Panoramawege Allgäu - Markus Meier - E-Book

Panoramawege Allgäu E-Book

Markus Meier

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Beschreibung

Die besten Aussichten des Allgäus! Ob Westliche Nagelfluhkette, Aggenstein, Fellhorn, Hochgrat oder Hindelanger Klettersteig – das Allgäu besitzt viele Wege und Gipfel mit unvergesslichen Ausblicken. Es bietet eine Fülle an Möglichkeiten für Höhenwege und Panoramatouren. Das Autorenduo Janina und Markus Meier hat seine Favoriten für Sie in einem Band zusammengestellt: ortskundig beschrieben und lustmachend bebildert. Nichts wie los!

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Steht irgend eine Weltstadt auf der Wunschliste? Dann folgen Sie diesem »Wegweiser« an der Krinnenalpe (Tour 31)…

Janina und Markus Meier

Panoramawege

ALLGÄU

35 Wanderungen mit spektakulären Aussichten

Exklusiv für Sie als Leser:

MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD

Inhalt

Vorwort

Einleitung

DIE TOUREN

Touren im Oberallgäu

1Herrliche westliche Nagelfluhkette3:00 Std.

Falken, 1561 m, und Hochhäderich, 1566 m

2Luftig über den Grat5:00 Std.

Seelekopf, 1663 m, und Eineguntkopf, 1639 m

3Panorama satt in der östlichen Nagelfluhkette7:00 Std.

Vom Hochgrat, 1834 m, zum Mittag, 1420 m

4Traumhafte Allgäuer Hörnertour3:00 Std.

Rangiswanger Horn, 1661 m, und Weiherkopf, 1665 m

5Gemütliche Gipfelüberschreitung4:30 Std.

Riedberger Horn, 1787 m, und Großer Ochsenkopf, 1662 m

6Gebirgssee, Höhenweg und urige Alm7:30 Std.

Schrecksee und Jubiläumsweg

7Gar nicht neblig – über die Sonnenköpfe5:00 Std.

Schnippenkopf, 1833 m, und Sonnenkopf, 1712 m

8Aussichtskanzel über Oberstdorf6:00 Std.

Aufs Rubihorn, 1957 m

9Spannender Geheimtipp für Ambitionierte6:00 Std.

Über den Entschenkopf, 2043 m

10Felsen-Feeling mit großem Finale6:15 Std.

Über den Hindelanger Klettersteig

11Steinig und aussichtsreich – über das Koblat6:00 Std.

Auf den Großen Daumen, 2280 m

12Im Angesicht von Höfats und Schneck7:30 Std.

Über das Laufbacher Eck, 2178 m

13Steil und unnahbar – die Höfats6:30 Std.

Rund um einen berühmten Allgäuer Grasberg

14Blumenwege am Söllereck3:30 Std.

Fellhorn, 2038 m, und Schappoltkopf, 1968 m

15Höhenwege im Doppelpack9:00 Std.

Zur Mindelheimer Hütte, 2058 m

16Seit über 100 Jahren berühmt und beliebt15:00 Std.

Am Heilbronner Weg zum Bockkarkopf, 2609 m

Touren im Kleinwalsertal

17Auf einen außergewöhnlichen Berg5:15 Std.

Zum Hohen Ifen, 2230 m

18Gratwanderung über dem Schwarzwassertal4:30 Std.

Über die Ochsenhofer Köpfe, 1950 m

19Großartig – der Mindelheimer Klettersteig8:30 Std.

Über die drei Schafalpenköpfe, 2320 m

20Die spannende Baader-Umrahmung5:30 Std.

Güntlespitze, 2092 m, und Hochstarzel, 1974 m

21Der Große Widderstein »light« – für Wanderer6:00 Std.

Rundtour zur Widdersteinhütte, 2039 m

Touren im Tannheimer Tal

22Luft unter den Sohlen über Jungholz4:30 Std.

Sorgschrofen, 1636 m, und Zinken, 1612 m

23Zwei-Gipfel-Tour im westlichen Tannheimer Tal5:00 Std.

B’schießer, 1998 m, und Ponten, 2045 m

24Aussichtsreich überm Vilsalpsee6:30 Std.

Auf das Gaishorn, 2247 m

25Hochgenuss für Kraxelkünstler6:45 Std.

