Pepper und Flo (1). Ein Wunschpferd kommt selten allein - Margot Berger - E-Book

Pepper und Flo (1). Ein Wunschpferd kommt selten allein E-Book

Margot Berger

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Beschreibung

Endlich - Flo bekommt ihr eigenes Pferd! Sie weiß auch schon genau, welches es werden soll: nämlich Pepper, der supersüße Braune aus ihrem Reitstall. Dummerweise ist Pepper aber auch das beliebteste Schulpferd des Stalls - und sowohl Flos Vater als auch Peppers Eigentümer sind von ihrem Wunsch gar nicht begeistert. Wird Flos großer Traum dennoch in Erfüllung gehen?  

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Margot Berger

Pepper und Flo

Ein Wunschpferd kommt selten allein

Weitere Titel von Margot Berger bei Arena (Auswahl):

In der Reihe „Pepper und Flo“: Ferien auf der Sommerweide Ritt ins Abenteuer Pepper in Gefahr

In der Reihe „Eine wahre Pferdegeschichte“:Blindes VertrauenFreundschaftsprobeVerhängnisvoller VerdachtLetzte Chance für JanaAuf der Suche nach CalidoSchwere Zeiten für JuliaEntscheidung fürs LebenKein Abschied für immerFreunde, Tag für Tag (Sammelband)

 

 

 

Margot Berger begann ihre Journalistenlaufbahn als Redakteurin bei großen Tageszeitungen und Frauenzeitschriften. Die begeisterte Reiterin und Pferdeexpertin lebte und arbeitete als selbstständige Journalistin und Buchautorin in Hamburg.

 

 

 

 

1. Auflage als Arena-Taschenbuch 2014 © 2011 Arena Verlag GmbH, Würzburg Alle Rechte vorbehalten Fotos im Innenteil: © Margot Berger Covergestaltung: Frauke Schneider unter Verwendung eines Fotos von www.slawik.com Umschlagtypografie: knaus. büro für konzeptionelle und visuelle identitäten, Würzburg ISSN 0518-4002 ISBN 978-3-401-80365-4

Mitreden unter forum.arena-verlag.de Weitere Titel von Margot Berger unterwww.wahre-pferdegeschichten.de

Inhalt

Kurzes Intro von Flo

1.

2.

3.

4.

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7.

8.

9.

10.

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14.

15.

16.

17.

18.

19.

Quick-Check Pferdekauf

Infos und Adressen, die du gebrauchen kannst

Kurzes Intro von Flo

Hallo, das hier ist kein normales Pferdebuch – du hältst nämlich im Grunde zwei Bücher in der Hand. Auf den ersten Blick kommt das Ganze als coole Geschichte über mich (Flo) und Pepper, das tollste Pferd der Welt, daher. Darin versteckt sich aber auch noch ein echter Ratgeber mit vielen Tipps und Infos.

Ein Pferd für mich allein – das war seit der ersten Reitstunde mein Traum. Doch als mein Wunsch tatsächlich in Erfüllung gehen sollte, stellte ich fest: Verflixt verzwickt, ein Pferd zu kaufen und anständig zu betreuen. Zum Glück half mir Tapir, der genialste Pferdepfleger auf diesem Planeten. Und weil ich so extrem selbstlos bin, gebe ich seine Tipps gerne weiter. Du erkennst sie an den Mini-Symbolen neben dem Text:

Hier findest du alles, was man über Pferde, Pferdekauf, Pferdehaltung, Futter usw. wissen sollte. Die wichtigsten Tipps haben wir am Ende zu einem Quick Check (ab Seite 207) zusammengefasst.

markiert die Stellen, an denen du etwas über das typische Verhalten von Pferden erfährst. Über die Sprache der Pferde. Und über ihr Seelenleben.

Hier werden wichtige Begriffe erklärt.

Im Anhang (ab Seite 207) findest du außerdem eine Menge zusätzlicher Infos und Adressen.

Nun aber los!

Flo Ende

1.

Der Schock traf mich am letzten Tag vor den Sommerferien.

Als ich meinem Vater das Zeugnis mit der Bemerkung »versetzt nach Klasse acht« unter die Nase hielt und als Belohnung mein Traumpferd Pepper verlangte, sagte er: »Ich kaufe doch kein gebrauchtes Tier.«

Und dafür hatte ich nun gepaukt wie verrückt!

In unzähligen Fruststunden, während ich über den Sinn von Winkelsummen im Dreieck nachgrübelte, träumte ich von meiner Belohnung mit sechs Buchstaben: P-e-p-p-e-r, das tollste Schulpferd auf dem Habichthof.

