Panamericana Central - Jens Freyler - E-Book

Panamericana Central E-Book

Jens Freyler

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Beschreibung

Die Traumstraße Panamericana erstreckt sich über tausende von Kilometern durch 13 Länder entlang der amerikanischen Westküste. Die Erlebnisse auf der “Panamericana Nord” in Alaska, Kanada und den USA setzt der Autor Jens Freyler in Mittelamerika fort. Kakteenwüsten und Regenwälder, spanische Kolonialstädte und mystische Mayastätten säumen die Panamericana, Vulkane und Traumstrände prägen die Länder zwischen Pazifik und karibischer See. Naturwunder wie der Barranca del Cobre in Mexiko oder der aktive Vulkan Arenal in Costa Rica, Architekturwunder wie Tikal in Guatemala, die Kathedrale von Leon in Nicaragua oder der Panamakanal und Menschen wie die Quiche Maya und die Embera Indianer machen diese Reise zu einer ganz besonderen!

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Seitenzahl: 420

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Jens Freyler

[email protected]

Panamericana Central

Unterwegs auf der längsten Straße der Welt

traveldiary.de Reiseliteratur-VerlagHamburg

© 2004 traveldiary.de Reiseliteratur-Verlag

Jens Freyler, Hamburg

www.traveldiary.de

eISBN: 978-3-93-727477-5

Herstellung: Books on Demand GmbH

Der Inhalt wurde sorgfältig recherchiert, ist jedoch teilweise der Subjektivität unterworfen

und bleibt ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität.

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Bei Interesse an Zusatzinformationen, Lesungen o.ä. nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.

LÄNGSTE MIT DEM AUTO BEFAHRBARE STRASSE

Der Pan-American Highway, der von Fairbanks im US-Bundesstaat Alaska nach Santiago de Chile (RCH) und von dort aus weiter nach Osten über Buenos Aires (RA) nach Brasîlia (BR) verläuft, ist mehr als 24.140 km lang. Allerdings gibt es in Panama und Kolumbien einen nicht ausgebauten Abschnitt, der als Darién Gap (Darién-Lücke) bezeichnet wird. Dieser Bereich führt durch ein Regenwaldgebiet und verursacht heftige Kontroversen zwischen Befürwortern des Ausbaus und Umweltschützern.

Aus dem GUINNESS WORLD RECORDS BUCH

Inhalt

Die Panamericana

Unsere Art zu reisen

Bienvenidos a Mexico

Mexikanische Lektionen (Tijuana – La Bufadora – San Quintin)

Sand (San Quintin – El Rosario - Guerrero Negro)

Natur und Luxus (Guerrero Negro – Santa Rosalita – Mulége – Loreto)

Unstimmigkeiten (Loreto – La Paz)

Wasserwege (La Paz – Pichiingue)

Stadt der Tauben (Topolabambo – Los Mochis)

Durch den Kupfer-Canyon (Los Mochis – El Divisadero – Creel)

Hauptstadt der Rancheros (Creel – Chihuahua)

Rompope & der Schutzpatron (Chihuahua – Mexico City – Cuernavaca)

Azteken, Silber und Salz (Cuernavaca – Xochicalco – Taxco – Ixtapan)

Rosen, Holz und Feuerwerk (Ixtapan – Morelia – Patzcuaro)

Nuestro Senora de San Juan Parangaricutiro (Patzcuaro - Angahuan…)

4 Hochzeiten und 1 Tauffall (… Guanajuato — San Miguel de Allende)

Die Atlanten von Tula (San Miguel– Queretaro – Tula – Ecatepec)

Der Ort, an dem aus Menschen Götter werden (Ecatepec – Teotihuacan)

Des Käfers neue Heimat (Teotihuacan – Cholula – Puebla)

349 km Südost (Puebla – Oaxaca)

Zapoteken, Mixteken und Mezcal (Oaxaca – Monte Alban – Miahuatlan)

Strand (Miahuatlan – Huatulco)

Auf der Panamericana (Huatulco – Tuxtla Gutierrez)

„despues” (Tuxtla Gutierrez – El Sumidero - San Cristobal de las Casas)

Plantanes, Agua e Caipirinha (San Cristobal – Agua Azul – Palenque)