Überschreitung des Rauhhorns, 2241 m

26Drei-Seen-Tour vom Neunerköpfle5:30 Std.

Zum Aussichtsgipfel Schochenspitze, 2068 m

27Im Reich der Felsenkünstler5:00 Std.

Gräner Höhenweg zum Brentenjoch, 2000 m

28Panoramagang über dem Alpenvorland3:30 Std.

Zur Großen Schlicke, 2059 m

29Ein Klassiker – der Friedberger Klettersteig4:30 Std.

Auf die Rote Flüh, 2108 m

30Hüttentour mit prächtiger Aussicht4:30 Std.

In die Nesselwängler Scharte, 2007 m

31Von Gamsböcken und Alpenrosen3:00 Std.

Über die Krinnenspitze, 2000 m

32Auf den höchsten Gipfel der Vilsalpseegruppe9:30 Std.

Zur Leilachspitze, 2274 m

Touren im Ostallgäu

33Aussichtsrunde in die Bleckenau3:30 Std.

Tegelberg, 1699 m, und Branderschrofen, 1879 m

34Felsen-Fensterln überm Ammerwald5:30 Std.

Auf die Ammergauer Hochplatte, 2082 m

35Im Paradies des Märchenkönigs6:00 Std.

Auf die Große Klammspitze, 1924 m

Alle Touren auf einen Blick

PS:

Register

Impressum

Einfach märchenhaft: der Schrecksee über dem Ostrachtal. TOUR 6

Schöne Blumen am Wegesrand: Die Allgäuer Alpen sind sehr vegetationsreich.

Die Rohnenspitze im Tannheimer Tal ist eine hübsche Gipfelvariante. TOUR 23

Entspannter Rastplatz am Weg zu Falken und Hochhäderich. TOUR 1

Großartiges Panorama beim Start von der Rappenseehütte zum Heilbronner Weg. TOUR 16

Die Wege im Allgäu sind sehr gut ausgeschildert.

Anlockversuche des Allgäuer Fleckviehs

Silberdisteln finden wir häufig am Wegesrand.

Abstieg zum Vilsalpsee – die schwierigsten Passagen liegen hinter uns (Tour 24).

Vorwort

Panoramawege im Allgäu verbindet man mit wunderbaren Aussichtstouren in einer faszinierenden Berglandschaft. Das Allgäu zählt zu den schönsten und beliebtesten Wanderregionen in den Bayerischen Alpen. Charakteristisch für die Allgäuer Berge sind die steilen Grasflanken, die teilweise bis in die Gipfelregionen reichen; aber auch saftige Almwiesen, gut bewirtschaftete Almen (hier Alpe genannt) und traumhafte Aussichten gehören zum Allgäu.

Schwerpunkt der Touren in diesem Buch bildet die Region des Oberallgäus: Im Bereich von Oberstaufen über Sonthofen bis nach Oberstdorf haben wir 16 Touren aufgenommen.

Südwestlich von Oberstdorf schließt das Kleinwalsertal an, das bereits zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört. Hier finden wir einige ausgesprochen schöne Panoramatouren.

Östlich von Sonthofen gelangt man übers Oberjoch ins Tannheimer Tal, welches zu den schönsten Hochtälern Europas gehört und gleichzeitig eine grandiose Wanderregion ist.

Als letzte Region kommen wir zum Ostallgäu – auch hier stellen wir drei Touren vor, und zwar in den Ammergauer Alpen.

Jede der beschriebenen 35 Touren bezaubert durch ihren eigenen Reiz und ihren eigenen Charakter. Es lohnt sich also, alle Touren zu erkunden und ihren Zauber selbst zu entdecken.

Die Umrundung des Widdersteins führt über schönes Wandergelände (Tour 21).

Das Allgäu, das Kleinwalsertal und das Tannheimer Tal haben sich für uns in den letzten Jahren zu unserer favorisierten Gebirgsregion entwickelt. Man findet dort alles, was man sich als Bergwanderer wünscht, und zudem ist das Gebiet von den süddeutschen Regionen zwischen Stuttgart und München sehr gut zu erreichen.