Meine Eltern hatten mir versprochen: »Wenn du die siebte Klasse schaffst, schenken wir dir ein Pferd.« Ohne die gemeine Einschränkung: »… aber auf keinen Fall dein Lieblingsschulpferd.«

Seit diesem unseligen Zeugnismittwoch im Juli sind fast acht Monate vergangen. Inzwischen blühen bei uns im Garten die Osterglocken und ich habe immer noch kein Pferd.

Eine gefühlte Ewigkeit fahre ich nun schon mit meinen Eltern durch Schleswig-Holstein, um Verkaufspferde anzusehen. Mein misstrauischer Vater lässt sich einfach nicht für mein Traumpferd erwärmen. Meine Argumente für Pepper perlen an ihm ab wie Regen an struppigem Shettyfell. Er will partout kein Schulpferd – aus lauter Angst, dass er ein Exemplar kauft, »das fehlerhaft benutzt worden ist«. So ein Schwachsinn!

Schuld an Papas Argwohn ist sein Job. Prüfer bei einer Versicherung. Immer und überall wittert er Lügen, Bluff, Täuschungen, Ausreden, Betrügereien, kriminelle Absichten, Arglist, Mängel. Mein Vater würde sich noch nicht einmal Socken kaufen, ohne vorher die Herstellerfirma zu überprüfen. Also kann man sich vorstellen, wie pingelig er erst ist, wenn es um den Kauf eines Pferdes geht.

Fast habe ich die Hoffnung aufgegeben, vor meiner Rente ein passendes Pferd zu finden. In knapp zwei Wochen werde ich vierzehn!!!

Heute steht am späten Nachmittag Besichtigung Nummer neun an. Eine schwarze Stute namens Venus.

Als ich von der Schule nach Hause komme, leuchtet mir vom Küchentisch eine fett umrahmte Anzeige in meiner Pferdezeitschrift entgegen. Papas roter Edding. Muss wichtig sein.

Ich pfeffere den Rucksack in die Ecke, hole mir einen Pudding aus dem Kühlschrank und greife mir das Blatt.

»FLORA! Bitte lesen!«, steht am Seitenrand. Und weiter: »Den Galopper habe ich heute früh in der Zeitung entdeckt! Heute Nachmittag Besichtigungstermin.«

Oh Papa!

Was da schwarz auf weiß als Verkaufspferd gedruckt steht, kann nur Bullshit sein, sonst hätte ich die Anzeige längst selber gefunden. Den Text muss ich gar nicht lesen, aber aus Neugier überfliege ich ihn trotzdem.

Englischer Vollblüter, Herz Tuan xx, 5 Jahre, braun, nach Abschied von der Rennbahn zu verkaufen. 4000 Euro VB.

»Super, Papa«, sage ich laut zu meinem Schokopudding und werfe das Blatt zurück auf den Tisch. »Du bist ja ein großer Pferdekenner.«

Ein fünfjähriges Galopprennpferd direkt von der Rennbahn!! Geht’s noch? Genauso gut könnten meine Eltern mir einen Ferrari schenken und mich damit in den Stadtverkehr schicken.

Ein Rennpferd!

Warum kann ich nicht Pepper haben?

Meine Mutter steht plötzlich hinter mir und schält sich aus ihrem Trenchcoat.

»Wie findest du Papas Pferd?«

Im Rennfieber habe ich nicht auf die Haustür geachtet. Dabei kommt Mama jeden Tag um diese Zeit von ihrem Job bei der Sparkasse in Haverstedt.

Dass Mama und ich verwandt sind, kann keiner übersehen.

Beide haben wir braune Augen und honigbraune Haare. Heidehonigbernsteinbraun, nennt mein großer Bruder Daniel die Farbe, also mit blonden Lichtern drin. Meine Haare fallen glatt bis auf den Rücken. Mama dreht ihre zu einem Knoten. Flatterhaare wie meine sind Horror für meine Mutter – für eine Dreiundvierzigjährige wären offene Haare aber auch oberpeinlich. Jedenfalls würde ich ihr dann verbieten, zum Elternsprechtag zu gehen. Beide sind wir ziemlich schlank und exakt eins siebzig groß. Dani behauptet: »Sogar eure Beine sind gleich lang. Sensationell lange Jeans-Beine.«

Wer hat schon einen Bruder, der so etwas absolut SCHMEICHELHAFTES über einen sagt?

Ich drücke Mama einen Kuss auf die Wange.

»Richte deinem Mann aus, er hat sie nicht alle mit seinem Rennpferd!« … möchte ich sagen. Stattdessen murmele ich: »Bisschen schnell, so ein Rennpferd.«

»Aber Flo, der Verkäufer wird doch kein Pferd anbieten, das nicht ordentlich zu reiten ist.«

Träum weiter, Mama. Unser Reitlehrer hat mir Horrorgeschichten von gedopten Pferden erzählt. Da werden Durchgedrehte ruhig gespritzt und Kranke gesund. Wenn sie dann verkauft sind, geht das Drama im neuen Stall erst richtig los.