Von Pakal (um 650 AD) zurück zu den Olmeken (um 1.500 BC) (Palenque – Villahermosa – Acayucan)

Heimweg und Nachwehen

Ankunft

Die Entdeckung des Popol Vuh (Guate – Chichi – Panajachel)

Vulkane und Maya (Panajachel – Lago Atitlan – Antigua)

Kaffeefahrten… (…rund um Antigua)

TIKAL (Guate – Flores – Tikal – Guate)

Eine Bank an der Grenze… (Guate – Esquipulas – Copan Ruinas)

18 Rabbit, 13th Ruler (Copan Ruinas – La Paloma – San Salvador)

Campende Nonnen und ein gestrandeter Marine (durch El Salvador)

Entre dos pais (San Miguel – El Amatillo - El Espino – Leon)

Paradise Found (Leon – Las Penitas – Leon)

Tanz um den Vulkan (Leon – Managua – Volcan Masaya – Granada)

Geiz und Prunk (Granada – Las Isletas – Granada)

Lummerland (Granada – San Jorge – Isla de Ometepe)

De todo un poco (Isla de Ometepe)

Jochen (Isla de Ometepe – Penas Blancas – Rincon de la Vieja)

Lord of the flies (Rincon de la Vieja – Liberia – Rincon de la Vieja)

Schweizer Bergglück (Rincon de la Vieja – Santa Elena – Monteverde)

Geburtshelferdienste und Drahtseilakte (Monteverde/Santa Elena)

Tanz um den Vulkan II (Monteverde – Laguna de Arenal – La Fortuna)

Zur freien Verfügung… (La Fortuna – Sarchi – Grecia – San Jose)

Vogelperspektiven (San Jose – Cartago – Trogon Lodge)

Valentinstag in Panama (Trogon Lodge – Paso Canoas – Volcan)

3 $ Kopfgeld (Volcan – Cerro Punta – Volcan Baru – Boquete)

Völlig losgelöst (Boquete – David – Panama City)

Oh wie schön ist Panama! (Panama City)

Gemischte indianische Gefühle (Panama City – Lago Alajuela – Panama City)

Feierabend!

Die Panamericana

Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist eine Gerade, die schnellste Verbindung zwischen Alaska und Feuerland die Panamericana. 15 Tage haben ein paar Verrückte für den derzeitigen Weltrekord gebraucht, die rund 23.000 km von Nord- nach Südamerika zurückzulegen. Und damit sind sie vom Grundgedanken der Panamericana gar nicht so weit entfernt.

1925 wurde der Pan-American Highway Congress ins Leben gerufen und konkretisierte die Planungen für die Panamericana. Den Warentransport zwischen Nord- und Südamerika sollte sie erleichtern und damit natürlich auch den LKWs ein schnelleres Vorankommen gewähren. Dabei wurde in vielen Fällen die Straßenführung nicht neu erfunden, oftmals wurden vorhandene Straßen asphaltiert oder ausgebaut, an manchen Stellen gewinnt man jedoch auch heute noch den Eindruck, beides wurde vergessen. 20 Jahre dauerte es, bis 1945 die Panamericana offiziell für begründet erklärt wurde – geflissentlich übersehend, dass sie genau genommen bis heute noch nicht vollendet ist. Irgendwo versackt die Piste im Dschungel der panamenischen Region Darien und ist erst 100 km weiter in Kolumbien für ein Allradfahrzeug wieder einigermaßen befahrbar.

Doch wo ist eigentlich die Panamericana? Während die Beantwortung dieser Frage in Mittel- und Südamerika mangels Alternativen einfacher wird, gibt es für den Verlauf in Kanada und den USA verschiedene Definitionen. Strittig ist schon der Anfangspunkt der Straße. Die meisten Quellen sprechen von Prudhoe Bay bzw. Circle. 1945 jedoch, als die Panamericana für eröffnet erklärt wurde, gab es den Dalton Highway zur Prudhoe Bay noch gar nicht und mangels Ölfunden auch noch keinen Grund für eine Ansiedlung im ewigen Schnee und Eis. Zum Gründungszeitpunkt kann somit nur Circle, Alaska den Wimpel des nördlichsten Punktes der längsten Straße der Welt getragen haben.

