihrer Größe verfügt sie über einiges an Gewicht. Wer sich nicht gerade auf einem Jagdurlaub befindet, für den ist somit das Kleinkaliber die bessere Wahl. Hiermit lässt sich einiges an Gewicht sparen und mehr Munition einpacken. Leider kommt zur Selbstverteidigung aufgrund der Funktionalität nur ein Revolver mit mindestens 9 mm Kaliber, besser eine 45 er in Frage. Dies bringt auch eine entsprechende Wirkung gegen Prädatoren.
TIPPS
Eine Waffe kann einem helfen oder schaden. In manchen Gebieten gilt man sogar als Freiwild wenn man ohne Waffe unterwegs ist. Sie gilt in einigen Länder als Kultobjekt und gehört einfach zu einem „richtigen Mann“. Sie kann einen durch Abschreckung schützen. Letztendlich aber auch nur durch das Vorhandensein einen Konflikt auslösen. Trage deshalb deine Schusswaffe so, dass sie verdeckt ist und dennoch schnell gezogen werden kann. Verschenke deinen Vorteil nicht! Nutze ein Schulter- Inline Holster und übe dich auch im Gebrauch deiner Waffe.Bogen (Armbrust)
Zweifellos ist dies eine elegante Methode des Jagens. Sei es der altbekannte Bogen oder dessen High Tec Variante die Recurve oder der Compound Bogen. Speziell die Compound Bögen können preislich sogar mit Kleinkalibergewehren mithalten. Der Vorteil bei dieser Waffe liegt in der Zugkraft von bis zu 120 Pfund. Diese wird, ab einer gewissen Spannung, durch die Bauart bis zu 40% reduziert und muss somit nicht über die ganze Zeit des Zielens gehalten werden.
Eine Vielzahl an Zubehör wie Sehnenrollen zur Fischjagd, Ausgleichsgewichte, Spitzen, Köcher, ... , erweitern den Einsatzbereich. Die Zugkraft und die Größe des Bogens müssen auf einen speziell abgestimmt sein. Hiervon hängt wiederum die Pfeillänge ab. Hier gilt jedoch noch mehr die Übung. Ein sehr großer Vorteil sind hierbei die wiederverwendbaren Pfeile, wenn man sie findet und der Einschlag sie nicht vollkommen deformiert hat. Eine Alternative ist die Armbrust, welche durch ihren gewehrhaften Anschlag für ein gutes Handling und ein gutes Treffergebnis sogar bis auf 80 Meter sorgt.
TIPPS
Denkt daran: Je größer eine Waffe ausfällt, desto unhandlicher ist sie auch. Und je technischer sie ist, desto anfälliger und problematischer ist sie in der Reparatur. Somit sind die besten Waffen die eigenen Hände und der härteste Gegner der eigene Kopf!Messer
Die Hilfsmittel der Superlative, weniger als Waffe, sondern als Werkzeug. Für den Backpacker ist ein kleines Taschenmesser mit feststellender oder feststehender 12 Zentimeter langen Klinge völlig ausreichend. Eine Daumenauflage, entsprechende Klingenstärke und Stahl mit rutschsicherem Griff genügen meist. Survivalmesser mit Equipment im Griff sind mit Vorsicht zu genießen. Meist sind sie überteuert und bestehen aus minderwertigem Material. Somit sind sie für unsere Zwecke nicht geeignet. Feststehende Klingen über 12 Zentimeter sind nicht für kleine Arbeiten, sondern eher für Schlag, Hebel und Brechtechniken gedacht. Sie werden eher als Waffe angesehen als kleine Klappmesser!
Die Steigerung wäre eine Machete, bei welcher das Gewicht am Ende der Klinge liegt und folgend ein Handbeil, welches unter Umständen eine gute Hilfe beim Bau von kleinen Flößen, Unterkünften, Aufhacken von Eis und Zerlegen von Wild ist. Das Blatt sollte scharf sein, nicht mehr als 600 Gramm wiegen, mit einem Stiel von 30 Zentimeter Länge versehen sein und über eine Hammerfläche verfügen. Wer jedoch über längere Zeit seinen Aufenthaltsort in die Wildnis verlegt sollte mit einer richtigen Axt losziehen. Hier liegt das Gewicht zwar höher, allerdings auch die Durchschlagskraft beim Nutzen.