Selbstverständlich behalte ich das für mich, sonst schrecken meine Eltern in letzter Sekunde noch davor zurück, ihr Pferdeversprechen einzulösen.

Mama faltet ihren Mantel ordentlich über eine Stuhllehne und greift zum Wasserkocher.

»Ich mach uns schnell einen Tee, bevor du zum Stall fährst.«

Zwei Minuten später balanciert sie die dampfenden Becher ins Wohnzimmer. An dünnen Fäden baumeln Teebeutelanhänger.

Meine Mutter liebt die aufgedruckten schlauen Sprüche auf den Etiketten. Seit wir ein Pferd suchen, hat jedes Wort eine tiefere Bedeutung. Meistens kann ich Mamas Drang nicht entgehen, mir jedes Wort vorzulesen.

Heute ist keine Ausnahme. Feierlich hebt sie das Etikett an und verkündet:

»›Was du beginnst, beginne es klug und bedenke das Ende.‹«

»Wie kann es ein Ende geben, wenn es erst gar keinen Anfang gibt, Mama?« Ich puste in den heißen Tee. »Ich meine, mit Papas Galopper?«

»Angucken kannst du ihn doch«, sagt meine Mutter. »Dein Vater war so stolz darauf, selber ein Pferd gefunden zu haben. Musst ihm auch mal eine Freude machen.«

Bin ich neuerdings für das Seelenleben meiner Erzeuger zuständig? Dann kann ich aber auch mehr Taschengeld verlangen.

Nach dem Tee umarme ich Mama und rubble ihr mit der Nase über die Schläfe, weil sie diese Art von Kontakt für den ultimativen Tochterliebesbeweis hält.

»Ich drück dir die Daumen, Flöhchen.«

»Yo.«

Jetzt aber nichts wie weg.

Mein Fahrrad lehnt noch an der Treppe. Ich klemme meinen Putzkasten auf den Gepäckträger und schiebe das Rad eilig an der niedrigen Buchsbaumhecke entlang auf den Gehweg. Ich wohne gern hier am Fichtenkamp 6a. Mein Zuhause ist total normal, also richtig gemütlich. Zum Glück keine Nobelanlage wie die Wohnungen von Gloria Tanner und Melly Lanz aus dem Stall. Scheint nämlich so, als müsste man so eine First-Class-Herberge mit First-Class-Macken der Eltern bezahlen. Wie Melly, die sich mit einer First-Class-Furie als Mutter herumschlagen muss. Den Stress gönne ich ihr allerdings total, dieser verzogenen Tussi, denn Melly ist meine größte Konkurrenz um Peppers Liebe.

Unser weiß verputztes Reihenhaus sieht richtig einladend aus mit den hellen Fenstern, den Blumenkästen und der Riesenlinde an der Ecke. Mein Zimmer liegt im ersten Stock. Mit Balkon! Wenn ich aufwache, gucke ich direkt durch die hohe Glastür in den Garten. »Der schönste Raum im ganzen Haus«, sagt Dani, der bald achtzehn wird und eigentlich auch mehr Platz bräuchte – sprich ein Zimmer wie meins. Doch blöden Bruderneid hat er nicht nötig, schließlich baut er sein Zimmer unterm Dach gerade supergenial aus. Das war sein Weihnachtsgeschenk.

Und das Beste an unserem Haus am Fichtenkamp: Von hier aus bin ich in wenigen Minuten am Habichthof.

Wenn wir nicht so nahe am Stall wohnten, würde ich nie ein Pferd bekommen. In meiner Familie kann sich nämlich niemand für Pferde erwärmen. Mama nicht, Papa nicht und Dani genauso wenig. Der Impuls, der bei normalen Menschen freudiges Bauchkribbeln auslöst, wenn sie vier Hufe sehen, fehlt in unserer Familie total. Vielleicht bin ich ja nach der Geburt vertauscht worden?

Nach zehn Minuten Fahrt sause ich die Einfahrt zum Habichthof hoch.

Zum Hof gehört der weiße Stall mit vierzehn großen Fensterboxen. Links neben dem Stall liegt die Reithalle, außerdem gibt es vier Außenboxen für Privatpferde, wo auch Alpino steht, der Haflinger meiner Freundin Emily. Hinterm Stall erstreckt sich der Sandpaddock, von da geht es auf die Weide. Rechts vom Stall gibt es einen Weg, an dem eine rustikale Giebelscheune liegt, die sich unser Stallbesitzer Lennart »Habi« Habicht als Wohnung ausgebaut hat. Dort lebt er mit seinem kleinen Sohn Johnny. Habi ist alleinerziehender Vater.