Wir hoffen, dass Sie beim Lesen und Wandern mit diesem Buch etwas von der Faszination dieser tollen Region spüren, und laden Sie nun zu einer erlebnisreichen Reise ein auf den aussichtsreichsten Wanderwegen im Allgäu, im Kleinwalsertal und im Tannheimer Tal.

Dußlingen an einem sonnigen Tag im Frühling,

Markus und Janina Meier

Einleitung

Wege und Gipfel mit viel Aussicht

Höhenwandern liegt im Trend, und häufig wird dabei auch gar kein Gipfel bestiegen. Wir haben bei der Tourenauswahl versucht, eine bunte Mischung an aussichtsreichen Wanderungen zusammenzustellen. Uns war es wichtig, häufig einen Gipfel mit dabeizuhaben, bilden doch Gipfel einen Höhepunkt auf jeder Tour.

Viele unserer Wanderungen starten an der Bergstation einer Seilbahn, was den Vorteil hat, dass wir gleich mit einer großen Aussicht starten können.

Die Mehrzahl unserer Touren ist für den ambitionierten Bergwanderer gedacht, und längere Bergfahrten können gut auf zwei Tage verteilt werden. Es gibt natürlich auch ein paar kürzere Touren, bei denen man gemütlich dahinbummeln kann. Die Auswahl an Klettersteigen ist überschaubar, wir wollten aber auf sie nicht verzichten, handelt es sich doch bei den vorgestellten Klettersteigen um klasse Aussichtstouren.

Unsere Touren verteilen sich auf vier Gebiete. Trotz der Nähe zueinander weisen sie teils doch einen recht unterschiedlichen Charakter auf.

Oberallgäu: Unsere Touren beginnen in der Nähe von Oberstaufen. Hier beschreiben wir drei Touren in der Nagelfluhkette – darunter auch einen zertifizierten Premiumwanderweg –, und anschließend geht’s im Naturpark Nagelfluh weiter nach Süden zu den aussichtsreichen Gipfeln der Hörnergruppe.

Von der Krinnenalpe blicken wir zu den Tannheimer Kletterbergen (Tour 31).

Gerstruben, eine verlassene Almsiedlung und inzwischen »Freiluft-Museum« (Tour 13)

Auf der anderen Seite des Illertals besuchen wir das verträumte Hintersteiner Tal und erwandern ein paar der beliebten und bekannten Touren rund um Oberstdorf. Hier finden wir auch eine der berühmtesten Allgäuer Touren, den Heilbronner Weg, für den man sich idealerweise drei Tage unter der Woche Zeit nimmt.

Kleinwalsertal: Südwestlich von Oberstdorf schließt das Kleinwalsertal an. Die beiden Regionen sind touristisch eng miteinander verknüpft, und eine vorzügliche Infrastruktur von Seilbahnen und öffentlichen Verkehrsmitteln erwartet uns. Gleich bei den ersten Touren nutzen wir diese und besteigen mit dem Hohen Ifen einen sehr eigenartig geformten Berg.

Vom Kleinwalsertal aus starten wir auch zum großartigen Mindelheimer Klettersteig, doch auch unbekannte Touren wie die Baader-Umrahmung über die Hochstarzel erwarten uns.

Tannheimer Tal: Das wunderschöne Tannheimer Tal ist eine wirklich tolle Wanderregion, wo man auf kleinem Raum viele Höhenwanderungen findet – hervorzuheben sind hier die Höhenwege vom Füssener Jöchle zur Kissinger Hütte, zur Großen Schlicke oder zur Roten Flüh.

Auf der südlichen Talseite kann man so beliebte Ziele wie Gaishorn und Krinnenspitze erwandern, und auch die Drei-Seen-Tour vom Neunerköpfl zur Landsberger Hütte darf nicht fehlen. Durch den Felssturz am Vilsalpsee haben wir eine leicht veränderte Routenführung aufgenommen.

Ostallgäu: Im Ostallgäu beschränken wir uns auf drei schöne Überschreitungen in den Ammergauer Alpen: Während die Tour am Tegelberg bereits mit großer Aussicht beginnt, müssen wir uns eine solche an der Hochplatte und der Großen Klammspitze erst erarbeiten – dafür ist oben dann das Panorama wirklich großartig. Bei der Klammspitze handelt es sich sogar um eine Überschreitung ins Graswangtal.

Blick zurück zum Brentenjoch; der Anstieg ist einfacher als es aussieht (Tour 27).