TIPPS
Ein feiner Abziehstein und etwas Öl sind immer praktisch.Kombinations - Werkzeug
Eine Vielzahl von Tool Kits beherrschen den Markt. In der Ausführung sind sie mit kleinen Abweichungen jedoch alle gleich, nur das Material und der Preis nicht. Sie enthalten große und kleine Messerklingen, Dosenöffner, Zange, Schraubenzieher, Ahle und einiges mehr. Hier sollte vor allem das Material und die Handhabung Beachtung finden. Ein rostfreier und guter Stahl ist unabdingbar. Beim Greifen und Gebrauchen sollten die Kanten nicht in die Hand „schneiden“ und das Kit auch rutschsicher in der Hand liegen. Gleichzeitig sollten die Werkzeuge welche mit Kraft genutzt werden feststellend sein.
Fernglas
Unter Umständen ist es eine praktische Bereicherung, sei es zum Beobachten, aber auch zum Planen einer Marschroute. Es wird unterschieden in Mono- (einäugigen) oder Binokularen (zweiäugigen) Gläsern. Wenn nicht gerade ein Sterngucker oder Scharfschütze auf Tour geht, sind die Binokularen zu bevorzugen, da die optische Leistungen in diesem Bereich überwiegt. Es gibt schon leistungsstarke Gläser in ziemlich kleinen Ausführungen und geringem Gewicht. Achten sollte man auf eine Entspiegelung und eine Gummierung, die vor Staub, Nässe, Schmutz oder Stoß schützt. Manche Geräte werden auch in Kombination mit Restlichtverstärkern oder Infrarotlicht als Nachtsichtgerät angeboten.
Taschenlampe
Klein, leistungsstark, geringer Verbrauch, leicht, unempfindlich gegen Einflüsse wie Staub, Schmutz sowie wasserdicht. Vielleicht auch noch ausgestattet mit einer leistungsstärkeren sowie langlebigen LED. Von Dynamotaschenlampen sollte man, wenn nicht die Unterarmmuskulatur trainiert werden soll, Abstand halten. Wobei diese aber auch keine Batterien verbrauchen würden.
Uhr
Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen, Formen, Farben und vor allem in unterschiedlichen Preisen und mit viel Schnick Schnack. Radio, GPS, Kompass, Taschenrechner, Wörterbuch, Barometer, MP3 Player, Höhenmesser, Funkgerät, Herzfrequenzmesser, Internetzugang, Schrittzähler, ... . Eine wasserdichte, robuste Automatikuhr, Zeiger und Tag sowie Datumsanzeige reicht völlig aus!
Kompass
Grundsätzlich unterscheiden wir einen Karten- von einem Marschkompass, wobei mit gewissen Abstrichen auch beide für jeden Gebrauch herhalten können.
Kartenkompanden
Hierbei handelt es sich um flache Kompanden mit durchsichtiger Basis, auf welcher verschiedene Winkel und Strecken zur besseren Arbeit mit der Karte markiert sind.
Marschkompanden
Sie sind robuster verarbeitet und direkt für den Einsatz im Gelände hergestellt.
Im Allgemeinen sollte bei beiden die Gradeinteilung in deutschen sowie auch in amerikanischen Messzahlen angegeben sein. Eine Öldämpfung der reflektierenden Nadel empfiehlt sich, da der Kompass dann weniger störanfällig ist, Leuchtmarken, ein Spiegel, ein Vergrößerungsglas, eine Visierlinie und eine gerade Anlegekante gelten als Grundausstattung. Eine Deklinations- Inklinationskompensation rundet unseren optimalen Kompass ab.
Trekkingstock
Wer bisher alles eingepackt hat, sollte vielleicht auch, speziell wenn Probleme mit den Gelenken und der Wirbelsäule vorliegen, Trekkingstöcke einplanen. Diese bruchstabilen Aluminiumstöcke sollten dreigeteilt und mit einer Handgriffneigung versehen sein. Diese minimiert, ebenso wie ein Federsystem mit Gummipuffer, an der Stockspitze die auftretenden Stöße am Hand- Ellbogen- und Schultergelenk. Schraubbare Stockteller für verschiedene Untergründe runden diese doch meist wertvolle Unterstützung ab. Sie sorgen für mehr Trittsicherheit auch in unebenem Gelände und eine aufrechtere Haltung. Diese führt wiederum zu einer leichteren Atemphase.