Ich überquere den Parkplatz und zische direkt bis vor den Fahrradständer. Mit gekonntem Schwung werfe ich mein Rad in die letzte Lücke, den Rest hat die Nachmittagsreitgruppe bereits erobert.

Mit der Putzbox unterm Arm renne ich zum Eingang. Hoffentlich kann ich Pepper noch putzen, bevor der Reitunterricht beginnt. Heute muss ich ohnehin einen Zahn zulegen. In einer Stunde holt mein Vater mich ab.

Die Stalltür steht weit offen, weil heute der erste sonnige Märztag ist. Die lichtdurchflutete Stallgasse ist erfüllt vom Duft nach frischem Heu und dem gemütlichen Malmen unserer Pferde. Mittlerweile höre ich sogar heraus, wer wie kaut.

Jedes unserer vierzehn Schulpferde könnte ich blind in die richtige Box führen. Ganz vorn auf der rechte Seite, gleich hinter der Sattelkammer, steht Pepper. Daneben Flemming, dann Mounty, Collin, Siri, Piri und hinten, wo es auf den Hof geht, die Fjordpferde Oskar und Halvor. Links liegen die Boxen von Sandro, Bono, Dacapo, Vicky, Galvano und Chico. Bis auf die Fjordies alles Warmblüter: Holsteiner, Hannoveraner, Brandenburger, Westfalen, Oldenburger, Trakehner, Holländer, Tschechen.

In der Sattelkammer hinterm Eingang höre ich Kinder lachen. Sofort sinkt meine gute Laune. Bestimmt hat jemand Pepper kassiert und putzt ihn für den Unterricht. Mit Pech ist meine Erzfeindin Melly Lanz vor mir da und hat sich auf Pepper gestürzt, der dummerweise auch ihr Lieblingspferd ist.

Ich schiele in seine Box, die ich vom Anfang der Stallgasse aus sehen kann.

Pepper ist besetzt. Immerhin nicht von Melly, sondern von einer kleinen blonden Göre, die an meinem braunen Lieblingsschulpferd herumschrubbt.

Frustriert schnappe ich mir den Besen und beginne, die Stallgasse zu fegen.

Wenn ich Pech habe, kann ich Pepper nicht mal ein Leckerli geben, bevor Papa mich abholt. Die Verkaufspferde Nummer neun und Nummer zehn warten auf mich. Warum ist das so schwer, ein passendes Pferd zu finden? Wieso gibt mir das Richtige kein eindeutiges Zeichen? Es könnte mir beispielsweise zuzwinkern oder dreimal mit den Hufen scharren. Ist das zu viel verlangt?

Am Ausgang zum Hof kringelt sich ein Rest Heu unter meinem Besen. Ich beuge mich vor. Erkenne ich etwas aus der Lage des Heus? Ein Bild? Eine Zahl? Eine Botschaft? Die Halme liegen wie eine Drei. Drei kann heißen: Das dritte Verkaufspferd war das richtige. Oder: Noch drei Stunden, bis ich mein Traumpferd finde. Oder: Drei Monate. Oder: Drei Jahre. Oder: Drei Ewigkeiten. Drei kann auch bedeuten: Der richtige Verkaufsstall trägt die Hausnummer drei.

Der Habichthof liegt an der Wiesenfeldstraße Nr. 3 … Heißt das, ich bekomme meinen Schatz Pepper am Ende doch? Nein, ich habe die Hoffnung aufgegeben.

Seufzend fege ich das Heu mit der rätselhaften Drei über den Hof zum Misthaufen. Ein Frühlingswind weht die Halme hoch und wirbelt sie über den Hof. Bei den Außenboxen kichert jemand mit unterdrückter Lautstärke. Hab ich was verpasst? Schnell lehne ich den Besen an die Mauer und spähe um die Ecke der Stallmauer, wo unsere vier Privatpferde stehen.

Am Ende der schmalen Außenstallgasse stapeln sich Heu- und Strohballen.

Auf einem dieser hohen Strohballen steht Melly Lanz in ihrem kurzen Flatterröckchen und Gloria Tanner hockt mit dem Fotohandy in der Ecke. Die beiden Durchgeknallten. So nenne ich Melly und Gloria, die immer zusammen im Stall auftauchen – leider meistens zur gleichen Zeit wie ich –, was auch daran liegt, dass sie im selben Haus wohnen und darum meistens gemeinsam mit dem Rad zum Stall fahren.

Nicht meine Wellenlänge, die beiden, obwohl wir gleich alt sind. Melly ist mein natürlicher Feind, weil sie genauso auf Pepper steht wie ich. Wenn ich erst ein eigenes Pferd habe, wird sie sich voll auf meinen Liebling stürzen und ich kann nicht mal etwas dagegen tun. Die Vorstellung verursacht mir jetzt schon Magenschmerzen.