Aber die Panamericana verändert sich. In Alaska ist inzwischen Prudhoe Bay der nördlichste Punkt im ewigen Eis, in Costa Rica plant man den Verlauf der Straße vom zentralen Hochplateau an die Pazifikküste zu verlegen und auch in anderen Ländern sind Baumaßnahmen im Gange. Nicht nur diese Veränderungen führen dazu, dass der schnellste Weg zwischen Alaska und Feuerland von Jahr zu Jahr andere Wegmarken einschlägt. Gerade in Mittelamerika haben in den Jahrzehnten, auf die die Straße bereits zurückblicken kann, Erdbeben ihre Brücken weggerissen, Hurricanes sie überflutet, Erdrutsche sie beerdigt. Und es müssen nicht einmal Naturgewalten sein, die einen Reiseverlauf überraschend ändern. Aufgrund ihrer Bedeutung für den Warenfluß ist sie auch zu einem Politikum geworden. Vor ein paar Jahren haben in Nicaragua die Kaffeeplantagenarbeiter die Straße für Tage mit einer Menschenblockade gesperrt, um höhere Mindestlöhne einzufordern und der Erfolg dieser Aktion hat sie ermutigt, für das Ende der diesjährigen Erntezeit eine erneute Blockade anzukündigen.

Dies sind die Gründe, warum eine Panamericanareise kaum der anderen gleichen kann und dies sind die Gründe, warum auch zwei Weltrekordversuche kaum vergleichbar sein können. Doch stur einer Straße zu folgen, die einst als LKW-Trasse konzipiert worden ist, kann auch kaum der Sinn einer Reise sein und erscheint als Verschwendung angesichts der Sehenswürdigkeiten, die sich nur wenige Kilometer abseits dieser Strecke bieten. So nutzen auch wir die Panamericana als Richtschnur, als roten Faden, zu dem wir immer wieder zurückkehren, der uns aber nicht davon abhält, Städte und Stätten links und rechts der längsten Straße der Welt zu entdecken.

Dabei ist es unser Konzept, die Panamericana in „Häppchen“ zu zerlegen, in Abschnitte von 3-4 Wochen, die ein jeder bereisen kann, die in die Urlaubsplanung von jedem von uns passen und keine mehrmonatige Auszeit erfordern. In sechs Etappen sollte es zu bewältigen sein und von der 4. sind wir gerade vor einigen Tagen zurückgekehrt. Zu Lande, zu Wasser und in der Luft sind wir bisher unterwegs gewesen, haben auf unseren Reisen in großen und kleinen Flugzeugen gesessen, sind mit Fähren, Booten und Kanus gefahren, mit Zügen, Bussen, Allradfahrzeugen und normalen Autos, haben uns auf Pferderücken und auf eigenen Füßen fortbewegt, mit Führern, Fahrern und auf eigene Faust.

Viel haben wir erlebt auf den bisherigen Abschnitten, viel gesehen und viel fotografiert. Und diese Erlebnisse wollen wir mit unseren Büchern „Panamericana Nord“ und „Panamericana Central“ mit Euch teilen, wollen Euch die Begeisterung vermitteln für die Sehenswürdigkeiten wie auch die Menschen in diesen Ländern, für die längste Straße der Welt und für unsere Art zu reisen...

Unsere Art zu reisen

Ein Urlaub beginnt für viele mit dem Tag des Abflugs, eine Reise beginnt jedoch lange davor. Oftmals 6 – 8 Monate vor dem Reisebeginn lesen wir uns in die ersten Bücher ein, durchsuchen das Internet und sprechen auch mit ausgewählten Reisebüros. In diesem Fall haben wir dabei sowohl Informationen über die Panamericana gesammelt als auch über die angrenzenden Regionen, um unsere Route festzulegen – wenn man es festlegen nennen kann, denn in der Regel wird nur das nötigste vorab gebucht und der Reiseverlauf mag sich unterwegs das ein oder andere Mal noch ändern.

Wenige der „alltäglichen“ Reisebüros können bei der Organisation einer solchen Reise eine große Hilfe sein, doch es gibt Spezialreisebüros zu Nord-, Mittel- oder Südamerika und es gibt Fachleute für Abenteuerreisen. Unter diesen mag man immer gute Tipps finden und vielleicht auch jemanden, der einem hilft, unmöglich erscheinendes zu verwirklichen.