Alle Touren haben etwas gemeinsam: Neben einer großen Aussicht verlaufen sie niemals auf dem gleichen Weg hinauf und hinunter, sondern sind als Überschreitungen oder Rundtouren angelegt. Mit dabei sind auch einige Routenkombinationen, die wir bisher kaum in Tourenführern gefunden haben.

Alle Touren verlaufen auf gut markierten Wanderwegen, lediglich am Grasköpfl ist ein kurzer Abschnitt unmarkiert. Die Markierungen sind in den jeweiligen Regionen allerdings sehr unterschiedlich – sie reichen von vorbildlich markierten Wanderwegen mit Wegweisern inklusive Zeitangabe bis hin zu einfach markierten Wegen mit spärlichen Wegweisern. Hier wäre eine einheitliche Markierung wünschenswert, wie z. B. in unserem Nachbarland, der Schweiz.

Anreise

Alle Ausgangspunkte sind auf gut ausgebauten Straßen erreichbar. Zentraler Zubringer für die Wanderer aus der Region Stuttgart/Ulm ist dabei die A 7 Ulm–Füssen. Weiter über Sonthofen gelangt man nach Oberstaufen oder Oberstdorf. Von Oberstdorf geht es dann ins Kleinwalsertal.

Aus der Region Augsburg fährt man über die B 17 und die B 12 und über Kaufbeuren nach Kempten und weiter Richtung Sonthofen.

Aus Richtung München fährt man über die A 96 Richtung Lindau, bis man auf die B 12 nach Kaufbeuren abbiegen kann.

Das Tannheimer Tal erreicht man ebenfalls über die A 7 bis zur Ausfahrt Oy-Nesselwang; von hier geht’s über Oberjoch ins Hochtal. Die Augsburger benutzen ebenfalls die B 17 und die B 12 bis Kempten und fahren dann weiter über die A 7 bis Oy-Nesselwang. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, bei Marktoberdorf auf der B 16 nach Pfronten und weiter ins Tannheimer Tal zu fahren.

Von München gelangt man über die A 96 auf die Bundesstraßen. Alternativ kann man auf der Autobahn Richtung Garmisch-Partenkirchen fahren, in Oberau rechts nach Ettal abbiegen und durch das Graswangtal zum Plansee fahren; über Reutte geht’s dann hinauf ins Tannheimer Tal.

Die Touren im Ostallgäu werden aus dem Stuttgarter Raum über die A 7 angefahren; von der Ausfahrt Füssen fährt man nach Schwangau oder aber nach Halblech.

Von Augsburg fährt man auf der B 17 bis zu den Ausgangspunkten.

Diese Bundesstraße kann man auch von München kommend benutzen, nachdem man auf der A 96 bis Landsberg am Lech gefahren ist. Eine Alternative ist auch die Anfahrt über Starnberg, Weilheim in Oberbayern und Peißenberg nach Halblech bzw. Schwangau.

Da viele der hier beschriebenen Touren unterschiedliche Ausgangs- und Endpunkte haben, ist die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ideal. Das Ostallgäu und das Kleinwalsertal sind bequem mit dem Zug erreichbar, und die Busverbindungen sind vorbildlich ausgebaut. Auch die anderen Talorte im Tannheimer Tal oder im Ostallgäu sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.

Ausrüstung

Für die meisten in diesem Buch beschriebenen Touren ist eine gute Bergwanderausrüstung ausreichend. Sie sollte allerdings der Jahreszeit und dem Wetter angepasst sein.

Bei der Bekleidung hat sich das Zwiebelprinzip mit mehreren Schichten bewährt. Die Materialien von Shirts, Hemden und Unterwäsche sind idealerweise aus Kunstfaser oder Merinowolle. Während Kunstfaser die Feuchtigkeit vom Körper wegtransportiert, wärmt Merinowolle auch im feuchten Zustand noch. Zudem riecht sie auch nach Tagen nicht unangenehm. Eine lange Berghose gehört zur Standardausrüstung und ist auch an heißen Sommertagen, wenn Shorts ausreichen, zumindest im Rucksack mit dabei. Ein Fleece-Pullover gegen Auskühlung und für Regenwetter ein Anorak gehören ebenso in den Rucksack wie bei kühleren Temperaturen Handschuhe und Mütze.