Melly zupft an ihrem Saum herum. Sie ist süchtig nach immer neuen Fotos von sich und nutzt jede Gelegenheit, wenn jemand mit einer Kamera in der Nähe ist.

Für mich ist es keine Frage, wen von uns beiden Pepper lieber mag. Ein anständiger Wallach kann einfach nicht auf Mädchen stehen, die wie ein verunglückter Weihnachtsengel herumlaufen, mit rotblonden Locken bis zur Taille und Röckchen aus Spitze und Organza. Melly träumt vom Film und zählt jede Kalorie, damit sie bloß kein Gramm zunimmt. Es könnte ja jemand kommen und sie ansprechen: »Wir machen gerade ein Casting für verunglückte Weihnachtsengel.«

Darum trägt Melly ihre peinlichen Klamotten nicht nur in der Schule, sondern oft sogar im Stall. Mellys Mutter ist auch ganz scharf auf große Auftritte ihrer göttlichen Tochter, darum hat sie ihr sicherheitshalber einen filmtauglichen Namen verpasst. Melanie Scarlett. Das sagt ja wohl alles.

»Jetzt«, sagt Melly und springt mit angezogenen Beinen auf den Gang vor den Boxen. Dramatisch weht der kurze Taftrock hoch.

»Spitzenmäßig«, quietscht Gloria hinter ihrem Fotohandy. Gloria ist genauso durchgeknallt wie Melly, allerdings als Expertin für Computer- und Handyfragen im Stall unverzichtbar. Seit Gloria bei ihrer Einschulung vor acht Jahren den ersten Computer bekommen hat, ist sie ununterbrochen online. Zu Hause besitzt sie mehr Bluetoothgeräte als der Präsident der Vereinigten Staaten. Wenn man irgendwo im Stall einen Daumen auf der Handytastatur sieht, dann hängt garantiert der Arm von Gloria Tanner daran. Ihr Daumen sieht schon aus wie eine krumm gewachsene dicke Futtermöhre.

»Das gibt die schönste Arthrose«, bemerkt unser Stallchef Lennart Habicht gern, wenn er Gloria beim Simsen sieht.

»Überbelastung. Das ist ungefähr so, als würde ein Pferd ständig bei engen Wendungen Fesselgelenk und Huf überlasten. Mit achtzehn stehst du auf dem Gnadenhof, Gloria Tanner.« An Direktheit ist unser Stallbesitzer kaum zu übertreffen.

»Jetzt du«, sagt Melly.

Sorgfältig zerwühlt Gloria die schwarze Gelfrisur und tupft mit den Fingerspitzen an ihrem dreifarbigen Lidschatten herum. Die hat sie auch nicht mehr alle, diese Gloria Tanner. Morgens um fünf stellt sie den Wecker, um bis sieben mit ihrem Make-up fertig zu sein. Weiß ich von anderen Stallmädchen. Jeden Monat erfindet Gloria ihr Aussehen neu und färbt ihr Haar um. Irgendwann fällt es ihr garantiert büschelweise aus, bei dieser Ladung Chemie. Jedenfalls trägt sie im Moment Schwarz. Im Februar war Aubergine dran. Im Januar Silber. Mit ihrem gruftigen März-Outfit sieht Gloria schon müllig genug aus, nun klettert sie auch noch freiwillig in die gerade geleerte Restmülltonne und streckt den Kopf unter dem Deckel hervor. Sie passt kaum rein. Gloria misst fast eins achtzig, damit überragt sie Melly um einen halben Kopf.

Melly fotografiert.

Ich schieße um die Ecke und ahme den genervten Tonfall von Herrn Habicht nach: »Geht’s noch!« Ohne Fragezeichen.

Die beiden laufen knallrot an. Das spornt mich an, noch einen draufzusetzen.

»Lasst euch von Müller-Maring auf Dummkoller untersuchen.«

Dummkoller nennt man eine unheilbare Gehirnkrankheit bei Pferden. Müller-Maring ist unser Tierarzt.

Vor Wut tritt Melly gegen die Mülltonne. Klar, solche Babyfotos für die Internetseite produziert man gern im Verborgenen. Von einer künftigen Pferdebesitzerin lässt man sich schon gar nicht gern beobachten …

Finster starren die Durchgeknallten mich an.

»Warum bleibst du nicht gleich drin?«, frage ich Gloria. Provozierend sanft klappe ich mit dem Deckel auf ihrem schwarzen Schädel herum. »Das würde bei dir nicht mal die Müllabfuhr merken.«

Zugegeben, das war schon ganz schön gemein, aber wenn mir so ein genialer Satz einfällt, muss er raus. Oder ich ersticke daran. Dafür gebe ich mir insgeheim zwei Minuspunkte auf meiner »Fiese-Flora-Skala«, die bis zehn reicht.