Was Visaverpflichtungen oder Impfempfehlungen angeht, so ist man in Nordamerika gut aufgehoben. Nachdem die USA ihre Visapflicht zurückgenommen haben, ist eine Einreise ohne weiteres möglich und auch wenn in Alaska und Kanada zur entsprechenden Jahreszeit Stechmücken durchaus plagend werden können, so tragen sie keine Malariaerreger oder ähnliches. Diese Informationen solltet Ihr trotzdem vor der Abreise nochmal aktuell überprüfen.

Darüber hinaus wird vor den verschiedensten Gefahren gewarnt. In Alaska und Kanada werden vor allem die Bären zu den „natürlichen Feinden“ des Menschen gezählt. Unsere Bärenbegegnungen waren allesamt harmlos und eher überraschende Fotogelegenheiten denn bedrohlich für uns. Trotzdem kann es nicht schaden, eine Bärenglocke bei sich zu tragen oder die Tiere durch andere regelmäßige Geräusche frühzeitig auf sich aufmerksam zu machen. Die wahrscheinlich häufiger auftretenden Gefahren mögen eher menschlichen Charakters sein. Auch hier müssen wir sagen, dass wir auf unseren Reisen nie in eine mißliche Situation geraten sind. Das ein oder andere Mal haben wir sicherlich ein flaues Gefühl im Magen gehabt, der ein oder andere Bettler mag etwas finster ausgesehen haben, aber nie hat uns ein Taschendieb um Wertvolles erleichtert und nie hat jemand vor uns gestanden und die Herausgabe unseres Geldes gefordert. Vielleicht haben aber auch einige Grundregeln hierzu beigetragen, die für viele selbstverständlich wirken mögen:

Die Kleidung sollte dem Reisestil angemessen sein, eher eine zerrissene Jeans als eine Golfhose.

Auffälliger Schmuck, auch Modeschmuck und teure Uhren sollten zuhause bleiben oder nur getragen werden, wenn man mal etwas Besonderes vorhat.

Das Portemonnaie lieber nicht in der Hosen- oder Jackentasche verstauen, ein Brustbeutel scheint die sicherste Lösung.

Geld und andere Zahlungsmittel sollten an verschiedenen Stellen verteilt sein, damit ihr - sollte doch ein Teil abhanden kommen – immer noch handlungsfähig seid.

Unterlagen wie Flugtickets, Reisepässe und Avise von Traveller Cheques sollten kopiert und ebenfalls an verschiedenen Stellen aufbewahrt werden.

Verschiedene Aufbewahrungsorte für Geld, Kreditkarten und Traveller Cheques können beispielsweise Euer Gepäck ebenso sein wie Euer Tagesrucksack und könnt Ihr in einem Brustbeutel, einem Bauchgurt, in den Socken oder gar mit einem Money Clip im Slip tragen. Wenn jemand mal so weit kommt, hat er sich auch dieses Geld verdient…

Was das Gepäck angeht, so reisen wir ausschließlich mit Rucksäcken. Jeder von uns hat einen 65l-Rucksack, dazu haben wir gemeinsam einen kleinen Tagesrucksack, in dem ein Reiseführer, ein paar Karten, Wasserflasche, Fotoapparat, Miniwörterbuch, Sonnencreme, Kaugummis und ähnliches ihren Platz finden. Unser 65l-Rucksack muss dagegen all das beherbergen, was wir in 4 Wochen brauchen und was wir auch mal für kurze Strecken (wir sind i.d.R. nicht als Backpacker unterwegs) auf dem Rücken tragen können.

Eine Lösung für das Platzproblem wie auch eine Hilfe, unauffälliger durch die Welt zu gehen ist dabei unsere Wegwerf-Technik. So besteht unsere Kleidung üblicherweise zur Hälfte aus T-Shirts, die ihre besten Tage gesehen haben, ein Löchlein aufweisen, einen Farbklecks haben oder an denen man sich schlicht und ergreifend satt gesehen hat. Schaut einfach mal in Euren Schrank rein und seht nach, ob ihr nicht genug Shirts findet, die ihr ein Jahr lang nicht getragen habt? Das Schema lässt sich natürlich ohne weiteres auf Unterwäsche, ausgeleierte Socken oder auch auf ein Paperback ausweiten. Anschließend wird der Rucksack mit guten und schönen Sachen aufgefüllt, so dass man auch mal was Passendes hat für das schicke Strandrestaurant oder den Abend in der Stadt.