Die Bergschuhe sollten passen, eine gute Profilsohle aufweisen und idealerweise über die Knöchel gehen. Vor langen Wanderungen sollte man die Schuhe einlaufen.

Gute Wandersocken haben eine Polsterung an den empfindlichen Stellen, die den Tragekomfort deutlich erhöht. Einige haben auch eine Bezeichnung für »rechts-links«, die man unbedingt beachten sollte. Weitere wichtige Ausrüstungsgegenstände sind ein guter Rucksack, Sonnenschutzcreme, Sonnenbrille, Taschen- oder Stirnlampe, Erste-Hilfe-Set, Biwaksack, Brotzeit und Getränke. Bei langen Abstiegen können Teleskopstöcke von Vorteil sein und die Gelenke deutlich entlasten. Für die Übernachtung auf Alpenvereinshütten benötigt man einen Hüttenschlafsack.

Bei der Tour vom Tegelberg in die Bleckenau: Blick zu Gabelschrofen und Krähe (Tour 33)

Für die Klettersteige sind Steinschlaghelm, Hüftgurt, Klettersteigset und Klettersteighandschuhe notwendig.

Tourenplanung

Eine sorgfältige Tourenplanung bildet die Grundlage für eine sichere und gelungene Tour.

Hierzu nutzt man eine gute topografische Karte. Der Deutsche Alpenverein gibt zusammen mit dem Bayerischen Landesvermessungsamt Alpenvereinskarten im Maßstab 1:25 000 für den gesamten Bayerischen Alpenraum heraus. Diese decken das gesamte Gebiet dieses Buchs ab. Aufgrund der Routenbeschreibungen in diesem Buch kann auf weitergehende Literatur verzichtet werden.

Zur konkreten Planung sollten unbedingt Erkundigungen über die aktuellen Verhältnisse eingeholt werden – dies kann man inzwischen im Internet auf diversen Tourenforen recherchieren. Gezielte Informationen geben auch die Internetseiten der Seilbahnen, oder man fragt telefonisch bei Hüttenwirten oder Fremdenverkehrsämtern nach.

Wetter

Da man sich beim Wandern in der freien Natur bewegt, spielt das Wetter eine entscheidende Rolle. Heutzutage sind die Wetterprognosen für die nächsten 24 bzw. 48 Stunden sehr genau, und Informationen dazu bekommt man am besten über den Alpenvereinswetterbericht (www.alpenverein.de, Tel. 089/290 50 70).

Wenn man sich einmal unsicher ist, kann man die persönliche Beratung des Österreichischen Alpenvereins in Anspruch nehmen; unter Tel. +43/(0)512/29 16 00 beantworten hier von 13–18 Uhr Meteorologen mit Bergführer-Ausbildung alle Fragen nach dem Wetter.

Leider beobachtet man häufig, dass viele Wanderer das Wetter unterschätzen, was zu gefährlichen Situationen führen kann. Wenn für den Nachmittag Gewitter angekündigt sind, sollte man früh aufbrechen, um rechtzeitig die Tour beendet zu haben – auch wenn sich am Morgen noch keine Wolke am Himmel zeigt!

Notfälle

Die Bergunfallstatistik besagt eindeutig, dass die meisten der Bergunfälle beim Bergwandern passieren. Deshalb kommt es neben einer guten Tourenplanung besonders auf das richtige Einschätzen des eigenen Leistungsvermögens an.

Sollte es doch einmal zu einem Unfall kommen, heißt es ruhig bleiben und Erste Hilfe leisten. Es ist wichtig, schnell Hilfe zu holen. Das Mobiltelefon, das inzwischen auf jeder Tour im Rucksack mit dabei ist, macht das Herbeiholen von Hilfe deutlich schneller und einfacher.

Die internationale Notrufnummer ist die 112. Folgende Angaben sind erforderlich:

Wo ist der Unfall passiert: eindeutige Ortsangabe(Koordinaten, Kartenblatt)

Abendstimmung über Schloss Hohenschwangau (Tour 33)

Was ist passiert: Art und Schwere der Verletzungen

Wie viele Personen sind verletzt

Welche Verletzungen haben die Personen:Art und Schwere der Verletzung

Warten auf Rückfragen: Nach dem Notruf mit dem Handy sollte man dieses angeschaltet lassen und nicht mehr telefonieren – so kann die Rettungsleitstelle bei Rückfragen zurückzurufen.