Wenn man Fiesheiten selber erkennt, sind sie praktisch nicht geschehen, finde ich. Außerdem können die Durchgeknallten sich wehren.

Mit hoch erhobenem Kopf ziehe ich eine verkeilte Schubkarre aus der Ecke und verschwinde in Richtung Paddock, um Pferdeäpfel aufzusammeln.

Eine knappe Stunde brauche ich dazu und dann muss ich auch schon los, denn mein Handy wiehert. SMS von Papa.

Ich warte auf dem Parkplatz. Komm raus. Papa.

Mit schlechtem Gewissen schleiche ich noch rasch zu Peppers Box. Das blonde Mädchen ist verschwunden. Gut.

Pepper hebt den Kopf über die halbe Tür und schnobert sachte über meinen Hals. Ein großes Vertrauen liegt in seinen Augen.

Mein Gewissen wird noch schlechter.

»Hallo du«, flüstere ich und kraule seine Nüstern. »Ich kann dich wahrscheinlich nicht mehr putzen, wenn ich ein eigenes Pferd habe. Was heißt wahrscheinlich … ganz sicher nicht. Findest du das schlimm?«

Pepper legt den Kopf schief. Sanft mustert er mich aus seinen blanken braunen Augen. Ich wünschte, er würde mir dadurch mitteilen: Macht nichts, liebe Flora, dafür habe ich doch vollstes Verständnis.

Das hätte ich gern. Dabei weiß ich genau, was Pepper wirklich meint: Ach, du machst doch nur Witze! Nie im Leben würdest du dir ein anderes Pferd kaufen, wo du doch mich hast! Und nun erzähl mir nichts mehr vom Pferd, sondern rubbel mir endlich die Backen.

Ich verstehe ihn haargenau. Auch wenn Herr Habicht über meine wörtlichen Pepperzitate schmunzelt.

Vorsichtig nehme ich Peppers großen Kopf und reibe seine Backen zwischen den Handflächen, bis sie glühen. Pepper schließt die Augen und dreht den Kopf genüsslich hin und her. Seine Unterlippe zittert vor Vergnügen.

Sofort geht es auch mir gut. Pepper wirkt auf mich wie ein großes braunes Glückshormon.

»Wenn ich nur eine einzige Wimper von Pepper sehe oder ein Schweifhaar«, habe ich meinen Eltern gesagt, »breitet sich rosa Wärme in meinem Körper aus.«

Rosa Wärme, so etwas geht nicht in die Köpfe von Mama und Papa. Meine knallnüchternen Eltern leben in einem Paralleluniversum, kennen nur Planwahn, Prüfwahn, Ordnungswahn. Echte Freaks. Rosa Wärme können sie sich so wenig vorstellen wie die Temperaturen auf dem Mars.

2.

Ich vermisse Pepper bereits, als ich den Stall verlasse und die Tür zum Parkplatz öffne.

So ist das immer. Wie soll ich je den Spagat schaffen zwischen ihm und meinem neuen Pferd? Ich wäre so gern total glücklich wegen meines ersten eigenen Pferdes, doch ich fühle mich nur halbe-halbe.

Papa drückt leicht auf die Hupe, damit ich unseren VW Passat finde. Dabei kann man einen schneeweißen Wagen wohl kaum übersehen.

»Weiß ist eine Sicherheitsfarbe«, sagt Mama.

Peinlich, sage ich.

Normale Eltern fahren schwarze oder silberne Autos.

Am liebsten möchte meine Mutter, dass ich einen Schimmel kaufe. Sicherheitsfarbe. Noch lieber hätte sie bestimmt ein Pferd in Signalrot mit schwarzem Muster, so wie die Verkehrsschilder für Schleudergefahr oder Gegenverkehr … aber das muss erst noch gezüchtet werden.

Papa legt sein Blackberry zur Seite, auf dem er E-Mails beantwortet hat wie immer in jeder freien Minute.

»Kannst stolz sein auf deinen alten Vater«, empfängt er mich triumphierend und schwenkt das Pferdeblatt mit der Anzeige. »Wenn das kein Schnäppchenpreis für ein Galopppferd ist. Superstammbaum.«

Bei seiner offensichtlichen Freude bringe ich es nicht fertig, meinen Vater in seiner Begeisterung zu stoppen, und weiche einer Antwort aus. Ich lasse mich auf den Beifahrersitz fallen und greife nach dem Gurt.

»Denkst du daran, dass Tapir mitkommt, Papa? Er wartet zu Hause.«

Mir ist es egal, was für einen Superstammbaum mein neues Pferd hat. Ich warte nur auf den zündenden Funken. Auf das Kribbeln im Bauch, das ich bei Pepper habe.