Ist man nun unterwegs und trennt sich nach und nach von den Wegwerf-Shirts, so wird nicht nur der Rucksack sukzessive leichter, sondern man gewinnt auch Platz für das ein oder andere Souvenir. Und wenn die T-Shirts ausgehen? So kauft Ihr Euch ein neues mit einem demonstrativen Panamericana-Motiv!

Bevor Ihr jetzt aufschreit, dass wir noch tragbare Kleidung und gute Bücher in den Müll werfen, statt sie einem guten Zweck zuzuführen, weit gefehlt! Zumindest die T-Shirts werden feinsäuberlich zusammengelegt und entweder über den Mülleimer gelegt oder mit einem Zettel zurückgelassen und der evtl. bereits ausgelesene Schmöker dazudrapiert. Und ich bin sicher, dass das ein oder andere Buch seinen Weg in einen Second-Hand-Laden oder eine Tauschbörse gefunden hat und dass auch einige T-Shirts neue Träger gefunden haben – und das garantiert direkt, ohne dass eine deutsche Organisation sich da noch ein Scheibchen dran abschneiden konnte.

Bienvenidos a Mexico

Der Mexikaner, der auf dem Flug von Frankfurt nach Mexiko City neben uns saß, hatte sich vor dem Start der Lufthansa-Maschine bekreuzigt. Jetzt sitzen wir in einem Mexicana-Flieger von Mexico City nach Tijuana, in den neben uns nur eine weitere Ausländerin eingestiegen ist. Die restlichen Passagiere sind Mexikaner und vielleicht liegt es an ihren gläubigen Bekreuzigungen, dass die letzte Etappe unserer Anreise die ruhigste wird. Vielleicht ist es aber auch nur, dass nach über 20 Stunden auf den Beinen unsere Wahrnehmung nachlässt. Jedenfalls scheint der Herrgott uns den Sternenhimmel zu Füßen gelegt zu haben, zumindest wirken die 15 Millionen Lichter Mexico Citys so, als wir uns in den Nachthimmel erheben.

Gelandet in Tijuana nehmen wir unser Gepäck auf und bestellen ein Taxi zum Hotel Villa de Zaragossa. Den Preis bezahlen wir schon im Flughafenterminal und begleichen die Rechnung des Taxifahrers mit einem Voucher. Außerhalb von Geschwindigkeitsbegrenzungen und sonstigen Verkehrsregeln, bringt er uns zum „besten Hotel der Stadt” – das leider nicht das Villa de Zaragossa ist. Trotz seiner Anpreisungen wollen wir dort nicht einchecken und ihm durch die Vermittlung einen Zusatzverdienst gönnen, sondern weiter zu unserem vorgebuchten und vorbezahlten Hotel.

Nachdem wir die Klimaanlage noch etwas Kühle in den Raum bringen lassen, löschen wir gegen Mitternacht das Licht und hoffen, den Jetlag zu besiegen.

Mexikanische Lektionen Tijuana – Ensenada – La Bufadora – San Quintin

4:30 Uhr

1:0 für den Jetlag

7:00 Uhr

unentschieden, schließlich gibt es ab 7:30 Uhr Frühstück

Auf dem Weg zum Frühstücksrestaurant erkundigen wir uns an der Rezeption nach der Alamo-Mietwagenstation. Sie sei zu weit weg, um bis dahin zu laufen, erfahren wir, so dass wir uns um einen kostenlosen Pick-up bemühen wollen. In einem Gemisch aus Spanisch und Englisch vereinbart Claudia telefonisch, dass wir um 9 Uhr abgeholt werden. Genug Zeit für’s Frühstück. Während Claudia sich die guten, bewährten Pancakes bestellt, wähle ich Quesadillos, mit Käse gefüllte Tacos mit Guacamole und Salsa als Beilage. Wir mischen unsere Speisen und nehmen so in der Grenzstadt Tijuana unser erstes amerikanischmexikanisches Frühstück ein – allerdings zu einem stolzen Preis.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!