Alpines Notsignal: Sollte man einmal keinen Handyempfang haben, muss man das Alpine Notsignal anwenden, um Hilfe zu holen:

Sechsmal in einer Minute ein optisches oder akustisches Signal geben (Pfeifen, Rufen, Lichtsignal); die wiederholt man nach einer Pause von einer Minute, und zwar insgesamt so lange, bis man eine Antwort erhält. Diese besteht aus drei Signalen innerhalb von einer Minute.

Hubschraubereinsatz: Beim Hubschraubereinsatz signalisiert man mit der »YES«-Position, dass man Hilfe benötigt. Der Hubschrauber ist dann einzuweisen – hierzu sollte der Einweiser mit dem Rücken zum Wind stehen und sich nicht bewegen, wenn der Hubschrauber sehr nahe kommt (evtl. knien). Der Landeplatz sollte frei von losen Gegenständen sein.

Alpine Gefahren

Wetter: Wie schon beschrieben, kann sich das Wetter im Gebirge innerhalb eines Tages schnell ändern, und Wetterstürze bringen Gefahren mit sich: Während bei Gewitter die unmittelbare Gefahr eines Blitzschlags besteht, kann bei Wetterstürzen mit Neuschnee einfaches Wandergelände plötzlich vereisen, oder die damit verbundene Kälte kann bei unzureichender Ausrüstung schnell zur Unterkühlung führen. Bei Gewittergefahr sollte man nach Möglichkeit umkehren; auf alle Fälle sind Grate und Gipfel ebenso wie Wasser führende Rinnen und Gräben unbedingt zu meiden sowie Drahtseile auf keinen Fall mehr zu berühren! Man sollte Mulden aufsuchen und sich auf eine isolierende Unterlage (Rucksack) setzen.

Altschneefelder und Wechten: Nicht nur ein plötzlicher Wettersturz kann durch Schnee, Vereisung oder Nässe zu Gefahren führen. Im Frühsommer behindern häufig Altschneefelder auf den Wegen ein einfaches Fortkommen – hier helfen Steigeisen und Pickel gut darüber hinweg. Im Fall eines Sturzes sollte man sich sofort mit dem Gesicht zum Hang drehen und in die Liegestützposition kommen, um den Sturz abzufangen.

Gerade im Frühsommer können auf den Graten von höheren Gipfeln Wechten ausgeprägt sein. Hier sollte man nie ganz auf dem Grat gehen, sondern lieber etwas unterhalb. Auch auf den Gipfeln sollte man dann sehr vorsichtig sein.

Steinschlag: Vor allem auf Klettersteigen, aber auch bei schrofigen Passagen im Bereich von Rinnen besteht die Gefahr von Steinschlag. Diese Passagen sollte man schnell durchqueren, zudem ist vor allem im Felsbereich ein Steinschlaghelm unverzichtbar.

Sehr aussichtsreich: der Premiumwanderweg »Luftiger Grat« bei Oberstaufen (Tour 19)

Subjektive Gefahren: Man sollte bei der Auswahl der Touren neben der eigenen konditionellen Verfassung und dem persönlichen Können auch das der Mitwanderer unbedingt berücksichtigen. Im Zweifelsfall wählt man lieber eine kleinere Tour als bei einer größeren dann überfordert zu sein und sich und andere womöglich in Gefahr zu bringen. Während der Tour sollte man ausreichend Pausen einlegen und genügend trinken. Notfalls bricht man die Tour lieber ab – das kostet keinen »Zacken in der Krone«!

Kondition kann man sich durch regelmäßiges Training aneignen, und das persönliche Können erwirbt man durch Üben, z. B. mit einem erfahrenen Begleiter auf einer Tour oder, noch besser, durch entsprechende Kurse, die bei den Sektionen des Deutschen Alpenvereins angeboten werden. Eine zusätzliche Hilfe sind auch Bücher, z. B.: Pepi Stückl/Georg Sojer: Outdoorpraxis Bergsteigen, oder: Karl Schrag: Alpin Lehrplan Band 1: Bergwandern – Trekking.

Umweltschutz