Papas Miene verdüstert sich, als er losfährt. Verstohlen mustere ich ihn, wie er schweigend Gas gibt. Warum zum Teufel wünscht er sich ein schickes Rennpferd für mich? Und kein normales, süßes Schulpferd? Wahrscheinlich deshalb, weil er es in jeder Lebenslage gern elegant mag (außer bei unserem Auto, da hat sich Mama mit ihrem Sicherheitstick durchgesetzt). Eleganz ist nicht mein Ding. Andererseits finde ich es gut, dass Papa nie in geschmacklosen Klamotten rumläuft wie andere Väter. Mit meinem Erzeuger kann ich mich sehen lassen, trotz seiner siebenundvierzig Jahre. Sportlich, fast eins neunzig wie Daniel. Braune Haare locker nach hinten. Seine coole randlose Brille stammt von einem ziemlich bekannten Designer. Im Moment kommt allerdings nicht viel von Papas selbstbewusster Eleganz rüber. Seine Kieferknochen malmen und er sieht aus wie ein Schakal, der um seine Beute betrogen wurde.

Logisch, Papa ist enttäuscht, dass ich nicht vor Begeisterung über seine Rennpferdentdeckung quietsche. Ohnehin geht seine Geduld bei meinen zeitaufwendigen Besichtigungen von Pferden allmählich gegen null. Nun hofft er auf fachmännische Unterstützung von Tapir, wie wir unseren genialen Pferdepfleger nennen.

Papa hält vor dem zweistöckigen Mietshaus am Fuchsredder 57, einem roten Backsteinkasten mit bröckelnden Fugen, bei dem der Lack von den Fensterrahmen blättert. Mir gefällt das schrottige Haus, aber natürlich sieht es nicht aus wie die artgerechte Unterkunft für einen Sohn aus einflussreicher Familie – wie Tapir einer ist.

Papa hupt kurz und legt den Kopf in den Nacken, um durch die Windschutzscheibe Tapirs Fenster unterm Dach zu erspähen.

Zwei winzige Zimmer mit schrägen Wänden bewohnt Tapir dort oben. Das passt nicht, wenn man sein superteures Elternhaus in Hamburg dagegenhält, einen gestylten weißen Nobelschuppen mit hundert Metern knirschendem Kiesweg und Porsche Cayenne davor. Wir sind mal mit dem Rad hingefahren. Meistens stehen breitbeinige Muskelmänner vor Nansens Designerhaus. Tapirs Vater ist nämlich ein Kandidat für fliegende Farbbeutel, denn er hat unglaublich viel Geld gescheffelt. Manche Leute hassen ihn dafür. Tapirs Eltern gehören die Nansen-Werke im Hafen, wo sie Rohre für die ganze Welt herstellen.

Als Papa hupt, öffnet sich im zweiten Stock ein kleines Sprossenfenster und Tapirs schmaler Kopf erscheint. Er wirft seine langen Haare zurück und winkt.

»Ich komme runter.«

Papa lässt die Autoscheibe nach unten surren und hebt kurz die Hand. Mehr ist von ihm nicht zu erwarten, wenn es um Tapir geht. Bei Jonas Nansen, wie Tapir richtig heißt, ist Papa hin- und hergerissen. Er schwankt zwischen Bewunderung wegen des erfolgreichen Vaters und leiser Verachtung, weil Tapir in seinen Augen eine verkrachte Existenz ist.

»Ein Jurist, der Pferdemist wegmacht, ich begreife das einfach nicht«, mosert er lauthals, während er sein Blackberry bearbeitet. »Allein dieser lange Pferdeschwanz, furchtbar, damit kann er ja wohl nur Hamburger Hausbesetzer verteidigen. Und die autonome Szene.«

»Papa!«

»Stimmt doch, Flo. Das sind genau die Typen, die seinem Vater Farbbeutel an den Porsche werfen. Verrückt, dein Tapir lässt sich den Milliardenbetrieb seiner Familie durch die Lappen gehen. Hach, wenn ICH diese Chance gehabt hätte …«

Solche Kommentare verabscheue ich zutiefst. Schließlich hat Tapir es zu Hause schwer gehabt. Sein Vater hat ihn von klein auf darauf gedrillt, die Nansen-Werke zu übernehmen und ihn zum Jura-Studium gezwungen. Dabei wollte Tapir immer nur mit Tieren arbeiten. Als er endlich mit der Uni fertig war, rebellierte er, hängte eine Lehre als Tierpfleger an und verzichtete auf die Fettkohle von seinem Herrschervater. Das muss man erst mal bringen. Nun arbeitet Tapir morgens glücklich bei uns auf dem Habichthof und nachmittags unglücklich als Jurist. Weil er im Zoo Zebras, Wildesel und Flachlandtapire betreut hat, haben wir ihm den Spitznamen Tapir verpasst.

Stirnrunzelnd sehe ich ihm entgegen, als er mit seinen braunen Sheriffstiefeln auf unser Auto zustakst.

Ob Tapir mitkommt oder nicht: Den Besichtigungstermin heute können wir uns schenken. Ein Pferd direkt von der Rennbahn – so etwas kann auch nur einem Ahnungslosen wie meinem Vater einfallen!

Tapir steigt hinten ein.

»Hi zusammen.«

Papa knurrt: »Moin Herr Nansen«, und fährt los. Sein Blick nach einer Blitzmusterung des Mitfahrers spricht Bände. Tapir trägt sein Lieblingsteil, die staubfarbene Trägerhose der Goldwäscher von Arizona. So etwas würde mein Vater nicht mal zum Säubern eines Abwasserkanals anziehen.

Ich muss an das Inserat für den Viertausend-Euro-Vollblüter denken. Als könnte Papa meine Gedanken lesen, fängt er erneut mit dem Preis an.

»So ein Pferd für viertausend Euro oder noch weniger, das wäre doch was für dich, Flo.«

»Papa, ehrlich, ich kann kein Rennpferd reiten!«

Tapir schweigt auf dem Rücksitz, aber was er denkt, weiß ich auch ohne Blickkontakt, nämlich: Gut erkannt, Flo Rohde.

»Ach was, man kann alles lernen«, sagt Papa mit Nachdruck.

Ich glaube, insgeheim möchte mein Vater vor seinen Kollegen herumprahlen, dass seine Tochter mit einem Rennpferd durch die Landschaft heizt. Schrecklich, wenn Väter nichts von Pferden verstehen …

Sicher reizt ihn der Galopper auch wegen des Zusatzes »VB«. Das bedeutet nämlich Verhandlungsbasis und bei diesem Wort bekommt Papa jedes Mal glänzende Augen, weil er dann den Preis herunterhandeln kann.

Die Fahrt ist kürzer, als ich erwartet habe. Die letzten Kilometer Richtung Lübeck führen über eine schmale kaputte Asphaltstraße. Papa umkurvt die Schlaglöcher und schimpft auf die Regierung.

Als wir den kleinen Hof erreichen, entdecke ich sofort den lang gestreckten Auslauf, auf dem sechs schlanke braune Pferde dösen. Vollblüter können also auch ruhig stehen. Das ist mir neu.

Viertausend Euro sind natürlich viel Geld, aber wirklich nicht teuer für einen fünfjährigen Galopper. Aber ich habe Schiss vor Herz Tuan xx, obwohl ich mich sonst nicht so leicht einschüchtern lasse. Andererseits bin ich auch furchtbar neugierig, weil ich noch nie ein Rennpferd aus der Nähe gesehen habe. Schließlich siegt die Neugier über mein Bauchweh. Zumal mir noch die Worte von Herrn Habicht durch den Kopf schwirren:

»Vollblüter sind Superpferde, sehr menschenbezogen und anhänglich. Und ehrlich und sensibel. Aber frisch von der Rennbahn kaum nachzureiten. Sie müssen regelrecht zum Reitpferd ausgebildet werden. Da muss man schon ein sehr erfahrener Reiter sein. Rennbahnpferde sind keine Anfängerpferde.«

Während Papa seinen Wagen vor der langen Boxenreihe abstellt, führt ein hagerer Mann einen der schlanken Braunen vom Paddock auf den Hof. Was für ein Pferd! Sehnig und lang schwebt er über das Pflaster. Kein Gramm Fett zu viel. Man sieht ihm den Hochleistungssportler an. Seine Augen registrieren alles.

Der Mann bindet den Braunen an einem Holzpfosten an.

Ist das der Galopper für mich?

Was heißt: für mich? Ich weiß ja jetzt schon, dass der Vollblüter auf keinen Fall im Hänger mit zum Habichthof fährt.

Habi sagt übrigens nur »Blüter«. Das klingt so etwas von fachmännisch, dass ich mir den Begriff sofort angeeignet habe.

Tapir guckt wieder so. Er weiß genau, dass der Blüter nichts für mich ist, aber um meinen Vater nicht zu reizen, hält er den Mund. Mir tut es leid, dass wir Herz Tuans Besitzer etwas vormachen.

Beim Aussteigen drücke ich meine gepolsterte Sicherheitsweste an mich, die ich extra mitgenommen habe, falls Papa mich im Sattel sehen will.

»Für dich?«, fragt der Besitzer Dirk Linde und schüttelt mir als Erste die Hand. »Superpferd, aber auf der Rennbahn zu langsam. Er blieb meistens im letzten Drittel.«

Zu langsam ist für mich immer noch zu schnell, denke ich, aber laut sage ich nur: »Ach was.«

»Was bedeutet eigentlich xx hinter dem Namen?«, will Papa wissen.